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Welches ist die beliebteste Trek-Serie

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    Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
    Ich fand die Storyline in Staffel 3 sehr gut und auch die einzelnen Episoden waren höchst interessant. Es war spannend und irgendwie habe ich tatsächlich keine einizige Folge als "schlecht" empfunden (aus dem Unterhaltungsblickwinkel betrachtet).
    Staffel 3 war sicher was Neues in Star Trek, einen so extrem Handlungsbogen hat man bisher noch nie gedreht. Mir hat es auch gefallen, aber diese Staffel war mir zu actionlastig, zu patriotisch. Manchmal litt die Story schon sehr darunter. Und es gab auch manchmal Episoden, die nicht viel mit der Haupthandlung gemein hatten, die waren dann teils auch ziemlich langweilig und schlecht.


    Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
    Staffel 4 begann wie erwartet: Schlecht. Es gab keinen wirklichen roten Faden mehr und die Episoden wirkten lieblos ineinandergewürfelt. Der Höhepunkt des schlechten Geschmacks war bei der Doppelfolge "Im finsteren Spiegel" zu beklagen. Wohl bemerkt: Meiner Meinung nach. "Dies sind die Abenteuer" war meiner Meinung ein sehr liebloser Versuch den endgültigen Schlussstrich zu ziehen.
    Staffel 4 ist für mich ein absoluter Höhepunkt der ST-Historie, mir hat das Erzählkonzept außerordentlich gut gefallen. Es gab mehrere kleine Handlungsstränge, die 2-3 Episoden (allesamt hochklassig) beinhalteten, und manchmal halt auch eine stand-alone Episode. Aber was mir natürlich am Besten gefallen hat, hier wurde richtig gut auf TOS eingegangen. Lediglich gleich der Beginn mit "Sturmfront" hat mir nicht gefallen.


    Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
    Der "temporäre kalte Krieg" hätte weiterverfolgt werden sollen - stattdessen wurde ihm ein "gnadenstoß" verpasst. Viel zu viele offene Fragen wurden hinterlassen.
    Hmmm, ich fand den TCW immer als extrem lästig, unlogisch und störend. Meiner Meinung wurde anfangs zuviel Fokus auf ihn gerichtet, ohne wirklich einen Plan zu haben, wie er sich entwickeln soll. Außerdem bin ich sowieso kein Fan von Zeitreisen, und ENT hat mich dadurch auch nicht umstimmen können.
    Als man sich zu Beginn der 4. Staffel endgültig vom TCW verabschiedete war ich sehr froh, denn alles was danach kam war absolut hochklassig, so wie ST aussehen soll. Erst in der 4. Staffel bekam man ein echtes Prequel-Feeling.
    Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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      Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
      Ich denke bis zum "Nazi-Deutschland" war es noch immer recht schlüssig und passend.
      "Nazi-Deutschland"? Ich nehme an du hast dich verschrieben und nicht etwa den Handlungsort des "Stormfront"-Zweiteilers derart missdeutet, oder?

      Aber unabhängig davon kann ich dir leider überhaupt nicht zustimmen: Nichts im Zusammenhang mit dem Temporalen Kalten Krieg ("temporär" bedeutet übrigens etwas anderes) würde "schlüssig und passend" dargestellt. Wenn man die Episoden, die zu diesem "Arc" beitragen, betrachtet, wird schnell deutlich, dass es da keinen Masterplan der Autoren gab.

      Aber selbst wenn man diese Gewissheit zur Kenntnis nimmt, lässt sich nichtmal zufällig Kohärenz in dem ganzen Schlamassel erkennen. Wie es einem gerade passte, hat man einfach immer mehr (teilweise gar widersprüchlichen) Nonsens hinzugefügt; wahrscheinlich in der Hoffnung, so das Interesse der Zuschauer aufrecht zu erhalten und das ganze irgendwann einmal sinnvoll zu Ende bringen zu können. Leider scheint man sich dabei ordentlich verzettelt zu haben. Nichts ergibt Sinn und im Rückblick wirken die Arc-Episoden sogar noch belangloser.

      Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
      Staffel 04 darf man schon gar nicht mehr zu ENT zählen - denn mal ehrlich - eine Star Trek - Staffel war das nicht mehr.
      Warum das denn? Nur weil man die sowieso sinnfreie TCW-Storyline verworfen hat und stattdessen auf die ursprüngliche Prequel-Idee zurückgriff um mehr oder weniger interessante Miniarcs zu zeigen?

      Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
      Aber grade wegen der fehlenden Erklärungen war der temporäre kalte Krieg doch so interessant, wie ich finde.
      Wow, das ist auch eine Sichtweise, der man in den Weiten des Internets selten begegnet: Gerade weil die Autoren absolut keinen blassen Schimmer hatten, wie man die Geschichte sinnvoll zu einem Ende bringen könnte und es demzufolge auch einfach gar keine Lösung gibt, hältst du die ganze Sache für interessant.

      Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
      ... ich sehe in den einzelnen mehrer schlüssige Kombinationsmöglichkeiten und auch einen Sinn ...
      Mich würde an der Stelle dann aber doch mal interessieren, was das ganze nun sollte. Wie erklärst du dir den Temporalen Kalten Krieg?

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        Zitat von raZuuL Beitrag anzeigen
        Staffel 04 darf man schon gar nicht mehr zu ENT zählen - denn mal ehrlich - eine Star Trek - Staffel war das nicht mehr.
        Das musst du mir erklären. Wo war Staffel 4 keine ST-Staffel mehr????? Staffel 4 war ST in Reinkultur und endlich ein Back-to-the-Roots in alter Qualität.

        Nur wegen dem TCW? Dieser war IMO schlichtweg erzählerischer Schwachsinn und ich bin froh, dass man diesen über Bord geworfen hat (obwohl ich mir nen besseren Abschluss als "Sturmfront" gewünscht hätte - da waren ja viele Fan-Thesen besser).

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          Also ich fand TNG am Besten, dich gefolgt von DS9.

          TNG hatte viele verschiedene Stories gehabt und ein tolles Multifunktionsschiff. Ich frage mich, warum bei einigen Missionen nicht das Schiff geteilt wurde. Dann hätte man manche Missionen besser erledigen können.

          DS9: War anfangs interessant und später actionreicher. Die Defiant-Klasse gefällt mir da - auch die Runabouts der Danube-Klasse.

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            Ich schaue mir im Moment und nach langen, langen Jahren mal wieder Deep Space 9 in voller Länge an, jeden Abend zwei bis drei Episoden, und zum ersten Mal auf Englisch. Und was soll ich sagen? Ich Deep Space 9 immer in guter Erinnerung behalten, aber erst jetzt merke ich, wie großartig die Serie wirklich ist. Selbst die ersten drei Staffeln, die teilweise nicht sonderlich gut weg kommen, finde ich sehr gut, natürlich mit vielen Füll-Episoden aber auch mit vielen wunderbaren Charaktergeschichten. Und ab der vierten Staffel, als RDM&Co. sich mit ihren Ansichten durchgesetzt haben und quasi frei Hand hatten, als der Dominionkrieg langsam seinen Lauf nahm und als Worf auf die Station kam (und auch Jadzia ein wenig interessanter gemacht hat), hebt die Serie richtig ab und schwingt sich vor allem in der sechsten Staffel, in der eine Top-Episode die nächste jagt, in ungeahnte Höhen, die selbst nBSG nur noch schwer erreichen kann (und wenn dann nicht über derartig viele Episoden). In der siebten Staffel fällt das Niveau dann ein wenig ab, auch weil mit Ezri Dax ein neuer Charakter eingeführt werden musste, der m.E. nicht ganz in diese Phase der Serie passt (und Dukat hat man leider ein wenig verhunzt, der übliche Mist mit Religion und Mystik). Aber angesichts des Niveaus der sechsten Staffel bedeutet dieser leichte Abfall in der siebten Staffel, dass die Serie bis zum Ende nahezu jedem Vergleich Stand hält.

