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Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?
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Ich glaube eine Deutsche SciFi Serie würde ich garnicht sehen wollen. Das wäre dann mit aller wahrscheinlichkeit so ein lahmer, altbackener Kram oder total billig..
Was vieleicht ganz ineressant wäre, eine multinationale Europäische Koproduktion die auch hauptsächlich in Europa spielt. Nicht in einer ganz fernen Zukunft sondern sagen wir mal Alien Erstkontakt in 15 Jahren , also 2020 oder so.
So von der Atmosphäre ein Crossover zwischen Akte X, Primeval, SG1 und Enterprise.
Und so anspruchsvoll daß auch nicht Sci Fi Fans sich das ansehen. Also auch die sozialen Probleme der Erde dann etc..
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Zitat von shootingstar Beitrag anzeigenIch glaube eine Deutsche SciFi Serie würde ich garnicht sehen wollen. Das wäre dann mit aller wahrscheinlichkeit so ein lahmer, altbackener Kram oder total billig..
Ich bin weiter oben schon etwas detaillierter darauf eingegangen und will nicht nochmal alles von vorne aufrollen, aber wer mal einen Blick auf die bisherigen Produktionen und Co-Produktionen deutscher Sender im SF-Bereich riskiert, wird feststellen, dass die Qualität doch meistens sehr hoch war.
Ich frage mich allerdings, woher diese vorgefertigte Abneigung gegen eigenproduzierte SF kommt.
Ich weiß natürlich auch nicht, was du für altbacken, lahm und billig hältst.
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Zitat von Logan5 Beitrag anzeigenIch frage mich allerdings, woher diese vorgefertigte Abneigung gegen eigenproduzierte SF kommt.
Ich weiß natürlich auch nicht, was du für altbacken, lahm und billig hältst.
Wenn aus öffentlich rechtlichen Quellen sind Produktionen oft übertrieben politisch korrekt und altbacken und bei den Privaten, naja, so Marke "Kobra" und co... Prollig und reisserisch.
Ich hab schon seit einer Weile kein Fernsehen mehr weil das Programm so mies ist von daher bin ich über die allerneuesten Produktionen aus Deutschland nicht auf dem Laufenden..
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Zitat von shootingstar Beitrag anzeigenWeil es dermassen viel Actionkost aus Deutscher Fabrikation gibt die einfach nur unterirdisch ist...
Wenn aus öffentlich rechtlichen Quellen sind Produktionen oft übertrieben politisch korrekt und altbacken...
Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen...und bei den Privaten, naja, so Marke "Kobra" und co... Prollig und reisserisch
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Was die schauspielerische und technische Seite einer deutschen Scifi-Produktion angeht hätte ich da weniger bedenken. Es gibt da durchaus genügend gute deutsche Regisseure und Schauspieler. Von denen vermutlich auch nicht gerade wenige, ein Scifi-Projekt ganz interessant fänden.
Was mir mehr Sorgen macht ist das Drehbuch. Für solch ein Projekt sollte man sich mindestens einen deutschen Scifi-Autor mit ins Boot holen. Ansonsten sehe ich da schon die Gefahr einer deutschen Stargatekopie.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Re: Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?
Liebe Community,
Logan 5 fragte am 25. April 2008:Ich möchte hier gerne noch einmal das Thema aufnehmen, dass Conanboy im "Ist Primeval eigentlich SCI-FI?" - Thread angesprochen hat.
Wieso eigentlich geben öffentlich-rechtliche Sender viel Geld für Krimiserien á la Tatort, SOKO, KDD etc. aus und produzieren - als gäbe es bei den Privaten nicht schon genug Blödsinn dieser Art - irgendwelche uninteressanten Castingshows, Daily Soaps, Telenovelas usw. , während es nicht eine einzige Science-Fiction-Serie gibt?
Das Raumschiff Orion hatte doch Erfolg. Wieso kam da nie etwas nach?
Zumal wie hier in Deutschland mit Perry Rhodan eine einzigartige Textvorlage haben, die man dringend mal verfilmen müsste.
Zitat von Logan 5:Die BBC produziert (mit Unterbrechung) seit den 60er-Jahren "Doctor Who" und die Effekte waren vielleicht schlecht damals. Die Briten lieben es trotzdem und die neue Serie hat in England Traumquoten.
BARB
Mit Platz 4 der wöchentlichen Einschaltquote - nur überboten von der Dauer-Daily-Soap "Eastenders" lieferte die vierte Staffel von Doctor Who - mit David Tennant und Catherine Tate - einen absoluten Traumstart ...
