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Welches ist die beliebteste Trek-Serie

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    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Hier würde jetzt ich gerne Beispiele hören.
    Denn ENT ist wohl die bisher unphilosophischste Trek-Serie wo mir nur eine Handvoll wirklich kritischer Folgen einfallen ("Lieber Doktor" zum Beispiel oder "Ebenbild" und "Cogenitor" wo beidermale jedoch der Schuss nach hinten losging).
    Also, 'philosophisch' ist für mich halt ein ziemlich großes Wort, das sich nicht überstrapazieren sollte.
    Wenn sich eine Folge interessanten Themen widmet, macht sie das nicht gleich philosophisch.
    Einigermaßen das Kriterium des Anspruchs erfüllt vielleicht wirklich "Cogenitor" und "Similitude" (die Frage, ob die Umsetzung zwingend war, ist natürlich eine andere Sache), hmm, womöglich könnte man die Prime Directive-Folge "The Communicator" noch hinzu nehmen.


    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Ich nehme an, Du wolltest auf "Krieg der Welten" hinaus, oder? Über eine solche Möglichkeit habe ich noch nie nachgedacht ... interessanter Gedanke.
    Ja, auf "Krieg der Welten" und davor noch auf "Signs". Es ist einfach so, dass die Darstellung des Krieges alles andere als inspiriert und kreativ ist. Von Science-Fiction könnte man noch einiges mehr erwarten, aber diese beiden Beispiele zeigen schon mal die groß(artig)e Wirkung banaler Mittel.
    Wichtig für mich ist in erster Linie die ngeative Aussage, der Krieg selbst könne laut DS9 nicht zu einem anderen Ende geführt werden als durch die militärische Überlegenheit.

    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Ich persönlich finde das Thema in DS9 - um mal die negativen Aspekte meinerweits zu nennen - zu plattgewalzt und durch schöne Bilder von Weltraumschlachten und Action diesbezüglich zu "leicht verdaulich" dargestellt

    [...]

    Schrecken, die man nie kennengelernt hat, verteufelt man nicht so leicht. Womit ich keinem ein solches Erlebnis wünsche. Im Gegenteil: Meine Generation hat den "Kalten Krieg" erlebt, will heißen, die latente Gefahr eines Atomkrieges hat etwas mehr als 20 Jahre meines Lebens bestanden., von denen ich das sicher etwas mehr als 10 Jahre als bewusste Gefahr in ihrer Grausamkeit, was die Folgen angeht, wahrgenommen habe. Als ich ein Teenager war, lief der Film "The Day after - Der Tag danach" in den Kinos. Wir haben uns den Film damals von der Schule aus angesehen. Danach waren auch einige "Hartgesottene" ziemlich fertig und die Atmosphäre bei der Nachbesprechung war ganz schön beklemmend. Das hat mich bezüglich meiner Einstellung in jedem Falle mitgeprägt ... ohne "echtes" eigenes Kriegserlebnis.
    Ja, ich verstehe sehr gut, was Du meinst.
    DS9 bemüht sich ab und an redlich, den Krieg als etwas schlechtes darzustellen, nur wenn die Leute weiterhin Kriege als Story- und Unterhaltungselement fordert, scheint die Botschaft wirklich nicht angekommen zu sein, auch, weil sie mMn halbherzig und verdreht umgesetzt wurde, gerade wenn Patriotismus und "Realzwänge" in Spiel gebracht wurden.

    Ich sehe in der Forderung, Kriege gezeigt zu bekommen, eine Gefahr!

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      Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
      Ja, auf "Krieg der Welten" und davor noch auf "Signs". Es ist einfach so, dass die Darstellung des Krieges alles andere als inspiriert und kreativ ist. Von Science-Fiction könnte man noch einiges mehr erwarten, aber diese beiden Beispiele zeigen schon mal die groß(artig)e Wirkung banaler Mittel.
      Ich muss eingestehen: "Signs" habe ich nicht gesehen. Aber was "Krieg der Welten" (egal in welcher Fassung) angeht: Ich finde das Ende so erstaunlich wie genial. Die Menschen hätten wohl keine Chance gehabt, wenn die Natur das nicht geregelt hätte ... und wie sinnlos die Aggression im nachhinein erscheint.

      Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
      Wichtig für mich ist in erster Linie die ngeative Aussage, der Krieg selbst könne laut DS9 nicht zu einem anderen Ende geführt werden als durch die militärische Überlegenheit.
      Gut, wenn ich so darüber nachdenke, dann kann ich Dir da nicht widersprechen.

      Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
      DS9 bemüht sich ab und an redlich, den Krieg als etwas schlechtes darzustellen, nur wenn die Leute weiterhin Kriege als Story- und Unterhaltungselement fordert, scheint die Botschaft wirklich nicht angekommen zu sein, auch, weil sie mMn halbherzig und verdreht umgesetzt wurde, gerade wenn Patriotismus und "Realzwänge" in Spiel gebracht wurden.

      Ich sehe in der Forderung, Kriege gezeigt zu bekommen, eine Gefahr!
      Gut, wenn das so ist, ist mir das auch nicht geheuer. Aber ich weiß jetzt im Moment nicht so ganz, worauf Du Dich beziehst. Fordern denn ST-Fans aufgrund der Darstellung in DS9 "mehr Krieg"? Wüsste ich zumindest nicht, obwohl die 3. Staffel von ENT dem nahezu gerecht würde. Oder meintest Du das viel allgemeiner? Bitte hilf mir auf die Sprünge.
      Zuletzt geändert von Himmelsläufer; 27.06.2008, 13:03.
      "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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        Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
        Ich sehe in der Forderung, Kriege gezeigt zu bekommen, eine Gefahr!
        Krieg war doch meist schon das Hauptthema in großen Epen (Illias, Artus-Sage, Nibelungen-Lied usw.). Von dem her sehe ich hier keine große Gefahr. Ich bin auch froh niemals einen Krieg erlebt zu haben. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich "Krieg der Sterne" oder "Der Herr der Ringe" genieße.

        Kommentar


          Ich sehe da auch kein Problem darin, einen Krieg zu zeigen. Weil was ist denn die Grundlage der Story einer "Drama-Serie"? Das Konfliktpotenzial!

          Und der größte aller möglichen Konflikte ist nun einmal Krieg. Es ist jener Konflikt der Tragik in einem größtmöglichen Ausmaß transportiert.
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            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Von dem her sehe ich hier keine große Gefahr. Ich bin auch froh niemals einen Krieg erlebt zu haben. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich "Krieg der Sterne" oder "Der Herr der Ringe" genieße.
            Genieße ich ja auch.

            Meine - teilweise - Zustimmung (s.o.) hat jedoch der Hinweis, dass Maximilian in der Forderung, Kriege gezeigt zu bekommen, eine Gefahr sieht. Ich habe - wie man sieht - diesen Hinweis und seinen Bezug aber nicht so recht verstanden. Würde man das ausdrücklich für ST-Serien fordern, fände ich das auch bedenklich, aber nicht grundsätzlich. Den romulanischen Krieg hätte ich z.B, auch gerne in einer 5. Staffel ENT visualisiert gesehen. Man muss ja nicht gleich eine ganze Staffel damit "vollmachen". Auch den Begriff "Gefahr" hätte ich gerne definiert, da ich ihn anders besetzt hätte ... mit irgendwas im Sinne von "bedenklich" zum Beispiel.

            Wie gesagt: Es kommt ganz drauf an, wie der Hinweis letztendlich gemeint war und das weiß ich nach wie vor nicht 100%ig.

            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich sehe da auch kein Problem darin, einen Krieg zu zeigen.
            Ich sehe das auch nicht. Wie ich schon erläutert habe, sehe ich das Thema in DS9 zwar "überstrapaziert", aber der grundsätzliche Umgang damit gefällt mir durchaus und ich habe mir einige wichtige Aussagen mitgenommen.

            Aber da Maximilian eine gute Idee eingeworfen hat, stimme ich ihm zu was das Ende angeht: Eine Ende des Konflikts, das eben nicht auf militärischen Mitteln aufgebaut gewesen wäre, wäre überraschender und origineller gewesen und hätte wohl auch mehr zum Nachdenken angeregt. Es wäre eben "trekkiger" gewesen.
            "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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              Trekkig wäre es gewesen, wenn man sich am Ende mit dem Dominion ausgesöhnt hätte (wie es z.B. beim Xindi-Konflikt in ENT war). Das mit dem Wasser usw. halte ich für ziemliches deus ex machina und bin ich froh, dass so etwas nicht kam.

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                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                Trekkig wäre es gewesen, wenn man sich am Ende mit dem Dominion ausgesöhnt hätte (wie es z.B. beim Xindi-Konflikt in ENT war).
                Ja, auch das wäre eine feine Lösung gewesen, denn dann wäre es eine echtes Gegenseitigkeit und Verständigung gewesen ... kein "Muss".

