The Man in the High Castle (Amazon Originals-Pilot) - SciFi-Forum

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The Man in the High Castle (Amazon Originals-Pilot)

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    #16
    Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade eben einen Trailer zur Serie auf Pro 7 gesehen, diesen fand ich sehr interessant. Gibt es die gesamte erste Staffel mit deutscher Synchronisation?
    Ja. Auf Amazon.de ist die Staffel sowohl in Deutsch als auch im O-Ton ansehbar.

    The Man In The High Castle - Staffel 1 [dt./OV]: Alexa Davalos, Rupert Evans, Luke Kleintank, DJ Qualls, Joel De La Fuente, Cary Hiroyuki-Tagawa, Rufus Sewell, David Semel, Daniel Percival, Ken Olin, Michael Rymer, Bryan Spicer, Nelson Mccormick, Bra

    Die erste Folge kann man kostenlos ansehen, den Rest der Staffel nur mit Amazon Prime Abo.

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      #17
      Zitat von kick_nemesis Beitrag anzeigen
      Hab mir gestern mal die erste Folge angeschaut...... und bin eingeschlafen. -.-
      Und? Einfach müde gewesen? Oder an der Serie etwas auszusetzen? Und wenn ja, was genau?
      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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        #18
        Ich habe mir die erste Staffel schon vor ein paar Wochen angesehen und sie hat mir ziemlich gut gefallen. Das Tempo, in der die Handlung voranschreitet, ist zwar relativ gemächlich, am Ende hat man nicht mehr Antworten auf das Mysterium rund den Mann im hohen Schloss als am Beginn, dafür aber auch auch nicht viel mehr offene Fragen. Die Darstellung der Alternativwelt ist sehr gut gelungen, wirkt wirklich sehr überzeugend umgesetzt.

        Da ich solche Alternativwelt/Parallelwelt-Geschichten mag, bin ich schon gespannt, wie es weitergeht, die zweite Staffel sehe ich mir bestimmt auch an, wenn sie erscheint.
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          #19
          Ich habe die erste Staffel nun auch gesehen. Nachdem die erste Episode nicht sonderlich überzeugend war, habe ich dafür den Rest geradezu verschlungen. Außergewöhnlich spannende Serie. Das Staffelfinale war besonders herausragend. Gewaltiger WTF-Moment als zum ersten mal zumindest angedeutet wurde, wer der Man in the High Castle sein könnte.

          Das Setting gefällt mir sehr gut. Die Vorstellung, dass die USA unter den Deutschen und Japanern aufgeteilt wurde und eine Welt gezeigt wird in der die Bevölkerung unter diesen Umständen leben muss ist interessant. Der Widerstand, Mitläufer, normale Bevölkerung. All das wird gut dargestellt. Auch die Intrigen und gegenseitigen Feindseligkeiten zwischen den beiden Mächten. Die dazugehörigen Charaktere sind weitgehend sympthisch bis interessant dargestellt. Besonders gut gefällt mir auch der Nazi Obergruppenführer welcher gefangen ist zwischen persönlich-familiären Problemen, seiner Vergangenheit (von Rudolph angedeutet) und seiner Verpflichtung dem großdeutschen Reich gegenüber.

          SPOILERAuch irgendwie absurd, dass ich am Ende schon gehofft habe, dass Rudolph Wegener Hitler nicht erschießt.

          Die Schlussszene als der Handelsminister (mittels Meditation) in die "bekannte" Zeitebene wechselt war überraschend. Aber es zeigt eine Möglichkeit, wie der Filmemacher die Geschehnisse wissen kann. Inwiefern jetzt die verschiedenen Realitäten zusammenkommen wird sich im Lauf der Serie ja hoffentlich noch herausstellen.

