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dumme Frage, was ist die Föderation?

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    #61
    Man versteht mich nicht.
    Ist schon klar dass es darum geht. Aber wenn man als Zuschauer fremde Kulturen kennenlernt braucht man doch auch bestimmte Vergleichswerte. In erster Linie sollte es doch wichtig sein zu wissen wer das überhaupt ist, der da fremde Zivilisationen erforscht.
    Aber naja...ich glaub wir kommen vom Thema ab.

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      #62
      Nun ja, sehe ich eigentlich nicht so. Klar hat man in fast 40 Jahren "Star Trek" viel über die Klingonen erfahren. Doch ich wage sogar die These, dass wir von der Föderation und der Menschheit weit mehr wissen, als von irgendeiner anderen Spezies im ST-Universum.
      Anders als die Klingonen oder Romulaner begleiten wir in jeder Episode Menschen auf ihren Abenteuer und Reisen durch das Weltall. Wir erleben ihre Entwicklung mit, welche Träume und Ängste sie haben, welche Stärken und Schwächen sie charakterisieren und wie sie in der in der Serie gezeigten Zukunft leben.

      Zum einen erfährt man viel aus den Serie über jene Zukunft und ihrer Vereinigten Föderation - alltägliches, menschliches, kulturelles, politisches und technisches. Zum anderen werden bestimmte Bereiche durch offizielle und inoffizielle Bücher vertieft und erweitert. Die Klingonen gehören mit Sicherheit zu den außerirdischen Spezies, die in "Star Trek" sehr ausführlich behandelt wurden - maßgeblich durch TNG und DS9. Aber meines Erachtens wissen wir von ihnen mengentechnisch gesehen nicht mehr als von der Föderation.

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        #63
        Nunja...nimmt man den personenbezogenen Aspekt hinzu, stimmt das sicherlich. Mir ging es mehr um die Strukturen der Föderation.

        PS: Es gibt offizielle Bücher? Ich dachte nur "onscreen"-Sachen wären canon.

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          #64
          - Wir wissen nicht, ob es in der Föderation Bargeld gibt oder nicht (Erwähnung von Föderations Dukaten, Regelung der Mitgliedsbeiträge in der Verfassung, Credits als allegemeine Währung und dann wieder die Aussage, dass es kein Geld mehr geben würde).
          - Wir wissen nicht, ob man bei der Föderation allgemein Sold bekommt, oder nur an den Randgebieten.
          - Wie funktioniert der In- und Export von Waren ohne Geld zu anderen Gesellschaften?
          - Man weiß nichtmal, ob es Wahlen gibt.
          - Man weiß nicht, ob Mitglieder eigene Streitkräfte unterhalten können geschweigedenn, ob sie im zivilen Bereich die Sicherheitskräfte stellen.
          - Rein psychisch hat sich nichts verändert, bei Schwierigkeiten wirft man die Moral über Bord.
          - Und man ist seinen Vorgesetzten hörig (egal, was sie befehlen).
          - Man weiß nicht, ob es ein nicht-Sternenflotten System gibt (zivile Universitäten, zivile Ärzte- oder Ingenieurskammern). Ich HOFFE, dass es welche gibt, denn sonst wär der Unterschied zu Starship Troopers nicht wirklich groß.

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            #65
            Credits sind dazu da, mit Spezies zu handeln, die noch eine Währung besitzen, so z.B. in Quarks Bar. Privatpersonen bekommen jedoch kein Geld, einzig ihre Ausgaben werden durch die Föderation gedeckt. Das läßt sich schnell zusammenreimen, wenn man bestimmte Folgen von DS9 mit Jake und Nog gesehen hat, so bspw. 'In the Cards'. So kann zwar die Crew in Quarks Essen und Trinken, was durch Föderationscredits gedeckt wird, trotzdem besitzt Jake kein Geld und kann auch nicht an der Auktion teilnehmen.

            Es kann natürlich sein, das einzelne Föderationsplaneten noch Währungen besitzen - so wird in 'Honor amongst thieves' die Zentralbank von Bolarus erwähnt, aber für die Föderation als Planetengemeinschaft gilt dies nicht.

