Spekulationen sowie Wünsche für ST Zukunft (6te Serie) - SciFi-Forum

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Spekulationen sowie Wünsche für ST Zukunft (6te Serie)

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    Oh, es wird in ST nicht der Mensch in der sozialen Struktur von heute gezeigt, sondern der nordamerikanische weisse Mensch.
    Der Mensch brauch keine 1000ende von Jahren um andere soziale gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu entwickeln. Selbst heutzutage gibts da nicht eine sondern eine weite Bandbreite.
    Schon unter den farbigen Amerikanern in den "Ghettos" gelten andere soziale Rituale als bei den ST-Amis, wird eine andere Sprache gesprochen und gelten andere Werte.

    Über die ganze Welt verteilt gibt es da auch heute ein weites Spektrum, z.B. vom strengen Matriachat (aua) bis hin zu den Naturvölkern.

    Aber wenn ich mir vorstelle ich müsste eine Sci-Fi Serie schauen in der die Darsteller der menschlichen Rasse so fremd reden, wie z.B. im 16Jhrd., ich würd das kriegen. Diese Anstrengung würde ich nicht lange mitmachen.

    Also obwohl die Kritik berechtigt ist, teile ich die Meinung, das eine konsequente Umsetzung höchst unrealistisch ist.

    Allerdings die Menschheit nicht ganz so konsequent homogen eindimensional stereotyp darzustellen, wie in der Vergangenheit, sondern in einer heterogenen Breite mit glaubhaften (da mehrdimensionalen) Charakteren (abseits vom Schwarz/Weiss der 60ger) würde ich mir schon wünschen. Und das müsste auch für ST zu schaffen sein.
    Allerdings müsste dafür das ST-Universum eine Revolution erfahren oder ...... einen Reboot!!!!

    Diesen halte ich immer noch für wahrscheinlich (in der einen oder anderen Form).
    (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
    Cuno Promax

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      Star Trek hat immer wieder bewiesen das es obwohl es sehr offen und immer neue Ideen einbringt konservative Science Fiction ist. Konservativ warum?
      Weil Star Trek seinen Standpunkt als Fakt ansieht und somit schon die Zukunft als Real annimmt. (Stichwort: Voyager)
      Schauen wir was da eine 6te Serie einbringen kann.


      mfg Sivic
      "I wish, i was James Kirk"

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        Zitat von Largo



        Ich denke schon dass neben Erzählperspektive oder Erzählweise auch Fragen nach der physischen Umwelt und damit der Atmosphäre sowie der Stimmung mit dem „wie“ zu tun haben. So macht es (unter Konstanthaltung der Story) durchaus einen Unterschied, ob die Bedingungen bei der Außenmission jederzeit optimal sind und man jederzeit weggebeamt werden kann, falls Gefahr droht oder ob die Protagonisten während ihrer Mission mit physikalischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben (wenig Schwerkraft, kein Sauerstoff -> deshalb Raumanzug). Im ersten Fall wäre die Außenmission identisch mit einem Sonntagsspaziergang, im zweiten Fall entstünde womöglich soetwas wie eine klaustrophobische Stimmung.


        Klar wäre das klasse, wenn man derartige Details sieht. Aber als erstes sollten sie wieder auf ein vernünftiges Niveau im Inhalt zurückkommen, derartig geniale Kleinigkeiten sind dann das Sahnehäubchen. Ich will nur anmerken, dass man zuerst wieder die wichtigen Dinge in Angriff nehmen sollte und erst dann kommen Gedanken über solche Dinge. Was ich allerdings nicht verstehe, warum ST sterben lassen, wenn man mit solchen Vorschlägen ST wiederbeleben und von allem anderen abheben könnte?

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          Zitat von newman
          Was ich allerdings nicht verstehe, warum ST sterben lassen, wenn man mit solchen Vorschlägen ST wiederbeleben und von allem anderen abheben könnte?
          Glaubst du denn ernsthaft, irgendein Verantwortlicher ist an derartiger Innovationskraft in erster Linie interessiert

          Denen geht es vorrangig um Einschaltquoten und damit Profit. Die Entwicklung von ST ist doch das beste Beispiel dafür, bis auf DS9 brach kein anderer Ableger aus dem starren Serien-Konzept aus. Warum auch? Solange man sich auch so eine Goldene Nase verdient...
          Hoffentlich beginnt mit dem Scheitern der letzten Kinofilme und ENT endlich ein Umdenken.
          "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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            Ich will nur anmerken, dass man zuerst wieder die wichtigen Dinge in Angriff nehmen sollte und erst dann kommen Gedanken über solche Dinge.
            Falls Du mit den wirklich wichtigen Dingen die Story meinen solltest, dann denke ich, dass es schwierig sein dürfte, in diesem Bereich wirklich Neuland zu betreten. Letztlich wurde alles schonmal erzählt: Geschichten vom Krieg, von der Liebe, von Freundschaft und Verrat sowie von Hoffnung und Verzweiflung. Ich denke deshalb – wie ich schon sagte – dass es weniger auf das „was“, sondern mehr auf das „wie“ ankommt. Ich stelle mir hier immer die Situation einer Planetenerkundung vor: sie kann Langeweile erzeugen, wenn der Eindruck erweckt wird, es handle sich um einen Spaziergang (erdähnliche Umweltbedingungen, Möglichkeit, jederzeit weggebeamt zu werden) – sie kann fesselnd sein, wenn das Setting weniger gediegen ist (Raumanzüge, geringe Schwerkraft usw.). Eine eigentlich unspektakuläre Geschichte kann auf diese Weise entweder langweilig oder spannend erzählt werden.

