Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan - SciFi-Forum

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Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan

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    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Der genau wie du keinerlei inhaltliche Kritik vorbringen kann. Laut ihm ist das einfach alles dumm und scheiße und sowieso. Inhaltsloses gebashe auf niedrigstem Niveau, um sich besser zu fühlen als die Mehrheit, die den Film eben gut fand und einer inhaltlichen Diskussion schlicht nicht standhalten kann.
    Ja, ich weiss auch nicht was ihn da geritten hat. Normalerweise finde ich ihn recht unterhaltsam und informativ wenn er populärwissenschaftlich lektoriert, aber in puncto Interstellar kann man ihn vergessen.
    Vielleicht ist da im Vorfeld irgendwas hinter den Kulissen passiert und er ist jetzt sauer. Vielleicht passt es ihm nicht, dass Kip Thorn den Film als Vehikel für sein Buch benutzt, was dann aber schon eine krasse Doppelmoral offenbaren würde. *hust* Die Physik von Star Trek *hust*

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      Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
      Es mag schon sein, dass "Gravity" in Sachen Realismus auch nicht absolut alles richtig macht und die Grundkonstruktion des Plots natürlich relativ simpel ist. Aber aufgrund des insgesamt doch sehr hohen Grades an Realismus und physikalischer Korrektheit hebt sich "Gravity" von Filmen mit ähnlicher Thematik qualitativ deutlich ab.
      Gravity mag zwar realistisch aussehen, das wars aber auch.
      Warum repariert eine Biologin Hubble?
      Hubble, ISS und die chinesische Station fliegen nicht "nebeneinander" im selben Orbit.
      Komunikationssatteliten fliegen wesentlich höher als ISS, man würde also höchstens ein mal durch die Trümmer fliegen und nicht regelmäßig alle 90min
      Wenn bei der chinesischen Station die Sojus angedockt ist, ist auch die Besatzung an Bord, ist die Besatzung nicht an Bord, gibts auch keine Sojus.
      Das Clooney "abstürzt" ist ebenfalls nicht physikalisch korrekt, die Elastizität des Seils oder ein leichter Zug am Seil von Bullock würde ihn wieder zurück zur ISS bringen.

      Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
      Der Film begeht keine Logiklöcher
      Natürlich hat auch Interstellar Logiklöcher.
      Auf der Erde braucht man eine Saturn V für den Start, wärend das Shuttle später problemlos allein starten kann.
      Für den Flug zum Wurmloch braucht man etliche Monate, später fliegt man scheinbar in ein paar Minuten von einem Planet zum nächsten.

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        Warum ist die Geschichte an den Haaren herbeigezogen? Das Szenario ist eine durchaus realistische Bedrohung für uns heute
        Nein die Prämisse das die Nutzpflanzen alle Kaputtgehen ? Eher nicht, schon gar nicht die Lösung jenseits des Sonnensystems zu suchen.

        Da baut man voher Gewächshäuser.

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          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Eher das Gegenteil. Noch in 20, 30 Jahren wird "Interstellar" an vorderer Stelle genannt werden, wenn nach großartigen SciFi-Filmen der Epoche gefragt wird. Das hängt auch damit zusammen, dass Nolan einer der wenigen Filmemacher ist, die überhaupt noch viel Geld in die Hand bekommen, um Blockbuster-Filme zu schaffen, die keine Comicverfilmung, kein Remake und kein Sequel sind.
          Momentan kann diese prophetische Voraussicht nur als Wunschdenken von dir bezeichnet werden. Warum hat ein hohes Budget abseits von Comicverfilmungen, Remakes und Sequels etwas mit der Klasse bzw. der Zeitlosigkeit eines Filmes zu tun???

          Nolan bekommt auch nur viel Geld in die Hand, weil er mit seiner Batman-Trilogie als Goldesel fungiert hat. Schön langsam wäre es aber auch für ihn mal wieder an der Zeit einen guten Film abzuliefern - gern auch mit weniger Budget.

