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    Das Problem mit der Syncro ist doch, das dem Schauspieler eine wichtige Dimension genommen wird, die Sprache.
    Ich hab lieber das volle Paket und da gehört die Stimme nunmal dazu.
    Life is the Emperor's currency - spend it well

    Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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      Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
      Picard, angesichts der Scimitar: "This is a Warbird!"
      In der Synchro: "Da ist ein Raubvogel..."
      Original ist "She's a predator...!"

      Darüber habe ich mich in diesem Thread auch schon ausgelassen. Ein besonders krasses Beispiel bemerkte ich, als meine Tochter kürzlich die Jackie-Chan-Version von "In 80 Tagen um die Welt" sah. Da gab es ungefähr den folgenden Dialog:

      Fogg: "Was sind Sie eigentlich für ein Landsmann?"
      Chan: "Na, Franzose. Franzose natürlich."
      Fogg: "Und wieso klingt Ihr Akzent dann so wenig Französisch?"

      Dummerweise redet Chan in der Synchro natürlich mit überhaupt keinem Akzent, weder einem französischen noch einem chinesischen. Selbst David Suchets "Hercule Poirot", der sich doch geradezu über seinen belgischen Akzent definiert, muss in der ersten deutschen Staffel ohne auskommen !
      Genau so etwas meine ich. Wobei sich das nicht an Akzenten erschöpft.

      Die arme Sau die in der deutschen Synchro Patrick Stewarts Stimmgewalt kopieren sollte beneide ich nicht im Geringsten. Dass er an dem Versuch scheitern würde war abzusehen. Aber es bleibt, dass Picard im Deutschen ab und an mal in recht hohe Tonlagen abrutscht (vor allem in Szenen die mit Elan gesprochen werden), während Stewarts Stimme da konstant eine Höhe beibehält.

      Das wiederum finde ich sinnvoll, wenn es um sprechende Eigennamen geht, vor allem, wenn sie auch für die Handlung eine Bedeutung haben. Insbesondere bei Außerirdischen und Fantasyvölkern haut es mich jedes Mal aus der Geschichte raus, wenn ich auf einen englisch klingenden Namen stoße, weil mir das ein "Achtung: Übersetzung!" die Kehle hinunterwürgt.
      Eigennamen werden grundsätzlich nicht übersetzt. Man macht ja auch nicht aus jedem "John Smith" im Deutschen "Johann Schmidt".

      Und zum Beispiel bei Warhammer 40k sind sämtliche Eigennamen im Hintergrundmaterial Englisch, die Romane übersetzen sie aber auf Deutsch - auf teilweise haarsträubende Weise ("Imperial Fists" - "Kaisergrenadiere").

      Dasselbe Spiel bei Star Wars. Da fällt es hier und da in den deutschen Versionen auf, dass mit den Schiffsnamen Schindluder getrieben wird. Die Schiffe von Talon Karrde z.B.: "Wild Karrde", "Starry Ice", "Uwana Buyer", etc. sind Wortspiele, die aber nicht mit ANDEREN Wortspielen, sondern wörtlich übersetzt wurden - und der Witz damit verloren geht.
      Auch warte ich immer noch darauf, dass die Übersetzer bemerken, dass man "Imperial Star Destroyer" nicht mit "imperialer Sternzerstörer" übersetzt. Komischerweise steht hin und wieder auch mal das Korrekte "Imperial (-Klasse) Sternzerstörer".

      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
      Das krisier ich allerdings auch. Begriffe sollten in der Synchronisation konsequent eingedeutscht werden, in der Folge "Kampf um das klingonische Reich" (TNG) wird sogar noch von Unterbrechern anstatt "Disruptoren" gesprochen. Wenn man von Anfang an konsequent das Wort Unterbrecher benutzt worden wäre, wäre das heute ganz normal für jeden der sich Star Trek ansieht.

      In den späteren Serien wird es immer schlimmer, da wird dann der Subraum auch schnell zum "Subspace".

