Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien? - SciFi-Forum

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Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?

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    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Welche deutsche Serie erreicht Lost, 24, BSG, DS9, Alias, Buffy, Desperate Housewives, Damages, Dr. House, NCIS, Monk, The Sarah Connor Chronicles... in deren jeweiligen Genres? Genau, keine.
    Ähm, ... Wie viele deutsche Serien gibt es denn in den jeweiligen Genres? Okay, Krimi und Arztserien gibt's, bzw. gab's schon ein paar (wobei die dt. Arztserien irgendwie auch seltener geworden sind), aber Mistery (LOST)? Da gab's in den 90ern mal einen ziemlich miesen, kurzlebigen X-FILES-Abklatsch bei RTL, eine Inselserie war noch mieser, noch kurzlebiger und auch bei RTL. Fantasy/Horror á la BUFFY? Naja, da gab's in den 90ern halt den TV-JOHN SINCLAIR, auch mies, auch kurzlebig, auch RTL. SF á la SARAH CONNOR CHRONICLES (und was deren Qualität anbelangt habe ich bisher auch nicht viel gutes gehört)? In den letzten Jahren nichts. Eine mit HOUSE und MONK immerhin vergleichbare Serie gab es mit DR. PSYCHO. Da sind die Leute ja geteilter Meinung drüber, ich fand's ganz witzig.

    Die ÖRs haben in den letzten Jahren keinen ernsthaften Versuch einer eigenen Serie im fantastischen Genre gemacht. Von den Privaten kam auch nicht gerade viel (aber von denen kann man eh nix erwarten). Allerdings haben wir mit den Beispielen Babelsberg und Bavaria immerhin schon einige Leute, die zumindest das technische Know-how haben, im Romansektor gibt es mehr als genug talentierter Autoren. Also, was genau lässt dich vermuten, dass die Deutschen, nur weil sie etwas nicht tun, es demnach auch nicht können?
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

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      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
      Die ÖRs haben in den letzten Jahren keinen ernsthaften Versuch einer eigenen Serie im fantastischen Genre gemacht. Von den Privaten kam auch nicht gerade viel (aber von denen kann man eh nix erwarten). Allerdings haben wir mit den Beispielen Babelsberg und Bavaria immerhin schon einige Leute, die zumindest das technische Know-how haben, im Romansektor gibt es mehr als genug talentierter Autoren. Also, was genau lässt dich vermuten, dass die Deutschen, nur weil sie etwas nicht tun, es demnach auch nicht können?
      Und genau darum geht es doch hier, oder? Dass sie es nicht machen, nicht, dass sie es nicht können, wenn sie wollen. Die benötigten Mittel wären vorhanden und wenn Leute, wie sie am "Aufstand der Alten" oder den "Agenda 2020"-Filmen oder auch an "Ijon Tichy" mitgearbeitet haben, sich auf eine langlebige SF-Produktion stürzen würden und man eventuell noch mit dem einen oder anderen Romanautor zusammen arbeiten würde, stünden die Chancen für eine solche Eigenproduktion, nicht weniger günstig, als es in Großbritannien der Fall ist, wo sich auch keiner darum schert, ob man sich mit dem US-Markt messen kann. Die machen einfach, was ihnen gefällt. Warum wir nicht?

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        Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
        Ähm, ... Wie viele deutsche Serien gibt es denn in den jeweiligen Genres? Okay, Krimi und Arztserien gibt's, bzw. gab's schon ein paar (wobei die dt. Arztserien irgendwie auch seltener geworden sind), aber Mistery (LOST)? Da gab's in den 90ern mal einen ziemlich miesen, kurzlebigen X-FILES-Abklatsch bei RTL, eine Inselserie war noch mieser, noch kurzlebiger und auch bei RTL. Fantasy/Horror á la BUFFY? Naja, da gab's in den 90ern halt den TV-JOHN SINCLAIR, auch mies, auch kurzlebig, auch RTL. SF á la SARAH CONNOR CHRONICLES (und was deren Qualität anbelangt habe ich bisher auch nicht viel gutes gehört)? In den letzten Jahren nichts. Eine mit HOUSE und MONK immerhin vergleichbare Serie gab es mit DR. PSYCHO. Da sind die Leute ja geteilter Meinung drüber, ich fand's ganz witzig.