            Zu den Universitäten: das sind zivile Einrichtungen, der Bruder von Ezri Dax wollte auf die Akademie von Andoria, um dort ein Kunststudium zu machen, und Jake nach Neuseeland für Literatur. Miles O'Brian wurde Professor für Ingenieurswissenschaften, ohne daß er Offizier war.

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              #66
              Und es gibt kein Limit für die Ausgaben einer Person bzw. alle dürfen gleich viel ausgeben?

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                #67
                Das wird nicht gesagt. Was wir aber an Ausgaben gesehen haben waren Essen&Trinken&Holosuiten in Quarks Bar, ich denke das belastet das Föderationsbudget nicht über Maßen, gerade wenn man bedenkt wie wichtig die Station ist. Es ist ja auch gut möglich daß es einen Vertrag über gegenseitige Nutzung gibt - Quark bekommt das Recht, sein Geschäft weiter zu betreiben, und die Crew kriegt die Dienstleistungen billiger.

                Im Pilotfilm von DS9 wollte Quark ja die Station verlassen, da wurde mit Sicherheit etwas ausgehandelt, schließlich war er ja am Ende Vorsitzender der Händler auf dem Promenadendeck oder so ähnlich.

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                  #68
                  Achja, muss Quark nicht Miete zahlen? Und wie ist es normal in der Föderation. Z.B. der Vater von Sisco, der hat auf der Erde nen Restaurant. Zahlt er seinen Angestellten was? Müssen die Gäste was Zahlen? Wo kriegt er die Zutaten her? Ist man überhaupt gezwungen zu arbeiten? Oder wird man auch als fauler Sack durchgefüttert? Müssen Leute von außerhalb der Föderation bezahlen? Oder wird das Essen bei Sisco's Dad auch auf von den Föderation spendiert?

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                    #69
                    Naja ich würde sagen, dass man im Föderationsraum (also nicht die Randgebiete) so arbeitet, wie Picard es in First Contact beschreibt, um sich weiterzuentwickeln usw.

                    Siskos Dad führt sein Restaurant garantiert aus Spaß an der Freude. Und ich denke mal das Lebensmittel usw. frei zugänglich sind.
                    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!
                    Ultras Frankfurt - Nie werden wir so sein, wie ihr uns haben wollt!
                    Meine Heimat ist die Stadt in der Nazis gejagt werden, verkehrte Welt für die, die zum Glück nicht gefragt werden.

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                      #70
                      Zitat von Trekkie86 Beitrag anzeigen
                      Ist die Föderation nicht eine Demokratie? Also eine Diktatur ist sie sicherlich nicht...
                      Nun, vergleichen wir es mal mit der EU. Die nationale Regierung bestimmt einen Kommissar. In Star Trek bestimmt irgendjemand (nur nicht das Volk) die jeweiligen Ratsmitglieder. Es wurde natürlich nie gesagt oder gezeigt, aber ich schätze aus diesen Ratsmitgliedern wird dann intern regelmäßig ein Ratspräsident ernannt. Eine Wahl bei der alle Föderationsbürger bestimmen kann ich mir nur schwerlich vorstellen.

                      Wie ich darauf komme, dass die nationalen Regierungen (oder irgendjemand nur nicht das Volk) die Ratsmitglieder bestimmt? T'Pau hätte wohl kaum einen Sitz abgelehnt, wenn sie sich vorher zur Wahl gestellt hätte. Eine Zwangsnominierung kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.
                      "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                      "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                        #71
                        Die Föderation ist wohl mehr mit den USA zu vergleichen, als mit der heutigen EU - dazu ist die EU nicht integriert genug.

                        Es gibt keine canon Aussagen dazu, wie der Präsident gewählt wird. In allen semi-canon Quellen bzw. Romanen, usw. ist man sich aber einig, dass der Präsident durch eine Direktwahl gewählt wird.

                        In den semi-canon/non-canon Romanen wird auch generell davon gesprochen, dass jede Mitgliedswelt selbstständig entscheiden kann, wie sein Mitglied des Föderationsrates ausgesucht wird: Auf Betazed ist es eine Direktwahl, auf Bajor eine Entscheidung des planetarischen Kabinetts, auf Andoria entscheidet das Parlament, auf Vulkan die Regierung, usw.