      Aber das ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Gerade bei bildungsferneren Schichten ist es ja "cool" sich wie ein Assi auszudrücken und englische und deutsche Begriffe zu vermischen.
      Oder es liegt daran dass manche Leute begriffen haben, dass die weltweite Verkehrssprache Fachtermini vorgibt, nicht die, die den Deutschen so gut gefällt.

      Im IT-Bereich sagt auch kein Schwein mehr "Hauptplatine" oder "Arbeitsspeicher". Oder "EDV", wo wir gerade dabei sind.

      Aber das mag auch daran liegen, dass meine Branche global orientiert ist und wir uns nicht hinter Ländergrenzen verstecken können, selbst wenn wir es wollten.

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        Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
        Eigennamen werden grundsätzlich nicht übersetzt. Man macht ja auch nicht aus jedem "John Smith" im Deutschen "Johann Schmidt".

        Und zum Beispiel bei Warhammer 40k sind sämtliche Eigennamen im Hintergrundmaterial Englisch, die Romane übersetzen sie aber auf Deutsch - auf teilweise haarsträubende Weise ("Imperial Fists" - "Kaisergrenadiere").
        Wenn die Namen von Protagonisten eine charakterisierende Bedeutung haben, macht eine Übersetzung nicht nur Sinn, sondern ist vollgerichtig. Ein gutes Beispiel dafür sind Terry Pratchetts Scheibenweltromane, in dem praktisch alle Namen Bedeutungen haben, die ansonsten vielen deutschen Lesern entgehen würden (z.B. aus Samuel Vimes wird Samuel Mumm).
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
          Eigennamen werden grundsätzlich nicht übersetzt. Man macht ja auch nicht aus jedem "John Smith" im Deutschen "Johann Schmidt".
          Also in der deutschen Synchro von Bettgeflüster wird aus dem englisch ausgesprochenen Jonathan der deutsche Jonathan gemacht. Wahrscheinlich ist die Synchro auch von 1959 oder so um den Dreh rum. Aber damit hat man dann auch ein paar Jahre später schon aufgehört. Wenn heute irgendwo einer englisch Jonathan heißt, wird er in der deutschen Fassung auch so gerufen.
          Ich fands eigentlich ganz lustig, dass sie ihn in der Synchro deutsch Jonathan genannt haben.

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            Hier geht es eigentlich ja um die Star Trek-Synchronisation und nicht um eine allgemeingültige Aussage zur Synchronisation ausländischer Serien.

            Wenn man sich die Geschichte der Star Trek Synchronisation ansieht, dann findet man dort unterschiedliche Epochen und Übersetzungsstile.

            Ich mag z.B. die TOS-Synchronisation sehr gerne, auch wenn dort eklatante Übersetzungsfehler oder "Flapsigkeiten" zu finden sind. Star Trek wirkt dadurch aber auch wesentlich lockerer als im Original und das gefällt mir teilweise sogar besser als das eher ernste Original. Allein Gerd Günther Hoffmann als Kirk ist einfach klasse anzuhören. Schade, dass man im Prinzip nur noch die teilweise neu synchronisierten Versionen bekommt.

            Die erste TNG-VHS Synchro war Müll, während das ZDF zumindest bei der Auswahl der Synchronsprecher sehr gute Arbeit geleistet hat. Der Wechsel der Sprecher von Picard, Troi oder Beverly waren hingegen nicht so gelungen. Man gewöhnt sich zwar daran, aber mir haben die ursprünglichen Sprecher besser gefallen. Man merkt der Sat.1 Synchro auch an, dass sie sehr viele Folgen in sehr kurzer Zeit synchronisert haben. Alles wirkt irgendwie emotionsloser und weniger glaubwürdig.

            Die DS9 Synchro habe ich seit 10 Jahren nicht mehr gehört und kann mir eigentlich kein Urteil erlauben. Damals war es durchaus OK, aber DS9 ist für mich die ST-Serie, die man unbedingt im Original gesehen haben muss. Nur allein wegen Dukat, Martok, Sisko, Kira, Odo und Quark.

