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Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?

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    Taschenmaus, da hast du andere Prioritäten als Logan5. Dir würde schon eine halbwegs gut gemachte Science-Fiction-Serie begeistern, bei Logan5 müsste noch etwas philosophisches hinzukommen und am besten so, dass er das philosophische erkennt und es nach seinem Geschmack ist, am besten viel mit viel unterschwelliger Lonesome Cowboy-Mentalität oder viel offensichtliches philosophisches Geschwafel.
    Für die meisten Science-Fiction-Serien, die ich gern sehen würde, wäre die Technik noch zu teuer und zu aufwendig, um es finanzieren zu können. Es geht hier mir weniger um Action, sondern eher um kleine, schrägere Details. Wenn man Alternativwelten auch als Science-Fiction sehen würde, dann gäbe es auch billiger Idee, aber ich ordne Alternativwelten nicht unbedingt der Science-Fiction zu. Ich kann mir auch Crossovers wie bei Trueblood vorstellen, die nicht nur Science-Fiction, sondern auch gutes Drama mit viel Beziehung sind. Ganz ehrlich, die Lonesome Cowboy-Mentalität stösst mich eher ab.
    Und dass ein Film, egal ob nun Science Fiction, philosophisch ist, heißt nich lange nicht, dass man über seine Philosophie nicht streiten kann. Bei Avatar hätte ich mir spannender vorgestellt,wenn die Na'Vi ebenfalls eine technische Zivilisation wären, aber sie ein Weg gefunden hat, mit der Umwelt umzugehen. Wir wissen ja alle, dass besondere Naturverbundenheit der Indianer auch eine Erfindung des 20. Jahrhundert war.

    Ich versuchte zu erklären, warum Logan 5 auf die Meinung kommt, alles ist schlechter geworden, ich behaupte, dass dieses eine Verzehrung ist. Ich kann die Litanei, alles wird schlechter, auch wenn es nur die Tendenz ist, nicht mehr hören. Manches wird schlechtes, manches besser. Mit Grausen erinnere ich mich an den Schumacher-Batman, der knallbunt war und Batman nicht verstanden hat, aber dann kam Nolans Batman. So etwas kann es auch bei Star Trek passieren. Und vielleicht ein kleines Bonmon: An Tom Sawyer als Detektiv erinnert sich auch niemand mehr, obwohl Mark Twain ihn dazu gemacht hat. So what?

    Und bei Scripted Reality hoffen wir alle, dass dieser Spuk bald vorüber ist. Kann man das noch steigern? Übrigens das NDR nimmt sich in Panorama -Die Reporter 22.35 diesem Thema an und danach folgt wieder Zapp, ein ziemlich kritisches Medienmagazin, die auch schon mal den eigenen Laden kritisch in Frage stellen.
    Übrigens die Zeit von Neun Live geht diesen Monat zu ende, jedenfalls als Anrufsender. Anscheinend ruft da niemand mehr an. Wenn das keine gute Nachricht ist...


    Tichy ist durchaus Science-Fiction, natürlich basiert er nicht auf amerikanische Vorbilder, sondern auf polnische. Aber auch so etwas ist eine Bereichung.
    Zuletzt geändert von Apeiron; 04.05.2011, 19:30.

    Kommentar


      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Wenn nein, dann musst du doch zugeben, daß es faktisch fast keine SF-Serien aus aktueller deutscher Fertigung gibt?
      Zuzüglich eben der kleinen Happen, wie "Aufstand der Alten/Jungen", "Agenda 2020" und vor kurzem "Alpha 0.7", die die Öffis ab und zu mal vom Tisch fallen lassen. Von der Qualität her waren die alle recht gut, und ehrlich gesagt mag ich auch Ijon Tichy sehr gerne, nur sind hier und da mal ein Dreiteiler und eine Miniserie um Mitternacht schon ziemlich wenig im Verhältnis zum Krimi- und Soap-Überfluss. Das steht einfach in keinem Verhältnis. Dazu kommt, dass diese SF-Serien doch alle sehr nah an unserer Gegenwart waren.

      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Es ist ja nicht so, um das nochmal aufzugreifen, daß es überhaupt keine aktuellen SF-Serien gäbe, auch wenn viele der aktuell laufenden Serien einen Touch von Mystery oder Fantasy haben.
      Obwohl ich letzteres schon wieder sehr schade finde und es war ja auch Teil meiner Kritik. Unsere derzeitige Kultur orientiert sich in meinen Augen einfach zu sehr an der Gegenwart. Das schränkt die Phantasie meines Erachtens ganz schön ein - sowohl die der Autoren, als auch die der Rezipienten.

      Dazu kommt, dass man sich - wie gerade erst bei Lost gesehen - mit diesen Mystery-Fantasy-Sachen ziemlich leicht um jede Logik oder Schlüssigkeit herumschummeln kann. Die Serie wäre perfekt gewesen mit einer von Anfang an durchdachten Lösung und einem konkreten Ziel in der Aussage. Aber so.... mmmhhh .... naja. Schade eigentlich.

      Andererseits finde ich ja "Primeval" wieder richtig gut. Diese Serie tut allerdings auch nicht so, als wäre sie mehr, als sie eben ist.

      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Dieses "früher habt ihr anders bewertet" Argument zieht da einfach nicht.
      Oder, nochmal, Avatar.
      Diesen Film hab ich nicht im Kino gesehen, ich fand den Hype scheisse und war schonmal grundsätzlich kontra eingestellt.
      Überhaupt, soviel Geld für einen Film auszugeben, das fand ich schon Verschwendung.
      Als ich ihn dann neulich gesehen habe, wich mein Zynismus ganz schnell.
      Ich empfinde es fast als demütigend, wie gut mir Avatar gefallen hat, aber ich kann das einfach nicht leugnen.
      Avatar ist ein erstklassiger Film, und das Budget ist erstaunlicherweise wohl tatsächlich angemessen.
      Avatar fand ich auch großartig und solche Filme sind leider wirklich selten geworden. Ein Film mit viel Fantasie und Liebe zum Detail, bei dem Inhalt und Form kunstvoll ineinander greifen, der wirkungsvoll inszeniert ist und eine deutliche Aussage treffen will, die er auf verschiedenen Rezeptionsebenen transportiert.

      Es ist erstaunlich, was dieser Streifen alles hergibt, je mehr Schichten man abträgt. Ein mythologischer Film mit einer starken Symbolsprache. Das ist ein Film, den ich in jeder Hinsicht als ästhetisch bezeichnen würde, weil er in die Lage ist, beim Zuschauer mehrere Sinne gleichzeitig zu aktivieren, was im Zusammenspiel den größtmöglichen Effekt von Nachhaltigkeit erzielt.

      Ähnlich ging es mir in den letzten Jahren bei dem japanischen SF-Film "Battle Royale". Mal davon abgesehen, dass der Film künstlerisch sehr gut in Szene gesetzt ist, brennt er ein metaphorisch-symbolisches Feuerwerk allererster Güte ab, indem er die Zustände heutiger Industriegesellschaften messerscharf analysiert und in zynischer Verfremdung bloß stellt.

      In einem "Star Trek (2009)" , einem "Transformers" , in "Star Wars - Episode I - III" , diversen seelenlosen Markenausschlacht - Remakes, Prequels oder Fortsetzungen sucht man nach solchen Dimensionen vergeblich. Oft reichte es nicht einmal mehr zu simpel - anarchischen Hau-drauf-Streifen, wie den Bud Spencer - Filmen der 1970er-Jahre, der provokanten Energie diverser Exploitation-Streifen oder subversiv-durchgeknalltem, jeden spießbürgerlichen Rahmen sprengendem Zeug, wie den Filmen eines John Waters. Käme man wenigstens noch an die einfache, aber gute Qualität klassischer Star Trek - Morality Plays heran, würde ich mich hier gar nicht beschweren. Aber mit solchem Bockmist, wie "Van Helsing", "Stirb langsam 4.0" , "Season of the Witch" uvm. ist da wirklich nichts zu machen. Auch die vielgelobten "Iron Man" - Filme fand ich ehrlich gesagt nur langweilig, weil sich alles innerhalb bekannter Schemata bewegt, die durch nichts aufgebrochen werden. So etwas nenne ich Stagnation. Leider gibt es von solchen Filmen wesentlich mehr, als von den anderen.

      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Das zeigt meines Erachtens, daß ich nicht wirklich eingerostet bin, sondern Filme bzw. eben auch Serien schon gerecht bewerte, und mich auch von ihnen überzeugen lasse.

