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Dune: Prophecy

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    #16
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Eine interessante erste Episode von Dune Prophecy. Es kommt auf jeden Fall Dune Feeling auf, denn man orientiert sich optisch ziemlich klar an den aktuellen Denis Villeneuve Verfilmungen. Ich werde auf die Handlung jetzt nicht groß eingehen, habe aber einige Gedanken zum Setting im Allgemeinen:

    2. Das Setting nur rund 120 Jahre nach dem Maschinenkrieg ist schlecht gewählt, denn dafür ist man dann stilistisch doch viel zu nahe an der Optik der 10000 Jahre später spielenden Dune Filme. Auch finde ich es etwas konstruiert, dass die Bene Gesserit nur rund 100 Jahre nach dem Krieg schon so fest im Sattel sitzen, dass sie das genetische Zuchtprogramm schon gestartet haben, etc. Hier hätte man meiner Meinung nach eine andere Zeitepoche wählen sollen – evtl. so 2000 nach dem Dschihad. Also eine Epoche, wo der große Krieg schon lange her ist und sich die gewohnten Strukturen alle etablieren konnten etc.. Auch der weit verbreitete Gebrauch von Körperschilden und Nahkampfwaffen sollte zu der Zeit nicht schon allgegenwärtig sein.
    Also ich habe die Folge bisher nicht gesehen, habe aber (vor einigen Jahren) die drei "Legenden"-Bücher von Brian Herbert gelesen, in denen Butlers Djihad beschrieben wird. Wenn ich mich recht erinnere, werden im Laufe des Krieges (der sich neun Jahrzehnte hinzieht) die Körperschilder erfunden und auch deren Wechselwirkung mit Laserwaffen entdeckt, was den Wechsel auf Nahkampfwaffen erforderlich macht. Weiterhin werden in der Zeit die Bene Gesserit gegründet, der erste Mentat ausgebildet und mit der Entdeckung der Raumfaltschiffe die Grundlage der Raumgilde geschaffen. Auch existieren am Ende die Häuser Harkonnen, Atreides und Corrino und das Ereignis, was die Blutfehde zwischen den Häusern Harkonnen und Atreides ausgelöst hat, wird ebenfalls beschrieben.
    Insofern finde ich 120 Jahre nach Butlers Djihad als Grundlage nicht so unpassend gewählt.

    Und wenn ich mich recht erinnere, ist doch die Jahrtausende währende technische, politische und kulturelle Stagnation der Menschheit und deren Aufbrechen durch den Kwisatz Haderach einer der Hauptpunkte in der Dune-Saga. Insofern ist das mE völlig logisch, wenn es in der Serie aussieht wie in den Dune-Filmen.

    Edit: Und ich könnte mir gut vorstellen, dass genau das auch noch im Laufe der Serie erklärt wird.


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      #17
      Hat mir gut gefallen die 1.Episode! Top besetzt jedenfalls. Schön dass man jetzt etwas Hintergrundwissen bekommt, falls man die Bücher nicht kennt.
      "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
      Azetbur

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        #18
        Ich habe gerade Folge 2 gesehen. Und - jo - es ist eine HBO Show, alright. Dementsprechend gibt es eine ziemlich ausufernde Sexszene zwischen dem Bastardsohn des Imperators und der Tochter des Baron Richese, dessen kleiner Sohn und Erbe ja letzte Folge von dem überlebenden imperialen Krieger von Arrakis abgefackelt wurde.

        Der Baron ist natürlich arg ungehalten, vor allem als er merkt, dass die imperiale Familie den Mörder deckt. Das ruft auch die Mutter Oberin auf den Plan, die mit einer Jungschwester nach Salusa Secundus aufbricht - zum einen um die Wogen zu glätten - aber auch, um die der Schwesternschaft versprochene Prinzessin selber abzuholen.

        Die jüngere Schwester der Oberin soll auf Wallach 9 derweil deren vielversprechendste Schülerin verfrüht der Gewürzagonie unterziehen, um an deren genetische Erinnerungen zu kommen, da man glaubt, diese zu brauchen. Nun, das Mädel ist leider alles andere als vorbereitet und obwohl die verstorbene alte Oberin durch das Mädel noch eine Warnung vor dem Krieger überbringt, wird der Geist der Schülerin dann von den genetischen Erinnerungen ihrer Vorfahrinnen vernichtet und sie stirbt.