            Deep Space 9 ist für mich nicht nur die beste Star Trek-Serie sondern vielleicht auch die "rundeste", vollkommendste Science Fiction-Serie überhaupt. Serien wie nBSG haben vielleicht noch größere Highlights, aber stellenweise auch deutlich größere Schwächen als Deep Space 9. Und meiner Meinung nach hätte Deep Space 9 zur damaligen Zeit die weitere Entwicklung des Trek-Universums definieren sollen. Ich bin mir beinahe sicher, dass das Ende der "Roddenberry-Zeitlinie" und der fällig gewordene Reboot von Star Trek hätte vermieden werden können, hätte man sich bei Voyager, Enterprise und den Filmen der TNG-Crew an den Stärken von Deep Space 9 orientiert, aber leider war Deep Space 9 dazu verdammt, dass etwas ungeliebte Stiefkind zu sein, dem man nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt hat.

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              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
              Deep Space 9 ist für mich nicht nur die beste Star Trek-Serie sondern vielleicht auch die "rundeste", vollkommendste Science Fiction-Serie überhaupt.
              Das würde ich nicht rundweg sagen. B5 hatte doch noch ein wenig mehr Tiefgang wie Dramatik. Aber unter den ST-Serien ist DS9 eindeutig die nie wieder übersprungene Latte.
              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                Mag sein, dass Babylon 5 noch mehr Tiefgang besitzt, zumindest im Skript. Leider schneidet Babylon 5 bei den Kulissen und meiner Meinung nach auch bei der Qualität der Darsteller im Vergleich deutlich schlechter ab, was es mir durchaus erschwert, mich an Babylon 5 zu erfreuen. Ich spreche ja von der "rundesten" Sci Fi-Serie, und damit meine ich das Gesamtpaket von der visuellen Qualität über die Qualität der Darsteller bis hin zur inhaltlichen Qualität. nBSG hat ja auch noch bessere Effekte und Kulissen/Requisiten als DS9, sicherlich nicht die schlechteren Darsteller und bietet noch größere inhaltliche Glanzlichter als DS9, aber leider hat man die Inhalte der Serie zum Ende hin ein wenig versaut, so dass nBSG in meiner Gesamtwertung schlechter abschneidet als DS9.
                Zuletzt geändert von Rarehero; 12.01.2011, 17:45.

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                  Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                  Mag sein, dass Babylon 5 noch mehr Tiefgang besitzt, zumindest im Skript. Leider schneidet Babylon 5 bei den Kulissen und meiner Meinung nach auch bei der Qualität der Darsteller im Vergleich deutlich schlechter ab, was es mir durchaus erschwert, mich an Babylon 5 zu erfreuen. Ich spreche ja von der "rundesten" Sci Fi-Serie, und damit meine ich das Gesamtpaket von der visuellen Qualität über die Qualität der Darsteller bis hin zur inhaltlichen Qualität. nBSG hat ja noch bessere Effekte und Kulissen/Requisiten als DS9, sicherlich nicht die schlechteren Darsteller und bietet noch größere inhaltliche Glanzlichter als DS9, aber leider hat man die Inhalte der Serie zum Ende hin ein wenig versaut, so dass nBSG in meiner Gesamtwertung schlechter abschneidet als DS9.
                  An die Effekte gewöhnt man sich meiner Erfahrung nach.
                  Und wenn ich im Hinblick auf den englischen O-Ton bewerte, bin ich klar der Meinung, dass "Babylon 5" die besseren schauspielerischen Darbietungen enthällt.
                  "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                  Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                    Ich gewöhne mich nicht an die Effekte. Klar, das Budget war knapp, aber das ändert ja nichts daran, dass die visuelle Qualität schon damals eine Enttäuschung war. Natürlich stört das nicht jeden, und es ist auch nicht so, dass ich nur auf die visuelle Qualität schaue (mir gefällt bspw. der "handwerkliche" Charme der Urfassung von "Star Wars" wesentlich besser als die CGI der späteren Neuauflage), aber die visuelle Qualität von Babylon 5 wirkt auf mich derartig abschreckend, dass es mir schwer fällt, mich in die tatsächlich tollen Skripts hinein zu denken.