          Alles in allem eine gelungene Serie die ich mit Null Erwartungen begonnen habe, aber mich schlussendlich überzeugt hat. Nun hoffe ich, dass die Enthüllung wie es zu den Filmen kam nicht zu sehr in die Mystery-Ecke abdriftet. Auch auf etwaige ständige Wechsel in die "reale" Welt kann ich verzichten.
          "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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            #20
            Mir hat die Serie sehr gut gefallen!
            Es hat eigentlich alles gepasst, die Darsteller, das Tempo, die Musik, die Atmosphäre, das Setting.
            Die Einzigen zwei Sachen die ich bemängeln muss ist das ich gerne erfahren hätte wie den jetzt genau die Filme entstanden sind, das heisst wie das was der Handelsminister gesehen hat auf die Filme kommt & wie Er die Filme weitergegeben hat und warum die Nazis, bei der gigantischen Propagandamaschine die Sie haben, die Filme nicht einfach als "Science-Fiction" oder "entartete Kunst" abgetan haben, zumindest als offizielle Version!
            Bin schon auf die 2. Staffel gespannt, vielleicht werden meine fragen ja dann beantwortet!

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              #21
              Trailer zur 2. Staffel:



              Mal schauen, ob die Hauptfiguren in der 2. Staffel etwas an Farbe gewinnen können. Am 16. Dezember gehts los.

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                #22
                Und die deutschsprachige Erstausstrahlung von Staffel 2 über Amazon Prime ist für Dienstag, den 17. Januar geplant. Es sind wieder 10 Episoden, was mir persönlich inzwischen auch am liebsten ist. Lange Staffeln mit um die 20 Episoden birgt doch oft die Gefahr Lückenfüller einzubauen. Und moderne Serien haben inzwischen oft genug bewiesen, dass Charaktertiefe auch mit kurzen Staffeln bewerkstelligt werden kann. Hab ich meine Meinung zu früher auch geändert.
                "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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                  #23
                  Die 2. Staffel empfand ich als klar besser als die erste, die erst gegen Ende richtig aufgedreht hatte. Zwar steht auch hier der Einstieg auf leicht wackeligen Beinen, jedoch verlaufen die Handlungsfäden zielstrebiger und die meisten Figuren sind nach kurzer Zeit dort, wo sie die Handlung braucht. Leider sind die 3 Hauptfiguren, Julia, Joe und Frank noch immer blasser als blass, aber mittlerweile scheinen das auch die Macher zu wissen und lenken die Handlung so oft es nur geht auf ihre nicht mehr ganz so heimlichen Stars: Obergruppenführer Smith, Trade Minister Tagomi und Inspector Kido. Für BSG-Fans ist die Resistance witzig, die von Zylonen nur so wimmelt. Mit Joes Vater hat es sich die Serie im Staffelfinale aber zu leicht gemacht und überhaupt haben sich einige Elemente in der Berlin-Handlung wiederholt: SPOILERObergruppenfüher Smith saves the day - a second time!

                  Folge 8 und 9 waren aber klasse und das Ende macht lust auf die 3. und mittlerweile von Amazon genehmigte Staffel.

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                    #24
                    Mir hat die zweite Staffel auch sehr gefallen und besser als die erste. Gleich in der ersten Folge scheint man sich die Kritik zu Herzen genommen zu haben und hat mal ganz offen den Mann im hohen Schloss gezeigt und sein Archiv an Filmen. Natürlich wird dennoch recht viel offen gehalten und da erfährt man hoffentlich in der 3. Staffel noch mehr (der "Cliffhanger" am ende der Staffel deutet da doch an, dass man in Staffel 3 nicht mehr ganz so vage bleiben wird), aber die Handlung rund um den zu eskalieren scheinenden "Kalten Krieg" fand ich sehr gut aufgezogen und am Ende gut mit dem Ausflug des Handelsministers in unsere Realität verbunden. Also insgesamt eine gute Staffel mit starkem Schluss und ohne den Durchhänger in der Mitte, den die erste Staffel hatte. Alles wirkt ein bisschen zielgerichteter.

                    P.S.: Das mit den "Zylonen" im Widerstand habe ich mir auch gedacht.
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                      #25
                      Hallo,
                      die Lösung ist auch in der zweiten Staffel noch in weiter Ferne.
                      Aber spannend und unterhaltsam war sie auf jeden Fall. Nun heißt es wohl wieder ein Jahr warten, bis es weiter geht.

                      Und wenn ich da an die Parallelwelten Theorie denke, wer weis vielleicht gibt es eine Welt, wo die Achsenmächte den 2. Weltkrieg gewonnen haben.
                      Gefallen haben mir auch die Anspielungen der Nazi Atommacht Deutsches Reich zur realen USA. Zum Beispiel der Atomkoffer (Football) und die Atom-Ubootflotte.
                      Darf garnicht daran denken das den demnächst Trump in die Hände bekommt.