        Die ÖRs haben in den letzten Jahren keinen ernsthaften Versuch einer eigenen Serie im fantastischen Genre gemacht. Von den Privaten kam auch nicht gerade viel (aber von denen kann man eh nix erwarten). Allerdings haben wir mit den Beispielen Babelsberg und Bavaria immerhin schon einige Leute, die zumindest das technische Know-how haben, im Romansektor gibt es mehr als genug talentierter Autoren. Also, was genau lässt dich vermuten, dass die Deutschen, nur weil sie etwas nicht tun, es demnach auch nicht können?
        Die Sache ist doch aber, dass das deutsche Fernsehen nicht nur im Bereich Fantastik keine richtig guten Serien hat, sondern auch nirgendwo sonst! Bei den Krimis gibt es hauptsächlich Spielfimreihen (Tatort usw.), mit teils sogar ganz guten Ergebnissen, aber mit klassischen Serien ist da nicht viel. Hier geht der Punkt also schonmal ganz klar in die USA und das zweite Genre, dass das dt. Fernsehen laut diesem Thread beherrschen soll, sind die Soaps. Da die Verwendung des Wortes Qualität in einem Satz mit Sendungen wie GZSZ oder Marienhof wohl eine Beleidigung für jede halbwegs erträgliche Serie wäre, vergleicht man am besten, alles was es so an Schnulzen-Serien gibt zusammen und auch da schneiden die Amis wieder besser ab. Fantastik hin oder her finde ich bei den Serien also absolut kein Genre, in dem sich das deutsche Fernsehen ersthaft behaupten kann. Die einzige Ausnahme bildet da vielelicht ncoh die Comedy, weil es hier einfach extram auf den Geschmack ankommt, abgesehen von Stromberg kann ich unseren Sendern aber auch da nix abgewinnen.

        Gibt es neben Alarm für Cobra 11 und der Lindenstraße (Kinderprogramm und Daily-Soaps mal ausgenommen) überhaupt eine richtige Serie, die es auf über 100 Folgen gebracht hat?
        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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          Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
          Gibt es neben Alarm für Cobra 11 und der Lindenstraße (Kinderprogramm und Daily-Soaps mal ausgenommen) überhaupt eine richtige Serie, die es auf über 100 Folgen gebracht hat?
          Na, zumindest noch DERRICK und DER ALTE.

          Aber das sind auch gar nicht mal die richtigen Maßstäbe. Es gibt haufenweise gute Serien, welche es nicht mal über 25 Episoden geschafft haben.
          Es geht ja auch nicht darum, dass schon im Vornherein feststeht, dass das 100 Folgen oder mehr werden, das gibbet's nämlich so gut wie nie. Aber zumindest mal versuchen könnte man. Vielleicht scheitert der erste Versuch auch, oder auch der zweite, aber daraus kann man wieder Lernen und Erfahrungen für weitere Versuche sammeln. Wenn es die TV-Macher nicht können, weil sie es nicht tun, dann sollte man sie mal machen lassen, bis sie es können.
          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
          Stalter: "Nope, it's all bad."

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            Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
            Na, zumindest noch DERRICK und DER ALTE.

            Aber das sind auch gar nicht mal die richtigen Maßstäbe. Es gibt haufenweise gute Serien, welche es nicht mal über 25 Episoden geschafft haben.
            Es geht ja auch nicht darum, dass schon im Vornherein feststeht, dass das 100 Folgen oder mehr werden, das gibbet's nämlich so gut wie nie. Aber zumindest mal versuchen könnte man. Vielleicht scheitert der erste Versuch auch, oder auch der zweite, aber daraus kann man wieder Lernen und Erfahrungen für weitere Versuche sammeln. Wenn es die TV-Macher nicht können, weil sie es nicht tun, dann sollte man sie mal machen lassen, bis sie es können.
            Da hab ich mich eh etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, denn ein paar andere Serien gibt es dann doch noch (z.B. Wolfs REvier und Balko).
            Ich sage ja auch garnicht, dass sie es nicht probieren sollten, nur glaube ich im Moment einfach nicht, dass man es in absehbarer Zeit schaffen wird da aufzuhohlen. Ich habe in den letzten Jahren einfach nichts gesehen, was darauf hindeutet. Sobald das das dt. Fernsehen etwas konkurrenzfähiges produziert, bin ich aber gerne dabei.
            When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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              "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" ist zwar keine deutsche TV-Serie, aber eine ZDF-Koproduktion aus dem Jahr 1990.Mit einem beachtlichen Budget hatte der Regisseur Peter Fleischmann damals versucht, den gleichnamigen SF-Roman, der berühmten russischen Schriftsteller Boris und Arkadi Strugazski, auf der Leinwand zum Leben zu erwecken.

