Was für ein SF Film für mich bedeutend ist? Nun, das ist nicht leicht zu sagen. Kommt darauf an inwiefern bedeutend. Obwohl ich Star Wars mag, würde ich es nicht als Kunst bezeichnen. Das es Popcorn Kino ist, ist mir klar. Als für mich bedeutend, würde ich Star Trek TOS bezeichnen, über den Rest bin ich mir nicht ganz sicher. Nie zuvor wurden in der SF so viele, bis dato absolute Tabu Themen aufgegriffen und verarbeitet. Ich weiß nicht ob dein Post eine Provokation war oder nicht, mir auch ziemlich egal, meine Meinung kennst du jetzt.
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2001 - Odyssee im Weltraum
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Es ist auch eine Frage, wie lange ein avantgardistisches Werk, wie es 2001 war, Kultstatus behält. Was wird man z.B. 2050 von Matrix halten, oder wird so ein Film schon in 10 Jahren nur noch eine spezielle Fan-Generation interessieren. Jetzt gibt es eine praktisch unbegrenzte Auswahl, damals war 2001, Raumpatroullie Orion, TOS jeweils einzigartig und konkurrenzlos und man war auf diese Kunstformen hungrig.
Die geringere Auswahl hatte ihre Vorteile, man war zielgerichteter und konnte bewußter genießen.Slawa Ukrajini!
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Zitat von PrätorShinzon Beitrag anzeigenAls für mich bedeutend, würde ich Star Trek TOS bezeichnen, über den Rest bin ich mir nicht ganz sicher. Nie zuvor wurden in der SF so viele, bis dato absolute Tabu Themen aufgegriffen und verarbeitet. Ich weiß nicht ob dein Post eine Provokation war oder nicht, mir auch ziemlich egal, meine Meinung kennst du jetzt.
"2001" greift auch einige recht bedeutende Themen auf:
- Affen als evolutionäre Vorfahren des Menschen (dürfte 1968 in den USA auch einige provoziert haben)
- Eingriff einer mystischen Macht in die Evolution
- ein Amerikaner trifft sowjetische Wissenschaftler auf einer Raumstation
- eine Mondlandung / Forschungsstation wird 1968 unglaublich realistisch noch vor der realen Mondlandung 1969 gezeigt
- eine künstliche Intelligenz, die Menschen weit überlegen ist
- ... und vielleicht noch mehr
Ich finde, das ist auch schon eine Menge, was damals recht Aufsehen erregend war. Nur sind viele heute ziemlich abgebrüht und sehen nur noch die Langeweile beim Anschauen.
Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenEs ist auch eine Frage, wie lange ein avantgardistisches Werk, wie es 2001 war, Kultstatus behält.
Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenJetzt gibt es eine praktisch unbegrenzte Auswahl, damals war 2001, Raumpatroullie Orion, TOS jeweils einzigartig und konkurrenzlos und man war auf diese Kunstformen hungrig.
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Was ich bei TOS so besonders fand?