            Was ich allerdings nicht verstehe, warum ST sterben lassen, wenn man mit solchen Vorschlägen ST wiederbeleben und von allem anderen abheben könnte?
            Die Frage wäre, ob man neue Ideen wie z.B. realistische, vielschichtige Charaktere, glaubhaftes Menschen- und Alienbild, realistische Darstellung der großen Politik, Technikreduktion (Verzicht auf Beamer, Kommunikatoren u.a.), Erforschung des Weltalls als echtes Abenteuer (Raumanzüge, Schwerkraft, unwirtliche Planeten) usw. in die bestehende Star Trek-Welt implementieren kann, ohne neue Widersprüche und Inkonsistenzen zu erzeugen. Wäre ja ziemlich komisch, wenn Vulkanier, Klingonen, Ferengi & co in einer neuen Serie nicht mal mehr erwähnt werden würden und es keinen Beamer mehr gäbe.
            Die zweite Frage für mich ist natürlich, wieso es denn überhaupt reizvoll sein sollte, Star Trek fortzusetzen. Ich kann zwar verstehen, dass es viele Leute brennend interessiert, wie es mit den Cardassianern weitergeht oder was aus Benjamin Sisko geworden ist - aber das allein kann keine Rechtfertigung für eine Neuauflage sein.
            Mein Profil bei Last-FM:
            http://www.last.fm/user/LARG0/

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              Zitat von Largo
              Die Frage wäre, ob man neue Ideen wie z.B. realistische, vielschichtige Charaktere, glaubhaftes Menschen- und Alienbild, realistische Darstellung der großen Politik, Technikreduktion (Verzicht auf Beamer, Kommunikatoren u.a.), Erforschung des Weltalls als echtes Abenteuer (Raumanzüge, Schwerkraft, unwirtliche Planeten) usw. in die bestehende Star Trek-Welt implementieren kann, ohne neue Widersprüche und Inkonsistenzen zu erzeugen. Wäre ja ziemlich komisch, wenn Vulkanier, Klingonen, Ferengi & co in einer neuen Serie nicht mal mehr erwähnt werden würden und es keinen Beamer mehr gäbe.
              Die zweite Frage für mich ist natürlich, wieso es denn überhaupt reizvoll sein sollte, Star Trek fortzusetzen. Ich kann zwar verstehen, dass es viele Leute brennend interessiert, wie es mit den Cardassianern weitergeht oder was aus Benjamin Sisko geworden ist - aber das allein kann keine Rechtfertigung für eine Neuauflage sein.
              Warum denn nicht, man muss sich halt zeitlich oder räumlich etwas von dem bisherigen ST fortbewegen und was spricht gegen Vulkanier und Romulaner, wenn man einzelne Persönlichkeiten zeigt kann man diese auch sehr indviduell und glaubhaft strukturieren. Vielleicht würde gerade das den Reiz ausmachen, man nimmt eine Rasse, über die bislang noch nicht so viel bekannt ist, und kann mit Hilfe dieser vielschichte gesellschaftliche, interspezifische, oder einfach nur persönliche Probleme darstellen und verhilft dieser bislang recht unbekannten, oberflächlich gezeichneten Rasse zu einer wesentlich größeren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Breen böten da z.B. noch riesiges Potential.
              Und die Beamer müssen doch nicht verschwinden, das landen auf dem Planeten kann ja immer noch recht unproblematisch sein, aber das Bewegen in unterschiedlicher Schwerkraft, in einer anderen Atmosphäre, einer vollkommen unbekannten Oberfläche, Vegetation etc. kann man ja etwas spannungsvoller und schwieriger darstellen. In jener Raumsektion gibt es dann auf Grund von starker Strahlung vielleicht noch zusätzlich regelmäßig Schwierigkeiten mit dem Transporter oder ganz unerwartete Ergebnisse So weit mir bekannt ist würde da der Breen Heimatplanet, der bislang ja nur in legenden behandelt wurde und recht lebensfeindlich sein soll, auch viel Potential bieten. Das lässt sich dann beliebig auf weitere Planeten im Spielraum der in dieser Serie gezeigten Regionen erweitern. Und wenn es mal für die Story gar nicht zeitlich hineinpasst, kann man jederzeit wieder einen der üblichen Klasse M Planeten dazwischenquetschen. Man darf das alte nicht als Ballast ansehen, sondern als eine Möglichkeit zu der man unzählig viele neue hinzufügen kann.

              Glaubst du denn ernsthaft, irgendein Verantwortlicher ist an derartiger Innovationskraft in erster Linie interessiert
              Leider nicht, aber das gilt auch für andere Scifi Serien. Aber wenn sich dann doch jemand trauen sollte, warum dann unbedingt und ausschließlich in einer neuen Serie und nicht im ST Kostüm?

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                Star Trek Discovery

                Nachdem nun auch bei uns die letzte Folge von ENTERPRISE gesendet wurde und ich alle Star Trek Folgen auf Video aufgenommen habe, beginne ich nun meine DVD-Sammlung und frage mich natürlich auch, ob und wie es weitergehen sollte. Dass es weitergeht, würde ich begrüßen. Denn nach wie vor ist STAR TREK die beste aller TV-SF-Serien und gerade die vierte Staffel von ENTERPRISE zeigt, welch geniale Geschichten man aus einem bekannten Universum zaubern kann. Bleibt die Frage nach dem Wie.