                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                Das mit dem Wasser usw. halte ich für ziemliches deus ex machina und bin ich froh, dass so etwas nicht kam.
                Nicht unbedingt, wenn so eine Lösung beispielsweise die ganze Sinnlosigkeit des Krieges (der voherigen Staffeln!) ausgezeigt hätte.
                "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                  Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                  Ich muss eingestehen: "Signs" habe ich nicht gesehen. Aber was "Krieg der Welten" (egal in welcher Fassung) angeht: Ich finde das Ende so erstaunlich wie genial. Die Menschen hätten wohl keine Chance gehabt, wenn die Natur das nicht geregelt hätte ... und wie sinnlos die Aggression im nachhinein erscheint.
                  Ich bin so froh, dass die Spielberg-Version - so falsch sie einiges gemacht hat - den wichtigsten Aspekt, ja, unverändert belassen hat.
                  Ich weiß nicht, ob "Signs" ein "must" ist, mir hat der Film sehr gefallen, weil er eine nette Bandbreite an subtilen, ja, klassischen Stilmitteln hat, die wunderbar aufgehen, und zeigen, was möglich ist, ohne die Effekthascherei, die heute manchem Film die Seele raubt.
                  Wichtig, vor allem bei "WotW", ist eben die Idee, dass die menschlichen Mittel und die Waffen des Krieges nichts bringen, niemanden retten! Und Deinen letzten Satz aus diesem Zitat kann ich so nur unterschreiben
                  Dieser Punkt ist eben auch einfach ein Beispiel für das, was - später wird ja auf die Tradition und die Ursprünge angesprochen - an Neuartigem, Ungedachten möglich wäre, denn das ist seit ein paar wenigen Jahrhunderten der Zeitgeist, nämlich die Forderung nach Neuem. Ich lese die Klassiker wie Homer oder Vergill gerne, schätze aber auch die Literatur, die mir - und das soll die Sci-Fi auch erreichen - vollkommen Neues aufzeigt. Der Variantenreichtum ist noch lange nicht ausgereizt.



                  Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                  Gut, wenn das so ist, ist mir das auch nicht geheuer. Aber ich weiß jetzt im Moment nicht so ganz, worauf Du Dich beziehst. Fordern denn ST-Fans aufgrund der Darstellung in DS9 "mehr Krieg"? Wüsste ich zumindest nicht, obwohl die 3. Staffel von ENT dem nahezu gerecht würde. Oder meintest Du das viel allgemeiner? Bitet hilf mir auf die Sprünge.
                  Du hast ganz recht, mich darauf anzusprechen, was ich jetzt eigentlich wirklich will
                  Also: Wenn man sich so umschaut: Was liest man denn? Überall die Forderungen, neue Serien müssten noch ungezeigte kriegerische Auseinandersetzungen zeigen, neue Gegner einzuführen, die in ein gerade erst entstandes Vakuum stoßen und die [die Forderungne) als einzige Aufgabe der Föderation darin sehen, von einer Auseinandersetzung in die nächste zu hetzen. Egal ob jetzt gut oder schlecht geschrieben, die FanFiction kennt auch kein anderes Thema. Ich glaube, ich habe keine einzige Story gelesen, in der keine Waffe abgefeuert wurde.
                  Die Fernsehlandschaft hat sich geändert, das ist klar. Aber TNG hat die Leute unterhalten. Die Ausrichtung von DS9 ist - einmal mehr möchte ich das herausstreichen - von sich aus auch nicht zu verteufeln, nur entspricht die Umsetzung nicht dem, was Star Trek sich selbst vorgegeben hat.
                  DS9 war in seiner Ausprägung beliebt, weil viele Zuschauer diese Zukunft realistischer fanden, als TNG etwa oder eine hoffnungsvolle Perspektive allgemein - aber sie verkennen dabei vollkommen, dass sich Lebenumstände ändern können, dass dem Menschen die Befähigung gegeben sein könnte, seinen inneren Drang nach sozialem Verhalten auch tatsächlich umzusetzen.

                  Wenn schon ein Krieg in Star Trek vorkommen soll, dann aber so, dass es der Vorstellung "nur im Frieden liegt die Zukunft" durch und durch entspricht; dann also an die Schmerzgrenze gehen (was aus Jugendschutzgründen natürlich nicht finanzträchtig genug ist), sodass der Zuschauer die Situation praktisch nicht aushält und sich wirklich für die nächsten Folgen keinen Arc mit Raumschlachten wünscht, sondern einfach eine Konfliktlösung.
                  Eine hohe Forderung.