              Im Mittelpunkt steht ein ferner Planet mit einer menschlichen Gesellschaft, die aber auf einer viel tieferen, mittelalterlichen Entwicklungsstufe steht. Von Raumstationen aus beobachten die Menschen der Erde diesen "Barbarenplaneten", auf dem Aberglaube, Folter und Mord das alltägliche Leben bestimmen. Für sie ist dieser Planet ein Studienobjekt - in ihrer hochentwickelten, völlig gewaltfreien Gesellschaft gibt es keine Agressionen mehr. Gottähnlich mischen sich einige Beobachter unter das Barbarenvolk, um mehr über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren.

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              Rumanta, einer der Beobachter, soll im Laufe der Handlung einen Wissenschaftler finden, der sich nicht an die Regeln der Nichteinmischung gehalten hat (Siehe oberste Direktive bei ST). Die Brutalität und Primitivität der Bewohner zerrt jedoch auch stark an seinen Grundsätzen. Als einer der Tyrannen mit seinen Armeen aus Söldnern und Kampfmönchen, alle Wissenschaftlter, Buchdrucker und Erfinder ermorden lässt, platzt Rumanta der Kragen, und holt seinen Hubschrauber aus dem Versteck und zettelt selber eine Revolution an....

              Regisseur Peter Fleischmann versuchte bei seiner Verfilmung die Waage zwischen Anspruch und Action gerade zu halten. Der Film floppte zwar in Deutschland und im Ausland, trotzdem ist er sehenswert und hat mehrere Preise gewonnen. Er transportiert mehr Inhalte als so manche US-Produktion aus der gleichen Zeit.

              Es geht also doch, wenn die ÖR mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten, in diesem Fall mit Frankreich und Russland, kommt dabei ganz eigenständige, europäische SF heraus. Mit höheren Budget und etwas mehr Schwung, wäre "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" wahrscheinlich ein "SF-Thriller" geworden, der neue Masstäbe gesetzt hätte.

              Galaktische Grüsse aus Delmenhorst
              Starcat66
              Danger - save your ears - this thread is under prog rock: Progressiv Rock und artverwandte Musik

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                Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                Die Sache ist doch aber, dass das deutsche Fernsehen nicht nur im Bereich Fantastik keine richtig guten Serien hat, sondern auch nirgendwo sonst! Bei den Krimis gibt es hauptsächlich Spielfimreihen (Tatort usw.), mit teils sogar ganz guten Ergebnissen, aber mit klassischen Serien ist da nicht viel. Hier geht der Punkt also schonmal ganz klar in die USA und das zweite Genre, dass das dt. Fernsehen laut diesem Thread beherrschen soll, sind die Soaps. Da die Verwendung des Wortes Qualität in einem Satz mit Sendungen wie GZSZ oder Marienhof wohl eine Beleidigung für jede halbwegs erträgliche Serie wäre, vergleicht man am besten, alles was es so an Schnulzen-Serien gibt zusammen und auch da schneiden die Amis wieder besser ab. Fantastik hin oder her finde ich bei den Serien also absolut kein Genre, in dem sich das deutsche Fernsehen ersthaft behaupten kann.
                Diesem Beitrag kann ich zu 100% zustimmen. Während in den USA in wirklich jedem Genre immer mindestens zwei Serien laufen, die wirklich gut sind, kann man sich in Deutschland aller paar Jahre mal über *einen* kleinen Lichtblick freuen, der dann aber meistens auch nur mit mittelmäßigen amerikanischen Produktionen mithalten kann und höchstens durch Lokalkolorit glänzt.

                Ansonsten ist das was der deutsche Serienmarkt ausstößt entweder vollkommen altbacken oder einfach nur Mist. Mit der Spitze des amerikanischen oder auch nur britischen Marktes kann man weder in erzählerischer Hinsicht noch in Bezug auf die Darsteller auch nur annähernd mithalten. Von der Qualität der eigentlichen Produktion will ich gar nicht erst sprechen ...

                Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                Die einzige Ausnahme bildet da vielelicht ncoh die Comedy, weil es hier einfach extram auf den Geschmack ankommt, abgesehen von Stromberg kann ich unseren Sendern aber auch da nix abgewinnen.
                Stromberg ist auch nur eine Adaption einer britischen Serie. Aber zur Abwechslung mal gelungen.