                Bisher waren alle ST-Serien logische Fortsetzungen: das nächste Jahrhundert, die Raumstation, die Heimreise der VOYAGER (frei nach "The voyage home", dem bis dahin erfolgreichsten ST-Film) und die Fortsetzung des bis jetzt erfolgreichsten aller ST-Filme "First contact" mit ENTERPRISE. Die Grundkonzepte waren also gar nicht so schlecht und trotzdem ist jetzt erst mal Schluss. Bevor man sich fragt, wie es weitergeht, sollte man wissen, warum es erst mal nicht weitergeht.

                Für jede Produktion entscheidend ist die Frage nach der Zielgruppe. Dass STAR TREK früher in war und heute out ist, betrifft nicht nur STAR TREK, sondern Science Fiction allgemein. Wäre STARGATE nicht zum SciFi channel gewechselt, wäre die Serie längst eingestellt. Stattdessen haben wir nun bereits zwei SG-Serien und über eine dritte wird bereits nachgedacht. Wenn man Science Fiction als Nische anerkennt und für diesen Nischenmarkt produziert, kann man also einiges bewegen. Paramount will aber nicht in einen Nischenmarkt investieren, sondern mehr Erfolg für das Kult-Phänomen STAR TREK.

                Um das zu erreichen, muss man sich fragen, was STAR TREK für die Masse wieder interessant machen würde. Was ist denn zur Zeit in? CSI und seine vielen Spin-offs und Nachahmer! Aber warum sind Krimis für die meisten Menschen interessanter als Science Fiction? Krimis bieten spannende Rätsel mit glaubwürdigen Charakteren. Sci-Fi ist für die meisten jedoch nur gleichbedeutend mit Krieg und die zur Zeit laufenden Serien SG1, SGA und BSG bestätigen dies leider. Die in diesem Thread genannten Vorschläge für neue Kriegsszenarien halte ich für kontraproduktiv und ich bin froh, dass der Plan, als nächstes eine ST-Film-Trilogie über den romulanischen Krieg zu machen, abgelehnt wurde. Denn sonst wäre STAR TREK zu einer STAR WARS-Kopie verkommen.

                Was wir brauchen, ist eine neue ST-Serie, die spannendere Rätsel bietet als jeder Krimi. Denn dieses ewige "Wer hat wen warum getötet?" ist eigentlich weniger originell als schon bisher jede ST-Folge. Um dies zu erreichen sollte STAR TREK sich auf sein Potential konzentrieren, das bisher jede Serie vernachlässigt hat: Die Entdeckung neuer Welten! Zum Ende von ENTERPRISE hat die Föderation 18 Mitglieder, zwei Jahrhunderte später um die 150. Und wie viele dieser neuen Welten haben wir bisher gesehen? Keine! Mal ein Marsch durch eine vulkanische Wüste oder durch eine andorianische Eishöhle zeigen nicht wirklich viel von der Welt. Die ewigen Waldspaziergänge bei STARGATE sind sogar noch schlimmer. Oder man denke nur an das Bild immer derselben Stadt, die uns von TNG bis VOY als verschiedene Städte auf verschiedenen Planeten in verschiedenen Quadranten verkauft wurde! Auch von Bajor haben wir nicht viel gesehen, obwohl dazu Gelegenheit genug gewesen wäre. Was kam stattdessen? Ein neuer Krieg.

                Und gibt es auf anderen Planeten keine Tierwelt? Wenn man die Artenvielfalt auf der Erde bedenkt... Als positives Beispiel möchte ich hier Aldebaran und Betelgeuze nennen. Das sind nur zwei Planeten, aber die dort gezeigte Fauna und das intelligente Leben sind faszinierender als alle ST-Welten zusammen. So muss eine gute SciFi-Serie sein. Und die Reise zu den Sternen (Star Trek) böte jede Menge Möglichkeiten, neue Welten und deren Geheimnisse zu entdecken und diese so spannend zu zeigen und zu erzählen, dass jede Menge neue Fans zu STAR TREK hinzukommen. Also her mit STAR TREK DISCOVERY!
                Die vielleicht besten SciFi-Comics:
                Aldebaran Betelgeuze Antares Kenya Golden City Sinkha Spacecraft

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                  Die Idee hört sich gut an. "STAR TREK DISCOVERY".
                  Man bräuchte nur noch einen Plot der aufzeigen würde warum diese Welten jetzt so genau unter die Lupe genommen werden.
                  Die Grundidee von Babylon 5´ Crusade war an sich nicht schlecht.
                  Vielleicht findet man sowas ähnliches für STAR TREK.
                  Aussenteam erforscht alte Ruinen, entdeckt verborgene Rätsel.

                  Da wäre auf jeden Fall die Neugier geweckt. Was kommt als Nächstes ??
                  Und man könnte ein grösseres Publikum damit anlocken...

                  C.

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                    Wenns gut umgesetzt wird und nicht das übliche Alien of the Week vor kommt hört sich das doch sehr gut an. Da kann man dann Largos Realismus und sozialen Veränderungen, Kommunikationsprobleme mit anderen Spezies, etc. gut mit einbauen. Dann packt man noch für eine epische Rahmenhandlung eine mystischen Rasse hinein, theorethisch könnt man dann wie in der 4. ENT Staffel einige Rätsel über mehrere Folgen laufen lassen, so dass man eine Mischung aus epischem Zusammenhang wie bei B5 und Einzelfolgen erhält. Und dann könnt man die Ergebnisse einige der Rätsel wie Puzzelteile zusammensetzen lassen um so der mystischen Rasse auf die Schliche zu kommen. Mir würds auf jeden Fall gefallen, wenn man zurück ginge zu "Space, the final frontier, ... to boldly go where no one has gone before"

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                      ich bin der Meinung, dass auf jeden Fall irgendwann eine neue Star Trek Serie erscheint.Aber damit müssen wir wohl ersteinmal warten bis Star Trek XI draußen ist.Ich kann mir gut vorstellen,dass auf den eine neue Serie folgt.Aber hoffentlich spielt diese dann in der Zukunft nach Voyager.Denn mit ein wenig neuer Technologie würde das ganze sicher noch interessanter werden.