                    Meiner Meinung nach wäre man vielleicht besser gefahren, wenn man bei Babylon mit Modellen und nicht mit CGI gearbeitet hätte. Wenn man nicht die Mittel hat, um CGI überzeugend einzusetzen, sollte man es m.E. schlichtweg lassen. Und die Set-Designer von Babylon 5 gehören meiner Meinung nach geteert und gefedert und aus dem Business gejagt. Ein knappes Budget ist in meinen Augen keine Entschuldigung, das Interieur einer riesigen Raumstation der Zukunft wie eine Diskothek der 80er zu gestalten. Und dann sind da ja noch die Darsteller, die mich nicht so sehr überzeugen konnten wie die Crew von DS9 (mit Ausnahme von Londo und G'Kar natürlich). Die Synchronisation mag ihren Teil dazu beitragen, dass mir die Darsteller und Figuren nicht besonders gefallen, aber ich glaube auch nicht, dass die Originalfassung derartig viel retten könnte, dass ich sagen würde, dass Babylon 5 Deep Space 9 an der Stelle auf Augenhöhe begegnet (aber ich werde es auf einen Versuch ankommen lassen und mir Babylon 5 noch einmal auf Englisch anschauen).

                    P.S.: Irgendwie habe ich erwartet, dass mein Beitrag eine Diskussion darüber entfachen würde, ob die Tür, die DS9 seinerzeit aufgestoßen hat, tatsächlich den Weg in die Zukunft von Star Trek hätte weisen können, und nicht darüber, warum mir DS9 in der Gesamtheit aller Kriterien besser gefällt als Babylon 5 oder nBSG.

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                      Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
                      An die Effekte gewöhnt man sich meiner Erfahrung nach.
                      Und wenn ich im Hinblick auf den englischen O-Ton bewerte, bin ich klar der Meinung, dass "Babylon 5" die besseren schauspielerischen Darbietungen enthällt.
                      Tatsächlich? Ich erinnere mich bzgl. der ersten Staffel an eine wörtliche Kritik in unserer Lokalzeitung, dass im Vergleich zur B5-Besetzung "eine Terry Farrell" geradezu eine hochkarätige Schauspielerin sei.
                      Und angeblich wurde der ursprüngliche Käptn doch geschasst, weil er es nach einer ganzen Staffel immer noch nicht fertigbrachte, seinen Text im Kopf zu behalten.

                      (Aber später hat sich das gebessert. Und nicht nur bei Londo und G'Kar: auch Garibaldi hatte ich nach und nach sehr ins Herz geschlossen.)
                      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                        Meiner Meinung nach wäre man vielleicht besser gefahren, wenn man bei Babylon mit Modellen und nicht mit CGI gearbeitet hätte. Wenn man nicht die Mittel hat, um CGI überzeugend einzusetzen, sollte man es m.E. schlichtweg lassen. Und die Set-Designer von Babylon 5 gehören meiner Meinung nach geteert und gefedert und aus dem Business gejagt. Ein knappes Budget ist in meinen Augen keine Entschuldigung, das Interieur einer riesigen Raumstation der Zukunft wie eine Diskothek der 80er zu gestalten.
                        In dieser Hinsicht hat DS9 ganz gewiss die Nase vorn. Es ist noch nicht einmal so, dass das schlechte CGI bei B5 für etwas besonders Phantasievolles genutzt wurde. Auch die Sets wirken billig, aber mir ist es lieber, wenn wenigstens die Story interessant ist, man macht dann eine Serie mit billigen Sets und Effekten, als dass man es bleiben lässt.