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                  Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                  Ansonsten ist das was der deutsche Serienmarkt ausstößt entweder vollkommen altbacken oder einfach nur Mist. Mit der Spitze des amerikanischen oder auch nur britischen Marktes kann man weder in erzählerischer Hinsicht noch in Bezug auf die Darsteller auch nur annähernd mithalten. Von der Qualität der eigentlichen Produktion will ich gar nicht erst sprechen ....
                  Okay, das ist jetzt absolut nichts aus der phantastischen Ecke, aber dann solltest Du Dir mal die Serie "Kaffee Meineid" anschauen. Das Cafe Meineid ist die Cafeteria eines Gerichts (in München wenn ich mich richtig erinnere) und dort kriegt man total abseitige und witzige Geschichten rund ums Gericht mit. SEHR lustig und gelungen und mit tollen Charakteren bestückt.

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                    Ich habe heute einfach mal eine Mail bezüglich einer Fortsetzung von "Ijon Tichy" ans ZDF geschickt:

                    "Betreff: Ijon Tichy - 2. Staffel?

                    ...zunächst einmal möchte ich mich dafür bedanken, dass bei euch im letzten Jahr die wunderbare Science-Fiction-Comedy-Serie "Ijon Tichy Raumpilot" ausgestrahlt wurde, die mir - auch wenn die Folgen immer viel zu kurz waren - an sechs Montagen hintereinander unglaublich viel Spaß gemacht hat.

                    Vor Kurzem habe ich gelesen, dass die Reihe sogar für den Grimme-Preis 2008 nominiert wurde, aber dass das Meiste, was das ZDF im Science-Fiction-Bereich anfasst, auch gut wird, ist eigentlich auch kein großes Geheimnis. Es ist eben nur schade, dass dieses Genre bei euch nicht nur ein Schattendasein fristet, sondern auch noch gnadenlos unterrepräsentiert ist.

                    Es werden dermaßen viele Krimiserien produziert - wieviele SoKo-Ableger gibt es mittlerweile eigentlich? - aber andere Genre finden leider kaum Beachtung und selbst, wenn dort mal etwas mit Erfolg gelaufen ist, kommt nichts mehr nach. Warum ist das so?

                    Ich würde mich jedenfalls freuen, und bin damit sicher nicht ganz alleine, wenn es von "Ijon Tichy, Raumpilot" eine (oder besser noch mehr) weitere Staffel geben würde.

                    Die Serie ist sehr gut, die Zuschauer mögen sie, sie nimmt neben den ganzen Krimis und Soaps gerade einmal 15 Minuten Zeit pro Folge ein und wäre zumindest mal ein kleiner Ausgleich zum restlichen Serienprogramm, dass ich als ziemlich eintönig empfinde. Sind da 15 Minuten Science-Fiction nach 23 Uhr als Ausgleich zu den ganzen Krimis wirklich zuviel verlangt?

                    MfG"

                    Darauf kam dann auch tatsächlich sehr schnell eine Antwort, die bei mir eigentlich mehr Fragen aufwirft, als sie zu beantworten, aber seht selbst:

                    "...vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

                    Die im Frühjahr vergangenen Jahres mit sechs Folgen gezeigte Science-Fiction-Reihe "Ijon Tichy" nach Motiven der Romane Stanislaw Lems ist von den Medien und einem interessierten Publikum wohlwollend kommentiert und durchaus honoriert worden. Ob es eine Fortsetzung geben wird, steht gegenwärtig aber noch nicht fest. Sollten wir uns dafür entscheiden, werden wir dies rechtzeitig vorher in unseren Programmhinweisen und der Presse ankündigen.

                    Wir bedauern, Ihnen nicht anders antworten zu können.

                    Mit freundlichen Grüßen
                    Alexander Dinges
                    ZDF, Zuschauerreaktion"

                    Jetzt mal ehrlich - "Wohlwollen, Publikumsinteresse, Honorierungen, Nominierung für den Grimme-Preis" - was um alles in der Welt benötigen die da denn noch, um eine zweite Staffel in Auftrag zu geben??? In meinen Augen ist das einfach nur Sturheit und Desinteresse und hat mit "können oder nicht" gar nichts zu tun, sondern einfach nur mit wollen. Kein anderer Sender auf der Welt würde es sich entgehen lassen, etwas Erfolgreiches fortzusetzen, aber das ZDF hat eben keinen Bock auf SciFi. So sehe ich das.