            Voyager hat dann auch die Synchronisation mit der ich am wenigstens etwas anfangen kann. Dies liegt vor allem an der Übersetzung und Neelix ist im deutschen nochmal um 3 tacken nerviger als im Original.

            "Enterprise" hingegen hatte für mich eine sehr gute deutsche Synchronisation. Gerade die erste Staffel war hervorragend übersetzt und gesprochen. im weiteren Verlauf bin ich allerdings dann auch auf das Original umgestiegen, aber das lag vor allem daran, dass ich nicht mehr die deutschen Videos gekauft habe und hatte mit der Synchro nichts zu tun.

            großer Pluspunkt: Das freundschaftliche "Du" zwischen Archer und Trip.

            Die Kinofilme sind nochmal eine Sache für sich. STII ist als Synchro für mich ein abschreckendes Beispiel. Kein Gerd Günther Hoffmann und die wohl blödesten Übersetzungsfehler der Star Trek Geschichte.
            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
            Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
              Das krisier ich allerdings auch. Begriffe sollten in der Synchronisation konsequent eingedeutscht werden, in der Folge "Kampf um das klingonische Reich" (TNG) wird sogar noch von Unterbrechern anstatt "Disruptoren" gesprochen. Wenn man von Anfang an konsequent das Wort Unterbrecher benutzt worden wäre, wäre das heute ganz normal für jeden der sich Star Trek ansieht.
              Mir gefällt Disruptor besser. Der Zuhörer versteht dadurch, dass nicht ein beliebiges elektronisches Bauteil gemeint ist, sondern SF-Technik (was wäre Perry Rhodan ohne Nullzeitdeformator und Hyperimpedanzen)?. Wie sollte man denn wohl einen Photonentorpedo folgerichtig eindeutschen? Ein "Lichtbällchen" wie bei Star Wreck?


              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Original ist "She's a predator...!"
              Hm. Und was wollte Picard damit sagen? Gibt es eine romulanische Schiffsklasse dieses Namens? Mit "Raubvogel" assoziiere ich eigentlich einen Bird-of-Prey oder allenfalls einen Warbird. Und die Scimitar wurde ja auch gemeinhin als "remanischer Warbird" klassifiziert.

              Was die nächste Frage aufwirft: Warum werden in der Synchro die Schiffsklassen nicht eingedeutscht?

              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Eigennamen werden grundsätzlich nicht übersetzt. Man macht ja auch nicht aus jedem "John Smith" im Deutschen "Johann Schmidt".
              Aber manchmal wird aus einem Johann Schmidt ein John Smith. Vor allem, wenn er Bruce Willis auf die Füße tritt. Steht in dem Wikipedia-Eintrag zu "Synchronisation". Wieso heißt Pavel Chekov in der ZDF-TOS Pane Chekov? Und in der ersten TNG-Staffel ist aus einem Wesley einmal ein Jean-Luc geworden...

              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Oder es liegt daran dass manche Leute begriffen haben, dass die weltweite Verkehrssprache Fachtermini vorgibt, nicht die, die den Deutschen so gut gefällt.
              Bei dem Subspace muss ich dem Kollegen recht geben: Das ist wirklich blöde, nachdem sich der Subraum schon eingebürgert hat. In dem Stil müssten wir dann irgendwann nur noch von der Starfleet sprechen statt von einer Sternenflotte (viele hier tun das sowieso).

              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Im IT-Bereich sagt auch kein Schwein mehr "Hauptplatine" oder "Arbeitsspeicher". Oder "EDV", wo wir gerade dabei sind.
              Da irrst du dich. Erst letzten Samstag hat mir eine Servicetechnikerin gesagt, an meinem im letzten November gekauften Rechner sei die "Hauptplatine" schadhaft, deswegen all die erratischen Bluescreens (!).