          Als toller SciFi-Film der letzten Jahre fällt mir "Moon" von 2009 ein. Das Budget ist nicht der Rede wert, aber das Endergebnis ist wesentlich stimmiger als der Murks namens "Interstellar". Aber natürlich ist "Moon" nur ein kleiner Low Budget-Film, der keine große Aufmerksamkeit erfahren hat, während "Interstellar" im Grunde nur bedeutungsschwangeres Popcorn-Kino basierend auf einem üppigem Produktions- und Werbebugdet ist.

          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
          Der genau wie du keinerlei inhaltliche Kritik vorbringen kann. Laut ihm ist das einfach alles dumm und scheiße und sowieso. Inhaltsloses gebashe auf niedrigstem Niveau, um sich besser zu fühlen als die Mehrheit, die den Film eben gut fand und einer inhaltlichen Diskussion schlicht nicht standhalten kann.
          Dass sich der Realismus der Dramaturgie beugen muss, halte ich nicht für schlecht. Der Film begeht keine Logiklöcher (mal von dem Paradoxon abgesehen, welches aber imho gewollt ist und wie schon geschrieben die Nachricht des Films verdeutlicht) und ordnet seinem Grundthema alles unter - und das wird von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen.
          Natürlich hat der Film etliche Logiklöcher und Ungereimtheiten. Eine weitere Diskussion hierzu und über den Inhalt muss man ja nicht neu entfachen. Jeder, der den Film gesehen hat, sollte selbst sein Urteil bilden (können). Mir liegt es fern, anderen meine Meinung aufzuzwängen. Für mich persönlich kann ich aber nur sagen, dass "Interstellar" zwar sicherlich ein paar Stärken und interessante Ansätze hat, aber das Gesamtergebnis maximal mittelmäßig ist.

          Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
          Ja, ich weiss auch nicht was ihn da geritten hat. Normalerweise finde ich ihn recht unterhaltsam und informativ wenn er populärwissenschaftlich lektoriert, aber in puncto Interstellar kann man ihn vergessen.
          Vielleicht ist da im Vorfeld irgendwas hinter den Kulissen passiert und er ist jetzt sauer. Vielleicht passt es ihm nicht, dass Kip Thorn den Film als Vehikel für sein Buch benutzt, was dann aber schon eine krasse Doppelmoral offenbaren würde. *hust* Die Physik von Star Trek *hust*
          Ich würde das nicht vermengen (wollen).

          Krauss ist aber auch nicht der einzige Physiker, den "Interstellar" aus wissenschaftlicher Sicht nicht überzeugt.
          "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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            Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
            Natürlich hat auch Interstellar Logiklöcher.
            Auf der Erde braucht man eine Saturn V für den Start, wärend das Shuttle später problemlos allein starten kann.
            Für den Flug zum Wurmloch braucht man etliche Monate, später fliegt man scheinbar in ein paar Minuten von einem Planet zum nächsten.
            Mh, ja, habe ich falsch formuliert. Was ich meinte war, dass der Film keine gewaltigen Logiklöcher hat, die den Film ungenießbar machen - die Flüge innerhalb des Sonnensystems wurden glaube ich durch das schwarze Loch verzerrt, sodass die subjektive Zeit kürzer wurde. Aber nagel mich nicht drauf fest, habe den Film schon länger nicht mehr gesehen, muss ich dann mal genauer drauf achten.

            Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
            Nein die Prämisse das die Nutzpflanzen alle Kaputtgehen ? Eher nicht, schon gar nicht die Lösung jenseits des Sonnensystems zu suchen.

            Da baut man voher Gewächshäuser.
            Gewächshäuer helfen nicht - die Pflanzen sind nicht mehr überlebensfähig, durch ein "Supervirus". Und ja, das ist tatsächlich eine realistische Bedrohung für die Menschheit. Besonders in den USA wird sehr viel an sterilen und überzüchteten Pflanzen angebaut. Ein superresistenter Virus und es gibt gewaltige Missernten.
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              So, dann will ich mich auch mal zu dem Film äußern. Im Kino habe ich den nicht gesehen, sondern nur auf der kürzlich erschienen Bluray,

              Anders als offenbar die meisten hier finde ich es ganz und gar nicht plausibel, dass es keine Armee mehr geben soll. Zum einen gäbe es durchaus noch einen Zweck für sie: wenn die Regierung eines Landes sieht, dass in einem anderen Land größere Anbauflächen für den Mais vorhanden sind, so ist natürlich die Verlockung groß, in dieses andere Land einzumarschieren, um dessen Anbauflächen für die eigene Maisproduktion zu gewinnen. Oder anders formuliert: wenn ein Gut knapp ist, dann ist es naheliegend, dass darum Krieg geführt wird. Und dazu braucht man eine Armee.