                    Ich versteh's nicht, aber vielleicht wird ja von euch jemand schlau daraus.

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                      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                      Jetzt mal ehrlich - "Wohlwollen, Publikumsinteresse, Honorierungen, Nominierung für den Grimme-Preis" - was um alles in der Welt benötigen die da denn noch, um eine zweite Staffel in Auftrag zu geben??? In meinen Augen ist das einfach nur Sturheit und Desinteresse und hat mit "können oder nicht" gar nichts zu tun, sondern einfach nur mit wollen. Kein anderer Sender auf der Welt würde es sich entgehen lassen, etwas Erfolgreiches fortzusetzen, aber das ZDF hat eben keinen Bock auf SciFi. So sehe ich das.

                      Ich versteh's nicht, aber vielleicht wird ja von euch jemand schlau daraus.
                      Ich schätze die haben in den Programmgremien Leute die selbst nur über Beziehungen zu den Posten gekommen sind sitzen, die quasi wie in der Politik Seilschaften bilden und Produktionen und Sendezeit ihren persönlichen Spezeln und Lieblingsprojekten/Genres zuschustern. Die sind wahrscheinlich alle zwischen 55 und Verwesung, bevorzugen Spiesserkost und sehen es als ihre Aufgabe an die privaten mit Dummheiten aller Art zu übertrumpfen. Bzw sind selbst so dumm daß sie sowas wie Niveau und Intelligenz aus eigener Ansicht garnicht kennen. Bzw so ignorant daß sie meinen an ihrem Wesen müsse die Deutsche Fernsehwelt genesen.

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                        Nur irgendwie war es ja schon immer so, oder?

                        Die produzieren eine SF-Serie, die bei Publikum und Kritik super ankommt, aber anstatt sich dadurch bestätigt zu sehen und eben weiter zu machen, haken sie das Thema einfach ab, als wär nichts gewesen.

                        Der Grund für so ein unwirtschaftliches und in meinen Augen völlig irrationales Verhalten ist mir absolut schleierhaft, zumal ja gerade SF-Fans oft auch auf Merchandising-Produkte stehen und in der Regel ein sehr verlässliches Publikum sind. Ich bezweifle, dass man mit SoKo soviel verdienen kann, wie man mit einer guten SF-Serie könnte!

                        Für mich ergibt das einfach keinen Sinn.

                        Das ist doch, wie einen Ferrari in der Garage stehen zu haben und ihn nur ab und zu mal kurz anzulassen ohne auch nur wenigstens mal eine einzige Runde damit um den Block zu fahren, geschweige denn sich mal auf die Autobahn zu trauen. Was ist nur los mit diesen Leuten??

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                          Vielleicht liegt es einfach daran, dass sich der durchschnittliche ZDF-Gucker auch irgendwo in der Altergruppe 55-Verwesung befindet, afaik liegt das durchnittliche Alter der Zuseher von ARD und ZDF nämlich so ungefähr bei 60.
                          When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Vielleicht liegt es einfach daran, dass sich der durchschnittliche ZDF-Gucker auch irgendwo in der Altergruppe 55-Verwesung befindet, afaik liegt das durchnittliche Alter der Zuseher von ARD und ZDF nämlich so ungefähr bei 60.
                            Das hatten wir hier zwar auch schon einmal, aber wo steht nochmal, dass ältere Leute keine SF-Sendungen ansehen?

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                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              Naja, dazu muss man halt mal gucken, wie das z.B. in den skandinavischen Ländern läuft, wo Englisch ja auch nicht die Muttersprache ist. Da kommen ausländische Filme und Serien durchaus beim Publikum an, weil dort eben noch nie synchronisiert wurde und die Leute einfach daran gewöhnt sind die Untertitel zu lesen.[...]
                              Und wer viel liest, lernt auch die eigene Sprache besser zu gebrauchen. Wer statt dessen nur synchronisierte Sendungen sieht, kann solche Vorteile leider nicht nutzen.
                              Gut, das mag möglich sein. Ich wollte ursprünglich nur einwenden, dass z.b. in den USA ja Untertitel grade nicht üblich/etwas fremd sind(der Markt dort ist sicherlich gross genug!), deshalb haben nicht-englischsprachige Serien dort weniger erfolg und sogar englische Serien werden oft abgelehnt wegen des Mangels an amerikanischen Akzent.