              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
              Aber das mag auch daran liegen, dass meine Branche global orientiert ist und wir uns nicht hinter Ländergrenzen verstecken können, selbst wenn wir es wollten.
              Ganz zu schweigen von meiner.


              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
              Ich mag z.B. die TOS-Synchronisation sehr gerne, auch wenn dort eklatante Übersetzungsfehler oder "Flapsigkeiten" zu finden sind. Star Trek wirkt dadurch aber auch wesentlich lockerer als im Original und das gefällt mir teilweise sogar besser als das eher ernste Original.
              Der Ernst ist im Original mehr der Situation angemessen, finde ich. Flapsigkeiten gibt es dort ja auch genügend zwischen Spock und McKoy, aber im Deutschen kommen die Witze oft an den falschen Stellen.
              Zuletzt geändert von Dessler; 27.01.2011, 08:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                Hm. Und was wollte Picard damit sagen? Gibt es eine romulanische Schiffsklasse dieses Namens? Mit "Raubvogel" assoziiere ich eigentlich einen Bird-of-Prey oder allenfalls einen Warbird. Und die Scimitar wurde ja auch gemeinhin als "remanischer Warbird" klassifiziert.
                Es ging auch gar nicht darum, festzustellen, dass das Ding da draußen ein Warbird ist (Welch abwägige Feststellung das auch gewesen wäre, Sherlock Picard...), sondern ein Raubtier. Im Sinne von: Dafür gemacht, sich anzuschleichen und aus dem Hinterhalt vernichtend zuzuschlagen. Ein Schiff das keinen friedlichen Daseinszweck haben kann.

                Was die nächste Frage aufwirft: Warum werden in der Synchro die Schiffsklassen nicht eingedeutscht?
                Weil es zugleich Schiffsnamen sind.

                Aber manchmal wird aus einem Johann Schmidt ein John Smith. Vor allem, wenn er Bruce Willis auf die Füße tritt. Steht in dem Wikipedia-Eintrag zu "Synchronisation".
                Spielst du auf Hans Gruber an? Ja, ich finde es auch schade, dass man meinte dem deutschen Fernsehpublikum keinen Neonazi-Terroristen als Bösewicht zumuten zu können.
                War doch die Begründung, oder?

                Das ist genauso lächerlich wie das Retuschieren von Ikonografie des dritten Reichs (wovon das Fernsehen anscheinend aber schon wieder abgekommen zu sein scheint, zum Glück).

                Wieso heißt Pavel Chekov in der ZDF-TOS Pane Chekov? Und in der ersten TNG-Staffel ist aus einem Wesley einmal ein Jean-Luc geworden...
                Plumpe Übersetzungsfehler.

                In dem Stil müssten wir dann irgendwann nur noch von der Starfleet sprechen statt von einer Sternenflotte (viele hier tun das sowieso).
                Was auch korrekt wäre. Die Organisation hat einen englischen Namen. Wir sprechen ja auch von den "U.S. Marines", "Microsoft" und die Amerikaner nennen unsere Bundeswehr auch nicht "Federal Defense".

                Da irrst du dich. Erst letzten Samstag hat mir eine Servicetechnikerin gesagt, an meinem im letzten November gekauften Rechner sei die "Hauptplatine" schadhaft, deswegen all die erratischen Bluescreens (!).
                Sieh dich mal in deutschen Onlineshops um und zähl mal "Mainboard" und "Hauptplatine". Oder befrag eine repräsentative Gruppe Techniker, welchen begriff sie benutzen. Würde mich schwer überraschen, wenn der Begriff sehr viel öfter als das eine Mal auftaucht.

