Ender's Game (2013) - SciFi-Forum

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Ender's Game (2013)

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    #16
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Oha, ich binsicher Osron Scott Card hatt schon gehofft mit seinem Buch großen Absatz zu erwartet. Ich glaube auch das er die Filmrecht schon selbst freigeben hat, und Hollywood keine Pistole dabei hatte. Ich glaub es ist nonsens das Medium Buch und Film einfach zu vergleichen.

    wenn Hollywood dich ankotzt, schau es dir nicht an.
    Ich klemm mir auch viele Filme.

    Man sollte aber nie vergessen das Scifi Filme teuer sind, sofern sie denn nach was Aussehen sollen. Wenn der Film kein Kammerstück/Theaterersatz ist, dann ist Film nunmal ein visuelle Medium. Und war es wirklich entscheidend das Ender im Buch Jünger war und im Film zwischen 10 und 12? (Mal ehrlich im Buch war das mit dem alter schon übertrieben).
    Ich habe das Buch nicht gelesen, weil ich Bücher eher fresse als lese ! Und weil ich lesen hasse, gucke ich mir lieber die Filme an! Darum möchte ich auf diesem Wege, dir Feydaykin, eine Frage stellen : Wie alt ist den Ender im Buch? Oder die Kinder überhaupt? Also wenn er jünger war wie 8 Jahre alt, dann ist das wirklich übertrieben im Buch! Und somit hasse ich dieses Buch und liebe den Film !

    Und Khaless, du kannst so lange wie du willst gegen den Film haten, mir egal, denn: ich war gestern im Kino und habe den Film gesehn und er war und ist TOLL !
    Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
    Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
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      #17
      Wenn ich mich recht entsinne, ist Ender im Buch erst 6 Jahre alt, der Jüngste da und somit der Film-Ender wesentlich älter.
      Die Vorlage liest sich nicht schlecht, ist aber nicht der Überknaller wie andere Scifi-Klassiker. Von daher werde auch ich den Film erst eines Tages im TV schauen...

      Zum Rest der Diskussion: Bücher = Kopfkino
      Es ist leider so, dass es übers Jahr gesehen, sehr wenige originelle und intelligente Drehbücher verfilmt werden, die nicht irgendwo eine Vorlage haben. Man hat sich damit abgefunden, dass es nicht um die Kunst des Kinos und des Geschichtenerzählens in erster Linie geht, sondern darum, möglichst viel Geld aus einer möglichst einfachen Idee zu quetschen. Also durchforstet man die Literatur und die vergangene Kinogeschichte sowieso, kupfert ab und rebootet und prequelt und sequelt auf Teufel komm raus. Natürlich ist man sich der schleichenden Übersättigung an Effekten bewusst und trotzdem wird immer wieder draufgesattelt. Und wenn gar nix mehr hilft - 3D wird's schon richten, allein durch den höheren Eintrittspreis. Für meinen Geschmack gibt es nur sehr wenige Bücher, deren Verfilmung mir mehr Freude gemacht hat als die Vorlage. Alles andere muss man halt getrennt sehen, denn eine 1:1 Verfilmung wie außer z.B. Sin City ist im Grunde nicht möglich - eben wegen des Kopfkinos
      Zuletzt geändert von burpie; 26.10.2013, 00:48.
      Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
      Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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        #18
        Zitat von burpie Beitrag anzeigen
        Wenn ich mich recht entsinne, ist Ender im Buch erst 6 Jahre alt, der Jüngste da und somit der Film-Ender wesentlich älter.
        Die Vorlage liest sich nicht schlecht, ist aber nicht der Überknaller wie andere Scifi-Klassiker. Von daher werde auch ich den Film erst eines Tages im TV schauen...

        Zum Rest der Diskussion: Bücher = Kopfkino
        Es ist leider so, dass es übers Jahr gesehen, sehr wenige originelle und intelligente Drehbücher verfilmt werden, die nicht irgendwo eine Vorlage haben. Man hat sich damit abgefunden, dass es nicht um die Kunst des Kinos und des Geschichtenerzählens in erster Linie geht, sondern darum, möglichst viel Geld aus einer möglichst einfachen Idee zu quetschen. Also durchforstet man die Literatur und die vergangene Kinogeschichte sowieso, kupfert ab und rebootet und prequelt und sequelt auf Teufel komm raus. Natürlich ist man sich der schleichenden Übersättigung an Effekten bewusst und trotzdem wird immer wieder draufgesattelt. Und wenn gar nix mehr hilft - 3D wird's schon richten, allein durch den höheren Eintrittspreis. Für meinen Geschmack gibt es nur sehr wenige Bücher, deren Verfilmung mir mehr Freude gemacht hat als die Vorlage. Alles andere muss man halt getrennt sehen, denn eine 1:1 Verfilmung wie außer z.B. Sin City ist im Grunde nicht möglich - eben wegen des Kopfkinos
        Erst 6 Jahre alt? Eindeutig zu jung ! Und zum Zweiten: vielen Dank an burpie für die Beantwortung meiner Frage!