                  Es gäbe aber noch andere Möglichkeiten. Da kommt etwas ins Spiel, was man TNG grundsätzlich vorwerfen kann: das distanzierte Verhältnis zu Kriegen, denn auch dort wurden frühere Konflikte angesprochen. Plötzlich - zur Vorbereitung auf DS9 - wurde der Krieg mit den Cardassianer aus der Taufe gehoben. Dass wir nähere Zusammenhänge nicht kennen, gibt doch wenigstens folgende Botschaften: (1) Die Menschheit hat den Krieg gut überstanden und wie ist sie aus ihm hervorgekommen? Offener und neugieriger denn je. Im Vergleich dazu würde ich die Leute um die DS9-Zeit eher als verschlagen, verbittert und paranoid einschätzen. (2) Es besteht die Möglichkeit, dass der Krieg gegen die Cardassianer neben den gängigen, konventionellen militärischen Auseinandersetzungen vielleicht auf anderem Wege beendet wurde.
                  Dieser Umgang mit einem schweren Konflikt ist sicherlich nicht der mutigste, ist aber auch aus der Notwenigkeit geboren, dass man ja gar keine Konflikte dieser Natur für die TNG-Ursprünge haben wollte.

                  Aber ich bleibe auch dabei, dass ich bei ST auf einen Krieg voll und ganz verzichten kann. Kein Einspruch bei der Ansicht, ein Konfliktpotential sorge für daramtische Momente in einer Serie. Wenn wir aber schon bei literarischen Vorbildern sind, dann vergessen wir nicht, dass die Fallhöhe bei Dramen doch in erster Linie von sozialen Normen vorgegeben wurde. Diese Regeln haben sich stark geändert und womöglich könnte das 24. Jahrhundert eine Mentalität hervorbringen, die auf einer anderen Basis steht - im Fall von Star Trek etwa der noch für utopisch gehaltene Pazifismus. Natürlich braucht das Publikum Identifikationsanker, aber wollen wir bitte nicht vergessen, dass die Science Fiction in der Zukunft spielt und bestimmten Motiven und Ideen und Vorstellungen ihren Platz in der gegenwärtigen Diskussion vielleicht nicht streitig machen muss.
                  Es ist gar nicht mal nötig, Kriege die Bedeutung von größtmöglichen Konfliktpotentialen zu verleihen. Ja, die Bedrohung für die Existenz des Einzelnen oder die der Guppe kann kaum größer sein, aber dass das menschliche Leben durch andere Faktoren in eine andere, genauso heftig empfundene oder in die gleiche, aber durch andere Gegebenheiten hervorgerufene Verfassung gestürtzt werden kann, halte ich nicht für ausgeschlossen.
                  Selbst wenn der Krieg in Augen mancher unbedingt mit von der Partie sein muss, dann gibt es selbst da noch andere Möglichkeiten. Beispiel?
                  Am Vorabend einer Schlacht begeht der Raumschiff-Captain Selbstmord, weil er aufgerieben wurde, zwischen widersprüchlichen Vorstellungen, nämlich, dass der Krieg einen Kampf gegen einen Gegner fordert, während die Gesellschaft des Captains keinerlei Legitimation für den Kampf vorsieht. Solche oder andere Ansätzen - okay, völlig neu war das jetzt auch nicht; wahrhscheinlich spielte Gottscheds "Sterbender Cato" da ein wenig bei mir mit rein - könnten einen inneren Konflikt beleuchten und die Frage nach der Intention, nach der Botschaft entscheidet sich bei Auflösung der dramatischen Situation.
                  Mein Problem mit DS9 ist die Unausweichlichkeit, mit der die militärischen Wege, die heroischen Opfer und der Patriotismus beschrieben wird. So könnte auch der unbeliebteste US-Präsident oder der ein oder andere Bananenrepublik-Diktator uns die Notwenidgkeit zum Krieg erklären.