                        Macht IMO Sinn. Wir haben aber halt das Problem, dass die Serien- und Filmautoren keine Ahnung von Politikwissenschaften haben und sich deshalb nie Gedanken, um den konkreten Aufbau der Föderation (oder der Erdregierung) gemacht haben.
                        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                        Makes perfect sense.

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                          #72
                          Was mir aufgefallen ist in der einen Voyager Folge, wo der junge Q einen Streit zwischen Bolianer, Cardassianer etc schlichten muss, dass die einzelnen Welten autonomer sind, als ich gedacht habe. Normalerweise, wenn eine Mitgliedswelt Probleme hat, hat doch dann gleich die ganze Föderation dieses Problem.
                          "...To boldly go where no one has gone before."

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                            #73
                            Die Föderation ist alles, aber keine funktionierende Demokratie. Würde sie einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft stellen, würde sie erst einmal zahlreiche Reformvorschläge erhalten, bevor sie irgendwo hinter der Türkei auf die Warteliste gesetzt wird.

                            Ins Auge springt zuerst der überbordene Einfluss des Militärs (und ja, die Sternenflotte ist an erster Stelle Militär).

                            - Es ist die Aufgabe der Sternenflotte zu prüfen, ob Planeten sich für eine Föderationsmitgliedschaft qualifizieren. Ein negatives Urteil der Sternenflottenprüfer führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Ablehnung des Antrags. Dass ist als ob man einen General ausschickt um zu entscheiden, ob sich ein Land für einen NATO-Beitritt eignet (wobei es sich hier sogar noch im Gegensatz zur Föderation um ein militärisches Bündnis handelt). Als Bajor schließlich kurz davor steht, in die Föderation einzutreten, werden sie von einem Sternenflottenadmiral willkommen geheißen (bei den Feierlichkeiten in "Heilige Visionen" habe ich nicht einmal einen Zivilisten auf Föderationsseite gesehen).

                            - Wenn man nicht gerade ein wahnsinnig-genialer Wissenschaftler ist (in genau dieser Kombination) und somit keinen eigenen Planeten erhält, auf dem man in Frankenstein-Manier seiner Arbeit nachgehen kann, führt der Wunsch nach einer wissenschaftlichen Ausbildung in der Regel zu einem Eintritt in die Sternenflotte.

                            - So wie die Wissenschaft, scheint auch das Hochschulwesen vom Militär dominiert zu werden. Sicherlich gibt es auch im 24.Jahrhundert noch die Universität Cambridge, aber wenn ein Supergenie wie W.Crusher keinen einzigen Gedanken daran verliert, sich dort zu bewerben, sagt das einiges über deren Qualität aus. Als Deanna einen verjüngten Picard nahelegt, weitere akademische Titel und eine tieferes Lateinverständnis zu erwerben, spricht sie wie selbstverständlich auf die Akademie an. Die Akademe erscheint ein Moloch zu sein, der den begabtesten Teil des Nachwuchses ins Militär abzieht. Kein Wunder, dass sich die Vulkanier in ST XI über diese Brain Drain-Politik der Sternenflotte aufregen.

                            - Neben Forschung und Wissenschaft wird auch das Rechtswesen von der Sternenflotte beherrscht. Oder wie kann es angegen, dass ein JAG-Offizier verbindlich über den personalen Status eines Föderationsbürgers entscheiden kann ("Wem gehört Data")?

                            -Außen- und Militär-Politik. Gleiches Bild, ob in der neutralen Zonen oder der entmilitarisierten Zone oder sonstwo, die Sternenflotte wirkt formend auf die Politk ein, statt sie einfach umzusetzen. Das politische Führungspersonal scheint den Empfehlungen von hohen Offizieren zudem blind zu folgen. Da übergibt ein Föderationspräsident seinem Sicherheitschef die absolute Kontrolle über den Planeten, weil der Strom kurz ausgegangen ist ("Das verlorene Paradies"), der Föderationsrat ändert seine Entscheidung über die Umsiedlung einer Siedlergruppe, weil die Enterprise sie darum bittet (ST IX).