        Ich verstehe dich nicht ganz, was du mit Kopfkino meinst! Aber ich kann sagen: da ich nur Zeitungen und Zeitschriften lese, lese ich somit keine Bücher! Darum kann ich auch nie sagen, dass die Vorlage besser war! Ich gehe nun mal gerne ins Kino, und da interessiert es mich nicht, was da im Buche steht ! Aber ich kann verstehen, dass es Leser ärgert, wenn dann im späteren Film was nicht stimmt, oda so ! Bei Comics ist es fast dasselbe, denn früher las ich noch Comics! Aber auch da hat es mich nie gestört, dass die Comicverfilmungen dann so rauskamen mit "Änderungen", ich habe die Filme trotzdem geguckt! Eben, ich sehe halt gerne Filme und dafür ist das Kino da ! Sin City war wirklich ein TOLLER Film !
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          #19
          Abgesehen von der Tatsache, dass die Kinder ein paar Jahre älter als im Roman sind, hält sich der Film sehr nah an die Vorlage. Zumindest was die Ender Seite der Geschichte betrifft. Den zweiten Handlungsstrang um Enders Geschwister und deren Abenteuer im weltweiten Kommunikationsnetzwerk hat man dagegen komplett gestrichen. Dieser war meiner Meinung nach aber auch klar der schwächste Aspekt im Roman, daher sehe ich das jetzt nicht als allzu großen Verlust an,

          Der Film selbst war jedenfalls ganz ordentlich. Asa Butterfield stellt das junge Genie glaubwürdig dar und auch der Rest des Cast kann überzeugen. Selbst Harrison Fords typisch mürrisches Auftreten, was er in all seinen letzten Rollen zeigte, passt hier gut hinein. Wie im Roman sind auch in der Verfilmung die Battle Room Sequenzen in der Trainingsstation die klaren Highlights. Dieses Konzept wurde wirklich gut umgesetzt und man erkennt deutlich, wie Ender sich hier durch sein taktisches Verständnis von den Kameraden absetzt. Leider hetzt man an dieser Stelle doch ziemlich durch die Geschichte und so wird Ender in gefühlten zehn Minuten durch drei verschiedene Mannschaften gespült. Hier wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, sich etwas weiter vom Buch zu entfernen und die wichtigen Figuren in einem Team zu vereinen.

          Wie im Trailer schon zu sehen war, hat man die Darstellung der Schlachten am Ende nicht so abstrakt dargestellt wie Roman beschrieben. Stattdessen gibt es sie in voller CGI Pracht zu sehen. Wobei die Effekte nicht 100% überzeugen können und auf mich ein wenig billig wirken. Das größere Problem an diesen Stellen ist, dass Ender halt weit weg in seinem Kontrollraum ist und nicht mittendrin im Geschehen. Im Roman wird die Spannung oben gehalten, da Ender mit seinen Kräften nach unzähligen Kämpfen halt völlig am Ende ist, aber dieser Faktor wird nur kurz angeschnitten. Ich frage mich wie dieser Teil auf diejenigen gewirkt hat, die das Buch nicht kennen.SPOILERSchließlich erfährt man ja erst am Ende dass das Ganze keine Simulation war. Beim Lesen des Romans hatte ich nach ein paar Schlachten schon die Vermutung, dass Ender hier einen echten Krieg führt. Bekommt man das auch im Film mit? Die ein oder andere Andeutung in diese Richtung war ja vor der Enthüllung am Ende vorhanden, aber ich weiß nicht, ob man die als Buch Nichtkenner so wahrnimmt.
          Zuletzt geändert von Ford Prefect; 27.10.2013, 08:45.
          Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
          "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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            #20
            Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
            Ich frage mich wie dieser Teil auf diejenigen gewirkt hat, die das Buch nicht kennen.SPOILERSchließlich erfährt man ja erst am Ende dass das Ganze keine Simulation war. Beim Lesen des Romans hatte ich nach ein paar Schlachten schon die Vermutung, dass Ender hier einen echten Krieg führt. Bekommt man das auch im Film mit? Die ein oder andere Andeutung in diese Richtung war ja vor der Enthüllung am Ende vorhanden, aber ich weiß nicht, ob man die als Buch Nichtkenner so wahrnimmt.
            Ich habe den Film Vorgestern gesehen und lese parallel das Buch, bin aber noch nicht ganz bei der Hälfte, also weiß ich noch nicht, wie der Schluss im Roman dargestellt wird.