        Im Hintergrund gibt es auch noch eine Verschwörung des Atreides Schwertmeisters des Imperators gegen seien Meister - aber das ist auch nur ein Notfallplan der Bene Gesserit, um im Imperium das Gleichgewicht der Kräfte aufrecht zu erhalten.

        Am Ende kommt dann die dicke Überraschung, denn die Gattin des recht schwachen Imperators setzt den Krieger auf freien Fuß, der dann mit seiner Flammen-Telekinese den Baron Richese zur Räson bringt - und der sogar DER STIMME der Mutter Oberin widerstehen kann. Und hier weiß ich nicht. Brauchte es echt eine so große Bedrohung, von der wir ja wissen, dass sie keinen Erfolg hat, denn die Schwesternschaft als solches wird am Ende sehr wohl überleben. Die Krieger wird in der Vision auch als "Abkürzung des Weges" bezeichnet - ist also wohl eine Art Proto-Quisatz Haderach. Aber mal so gesagt: Leute in Flammen aufgehen lassen, dass konnten weder Paul noch sein Sohn Leto II.

        Nun ja, die Show an sich ist weiterhin sehr gut produiziert und ich bleibe am Ball, aber wenn das in etwa so weitergeht, wird es für mich kein Highlight werden.

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          #19
          Hab jetzt auch Folge 2 gesehen und hat mir wiederum sehr gut gefallen.

          Was ich von Travis Flimmel alias Krieger Desmond halten soll, weiss ich noch nicht. Sollte er tatsächlich eine Art Vorgänger des Kwizach Zadarach sein, hat er mit dem Verbrennen Fähigkeiten, die weder Paul noch Leto oder Duncan hatten. Trotzdem gibt es weiterhin die Ragnar Coolness, wenn er Baron Richese und am Ende sogar die Mutter Oberin in ihre Schranken weist.

          Am Besten sind wieder die GoT artigen Intrigen (dazu sorgt diesmal sogar ne Sexszene der Richese Schwester für GoT Feeling). War klar, dass der Tod des Heirats Jungen am Ende der letzten Folge für massive Spannungen zwischen Imperstor Corrino und den Richese führen wird. Dazwischen ist auch der Attreides Schwertmeister, der eine von den Bene Geserit ausgehende Rebellion starten will.

          Einziger Kritikpunkt: Die ganze Handlung rund um die Prinzessinen Schülerin erscheint am Ende sinnlos, wenn sie das Ritual e nicht überlebt.

          Alles in allem bisher spannender als die letzte Staffel House of Dragon, aber (noch) nicht so episch wie die Dune Filme oder die späteren Staffeln GoT. Da ich aber für politische Intriganten Stadl immer zu haben bin weiterhin

          5 Sterne!

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            #20
            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Einziger Kritikpunkt: Die ganze Handlung rund um die Prinzessinen Schülerin erscheint am Ende sinnlos, wenn sie das Ritual e nicht überlebt.
            Ne, das war am Ende ja nicht die Prinzessin. Die Prinzessin, die eine Bene Gesserit werden soll, ist das hagere Mädel, dass aktuell noch auf Salusa Secundus abhängt und die diese Affäre mit dem Areides Schwertmeister hat.

            Wer hier stirbt ist die Favoritin der Schwester der Mutter Oberin gewesen, die wohl eine Nachfahrin der ersten Oberin gewesen sein soll, an deren genetische Erinnerungen die aktuelle Oberin kommen wollte - aber wie sich herausstellte war das Mädel leider auch eine Nachfahrin der Schwester, der die Oberin per STIMME damals den Selbstmord befohlen hatte - und dies war jetzt die Rache der toten Schwester, quasi aus dem Grab heraus.

            Ich würde mal wild vermuten, dass die Prinzessin am Ende das Ritual erfolgreich überstehen und zur neuen Mutter Oberin wird. Aber ich kenne die Romanvorlage von Herbert Junior absolut nicht, daher gehe ich in jede Folge ohne Vorwissen rein.

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              #21
              Episode 3 bringt uns dann vor allem die Hintergrundgeschichte der Mutter Oberin Valya und ihrer Schwester Tula näher. Beide stammen ja vom Haus Harkonnen ab, aber die sind der Zeit noch nicht das mächtige Haus, dass wir von Dune her kennen.