                            - Die Kontrolle über das Militär scheint gering zu sein. Abtrünnige Militärs waren nicht nur in der Lage, ungehindert einen Staatsstreich zu planen ("Die Front"/ "Das verlorene Paradies"), sie konnten sogar gegen interplanetarisches Gesetz verstoßen und eine neue Form der Tarnung entwickeln ("Das Pegasus-Projekt"). Letzteres ist eine Mammutaufgabe, die ein einzelner General nie bewältigen könnte, als ob ein heutiges Militär ohne Wissen der politischen Spitze Atomwaffen entwickeln würde. Ein solcher Versuch würde auch nie unternommen werden, wenn man sich nicht sehr sicher sein würde, die Politik der Sternenflotte später in eine andere Richtung stoßen zu können, oder zumindest nicht für seine Straftaten bestraft zu werden. Sektion 31 entzieht sich ebenfalls aller politischer Verantwortung und wird dabei vom Militär zumindest stillschweigend unterstützt.

                            Zum politischen System der Föderation:

                            Vieles bleibt hier im Unklaren, aber super demokratisch scheint es hier nicht zuzugehen.

                            Verwirrend ist, dass man sowohl einen Föderationspräsidenten (ST VI u.a) als auch einen Ratspräsidenten (ST IV) zu sehen bekommt. Das gleiche Amt, oder zwei verschiedene Ämter (wie etwa Bundespräsident und Bundestagspräsident)? Nehmen wir mal an, dass es da nur ein Amt gibt, dann erscheint es wahrscheinlicher, dass dieser Föderations-, Ratspräsident vom Rat gewählt wird und nicht direkt vom Volk. Das passt auch gut zu den Äußerungen Inyos, er habe sich zu seiner Wahl überreden lassen (es erscheint merkwürdig sich für einen Mammutwahlkampf überreden zu lassen, wenn man kein politischer Wadenbeißer ist). Der Rat selbst ist kein Organ des Bundes, sondern der Bundesstaaten (oder Bundesplaneten), was bedeutet, dass der Föderationsbürger das Personal keines einzigen Föderationsorgans durch Wahl bestellen kann. Die Mitglieder des Rates müssen selbst auch nicht demokratisch bestimmt sein, denn Föderationsmitlieder müssen nicht zwingend demokratisch sein. Auf Vulkan scheint die Regierung aus Personen zu bestehen, die sich durch besondere Leistungen (Klüngel?) hervorgetan haben und die die vulkanische Kultur in besonderem Maße vertreten (Klüngel?). Der Beitrittskandidat Bajor scheint ein semi-präsidentielles System aufzuweisen, bei dem der Präsident von einem nicht-demokratischen Priesterkollegium gewählt wird. Eine Hürde für die Föderationsmitgliedschaft ist das offensichtlich nicht.

                            Von direktdemokratischen Elementen in der Föderation, die die repräsentativen Leerstellen zumindest teilweise füllen könnten, hört man auch nichts. Wer Einfluss auf die Politk nehmen möchte, tritt am besten der Sternenflotte bei und versucht sich die Ränge nach oben zu arbeiten (wenn man gut ist, werden dann am Ende sogar Planeten nach einem benannt).

                            Fazit: Die Föderation ist von der Demokratie Lichtjahre entfernt. Wie in einem Thread angedeutet, ist für mich die Frage, ob und wann sich dies in Zukunft ändern wird, viel interessanter, als die Frage, wann die Sternenflotte mit Transwarpschiffen und Transphasentorpedos ausgestattet sein wird.
                            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                              #74
                              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                              Die Föderation ist alles, aber keine funktionierende Demokratie. Würde sie einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft stellen, würde sie erst einmal zahlreiche Reformvorschläge erhalten, bevor sie irgendwo hinter der Türkei auf die Warteliste gesetzt wird.

                              Ins Auge springt zuerst der überbordene Einfluss des Militärs (und ja, die Sternenflotte ist an erster Stelle Militär).

                              - Es ist die Aufgabe der Sternenflotte zu prüfen, ob Planeten sich für eine Föderationsmitgliedschaft qualifizieren. Ein negatives Urteil der Sternenflottenprüfer führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Ablehnung des Antrags. Dass ist als ob man einen General ausschickt um zu entscheiden, ob sich ein Land für einen NATO-Beitritt eignet (wobei es sich hier sogar noch im Gegensatz zur Föderation um ein militärisches Bündnis handelt). Als Bajor schließlich kurz davor steht, in die Föderation einzutreten, werden sie von einem Sternenflottenadmiral willkommen geheißen (bei den Feierlichkeiten in "Heilige Visionen" habe ich nicht einmal einen Zivilisten auf Föderationsseite gesehen).