              Ebenso kann man nicht argumentieren, dass alle Arbeitskräfte in der Landwirtschaft zum Maisanbau benötigt würden und somit kein Personal für die Armee übrig bliebe: selbst im Mittelalter war die Produktivität der Landwirtschaft hoch genug, dass die Bauern nicht nur sich selber, sondern auch den Adel und die Bevölkerungen der Städte ernähren konnten - und es kann mir keiner erzählen, dass in dem Film die Produktivität so weit gefallen sein soll, dass jeder Bauer nur noch für den Eigenbedarf produzieren konnte. Vor allem, wo noch landwirtschaftliche Maschinen wie autonom fahrende Mähdrescher zu sehen waren. Zudem war als nichtbäuerlicher Berufsstand ja auch noch die Lehrerschaft von Murphy's Schule zu sehen. Es hätte also sicherlich noch das Personal für eine Armee zur Verfügung gestanden.

              Was ich auch nicht ganz verstehe: Murphy's Lehrer lassen eine ziemliche Technikfeindlichkeit erkennen, worauf Cooper antwortet, dass seine Frau durch ein MRT hätte gerettet werden können, wenn es noch eines gegeben hätte. Da frage ich mich: hat man alle MRTs aus Technikfeindlichkeit zerstört, oder hat man einfach nur keine neuen mehr gebaut, und die alten waren irgendwann alle kaputt? Und warum fahren in einer so technikfeindlichen Gesellschaft eigentlich noch alle mit Autos herum? Zwar sehen die Autos alle ziemlich verrostet aus, was darauf schließen lässt, dass keine neuen mehr gebaut werden und nur noch mit alten Rostlauben gefahren wird, aber warum herrscht eigentlich überhaupt kein Benzinmangel? Irgendwie scheint für die Autos ja Benzin in Hülle und Fülle verfügbar zu sein.

              Dann: wenn doch so eine große Lebensmittelknappheit herrscht, warum kann man sich dann noch solche Veranstaltungen wie dieses Baseballspiel, wo es nach Coopers Aussage "Süßigkeiten und Limo" gibt, erlauben?

              Dann zum Flug durch das Wurmloch: der Anflug sieht ja noch recht realistisch aus, so in etwa sollte ein Wurmloch vom Thorne-Typ tatsächlich aussehen, ein kugelartiges Gebilde, in dem die Sterne der fernen Region des Universums zusammengedrängt zu sehen sind. Beim Flug hindurch ist jedoch Schluss mit dem realistischen Aussehen: der Flug ist viel zu lang, und die zu sehenden Sternformationen gäbe es so auch nicht. Beim einem Wurmloch vom Thorne-Typ würden beim Passieren des Schlundes die Sterne der fernen Region auseinanderstieben, um schließlich den ganzen Himmel einzunehmen, während man beim Blick zurück sehen würde, dass die Sterne der Ausgangsregion auf einen kleinen Himmelsauschnitt zusammengedrängt würden. Ein ungefähres Bild davon kann man sich hier machen:

              Flug durch ein Wurmloch

              Dann reden die im Film davon, dass sie den Bulk passieren und die Endurance dort manövrierunfähig wäre. Die Existenz eines Bulk, also eines höherdimensionalen Raumes, ist nicht Teil der ART, offenbar wird hier die Branentheorie hinzugezogen. Aber selbst wenn ein Wumloch durch den Bulk der Branentheorie hindurch verläuft, so ist nicht einzusehen, warum ein Raumschiff beim Flug durch das Wurmloch manövrierunfähig sein sollte.