            SPOILER
            Beim Film hatte ich zumindest bei der letzten "Simulation" eindeutig den Eindruck, dass hier ein echtes Gefecht geführt wird und Ender und sein Trupp darüber im Unklaren gelassen werden. Hat aber einen eher pragmatischen Grund, warum ich den Eindruck hatte: Was sollte nach einer so lang durchgespielten Kampfsimulation, die den finalen Kampf des Krieges simuliert, denn noch kommen? Generell als Filmkenner hätte ich es als schwach empfunden, wenn dieser Kampf nicht echt und damit bedeutungslos gewesen wäre.


            Zum Film selbst: Handwerklich gut gemachte SciFi. Gute Ausstattung, nicht zu weit von der Gegenwart entfernt aber doch futuristisch. Die Effekte fand ich wirklich gut, speziell die Kampfschule und die Spiele in der Schwerelosigkeit. Bei den Raumschiff-Kämpfen könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht bewusst ein etwas sterilerer Stil gewünscht war, um es klarer als Simulation darzustellen. Die "Kameraschwenks" darin unterstützen diesen Eindruck zusätzlich.

            Harrison Ford als Colonel Graff hat mir sehr gut gefallen in seiner Rolle als Ausbilder und Asa Butterfield kommt auch überzeugend rüber in der Rolle. Also mit den Charakteren habe ich nicht so ein Problem, mehr damit, dass man so stark auf die Ausbildung fokussiert und irgendwie wenn, dass kritische Töne zu dieser Ausbildung anklingen, aber nie zum Zweck der Ausbildung selber. Der Versuch, ganz am Schluss den Krieg selber zu hinterfragen, kommt dann herzlich spät und wirkt aufgesetzt und eher wie der Storyansatz für die Fortsetzung. So ist "Ender's Game" doch mehr ein Kriegsfilm als Anti-Kriegsfilm.

            SPOILERAm Ende scheint jener Mensch, der den Feind fast völlig ausgelöscht hat - in einer angenommenen Simulation, die ihn aber sehr wohl auf den Ernstfall vorbereiten sollte - noch der einzige Mensch zu sein, der Reue zeigt, während sich der Rest vor Freude über den Völkermord beinahe zu überschlagen scheint. Das überzeugt nicht wirklich, kommt zu spät und es ist eigentlich egal, ob Ender über den realen Hintergrund der angeblichen Simulation im Unklaren gelassen wurde und sich empört gibt. Eigentlich ein richtig schwacher Schluss für den Film und wie gesagt scheint man die Moral tatsächlich auf die geplante Fortsetzung weiterzuschieben. Hilft dem ersten Film dann aber auch nicht mehr.


            Unterhaltsam ist der Film, wenn er sich auf die Aspekte der Kampfschule und den Spielen im Kampfraum konzentriert. Sobald es um das größere Ganze geht, schöpft er sein Potenzial nicht aus bzw. verschiebt es offenbar auf die mögliche Fortsetzung. Schade, da wäre mehr drinnen gewesen. Da der Großteil des Films aber okay ist und mir Ford und Butterfield von der Besetzung her gut gefielen (leider weniger Hailee Steinfeld, der ich nach "True Grit" gerne in einer wichtigeren Rolle gesehen hätte) insgesamt noch ein guter Film. Bin gespannt, wie im Buch der Schluss rüberkommt.
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              #21
              Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen

              Ich verstehe dich nicht ganz, was du mit Kopfkino meinst! Aber ich kann sagen: da ich nur Zeitungen und Zeitschriften lese, lese ich somit keine Bücher! Darum kann ich auch nie sagen, dass die Vorlage besser war! Ich gehe nun mal gerne ins Kino, und da interessiert es mich nicht, was da im Buche steht ! Aber ich kann verstehen, dass es Leser ärgert, wenn dann im späteren Film was nicht stimmt, oda so ! Bei Comics ist es fast dasselbe, denn früher las ich noch Comics! Aber auch da hat es mich nie gestört, dass die Comicverfilmungen dann so rauskamen mit "Änderungen", ich habe die Filme trotzdem geguckt! Eben, ich sehe halt gerne Filme und dafür ist das Kino da ! Sin City war wirklich ein TOLLER Film !
              Das du das nicht weisst liegt darin begründet, das du eben keine Bücher liest. Kopfkino bedeutet nichts anderes, als das du deine Fantasie spielen lässt, während du ein Buch liest. Auf der Leinwand wird dir etwas optisch vorgesetzt, beim Bücher lesen erschaffst du die Welt selbst vor deinem geistigen Auge. So sah z.B. Hogwarts in meinem Kopf beim lesen nicht aus, wie es nachher auf der Leinwand geschaffen wurde.

              Habe hier im Thread mal mitgelesen, auch wenn der Trailer mich nicht davon überzeugt den Film sehen zu müssen. Kann aber burpie in seiner Kritik an der einfalloslosen und über weiten Strecken oberflächlichen Filmwelt durchweg teilen.

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                #22
                Abgesehen von der Tatsache, dass die Kinder ein paar Jahre älter als im Roman sind, hält sich der Film sehr nah an die Vorlage. Zumindest was die Ender Seite der Geschichte betrifft. Den zweiten Handlungsstrang um Enders Geschwister und deren Abenteuer im weltweiten Kommunikationsnetzwerk hat man dagegen komplett gestrichen. Dieser war meiner Meinung nach aber auch klar der schwächste Aspekt im Roman, daher sehe ich das jetzt nicht als allzu großen Verlust an,
                ich will mich nicht spoilern (hehe obwohl man das Buch ja kennt) Indem Punkt macht die Enscheidung Sinn. Diese Handlung im Roman war Komisch, und nur mäßig durchdacht zumal sie auf der Zweiteilung der Welt in USA/Russen basiert. Also heut somit über ist.

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                  #23
                  Zitat von Kalyrus Beitrag anzeigen
                  Das du das nicht weisst liegt darin begründet, das du eben keine Bücher liest. Kopfkino bedeutet nichts anderes, als das du deine Fantasie spielen lässt, während du ein Buch liest. Auf der Leinwand wird dir etwas optisch vorgesetzt, beim Bücher lesen erschaffst du die Welt selbst vor deinem geistigen Auge. So sah z.B. Hogwarts in meinem Kopf beim lesen nicht aus, wie es nachher auf der Leinwand geschaffen wurde.

                  Habe hier im Thread mal mitgelesen, auch wenn der Trailer mich nicht davon überzeugt den Film sehen zu müssen. Kann aber burpie in seiner Kritik an der einfalloslosen und über weiten Strecken oberflächlichen Filmwelt durchweg teilen.
                  Vielen Dank Kalyrus für die Beantwortung ! Jetzt weiss ich, was Kopfkino bedeutet! Und ja, ich kann burpie nun auch verstehen! Aber ich hoffe, dass man mich auch versteht !
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                    #24
                    Ein guter Film, der zweibeste SciFi-Film des Jahres bislang (wobei die Latte dort leider niedrig hängt).

                    Die größten Herausforderungen einer Romanumsetzung wurden gemeistert. Der ablenkende Nebenplot um Endars Geschwister wurde weggelassen und die Kinder-Protagonsten wurden ein paar Jährchen älter gemacht, so dass man keine nervigen Kinderdarsteller zu sehen bekommt, die ihre Rollen offenkundig nicht kapieren.



                    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                    Der Versuch, ganz am Schluss den Krieg selber zu hinterfragen, kommt dann herzlich spät und wirkt aufgesetzt und eher wie der Storyansatz für die Fortsetzung. So ist "Ender's Game" doch mehr ein Kriegsfilm als Anti-Kriegsfilm.
                    Der Film erinnert mich an Starship Troopers, wo ebenfalls eine durchmilitarisierte Gesellschaft im Kampf gegen (insektoide) Aliens gezeigt wird. In beiden Fällen werden schon Jünglinge vom Militär umworben, bürgerliche Rechte sind an den Militärdienst gebunden, ein mysteriöser Feind soll erst gar nicht verstanden, sondern präventiv völlig vernichtet werden. Zwar verfügt Enders Game nicht über die ausgeprägten satirischen Züge des Verhoeven-Films, aber die Botschaft war ganz bestimmt nicht kriegsbejahend.