                        Teure Sets, perfekte Effekte und eine langweilige Story wie bei nBSG in der vierten Staffel sind mir nicht lieber.

                        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                        Die Synchronisation mag ihren Teil dazu beitragen, dass mir die Darsteller und Figuren nicht besonders gefallen, aber ich glaube auch nicht, dass die Originalfassung derartig viel retten könnte, dass ich sagen würde, dass Babylon 5 Deep Space 9 an der Stelle auf Augenhöhe begegnet (aber ich werde es auf einen Versuch ankommen lassen und mir Babylon 5 noch einmal auf Englisch anschauen).
                        Im Originalton sind beide Serien deutlich besser.
                        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                        P.S.: Irgendwie habe ich erwartet, dass mein Beitrag eine Diskussion darüber entfachen würde, ob die Tür, die DS9 seinerzeit aufgestoßen hat, tatsächlich den Weg in die Zukunft von Star Trek hätte weisen können
                        Ja und nein. Es gibt mit TOS/TNG/DS9 zwei Ansätze für Star Trek:
                        - Roddenberrys Vorstellungen
                        - Ronald D. Moore

                        Das Roddenberry Star Trek wäre mit einer Fortsetzung von DS9 unter der Regie von Ronald D. Moore ziemlich tot, und es gibt auch viele, die das nicht haben wollen, denen DS9 auch unsympathisch ist.

                        Jetzt kann man sagen, es soll nach der Mehrheit gehen, aber dies kann sich das Franchise vermutlich nicht leisten. Ganz ohne die TOS/TNG Roddenberry-Fans wird es nicht gehen.

                        DS9 war auch gut beraten, einige Zugeständnisse an TOS/TNG-Fans zu machen und nicht völlig in die abstrus-kranke Welt des Ronald D. Moore abzudriften.
                        Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                        Ich erinnere mich bzgl. der ersten Staffel an eine wörtliche Kritik in unserer Lokalzeitung, dass im Vergleich zur B5-Besetzung "eine Terry Farrell" geradezu eine hochkarätige Schauspielerin sei.
                        War sie das tatsächlich?

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                          Tatsächlich? Ich erinnere mich bzgl. der ersten Staffel an eine wörtliche Kritik in unserer Lokalzeitung, dass im Vergleich zur B5-Besetzung "eine Terry Farrell" geradezu eine hochkarätige Schauspielerin sei.
                          Zwar sehe ich bei DS9 Schauspieler, die ihren Job besser gemacht haben als die Kollegen bei Babylon 5, aber Terry Farrel fällt mir da nicht als Erstes ein.

                          Teure Sets, perfekte Effekte und eine langweilige Story wie bei nBSG in der vierten Staffel sind mir nicht lieber.
                          Mir auch nicht.
                          Aber bei DS9 passt für mich eben alles im Großen und Ganzen zusammen, auch wenn ich bei DS9 mittlerweile merke, dass die Serie nicht jünger wird und einige Episoden Relevanz verlieren (braucht man heute noch eine Geschichte über den amerikanischen Rassismus der 60er-Jahre?). Für mich ist nun mal beides wichtig, überzeugende visuelle Qualität und überzeugende inhaltliche Qualität. Das mag daran liegen, dass ich als "Mediengestalter" den Einsatz von "Bildgestaltungs-Technologien" kritischer bewerte als andere Zuschauer. Wie erwähnt bin der Meinung, dass man Technologien, die man nicht auf einem angemessenen Level einsetzen kann und/oder mit denen man die nichts anzufangen weiß auch nicht einsetzen sollte (und das gilt für mich nicht nur für CGIs in Serien und Filmen).