              Schließlich zum Starten mit einem Ranger von Millers und Manns Planeten allein mit den Triebwerken des Rangers, nachdem zuvor vom Start von der Erde eine große Trägerrakete benötigt wurde: ja, das stimmt, dass ist extrem inkonsistent, da die Triebwerke der Rangers offenkundig konventionelle chemische Triebwerke sind.

              Zu Coopers Informationsübertragung in die Vergangenheit zu Murphy: es wird ja gesagt, dass allein die Gravitation Botschaften in die Vergangenheit transportieren könne, und damit wird begründet, dass Cooper nur dadurch Informationen an Murphys sende könne, dass er z.B. Bücher aus dem Regal fallen lässt. Offenbar soll das bedeuten, dass die Gravitation nur dazu, also Büchern herunterfallen zu lassen, in der Lage sei. Das ist aber völliger Quatsch: Cooper hätte die Gravitation auch zur Erzeugung von Schallwellen nutzen können, um zu Murphy z.B. sagen zu können: "Hallo Murphys, ich bin's, dein Dad". Oder er hätte sie nutzen können, um einen Stift zu bewegen und eine Botschaft auf Papier zu schreiben. Oder dazu, die Elektronen in den Schaltkreisen von einem der Computer der NASA-Zentrale so zu beeinflussen, dass der Computer die betreffenden Botschaften ausgedruckt hätte.

              - - - Aktualisiert - - -

              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Mh, ja, habe ich falsch formuliert. Was ich meinte war, dass der Film keine gewaltigen Logiklöcher hat, die den Film ungenießbar machen - die Flüge innerhalb des Sonnensystems wurden glaube ich durch das schwarze Loch verzerrt, sodass die subjektive Zeit kürzer wurde. Aber nagel mich nicht drauf fest, habe den Film schon länger nicht mehr gesehen, muss ich dann mal genauer drauf achten.
              Zum einen wird gesagt, dass nur Millers Planet im Einflussbereich der gravitativen Zeitdilatation Gargantuas liegt. Zum zweiten würde, wenn alle anderen Planeten ebenfalls im Einflussbereich der Zeitdilatation lägen, das nicht zur Folge haben, dass die "subjektive" Zeit, wie du sie nennst, also die an Bord des Raumschiffes verstreichende Eigenzeit, während des Fluges zwischen zwei Planeten viel kürzer wäre, sondern anders herum, aus Sicht eines entfernten Beobachters außerhalb des Einflussbereichs der Zeitdilatation die Reise viel länger dauern würde.

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                Gewächshäuer helfen nicht - die Pflanzen sind nicht mehr überlebensfähig, durch ein "Supervirus". Und ja, das ist tatsächlich eine realistische Bedrohung für die Menschheit. Besonders in den USA wird sehr viel an sterilen und überzüchteten Pflanzen angebaut. Ein superresistenter Virus und es gibt gewaltige Missernten

                Viren? Wohl kaum, es ging um klassischer Nutzpflanzenkranheit, und ein Gewächshaus verhinder eben die große Ausbreitung oder dergleichen weil man eine Kontrollierte Umwelt schafft.

                Ging ja um Mehltau und dergleichen.

                Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.

                Kommentar


                  Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                  Viren? Wohl kaum, es ging um klassischer Nutzpflanzenkranheit, und ein Gewächshaus verhinder eben die große Ausbreitung oder dergleichen weil man eine Kontrollierte Umwelt schafft.

                  Ging ja um Mehltau und dergleichen.

                  Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.
                  Ich weiß nicht, ob man die Bevölkerung unseres Planeten aus rein kontrollierten Umgebungen (Gewächshäuser etc.) dauerhaft ernähren kann. Nolan hat sich hier die großen Hungersnöten aus der jüngeren Zeit (Irlands Kartoffelfäule, Dust Bowl etc.) zum Vorbild genommen.