                    Der Hauptcharakter ist sichtlich entsetzt als ihm klar wird, dass er vom Militär zu einen Massenvernichtungswaffe transformiert wurde. Als Zuschauer ist man wie Endar entsetzt, dass die komplette Auslöschung des Feindes nicht als schrecklicher Unfall, sondern als absolutes best case-Szenario aufgefasst wird. Diese Ende fand ich sogar sehr bewegend. Anfangs wirkt es zwar sehr extrem, wie die Kinder gedrillt, gequält und gegeneinander aufgehetzt werden- doch will man Gaff und Co. noch abkaufen, dass die extremen Methoden der extremen Gefahr geschuldet sind. Am Ende fällt die Fassade und man fragt sich, wer eigentlich der wahre Feind ist (was im Film sogar -nicht ganz subtil- wörtlich angesprochen wird).
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      #25
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Zwar verfügt Enders Game nicht über die ausgeprägten satirischen Züge des Verhoeven-Films, aber die Botschaft war ganz bestimmt nicht kriegsbejahend.

                      Der Hauptcharakter ist sichtlich entsetzt als ihm klar wird, dass er vom Militär zu einen Massenvernichtungswaffe transformiert wurde. Als Zuschauer ist man wie Endar entsetzt, dass die komplette Auslöschung des Feindes nicht als schrecklicher Unfall, sondern als absolutes best case-Szenario aufgefasst wird.
                      SPOILERVon "Unfall" kann man nicht wirklich reden. Ender wird zwar nicht gesagt, dass die Simulation in Wahrheit die Realität ist, aber er führt den Völkermord dennoch in der Annahme aus, dass dies ein Szenario ist, das ihn auf die Realität vorbereitet und er dabei lernen soll, wie er er ein bestimmtes Problem (angeblich später) lösen würde. Das muss ihm bewusst sein und in diesem Bewusstsein wählt er Völkermord als Problemlösung und es sollte keinen Unterschied machen, ob das Problem in einer Simulation oder in der Realität besteht. Würde Ender in der Simulation andere Maßnahmen ergreifen als in der Realität, wäre sein ganzes Training umsonst.

                      Dass Ender keine Reue empfindet, habe ich ja nicht behauptet. Sie kommt halt nur reichlich spät und da es für mich keinen Unterschied macht, ob Ender Völkermord in einer auf die Realität vorbereitenden Simulation oder in der Realität selbst durchführt, scheint seine Empörung mehr dem Umstand zu gelten, dass er im Unklare über die reale Grundlage der Simulation gelassen wurde (was im Rahmen seiner Ausbildung keine Rolle spielen sollte) als dass er gerade ein paar Milliarden Krabbler/Formics umgebracht hat.
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                        #26
                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        [SPOILER]Von "Unfall" kann man nicht wirklich reden. Ender wird zwar nicht gesagt, dass die Simulation in Wahrheit die Realität ist, aber er führt den Völkermord dennoch in der Annahme aus, dass dies ein Szenario ist, das ihn auf die Realität vorbereitet und er dabei lernen soll, wie er er ein bestimmtes Problem (angeblich später) lösen würde. Das muss ihm bewusst sein und in diesem Bewusstsein wählt er Völkermord als Problemlösung und es sollte keinen Unterschied machen, ob das Problem in einer Simulation oder in der Realität besteht. Würde Ender in der Simulation andere Maßnahmen ergreifen als in der Realität, wäre sein ganzes Training umsonst.

                        Das ist etwas viel verlangt das Bewußtsein zu haben. Mögilch das es im Buch besser rüberkommt, aber Lösungen in Simulationen sind eben was anderes als in der Realität gefasste. Zumal für Ender war es nur ein Problem bzw ein Planet in der Sim, nicht das Bewußtsein das dort alle Königinnen ect der Ursprung der Ziv dort lag. Gut Film ist Film,


                        [QUOTE]
                        Dass Ender keine Reue empfindet, habe ich ja nicht behauptet. Sie kommt halt nur reichlich spät und da es für mich keinen Unterschied macht, ob Ender Völkermord in einer auf die Realität vorbereitenden Simulation oder in der Realität selbst durchführt, scheint seine Empörung mehr dem Umstand zu gelten, dass er im Unklare über die reale Grundlage der Simulation gelassen wurde (was im Rahmen seiner Ausbildung keine Rolle spielen sollte) als dass er gerade ein paar Milliarden Krabbler/Formics umgebracht hat.
                        QUOTE]

                        Es macht sehr wohl einen Unterschied.