      Es ist NICHT so, daß ich Filme und Serien deutlich anders bewerten würde als früher, ungerecht bewerten würde.

      Es ist natürlich klar, da hast du recht, daß "ein gewisser Gewöhnungseffekt" vorhanden sein wird, daß einen manche Dinge einfach nicht mehr so begeistern, weil man sie so in der Art einfach schon öfter gesehen hat.
      Man bewertet Filme natürlich schon immer gemäß des eigenen kognitiven Schemas und das sieht bei jedem anders aus.

      Als 14-Jähriger fand ich "Quatermain auf der Suche nach dem Schatz der Könige" allen Ernstes besser als "Jäger des verlorenen Schatzes", einfach weil da mehr Action drin war und nicht so viel gelabert wurde. Damals habe ich mir auch weniger Gedanken über verschiedene Rezeptionsebenen gemacht und hätte sie auch nicht erkannt. Mit über 20 Jahren habe ich den Film dann nach längerer Zeit einmal wieder gesehen und erst da realisiert, was für ein klischeeüberladener, trashiger Schwachsinn dieser Film eigentlich ist. Allerdings finde ich ihn auf eine solche Weise schlecht, dass er schon wieder lustig ist. Wenn ein Film so doof ist, dass man wenigstens über den Blödsinn lachen kann, den irgend jemand anscheinend tatsächlich ernst gemeint hat, dann hat das für mich wieder seine ganz eigene Qualität. Es geht nichts über unfreiwillige Komik.

      Bleibt die Frage, warum ich die Dinge, die diesen Streifen so unglaublich trashig machen, als Teenager nicht erkannt habe. Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Um ein Klischee auch als Klischee wahrzunehmen, muss man es erst einmal kennen gelernt und als Klischee entlarvt haben. Vorher wird es einem einfach nicht auffallen.

      Insofern ist natürlich schon etwas dran, dass man bestimmte Dinge im Lauf der Zeit manchmal anders bewertet, weil es einen Zuwachs an Bildung, Lebenserfahrung und Verständnis diverser Zusammenhänge gegeben hat. Damit hat man dann eben auch einen ganz anderen Blick auf einen Film.

      Die 1980er - Actionstreifen mit Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Chuck Norris (ja, genau der ) habe ich mir mit 16/17 Jahren vollkommen unreflektiert angesehen. Weder habe ich sie politisch, noch sozial oder gar ethisch hinterfragt. Ihr reaktionäres Weltbild war in meinem Gut-Böse-Schema überhaupt nichts Negatives. Später habe ich - nicht ganz unwesentlich von Star Trek beeinflusst - einen ganz anderen Blickwinkel bekommen und andere Meinungsbilder und Weltanschauungen kennen und verstehen gelernt. Erst da konnte mir auffallen, was für dämlich Filme diese Ballerstreifen sind.

      So gesehen kann ich schon nachvollziehen, wenn man einen hirnlosen Film für toll hält, weil man bestimmte Dinge, mit denen man sich bisher wenig auseinander gesetzt hat, darin nicht erkennt oder bestimmte gesamtästhetische Ansprüche an einen Film noch nicht mitbringt, weil man dafür bisher einfach zu wenige Filme gesehen hat.

      Wenn dann noch hinzu kommt, dass man sich für Filme der Vergangenheit kaum interessiert, weil sie - vermeintlich - die eigenen Lebenswelt nicht betreffen und dazu noch technisch veraltet sind, entgeht einem natürlich auch eine Chance, sich andere Rezeptionsweisen anzueigenen und sich neue Sichtweisen zu erschließen.

      Ist man darüber hinaus auch noch - was in unserer Gegenwartskultur leider mittlerweile auch stark verbreitet ist - mythologischer Analphabet, also nicht einmal dann in der Lage, ein Symbol oder eine Metapher zu erkennen oder gar zu deuten, selbst wenn simultan ein entsprechendes Laufband mitsamt Erklärungsansätzen über den Bildschirm laufen würde, fällt es einem sicher noch viel schwerer, nachzuvollziehen, wo der Unterschied zwischen einem hirnlosen Action-Blockbuster-Patchwork und einem künstlerisch-ästhetisch ausgefeilten und vielleicht sogar intelligenten Film liegt.

      Mit diesen Voraussetzungen muss man dann nur noch ausreichend ignorant sein, um seine Weltsicht für die einzig wahre zu halten und jede andere Anschauung trotz aller Argumente und Belege mit einem unkritischen und kaum recherchierten "Stimmt ja gar nicht" abzuschmettern, das man auch in keiner Weise an irgend welchen Fakten fest machen muss.

      Dazu kommt dann - und das war ja einer meiner Hauptkritikpunkte - dass unsere derzeitige Kultur genau dieses Denken begünstigt und fördert, denn je unkritischer und gegenwartsaffiner der Rezipient ist, umso leichter kann man ihm Altbekanntes als neu verkaufen. Der liebste Kunde unserer Kulturindustrie ist schließlich ein Nordpolbewohner, der sich für teures Geld einen Kühlschrank andrehen lässt.

      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Tatsächlich ist es so, daß ich mir wohl eher eine solide SF-Serie wünschen würde, als eine avantgardistische "wir machen alles anders" SF-Serie.
      Nur gut gemacht sollte sie eben sein und ernst zu nehmen.
      Gegen "solide" und "ernst zu nehmen" hätte ich auch nichts einzuwenden. Ich könnte sogar damit leben, wenn die Serie sich selbst nicht immer ganz so ernst nimmt. Nur mich als Zuschauer sollte sie eben ernst nehmen und nicht für dumm verkaufen.

      Es gibt genügend SF-Konzepte, gerade aus dem Pulp- oder Comicbereich, die sich für eine Verfilmung lohnen würden. Sachen wie Perry Rhodan oder Mark Brandis würden auf meiner Liste ganz oben stehen. Ich könnte mir auch die Comicserie "Andrax" wunderbar im TV vorstellen. Etwas wie "Sigma Gigantic" oder "Storm" könnte vielleicht ein wenig zu aufwändig werden, aber "Luc Orient" ist doch auch eine schöne SF-Vorlage.

      Und wie gesagt, die Raumpatrouille war doch auch super. Warum sollte man da keine Fortsetzung ins Programm nehmen, die ein paar Jahre weiter in der Zukunft spielt. Ähnlich wie bei TNG eben. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass eine Realverfilmung von Captain Future hier sehr gut ankäme oder - ebenfalls von Edmond Hamilton - die Starwolf-Reihe. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man aus der Hörspielreihe Jan Tenner eine gute TV-Serie machen kann.

      Eine sehr interessante und eigentlich thematisch auch immer noch aktuelle Unterart der Science-Fiction, die ich mir ebenfalls gut in Serie vorstellen könnte, wäre eine Cyberpunk - Reihe. Das wäre vielleicht auch einfacher zu finanzieren, als eine Space Opera. Und da gibt es ja nun auch genügend literarische Vorlagen, auf die man sich stürzen könnte. Eine Serie, die sich an William Gibson anlehnt, würde mich interessieren. Auch eine Serie mit Telepathen-Thematik könnte mir gefallen. Oder man wagt sich an Asimovs Robotergeschichten.

      Was ich halt nicht bräuchte, wäre dämlich-hirnfreies Actiongeballer, bei dem die Story zweitranging ist oder sich nur in klischeehaften Schablonen bewegt. Eine Soap in Space wäre mir vermutlich zu langweilig, es sei denn, das würde wirklich kreativ umgesetzt werden und ungewöhnliche Wege beschreiten. Nur die üblichen Daily Soap - Typen in den Weltraum versetzt, wäre für mich wohl eher etwas zum Abgewöhnen. Naja und diese dämlichen Militär-Soaps brauche ich auch nicht. Und schon wieder irgend ein Weltraumkriegsszenario müsst es auch nicht unbedingt sein.

      Warum ist man z.B. mit der Serie "Alpha 0.7" nicht einen Schritt weiter gegangen und einen richtigen Überwachungsstaat gezeigt, gegen den die Protagonisten sich behaupten müssen. Das Ganze am Besten in einer 45 - Minuten - pro - Folge - und - mindestens - 13 Episoden pro Staffel - mit - offener Laufzeit - Form. Da wäre ich sofort dabei. Das ganze in einer entfernteren, entfremdeteren Zukunft mit ein paar Cyberpunkelementen und man hätte eine tolle Serie.

      Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
      Zwei, drei solcher Serien aus deutscher (Co-)Produktion, das fänd ich schön.
      Und wenn wenigstens eine davon wirklich aus deutscher Produktion wäre, am besten noch mit deutschen Nachwuchs-Autoren und -Regisseuren, dazu durchdacht und gut gemacht, aber nicht zu anspruchsvoll, dann wär ich richtig glücklich.
      Durchdacht und gut gemacht sind die wichtigsten Punkte. Zu anspruchsvoll brauche ich es auch nicht, sonst würde ich mir kein Star Trek ansehen und erst recht kein Kampfstern Galactica oder Firefly oder Earth 2 mögen, oder mir gar Sachen wie "Flash Gordon", "Buck Rogers" , "John Carter of Mars" oder "Der Mann aus Atlantis" antun.

      Gerade von Letzterem würde ich mir ja mal ein Remake wünschen, das die großartige Prämisse beibehält, sich selbst aber ein wenig ernster nimmt, als das Original. Da schlug die Phantasie und Naivität ja schon manchmal ein wenig über die Stränge. Trotzdem waren die Idee und einige Geschichten wirklich gut. Wie cool wäre das, wenn man dann nach und nach Marks Herkunft enthüllen würde oder sogar tatsächlich einem das antike Atlantis zu sehen bekäme?!

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Taschenmaus, da hast du andere Prioritäten als Logan5. Dir würde schon eine halbwegs gut gemachte Science-Fiction-Serie begeistern, bei Logan5 müsste noch etwas philosophisches hinzukommen und am besten so, dass er das philosophische erkennt und es nach seinem Geschmack ist, am besten viel mit viel unterschwelliger Lonesome Cowboy-Mentalität oder viel offensichtliches philosophisches Geschwafel.
      Wenn du nach unserer seitenlangen Diskussion allen Ernstes solchen Unsinn aus meinen Beiträgen schlussfolgerst, dann ist dein Vorurteil über meine vermeintliche Geisteshaltung offensichtlich wesentlich größer, als deine Lesekompetenz.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Und dass ein Film, egal ob nun Science Fiction, philosophisch ist, heißt nich lange nicht, dass man über seine Philosophie nicht streiten kann. Bei Avatar hätte ich mir spannender vorgestellt,wenn die Na'Vi ebenfalls eine technische Zivilisation wären, aber sie ein Weg gefunden hat, mit der Umwelt umzugehen.
      Nur, dass der Film dann eben kaum die Ausbeutung technisch niedriger stehender Kulturen durch die, auf diesem Gebiet überlegenen, Industriegesellschaften thematisieren könnte und mit realen Zuständen unserer Gegenwart nichts mehr zu tun hätte.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Wir wissen ja alle, dass besondere Naturverbundenheit der Indianer auch eine Erfindung des 20. Jahrhundert war.
      Es mag ja sein, dass die Romantik und diverse neoromantische Vorstellungen den fiktiven "edlen Wilden" und seine "ursprünglichere Naturverbundenheit" als Gegenentwurf zur aufgeklärten, pragmatischeren Weltanschauung des durch die aufkommende Industriegesellschaft selbstentfremdeten Menschen "erfunden" hat, aber das bedeutet im Umkehrschluss noch lange nicht, dass die Naturverbundenheit der Indianer als solche allein den Idealen jener Epochen ensprungen wäre.

      Man spricht ja nicht nur zum Spaß von Naturvölkern. Setzt man sich ein wenig mit der Lebensweise und den mythologischen Vorstellungen der amerikanischen Ureinwohner auseinander, erkennt man durchaus deren Naturverbundenheit. Nur dass es eben keine idealisierte, bewusst auf die Behütung aller Natur bedachte, sondern eben einfach eine den gegebenen Umständen geschuldete, naturnahe Lebens- und Denkweise war. Es lebe das Halbwissen!

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Ich versuchte zu erklären, warum Logan 5 auf die Meinung kommt, alles ist schlechter geworden, ich behaupte, dass dieses eine Verzehrung ist.
      Mein Frau sagt auch immer, ich verzehre zuviel, aber ich hab' eben auch Hunger.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Ich kann die Litanei, alles wird schlechter, auch wenn es nur die Tendenz ist, nicht mehr hören.
      Bist du dir bewusst, dass du da ein erstklassiges Paradoxon formuliert hast?

      Ich habe mich in dieser Diskussion bisher ausreichend differenziert ausgedrückt und konkret bennant, welche Tendenzen mir negativ aufgefallen sind, ohne unreflektiert zu pauschalisieren. Ich habe meine Überlegungen zudem immer wieder mit Fakten, Erfahrungen und durchdachten Argumenten untermauert.

      Wo sehe ich von dir etwas Äquivalentes, um deinen Standpunkt zu stützen, statt hohler Phrasen und vorurteilsbehafteter Halbwahrheiten?

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Manches wird schlechtes, manches besser. Mit Grausen erinnere ich mich an den Schumacher-Batman, der knallbunt war und Batman nicht verstanden hat, aber dann kam Nolans Batman. So etwas kann es auch bei Star Trek passieren.
      Nicht dass mir Schumachers Machwerke besonders gut gefallen hätten, aber ob er Batman verstanden hat, hängt wohl ganz davon ab, auf welche Variante des Batman man referieren möchte.

      Den knallbunten Batman der 1960er-Jahre und seine TV-Inkarnationen in der Realserie mit Adam West und diversen Zeichentrickversionen hat Schumacher wohl durchaus verinnerlicht, denn genau an diese Traditionslinie knüpfen seine Filme an.

      Der wirklich ursprüngliche Batman Bob Kanes wurde schließlich bereits durch den Comic-Code verwässert und war in dieser Urform auch noch nie auf der Leinwand zu sehen. Und in Schwarz gehüllt ist der geflügelte Rächer auch erst seit den 1990ern. Die gesamten 50 Jahre davor waren seine Farben eher Blau, Grau und Lila. Und die ganzen Albernheiten, die im Lauf der Zeit mit dieser Figur getrieben wurden, endeten eigentlich erst in den 1970ern, wo man sie allmählich zu ihrer Ernsthaftigkeit zurückführte.

      Der Batman-Film, der die Atmosphäre und den Geist - sowohl der 1940er-Comics, als auch der 1970er/1980er-Phase - am Besten einfängt bleibt in meinen Augen nach wie vor die 1989er-Version von Tim Burton, während dessen zweiter Batman - Film bereits vieles vorweg nimmt, was Kelley Jones in seinen Comics perfektioniert hat.

      Nolans Version ist für Fans des ernsthafteren Batmans selbstverständlich ein Lichtblick, nach dem Schuhmacher-Desaster, aber leider fehlt es den beiden Filmen erheblich an Comicatmosphäre. Der für eine Comicverfilmung übertriebene und damit zum Teil auch deplatziert wirkende Realismus der Nolan-Streifen ist sicher teilweise der überzogenen Buntheit der vorangegangenen Batman-Inkarnation geschuldet, verleugnet aber gleichzeitig auch die eigene Herkunft.

      Das macht die Filme - besonders The Dark Knight - zwar nicht unbedingt schlecht, aber es fehlt eben doch ein wesentliches Element der Comics. Batmans Stadt heißt nicht aus Jux und Dollerei Gotham City. Nolans nüchternes Detroit kann die Gothic-Novel-Atmosphäre der Comics nicht transportieren.

      Auch die Anstalt, in der so viele der Gegenspieler Batmans untergebracht sind, trägt nicht nur spaßeshalber den Namen Arkham Asylum. Nolans Realismusanspruch zeigt uns zwar psychologisch interessante Soziopathen, aber leider nicht die ins Phantastische übersteigerten Irren einer von Poe und Lovecraft inspirierten Comic-Welt.

      Nolan hat zwar durchaus einen ganz passablen (wenn auch mächtig langweiligen) und einen sehr guten Film inszeniert, der einen fast glaubwürdigen Batman präsentiert, wie er in unserer derzeitigen Realität nahezu denkbar wäre, aber den Batman-Comics, deren Eigenheiten er im Grunde verkauft und deren Potential er zu großen Teilen leider völlig verschenkt, wird er aber damit nur teilweise gerecht. Das hat Burton bereits wesentlich besser - wenn auch längst nicht perfekt - hinbekommen.

