Die Rückkehr der YAMATO - 2012 Remake - SciFi-Forum

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Die Rückkehr der YAMATO - 2012 Remake

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    #16
    Es fällt auf, dass die Handlung hier erheblich dichter als in der Erstverfilmung erzählt wird und auch ernsthafter. Zwei Folgen des Originals werden hier mehrfach zu einer zusammengezogen, auch auf Kosten manch gelungener Szene des Originals.

    Es hätte ja nun auch sehr abgekupfert ausgesehen, wenn Shima erneut das anlaufende Triebwerk hätte abstürzen lassen, während das Riesengeschoss auf die "Yamato" zufliegt. Obwohl es umgekehrt ist. Und obwohl sein Versagen in der Erstfassung zu den wohl dramatischsten zehn Sekunden ABSOLUTER STILLE der Filmgeschichte führte.
    Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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      #17
      Am Ende der zweiten DVD angekommen, meinte meine zwölfjährige Tochter, das Zuschauen habe einen ganz besonderen Reiz, wenn man auch die Originalserie kenne (die sie mit acht Jahren sah) und erkennen könne, wie sich Darstellung und Ausarbeitung in 40 Jahren fortentwickelt haben.

      In diesem direkten Vergleich erkennt man, dass auch viele der dramaturgischen Schwächen des Originals bei der Neubearbeitung ausgebügelt wurden. Zudem ist die neue Serie ernsthafter, viele Albernheiten des Originals sind entfallen. Der größere Figurenbestand lässt das Schiff erheblich bevölkerter erscheinen, als es in der Erstfassung der Fall war.

      Ein interessantes Schmankerl sind die gamilusischen Roboter. In der Urfassung waren hier echte Gamilusier zugange, in der amerikanischen "Star Blazers"-Synchronisation wurden sie dagegen vermeintlich kindgerecht zu Robotern und Androiden entschärft, damit man sie erschießen und wegsprengen konnte, ohne die Altersfreigabe zu verlieren. Dennoch scheint dies keine Hommage an die US-Lizenz zu sein: Es ist gemessen an der Originalserie vielmehr ein wichtiges - aber damals nicht konsequent behandeltes - Handlungselement, dass die Erdlinge bisher noch keinen Gamilusier von Angesicht gesehen haben.
      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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        #18
        In der dritten DVD sieht man nun, wie sich auch einzelne Charaktere schärfer herausbilden, und die Handlung schlägt einen Weg ein, der von der alten Serie immer stärker abweicht. So entsteht ein kleiner Nebenhandlungsstrang um den gamilusischen Roboter, der über mehrere Folgen durchgezogen wird. Erneut wurden zwei Episoden der Originalserie zu einer zusammengezogen: die Gefangenschaft der Yamato in einer Dimensionsfalte und die erste Begegnung mit einem Gamilusier von Angesicht - die hier eine überraschende, von der Originalserie völlig verschiedene Wendung nimmt. Dem Trailer zufolge wird diese Figur uns auf der DVD4 erhalten bleiben.

        Die Tricktechnik lässt nach wie vor keine Wünsche offen, auch die recht sorgfältige Beachtung astronomischer Gegebenheiten ist erfreulich. Meine Tochter kritisiert allerdings, dass viel vom Witz der Originalserie verloren gegangen sei. Sie vermisst insbesondere die lebhaften Auseinandersetzungen zwischen den beiden Protagonisten Kodai und Shima in der Originalserie, von denen man überhaupt bisher recht wenig gesehen hat.
        Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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          #19
          Die verdammte "Heimtelefonier"-Episode war jedenfalls scheußlich, mit solchen plumpen Mitteln macht man die Charaktere sicher nicht menschlicher. Fand diese Begebenheit auch im Realfilm sehr nervig.

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            #20
            Das ist eine der populärsten Folgen aus der Originalserie, um dieses Motiv kommen die Macher der Remakes nicht herum. Ich räume allerdings ein, dass die Erstfassung bewegender gemacht war, in der Kodai sich düster um das ganze Szenario herumdrückt, bis er es am Ende ist und nicht Tokugawa, den Captain Okita zum Umtrunk einlädt, weil sie das gleiche Problem haben: Beide haben sämtliche Familienangehörigen verloren, die sie hätten anrufen könnten, und beneiden die Telefonierer gemeinsam. Diese Szene ist in der Urfassung der Grundstein für die Vater-Sohn-Beziehung, die später zwischen Okita und Kodai entsteht.
            Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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              #21
              Diese Episode könnte ganz interessant sein, wenn einem die Charaktere nicht so scheißegal wären. Habe übrigens letztens mal in die Originalserie reingeschaut, und muss sagen: Das geht ja mal gar nicht mehr! Ich bin bei älteren Animes durchaus tolerant und mag z.B. die Original-Macross-TV-Serie oder auch Orguss, aber YAMATO sieht schon wirklich abscheulich aus und kommt auch noch unangenehm albern rüber. Dann doch lieber YAMATO 2199. Finde aber das ganze Konzept schon albern und würde mir eine ähnlich aufwändige Space Opera ohne das olle Schlachtschiff und Käptn Iglo wünschen.

