Zitat von JLP
Janeway
Führt zu Beginn ihr Raumschiff ziemlich straff und hält sich (bis auf "Der Fürsorger") ziemlich nahe an die SF-Vorschriften. Mit der Zeit wird sie jedoch "Obermutti" der Crew, "biegt" die Regeln sich oftmlas zurecht und baut mit Chakatay eine tiefe Freundschaft auf. Folglich Entwicklung .... ja.
Chakotay
Erst rebellischer Teenager, welcher mit seinem Volk nichts zu tun haben will. Nach dem Tod seines Vaters kämpft er jedoch in seinem Namen für den Marquis. Als sich seine Crew der Voyager anschließt hat er anfangs oftmals ziemliche Differenzen mit Janeway, mit der Zeit entwickeln die beiden jedoch eine tiefe Freundschaft und Chakatay wird Vorzeige-Sternenflottler alles Picard, welcher kein Blatt vor den Mund liegt um Kathrin seine Meinung zu zeigen. Erst ist Chakotay der Meinung, dass man einen Borg zwar aus dem Kollektiv, das Kollektiv jedoch nicht aus ihm nehmen kann ... diese Meinung ändert er spätestens dann, als er sich in die Frau hinter Seven of Nine verliebt. Charakterentwicklung ... ja.
Torres
Anfangs eigenbrütlerische Marquis die ihre kling. Emotionen kaum unter Kontrolle hat. Wird mit der Zeit jedoch zur ziemlichen Vorzeige-Sternenflotte-Ingenieurin und verliebt sich in Tom Paris den sie anfangs einfach als "Schwein" bezeichnete. Ihre oftmaligen Beziehungskrisen wurden ziemlich realistisch dargestellt, wie wohl jeder der einmal in einer fixen Beziehung war nur zu gut weiß. Charakterentwicklung ... ja.
Kes
Anfangs die liebe unscheinbare Ocampa mit der etwas zu großen Neugier. Als jedoch ihre empatischen Fähigkeiten wachsen, wächst zugleich auch eine dunkle Seite in Kes. Nachdem sie die Voyager verlassen hat um diesen Fähigkeiten besser nachzugehen fühlt sie sich bald allein und in Stich gelassen. Die Wut übernimmt all ihr Handeln. Erst am Ende findet sie wieder zu sich und zu dem "Mädchen" zurück, dass sie einmal war und beschließt zu ihrer Heimatwelt zurückzukehren. Charakterentwicklung ... oh ja.
Paris
Beginnt als ziemlich unzuverlässlicher Frauenheld der in seiner Vergangenheit einige Fehler gemacht hat. Tom nützt jedoch die zweite Chance, die ihm Janeway gegeben hat und macht (meist) das Beste daraus. Mit Torres geht er sogar eine fixe Beziehung ein und wird am Ende braver Familienvater. Charakterentwicklung ... mal wieder ja.
Neelix
Ok, Neelix ist und bleibt die meiste Zeit über die selbe gütmütige aber etwas nervige Person. Wirkliche Charakterentwicklung findet man bei ihm nur spährlich (etwa wenn es um den Tod seiner Familie geht). Charakterentwicklung ... eher nein.
Der Doktor
Ziemlich mürrisches Notfall-Programm, welches sich in seinen Umgangsformen und als alleiniger medizinischer Offizier überfordert fühlt. Mit der Zeit jedoch wird er ein wirkliches Mitglied der Crew und als (wenn auch manchmal etwas nervtötendes) Individuum akzeptiert. Charakterentwicklung ... ja.
Tuvok
Er ist Vulkanier zu Beginn der Serie und er ist es auch als sie endet. Viel Entwicklung findet man bei ihm nicht (höchstens, dass ihn Neelix am Ende zum steppen bringt). Charakterentwicklung ... eher nein.
Seven
Wohl die Person mit der meisten Charakterentwicklung bei VOY. Von der Drohne die ihn "Skorpion" aus dem Akloven steigt merkt man bei "Endspiel" nur noch wenig. Sie lernt ihre Individualität kennen, knüpft langsam Freundschaften mit der Crew, wird "Ersatz-Tante" für Naomi Wildman und verliebt sich in Commander Chakotay. Charakterentwicklung ... ein klares ja.
Kim
Zu Beginn der unsichere Neuling der einfach kein Glück bei Frauen hat (ok, das hat er in der siebenden Staffel auch noch nicht ), trotzdem aber merkt man wie sehr Harry mit der Serie wächst und wie er selbstbewusster wird. Er übernimmt das Kommando unter der Nachtschicht, führt Außenmissionen usw. Harry ist auch der, der weil es seine "erste Mission" ist am meisten vom Heimweh geplagt wird, in "Endspiel" kommt jedoch auch er zur Erkentniss, dass "die Reise das Ziel". Auch wenn als oft nachgesagt wird, Kim habe keine Charakterentwicklung ... doch, jenau die hat er.