      Wirklich "verstanden" hat Nolan den Batman damit ebenso wenig, denn auch wenn er sich wenigstens von der unter Fans eher unpopulären und umstrittenen, albernen Phase dieser Comicfigur distanziert, der Schuhmacher so überschwänglich gehuldigt hat, leugnet er dennoch deren Herkunft und das ist eigentlich einfach nur das andere Extrem.

      Star Trek ist natürlich im Lauf der Zeit ebenfalls einigen Wandlungen unterworfen gewesen, allerdings wurden diese nie an den selben Figuren, sondern lediglich am Ausbau des fiktiven Universums vorgenommen, wobei man sich auch dort - bis zu diesem neuen Film - nie völlig von den ursprünglichen Intentionen und Aussagen verabschiedet hatte.

      Was Jar Jar Abrams und der Leibhaftige daselbst in Gestalt zweier überbezahlter Drehbuchdilettanten da produziert haben, ist eine Kehrtwende um 180 Grad, die nicht einmal als bewusst intendierte Karrikatur das Prädikat "gut" verdient hat.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Und vielleicht ein kleines Bonmon: An Tom Sawyer als Detektiv erinnert sich auch niemand mehr, obwohl Mark Twain ihn dazu gemacht hat. So what?
      Oder vielleicht auch nicht. Ich erinnere mich an alle vier Romane, in denen Tom Sawyer eine Rolle spielt und jeder davon ist anders. Bereits "Die Abenteuer des Huckelberry Finn" geht in eine vollkommen andere Richtung, als es noch bei "Die Abenteuer des Tom Sawyer" der Fall war und doch bleiben die Figuren die selben. "Tom Sawyer abroad" schlägt dann einen gänzlich anderen Weg ein und nimmt ein wenig die phantastische Reiseliteratur seiner Zeit auf die Schippe, während "Tom Sawyer, Detective" eben ein weiteres Mal die bekannten Figuren für eine wieder anders geartete Geschichte nutzt. Nur weil die ersten beiden Romane die bekannteren sind, macht das die Fortsetzungen nicht schlechter. So what?

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Und bei Scripted Reality hoffen wir alle, dass dieser Spuk bald vorüber ist. Kann man das noch steigern?
      Genau das selbe habe ich in den späten 1990ern über die Talk-Show-Welle gesagt und ließ die sich denn steigern? Ich denke wohl schon. Dass dieser "Spuk" bald vorüber ist, glaube ich deswegen schon lange nicht mehr, denn im Grunde genommen spukt es im deutschen Fernsehn seit mittlerweile locker 10 - 15 Jahren und je gruseliger das Ganze wird, umso mehr Zombies versammeln sich vor den Bildschirmen, um ihr Gehirn zunächst einmal abzuschalten - aber wer weiß, vielleicht fangen sie irgendwann auch an, es einfach aufzufressen! Soll ja ganz lecker sein.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Übrigens das NDR nimmt sich in Panorama -Die Reporter 22.35 diesem Thema an und danach folgt wieder Zapp, ein ziemlich kritisches Medienmagazin, die auch schon mal den eigenen Laden kritisch in Frage stellen.
      Wie wäre es, wenn du dir mal eine Programmzeitschrift vornimmst und einfach mal auflistest, was so den ganzen Tag über auf den frei und überall empfangbaren Sendern läuft und dann anfängst, diese Sachen zueinander in Relation zu setzen. Zum Beispiel die Mengenverhältnisse bei den ausgestrahlten Sendungen oder eventuell mal die Zuschauerzahlen der RTL-Nachrichten im Vergleich zu Monitor oder wie wäre es mal mit den Sendezeiten. Mach doch mal. Nur mal so aus Spaß.

      Danach können wir uns ja nochmal über die drei kritischen Medienmagazine unterhalten, die man unter der Flut unkritisch-konformistisch-manipulativer Grütze finden kann. Viel Spaß dabei.

      Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
      Übrigens die Zeit von Neun Live geht diesen Monat zu ende, jedenfalls als Anrufsender. Anscheinend ruft da niemand mehr an. Wenn das keine gute Nachricht ist...
      Vielleicht werden denen aber auch die Gerichtskosten allmählich zu hoch, die sie wegen diverser Betrugsklagen zahlen müssen... Wer weiß das schon?

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        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Das Problem ist nur, dass man ja schon fast alle Varianten ausprobiert hat. Es gibt SF-Geschichten die sich mit überlichtschneller Raumfahrt beschäftigen und somit auch mit Aliens (Star Trek, Babylon 5, etc. pp.), es gibt Serien die sich primär mit Zeitreisen und deren Auswirkungen beschäftigen (Seven Days, Zurück in die Vergangenheit, Time Tunnel, etc. pp.), es gibt Serien die sich mit Paralleluniversen beschäftigen (Sliders) und es gibt Serien en masse die sich damit beschäftigen wie eine zukünftige Gesellschaft aussieht, die von Maschinen dominiert ist oder wo die Menschen selbst Teil der Maschinen werden (Terminator bspw.).

        Die Ansätze sind alle ausgereizt. Nur die primär phantastischen Geschichten, die viele Fantasy- und Comichelden-Elemente enthalten, sind noch aktuell (Heroes, Mutant X, Lost, Warehous 13, etc. pp.).

        Lexx war übrigens eine kanadisch-britisch-deutsche Koproduktion, die mir aber persönlich nie so sehr gefallen hat.

        Vielleicht sollte wir nicht für uns selbst SF-Serien produzieren, sondern in Kooperation mit den Briten, die da ja eine gewisse Erfahrung haben.

        Es müsste aber schon etwas originelles und neues sein, damit die Leute auch einschalten. Ein Kopie von TNG wird sich wohl keiner mehr ansehen, dafür ist das Format zu ausgelutscht.
        Ach, noch lange nicht. Man sieht nur, wie beschränkt die Fantasie bei den Marketing-Fuzzies ist (denn die entscheiden) und wie bemüht man ist, immer wieder Menschen als tragende Charactere in den Mittelpunkt zu stellen. Mir ist jedenfalls zB noch keine Serie über eine Gruppe forschender Aliens untergekommen, die als Xeno-Archäologen in (wahrscheinlich eher naher als) ferner Zukunft auf einem uns allen recht bekannten Planeten des Sol-Systems landen und Puzzlestück für Puzzlestück rekonstruieren, wie wir Menschheit uns selbst das Licht ausgeblasen haben - zB. Es gab alles schon?

        "I find your lack of creativity disturbing!" - Darth Vader in "Pitching Lucas" (sollte man gesehen haben ).
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
          Ach, noch lange nicht. Man sieht nur, wie beschränkt die Fantasie bei den Marketing-Fuzzies ist (denn die entscheiden) und wie bemüht man ist, immer wieder Menschen als tragende Charactere in den Mittelpunkt zu stellen. Mir ist jedenfalls zB noch keine Serie über eine Gruppe forschender Aliens untergekommen, die als Xeno-Archäologen in (wahrscheinlich eher naher als) ferner Zukunft auf einem uns allen recht bekannten Planeten des Sol-Systems landen und Puzzlestück für Puzzlestück rekonstruieren, wie wir Menschheit uns selbst das Licht ausgeblasen haben - zB. Es gab alles schon?
          Du wirst vielleicht lachen, aber genau dieses Szenario gab es schon in einer "Outer Limits"-Episode, wo Alien-Archäologen die Erde untersucht haben.
          Erst am Ende der Episode kam überhaupt heraus, dass es sich um die Erde handelt.

          Ansonsten ist dein Szenario sehr dicht an der Storie von "Planet der Affen".

          Die meisten Ideen wurden zumindest in kleinem Rahmen schon ausprobiert.

          Aber manche Sachen lassen sich sicherlich für einen Kinofilm entsprechend ausbauen, aber für eine TV-Serie reicht es meistens nicht, da dort viel mehr Zeit ausgefüllt werden muss.
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          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Du wirst vielleicht lachen, aber genau dieses Szenario gab es schon in einer "Outer Limits"-Episode, wo Alien-Archäologen die Erde untersucht haben.
            Erst am Ende der Episode kam überhaupt heraus, dass es sich um die Erde handelt.

            Ansonsten ist dein Szenario sehr dicht an der Storie von "Planet der Affen".

            Die meisten Ideen wurden zumindest in kleinem Rahmen schon ausprobiert.