                  Ich sehe ja ein (genauso wie bei dem distanzierten Kriegsverweisen in TNG), dass man nicht nebenher mal eben die realen Weltprobleme lösen kann, indem man einfach Lösungen für die Auseinandersetzungen verschiedenster Natur (ausgelöst durch Ideologien, Kriege um Rohstoffe, Streben nach Landgewinn etc) präsentiert. Aber erwartet man nicht gerade von den Kreativen, also für unseren Fall speziell den Sci-Fi-Autoren, dass sie versuchen weiterzudenken? Heikel ist das Argument, man wolle einfache Unterhaltung schaffen und die Zuschauer hätten darauf ein Recht, ohne von Anspruch belästigt zu werden. Eins sollte der kritische Rezipient nämlich nicht vergessen: Eine gewisse Botschaft wird immer transportiert. Ich kann nicht umhin, in DS9 so oder so, gewollt oder ungewollt, herauszuhören: "Hey, wenn es hart auf hart kommt, dann lösche ich halt mein Gegenüber aus, damit Ruhe herrscht - Das funktioniert und deswegen greifen wir auf diese Lösung zurück." Wenn diese Verhaltenweise gepaart mit ästhetischen Schlachten und polemischen Versatzstücken auftritt, wird die Hemmschwelle zum Einsatz von solchen Mitteln vielleicht sinken bzw. es wird weniger hinterfragt, ob alles wirklich so sein muss.

                  Grundsätzlich sehe ich ich keine allgemeine Gefahr darin, wenn Kriege gezeigt werden, nur denke ich, dass sich sich Unterhaltung durch Kriegsszenerien und eine Antikriegsbotschaft in einem schon widersprechen.
                  Gefallen an kriegerischen Darstellungen zu finden, setzt ab einem gewissen Level das bewusste Heruntersetzen der Empathie für den Gegner voraus (es sei denn, man sei sadistisch veranlagt oder lebensmüde ) und das beißt sich - ganz nebenbei bemerkt - doch enorm mit einer Idee (Star Treks), sich in das Fremden hineinzuempfinden.

                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Krieg war doch meist schon das Hauptthema in großen Epen (Illias, Artus-Sage, Nibelungen-Lied usw.). Von dem her sehe ich hier keine große Gefahr. Ich bin auch froh niemals einen Krieg erlebt zu haben. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich "Krieg der Sterne" oder "Der Herr der Ringe" genieße.
                  Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                  Ich sehe da auch kein Problem darin, einen Krieg zu zeigen. Weil was ist denn die Grundlage der Story einer "Drama-Serie"? Das Konfliktpotenzial!

                  Und der größte aller möglichen Konflikte ist nun einmal Krieg. Es ist jener Konflikt der Tragik in einem größtmöglichen Ausmaß transportiert.
                  Einerseits gebe ich dem Argument mit den großen Epen der Geschichte recht und ich möchte auch gar nicht verneinen, dass es das aggressive Potential im Menschen gibt, und dass es in den verschiedensten Formen und Ausprägungen (letztendlich könnte man das Sich-Messen im Sport auch darunter fassen. Richtig kanasiliert und bewusst begriffen, könnten gewisse Aggressionen sogar Treibfedern für positives wie Elan sein - aber ich schweife ab...) über Jahrtausende hinweg Würdigung erfuhr. Hmm, dass mir die Illias oder die Odyssee besser als die DS9-DK-Folgen gefallen, liegt im sorgfältigen Versmaß begründet, das letztere nicht aufweisen

                  Es ist rhetorisch nur sinnvoll, sich die Punkte herauszugreifen, die bei den klassischsten Werte für diese Diskussion unstrittig passen können. Ja, Illias, Nibelungenlied und Co. haben ihren festen Platz in der Geschichte der Menschen und werden auch zurecht weiterhin gelesen. Aber ich weiß nicht, in wie weit man sie über geschichtliche Zeugnisse und Quellen hinaus verstehen muss. Fest steht zweifellos, dass sich unsere Gesellschaft geändert hat. Sucht Euch aus, wie polemisch ich dabei werden soll es gäbe zwar noch krasseres, aber ich fange für den Moment mal damit an, dass wir heutzutage keine Menschen mehr zur Unterhaltung gegeneinander in Kämpfen antreten lassen, die mit dem Tod eines der Beteiligten enden oder, dass wir nicht mehr der Vorstellung folgen, das Leben der Menschen sei unterschiedlich viel wert, sodass man manche von ihnen versklaven kann - jedenfalls ist mir sowas als Normalfall in Europa nicht bekannt. Vieles, was vor vielen hundert Jahren möglich, üblich oder zwingend war, kann immer noch durchbrechen, aber bei einer ganzen Reihe von Verhaltensweisen und Vorstellungen besteht doch der Konsens, dass die Gesellschaft heute anders leben will. Vielleicht kann ich also entgegen halten, dass wir durch alles, was so in der Vergangenheit geschah, auch andere Mittel und Wege zur Konfliktbewältigung erfahren haben und die ein oder andere Idee (etwa den Militarismus) nicht mehr zum Zusammenhalt einer abgegrenzten Gruppe gebraucht wird.
                  Hier setzt Star Trek mit der Idee an, der dritte Weltkrieg habe der Menschheit womöglich die Augen geöffnet und der Kontakt mit den Vulkaniern, mit Außerirdischen, habe die Menschheit geeint und ihr begreifbar gemacht, dass sie eine riesige Gruppe sein kann, ohne im Inneren auf Pluralität zu verzichten; ein Prinzip, das auf die Föderation, also auf den Umgang mit dem Fremden übertragen werden kann.
                  Interessant wäre dann einen Zusammenprall mit einer Lebensform zu zeigen, die so andersartig ist, dass die gemeinsame Basis nicht gefunden werden kann, woraus sich auch zwingend ergibt, dass ein militärischer Konflikt bekannter Form unmöglich ist.