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                        Sie sollte auf jeden Fall nach Voyager spielen. Bitte keine Geschichten in der bereits bekannten Vergangenheit.
                        Mystische Rasse... klingt sehr interessant.
                        Humanoide Ausserirdische. Das Thema wurde ja bereits in TNG abgehandelt. Der Ursprung warum alle humanoid sind usw. Ich hätt gern Variationen... kristaline Lebensform ( ok.. hatten wir schon ), mehr über die Spezies 8472...flüssiger Weltraum. Lebensformen so gross wie Planeten beispielsweise. Ich bin sicher wenn man sich damit beschäftigt kommt man auf die kuriosesten Dinge.

                        C.

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                          So, dann will ich mich hierzu auch noch mal äussern.
                          Dabei greife ich ein paar der Sachen die in der bisherigen Diskussion aufgekommen sind einfach einmal auf, ohne Zitate oder genaue Bezüge zu benutzen - inmitten all der Diskussionen in der Diskussion müsste man nämlich einen Roman schreiben bzw. ähnlich viel Text lesen um das alles einzubeziehen.

                          Erst einmal finde ich, dass manche hier mit Star Trek viel zu hart ins Gericht gehen.
                          Wir sprechen hier von SF-Fernsehunterhaltung und sollten in unseren Bewertungen schon ein bisschen auf die Verhältnismäßigkeit achten.
                          Meiner Meinung nach sind die ST-Serien (insbesondere TNG und DS9) das mit Abstand niveauvollste was jemals auf diesem Sektor produziert wurde.
                          Anstatt sich in plumper, sinnentlehrter Action-Fixiertheit zu erschöpfen hat ST sehr oft versucht eine Botschaft zu vermitteln und interessante Situationen zu schaffen.
                          Kritisiert man bei ST Eindimensionalität (beispielsweise der Aliens usw.) so kann man das genau so gut bei SG1 oder Serien wie Adromeda tun.
                          Beides (insbesondere letzteres) kommt kaum an die Komplexität und Differnziertheit von ST heran und bietet gleichsam auch im Alien-Sektor nichts was mit der Tiefe zu vergleichen wäre die man in ST manchen Kulturen schon verliehen hat.
                          Was ist an Systemlords die eben immer ein anderes Stück der irdischen Antike kopieren und natürlich durch die Bank machthungrige Despoten sind, mehrdimensionaler als an Ferengi?
                          Solange in ST die Aliencharaktere und Völker noch vielschichtig genug sind um Episoden wie "Der undurchschaubare Maritzza" zu ermöglichen, sollte man sich über seinen Vorsprung gegenüber vergleichbaren Serien hier keinen Kopf machen.

                          Was die Außensettings angeht so schlittert SG1 genau so wie manches Föderations-Außenteam von "Klasse-M-Planet" zu "Klasse-M-Planet".
                          In derartigen Umgebungen hat man die meisten Freiheiten eine spannende und schnelle Handlung in Szene zu setzen - man stelle sich vor die Hauptdarsteller wankten ständig in Raumanzügen mühsam über rote Felseinöden eines Planeten mit erhöhter Gravitation und müssten alle 20 Meter kurz verschnaufen.
                          Natürlich aber könnte es auch in ST auf den besuchten Welten etwas mehr zu endecken geben als es heute der Fall ist - es könnte nicht schaden das Spezialeffekte-Buget einer Folge einmal ganz einer wirklich interessanten Umgebung zu widmen.
                          Warum nicht einmal ein zerfallenes, überwuchertes mehrere hundert Meter aus einem Dschungel ragendes Raumschiff eines untergegangenen Sternenreiches, welches an Bord Überraschungen bietet.
                          So könnte man das Tkon-Imperium und seine Wächter wieder einmal einführen ...
                          Eine lebensfeindliche Einöde nach der anderen zu zeigen machte aber kaum einen großen Reiz aus.
                          Realismus ist hier nur dann gut wenn er sich positiv auf die Unterhaltsamkeit auswirkt.