                        Kommentar


                          #27
                          Sorry MFB, aber ich muss dir nun meine Meinung geigen ! Nein, das tue ich auch nicht, ich werde etwas ganz Anderes machen ! Ich werde nun allen bösen Filmkritikern folgendes sagen und schreiben: (Achtung, CAPS)

                          LASST DOCH DIE FILME MAL FILME SEIN!

                          Man kann nämlich WIRKLICH ALLES schlecht reden !
                          Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
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                            #28
                            Zitat von AndyFo4rSe7eN Beitrag anzeigen
                            Man kann nämlich WIRKLICH ALLES schlecht reden !
                            Nein, nein, alles rede ich bei diesem Film ja wirklich nicht schlecht und ich bin auch alles andere als ein Fan davon, Filme bis aufs unwichtigste Detail zu sezieren. Insgesamt habe ich "Ender's Game" in meinem Review auch das Prädikat "Gut" gegeben. Nur halt am Schluss lässt er für mich stark aus. Ich habe übrigens gestern das Buch fertig gelesen und hier festgestellt ...

                            SPOILER... dass der Roman für den Völkermord in der Simulation eine andere Erklärung parat hält als nur die "Sollte ja eh nicht echt sein"-Ausrede. Im Roman wird Ender von Mazer Rackham sehr eindeutig im Laufe seiner Ausbildung gesagt, dass ein Einsatz des Kleinen Doktors gegen einen Planeten ein Verhalten ist, dass man in der Realität nicht machen würde. Als Ender aber in seiner "Abschlussprüfung" mit seiner kleinen Flotte gegen eine überwältigenden Überzahl antreten muss, wittert er unfaire Testbedingungen (wie auch schon bei den Spielen in der Kampfschule) gegen ihn und dass er bewusst in einen Kampf geschickt wird, an dem er scheitern soll. Einmal mehr fühlt sich Ender von seinen Ausbildern verraten und greift bewusst zum "unfairen" Mittel des Völkermords in der angeblichen Simulation, und erhofft sich als Konsequenz nur, dass er aus der Kommandoschule rausgeschmissen wird und man ihn endlich in Ruhe lässt.

                            Im Buch diktiert die Annahme, es handle sich bei der Abschlussprüfung nur um eine Simulation, sehr wohl Enders Handeln. Im Film fehlt mir diese Feststellung. Dort kam mir der Völkermord als nichts anderes vor, als eine weitere neue Taktik, die Ender an einer Schule entwickelt hat, die ihn darauf vorbereitet, solche Taktiken in der Realität auszuführen und wozu seine Ausbildung dient, weiß er bereits von Beginn an.

                            Aber wie gesagt, dieser kleine Teil ruiniert nicht die ganzen 114 Minuten des Films. Eher umgekehrt: Würde ich die Minuten nach Ende der Simulation gut finden und die "Sollte ja eh nicht echt sein"-Ausrede durchgehen lassen, müsste ich retrospektiv alles, was im Film davor stattgefunden hat stark abwerten und Ender attestieren, dass er die ganze Zeit an der Schule nicht wirklich verstanden hat, warum er überhaupt rekrutiert wurde. Die Annahme wäre für die Figur Ender aber nicht sehr schmeichelhaft, weshalb ich lieber dabei bleibe, nur die letzten paar Minuten des Films schwach zu finden.

                            Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !

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                              #29
                              Ich habe mich schon durch das Buch gequält wegen seiner Vorhersagbarkeit und eindimensionalen Handlungsführung, da werde ich mir den Film nicht antun. Im übrigen scheint mir, hat man so etwas schon gesehen. Gab es da nicht mal einen Film mit so einem kleinen Überflieger, der ein außerirdisches Raumschiff durch einen Krieg steuern und ihn gewinnen soll?
                              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                                #30
                                Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                                Ich habe mich schon durch das Buch gequält wegen seiner Vorhersagbarkeit und eindimensionalen Handlungsführung, da werde ich mir den Film nicht antun. Im übrigen scheint mir, hat man so etwas schon gesehen. Gab es da nicht mal einen Film mit so einem kleinen Überflieger, der ein außerirdisches Raumschiff durch einen Krieg steuern und ihn gewinnen soll?
                                Meinst du das hier:
                                The Last Starfighter ? Wikipedia

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