                              - Wenn man nicht gerade ein wahnsinnig-genialer Wissenschaftler ist (in genau dieser Kombination) und somit keinen eigenen Planeten erhält, auf dem man in Frankenstein-Manier seiner Arbeit nachgehen kann, führt der Wunsch nach einer wissenschaftlichen Ausbildung in der Regel zu einem Eintritt in die Sternenflotte.

                              - So wie die Wissenschaft, scheint auch das Hochschulwesen vom Militär dominiert zu werden. Sicherlich gibt es auch im 24.Jahrhundert noch die Universität Cambridge, aber wenn ein Supergenie wie W.Crusher keinen einzigen Gedanken daran verliert, sich dort zu bewerben, sagt das einiges über deren Qualität aus. Als Deanna einen verjüngten Picard nahelegt, weitere akademische Titel und eine tieferes Lateinverständnis zu erwerben, spricht sie wie selbstverständlich auf die Akademie an. Die Akademe erscheint ein Moloch zu sein, der den begabtesten Teil des Nachwuchses ins Militär abzieht. Kein Wunder, dass sich die Vulkanier in ST XI über diese Brain Drain-Politik der Sternenflotte aufregen.

                              - Neben Forschung und Wissenschaft wird auch das Rechtswesen von der Sternenflotte beherrscht. Oder wie kann es angegen, dass ein JAG-Offizier verbindlich über den personalen Status eines Föderationsbürgers entscheiden kann ("Wem gehört Data")?

                              -Außen- und Militär-Politik. Gleiches Bild, ob in der neutralen Zonen oder der entmilitarisierten Zone oder sonstwo, die Sternenflotte wirkt formend auf die Politk ein, statt sie einfach umzusetzen. Das politische Führungspersonal scheint den Empfehlungen von hohen Offizieren zudem blind zu folgen. Da übergibt ein Föderationspräsident seinem Sicherheitschef die absolute Kontrolle über den Planeten, weil der Strom kurz ausgegangen ist ("Das verlorene Paradies"), der Föderationsrat ändert seine Entscheidung über die Umsiedlung einer Siedlergruppe, weil die Enterprise sie darum bittet (ST IX).

                              - Die Kontrolle über das Militär scheint gering zu sein. Abtrünnige Militärs waren nicht nur in der Lage, ungehindert einen Staatsstreich zu planen ("Die Front"/ "Das verlorene Paradies"), sie konnten sogar gegen interplanetarisches Gesetz verstoßen und eine neue Form der Tarnung entwickeln ("Das Pegasus-Projekt"). Letzteres ist eine Mammutaufgabe, die ein einzelner General nie bewältigen könnte, als ob ein heutiges Militär ohne Wissen der politischen Spitze Atomwaffen entwickeln würde. Ein solcher Versuch würde auch nie unternommen werden, wenn man sich nicht sehr sicher sein würde, die Politik der Sternenflotte später in eine andere Richtung stoßen zu können, oder zumindest nicht für seine Straftaten bestraft zu werden. Sektion 31 entzieht sich ebenfalls aller politischer Verantwortung und wird dabei vom Militär zumindest stillschweigend unterstützt.

                              Zum politischen System der Föderation:

                              Vieles bleibt hier im Unklaren, aber super demokratisch scheint es hier nicht zuzugehen.