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                  Plumpe Übersetzungsfehler.
                  Dazu möchte ich auch ein Wörtchen verlieren. In der Originalserie ist die Synchronisation so schlecht, wie nur irgendmöglich. Sonst verteidige und lobe ich die Synchronsprecher und -autoren immer, aber in diesem Fall klingt aus der Willkür und Häufigkeit der falschen Übersetzungen die Verachtung für nicht etablierte, anfangs skurile Serien. Was man da zu hören bekommt:
                  Romulanier, Andorra, Tellurier, Hyperraum, der erwähnte aber imaginäre "Pane", Weltraumfieber und dann der unglaublich fehlgeschlagene Versuch eine remasterte Fassung rauszubringen.
                  Das alles würde mich nicht so aufregen, wenn ich ein Jahr im englischen Ausland verbracht hätte und nahezu natürliche Englischkenntnisse hätte, aber ich komme in meiner Situation nicht über die Schulbildung hinaus und damit ist es sehr anstrengend englische Serien zu schauen und dr handlung und den Hinweisen zu folgen.

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                    Zitat von Horacte Beitrag anzeigen
                    Dazu möchte ich auch ein Wörtchen verlieren. In der Originalserie ist die Synchronisation so schlecht, wie nur irgendmöglich.
                    Das Original geht in der ZDF-Synchro sicher etwas unter. Das Sauberste wäre eine komplette Neusynchro durch das ZDF, siehe auch http://www.scifi-forum.de/science-fi...ml#post2509503 und http://www.scifi-forum.de/science-fi...ar-zdfneo.html

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                      Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                      Es ging auch gar nicht darum, festzustellen, dass das Ding da draußen ein Warbird ist (Welch abwägige Feststellung das auch gewesen wäre, Sherlock Picard...), sondern ein Raubtier. Im Sinne von: Dafür gemacht, sich anzuschleichen und aus dem Hinterhalt vernichtend zuzuschlagen. Ein Schiff das keinen friedlichen Daseinszweck haben kann.
                      Wieso dann "Raubvogel"? Da kommt mir zwangsläufig der Bird-of-Prey in den Sinn und nichts anderes.

                      Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                      Weil es zugleich Schiffsnamen sind.
                      Welcher Klingone flog denn ein Schiff, das Bird-of-Prey hieß? In dieser Sprache?!?

                      Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                      Spielst du auf Hans Gruber an? Ja, ich finde es auch schade, dass man meinte dem deutschen Fernsehpublikum keinen Neonazi-Terroristen als Bösewicht zumuten zu können.
                      War doch die Begründung, oder?
                      Die Frage ist, ob es hier wirklich um das allgemeine deutsche Publikum ging oder ob man nicht vielleicht vermeiden wollte, sich Ärger mit dem jüdischen deutschen Publikum einzuhandeln, das leicht mit dem Argument der Verharmlosung oder der Kommerzialisierung der Shoah hätte kommen können. Das ist halt bei uns ein sehr heikles Thema. Und ich muss auch sagen, dass ich, als ich im US-Fernsehen erstmals eine Folge von "Hogan's Heroes" sah, ziemlich unangenehm berührt war und nicht gedacht hätte, dass jemand einmal wagen würde, das auch bei uns zu zeigen (und dann noch auf Sächsisch!).

                      Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                      Was auch korrekt wäre. Die Organisation hat einen englischen Namen. Wir sprechen ja auch von den "U.S. Marines", "Microsoft" und die Amerikaner nennen unsere Bundeswehr auch nicht "Federal Defense".
                      Diesem Argument kann ich mich nicht anschließen. Wir sprechen nicht von der "Tschjernomorskij Flot", sondern von der "Schwarzmeerflotte", also warum darf die "Starfleet" keine "Sternenflotte" sein?
                      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                        Zitat von Horacte Beitrag anzeigen
                        Das alles würde mich nicht so aufregen, wenn ich ein Jahr im englischen Ausland verbracht hätte und nahezu natürliche Englischkenntnisse hätte, aber ich komme in meiner Situation nicht über die Schulbildung hinaus und damit ist es sehr anstrengend englische Serien zu schauen und dr handlung und den Hinweisen zu folgen.
                        Ist hauptsächlich Übungssache.
                        Ich hatte auch 3en und 4ern in Englisch auf der Hauptschule (!) und habe recht schnell englisch gelernt und entspannt englisch gucken (also hören ) gelernt als ich B5 im O-Ton mit dt. Untertiteln verfolgt hatte und später Serien mit englischen Untertiteln.
                        "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                        Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                          Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                          Oder es liegt daran dass manche Leute begriffen haben, dass die weltweite Verkehrssprache Fachtermini vorgibt, nicht die, die den Deutschen so gut gefällt.