                          Den Menschen in der Zukunft halte ich für hinreichend gut dargestellt.
                          Man muss bedenken, dass sich der Zuschauer mit den Charakteren einer Serie auch noch identifizieren können muss.
                          Hier geht es wie gesagt um SF-Fernsehunterhaltung und nicht um genaue Zukunftsprognosen.
                          Das ST-Universum hat nicht den Anspruch die Zukunft UNSERER KONKRETEN Welt REALISTISCH zu beleuchten - zumindest habe ich von den eugenischen Kriegen bisher noch nicht viel mitbekommen.
                          Es handelt sich einfach um ein SF-Setting das unterhalten soll und bewusst das zeigt was der Mensch heute (im Idealfall) in der Zukunft sein möchte.
                          Erhöht es den Unterhaltungswert einer Serie wenn die Menschen dort auf einmal alle unbekleidet herum laufen, weil der Mensch der Zukunft mit den Verklemmtheiten von vor 250 Jahren nichts mehr am Hut hat? Oder wenn sich die Menschen gegenseitig die Stirn tätscheln, anstatt sich auf die Schulter klopfen?
                          Oder wenn sie anstatt eines sog. akutellen Alltagsslangs Worte und Metaphern benutzen die kein Mensch vor dem TV versteht?
                          Das alles würde dann mehr und mehr zu einer intellektuell-utopischen Experiment und wäre nur noch sehr bedingt für eine TV-Serie zu gebrauchen.
                          Ich finde ST geht genau den richtigen Weg zwischen Nachvollziehbarkeit und Utopie - ein Weg der nicht unbedingt unrealistisch wirkt.
                          Wenn man mich fragt so leben die Menschen zu Zeiten von TNG im vollendeten Kommunismus - natürlich sehen das andere ganz anders, da sie ihre eigenen Vorstellungen in dieser Richtung haben ... darüber müssen wir hier gar nicht diskutieren.
                          Was ich damit sagen will ist, dass die Zukunftsvision von ST realistisch genug ist als dass sie sich mit sehr realen weltanschaulichen Zukunftsideen deckt.
                          Was sollte man anders herum gesehen an der Gesellschaft der Menschheit im 24. Jh denn noch auswalzen?
                          Egal was man bringen würde - irgendwer wäre mit dem was die Serie da propagiert kein Stück zufrieden und schaltete weiter ... zumindest aber werden die Themen recht sensibel wenn man beispielsweise den Untergang von Christentum und Islam, die Art und Weise auf welche der Kapitalismus denn nun genau verschwunden ist und die Probleme in der frühen Föderation mit denen die ihn vielleicht wieder haben wollten usw. thematisiert.
                          ST wird moralisch-politisch wie ich finde konkret genug - man sollte sich auf dieser Basis auf Weltraumabenteuer nicht auf irdische Sozialstudien konzetrieren.

                          Darüber was ich in einer weiteren Prequel-Serie sehen wollen würde habe ich hier ja schon einmal ein bisschen was geschrieben.
                          Jetzt will ich hier noch mal auf die "Fall-der-Föderation"-Idee eingehen die zumindest unter den Fans wie mir scheint von einer breiten Basis getragen würde.
                          Ich finde die Föderation sollte an inneren Problemen zerbrechen, ohne, dass wieder ein Übergegner al la Borg oder Dominion aus dem Hut gezaubert werden muss. Zwar schätze ich beide sehr, aber ich finde einfach das Potential der militärischen Bedrohungen von Außen ist mit den TNG-Episoden um die Borg und insbesondere DS9 erst einmal hervorragend aufgegriffen und abgehandelt worden.
                          Wir haben schon öfter gesehen, dass die Föderation kein Verbund von Heiligen ist. Hier sollte man ansetzen und sich kritisch mit der Föderation selbst beschäftigen.
                          Wie schon rund um den Marquis gezeigt könnten sich die in der großen, toleranten Friedenspolitik der Föderation verschacherten Grenzgebiete betrogen fühlen bzw. die bürokratische Föderationsdiplomatie die auf Verhandlungen bis 5 nach 12 setzt kann Mitgliedswelten dazu verleiten ihre Geschicke immer stärker durch interne Bündnisse zu schützen, Flotten neben der Sternenflotte aufzustellen usw.
                          Das kann ja durchaus ein Prozess sein der mit den Nachwirkungen des Dominion-Krieges beginnt, durch einige Zusammenstöße mit anderen Machtblöcken genährt wird und sich dann vielleicht 100 Jahre hinzieht.
                          Mehr und mehr könnte es auch Kräfte geben die mit der dominanten Rolle der Menschheit in der Föderation nicht zufrieden sind.
                          Wenn man sich überlegt, dass die Föderationsflotte wenn die Borg kommen den letzten Verteidigungskreis immer um die Erde bildet und Vulkan, Andoria etc. dann auch schon mal schutzlos lässt wird schnell klar was andere hier stören könnte.
                          Am Ende kommt es zum Bruch in der Föderation zwischen der Erde und vielen kleinen Mitgliedern auf der einen und einer loseren Konföderation von größeren Welten wie Vulkan auf der anderen Seite.
                          Die Erden-Seite macht immer stärker einen auf Terranisches Imperium (wenn auch nicht so extrem wie im Spiegeluniversum) und die Konföderation der freien Welten auf der anderen Seite tritt als Erneuerer der Föderation auf.
                          Vor diesem Bürgerkriegshintergrund kann vieles erklärt werden:

                          - technologische Stagnation: zuerst durch zunehmende Kleinwirtschaft einzelner Systeme und separatistische Seilschaften im Rat die eigene Flotten aufstellen; später durch Verarmung in Folge des Bürgerkrieges.

                          - wachsende Entfernungen im All: durch massiven Einsatz von Subraum-Waffen ist der Subraum in vielen Teilen des Alpha-Qudranten beschädigt und lässt nicht mehr ohne weiteres hohe Warp-Geschwindigkeiten zu. Inzwischen Existente Transwarp-Tunnel werden eifersüchtig von denen gehütet die ihre Eingänge besetzt halten ... oft vielleicht Ferengi mit blitzeblanken neuen Maraudern und genug Geld um in der Föderation Söldner anzuwerben.

