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Dann sollte man auch nicht vergessen, dass Rome beispielsweise (ebenso wie viele andere, gute Serien wie Die Sopranos oder Veronica Mars und diverse Wiederholungen älterer Serien) zu den unmöglichsten Sendezeiten laufen, wo niemand mehr wach ist, der nicht gerade zufällig aus der Nachtschicht kommt.
Aber jetzt kommt das Hauptproblem und ich bin gespannt, ob dir der Unterschied auffällt:
Hier mal nur die historischen Stoffe, die in den Jahren 1984 und 1985 ihre Erstausstrahlung hatten - wohlbemerkt auf 3 (!) Programmen.
1984: Robin of Sherwood
1984: Shackleton
1984: Alcatraz
1984: Die schwarzen Brüder
1984: Albert Einstein
1984: Der Zauberberg
1984: König Heinrich VI.
1984: Der lange Weg nach Alice Springs
1984: Vor dem Sturm
1984: Colorado Saga
1984: Thérèse Humbert
1984: Die tausendjährige Biene
1984: Die Manions aus Amerika
1984: Die Zitadelle
1984: Fanny und Alexander
1984: Das scharlachrote Siegel
1984: Von Wölfen gejagt
Ab 1985 waren dann auch die ersten Privatsender dabei - RTL und SAT 1.
1985: Shaka Zulu
1985: Die roten Elefanten
1985: Die Dornenvögel
1985: Die Höhlenkinder
1985: Jenseits der Morgenröte
1985: Die Blauen und die Grauen
1985: Das Boot
1985: Der eiserne Weg
1985: Morenga
1985: Das Geheimnis des weißen Büffels
1985: Der Freibeuter
1985: Verdammt in alle Ewigkeit
1985: Als Amerika nach Olympia kam
1985: Ich, Christian Hahn
1985: Das Rätsel der Sandbank
1985: Die schöne Otero
1985: Christopher Columbus
1985: Die Flucht ohne Ende
1985: Palast der Winde
Im Vergleich dazu mal die Erstausstrahlungen der letzten beiden Jahre, also 2010 und 2011 - wohlbemerkt mit ein "paar" Sendern mehr (Pay-TV und Digitalkanäle, die nicht jeder empfängt mal außen vor gelassen).
2010: Dr. Hope - Eine Frau gibt nicht auf
2010: Arn - Der Kreuzritter
2010: The Pacific
2010: Weissensee
2010: Pius XII.
2010: Die Säulen der Erde
2010: Lone Wolf and Cub
2011: Der kalte Himmel
2011: Yorkshire Killer
2011: Hindenburg
2011: Die Fahne der Freiheit
2011: Gottes mächtige Dienerin
Gut, dieses Jahr ist natürlich noch nicht um und für vier Monate ist da ja im Verhältnis zum Vorjahr schon relativ viel passiert, allerdings muss man dazu sagen, dass es sich dort meist nur um zweiteilige TV-Filme handelt.
Wie auch immer. Die Mengenverhältnisse dürften wohl deutlich werden, oder? Vielleicht bemerkst du aber auch noch ein paar inhaltliche Differenzen.
Zitat von Apeiron
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Zitat von Apeiron
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Neben Herules und Xena gab es da in den 90ern diverse Epigonen in Sachen Fantasy, wie Conor, der Kelte oder Robin Hood oder Sindbad. An Fantasy bestand kein Mangel. Und in Sachen Horror gab es immerhin Buffy und Angel, Erben des Fluchs und diverse Anthology-Serien wie Geschichten aus der Schattenwelt, Geschichten aus der Gruft, diese Freddy Krueger - Serie u.v.m..
Zitat von Apeiron
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Die Öffentlich-Rechtlichen haben in den 1970ern und 1980ern nicht nur etliche Abenteuerserien wie Abenteuer einer Lady, Shaka Zulu, Das Geheimnis der Sahara, Silas, Jack Holborn, Jenseits der Morgenröte, Shogun, Matthias Sandorf, Tödliches Geheimnis, Der Seewolf, Michael Strogoff, In 80 Tagen um die Welt, Tom Sawyer und Huckleberry Finn, Die Schatzinsel, Robinson Crusoe, Abenteuer der Landstraße, Australienexpress, Cagliostro, Marko Polo, Das Geheimnis des schwarzen Dschungels, Tarzan, Im Schatten der Eule, Ishi - der letzte seines Stammes, Kara Ben Nemsi Effendi, Der Mann von Suez, Nonni und Manni, Orzowei etc. ausgestrahlt, sondern zu nicht unerheblichen Teilen selbst produziert oder zumindest mitproduziert. Dafür gibt es kein aktuelles Äquivalent - weder in der Quantität, noch in der Qualität und erst recht nicht in Sachen Einfallsreichtum und Themenvielfalt.