              Von den Atreides erfolgreich der Feigheit vor dem Feind im Krieg gegen die Maschinen bezichtigt, fristen die Harkonnen zu der Zeit ihr Dasein als Walfänger auf einem unwirtlichen Eisplaneten. Die junge Valya stiftet dann ihren Bruder und Erben des Hauses an, die Atreides wegen dieser Ungerechtigkeit zur Rede zu stellen – aber der Bruder wird von den Atreides ermordet und Valya von Ihrer Familie zu den Schwestern abgeschoben. Ihre Schwester Tula vollzieht daraufhin die Rache an den Atreides, denn sie macht sich unter falschem Namen an den Atreides-Erben heran und tötet während eines Jagdausflugs fast die gesamte männliche Linie der Atreides, inklusive ihres Lovers, der ihr erst noch einen Heiratsantrag gemacht hat (und eigentlich kein Problem damit gehabt hätte, dass sie ein Harkonnen ist). Einzig einen schmächtigen, von allen geschnittenen Atreides-Jungen lässt sie laufen, währen ein Stier – später das Wappentier der Harkonnen – in einer symbolischen Szene Tula die Anerkennung zollt.

              Die junge Valya wird unterdessen auf Wallach 9 von der greisen Mutter Oberin Raquella als ihre Nachfolgerin auserkoren, aber sie verweigert zunächst die dafür notwendige Gewürzagonie, denn sie will erst noch einmal zu ihrer Familie zurück. Die sind erwartbar not amused von dem Massaker an den Atreides und werfen Valya raus. Sie durchlebt daraufhin erfolgreich noch vor Ort die Agonie. Raquella hatte Valya dafür etwas vom Wasser des Lebens mitgegeben, aber eigentlich schafft es Valya nur, weil Tula sie aus der Agonie herausholt. Beider Schwestern kehren daraufhin den Harkonnen den Rücken und kehren zur Schwesternschaft zurück.

              In der Gegenwart gibt es dafür nur zwei Entwicklungen, aber die letzte hat es in sich. Zunächst einmal wurde die Mutter Oberin vom imperialen Hof verbannt – und sie wendet sich daraufhin an ihre Familie, also an die Harkonnen.

              Der Hammer kommt aber zum Schluss: Tula kann es nicht verwinden, dass ihr Schützling die Agonie nicht überstanden hat und jetzt im Koma liegt. Eigentlich müssten die lebenserhaltenden Geräte jetzt abgeschaltet werden, aber der Klopper kommt dann: Die Bene Gesserit dieser Zeit begehen Tech Heräsie der übelsten Sorte, denn die haben eine komplette, voll funktionsfähige Medi-KI im Keller, der Tula jetzt befiehlt, eine Heilung für den Schützling zu finden.

              Ich muss sagen, dass sich die Dune Show richtig macht. Die Folge heute fand ich grandios, auch wenn es fast nur ein Rückblick war.

              5/6 Sternen, locker.​
              Zuletzt geändert von Souvreign; 02.12.2024, 11:26.

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                #22
                Ist mir in Folge 1 gar nicht aufgefallen, dass "Robert Baratheon" als Harkonnen mit von der Partie ist.

                Wie letztens Folge 4 bei "The Penguin" ist hier Folge 3 grossteils ne Rückblenden Folge. Während die Rückblende zu der in Arkhan einsitzenden Sophia in "The Penguin" ein grosses Highlight war, fand ich Folge 3 hier als die bisher schwächste.

                Tula hat also schon als Teenager getan, was Harkonnen am besten können: Atreides slayern . Dass deren Heimat auf einmal ein kalter Walfangplanet ist erscheint nach der s/w Welt in Dune 2 etwas seltsam.

                Die Gegenwartshandlung ist kaum nennenswert, ausser dass Tula die in der Vorfolge verstorbene Schülerin mittel KI retten möchte. Schade, dass man Desmond, die Corrinos und die Richese diesmal nicht gesehen hat:

                4 Sterne (weil immer noch Dune und zumindest halbwegs interessant)!

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                  #23
                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Tula hat also schon als Teenager getan, was Harkonnen am besten können: Atreides slayern . Dass deren Heimat auf einmal ein kalter Walfangplanet ist erscheint nach der s/w Welt in Dune 2 etwas seltsam.
                  In der Welt von Dune verleiht der Imperator ganze Planeten als Lehen an die großen Häuser. Die Harkonnen sind nach der Intrige der Atreides momentan ganz unten angekommen und müsen sich daher mit diesem Eisplaneten begnügen und bepelzte Wale fangen und verarbeiten. Giedi Prime werden die erst später als neuen Stammsitz bekommen.

                  Interessant, dass dir die Folge nicht so gefällt . ich empfand sie als bisher stärkste der Show...

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