- erster Kuss zwischen Schwarz und Weiß
- Aliens an Bord
- Aliens nicht immer feindlich gesinnt
- Verarbeitung von Rassismus im Allgemeinen (Bele jagt Lokai)
- Geeinte Menschheit
Was nicht heißen soll das TOS perfekt ist, ich finds halt nur bemerkenswert. Nun zu 2001, hab den Film jetzt gänzlich gesehen. Ich werde fair sein und plus minus machen:
+ Für dieses Alter großartige Technik
+ Interessante Grundstory
+ HAL ist ein sehr faszinierender, eigentlich viel zu kurz kommender Charakter
+ Gut inszeniert
- Visuell absolut überladen, auch wenn das beabsichtigt war, war es eindeutig zu viel des guten
- Viel zu langatmig
- Zwar absolut realistisch, aber die ständige Stille im Weltraum, sei sie noch so real, wirkt einfach unglaublich spannungstötend. Z.B als der (weiß Name nicht mehr) andere Mitarbeiter der Station im All auftaucht, offensichtlich antriebslos, war ich erst etwas erschrocken, die Anspannung war allerdings nach wenigen Sekunden weg, aus eben dem Grund dass es einfach zu lautlos war
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Zitat von PrätorShinzon Beitrag anzeigen+ Für dieses Alter großartige Technik
Zitat von PrätorShinzon Beitrag anzeigen- Viel zu langatmig
- Zwar absolut realistisch, aber die ständige Stille im Weltraum, sei sie noch so real, wirkt einfach unglaublich spannungstötend. Z.B als der (weiß Name nicht mehr) andere Mitarbeiter der Station im All auftaucht, offensichtlich antriebslos, war ich erst etwas erschrocken, die Anspannung war allerdings nach wenigen Sekunden weg, aus eben dem Grund dass es einfach zu lautlos war
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Zitat von PrätorShinzon Beitrag anzeigen- Zwar absolut realistisch, aber die ständige Stille im Weltraum, sei sie noch so real, wirkt einfach unglaublich spannungstötend.und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.
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2001 ist auf jedenfall nichts für ADHS geplagte, keine Wackelkamera, 100 Schnitte in der Sekunde und dem ganzen anderem Klimbim.
Sicherlich längt sich das ein oder andere, so sollte man soch den Film auch bei richtiger Stimmung anschauen, bin da auch schon mal eingenickt, so ist das nicht.
Für mich ein grandioser,ruhig Sci-Fi der einem mit seiner musikalischen Untermalung zum Nachdenken und Schwärmen anregt, Interpretationsmöglickeiten sind schon einige genannt, doch ist immer noch Platz für anderes.
Ich denke man kannihn schon als Kult ansehen, ein Film definiert sich nicht nur anhand der x-ten Con usw. .
Auf dem Weg kann ich nur jedem empfehlen sich Moon anszuschauen,
ein Film der auch im ruhigen Fahrwasser schwimmt und von Sam Rockwell grandios getragen wird.
sodele, das war mein Senf.Die gefundenen Rechtschreibfehler dürfen behalten werden, auch dienen sie zur allgemeinen Erheiterung.
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2001 ist eine eigenwillige Interpretation der menschlichen Evolution. Eine außerirdische Macht steigert die Intelligenz einer Affenhorde, was schließlich zum Raumzeitalter führt.
Ein hohes moralisches Niveau scheint die Menschheit nicht zu besitzen. Ein Dr. Floyd belügt russische Kollegen in der Raumstation und nötigt Mitarbeiter auf dem Mond zum Schweigen, obwohl deren Angehörige besorgt sind, weil Floyd und Co Falschmeldungen über eine Epidemie verbreitet haben. Zweck ist die Vertuschung eines Fundes auf dem Mond.
Geführte Dialoge beschränken sich auf Alltägliches. Floyds Gespräch mit seiner kleinen Tochter („Du hast doch schon so viele Telefone“) ist ein Sinnbild für Banalität und Nonsens. Die Handlung im Raumschiff beschränkt sich meist auf Grundbedürfnisse: essen, Sport treiben und langweilen (etwa wenn Poole einem Geburtstagsvideo zuschaut). Es gibt keine Identifikation mit den Figuren, sie stehen für eine seelenlose Menschheit.
Emotionen besitzt ausschließlich der Bordcomputer HAL. Die beste Filmszene ist die, in der Bowman HAL Schritt für Schritt abschaltet bzw. auf Grundfunktionen reduziert. HALs Lied „Hänschen Klein“ (in deutscher Synchronisation) steht für die zunehmende Stupidität und das “Sterben“ der Maschine.
Eine entscheidende Rolle spielen hohe Monolithe. Sie sind Ausdruck des Unbegreiflichen oder, wenn man es profaner ausdrücken will, Allroundmaschinen mit einem Lehrprogramm (Frühzeit), einem Kontrollinstrument (Mond), einem Sternentor (Jupiter) und einem Wiederbelebungs-, Verjüngungs-, Transformationsprogramm.