                      Die Täuschung mit der angeblichen H Bombe der Japaner war clever. Nur sind auf diesen echten Filmen auch US Soldaten zu sehen.
                      Auf jedenfall hält auch dieses Prinzip noch heute die Atommächte davon ab einen Krieg gegeneinander zu führen. Nach dem Motto, wer als erstes schießt, stirbt als Zweiter.
                      Gruß,
                      Richard

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                        #26
                        Meiner Meinung nach ist diese Serie das beste, was jemals über einen Bildschirm geflackert ist. Bei der Handlung mag man sich streiten (Nazis haben den Krieg gewonnen blablabla); ich persönlich fand Alternativweltgeschichten immer schon interessant. Wer diesselbe grausam-schreckliche Faszination für die Jahre 1933-1945 empfindet wie ich (wie kommt man auf die Idee, Millionen Leute zu vergasen?), ist hier genau richtig. Technisch gesehen ist alles wunderbar umgesetzt. Es mag alles ein bisschen computerisiert wirken, besonders was das New York des alternativen 1962 anbelangt, aber darüber sehe ich mal hinweg. Handlung, Charaktere, Dialoge und besonders die glaubhafte Fortsetzung unserer realen Welt befinde ich als überragend. Kann jedem zum Ansehen Amazon Video empfehlen, gibts als Teil des Amazon-Prime-Paketes für Studenten ein Jahr lang gratis. Außerdem werden kostenlose Lieferung und sehr viele weitere Vorteile gewährt, aber genug der Schleichwerbung.

                        Tatsächlich ist nicht klar, was hier in der Geschichte anders gelaufen ist. Der Buchvorlage zufolge hat es wohl mit der Ermordnung Roosevelts im Jahr 1933 zu tun, worauf kein starker Anführer die USA auf ihre weltgeschichtliche Rolle im 2. Weltrkrieg vorbereitet hat. Das wird auch von John Smith unterstützt, welcher den USA "Versagen in der Führung" (ob politische oder militärische) nachsagt. Die USA sind wohl nicht auf den Krieg vorbereitet gewesen. Vielleicht haben die Japaner mit ihrem Angriff auf die USA gewartet, bis sie Ostasien beherrschen und alle Kräfte auf die USA richten konnten. Die Schlacht bei den Salomonen (Guadalcanal etc.) hat wohl einen anderen Ausgang als in unserer Realität genommen, vielleicht war es auch der Wendepunkt des Krieges.
                        Gewonnen werden konnte der Krieg durch die Enthauptung der Verwaltung und des Militärs durch einen Atomschlag auf Washington DC am 11. Dezember 1941. Wahrscheinlich mussten a) die Nazis weniger Kräfte am Ärmelkanal und Frankreich belassen, da sie eine Intervention der USA nicht fürchten mussten, weswegen sie ihre Ressourcen auf einen Sieg über die Sowjetunion verwenden konnten, um diese dann in den Bau der Atomwaffen zu investieren, oder b) Heisenberg ist zum überzeugten Nazi geworden und hat sein Genie sich austoben lassen. Mit Atomwaffen sind die Sowjets dann auch kein Problem mehr. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beiden. Da Heydrich 1942 nicht getötet wurde (entweder hat er das Attentat überlebt oder es fand niemals statt) scheinen einige Ereignisse einen anderen Verlauf genommen zu haben. Vielleicht waren die Nazis bis zum Winter 1941 einfach erfolgreicher und konnten Moskau einnehmen und das Sowjetimperium zerschlagen. Man weiß es nicht.