                  Aber ja, mir ist der Film auch etwas zu schematisch und zu platt, als dass die Entschuldigung "Kunstfilm" zieht. Im Endeffekt bleibt dann doch ein Unterhaltungsfilm mit tollen Bildern und teilweise auch netten Ideen, aber die Pacing-Probleme und der schwache Dialog sind dann doch etwas zu auffällig, um sie ausblenden zu können. Bei der menschlichen Komponente ist den Machern leider nichts anderes eingefallen, als mit voller Kraft kalkuliert auf die melodramatische Tränendrüse zu drücken, um eine emotionale Reaktion bei Publikum zu erwirken. Die Crew der Endurance war bis auf Anne Hathaways Charakter zumindest mir völlig egal - die hätte man, zusammen mit Hans Zimmer und Matt Damon, zuerst aus der Luftschleuse werfen sollen.
                  Zuletzt geändert von Anvil; 15.05.2015, 10:54.

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                    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
                    Momentan kann diese prophetische Voraussicht nur als Wunschdenken von dir bezeichnet werden.
                    Ebenso wie das Wunschdenken, dass sich niemand mehr für "Interstellar" interessieren wird, weil Nolan ja ach so überschätzt ist.

                    Warum hat ein hohes Budget abseits von Comicverfilmungen, Remakes und Sequels etwas mit der Klasse bzw. der Zeitlosigkeit eines Filmes zu tun???
                    Weil alles was aus der Masse herausragt, besser erinnert wird. Die Qualität sollte darüber hinaus natürlich auch stimmen, was bei "Interstellar" glücklicherweise der Fall ist.

                    Nolan bekommt auch nur viel Geld in die Hand, weil er mit seiner Batman-Trilogie als Goldesel fungiert hat. Schön langsam wäre es aber auch für ihn mal wieder an der Zeit einen guten Film abzuliefern - gern auch mit weniger Budget.
                    Macht er ja, am laufenden Band. "Memento" ist faszinierend gut, der "The Dark Knight" außerordentlich gut, "Inception" sehr gut, "Interstellar" sehr gut. Der einzige Klogriff war für mich bislang "The Dark Knight Rises".
                    Mit dieser Bilanz darf er gerne weiter machen. Wenn man anderer Meinung ist, ist das kein Problem, aber seine Kritik dann auf einen Physiker aufzubauen, dessen Kritik sich auf "Meine schöne Lebenszeit *Schnief*Heul* beschränkt, ist schon ein bisschen dünn.

                    Zitat von Feydakin
                    Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.
                    Das Hauptproblem ist wohl nicht Nahrung, sondern der Verbrauch von Sauerstoff durch diesen Höllenmehltau. Kip Thorne hat sich zum Abendessen eine Gruppe Biologen vom Caltech geschnappt, um die Wirkunsweise eines solchen Schädlings zu diskutieren. Das Fazit war: theoretisch möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.
                    Man muss wissen, ob einem das genügt, aber angesichts dessen, dass die Erde schon etliche Male von irgendwelchen Zombies überlaufen wurde, sollte es schon möglich sein, diese Plotkröte zu schlucken.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      Im Endeffekt bleibt dann doch ein Unterhaltungsfilm
                      Interessant. Ich sehe "Interstellar" allerhöchstens als einen der Unterhaltungsfilme, die am äußeren Ende des Genres "Unterhaltungsfilm" stehen. Dazu wird zu bewusst zu sehr auf viele Hauptmerkmale des "Unterhaltungsfilms" verzichtet oder diese auf raffinierte Weise neu eingesetzt: Action, schnelle Handlungsfolge, Philosophisches nur mal in 2 Minuten abfrühstücken... Da gehen die Nolans schon bewusst andere Wege. Gleichwohl bemerkt man schon, dass Nolan auch Blockbuster-Erfahrung hat und da durchaus auch einiges übernommen hat.

                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      mit tollen Bildern und teilweise auch netten Ideen, aber die Pacing-Probleme und der schwache Dialog sind dann doch etwas zu auffällig, um sie ausblenden zu können
                      So kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich finde die Dialoge großteils klasse. Vom pathetischen Geschwätz der Astronauten bis hin zum charmanten Witz der Roboter. Da wurde einiges richtig gemacht, um den symbolischen Charakter des Films zu unterstreichen und auch die Gratwanderung zwischen Science, Fiction und Science Fiction hinzukriegen. Nur bei einzelnen Passagen kann man kritisieren, dass es sie tlw. exakt so in ähnlich gelagerten Filmen schon einmal gab, aber das juckt während des Anschauens relativ wenig.