                          Ja und nein. Es gibt mit TOS/TNG/DS9 zwei Ansätze für Star Trek:
                          - Roddenberrys Vorstellungen
                          - Ronald D. Moore
                          DS9 wäre Roddenberry wahrscheinlich zu weit gegangen, aber es ist auch nicht so, dass sich Roddenberry ein ausschließlich friedliches Utopia vorgestellt hat, das nicht hinterfragt wird. Laut Majel Barrett wäre TOS wesentlich actionreicher geworden, hätte man damals über das nötige Budget verfügt. Von daher glaube ich, dass Roddenberry gerne auch Kriege inszeniert und auch bereit gewesen wäre, die utopische Vision in Frage zu stellen oder zu bedrohen, aber stets mit der Anforderung, dass Kriege und die damit verbundene Action nicht zum Selbstzweck verkommen und dass "Utopia" letzten Endes erreicht wird. Ich denke, dass Roddenberry uns nicht nur ein Utopia servieren wollte, dass gottgegeben wirkt, sondern dass er uns zeigen wollte, was es braucht, um diese utopische Vision zu erreichen und zu bewahren.

                          Wenn ich nun sage, dass DS9 den Weg in eine erfolgreichere Zukunft für Star Trek hätte weisen können, dann meine ich damit nicht, dass die folgenden Serien ebenfalls auf einer Raumstation in mitten eines großen Krieges hätten statt finden müssen. Vielmehr hätte die Charakterzeichnung natürlicher und nachvollziehbarer sein müssen, die Gestaltung der Welt, in und der Star Trek spielte, und die Geschichten, die erzählt wurden, hätten dynamischer, glaubwürdiger und konsequenter sein müssen.

                          Oder anders ausgedrückt: Voyager hätte tatsächlich von der langen Heimreise einer verzweifelten Crew in einem fremden Teil der Galaxie handeln müssen, mit all den Konflikten aber auch Möglichkeiten, die aus die diesem Szenario entstehen können. Stattdessen war Voyager eine Serie, die versucht hat TNG nachzuahmen auf einem immer glänzenden Schiff als Außenposten der Star Trek-Utopie mit einer Crew, der man so gut wie nie anmerkt, was sie tatsächlich durchzustehen hat und der man bei ihrer Ankunft in der Heimat nicht einmal anmerkt, dass sie überhaupt "weg" war.

                          Voyager oder Enterprise aus der Feder von RDM hätte mir freilich wohl auch nicht gefallen. Das Resultat wäre für eine Star Trek-Serie möglicherweise zu radikal ausgefallen. Aber meiner Meinung nach hätte man sich bei Voyager, Enterprise und den bei den folgenden Kinofilmen stärker an den Stärken von DS9 orientieren müssen. Star Trek hätte dynamischer, konsequenter, facettenreicher, auch ein wenig düsterer und schmutziger, glaubwürdiger, näher am Zuschauer (was m.E. u.A. auf Kirk zutrifft) sein und sich von der überzeichneten Utopie von TNG entfernen müssen, und all das hätte man sich von DS9 abschauen können (ohne dadurch die Vision von Star Trek in Frage zu stellen).

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                            DS9 ganz klar.bei der Serie hat wirklich alles gepasst auch wenn die erste Doppelfolge schlecht war.Jedenfalls ich fand sie nicht gut.
                            Wobei ich muss sagen das mich auch die ersten 3 Staffeln fasziniert haben meiner Meinung nach heben sich die drei Staffeln auch von Voy,TNG ab.

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                              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                              Zwar sehe ich bei DS9 Schauspieler, die ihren Job besser gemacht haben als die Kollegen bei Babylon 5, aber Terry Farrel fällt mir da nicht als Erstes ein.
                              Offensichtlich suchte der Kritiker die schwächste Leistung in DS9 und verglich sie mit der Bestleistung in B5.

