Zitat von [OTG]Marauder
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Deine Beispiele bieten da einen guten Querschnitt. Abgesehen von Minority Report sehe ich alle diese Filme eigentlich ganz gern, ohne jedoch diese Faszination zu empfinden, die sich in mir automatisch aufbaut, wenn die Enterprise ins Unbekannte aufbricht oder ein Sternzerstörer das Rohr aufmacht.

Blade Runner: Noch am ehesten. Hat mich persönlich nicht so vom Hocker gerissen, auch weil der Fokus hier ja eher auf dem sozialen / zwischenmenschlichen Brennpunkt liegt. Antwort: SF ja, aber nichts, was ich jetzt unbedingt im Regal stehen haben müßte. Werde ich immer irgendwie depressiv dabei ... wenn man eine Frau liebt, die man für einen Menschen hält, sich dann aber als Replikant entpuppt, könnte man sie immer noch lieben? Die Eigenschaften, die man liebte, sind ja immer noch da ... macht es einen Unterschied, ob sie künstlich oder natürlich erzeugt werden? Was ist überhaupt künstlich oder natürlich in diesem Zusammenhang (Stichwort autonome maschinelle Evolution)? Im Zweifelsfall: Kann man mit der Unsicherheit leben? Die Wertigkeit des Inhaltes dieses Filmes ist mir durchaus bewußt. Allerdings bin ich nur selten in der Stimmung, mir sowas reinzutun.
Minority Report: Wenn ich Cruise sehe, fängt mein Magen an, zu rotieren. Davon abgesehen ganz gut. Jedoch: SF? Im Grunde wurden hier ganz aktuelle Probleme in eine nahe Zukunft portiert. Deswegen wird es natürlich als SF bezeichnet, ich sehe den Film aber eher wie einen Thriller. Die wirklich zukunftsweisenden Details sind ja eher dezent eingesetzt (verglichen mit Star Wars, wo im Vergleich mit dem Holzhammer gearbeitet wird).
Matrix: Ist Matrix SF? Ich sage: Nein! Zumal die Qualität des Inhaltes stark schwankt. Die ersten beiden Teile sind im Grunde die guten alten Prügelfilme in realer Umgebung. Die SF-Komponente ist vernachlässigbar. Erst im dritten Teil kommt mit der Schlacht um Zion genug zukunftsträchtige Hardware zum Einsatz. Das generelle Layout der Scheinwelt, der Matrix ist aber nicht SF, sondern Gegenwart. Ich würde das Ganze als Actionfilm bezeichnen - dieses Genre entspricht mit seinen unrealistischen Kampfszenen / Explosionen / überlebenden Helden usw. nämlich auch in gewisser Hinsicht einem SF-Film.

Terminator: Die einzige SF hier ist der T. selbst. Die Zeitmaschine vielleicht noch. Der Rest ist Gegenwart. SF? Nö. Sonst wäre auch jeder halbwegs anschaubare Actionfilm mit Cyborgs u.ä. ein SF-Film. Ich erinnere da mal an die Schnulzen mit Dudikoff, der mit unsichtbaren Flugzeugen und dergleichen herumfliegt - das wird auch als Actionfilm bezeichnet, obwohl der Inhalt eher SF ist, wenn man es genau nimmt. Nein, da ziehe ich dann doch eine Grenze.
Zitat von [OTG]Marauder
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Also, wenn Du keine rechte Einteilung für Deinen Comic hast, nenne es einfach einen Crossover. Damit stehst Du zumindest nicht allein da.

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