                        Eine weitere Besonderheit der Serie ist wohl die nicht ganz so patriotische Darstellung der USA, wie man das vielleicht erwarten würde (Nazis und Japsen als böse, Handlung in den USA). Das Intro spielt natürlich mit amerikanischen Persönlichkeiten, Denkmälern und Verfassungssymbolen; aber die ganze Sache wird meiner Ansicht nach durchaus differenziert gehandhabt. Die Tatsache, dass die Erzählungen der Menschen, welche sich zum Zeitpunkt der Invasionen in San Francisco und New York befanden, denen ähneln, die in unserer Realität in Berlin und Tokio lebten, zeigt, dass die Serie einen Blick auf das allgemeine Kriegselend lenkt. Und schlussendlich kollaborieren auch Amerikaner; der SS-Obergruppenführer (ca. ein General der Wehrmacht) namens John Smith ist ein ehemaliger Angehöriger des Nachrichtendienstes der US-Armee, welchen wohl der Verlauf des 2. Weltkrieges desillusionierte und welcher zu den ersten NS-Kollaborateuren in den USA gehörte. Er war wohl einer der führenden Organisatoren der Massenmorde an Juden, Afroamerikanern, der "Intelligenz" und anderen "Fremdkörpern", welche vielleicht schon gleich nach der Besetzung der USA auch dort begannen. Mittlerweile ist er der führende Nazi im "Amerikanischen Reich", einem Satellitenstaat des Deutschen Reiches (in der letzten Folge der 2. Staffel wird angedeutet, dass das Großdeutsche Reich wohl aus dem kontinentaleuropäischen und mehreren Satellitenstaaten besteht). Dem Namen nach ist er wohl der "Max Müller" der USA, also ein ganz normaler 0815-Amerikaner, welcher bereit war, mit den Nazis zu kollaborieren, um seine Existenz nach dem Krieg zu sichern.

                        Das besondere an der Serie ist wohl das Gänsehautgefühl wenn in einigen Schlüsselmomenten symbolisch dargestellt wird, was ein Sieg der Nazis mit unserer zivilen Welt gemacht hätte; der Fahneneid in amerikanischen Schulen schließt mit "Sieg Heil" (interessanterweise: bis 1942 sah das Fahnenritual originalerweise eine erhobene rechte Hand vor, was den Verfremdungseffekt noch gewaltiger macht); Trauerfeiern schließen mit "... bis in alle Ewigkeit. Heil Hitler"; Ärzten obliegt eine Meldepflicht für "unwertes" Leben; auf der Welt gibt es, von einigen Reservaten abgesehen, wohl keine Juden, Slawen oder Roma mehr (die Afrikaner werden im Unterschied zur Buchvorlage nicht ausgerottet, sondern versklavt), da auch die Japaner die nazi-deutschen Rassengesetze umsetzen (zwar weniger strikt, aber trotzdem). Auch ist klar: wenn ganze Generationen unter dem Hakenkreu erzogen werden, und diese mangels an Ländern, in denen ein anderes System exisitert, nichts anderes kennen, bekommt man das nie mehr weg. Nie mehr. Es sei auf das Buch "Swastika night" (Nacht der braunen Schatten) verwiesen.

                        Die Nazis scheinen auch nicht über einen abnormalen Technologievorsprung zu verfügen (wenn man mal von der Atombombe und der weltweit einsetzbaren nuklearen Triade absieht), wie es im Buch vorliegt (Flüge zum Mars etc.). Der Mond wird wohl in Reichweite sein; die Nazi-Jets, welche 1962 serienreif transatlantische Strecken bedienen, sind unserer Entwicklung wohl ein paar Jahre voraus, aber die Nazis hatten ja auch schon während dem Krieg an Strahlflugtechnik geforscht, womit ein paar Jahre Vorsprung nicht unplausibel sind. Dass die Japaner allerdings nicht in der Lage sind, Atomwaffen zu entwickeln, erstaunt. Allerdings scheinen die Nazis seit dem Krieg keine wesentlichen Fortschritte in der Sprengkraft der Waffe gemacht zu haben; verständlich, wenn man betrachtet, dass es mit niemandem ein Wettrüsten gab. Die Wasserstoffbombe, welche auf unserem Bikini-Atoll getestet wurde (wahrscheinlich die "Bravo"-Bombe von 1954), hat eine Sprengkraft von tausend Hiroshima (bzw. "Washington")-Äquivalenten und ist auch "tausendmal stärker als alles, was wir haben", was wohl bedeutet, dass die Nazis seit 1945 ihre Atomwaffen nicht wesentlich verstärkt haben. Auch der Fakt, dass die kalkulierten Opfer eines Atomwaffenangriffs auf mindestens zwanzig dicht bevölkerte Städte "nur" ca. 10-15 Millionen Leben fordern würde, weist darauf hin.