            Aber manche Sachen lassen sich sicherlich für einen Kinofilm entsprechend ausbauen, aber für eine TV-Serie reicht es meistens nicht, da dort viel mehr Zeit ausgefüllt werden muss.
            Muss zugeben, dass ich "Outer Limits" nie geschaut hab, da waren mir dann "Tales from the Crypt" und "Twilight Zone" lieber. Die Nähe zu "Planet der Affen" besteht aber nicht mehr als bei anderen Endzeit-Filmen: Es gibt noch Menschen in "Planet der Affen" und aus den Reihen dieser entstammt auch die Hauptfigur. Das wäre beim genannten Szenario halt anders.

            Würde mir diese "Outer Limits"-Episode gerne mal ansehen - hat jemand Titel oder Staffel- und Episodennummer?
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              Bei der Erwähnung von Outer Limits kommt mir der Gedanke,das eine Serie nach diesem "Konzept" für eine deutsche Serienproduktion vielleicht genau das richtige wäre...man verfimt EINE Kurzgeschichte pro Folge. Das hat den Vorteil,das man eben kein "pompöses" Durchgeplantes Storykonzept haben muss,sondern immer wieder was "neues" bringen kann,das u.U.auch ein "breiteres" Publikum anspricht als den reinen "Genre" Fan. Bei Outer Limits war ja auch von Mysterie,über Fantasy bis Sci-Fi alles dabei und jede Woche immer was neues zu sehen..wenn auch nicht alle Storys/Folgen die gleiche Qualität hatten,ist es aber dennoch nie langweilig geworden.
              Kurzgeschichten aus denen man jeweis eine Folge machen kann,sollte es wohl genügend geben und ein cleverer Produzent könnte eine solche Serie durchaus als "Test" angehen um aus den reaktionen darauf zu ersehen,welche geschichten am besten ankommen und ob es überhaupt einen "Markt" für ein bestimmtes genre gibt,die eine reine Serie lohnend machen.
              .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                Wieso eigentlich geben öffentlich-rechtliche Sender viel Geld für Krimiserien á la Tatort, SOKO, KDD etc. aus und produzieren - als gäbe es bei den Privaten nicht schon genug Blödsinn dieser Art - irgendwelche uninteressanten Castingshows, Daily Soaps, Telenovelas usw. , während es nicht eine einzige Science-Fiction-Serie gibt?
                Die ganzen Soaps und Gerichtsshows sind unfassbar billig zu produzieren (die Kulissen stehen immer und die Schauspieler sind kostengünstige Laien). Andererseits haben die Shows gute Quoten und im Gegenzug kommt einiges an Geld rein. Das dürfte bei SF-Serien anders sein, zumindest sind sie teurer.
                Sehe mir gerade die "Dreibeinigen Herrscher" an, die Serie könnte man z.B. mal wieder neu auflegen.
                "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
                www.alexander-merow.de.tl
                http://www.amazon.de/Beutewelt-B%C3%.../dp/3869018399
                http://www.amazon.de/Das-aureanische...889779&sr=1-11

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                  Natürlich hat es den Konflikt in Avatar auch in Echt oft gegeben, aber beides halte ich nicht für die Alternativen, weder ein entartete Kapitalismus, noch die andere Variante. Man darf ja nicht vergessen, dass Rapa Niu, die Osterinseln, wurden von Naturvölkern entholzt.

                  Nein, mich würde eine Geschichte über einen Überwachungsstaat nicht so interessieren, viel mehr würde mich eine Geschichte interessieren, wo diese technischen Mitteln zur Überwachung eher für private Kleinkriege, Intrige genutzt werden. Das halte ich für die realistische Gefahr. Auch spannend wäre es, wenn man eine Geschichte von einer Untergrundhackern erzählt, die herausbekommt, dass sie von einem reichen Industriellen unterstützt wird, der geheimes Kapital hat und es ungern versteuern will. Wie werden die Hacker reagieren?

                  Ja, ich könnte etliche Programme aufzählen, die ich gruselig finde. Ich kann aber auf der Gegenseite viele neue Programme aufzählen, die es vor Jahren in der Qualität und auch Masse nicht gegeben hat. Um ehrlich zu sein, ich würde mich heute über eine seriöse Talkshow freuen, die normale Menschen aus ihren Alltag erzählen lässt, ein besseres Hans Meiser oder Ilona Christen. Ein Talkshow, wo manche ihre Vaterschaftstest machen lassen, brauche ich ehrlich auch nicht.
                  Wahrscheinlich bist du soweit verwöhnt und dich dessen bewusst, was du auf Metaebene willst, dass du kritischer geworden bist. Vielleicht sogar gut so.
                  Ich habe sicherlich etwas zugespitzt. Ich fand viele Star Trek-Filme eher langatmig, Arnold Schwarzenegger ist für mich immer noch der Prototyp des sinnlosen Actionballerkinos der Achtzigern, vielleicht zu unrecht.
                  Fällt es nur mir auf, sind die Comics, die Logan5 erwähnt, nicht alle etwas älteren Datums. Warum kein Sillage, kein Shloka, kein Sky Doll?

                  Ich bin mir bei Tom Sawyer nicht, ob viele Fans damals nicht auch geschimpft haben, was Mark Twain aus ihrem geliebten. Kommerzialisierung! Was macht er mit dieser Figur? Frevler? Der ist doch nur geil aufs Geld? Wo sind denn diese philosophischen Untertöne nur geblieben? Ich bin mir sicher, dass in ein paar Jahrzehnten wird Indy Vier und Star Wars 1-3 auch etwas relaxter und souveräner geurteilt wird.

                  Nolans Batman gefällt mir besser als Schuhmacher Batman, natürlich finde ich Burtons Batman den Besseren, aber das ist persönlicher Geschmack.

                  Ach, die Idee mit der Anthalogie-Serie halte ich nicht für erstrebenswert, weil Serienhelden schon Zuschauerbringer sind. Mit dystopischen Zukunftsprojizionen kann ich ebenfalls nicht so viel anfangen, es muss keine heile Welt sein, aber optimistisch.
                  Zuletzt geändert von Apeiron; 05.05.2011, 17:24.

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                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Natürlich hat es den Konflikt in Avatar auch in Echt oft gegeben, aber beides halte ich nicht für die Alternativen, weder ein entartete Kapitalismus, noch die andere Variante. Man darf ja nicht vergessen, dass Rapa Niu, die Osterinseln, wurden von Naturvölkern entholzt.
                    Präsens, nicht Perfekt!
                    Avatar richtet seinen Blick gezielt auf unsere Gegenwart und macht uns ganz deutlich klar, dass wir aus der Vergangenheit nicht das Mindeste gelernt haben. Deshalb auch die Pocahontas-Analogie.

                    Ich glaube nicht, dass man sich bei Avatar für eine bestimmte Lebensweise entscheiden soll. Die romantisierte Darstellung der Na'vi ist doch eigentlich nur Mittel zum Zweck. Cameron setzt alles daran, beim Zuschauer größtmögliche Identifikation und Empathie für dieses Volk zu erzeugen, damit die Tragödie am Ende umso deutlicher wird und umso wirksamer im Gedächtnis bleibt. Den selben psychologischen Trick verwendet er ja auch bei Titanic und aus eben diesem Grund nimmt er sich auch so viel Zeit fürs Erzählen.

                    Um die inhumanen Auswüchse kapitalistischer Bestrebungen in all ihrer Hässlichkeit bloß zu stellen und anzuklagen, braucht Cameron ein umso idealisierteres Gegenstück als Kontrast. Dadurch verdoppelt sich die Wirkung seiner Aussage. In keiner Sekunde geht es in dem Film tatsächlich darum, dafür zu plädieren, wieder zurück zur Natur zu finden. Avatar will den alltäglichen Ausbeutungen Schwächerer, von denen unsere "zivilisierten" Gesellschaften so sehr profitieren, die beschönigende Maske vom Gesicht reißen und ihnen einen kräftigen Tritt in den Arsch verpassen!

                    Dazu bedient er sich des Stilmittels der Übertreibung, weil man durch Verfremdung und Übertreibung nun einmal die größtmögliche Wirkung erzielt. Das hat keinen Realismusanspruch auf erzählerischer Ebene, denn so rezipiert sind viele der Figuren allzu eindeutige Überzeichnungen und wenig glaubhaft. Statt dessen spricht der Film in einer mythologisch-symbolischen Sprache, wobei er allerdings den realen Gegenstand, auf den er verweist überaus ernst nimmt.