                          - Umwälzung im "zu sehr ausgetaltetes Universum": Im Zuge eines solchen Konfliktes kann sich vieles tun im ST-Universum. Cardassia ist seit dem Dominion-Krieg einfach ein kleiner Planet mit ein paar Kolonien. Er tritt in die Konföderation mit Vulkan, Andoria, den Tellariten usw. ein um sich gegen das durch das Wurmloch zu großer Macht gekommene Bajor zu schützen, welches als wichtiger Alliierter der Erde mit religiösem Eifer alte Rechnungen begleichen möchte. Die Klingonen verhalten sich neutral - expandieren jedoch in ehemaligen Föderationsraum hinein - inzwischen hat sich ihr Ehrenkodex so weit gewandelt als, dass sie ein Stück Wildheit gegen ein Stück staatlichen Totalitarismus aber auch verstärkte diplomatische Weitsicht eingetauscht haben - wird eine Seite sie als Verbündete gewinnen können? Die Romulaner wollen das bajoranische Wurmloch haben um den Gamma-Quadranten zu koloniseren, nachdem im Zuge von remanischen Aufständen und Talaronwaffen-Einsatz Romulus und Remus vernichtet wurden. Isolationistische Führer führen das Volk auf einen weiteren "Star Trek." Die Ferengi gewinnen an Gefährlichkeit zurück und breiten sich auf den Schlachtfeldern des Bürgerkrieges aus um von ihm zu profitieren.
                          Grenzen und Kulturen bewegen sich und keiner kann absehen wie das Universum nach diesen Veränderungen aussieht.

                          Zudem sollte Konsequent der "Aha-Moment" in Bezug auf alte Ungereimtheiten gesucht werden. Onscreen-Erklärungen für viele alte Wiedersprüche sollten geboten werden.

                          Am Ende sollte alles mit einem Sieg der Konföderation über die Erde und ihre Verbündeten enden - die Föderation würde sich erneuern und wieder zu ihrer alten moralischen Überlegenheit zurück finden.
                          Auch mit einer "erwachsen gewordenen Menschheit" ist so etwas möglich - hinter jeder Seite können Dinge stehen die als höhere Ideale empfunden werden.
                          Helden der Serie sollte eine Gruppe von Menschen sein die zuerst für die Sternenflotte arbeiten und später zur Sternenflotte der Konförderation überlaufen - dort stoßen dann schon zu Beginn der ersten Staffel die anderen Charaktere hinzu, welche man für sich genommen ja auch schon im Pilotfilm zeigen kann.
                          Interessant wäre ein cardassianischer Captain.
                          Von da an gibt es genug, dass man zeigen könnte:
                          Wird man auf der Kolonie freundlich empfangen oder beschossen werden?
                          Gelingt es dem Lieutanent mit dem ein Hauptcharakter auf der Akademie war das Schiff auf dem er Dienst tut (vielleicht eine Prometheus-Klasse) zu übernehmen und in den Konföderationsraum zu Steuern?
                          Wie baut sich so eine Verschwörung an Bord auf? Auf welche Weise bricht wer mit seiner Vergangenheit? Loyalitäten contra Überzeugungen.
                          Am Ende könnte man es vielleicht auch ähnlich manchen wie bei SG1 - um den Krieg zu gewinnen wird unter anderem das Schiff mit den Charakteren auf die Suche nach Tkon-Technologie geschickt.
                          Man könnte zwischen DS9-artigen Bürgerkriegshandlungssträngen und Erkundungsmissionen z.B. in den Gamma-Quadranten wechseln wo man praktisch einführen kann was man will.
                          Letztlich wäre es ja auch Interessant den Grund zu Erfahren warum die Tkon-Sonne zur Nova wurde ... vielleicht einen alten Bürgerkrieg dahinter zu endeckten und auf der Spur der Tkon ihr Schicksal immer mehr zur Parabell für das der Föderation machen.
                          Eine Besatzung in der Menschen in der Mindeheit sind (eben eine Rasse von vielen) bietet auch ganz neue Möglichkeiten.
                          Parallel zur Handlung im Gamma-Quadranten könnte man die Ausbreitung der Romulaner dort beobachten und tiefer in ihre nun entwurzelte Kultur eintauchen.
                          Das Spiegeluniversum könnte auftauchen. Dort wurde die Allianz besiegt und den Menschen dort versucht dann plötzlich ein cardassianischer Captain eines Schiffs der Sternenflotte der Konföderation klar zu machen, dass man sich in unserem Universum im Kampf gegen Potentaten einer Art terranischen Quasi-Imperium befindet ... die dürften sich bedanken und nicht nur mit O'Brian- und Spock-Büsten werfen, bis einige sich vor diesem Hintergrund vielleicht doch ihrer eigenen Historie stellen und festellen warum sich die Allianz gegen ihr Imperium bildete.
                          Am Ende steht vielleicht auch die Einsicht, dass es sich bei isolationsversessenen Tholianern um die Überreste der Tkon handelt - so könnten sie ins Scheinwerferlicht gerückt werden.
                          Für 3-5 Folgen könnten einige menschliche Charaktere ja auch einmal eine von er Erdenföderation kontrollierte Welt infiltrieren und dort Abenteuer erleben - d.h. ohne Raumschiff usw.
                          Hier könnte man gerade die Tragik des Konfliktes zeigen indem man sieht wie die alte Föderation ihre hohen Werte mit besten Absichten auf bedenkliche Weise auslegt.
                          Und natürlich gibt es da noch viele, viele bessere Ideen.
                          Den Ansatz jedoch finde ich gut.
                          So ein Star Trek würde ich mir gern anschauen.