                        Langweilig und schwefällig fand ich die Serie, entgegen dem allgemeinen Kanon hier, niemals. Es war im Gegensatz interessant, dass nicht nur die Handlung forciert wurde, sondern man großzügige Einblicke in das Alternative 1962 erhaschen konnte, was ja meiner Meinung nach den Reiz dieser Serie erst ausmacht. Lediglich einige Stellen mit Frank Frink, welcher manchmal echt nervt, hätte man kürzen können.

                        Handelsminister Tagomi entfand ich als große Abwechslung zu den sonstigen Gesellen, die da rumlaufen, obwohl fraglich ist, wie es ein Mann mit solch fehlender Grausamkeit und Ambitionen zu solch einem hohen Posten bringen kann (andererseits ist Handelsminister ein höchst ziviler Posten).

                        Die mehrmalige Anwendung von LSD im Nazireich hat mich zum Schmunzeln gebracht. Genauer gesagt bin ich mir sicher, dass, sollte ich LSD in dieser Welt nehmen, ich unwiederbringlich verrückt werden würde. Aber gut. Die hedonistischen, hocharischen Hippies in Berlin sind ja auch ein schöner Abklatsch unserer Hippies, also werden die das schon aushalten.

                        Die Mehrdeutigkeit des Begriffes "der Mann im hohen Schloss" lies mich bis zu dessen Enthüllung im Glauben, es sei wirklich der Führer! Was für eine Desillusionierung, wenn der Widerstand, die letzte Hoffnung aller freien Menschen, nur ein Werkzeug des SD oder der SS gewesen wäre, die Filme zu erlangen! Wahrscheinlich wurde der Namen aber in Anlehnung an den Führer in seinem Schloss in den österreichischen Alpen gewählt.

                        Das einzige, was mich wirklich wirklich gestört hat, ist der immer wieder auftauchende Terminus "Greater Nazi Reich" (Großnazireich). So würde das Reich in echt wohl nie genannt werden. Es kann gemutmaßt werden, dass mit der Einbindung anderer arischer Völker (Engländer, Amis, Kanadier, Skandinavier) ein allgemeinerer Name gewählt wird (vielleicht "Großarisches Reich" oder "Großgermanisches Reich"), aber das ist spekulativ. In der deutschen Übersetzung, welche ich als ausgesprochen gut empfinde, wird daher konsequent vom "Großdeutschen Reich" (Greater German Reich), dem "Deutschen Reich" oder einfach dem "Reich" gesprochen. Auch,dass die Deutschen vor den Japanern zurückschrecken und ihnen die von ihnen eroberten amerikanischen Gebiete überlassen, ist wenig sinnhaft; die Existenz einer "Neutralen Zone" ist nur damaturgisch sinnvoll. Aber gut, war ja alles in der Buchvorlage schon vorhanden.

                        Ich hoffe, die dritte Staffel läuft ähnlich interessant weiter. Interessant wäre es zu sehen, wie sich das Reich nach dem Tode des Führers verändert; ob "liberale" Kräfte die oberhand gewinnen und eine "Enthitlerifizierung" (ähnlich der Entstalinisierung) vorantreiben? Eher unwahrscheinlich, aber das überlasse ich den Drehbuchschreibern, die bis jetzt schon exzellente Arbeit geleistet haben.

                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        In der Vorlage leidet Adolf unter der Syphilis für das TV wurde da Parkinson draus. Schade.
                        War wohl Bedingung dafür, dass der alte Herr überhaupt auftauchen kann; in der Buchvorlage ist er wohl eher "unpässlich".

                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Ich hoffe aber doch sehr, dass die Nazis nicht weiter so cartoonmäßig als Bösewichte überzeichnet werden (während gleichzeitig die Japaner als spirituelle Friedensverfechter verklärt werden).
                        Sehe ich so nicht. Die Japaner geben sich friedlich, weil sie es müssen. Einen Krieg vom Zaun brechen oder den Nazis Gründe liefern, können sie sich gar nicht leisten; und das willkürliche Zusammenschlagen, Vergasen und standrechtliche erschießen ("zehn von ihnen für einen von unseren") empfinde ich nicht als pazifistisch.
                        Auf der anderen Seite gibt es die Hitlers und die Himmlers, welche einen Atomkrieg unbedingt vermeiden und mit den Japanern koexistieren wollen (der Führer ist mit dem Alter wohl weich geworden). Wie ein Vorredner gesagt hatte: es erzeugt ein Gefühl der Ausweg- und Hoffnungslosigkeit, wenn man hoffen muss, dass Wegener Hitler nicht erschießt, und dass man Himmler für seine Gutgläubigkeit dankbar sein muss.