                    Wer sich mit diesen Ausdrucksweisen auskennt (und sich darüber hinaus mit der Intention der Geschichte identifizieren kann), der wird an diesem Film eine Menge Spaß haben, weil er ein mythologisches Bild unserer Gesellschaft zeichnet, das niemals vollständig in allen Details erschlossen werden kann, aber immer wieder neu zum Erschließen einlädt. Es ist ein Film, der einen noch weit über den reinen Konsumprozess hinaus beschäftigt und genau das sollte ein wirklich guter Film in meinen Augen können.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Ja, ich könnte etliche Programme aufzählen, die ich gruselig finde. Ich kann aber auf der Gegenseite viele neue Programme aufzählen, die es vor Jahren in der Qualität und auch Masse nicht gegeben hat.
                    Na, dann zähl doch mal auf.

                    Ich habe mir die Mühe gemacht, meine These anhand eines Beispiels zu verdeutlichen. Dafür habe ich die Serienneustarts aus zwei Jahren weiter zurückliegender Zeit denen der letzten beiden Jahre gegenüber zu stellen.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Um ehrlich zu sein, ich würde mich heute über eine seriöse Talkshow freuen, die normale Menschen aus ihren Alltag erzählen lässt, ein besseres Hans Meiser oder Ilona Christen.
                    Ich nicht.

                    Mal ehrlich, wenn ich etwas über den normalen Alltag anderer Leute wissen will, dann treffe ich mich mit Freunden und Bekannten und habe dabei den Vorteil, auch etwas aus meinem Alltag zu erzählen und mich mit den Leuten austauschen zu können.

                    Ich verstehe allerdings sowieso nicht, was an alltäglichen Dingen, wie wohnen, kochen, gemeinsam essen, über Banalitäten quatschen usw. so irre spannend sein soll, dass es sich lohnt, daraus ganze Fernsehsendungen zu machen.

                    Ich habe den ganzen Tag über normale Leute um mich herum, mit denen ich Kommuniziere und aus deren Alltag ich Einiges erfahre und darüber hinaus erlebe ich ja auch meinen eigenen Alltag. Wenn ich dann nach erledigter Arbeit und diversen Haushaltstätigkeiten endlich Zeit zum Entspannen habe und mir die Glotze einschalte, dann ist das Aller-, Aller-, Allerletzte was ich sehen will, eine Talkrunde von Leuten, die sich über Alltägliches unterhalten.

                    In meiner Freizeit möchte ich etwas, das meine Fantasie anregt, das mich auf interessante Gedanken bringt, das mich in Staunen versetzt, etwas was mich auf eine Reise mitnimmt, zu Orten und Geschehnissen, die eben gerade nicht alltäglich sind.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Wahrscheinlich bist du soweit verwöhnt und dich dessen bewusst, was du auf Metaebene willst, dass du kritischer geworden bist. Vielleicht sogar gut so.
                    Ich habe sicherlich etwas zugespitzt.
                    Möglicherweise.
                    Nur bin ich eben mit Stoffen früherer Zeiten nicht weniger kritisch und ich weiß auch ganz gut zu unterscheiden, wann ich etwas nur aus nostalgischen Gründen mag und wo ich wirklich - damals wie heute - Qualität erkenne. Dabei stelle ich allerdings immer wieder fest, dass viele Filme und Serien - selbst solche, die ich von früher her noch gar nicht kannte - älterer Zeit mich wesentlich mehr anzusprechen wissen, als es bei aktuellen Produktionen der Fall ist.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Fällt es nur mir auf, sind die Comics, die Logan5 erwähnt, nicht alle etwas älteren Datums. Warum kein Sillage, kein Shloka, kein Sky Doll.
                    Ganz einfach, weil ich die Comics, die du aufzählst nicht gelesen habe. Allerdings auch, weil Storm, Luc Orient oder Die Vagabunden der Unendlichkeit schlichtweg Klassiker sind. Zum Anderen einfach, weil Sigma Gigantik und Andrax einfach klasse sind und ich das gerne verfilmt sehen würde. Ich hätte aber auch überhaupt keinen Stress damit, wenn neuere SF-Comics verfilmt würden. Das Medium bietet ja einige wirklich gute Stoffe.

                    Allerdings frage ich mich, warum das Alter der Comics für dich so eine große Rolle spielt. Der neue Star Trek - Film basiert auf einer Serie, die mitte der 1960er produziert wurde, das vielgelobte Battlestar Galactica gibt vor auf einer Serie der 1970er zu basieren. Und wenn wir schon bei Comicverfilmungen sind, vergisst du vielleicht, dass Batman ein Kind der 1940er ist und Spider-Man aus den 1960ern stammt. Enki Bilal hat seine Alexander Nikopol - Comics aus den 1980ern in den 2000ern unter dem Titel "Immortal" verfilmt. 2009 kam ein Astroboy-Film in die Kinos. Da stammt die Comicvorlag aus den 1950ern. Wo ist das Problem?

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Ich bin mir bei Tom Sawyer nicht, ob viele Fans damals nicht auch geschimpft haben, was Mark Twain aus ihrem geliebten. Kommerzialisierung! Was macht er mit dieser Figur? Frevler? Der ist doch nur geil aufs Geld? Wo sind denn diese philosophischen Untertöne nur geblieben?

                    Naja, dieses Fan-Ding, wie wir es heute haben, gab es wohl zu Twains Zeiten in dieser Form noch nicht und darüber hinaus wüsste ich nicht, was an den Tom Sawyer - Fortsetzungen schlecht gewesen wäre.

                    Twain hat Toms Charakter natürlich weiter entwickelt, aber Tom ist und bleibt Tom. Selbiges gilt für Huck und Jim. Und wieso soll man ihm Kommerzialisierung vorwerfen, wo er sich mit Tom Sawyer abroad und Tom Sawyer Detective ja eher über seinerzeit moderne Strömungen lustig macht und sie in genau der Weise kommentiert, wie es für eine Tom Sawyer - Geschichte üblich ist?

                    Der einzige Grund, warum die letzten beiden Tom Sawyer-Romane weniger bekannt sind, liegt einfach nur darin, dass der Huckelberry Finn nunmal Twains Meisterwerk ist, das alle anderen gewissermaßen überschattet. An diese Qualität konnte er natürlich mit keiner Fortsetzung mehr anknüpfen. Trotzdem bleibt er den Charakteren jederzeit treu und die "philosophischen" Untertöne - ich nehme mal an dass du Twains Gesellschaftskritik und Satire meinst - sind auch in diesen Büchern ungebrochen vorhanden.

                    Wenn du über einen Roman sprichst und ihn als Vergleich anführst, wäre es praktisch, wenn du ihn auch gelesen hättest und dich mit den Dingen, über die du redest auskennen würdest. Das hatten wir ja auch schon, als es um "Fahrenheit 451" ging, wo dich letztendlich nur das grundlegende Szenario abgeschreckt hat, du aber trotzdem ein Urteil über das ganze Buch fällen wolltest. Und nur mal so nebenbei, sind Tom und Huck darüber hinaus bereits im ersten Sawyer-Roman in einen Kriminalfall verwickelt.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Ich bin mir sicher, dass in ein paar Jahrzehnten wird Indy Vier und Star Wars 1-3 auch etwas relaxter und souveräner geurteilt wird.
                    Ich bin mir sicher, dass sich in ein paar Jahrzehnten niemand mehr für diese Filme interessieren wird, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Raiders of the lost Ark und Star Wars (A New Hope) ihren Klassikerstatus beibehalten werden. Es sei denn, wir steuern tatsächlich auf eine "Idiocracy" zu. Dann werden die Filme sicher in einer Reihe stehen mit dem Meisterwerk "Arsch".

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Nolans Batman gefällt mir besser als Schuhmacher Batman, natürlich finde ich Burtons Batman den Besseren.
                    Na, da sind wir dann ja mal einer Meinung.

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                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      Würde mir diese "Outer Limits"-Episode gerne mal ansehen - hat jemand Titel oder Staffel- und Episodennummer?
                      Ich finde die Episode nicht wieder... vielleicht war das Szenario doch anders und meine Erinnerung hat sich etwas zusammen gesponnen.