                              Verwirrend ist, dass man sowohl einen Föderationspräsidenten (ST VI u.a) als auch einen Ratspräsidenten (ST IV) zu sehen bekommt. Das gleiche Amt, oder zwei verschiedene Ämter (wie etwa Bundespräsident und Bundestagspräsident)? Nehmen wir mal an, dass es da nur ein Amt gibt, dann erscheint es wahrscheinlicher, dass dieser Föderations-, Ratspräsident vom Rat gewählt wird und nicht direkt vom Volk. Das passt auch gut zu den Äußerungen Inyos, er habe sich zu seiner Wahl überreden lassen (es erscheint merkwürdig sich für einen Mammutwahlkampf überreden zu lassen, wenn man kein politischer Wadenbeißer ist). Der Rat selbst ist kein Organ des Bundes, sondern der Bundesstaaten (oder Bundesplaneten), was bedeutet, dass der Föderationsbürger das Personal keines einzigen Föderationsorgans durch Wahl bestellen kann. Die Mitglieder des Rates müssen selbst auch nicht demokratisch bestimmt sein, denn Föderationsmitlieder müssen nicht zwingend demokratisch sein. Auf Vulkan scheint die Regierung aus Personen zu bestehen, die sich durch besondere Leistungen (Klüngel?) hervorgetan haben und die die vulkanische Kultur in besonderem Maße vertreten (Klüngel?). Der Beitrittskandidat Bajor scheint ein semi-präsidentielles System aufzuweisen, bei dem der Präsident von einem nicht-demokratischen Priesterkollegium gewählt wird. Eine Hürde für die Föderationsmitgliedschaft ist das offensichtlich nicht.

                              Von direktdemokratischen Elementen in der Föderation, die die repräsentativen Leerstellen zumindest teilweise füllen könnten, hört man auch nichts. Wer Einfluss auf die Politk nehmen möchte, tritt am besten der Sternenflotte bei und versucht sich die Ränge nach oben zu arbeiten (wenn man gut ist, werden dann am Ende sogar Planeten nach einem benannt).

                              Fazit: Die Föderation ist von der Demokratie Lichtjahre entfernt. Wie in einem Thread angedeutet, ist für mich die Frage, ob und wann sich dies in Zukunft ändern wird, viel interessanter, als die Frage, wann die Sternenflotte mit Transwarpschiffen und Transphasentorpedos ausgestattet sein wird.
                              Super tolle Zusammenfassung, hätte auch gut hier herein gepasst.

                              PS: Dieser Thread könnte eigentlich ins Völker-Forum, zu den anderen gefühlten 100 Föderations-Threads

                              Achja und die große Effizienz der Föderation in allen möglichen Richtungen liegt wahrscheinlich eher daran, dass sie eben nicht basisdemokratisch ist. So eine quasi-Militär-Monarchie hat auch ihre Vorteile.

                              Ich selbst denke, dass die Kette vom normalen Bürger zum Präsidenten eher so verläuft.

                              Bürger wählt Abgeordneten ins Parlament der eigenen Heimatwelt
                              Das Parlament der Mitgliedswelten wählt einen Vertreter in den Föderationsrat
                              Der Föderationsrat wählt den Föderationspräsidenten.

                              Natürlich ist damit der Einfluss des einzelnen ziemlich gering, wäre er aber in Anbetracht einer Einwohnerzahlen in die Billionen im gesamten Föderationsgebiet auch bei einer Direktwahl..
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                                #75
                                Die Föderation ist doch ein in sich geschlossens System. Alle die sich der Föderation anschließen, bekommen deren Schutz zugesichert und müssen ihre eigene Wirtschaft und Selbstständigkeit aufgeben.

                                Zitat von Picard STVIII
                                Im 24 jhd. gibt es kein Geld.
                                So, als er auf die Kosten für den Bau der Enterprise E angesprochen wird. Das heißt doch, dass alle, die in der Föderation mitwirken, dieses System adaptieren müssen.

                                Die Föderation ist also der Schirmherr der Veranstaltung. Ein Teil der Föderation ist halt dann die Sternenflotte (Militär)
                                Das die Föderation jetzt durchweg von Militär beherrscht wird ist falsch. In Star Trek VI hatte der Mr. Präsident, so weit bekannt, keinen militärischen Status. Er war eine normal zivile Person.
                                Die Annahme, dass man nicht ohne die Föderation "studieren" könne, ist eine sehr brisante Sache.
                                Wenn man davon ausgeht, dass die Wirtschaftlich Steuerung komplett von der Föderation übernommen wird, dann wäre es nur eine logische konsequenz, wenn auch alle auf Föderationunis, müssten.

                                Gibt es eibentlich nen Thread über Außenwirtschaft der Föderation???
                                Zuletzt geändert von Fluxx; 31.03.2010, 11:50.
                                Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
                                KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
                                Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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