                        P.S.: Man vergleiche den äußerlichen Aspekt von Reichsminister und kurzzeitigen Reichskanzler Heussmann mit dem von Björn Höcke. Die Ähnlichkeit wird kaum von den Machern gewollt sein, ist aber jedenfalls interessant.
                        Zuletzt geändert von Drittstaatenangehöriger; 19.01.2017, 19:01.

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                          #27
                          Lange hat es gedauert, aber die 3. Staffel läuft am 5. Oktober an:




                          Außerdem wurde bereits die 4. Staffel bestellt.

                          Wegen der langen Staffelpause hat es Amazon wohl für nötig erachtet, den Zuschauern eine ausführliche Zusammenfassung mit in den Hand zu geben, damit man nicht nochmal gezwungen ist, de ersten 2. Staffeln erneut ansehen zu müssen:

                          Zuletzt geändert von Anvil; 23.07.2018, 12:18.

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                            #28
                            Sehr schön, dann werde ich mal schön langsam mit der ersten Staffel anfangen.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                              #29
                              Staffel 3:

                              Die Pressekritik spricht von der bisher besten Staffel und auch wenn Staffel 3 gleich von Anfang an durchzustarten scheint, ist rückblickend in den 10 Folgen dann doch nicht arg viel passiert und das die Serie begleitende Problem der farblosen Hauptfiguren (Joe und Julianna) bleibt leider vorerst bestehen. Gut, für Joe Blake findet die Serie eine Lösung, auch wenn ich mir etwas anderes erhofft hatte, Alexa Davalos fehlt es aber fast durchgehend an Ausstrahlung um ihre Szenen tragen zu können und ihre Julianna Crain bleibt bis auf die Szene mit Smith im Finale völlig blass.

                              Dafür funktionieren die anderen Figuren Smith, Tagomi und Kido weiterhin prächtig und besonders Familie Smith ist dank Rufus Sewell und Chelah Horsdal faszinierend anzusehen und das Herz der Serie. Allerdings droht die Serie manchmal in die Nazi-Trash-Schiene abzudriften, da anscheinend die Setdesigner sich gegenseitig zu übertreffen versuchen, wie viele Hakenkreuze sie in der Szenerie unterbringen können und auch die Darstellung einiger Nazis (Himmler, Mengele) überschreiten bisweilen die Grenzen zur Karikatur. Auch wenn es komisch klingt, haben die Serienmacher endlich ein Einsehen mit dem deutschen Publikum und die 3. Staffel vermeidet es soweit es geht die amerikanischen Darsteller ohne Sprachcoach Deutsch sprechen bzw. den Versuch dazu unternehmen zu lassen.

                              Unterm Strich also mehr oder weniger eine Übergangs-/Aufbaustaffel was den Inhalt anbelangt, deren Entwicklungen hoffentlich in der nächsten Staffel auf ihren Höhepunkt geführt werden. So sehr viel länger trägt das Szenario die Serie nämlich auch nicht mehr.

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                                #30
                                Ich habe heute gerade die letzte Folge von Staffel 2 gesehen. Ich muss sagen, das ich es kaum erwarten kann, mit der 3. Staffel zu beginnen. Ich mag dieses "was wäre wenn..." Szenario. Auch wenn ich finde, dass die Serie manchmal arg unglaubwürdig ist. Insbesondere bei der Gestaltung des Wiederstandes in den ehemaligen USA (der Wiederstand sollte wesentlich stärker sein, als er dargestellt wird), auch erscheint es mir wenig glaubhaft, dass auf der ganzen Welt kein grösserer Wiederstand tätig ist und Japse wie Nazis eliminiert. Da würde es mit ziemlicher Sicherheit mehr bewaffnete Konflikte durch Widerständler geben.

                                Aber ansonsten finde ich die Serie als durchaus gelungen und vor allem Spannend. Obschon die Spannung oftmals künstlich erzeugt und in die länge gezogen wird. So, jetzt will ich mir mal die ersten Folgen der 3. Staffel reinziehen

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