Naomi Wildman
Sogar das kleine Mädchen an Bord verändert sich laufend (und damit meine ich nicht ihr ungeheuer schnelles Wachstum ). Erst das quengelnde Kind, das Angst im Dunkeln hat und sich vor Monster unter dem Bett fürchtet, braucht es Neelix in "Eine Heimstätte" nicht mehr. Auch hat sie Anfangs niemliche Angst vor Seven und "will nicht in ihr Kollektiv", am Ende wird diese jedoch zu einer Art "Ersatz-Tante" für sie. Mal wieder ein klarer Fall von Charakterentwicklung.
Icheb
Der Wesley Crusher der Voyager. Außer, dass er zu Beginn ein Borg ist und am Ende selbst zur Sternenflotte will verändert er sich kaum bis gar nicht. Folglich Charakterentwicklung nur bedingt.
Der Fairness halber noch kurz ne Aufstellung der anderen wichtigen ST-Charaktere:
Kirk
Zu Beginn der Frauenheld und Weltraumcowboy schlechthin. Bekommt in der Kinoreihe zwar dank dem Tod seines Sohnes und seinem daraus resultierenden Hass auf die Klingonen (den er in "Das unentedeckte Land" besiegt) zwar ein paar Ecken und Kanten, im Großen und Ganzen bleibt er jedoch immer er selbst. Charakterentwicklung also nur bedingt.
Spock
Das selbe wie Tuvok. Einmal Vulkanier, immer Vulkanier. Dank "Am Rande des Universums" erfährt man zwar, warum Spock so appicht darauf ist seine Emotionen zu unterdrücken und in "Zurück in die Gegenwart" begräbt er (wie wir aus TNG wissen leider nur für eine gewisse Zeit) den Streit mit seinem Vater, eine wirkliche Charakterentwicklung findet man jedoch nicht.
McCoy
Kirks "großer Bruder" und Spocks "Erzfeind" bei der ersten Staffel TOS und auch beim letzten Film der Reihe. Charakterentwickung ... nicht einmal bedingt wie bei Kirk und Spock
Scotty
Brauch ich mir wohl die Finger nicht wund zu schreiben. Charakterentwicklung gibt es bei ihm einfach nicht.
Sulu
Das selbe.
Chekov
Mal wieder.
Uhura. Außer, dass sie sich bei "Am Rande des Universums" klar zu Scotty hingezogen fühlt das selbe wie bei den letzten drein.
So und nun zur vielgelobten TNG-Crew:
Picard
Er kürzlich sah ich "Mission Farpoint" und "Nemesis" in einem Aufwischen. Allerdings musste ich feststellen, dass Picard im Laufe der Serie absolut KEINE Wandlung durchmacht. Und das obwohl er in "Das zweite Leben" eben ein ganzes Leben hinter sich hat.
Riker
Wird mit der Zeit etwas verantwortungsbewusster und will (mehr oder weniger) seine Deanna zurück (was ihm in "Der Aufstand" schließlich auch gelingt). Eine wirkliche Charakterentwicklung findet man jedoch nur bedingt.
LaForge
Wird etwas selbstbewusster und Chef-Ingenieur. Eine solch deutliche Entwicklung wie zum Beispiel bei Kim merkt man jedoch nicht wirklich.
Tasha
Ist ziemlich kurz an Bord. In der Zeit verändert sie sich jedoch (verständlicherweise) nicht.
Worf
Ist zu Beginn eher knurrender Statist, mit der Zeit merkt sieht man jedoch immer mehr Ecken und Kanten von ihm (Entehrung, wie er sich in "Der Weg des Kriegers" gegen sein eigenes Volk stellen muss & die Beziehung zu seinem Sohn Alexander). Auch kriegt er mit Troi, Jadzia und (kurzzeitig) Ezri drei der wohl hübschesten Frauen von ganz Star Trek . Mit seiner Aufnahme in das Haus von Martock und indem er Botschafter auf Qu'Onos wird findet seine "Geschichte" den Höhepunkt. Charakterentwicklung ... also ja (allerdings hauptsächlich dank DS9).
Beverly
Übermutti für ihren Sohn Wesley Crusher und eine eher interessante Beziehung zu Captain Picard (in der es des öfteren sogar etwas romantisch knistern darf). Charakterentwicklung findet man bei ihr allerdings (mal wieder)nicht.
Troi
Außer, dass sie kurz Worf kriegt und am Ende wieder mit Riker zusammenkommt ändert sich bei ihr nicht sonderlich viel. Deanna ist eigentlich in "Nemesis" immer noch die selbe Person wie in der ersten Staffel TNG.