                          Ok ... wer das hier durchgelesen hat darf sich aus dem was er gerade in Reichweite hat einen Orden basteln und sich ihn anstecken/umhängen.
                          Wenn man dann erst mal dran ist, schreibt man manchmal eben auch eine Weile.

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                            Ein zweiter Handlungsstrang neben einer Entdeckungsreise ist sicher nicht schlecht, aber eine Serie über einen Bürgerkrieg der Föderation würde ich mir ungerne ansehen müssen. Gesellschaftspolitische Themen waren schon immer eine Stärke von STAR TREK, aber eben auch die positive Zukunft! Allerdings mit Abstrichen. Denn den ersten Kontakt nach einem dritten Weltkrieg anzusiedeln, den niemand von uns will, halte ich schon mal für einen großen Fehler. Denn bis 2063 einen Warp-Antrieb zu bauen, wird auch ohne vorherigen Krieg schon schwer genug.

                            Konflikte sind die Basis jeder Geschichte. Die größte Stärke von STAR TREK ist aber die Lösung der Konflikte und aus Feinden Freunde zu machen! Jetzt alles wieder zusammenbrechen zu lassen um es dann wieder aufzubauen ist nicht fortschriftlich und auch schon nicht mehr originell (ANDROMEDA). Wenn wir schon die Tradition nutzen wollen, menschliche Konflikte ins All zu übertragen, dann sollten wir die Föderation (= EU) lieber weiter wachsen lassen und Konflikte außerhalb lösen. Der Krieg im Nahen Osten böte sich da an.

                            Mit "Aussenteam erforscht alte Ruinen" sollte man auch vorsichtig sein. Sonst würde man nur vom jetzigen Vorwurf "STAR TRK kopiert sich zu viel selbst" zum "STAR TREK kopiert "STARGATE" kommen. Die nächste ST-Serie muss unbedingt etwas neues faszinierendes noch nie da gewesenenes beinhalten und den Zuschauern eine optimistische und inspirierende Zukunftsvision bieten. Vielleicht klappt es dann ja doch noch mit dem Warp-Antrieb in 57 Jahren.
                            Die vielleicht besten SciFi-Comics:
                            Aldebaran Betelgeuze Antares Kenya Golden City Sinkha Spacecraft

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                              Mit "Aussenteam erforscht alte Ruinen" sollte man auch vorsichtig sein. Sonst würde man nur vom jetzigen Vorwurf "STAR TRK kopiert sich zu viel selbst" zum "STAR TREK kopiert "STARGATE" kommen. Die nächste ST-Serie muss unbedingt etwas neues faszinierendes noch nie da gewesenenes beinhalten und den Zuschauern eine optimistische und inspirierende Zukunftsvision bieten.
                              Nach Jahrzehnten der SF-Serien und Filme in TV und Kino, lassen sich Überschneidungen denke ich kaum vermeiden.
                              Ich finde es nicht schlimm wenn man Thematiken aufgreift die andere Serien schon behandelt haben um sie zeitgemäßer oder einfach besser zu behandeln.
                              Mit besserer Story, mehr Tiefgang, moderneren und teureren Spezialeffekten, überzeugenderen Charakteren usw.

                              Jetzt alles wieder zusammenbrechen zu lassen um es dann wieder aufzubauen ist nicht fortschriftlich und auch schon nicht mehr originell (ANDROMEDA).
                              Genau auf so ein Beispiel ist meine Aussage mit der besseren Neuumsetzung in anderen Serien aufgegriffener Themen bestens anzuwenden.
                              Das was in Andromeda gezeigt wird halte zumindest ich für nicht ernst zu nehmen im Sinne von Star Trek.
                              Nur weil Adromeda einen vergleichbaren Ansatz hat, wird eine auch nur halbwegs gut gemachte ST-Serie über den Fall der Föderation sicherlich niemals im Schatten des Weltraum-Hercules stehen.
                              Andromeda und Star Trek sprechen ganz verschiedene Zielgruppen an und könnten ihrer Serienphilosophie nach kaum unterschiedlicher sein.

                              Mit "Aussenteam erforscht alte Ruinen" sollte man auch vorsichtig sein. Sonst würde man nur vom jetzigen Vorwurf "STAR TRK kopiert sich zu viel selbst" zum "STAR TREK kopiert "STARGATE" kommen.
                              Man muss so einen Handlungsbogen eben eigenständig entwickeln und etwaige Parallelen nicht überstrapazieren.
                              Das Motiv der untergegangenen außeridirschen Kultur, welcher man auf den Grund geht ist denke ich zu interessant um vor einer weiteren Verwendung zurück zu schrecken, nur weil Star Gate schon so einen Hintergrund benutzte.
                              Auch SG1 ist eine vom ST-Universum sehr verschiedene Serie.
                              Zudem könnte man mit modernen Effekten und Ausstattungen die gerade zu Anfangstagen sehr einfach wirkenden SG1-Kulissen in Sachen Stimmung deutlich überbieten.
                              Das Original muss nicht immer das sein was zuerst da war, sondern das was seinen "Job" am besten macht.
                              Einen Handlungsstrang der vielleicht einige Star Gate-Parallelen aufweist verträgt eine ST-Serie schon.