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Zitat von Apeiron
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Trotzdem war der Output an Serien anderer Genre vor 20/30 Jahren größer und vor allen Dingen kam wesentlich mehr davon auch noch Deutschland (ins Free-TV). Heute werden einem Serien wie Deadwood, der (mittlerweile nicht mehr ganz so) neue Robin Hood der BBC, Being Human, Carnivale, Spartacus: Blood and Sand uvm. eher vorenthalten. Andere werden im Mitternachtsprogramm ausgestrahlt - als Deutschlandpremiere! So wie etwa bei Star Hunter oder The Invisible Man oder Lexx uvm..
Reality-Formate gibt es dafür wie Sand am Meer. Wenn man mal bei Wunschliste.de durchliest, welche neuen Sendungen in den letzten 5 Jahren an den Start gegangen sind, dann waren das zu sehr großen Teilen irgendwelche Doku- und Reality-TV-Formate, die üblichen Verdächtigen unter den Krimis, Soaps und Comedys und dann bleiben am Ende vielleicht noch 5 % für alle anderen Formate. Tolle Verteilung. Das muss unbedingt verteidigt werden. Schon klar. Was soll man meckern, dass diesen Monat 20 neue Doku-Formate gestartet sind, es waren schließlich auch 3 Serien dabei und eine davon war kein Krimi. Juhuuh!
Zitat von Apeiron
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Sorry, aber es ist kein Problem, wenn ein Sender sagt:"Die Konkurrenz hat eine Sportsendung, machen wir auch eine, aber anders." Nervig und Phantasielos wird das Ganze erst, wenn man statt dessen sagt:"Oh, die haben eine Casting - Show, wo drei Jury-Mitglieder an den "Talenten" herummäkeln. Die zögern es immer elendig lange heraus, bis einer weiter ist und machen dramatisch inszenierte Großaufnahmen von heulenden Gesichtern. Das machen wir auch und zwar haargenau so, wie es die anderen haben."
Bonanza unterscheidet sich grundlegend von High Chaperral, Bret Maverick, Five Mile Creek, 1000 Meilen Staub, Am Fuß der blauen Berge, Rauchende Colts uvm.. Natürlich sind das alles Western - Serien aus Zeiten, in denen Western recht populär waren, aber es ist bei Weitem nicht so, das eine Serie wie die andere wäre. Jede ist ein Unikat.
Zwischen DSDS, den Top-Models, den Pop-Stars und wie sie alle heißen gibt es nahezu keinen Unterschied. Die sind in ihrer Inszenierung alle genau gleich. Man weiß sofort - egal welche dieser Shows man einschaltet - wenn die Juroren eine Entscheidung lange hinziehen, ist der Sozialpornostar weiter und wenn er oder sie nicht weiter kommt, dann sagen sie es gleich. Das Muster ist überall 1:1 das selbe!
Ähnliches gilt für diese ganzen Gerichtsshows. Das ist doch völlig gleichgültig, welcher Richter oder welche Richterin das sitzt. Es geht immer um die selben Assis und immer um den selben asozialen Blödsinn. Genaus die Doku-Soaps. Es ist komplett egal, ob da Wohnungen renoviert werden oder Kinder erzogen - es ist immer, aber auch wirklich jedes einzelne Mal ein und dasselbe Strickmuster. Das muss einem doch irgendwann einmal auffallen oder liegt es schon am abgeschalteten Gehirn, dass es keiner mehr merkt?
Die Vergleiche, die du da anführst, sind keine Vergleiche. Die Schwarzwaldklinik und Praxis Bülowbogen sind dermaßen grundverschieden, wie es zwei Serien des selben Genres nur sein können. Das ist, wie wenn du sagen würdest, Babylon 5 hätte ja nur Star Trek kopiert oder Magnum wäre ein Abklatsch von Derrick! Oder Ally McBeal wäre ja nur ein Konkurrenzprodukt zu L.A. Law oder Matlock.
Wo ist denn der kreative Unterschied zwischen den ganzen Telenovelas, außer, dass es eben immer wieder andere Hohlbratzen sind, die versuchen, ihr schauspielerisches Unvermögen mit den ewig gleichen 08/15 - Drehbüchern in Einklang zu bringen?
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