Data
Hat am Ende seinen Emotions-Chip und baut im Laufe der Zeit eine Art Freundschaft zu Gordi und eine (eher einseitige) "Liebesbeziehung" zu Tasha auf. Naja, sagen wir Charakterentwicklung "bedingt", denn viel Unterschied merkt man zwischen "Mission Farpoint" und "Nemesis" nicht.
Wesley
ÜBERRASCHUNG: Der Nervling Nr.1 gehört zu den wenigen bei TNG, die eine Charakterentwicklung durchmachen dürfen. Während seiner Zeit als regulärer Cast einfach nerviges Wunderkind, das so ziemlich alles richtig macht, wird ihm das ganze auf der Akademie langsam zu viel und er beschließt seinen eigenen Weg (mit dem Reisenden) zu gehen. Laut "Nemesis" kehrt er später jedoch zur Sternenflotte zurück und dient unter Cpt. Riker auf der Titan. Charakterentwicklung ... wow, ja.
Pulasky
Schwacher McCoy-Klon wo versucht wird Pilles Schurlligkeit und seinen Dauerstreit mit Spock nach TNG zu verfrachten. Charakterenwicklung 0 und zum Glück nach der zweiten Staffel wieder vergessen.
O'Brien
Anfangs Statist beim Pilotfilm, dann für mehrere Staffeln lang Transporter-Chief mit ein, zwei Sätzen pro Folge. Erst bei DS9 (und twl. der Folge "Der Rachefeldzug") wurde sein Charakter dank der Beziehung zu seiner Familie, seinem Hass auf die Cardassianer und was der Krieg aus ihm gemacht hat sowie seiner Freundschaft zu Julian Beshir etwas interessanter. Charakterenwicklung ... also ja, aber nicht bei TNG.
Alexander
Wow, der (etwas) nervige Sohn Worf gehört zu den wenigen, die sich im Laufer der Zeit etwas verändern. Anfangs der immer lügende, sein klingonisches Erbe abstreitende "Mensch", fügt er sich immer mehr an Bord der Enterprise ein und wird geht am Ende seinen eigenen Weg. Bei DS9 führt ihn dieser ja gewissermaßen wieder zurück zu seinem Volk. Charakterentwicklung ... ja.
Barcly
Hat anfangs Schwierigkeiten sich in die Crew einzufügen und zieht sich in seine Fantasie-Welt auf dem Holo-Deck zurück. MIt der Zeit wird er jedoch etwas selbstsicherer, findet an Bord Freunde und hört (bei Voyager) sogar auf zu stottern. Charakternwicklung ... ja.
Guinan
Brauch ich wohl nichts zu sagen. Ist eher kleiner Nebendarsteller mit selbstverständlich 0 Charakterentwicklung.
Duras, seine Schwestern, Garon und Co
So bös wie eh und je. Charakterentwicklung sucht man bei ihnen eher vergebens. Alles ziemlich klares s/w-Schema.
Und nun zu DS9:
Sisko
Bei "Der Abgesandte" noch unsicher ob er nach dem Tod seiner Frau überhaupt in der Sternenflotte bleiben will, mustert er sich bald zum guten Sternenflotten-Commander. Auch nimmt er mit der Zeit langsam seine Bedeutung als spirituelle Figur in der Glaubenswelt der Bajoraner an und geht den ihm vorbestimmten Weg "DES Siskos". Charakterentwicklung ... ganz klar.
Odo
Anfangs auf der zwanghaften Suche nach seiner Herkunft und von Einsamkeit geplagt. Als er jedoch sein Volk, die Formwandler, findet wünscht er sich er hätte es nicht getan (auch wenn er im tiefsten Grunde seines Herzenes gerne in der großen Verbindung wäre). Mit der Zeit baut er auch wirkliche Freundschaften auf DS9 auf, verliebt sich in Kira und kehrt am Ende doch zu seinem Volk zurück um ihnen zu zeigen, dass sie die Solits nicht zu fürchten brauchen. Charakterenwicklung ... (mal wieder) ja.
Ezri
Unsicher und wollte eigentlich nie vereinigt werden. Wird mit der Zeit jedoch selbstsicherer und nimmt ihre vergangenen Leben an. Sie freundet sich mit Worf an (hat sogar eine kurze Liebesaffäre mit ihm) und findet am Ende zu Julian Beshir. Ein guter Beweis dafür, dass es auch in einer einzigen Staffel Charakterentwicklung geben kann.
Julian Beshir
Großmäulig, abenteuerlustig und einfach nur nervtötend - so kommt der liebe Doktor an Bord der Station. Mit der Zeit reift jedoch sein Charakter merklich, er hört auf ständig Jadzia nachzulaufen, freundet sich mit O'Brien an und liegt am Ende in den Armen von Ezri Dax. Sein Geheimnis als "Superman" ist zwar irgendwie lose in der Luft hängend, gute Charakterentwicklung gibt es jeodch auch bei ihm.