Neun Millionen Zuschauer - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Jeder Deutsche kann die englische Version von Doctor Who sehen: Die zweite Staffel mit David Tennant und Billie Piper läuft jeden Samstag um 19:00 Uhr auf BBC Prime - und das gibt's ja nun wirklich in jedem Kabelnetz... wenn auch zum Beispiel bei uns in Hagen nur gegen Extra-Entgelt in irgend welchen dubiosen Plus-Paketen.
Hier im äussersten Westen von Deutschland haben wir natürlich den Riesen-Vorteil, dass wir ganz leicht, mit minimalem Aufwand ganz ohne jedes Abo-Geld an die Original-Programme der BBC herankommen... - Das heisst, ich zappe zwischen ARD und BBC 1 London gensauso leicht wie zwischen West 3 und RTL.
Unseren Forums-Kollegen in Berlin, in Leipzig, in Chemnitz oder in Wien bleibt der Direkt-Zugang zum echten BBC-Fernsehen aus technischen Gründen leider verwehrt. Das ist ärgerlich, hat aber was mit dem ständigen Kampf der Filmindustrie um die Urheberrechte und gegen die "bösen Piraten" zu tun.
In den genannten Gegenden muss man deshalb auf BBC Prime ausweichen (was zwei Jahre zurück hängt) oder sich geliehene oder selbst gebrannte DVDs im engeren Freundeskreis ausleihen (was erlaubt ist) oder ggf. auch die Original DVDs kaufen.
Jedenfalls ist die neue Doctor-Who-Folge für mich das zweitwichtigste Fernseh-Event der Woche - nur überboten von der zweiten Staffel von "Heroes", die am Donnerstag auf BBC 2 England angelaufen ist und im Übrigen auch auf BBC HD sowie auf einem obskuren belgischen Sender gezeigt wird.
Bei aller Liebe für den englischen Time Lord muss man aber doch feststellen, dass Pro 7 die deutsche Synchronisation erheblich vergeigt hat.
Jedenfalls sind Christopher Eccleston als "The Doctor" und Billie Piper als seine 'Gefährtin' Rose schon wieder 'raus aus dem deutschen Programm ...
... was ein Jammer ist.
Zusammenfassend möchte ich Logan 5 in jeder Hinsicht recht geben, dass es eine absolute Sáuerei ist, dass unsere öffentlich-rechtlichen Sender hier in Deutschland das Genre 'Science Fiction' so sträflich und so erbärmlich vernachlässigen.
Eigentlich müsste es im vereinten Europa ein System geben, dass ich mich von der Gebührenpflicht für ARD und ZDF freistellen lassen kann (per "Waiver" oder so ähnlich) und dafür das Geld an die BBC abführe, deren Programme ich a) besser finde und b) häufiger einschalte.
Wenn es dann bei der Beantragung des Waivers noch erlaubt wäre, einen Grund für die 'Abmeldung' einzutragen, könnten wir hinein schreiben: Vernachlässigung des Genres "Science Fiction".
Wenn das alle machen würden, würden die Déppen bei ARD und ZDF vielleicht wach werden.
Aber so weit sind wir in unserem 'freien' Europa leider noch nicht.
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Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenWas mir mehr Sorgen macht ist das Drehbuch. Für solch ein Projekt sollte man sich mindestens einen deutschen Scifi-Autor mit ins Boot holen. Ansonsten sehe ich da schon die Gefahr einer deutschen Stargatekopie.
Bisher hat es aber auch nie irgendwelche Anzeichen dafür gegben, dass man andere SF-Serien kopieren möchte. Auch wenn man meinen könnte, Raumpatrouille wäre der Versuch einer Star Trek-Kopie, entspricht das nicht den Tatsachen, da beide Serien nahezu zeitgleich entstanden und Kirk&Spock uns hier erst in 70ern erreichten.
Ich denke, dass Problem liegt ja gerade darin, dass man bei den ÖR's Science-Fiction-Serien, wie sie z.B. aus den USA kommen, für etwas Triviales hält und darauf achtet, dass man, wenn man sich schon an dieses Genre heranwagt, etwas Anspruchsvolleres produziert als die gängige Massenware.
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Zitat von Logan5 Beitrag anzeigenIch denke, dass Problem liegt ja gerade darin, dass man bei den ÖR's Science-Fiction-Serien, wie sie z.B. aus den USA kommen, für etwas Triviales hält und darauf achtet, dass man, wenn man sich schon an dieses Genre heranwagt, etwas Anspruchsvolleres produziert als die gängige Massenware.
Vielleicht bestimmen da auch einfach nur Leute ab 50 das Programm. Passen zur AlteKnacker-Themenwoche neulich gibt es eben ein Programm von Alten für Alte Und zum Ausgleich ist der gnaze Nachmittag der ARD dann mit Daily Soaps und Telenovelas vollgestopft.When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.