                              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                              Aber bei DS9 passt für mich eben alles im Großen und Ganzen zusammen, auch wenn ich bei DS9 mittlerweile merke, dass die Serie nicht jünger wird und einige Episoden Relevanz verlieren (braucht man heute noch eine Geschichte über den amerikanischen Rassismus der 60er-Jahre?).
                              Ist leider wieder ein sehr aktuelles Thema geworden.

                              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                              Wenn ich nun sage, dass DS9 den Weg in eine erfolgreichere Zukunft für Star Trek hätte weisen können, dann meine ich damit nicht, dass die folgenden Serien ebenfalls auf einer Raumstation in mitten eines großen Krieges hätten statt finden müssen. Vielmehr hätte die Charakterzeichnung natürlicher und nachvollziehbarer sein müssen, die Gestaltung der Welt, in und der Star Trek spielte, und die Geschichten, die erzählt wurden, hätten dynamischer, glaubwürdiger und konsequenter sein müssen.
                              Vor allen Dingen hätte im Wesentlichen EINE Geschichte erzählt werden sollen und nicht vordringlich zusammenhanglose Einzelepisoden. Man hätte sich auch ein Raumschiff vorstellen können, das zum Beispiel eine Staffel lang entlang der Neutralen Zone operiert und dort mit verschiedenen (romulanischen oder anderen) Problemen konfrontiert wird, dann wird es für ein Jahr versetzt zu den Cardassianern usw.

                              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                              Oder anders ausgedrückt: Voyager hätte tatsächlich von der langen Heimreise einer verzweifelten Crew in einem fremden Teil der Galaxie handeln müssen, mit all den Konflikten aber auch Möglichkeiten, die aus die diesem Szenario entstehen können. Stattdessen war Voyager eine Serie, die versucht hat TNG nachzuahmen auf einem immer glänzenden Schiff
                              Du meinst, ein Loch, das irgendein Kazon reingeböllert hat, hätte noch 20 Folgen später zu sehen sein müssen? Ach, ich weiß nicht, das hätte das Budget eher gesprengt als das Schiff ... mir hätte es schon genügt, wenn sie die Photonentorpedos und die Anzahl der Überlebenden korrekt mitgezählt hätten.
                              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                                Ach, Kampfschäden, das wäre nur Beiwerk gewesen. Zwischen zwei Episoden liegen im Schnitt rund zwei Wochen, und man kann sich leicht vorstellen, dass zumindest leichtere Schäden an der Hülle in dieser Zeit reparieren konnte (wenngleich man sich irgendwann fragen kann, womit die Schäden repariert werden). Aber man hätte zumindest größere Schäden oder die Auffrischung der Vorräte häufiger thematisieren können (aber wie gesagt, das wäre nur Beiwerk gewesen).

                                Ich denke aber eher an die emotionale Belastung für die Crew und wie sich die Crew unter den Bedingungen verändern würde. Das eine oder andere Mal wurde diese Belastung thematisiert und einzelnen Crew-Mitglieder haben sich sogar gegen alle Prinzipien der Sternenflotte gewandt. In solchen Momenten hat mir Voyager noch am besten gefallen. Aber selbst diese Geschichten blieben seltsam oberflächlich und distanziert, wie man es von Star Trek seit TNG gewohnt ist, und vor allem auf Einzelepisoden reduziert. Wie du schon erwähnt hast hätte die Entwicklung der Crew, verschollen am anderen Ende der Galaxie, eine übergeordnete Rahmenhandlung sein müssen, in der vielleicht Teile der Crew beschließen, zurück zu bleiben und eine neue Heimat suchen. Stattdessen ist Voyager recht schnell zu einem launigen und gemütlichen Deep Space-Ausflug geworden, der ohne echte Konsequenzen bleibt, hier und da von heftigen Auseinandersetzungen mit den Borg o.Ä. unterbrochen. Voyager wurde vergeudet und hätte ebenso gut als "Enterprise-F" im Alpha-Quadranten herum düsen und dort den Geist von TNG beschwören können.

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