                      Die Episoden die am nächsten heran kommen:

                      24. Resurrection 14.01.96
                      32. Die Androiden 07.12.97 2,84 Mio 8,1%
                      Wdh. 1:59 Uhr 0,22 Mio 17,5%
                      Irgendwann in ferner Zukunft: Die Erde ist durch einen vernichtenden Krieg völlig zerstört worden, die gesamte Menschheit durch biologische Waffen ausgelöscht. Nur einige hundert Androiden haben die Katastrophe überstanden. Zwei dieser Androiden namens Martin und Alicia haben aus unbeschädigtem DNSMaterial einen Menschen geschaffen, den sie Kain nennen. Um die Wiedergeburt der Menschheit einzuleiten, wurde Kain als erwachsener Mann erschaffen. Doch das gefällt einigen anderen Androiden gar nicht. Kain kommt in die Lage, sämtliche Androiden ausschalten zu müssen. Er glaubt sich ganz allein - da findet er in einem Keller einen zweiten von Martin erschaffenen Menschen: eine junge Frau...
                      38. The Deprogrammers 26.05.96
                      26. Gehirnwäsche 26.10.97 1,97 Mio 5,9%
                      Wdh. 2:15 Uhr 0,13 Mio 11,0%
                      Die Erde wird von der reptilienartigen, außerirdischen Rasse der Torcor erobert. Die meisten Menschen wurden dabei getötet, die wenigen Überlebenden durch eine Gehirnwäsche zu willenlosen Sklaven gemacht. Nur eine kleine Partisanengruppe kann in den Untergrund entkommen. Eines Tages befreien die Rebellen Evan und geben ihm seine Identität als Mensch wieder. Wieder ganz der Alte sinnt Evan nach Rache...
                      51. The Camp 21.02.97
                      52. Das Lager 11.05.98 2,34 Mio 9,6%
                      Wdh. 2:01 Uhr 0,12 Mio 9,5%
                      Irgendwann in der Zukunft: Die Außerirdischen haben längst die Erde erobert. In einem unterirdischen Lager schuften die versklavten Erdlinge für ihre Eroberer. Sie werden von vermeintlich übergelaufenen Menschen bewacht. Die Außerirdischen hat noch niemand zu Gesicht bekommen. Doch dann erfährt Susan, eine qualifizierte Elektronikerin, daß es sich bei den Wächtern um Androiden handelt. Die Technik dieser Maschinenmenschen ist total veraltet – und das hat fürchterliche Konsequenzen...
                      83. Promised Land 21.08.98
                      78. Das gelobte Land 18.01.99 1,80 Mio 6,0%
                      Schon seit Generationen wird die Erde von Außerirdischen beherrscht: Die letzten überlebenden Menschen arbeiten in Gefangenenlagern. Einigen Gefangenen gelingt unter der Führung von Rebecca die Flucht. Doch das Überleben auf der Erde ist fast unmöglich geworden, da die Aliens jegliche freiwachsende Nahrung vergiftet hatten. Schließlich stoßen die Flüchtlinge auf die Farm einer außerirdischen Familie.
                      Mein Profil bei Memory Alpha
                      Treknology-Wiki

                      Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                        Welches andere Land außer Hollywood Nation ist so verrückt und steckt 2 Mio Euro in eine Folge einer Serie?

                        Oder gibt 300 Mio Dollar aus um eine Film zu drehen - wie Avatar oder Karibik?

                        Zudem kannst du nur verdienen wenn dein Film auf den Amerkanischen Markt kommt - und ihn die doofen Ammis auch verstehen und er bei ihnen ankommt.

                        Enemy at the Gates war eine der teuersten Europäische Co-Produktion - kostete so 70 Mio Dollar - und spielte knapp 100 Mio ein. ( Fiel in den US - Kinos absolut durch Ammis fragten sich: Wo sind denn die amerikaner?)

                        Von solchen Experimenten lassen alle anderen die Finger.
                        Wenn in HWOOD ein Film floppt... macht ja nix... die anderen 83 werdens schon richten

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                          Trotzdem kann ich mich bei Avatar nur über die schöne Welt erfreuen, mit der Philosophie habe ich meine Schwierigkeiten, vielleicht bin ich nicht zu antikapitalistisch.

                          Zu den Talkshows: Es geht doch nicht ums Kochen, Putzen, Einrichtungsgegenstände, sondern mit welchen Tricks Banken ihre Kunden aufschwatzen, wie sich der Afghanistaneinsatz auf normale Soldaten auswirkt, wie der Alltag eines Investmentbänkers oder Unternehmensberater aussieht, wie sich die Zeitarbeit auf die Menschen auswirkt, wie es sich mit einer seltenen Krankheit lebt. Du kannst bei so etwas politischer, aufklärender sein, ohne dass es die Menschen es mitbekommen. Und kommt man mit solchen Menschen täglich in Kontakt, sicherlich nicht.

                          Mir ist bekannt, dass Batman aus den Vierzigern kommt, Spider-Man aus den Sechzigern, Galaktika aus den Siebzigern, und und. Mir ist nur aufgefallen, dass deine Varianten schon etwas älter sind, genauso wie es mir aufgefallen, dass bei Musik du auch keine Variante aus den Neunzigern, Nulljahren auswählst.

                          Es ging doch nicht um die Qualität, wie ich Detektive Tom Sawyer einschätze, sondern wie ich glaube, dass (einige) Fans es damals eingeschätzt haben können, egal wie die Qualität dieses Werkes war. Ich fürchte, damals war vieles nicht anders. Heute trifft es Star Wars und Indiana Jones VI, vor einem Jahrhundert war es Tom Sawyer,der die Fans damals zum größten Teil vermutlich enttäuschte. Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass die meisten nur die beiden Klassiker kennen, sonderlich gut kann es nicht angekommen sein.

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                            Naja ich glaube nach Lexx - The Darkzone, hat sich Deutschland nicht mehr an Scifi rangetraut. Ich glaube mit dem heutigen Stand der dinge,würden selbst die deutschen eine gute sf-serie zustande bringen

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                              Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                              Welches andere Land außer Hollywood Nation ist so verrückt und steckt 2 Mio Euro in eine Folge einer Serie?
                              Und wer verlangt das von einer deutschen Produktion?
                              Hier wurden immer wieder die britischen TV-Sender als Beispiel dafür angeführt, dass man auch ohne dermaßen übertriebene Budgets sehr anständige Science-Fiction-Serien wie Doctor Who, Torchwood, Hyperdrive und zusätzlich noch Serien anderer Genre wie Jeckyll, Life on Mars, Being Human, Robin Hood etc. an den Start bringen kann. Und die BBC hat letztendlich weniger Geld zur Verfügung als unsere öffentlich-rechtlichen Sender.

                              Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
                              Zudem kannst du nur verdienen wenn dein Film auf den Amerkanischen Markt kommt - und ihn die doofen Ammis auch verstehen und er bei ihnen ankommt.
                              Sagt wer?
                              Doctor Who ist sowas von britisch und spielt im Ami-TV dermaßen keine Rolle.
                              Trotzdem ist die Serie in ihrem Land sehr erfolgreich.
                              Und wie kommst du darauf, dass die Amis alle zu doof sind, um eurpopäische Filme und Serien zu verstehen? Es gibt doch sogar eine Oscar-Kategorie für den besten ausländischen Film.

                              Und um es gleich vorweg zu nehmen, sowohl Deutschland als auch einige europäische Nachbarn haben im Lauf der Zeit schon einige Filme, Serien und Showkonzepte ins englischsprachige Ausland verkauft. Der Italo-Western war in den USA durchaus populär. Auch japanische Samuraifilme und Animés finden dort durchaus ihre Freunde. Daran kann man es also kaum festmachen.

                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Trotzdem kann ich mich bei Avatar nur über die schöne Welt erfreuen, mit der Philosophie habe ich meine Schwierigkeiten, vielleicht bin ich nicht zu antikapitalistisch.
                              Du meinst, die Ausbeutung und Zwangsumsiedlung diverser südamerikanischer Naturvölker zwecks Zerstörung ihres Lebensraumes, ist schon in Ordnung, weil die armen Firmenbosse ja gezwungen sind, Geld zu verdienen und es uns ja auf Kosten dieser Menschen hier in Deutschland ziemlich gut geht. Oder die Kriegsführung der USA unter Beteiligung diverser europäischer Länder in arabischen Regionen, weil man auf deren Ölreserven scharf ist geht schon in Ordnung, weil es sich marktwirtschaftlich auszahlt und man an den ganzen Waffenschiebereien noch zusätzlich verdienen kann. Auch eine Einstellung.