                      Die Pacing-Probleme... ja, ich weiß, was du damit meinst, und ja, ich glaube, das Problem sahen die Nolans bei ihrer Geschichte auch. Es gibt ein paar elegante Wege im Drehbuch, um die etwas aus dem Weg zu schaffen - vor allem der Aufenthalt auf dem ersten Planeten ist super, um ganz viel erzählte Zeit auf der Erde überspringen zu können. Andere Dinge wie das Mann-Problem sind durchaus etwas arg langgezogen, aber hier kann gerade Hans Zimmer richtig punkten. Oftmals wird die Narrative an diesen Bruchstellen durch seine Musik doch zusammengehalten.

                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      Bei der menschlichen Komponente ist den Machern leider nichts anderes eingefallen, als mit voller Kraft kalkuliert auf die melodramatische Tränendrüse zu drücken, um eine emotionale Reaktion bei Publikum zu erwirken.
                      Ja, das ist vielleicht der eine Kritikpunkt, den man bei den Nolans bringen kann: Zwecks der Symbolik geht manchmal der Kontakt zu den Figuren etwas verloren. Mich stört das nicht so sehr, weil ich auch nicht fordere, dass sich Filmfiguren wie echte Menschen anfühlen müssen. Für mich geht es in einem Film immer noch um die Story, weniger um die Charaktere. Das kann man anders sehen.

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                        Ich habe den Film vor ein paar Tagen gesehen und muss sagen, dass er mir nicht sonderlich gefallen hat. Die Story fand ich recht verwirrend und ebenso langweilig. Da hatte ich deutlich mehr erwartet, aber mich hat der NASA-Streifen nicht mitreißen können.
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                          Zitat von Alexandermerow Beitrag anzeigen
                          Ich habe den Film vor ein paar Tagen gesehen und muss sagen, dass er mir nicht sonderlich gefallen hat.
                          Was war denn für dich genau verwirrend?

                          Kommentar


                            Ich weiß nicht, ob man die Bevölkerung unseres Planeten aus rein kontrollierten Umgebungen (Gewächshäuser etc.) dauerhaft ernähren kann. Nolan hat sich hier die großen Hungersnöten aus der jüngeren Zeit (Irlands Kartoffelfäule, Dust Bowl etc.) zum Vorbild genommen.
                            Es ging ja um das Überleben der Menschheit. Mit Vertikal Farming und co hat man wohl bessere Chancen als ins All zu flüchten.

                            - - - Aktualisiert - - -

                            nicht sehr wahrscheinlich.
                            Man muss wissen, ob einem das genügt, aber angesichts dessen, dass die Erde schon etliche Male von irgendwelchen Zombies überlaufen wurde, sollte es schon möglich sein, diese Plotkröte zu schlucken.
                            ja klar, ginge das. Ich rege mich auch nicht drüber auf. Eben nur als Fesstellung. Stimmig war es schon umgesetzt mit Staub und "IOWA ist everywhere"