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@Logan5
Die Gefahr sehe ich leider schon. Da die ÖR an einer größeren SF-Eigenproduktion offensichtlich nicht interessiert sind. Bleiben leider nur die Privaten und unabhängige Produzenten übrig. Und die orientieren sich bedauerlicherweise an erfolgreichen amerikanischen Produktionen. Ijon Tichy war für mich ein absolutes Highlight. Besonders weil es gelungen ist den ironischen Geist der Vorlage zu treffen. Ein wirtschaftliches Risiko sind die ÖR damit allerdings nicht eingegangen.
Zitat von octavius Beitrag anzeigenZumal wie hier in Deutschland mit Perry Rhodan eine einzigartige Textvorlage haben, die man dringend mal verfilmen müsste.Zuletzt geändert von Enas Yorl; 27.04.2008, 15:03.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenEine Verfilmung der Heftromane halte ich für wenig erfolgversprechend. Allerdings kann ich mir gut Filmprojekte vorstellen, deren Handlung im PR-Universum spielt. Dabei muss man nicht gleich mit Perry persönlich anfangen. Bei einem USO-Agentenfilm der auf einen Hinterwäldnerplaneten spielt, sollten sich die Produktionskosten in Grenzen halten. Dabei könnte man noch gleich das in Deutschland beliebte Krimigenre mit der Scifi verbinden.When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.
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Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenDas man sich auf irgendwelche Hinterwäldlerplaneten beschränkt wird leider nicht zwangsweise dazu führen, dass eine Serie billig zu produzieren ist. Die hochkarätigen US Serien sind doch in der Regel schon bei knapp 2 Millionen $ pro Folge, und das ohne irgendwelche SciFi Inhalte oder großartige Spezialeffekte.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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Ich finde es sinnvoller eine Serie englischsprachig zu produzieren, für einen erheblich grösseren Markt. Dadurch ist der zu erwartende Gewinn höher und entsprechend auch das Budget... Was der Qualität nur guttut.
Deutschsprachig, das ist dann für maximal 100 Millionen Menschen von denen wieviele SciFi sehen? Da lohnt sich der grosse Aufwand einfach nicht, eine Million in eine Folge zu buttern.
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Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenNun erstens meinte ich einen Fernsehfilm und nicht gleich eine Serie. Außerdem sind die Produktionskosten deutscher Serien nicht mit der amerikanischer vergleichbar. Derart hohe Gehälter und exorbitante Extratouren für Schauspieler sind in Deutschland nicht üblich.
Bei einem Fernsehfilm muss man dann aber eigentlich noch mehr bieten als es Serien tun und dann wird's auch schon wieder teuer. Ein schönes Beispiel für Kosten, die gerne Unterschätzt werden ist z.B. das Flugzeugwarack in Lost. Allein der Transport von dem Ding hat 250.000$ Dollar gekostet, da summiert sich die eine oder andere Million dann halt einfach zusammen. Vermutlich müssten dann also trotzdem gute 5+ Millionen her, damit das ganze auch technisch was hermacht und nicht sogar gegen normale TV-Serien untergeht.When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.
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Zitat von octavius Beitrag anzeigen
Eigentlich müsste es im vereinten Europa ein System geben, dass ich mich von der Gebührenpflicht für ARD und ZDF freistellen lassen kann (per "Waiver" oder so ähnlich) und dafür das Geld an die BBC abführe, deren Programme ich a) besser finde und b) häufiger einschalte.
Wenn es dann bei der Beantragung des Waivers noch erlaubt wäre, einen Grund für die 'Abmeldung' einzutragen, könnten wir hinein schreiben: Vernachlässigung des Genres "Science Fiction".
Wenn das alle machen würden, würden die Déppen bei ARD und ZDF vielleicht wach werden.
Ganz ehrlich, wenn ich meine öffentlich-rechtlichen Gebühren unter freiwilligem Verzicht auf die deutschen Programme direkt an die BBC entrichten könnte, wäre ich vermutlich der erste, der sich regelmäßig darauf freuen würde, sie bezahlen zu dürfen.
Es gibt in meinen Augen kein innovativeres, interessanteres und abwechslungsreicheres Programm in ganz Europa, als das der BBC-Sender. Überhaupt mag ich die Briten und ihre Imaginationsgabe, ebenso wie ihren herrlichen Humor, unglaublich gerne.
Ich glaube, wenn meine Frau da nicht erhebliche Einwände hätte, wäre ich längst auf die Insel umgezogen .
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