                              Dass die Einführung von Untertiteln hier durchaus auch positive Folgen haben könnte, mag sein, tut aber da nichts zur Sache.


                              Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                              Ich will garnicht irgendwelchen Einzelpersonen absprechen, dass sie Filme machen können, denn das haben einige inzwischen bewiesen, trotzdem sehe ich das deutsche Fernsehen im Moment nicht in der Lage eine der oben genannten Serien auch nur annähernd zu erreichen. Vielleicht sollte man sich vorerst mal nur an großen US-Serien beteiligen und in ein paar Jahren, hat man dann vielleicht auch das KnowHow, um sowas alleine zu machen.
                              Das ist doch etwas widersprüchlich. Entweder es gibt Individuen im Land die eine gute Serie machen könnten, denn kann man sie einstellen und eine Serie drehen, oder es gibt keine, selbst dann kann man Leute aus den Ausland holen.
                              Wieso sollten die Sender dazu plötzlich nicht in der Lage sein?
                              Die Tatsache, dass die ÖR hier weniger erfahrung mit langlaufenden Serien haben heisst ja nur, dass sie noch die Gelegenheit haben einen eigene Stil zu finden.

                              Konkrett: Was soll der Grund sein, warum eine Sci-fi-Serie aus D nicht wünschenswert ist?

                              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                              Ansonsten ist das was der deutsche Serienmarkt ausstößt entweder vollkommen altbacken oder einfach nur Mist. Mit der Spitze des amerikanischen oder auch nur britischen Marktes kann man weder in erzählerischer Hinsicht noch in Bezug auf die Darsteller auch nur annähernd mithalten. Von der Qualität der eigentlichen Produktion will ich gar nicht erst sprechen ...
                              Liegt vielleicht auch daran, dass der Serienmarkt hier kleiner ist als in den USA. Dort werden eben mehr Serien in auftrag gegeben, einige überstehen dabei nicht lange...Das heisst aber doch nichts für den Einzelfall, hier müsste man wieder separat entscheiden wie die spezielle Serie zu bewerten ist.

                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              Nur irgendwie war es ja schon immer so, oder?

                              Der Grund für so ein unwirtschaftliches und in meinen Augen völlig irrationales Verhalten ist mir absolut schleierhaft, zumal ja gerade SF-Fans oft auch auf Merchandising-Produkte stehen und in der Regel ein sehr verlässliches Publikum sind. Ich bezweifle, dass man mit SoKo soviel verdienen kann, wie man mit einer guten SF-Serie könnte!

                              Was ist nur los mit diesen Leuten??
                              Vielleicht denken sie ja, Sci-Fi sei als Genre schon per se unkultiviert oder ähnliches...Ähnliche bewertungen gibt es ja heute noch hin und wieder und es scheint vor einigen Jahrzehnten noch eine Mehrheit dagewesen zu sein, die SF nicht ernstnimmt...Vielleicht ist es aber auch nicht so.
                              Das ist nur eine Idee.
                              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Das ist doch etwas widersprüchlich. Entweder es gibt Individuen im Land die eine gute Serie machen könnten, denn kann man sie einstellen und eine Serie drehen, oder es gibt keine, selbst dann kann man Leute aus den Ausland holen.
                                Wieso sollten die Sender dazu plötzlich nicht in der Lage sein?
                                Die Tatsache, dass die ÖR hier weniger erfahrung mit langlaufenden Serien haben heisst ja nur, dass sie noch die Gelegenheit haben einen eigene Stil zu finden.

                                Konkrett: Was soll der Grund sein, warum eine Sci-fi-Serie aus D nicht wünschenswert ist?
                                Aber genau diese Erfahrung ist sicher kein Fehler, denn im Gegensatz zu einem Film muss man die Zuschauer eben über Jahre hinweg begeistern können. Es geht mir dabei jetzt auch nicht um irgendwelche Techniker (CGI, Ton, Setdesign usw.), sondern eher um die Produzenten, die letztenendes vorgeben müssen, wo es lang geht.
                                Der andere Problem ist, dass ich vorerst nicht mit einem konkurrenzfähigen Budget rechne. Die Amis haben da vielleicht auch den Vorteil, dass Serien in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen haben und so neben den Budgets auch die Bereitschaft von Top-Schauspielern gestiegen ist, die nun nichtmehr fürchten müssen, dass die danach nie wieder auf der großen Leinwand zu sehen sein werden.
                                When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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