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                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Interessant. Ich sehe "Interstellar" allerhöchstens als einen der Unterhaltungsfilme, die am äußeren Ende des Genres "Unterhaltungsfilm" stehen. Dazu wird zu bewusst zu sehr auf viele Hauptmerkmale des "Unterhaltungsfilms" verzichtet oder diese auf raffinierte Weise neu eingesetzt: Action, schnelle Handlungsfolge, Philosophisches nur mal in 2 Minuten abfrühstücken... Da gehen die Nolans schon bewusst andere Wege. Gleichwohl bemerkt man schon, dass Nolan auch Blockbuster-Erfahrung hat und da durchaus auch einiges übernommen hat.
                              Unterhaltungsfilme bestehen - zumindest für mich - nicht nur aus Transformers und vergleichbaren Produkten. Ja, es gibt eine gewisse Bandbreite wo man die verschiedenen Vertreter einordnen könnte. Mache ich aber nicht. Ich möchte nur festhalten, dass Interstellar weder den Anspruch hat, ein Arthouse-Flick zu sein, noch als eine besonders tiefgängige Abhandlung irgendeines Problems durchgeht. Die Gedanken, die hinter dem Film stecken sind durchaus interessant, diskussionwürdig und vielleicht auf tiefgründig, werden auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen, weil die Macher bei einem Film mit einem derartigen Budget ein Mainstream-Publikum bedienen müssen, um Geld in die Kassen zu spielen. Es gibt sicher Ansätze, die über einen reinen Unterhaltungsfilm hinauszugehen, aber dabei ist es auch geblieben. Das ist auch nicht weiter schlimm. Bauchschmerzen bekomme ich nur, wenn ein Produkt zu etwas verklärt wird, was vielleicht nur minimal in Ansätzen überhaupt enthalten ist.

                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              So kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich finde die Dialoge großteils klasse. Vom pathetischen Geschwätz der Astronauten bis hin zum charmanten Witz der Roboter. Da wurde einiges richtig gemacht, um den symbolischen Charakter des Films zu unterstreichen und auch die Gratwanderung zwischen Science, Fiction und Science Fiction hinzukriegen. Nur bei einzelnen Passagen kann man kritisieren, dass es sie tlw. exakt so in ähnlich gelagerten Filmen schon einmal gab, aber das juckt während des Anschauens relativ wenig.
                              Dafür, dass immer wieder auf SF bei interstellar gepocht wird, nimmt das (Familien-)Drama doch sehr große Teile des Films ein. Das ist sogar von meiner Warte aus für dieses Thema die richtige Herangehensweise gewesen, da ich bei Nolan immer öfter seine Versteifung auf seine Handlungskonstrukte als quasi einziger tragender Teil seiner Filme kritisiere, jedoch schafft es das Brudergespann aus meiner Sicht nicht, den Dramateil und den Figuren die nötige Würze zu verleihen, dass die diesen auch tragen können. Es bleibt alles schematisch kalkuliert - ein Konstrukt. Hans Zimmers Geräusche verstärken diesen Eindruck nur noch mehr.

                              Wenn dann während des Fluges noch dem Piloten erklärt wird, was ein Wurm-, ein schwarzes Loch oder Zeitdilatation und ähnliches ist, dann nimmt mir das entgültig das letzte bissdchen Immersion. Ja, es ist nötig, damit das Publikum dem Film folgen kann, aber wenn man als Filmemacher schon auf derart wenig elegante Methoden zurückgreifen muss, um seine Handlung zu erzählen, sollte man sich durchaus fragen, ob das Projekt, an dem man gerade arbeitet, zunächst einmal überhaupt eine so gute Idee ist.

                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Die Pacing-Probleme... ja, ich weiß, was du damit meinst, und ja, ich glaube, das Problem sahen die Nolans bei ihrer Geschichte auch. Es gibt ein paar elegante Wege im Drehbuch, um die etwas aus dem Weg zu schaffen - vor allem der Aufenthalt auf dem ersten Planeten ist super, um ganz viel erzählte Zeit auf der Erde überspringen zu können. Andere Dinge wie das Mann-Problem sind durchaus etwas arg langgezogen, aber hier kann gerade Hans Zimmer richtig punkten. Oftmals wird die Narrative an diesen Bruchstellen durch seine Musik doch zusammengehalten.
                              Ich fand den Film eigentlich gar nicht lang gezogen. Eher das Gegenteil scheint aus meiner Sicht der Fall zu sein. Nolan versucht wieder unglaublich viel in seinen Film zu pressen, weswegen manche Abschnitte sehr gehetzt wirken und sich nicht auf natürliche Weise entfalten können. Die eleganten Wege, die du anführst, sehe ich eher als Notbehelf, da der Film seine Laufzeit von knapp 3 Stunden nicht überschreiten durfte.