                              Wenn wir schon die Tradition nutzen wollen, menschliche Konflikte ins All zu übertragen, dann sollten wir die Föderation (= EU) lieber weiter wachsen lassen und Konflikte außerhalb lösen. Der Krieg im Nahen Osten böte sich da an.
                              Wäre das denn Innovation? Haben wir solche Konflikte nicht schon zur Genüge gesehen? Cardassia/Bajor wäre so ein Beispiel.
                              Natürlich ist das interessant, aber spannender ist es doch wenn das Universum wirklich in Bewegung gerät - wenn die Heimat und die Existenzgrundlage der Hauptcharaktere gefährdet ist - wenn es um alles geht und nicht nur um einen kleinen Grenzkonflikt am Rande eines großen mächtigen Friede-Freude-Eierkuchen-Universums.
                              Wenn wir das ST-Universum aus einer neuen Perspektive zeigen möchten müssen wir es in eine Zukunft führen die es gehörig aufmischt.
                              Alles muss wieder spannender werden und mein Vorschlag bietet hier zumindest eine Lösung für den Technik-Overkill und das starre Korsett für Autoren, welches das heutige ST-Universum darstellt.
                              Wenn im Großen und Ganzen alles immer nur positiv vorwärts geht fehlt letztlich irgendwann einfach die Spannung.
                              Interessant wird es wenn keiner sagen kann wie das Universum am Ende der Serie aussehen wird - wenn alle Völker ihren Platz in der Galaxie zu gewissen Teilen neu finden müssen.
                              So ein "dunkles Zeitalter" täte ST wie ich finde sehr gut - zumal sich die ST-Moral hier einmal unter sehr schwierigen Bedingungen erneuern und beweisen könnte.
                              Es wäre wieder Entwicklungspotential da.

                              Kommentar


                                Ich will mich diesmal kurz fassen, da ich eigentlich schon zuviel Energie in diesen Thread gesteckt habe.

                                Zitat von OmegaTherion
                                Erst einmal finde ich, dass manche hier mit Star Trek viel zu hart ins Gericht gehen.
                                Du kannst mich ruhig beim Namen nennen.

                                Zitat von OmegaTherion
                                Kritisiert man bei ST Eindimensionalität (beispielsweise der Aliens usw.) so kann man das genau so gut bei SG1 oder Serien wie Adromeda tun.
                                Nur weil andere Serien noch schlechter sind als Star Trek, immunisiert das nicht gegen Kritik. Außerdem: wenn man Stargate & co kritisieren will, dann wäre das hier doch sicher der falsche Platz.

                                Zitat von OmegaTherion
                                Was die Außensettings angeht so schlittert SG1 genau so wie manches Föderations-Außenteam von "Klasse-M-Planet" zu "Klasse-M-Planet".
                                In derartigen Umgebungen hat man die meisten Freiheiten eine spannende und schnelle Handlung in Szene zu setzen.
                                Der Klasse-M-Planet ist ein Relikt aus einer Zeit, in der TV-Serien noch über ein verhältnismäßig kleines Budget verfügten. Man war darauf angewiesen, Planetenmissionen im Studio oder auf irgendeinem Feld zu drehen. Für Szenen in Schwerelosigkeit gab es dagegen kein Geld und auch die technischen Möglichkeiten waren noch nicht gegeben.
                                Nachdem nun die technischen und finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, ist eine Weiterführung des Klasse-M-Planeten-Prinzips aus meiner Sicht nicht mehr notwendig. Es ist einfach unglaubwürdig, dass 99% aller Planeten im Star-Trek-Universum erdähnlich sind und auch, dass alles intelligentes Leben unter den Bedingungen existiert wie wir Menschen auch.

                                Zitat von OmegaTherion
                                Eine lebensfeindliche Einöde nach der anderen zu zeigen machte aber kaum einen großen Reiz aus. Realismus ist hier nur dann gut wenn er sich positiv auf die Unterhaltsamkeit auswirkt.
                                Gibt es irgendwelche empirischen Belege dafür, dass sich Realismus eher negativ auf die Unterhaltsamkeit auswirkt? Gab es schon einmal eine SciFi-Serie, die hauptsächlich in lebensfeindlichen Einöden gespielt hat (und dann gescheitert ist)?

                                Ich meine, selbst wenn sich eine Serie trotz großer Innovationen im Nachhinein als erfolglos herausstellen sollte, ist das immer noch besser, als altbackene Ideen (mit etwas mehr Bombast z.B. "der Fall der Föderation") neu aufzuwärmen.

                                Zitat von OmegaTherion
                                Den Menschen in der Zukunft halte ich für hinreichend gut dargestellt.
                                Man muss bedenken, dass sich der Zuschauer mit den Charakteren einer Serie auch noch identifizieren können muss.
                                Hier geht es wie gesagt um SF-Fernsehunterhaltung und nicht um genaue Zukunftsprognosen.
                                Wie ich schon sagte, geht es mir nicht um exakte Zukunftsprognosen, sondern darum, dass ich eher den Eindruck habe, die Autoren hätten sich überhaupt keine Gedanken zu diesem Thema gemacht. Ich glaube eben nicht, dass die Darstellung der menschlichen Spezies als "etwas bessere US-Amerikaner" das Ergebnis eines langen Prozesses der Besinnung, Abwägung und schließlich bewussten Entscheidung ist. Stattdessen hat man dem Anschein nach völlig unkritisch dasselbe Menschenbild übernommen, wie es uns schon seit Bonanza aus nahezu allen amerikanischen Serien und Filmen bekannt ist.
                                Was würde dagegen sprechen, wenn die Menschen der Zukunft nicht von der europäisch-nordamerikanischen, sondern von der fernöstlichen Kultur geprägt wären?
                                Mein Profil bei Last-FM:
                                http://www.last.fm/user/LARG0/

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