Mir gefallen die perfekte Inszenierung, die Musik, die mystische Komponente und die Gliederung in vier Teile, die Spannung erzeugt. Man will wissen, wie es endet. Das langsam bewegende Raumschiff steht für die Verlorenheit im All. Ich finde, das kommt gut rüber. Die Spektralfahrt am Schluss nimmt mich immer wieder gefangen.
Ich teile aber auch den Vorwurf der Langatmigkeit. Dies gilt besonders für den dritten Teil. Ich bin jedes Mal froh, wenn Bowman in die Discovery zurückkehrt und mit HAL abrechnet. 2001 ist kein Film für Actionfans oder Freunde geschliffener Dialoge. „Nur nicht hetzen“, lautet das Motto. Das muss man wissen, wenn man sich auf den Film einlässt. Bei einer Bewertung gebe ich 5 Sterne.
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Hallo
Also für mich gehört 2001 auch zu den ganz klaren Lieblingsfilmen.
Aber eigentlich ist der Film nicht wirklich zu verstehen, wenn man das Buch von Arthur C. Clarke dazu nicht kennt.
Das ist ein recht dünnes Taschenbuch und schnell gelesen.
Wenn man sich das Buch reinzieht, dann wird einem vieles echt deutlich klarer im Film.
Das Buch und der Film (bzw. Drehbuch) sind damals parallel entstanden, nachdem sich Clarce und Kubrick getroffen und die Zusammenarbeit vereinbart hatten.
Clarke hatte eine Kurzgeschichte "Wächter" geschrieben und daraus hat Clarke dann seinen Roman und Kubrick seinen Film gemacht.
Besonders berühmt ist auch das Raumschiff aus dem Film:
Also: Buch reinziehen und dann Film genießen.
Gruß
Ingo
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Zitat von Ingo Siemon Beitrag anzeigenAber eigentlich ist der Film nicht wirklich zu verstehen, wenn man das Buch von Arthur C. Clarke dazu nicht kennt.
Im Grunde muss man unterscheiden: Clarke hatte sicher einige (banale) Interpretation für den Film, die Kubrick aber missfiel. Kubrick wollte vieles offenlassen, d.h. für ihn kam es darauf an, dass der Film eben gerade nicht eindeutig zu verstehen war.
Den Film mit Hilfe von Clarkes Buch zu verstehen heißt im Grunde, ihn auf etwas Banales zu reduzieren, wie man es von Star Trek kennt. Man gibt dann seine eigene Interpretation eines filmischen Kunstwerks zugunsten eines literarischen Machwerks auf.
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Hallo
Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigenWie meinst du das?
Gruß
Ingo
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Zitat von Ingo Siemon Beitrag anzeigenMir geht es im Grunde nur um die Tatsache, dass diese Wächter ja eine bestimmte Absicht verfolgt haben, als sie den Monoliten verbuddelt haben. Das wird einem im Film nicht so leicht klar, finde ich. Oder?
Eigentlich ist das alles völlig banal und substanzlos. Je mehr man offen lässt, umso mehr profitiert der Film eigentlich als Kunstwerk. Man sollte das Buch eher nicht lesen und auch den Nachfolgefilm "2010" nicht anschauen, wenn man "2001" wirklich genießen will.
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Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigenMan sollte das Buch eher nicht lesen und auch den Nachfolgefilm "2010" nicht anschauen, wenn man "2001" wirklich genießen will.
Und welche Version wäre besser geeignet den Film das erste mal zu sehen, auf ner DVD oder ner Blu-Ray.Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.
Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.
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Zitat von Aci Beitrag anzeigenWie meinst du das man sollte 2010 nicht anschauen?
Und welche Version wäre besser geeignet den Film das erste mal zu sehen, auf ner DVD oder ner Blu-Ray.
Schlusspunkt ist ja "3001", also das Buch von Clarke.
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