                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Ja, das ist vielleicht der eine Kritikpunkt, den man bei den Nolans bringen kann: Zwecks der Symbolik geht manchmal der Kontakt zu den Figuren etwas verloren. Mich stört das nicht so sehr, weil ich auch nicht fordere, dass sich Filmfiguren wie echte Menschen anfühlen müssen. Für mich geht es in einem Film immer noch um die Story, weniger um die Charaktere. Das kann man anders sehen.
                              Ich sehe - überspitzt formuliert - Funktionen in einem Plotgefüge, aber keine Figuren, auch wenn der Film viel Zeit damit aufwendet, mir etwas anderes vorgaukeln zu wollen.

                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              Es ging ja um das Überleben der Menschheit. Mit Vertikal Farming und co hat man wohl bessere Chancen als ins All zu flüchten.
                              Es ging mir, ungeachtet der Auflösung, lediglich um das Ausgangsszenario, um Hungersnöte abzuwenden.

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                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Ebenso wie das Wunschdenken, dass sich niemand mehr für "Interstellar" interessieren wird, weil Nolan ja ach so überschätzt ist.
                                Das wird glücklicherweise die Zeit zeigen. Meine Prognose lautet: "Interstellar" wird sich nicht als der zeitlose Filmklassiker herausstellen, wie das vielleicht manch einer hofft. Er wird schon jetzt von den meisten Leuten nicht mit "2001" in einem Atemzug genannt - und erst recht nicht in 10 oder 20 Jahren.

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Weil alles was aus der Masse herausragt, besser erinnert wird. Die Qualität sollte darüber hinaus natürlich auch stimmen, was bei "Interstellar" glücklicherweise der Fall ist.
                                Einzigartiger Mist ragt auch aus der Masse heraus, was aber - wie du offenbar erkannt hast - nicht unbedingt ein Zeichen für Qualität ist. Deiner Meinung nach steht "Interstellar" für Qualität. Viele Zuschauer gehen nicht mit dieser Meinung konform und auch das Echo in der Fachpresse ist recht zwiegespalten.

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Macht er ja, am laufenden Band. "Memento" ist faszinierend gut, der "The Dark Knight" außerordentlich gut, "Inception" sehr gut, "Interstellar" sehr gut. Der einzige Klogriff war für mich bislang "The Dark Knight Rises".
                                Mit dieser Bilanz darf er gerne weiter machen. Wenn man anderer Meinung ist, ist das kein Problem, aber seine Kritik dann auf einen Physiker aufzubauen, dessen Kritik sich auf "Meine schöne Lebenszeit *Schnief*Heul* beschränkt, ist schon ein bisschen dünn.
                                "Memento" ist in der Tat richtig gut. "Batman Begins" und insbesondere natürlich "TDK" sind sehr gute Comic-Verfilmungen und auch "Prestige" hat seine Stärken, aber der Rest der Filmographie ist doch recht durchwachsen. Mit "Interstellar" hat er jetzt einen Tiefpunkt erreicht.

                                Ich kann mich zwar den Aussagen von Lawrence Krauss in punkto "Interstellar" anschließen, aber meine Wertung baut natürlich nicht auf diesen Aussagen auf. Es wäre übrigens schön, wenn mir von einem Moderator (!) nicht derartiger Schwachsinn unterstellt wird.

                                "Interstellar" hat grobe inhaltliche Schwächen, ziemlich große Logiklöcher, fast ausnahmslos hölzerne Charaktere, neigt zum Kitsch und biegt sich die Wissenschaft - wenn es die Handlung verlangt - arg zurecht. Der Film ist einfach als Ganzes unrund und sicherlich kein Meilenstein - auch nicht im SciFi-Bereich. Mehr braucht man nicht dazu sagen oder gar zu argumentieren. Jeder, der den Film gesehen hat, kann das im Prinzip erkennen. Wer die filmische Qualität dennoch anders wertet, hat einfach eine andere Auffassung, was einen guten und zeitlosen (SciFi-)Film ausmacht. Am Ende bleibt mir nur das Fazit: Erwartungen nicht ansatzweise erfüllt.
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