                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Das mit dem Wasser usw. halte ich für ziemliches deus ex machina
                  Warum? Weil etwas sehr banales ist? Ich finde echte technische Wundertüten wie sich selbst reproduzierende Minen auch nicht eleganter. Wir sind natürlich eher geneigt, technische Lösungen zu akzeptieren, als eine Art Hokuspokus (vielleicht irgendwelche übersinnlichen Hilfen) - der ganze religiöse Hintergrund der Bajoraner ist ja im allgemeinen nicht sehr beliebt.
                  Aber etwas so einfaches, wie die von mir als Beispiel ins Feld geführte Unverträglichkeit von Wasser, ist da schon wirklich etwas eleganter, weil es zum einen irgendwie rationalisiert werden kann und zum anderen eingägig ist.
                  Darüber hinaus habe ich schon darauf hingewiesen, was der eigentliche Vorteil sein kann: Ein Abwenden vom Egozentrismus des Menschen und seiner selbstverliebten Vorstellung, er wisse für alles das richtige Rezept.
                  Zuletzt geändert von Maximilian; 27.06.2008, 12:43.

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                    also ich finde die TNG folgen am besten
                    denn dieses raumschiff das design
                    und alles drum und dran ist einfach super
                    am wenigste gefällt mir Deep Space Nine
                    ich finde sie langweilig

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                      The Original Series ist bei weitem die beliebteste, denke ich.

                      Meine persönliche Lieblingsserie jedoch ist Deep Space Nine.

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                        Ich denke TNG und DS9 waren die besten, DS9 alleine schon wegen den genialen Weltraum Schlachten *süchtel*
                        dann ENT und TOS und zum Schluss VOY
                        Scotty Tribute muss man gesehen haben Motobi in Graz
                        Graz Autowerkstatt

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                          Bei mir steht TOS ganz am Anfang , ich kann gar nicht verstehen warum so viele DS9 Mögen , ich finde diese Serie so mies , meiner Meinung nach sind die Originalen Serien am besten , aber anscheinend sehen das viele anders

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                            Zitat von O,niel Beitrag anzeigen
                            meiner Meinung nach sind die Originalen Serien am besten
                            Welche sind denn die 'Originalen Serien'? Also ich (und offensichtlich viele andere) finde DS9 sehr originell.

                            Kommentar


                              Welche sind denn die 'Originalen Serien'?
                              TOS , dazu muss ich ja wohl nicht mehr sagen und das ich da zimlich allein stehe und viele andere DS9 lieber mögen ist mir auch so aufgefallen .

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                                Zitat von O,niel Beitrag anzeigen
                                TOS , dazu muss ich ja wohl nicht mehr sagen und das ich da zimlich allein stehe und viele andere DS9 lieber mögen ist mir auch so aufgefallen .
                                Ich wollte dich damit auch eigentlich überhaupt nicht angreifen, falls das so rüberkam. TOS ist tatsächlich neben DS9 auch meine Lieblingsserie. Ich hab' mich wirklich nur gefragt, was du mit 'Originale Serien' meinst. Das erinnert mich an meinen Vater, der anstelle des Wortes Folge immer Serie sagt.

                                Wie dem auch sei: Das war nicht böse gemeint. Ich will mich ja schließlich in meinen ersten Tagen hier nicht gleich unbeliebt machen ...

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