                          Im IT-Bereich sagt auch kein Schwein mehr "Hauptplatine" oder "Arbeitsspeicher". Oder "EDV", wo wir gerade dabei sind.

                          Aber das mag auch daran liegen, dass meine Branche global orientiert ist und wir uns nicht hinter Ländergrenzen verstecken können, selbst wenn wir es wollten.
                          Gerade wer etwas weltmännisch ist, weiß dass dieser gern von der Unterschicht benutzte Deutsch-Englisch-Mischmasch fatal ist. Ich habe wie gesagt einen englischsprachigen Studiengang besucht, des weiteren in den USA und Schweden gelebt und arbeite jetzt in der IT-Branche als Account Manager.

                          Ein paar Punkte:
                          - Menschen die Deutsch als Fremdsprache erlernen haben zum Teil massive Probleme (viele Russen haben z.B. NUR Deutsch als Fremdsprache gelernt, müssen aber jetzt im Prinzip auch Englisch beherrschen wenn sie bestimmten Gesprächen folgen möchten)
                          - Im Beruf verstehen Kunden die Anbieter nicht (das merke ich sogar bei uns, obwohl wir nur IT-Firmen als Kunden haben, d.h. das sind keine Laien)
                          - Die Werbeindustrie hat das erkannt, viele Werbesprüche (z.B. "Come in and find out") wurden inzwischen fallen gelassen und gegen deutsche Sätze ausgetauscht, da Studien bewiesen haben dass es die Leute einfach nicht verstehen.

                          Aber wer sich gerne wie ein 14jähriger Hauptschüler ausdrückt, der soll das von mir aus machen .

                          Zitat von Dessler
                          Mir gefällt Disruptor besser. Der Zuhörer versteht dadurch, dass nicht ein beliebiges elektronisches Bauteil gemeint ist, sondern SF-Technik (was wäre Perry Rhodan ohne Nullzeitdeformator und Hyperimpedanzen)?.
                          Das ist einzig und allein Gewöhnungssache. Hätte man von Anfang an "Unterbrecher" gesagt,... es wäre das normalste auf der Welt für uns.
                          Perry Rhodan ist ein gutes Beispiel und noch ein Grund warum ich die Serie so mag: Da werden für technische Gerätschaften ausschließlich deutsche Begriffe verwendet!

                          Wie sollte man denn wohl einen Photonentorpedo folgerichtig eindeutschen? Ein "Lichtbällchen" wie bei Star Wreck?
                          Das Wort ist doch schon Deutsch?! Ich hab mit Physik null am Hut aber soweit ich weiß sind sowohl das "Photon" als auch der "Torpedo" deutsche Worte.

                          Kommentar


                            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                            Das Wort ist doch schon Deutsch?! Ich hab mit Physik null am Hut aber soweit ich weiß sind sowohl das "Photon" als auch der "Torpedo" deutsche Worte.
                            Das stimmt allerdings, auch wenn Photon und Torpedo ursprünglich aus der lingua franca der Wissenschaft, dem Latein kommen. Photonentorpedo müsste demnach (ins "Reindeutsche") als "Lichtstückchen-Zitterrochen" übersetzt werden. Star Trek ohne Latinismen und Anglizismen ist undenkbar, dass sollte an diesem Beispiel belegt sein

                            Das Original geht in der ZDF-Synchro sicher etwas unter. Das Sauberste wäre eine komplette Neusynchro durch das ZDF, siehe auch Star Trek Synchronsprecher und TOS ab Februar auf ZDFneo
                            Sehr Richtig! Man könnte damit beginnen auch den Rest neu zu synchronisieren, denn selbst bei TNG und DS9 kommen Übersetzungsfehler vor und die Vielfalt sowie die Qualität der Synchronisation ist meiner Meinung nach noch nicht wirklich auf dem Optimum des Möglichen.