                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Zu den Talkshows: Es geht doch nicht ums Kochen, Putzen, Einrichtungsgegenstände, sondern mit welchen Tricks Banken ihre Kunden aufschwatzen, wie sich der Afghanistaneinsatz auf normale Soldaten auswirkt, wie der Alltag eines Investmentbänkers oder Unternehmensberater aussieht, wie sich die Zeitarbeit auf die Menschen auswirkt, wie es sich mit einer seltenen Krankheit lebt. Du kannst bei so etwas politischer, aufklärender sein, ohne dass es die Menschen es mitbekommen. Und kommt man mit solchen Menschen täglich in Kontakt, sicherlich nicht.
                              Auch an so etwas hätte ich wenig Interesse. Als kurze Reportage meinetwegen. Auch gern mal als Zeitungsartikel usw.. Aber als Talkrunde im TV? Nein, danke. Aber so etwas ist natürlich Geschmackssache und auch wenn ich es mir nicht unbedingt ansehen würde, wäre es allemal Gehaltvoller, als der Mist den diese Vaterschaftstest-Shows zeigen. Da hast du schon recht.

                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Mir ist bekannt, dass Batman aus den Vierzigern kommt, Spider-Man aus den Sechzigern, Galaktika aus den Siebzigern, und und. Mir ist nur aufgefallen, dass deine Varianten schon etwas älter sind, …
                              Nein, nein – die Stoffe sind von gestern und ich hätte davon gerne Fernseh-Varianten von heute, genauso wie „The Dark Knight“ eine moderne Kinovariante eines älteren Stoffes ist. Natürlich sind diverse Comics, die ich mag und die ich gerne verfilmt sehen würde, bereits älter. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und interessiere mich bizarrerweise auch darüber hinaus für Dinge, die außerhalb meiner eigenen Lebenszeit liegen.

                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              ...genauso wie es mir aufgefallen, dass bei Musik du auch keine Variante aus den Neunzigern, Nulljahren auswählst.
                              Du meinst jetzt abgesehen von Tocotronic, Die Sterne, Kante,, Fiddler's Green, The Mars Volta,
                              System Of A Down, Vibravoid oder Gazpacho, die alle in den 1990ern und 2000ern gegründet wurden und Paddy goes to Holywood, Porcupine Tree, Deine Lakeien, Opeth, die zwar bereits in den 1980ern gegründet wurden, aber erst in den 1990ern zu größerer Bekanntheit kamen.

                              Was mir hier im Besonderen auffällt ist, dass leider ziemlich viele deiner Argumente, statt auf Erfahrung, Bildung, Wissen oder irgend einer Art von Recherche und logischer Kombination, auf reiner Mutmaßung beruhen, du aber trotzdem so tust, als hättest du eine Ahnung von den Dingen, über die du da sprichst. Dazu kommt natürlich noch, dass du anscheinend ein gewisses Klischeebild des „Früher-war-alles-besser“ - Typen im Kopf zu haben scheinst und sämtliche Aussagen, die sich diesem Bild nicht zuordnen lassen, komplett ignorierst.

                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Es ging doch nicht um die Qualität, wie ich Detektive Tom Sawyer einschätze, sondern wie ich glaube, dass (einige) Fans es damals eingeschätzt haben können, egal wie die Qualität dieses Werkes war. Ich fürchte, damals war vieles nicht anders. Heute trifft es Star Wars und Indiana Jones VI, vor einem Jahrhundert war es Tom Sawyer,der die Fans damals zum größten Teil vermutlich enttäuschte. Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass die meisten nur die beiden Klassiker kennen, sonderlich gut kann es nicht angekommen sein.
                              Du meinst, es hat dich verwundert, den Namen Tom Sawyer in Verbindung mit einer Detektiv- statt einer Lausbubengeschichte zu hören und daraus hast du einfach mal geschlossen, dass Mark Twain diesen Charakter wohl verändert haben muss. Und weil die beiden Folgebücher (immerhin gibt es zwei davon!) weniger bekannt sind als die beiden ersten, werden wohl die mutmaßlichen Fans besagte mutmaßliche Veränderung abgelehnt haben, weil du einfach mal pauschal glaubst, die Verhältnisse unserer Zeit 1:1 auf damalige Verhältnisse anwenden zu können, ohne dich näher damit auseinander setzen zu müssen.

                              Wüsstest du, worum es in diesen Büchern überhaupt geht, auf welchen zeit- und literaturgeschichtlichen Kontext sie verweisen und welchen Stellenwert besonders „Die Abenteuer des Huckelberry Finn“ innerhalb der amerikanischen Literatur hat, wäre dir vollkommen klar, warum die beiden Fortsetzungen weniger berühmt sind und dass das sehr wenig mit frustrierten Fanboys zu tun hat, die es in dieser Form, wie wir sie heute kennen, nicht einmal gab!

                              Ich fürchte viel eher, dass „Damals war vieles nicht anders“ ein kognitives Schema ist, dass du dir zu dieser Thematik einmal angelegt hast und das zu akkomodieren du dich weigerst, solange sich durch konsequente Ignoranz die Illusion möglicher Assimilierbarkeit aufrecht erhalten lässt. Mit anderen Worten: Wenn die Erscheinungen der realen Welt nicht mit dem Bild übereinstimmen, das du dir von der Welt gemacht hast, erwartest du von der Welt, dass sie deinem Bild ähnlicher wird und nicht umgekehrt.

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                                Man soll Kapitalismus, Marktwirtschaft oder Unternehmertum nicht nur auf diese ausbeuterische Seite reduzieren, die es auch gibt, was ich eingeräumt habe. Das habe ich auch geschrieben. Ich bin auch kein Freund von Milton Friedmann, dessen Hauptwerk ich gelesen haben, der alles nur auf den freien Markt setzt, wobei frei natürlich auch immer ein Konstrukt.
                                Ich glaube, dass Öl sicherlich ein Grund für den Krieg war, aber nicht der einzige. Im Irak ging es Bush Sohn auch darum, es seinem Vater zu beweisen. Und Saddam Hussein war ein Schlächter und Despot, übrigens auch schon in den Achtzigern Ich hielt den Krieg auch für falsch. Bei Libyen ist es ein zwiespältige Geschichte. Zuerst brachen die Proteste los, die Rebellen forderten die Unterstützung und die USA unter Obama sind da nur zögerlich hineingeschlittert, GB und Frankreich waren dort eher führend. Und hätte man Gaddafi und damit allen anderen Despoten in der arabischen Welt wirklich gewähren sollen? Treppenwitz der Geschichte ist, dass die Rechnung im Irak so nicht aufgegangen ist.
                                Für mich ist die Marktwirtschaft, auch die soziale, auch sehr subversiv. Gäbe es sonst Firmen wie Boy Shop, Bionade?

                                Die früheren Star Wars-Filme waren filmhistorisch natürlich bahnbrechend, weil sie damit etwas Neues schufen, was es so in dieser Form nicht gab. Damit wurde das Blockbusterkino groß. Die historische Wirkung können die neuen Filme nicht haben. Aber ich kann mit Star Wars nicht so viel anfangen, die Neuen haben mir besser gefallen, weil schneller geschnitten. Und aus einer Reportage über Mark Twain weiß ich, dass er am Ende seinen Lebens immense Geldprobleme hatte, weil er sich mit einem Buchverlag spekuliert hatte. So ist die Behauptung doch nicht vollkommen aus der Luft gegriffen, dass er manches Buch aus "kommerziellen" Gründen geschrieben hat, was ja nicht verwerflich ist. Und wenn ich über die vermuteten Reaktion der Fans schreibe, dann urteile ich nicht über das Buch, sondern über die Erwartungshaltung der Fans, die sich nicht unbedingt nach den Buchinhalt richten.

                                Zu Andrax, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Sender für dieses Projekt Geld springen lässt. Die Serie erschien in einem Kaukaprojekt in den Siebzigern/Achzigern und ist heute als Liebhaberprojekt in gebundender Form zu erwerben in einer geringen Auflage, ein Großteil der Zielgruppe kennt ihn nicht. Wenn man Comics adaptiert, möchte man auch von dem Namen profitieren. Spider-Man und Batman sind immer noch im amerikanischen Supermarkt präsent. Vielleicht würde man da eher auf Maddrax zurückgreifen, auch eine Endzeitgeschichte. Aber wenn man sich anschaut, was dieses Jahr bei RTL ein Endzeitfernsehfilm für miese Quote am Sonntagabend gebracht hat, wird man davon seine Finger lassen. Es war auch ein schlechter Film.
                                Zuletzt geändert von Apeiron; 06.05.2011, 17:22.

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