Jadzia Dax
Außer dass sie mit Worf zusammenkommt eigentlich nichts neues. Ist und bleibt immer die selbe Person. Charakterentwicklung nur bedingt bis gar nicht.
Jake Sisko
Erkennt, dass er nicht Sternenflottenoffizier werden will und geht als Schriftsteller seinen eigenen Weg. Freundet sich mit Nog an. Nichts wirklich weltbewegendes. Charakterentwicklung ... bedingt.
Quark
Wer hätte schon gerne gehabt, dass sich der kultige Ferengi ändert und möglicherweise sogar ehrbar wird? Charakterentwicklung 0 - und das ist auch gut so.
Kira
Anfangs absolut unzufrieden mit Sisko und der Föderation, akzeptiert sie beides jedoch mit der Zeit, verliebt sich in Odo und hat damit zu kämpfen, dass ihr Vorgesetzter zugleich Teil ihres Glaubenssystems ist. Charakterentwicklung ... ja.
Dukat
Erst cardassianischer Militär, dann Verräter an das Dominion, verfällt durch den Tod seiner Tochter dem Wahnsinn und wird zum "Abgesandten" der Pah-Geister. Paradebeispiel für gute und nachvollziehbare Charakterentwicklung.
Nog
Anfangs eher fauler Nichtsnutz, erkennt jedoch, dass er nicht so enden will wie sein Vater und beschließt zur Sternenflotte zu gehen, wo er sozusagen Vorzeige-Offizier wird. Charakterentwicklung ... ja.
Garak
Naja, ähnlich wie bei Quark. Wer hätte schon gerne gehabt, dass sich der ständig lügende Ex-Agend wirklich verändert?
Rom
180 Grad Wendung. Zu Beginn dummer, böser Wicht am Ende jedoch nervtötende aber sympathische Mischung aus Genie und Wahnsinn. Charakterenwicklung ja, aber IMO etwas unglaubwürdig.
Zek
Wird immer vergesslicher und verliebt sich in Quarks Mutter. Anfangs Ober-Ferengi, nacher sogar irgendwie Feminist und erklärt Rom zu seinem Nachfolger. Charakterentwicklung ... ja.
Weiblicher Wechselbalg
Stand immer zu Odo war was die Solits jeodch anbelangt ziemlich verstockt. Am Ende zieht sie jedoch ihre Truppe zurück und ergibt sich (mehr oder minder) freiwillig. Charakterentwicklung also bedingt aber doch doch irgendwie vorhanden.
Brunt
So fies wie eh und je
Kesedy
Nicht wirklich. Ist zwar Marquis-Mitglied, ne wirkliche Entwickung gibt es allerdings nicht.
Martock
Einmal Klingone - immer Klingone. So kann man ihn wohl am besten bezeichnen.
Dumar
Anfangs eher Statist, später Dukats Nachfolger und loyaler Verbünderter des Dominion, verfällt er jedoch immer mehr dem Alkohol. Stellt sich am Ende gegen Veyoun und Co und kämpft als Held gegen das Dominion. Ähnlich wie bei Dukat Paradebeispiel für gut durchdachte Charakterentwicklung.
Veyoun
Naja, außer bei dem Klon von "Verrat, Glaube und gewaltiger Fluss" 0 Entwicklung.
Und zu guter letzt ENT
Archer
Ziemlich wankelmütig und bis jetzt 0 Charakterenwicklung. Außer, dass er den Vulkis etwas mehr als bei "Aufbruch ins Unbekannte" vertraut.
Phlox
Immer noch nichts
T'Pol
Nein, Drogenabhängigkeit und Massage-Szenen machen noch keine Charaktentwicklung aus.
Reed
Nada.
Mayweather
Hat der überhaupt schon mal etwas gesagt?
Hoshi
Das gleiche
Trip
Wie bei T'Pol. Massage ist nicht gleich Charakterentwicklung (dabei hätte ich mir bei dem Tod seiner Schwester so viel erwartet).
So war ziemlich ausführlich. Mit anderen Worten ist VOY jedoch die einzige Serie (außer DS9 natürlich) wo es überhaupt Charakterentwicklung gibt. Jetzt würde mich mal interessieren wie dieses Gerücht aufkommen konnte. Man kann der Serie genug vorwerfen (tlw. ausgelutschte TNG-Storys, Shuttle-Absturzt-der-Woche, Haut-die-Borg-Folgen usw.). Aber IMO keine fehlende Charakterentwicklung oder 2D-Pappcharaktere.
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