                            Kommentar


                              Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                              Mir gefällt Disruptor besser. Der Zuhörer versteht dadurch, dass nicht ein beliebiges elektronisches Bauteil gemeint ist, sondern SF-Technik (was wäre Perry Rhodan ohne Nullzeitdeformator und Hyperimpedanzen)?. Wie sollte man denn wohl einen Photonentorpedo folgerichtig eindeutschen? Ein "Lichtbällchen" wie bei Star Wreck?
                              Zumal es auch noch falsch bzw. sinnfremd übersetzt worden ist. Das englische Pendant zum deutschen Unterbrecher ist nämlich nicht Disruptor sondern Interrupter. Zumindest wenn man es im technischen Sinne meint.
                              -> dict.cc | unterbrecher | Wrterbuch Englisch-Deutsch

                              PS: Die offizielle deutsche Übersetzung für disruptor lautet übrigens.. na, wer errät es? ... genau... Disruptor
                              -> http://www.dict.cc/?s=disruptor
                              Mein Profil bei Memory Alpha
                              Treknology-Wiki

                              Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Gerade wer etwas weltmännisch ist, weiß dass dieser gern von der Unterschicht benutzte Deutsch-Englisch-Mischmasch fatal ist. Ich habe wie gesagt einen englischsprachigen Studiengang besucht, des weiteren in den USA und Schweden gelebt und arbeite jetzt in der IT-Branche als Account Manager.
                                Diese Unterschicht scheint sich seit geraumer Zeit in unseren Weltklassesynchrostudios herumzutreiben. Wie kommt es anders zu diesem absonderlichen Sprachenmischmasch in der Star Trek-Synchro, vom Serientitel angefangen über die Dienstgrade, das penetrante "Sir", die Schiffsnamen bis zum Technobabbel ("Warp")? Da guck ich doch lieber gleich Englisch!

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Ein paar Punkte:
                                - Menschen die Deutsch als Fremdsprache erlernen haben zum Teil massive Probleme (viele Russen haben z.B. NUR Deutsch als Fremdsprache gelernt, müssen aber jetzt im Prinzip auch Englisch beherrschen wenn sie bestimmten Gesprächen folgen möchten)
                                Das ist wahr, allerdings hatte meine Frau die meisten Probleme mit unseren französischen Fremdwörtern, weil sie die nie erkannte und darum Deutsch aussprechen wollte.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Das ist einzig und allein Gewöhnungssache. Hätte man von Anfang an "Unterbrecher" gesagt,... es wäre das normalste auf der Welt für uns.
                                Perry Rhodan ist ein gutes Beispiel und noch ein Grund warum ich die Serie so mag: Da werden für technische Gerätschaften ausschließlich deutsche Begriffe verwendet!
                                Wann hast du zum letzten Mal Perry Rhodan gelesen, bitte schön? "Deformator" ist lateinisch, "Hyper-" ist griechisch, "Impedanz" wiederum lateinisch, und so geht es weiter mit 95% des Perry-Rhodan-spezifischen Technobabbels. Und dann auch noch oftmals falsch - über die "haferähnlichen" Aliens wurde bekanntlich viel gelacht, weil der selbsternannte Lateiner Kurt Mahr lat. _avus_ den Vogel nicht von _avena_ dem Hafer unterscheiden konnte.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Das Wort ist doch schon Deutsch?! Ich hab mit Physik null am Hut aber soweit ich weiß sind sowohl das "Photon" als auch der "Torpedo" deutsche Worte.
                                Photon ist Griechisch, von _phos_ "Licht". Torpedo kommt von lat. _torpere_, "steif sein". Da ist keine einzige deutsche Silbe dran. Vielleicht solltest du erst einmal dein eigenes Hauptschülerniewoh in Etymologie überwinden, bevor du über andere lästerst?
                                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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