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                #22
                Och, meiner damals Achtjährigen hat's gefallen.

                Aber du hast schon recht, die Originalserie ist zu Anfang der ersten Staffel doch noch arg auf Kinderkram ausgelegt. Das ändert sich mit dem Kamikazeangriff der Pluto-Gamilusier auf die Yamato (der nicht in "Yamato 2199" übernommen wurde) und gipfelt in Kodais berühmtem "Sieg? Bullshit!"-Monolog nach dem Showdown auf Gamilus. Ab der zweiten Staffel ist dann von Albernheit nichts mehr zu spüren.

                Finde aber das ganze Konzept schon albern und würde mir eine ähnlich aufwändige Space Opera ohne das olle Schlachtschiff und Käptn Iglo wünschen.
                Die Assoziation hat man in Japan nicht!

                Man muss auch die Zeit berücksichtigen, in der das entstanden ist. Die Original-Yamato war deutlich eine dramaturgische Aufarbeitung der Schlacht von Midway im SF-Gewand. Die Gamilusier sind unschwer als Amerikaner zu erkennen (auch wenn die das weit von sich weisen und lieber auf die bezeichnenden Namen der Gamilusier abheben: Dessler - Hiss - Goer - Dommel, ganz zu schweigen von Schultz!). Manche haben der Serie Revanchismus vorgeworfen, verkennen aber dabei den Tenor, den sie ab Mitte der ersten Staffel annimmt. Der Kamikaze wird mehrmals thematisiert und jedes Mal verurteilt. Das Raumschiff Yamato wurde explizit vom Vernichtungswerkzeug zum Hoffnungsträger umgewidmet; und als sie gegen Ende der ersten Staffel doch wieder zum Vernichtungswerkzeug entartet, fasst Kodai die Quintessenz der Handlung in oben erwähntem Monolog zusammen, in dem er einräumt, dass die Menschen keinen Deut humaner mit ihren Gegnern umgehen als die Gamilusier*. Das ist in Japan ein Klassiker geworden, der Star Trek an Popularität deutlich übertrifft, und dieses Konzept konnten sie auch in "Yamato 2199" nicht übergehen, ohne der Serie das Wesentliche zu nehmen.

                (*Das ist fast noch konkreter am Ende der zweiten Staffel, bei der es keinen Sieger gibt: Man sieht eben diesen Kodai explizit einen weiteren Völkermord befehlen, anschließend einen Kamikaze fliegen, weil ihm alle anderen Möglichkeiten genommen sind und schließlich bleiben auf beiden Seiten nur Trümmer und Tote übrig. "Unangenehm albern" kann man das wirklich nicht mehr nennen.)
                Zuletzt geändert von Dessler; 25.01.2013, 15:58.
                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                  #23
                  Nach Folge 11-14 muss ich sagen: Es wird immer besser. Zweifel am rechten Handeln der Erdlinge in der Vergangenheit kommen auf der einen Seite auf, auf der Gegenseite regt sich intriganter Widerstand gegen Staatschef Dessler, der von "Wiedervereinigung" schwärmt, mit wem auch immer, und überraschenderweise treten gleich mehrere Elemente auf, die in der Originalserie zur zweiten und dritten Staffel gehörten. Inzwischen hat die Handlung damit eine Komplexität erreicht, die der zweiten Staffel der Originalserie nahe kommt.

                  Einen Kritikpunkt müssen die japanischen Macher nun aber doch für die Namensgebung einstecken. Man ist als westlicher Zuschauer ja gewöhnt, dass die außerirdischen Gamilusier auffallend germanisch anmutende Namen tragen - an was denken wir wohl bei Hiss, Goer, Dietz, Dommel, ganz zu schweigen von Shultz? Aber das geht zu weit: Auf dem Dimensions-Uboot des gamilusischen Majors Frakken tut einer Dienst, der heißt allen Ernstes Heini!
                  Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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