Prometheus - direkter Alien-Nachfolger von Ridley Scott - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Prometheus - direkter Alien-Nachfolger von Ridley Scott

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Ich habe aber wirklich selten einen Film gesehen, wo die Charaktäre so unsausgereift sind, wo man wirklich das Gefühl bekommt, dass wer immer die nun erschaffen hat, kein Gesamtbild der Story vor Augen hatte.
    Hat Ridley Scott ja auch bei diesem Projekt nicht. hat er doch selbst in Interviews gesagt. Er hat Lindelof einen Anfang, der mehr Fragen aufwirft als zu beantworten, schreiben lassen und beabsichtigt wohl die Geschichte sich noch entwickeln zu lassen.
    Das war bei Alien zwar nicht der Fall, aber auch dort waren die Figuren nicht mit einer Vita ausgestattet und sehr oberflächlich dargestellt. Selbst Ripley wirkt da noch klischeemäßig, Modell toughe Pilotin aus zig anderen Filmen, was sich erst zum Ende des Films legt.

    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Ich finde meine Kritik bezüglich dieses Mißstandes alles andere als kleinkariert, da ein so offensichtlicher Mißstand nun mal nicht zu übersehen ist und sich auch nicht durch irgedwelche relativen Betrachtungsweisen beseitigen lässt.
    Ob subjektiv empfundene Mängel einen allgemeinen Mißstand darstellen, muß ich leider verneinen. Relative Betrachtungen lassen mich eher andere Erfahrungen machen. Z.B., daß Maßstäbe sich nicht immer gleichen müssen. Qualitätsansprüche auch nicht. Prometheus begeht Fehler, die jedoch auch fast in jedem anderen Film vorkommen. Einige dieser Szenen lassen aber auch andere Schlüsse zu, gerade weil sie die vermeintlichen Logikfehler nicht zu 100% untermauern können.
    Der Autor kann hier auch bewußt etwas weggelassen haben, daß erst später eine Aufklärung herbeiführt.
    Mir geht das so mit der Schlangenszene. Da habe ich so meine eigene Spekulation. Etwa 1 Drittel tendiert zu: Ja, wirklich dumme Szene. Die letzten 2 Drittel stehen aber noch aus. Sollte sich meine Vermutung bestätigen, dann relativiert sich das.
    Da ins spekulative abzugleiten kann wahnsinnig Spaß machen. Wie war das denn mit Deiner Fantasie damals bei den Gedanken zum SJ ? Da mußtest Du auch ins rein Spekulative abgleiten, denn weiters war der SJ doch für RS bzw. die folgenden Regisseure kein Thema mehr.
    Und heute darf das nicht mehr sein? Da ist Spekulation auf einmal doof ?
    Zuletzt geändert von Galactus; 03.03.2013, 12:54.
    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

    Kommentar


      @irony:"Alien 3 ist der einzige ernstzunehmende Film in der Reihe"

      Ich kann nur hoffen, dass irony das ironisch meint.
      Ich darf hierzu empfehlen, mal zu googlen, welche Meinung Fincher zu seinem eigenen Film hat. Er betrachtet A3 nicht gerade als sein Meisterstück. Eine Meinung, die ich nachvollziehen kann.

      @3of5 "Bist ja nur neidisch auf meinen Wortschatz"

      Ich BIN neidig auf deinen Wortschwatz! Ernsthaft! Ich hätte damals doch lieber Franz statt Latein wählen sollen! Non Quuae Sequitur Sic!

      @irony "Auf Ridley Scotts Ruf als Regisseur, darauf, dass er Alien gemacht hat, und alle glaubten, er hat irgendwie Ahnung von dem, was Alien ausmacht. Tatsächlich hatte er nur Glück, dass ihm irgendjemand das Drehbuch, das Design und die Musik geliefert hat. "

      Ist genau mein Punkt. Scott hat bis heute nicht nur keine Ahnung davon, welche Legende er erschaffen hat, er interessiert sich nicht mal dafür, und hält alle Leute, die sich dafür interessieren, für komplette Idioten.

      Und genau DAS zeigt Prometheus.

      Kommentar


        Zitat von Jobe
        Hat Ridley Scott ja auch bei diesem Projekt nicht. hat er doch selbst in Interviews gesagt. Er hat Lindelof einen Anfang, der mehr Fragen aufwirft als zu beantworten, schreiben lassen und beabsichtigt wohl die Geschichte sich noch entwickeln zu lassen.
        Genau, und damit einen der ersten und wohl grundlegensten Fehler begangen.

        Zitat von Jobe
        Das war bei Alien zwar nicht der Fall, aber auch dort waren die Figuren nicht mit einer Vita ausgestattet und sehr oberflächlich dargestellt.
        Richtig, und wirkten dennoch oder gerade deshalb ausgereifter. In ALIEN hat Scott bewusst darauf verzichtet, eine Vita auszulegen, oder auch nur anzudeuten. Was zählt ist der Moment und die Reaktionen, bzw. Interaktionen der Crewmitglieder untereinander in dieser Gefahr auf engsten Raum. Dabei wirken für mich alle Charaktäre äußerst ausgereift.
        In Prometheus hingegen wird immer ein wenig angedeutet, um dann am Ende eine völlig irrelevate Bedeutung zu bekommen. Die Charaktäre bekommen gar nicht die Chance ausgereift zu wirken.

        Zitat von Jobe
        Selbst Ripley wirkt da noch klischeemäßig, Modell toughe Pilotin aus zig anderen Filmen, was sich erst zum Ende des Films legt.
        Na da interessiert es mich aber brennend, an welche toughe Pilotinnen du da denkst, die vor Ripley auf der Leinwand zu sehen waren. Von welchen Filmen sprichst du?

        Sigourney Weaver war ein absoluter Glücksgriff für Scott. Entgegen allen Meinungen hat er Ripley durchgeboxt, denn sie war bis dahin einzigartig und hat so einige Standards für nachfolgende Filme gesetzt, auch Genre übergreifend.

        Zitat von Jobe
        Ob subjektiv empfundene Mängel einen allgemeinen Mißstand darstellen, muß ich leider verneinen.
        Na das ist ja auch dein gutes Recht.
        Subejektiv sind hier alle Meinungen, egal ob nun pro oder contra.

        Zitat von Jobe
        Relative Betrachtungen lassen mich eher andere Erfahrungen machen. Z.B., daß Maßstäbe sich nicht immer gleichen müssen. Qualitätsansprüche auch nicht. Prometheus begeht Fehler, die jedoch auch fast in jedem anderen Film vorkommen. Einige dieser Szenen lassen aber auch andere Schlüsse zu, gerade weil sie die vermeintlichen Logikfehler nicht zu 100% untermauern können.
        Ich habe es schwer, diese Zeilen zu verstehen.
        Was meinst du mit "realtiv betrachtet"?

        Jeder Film ist für sich erst mal ein Unicat und dementsprechend wirken sich bestimmte Fehler, oder sagen wir subjetiv gesehene Schwächen, natürlich unterschiedlich aus.
        Natürlich kann man immer wieder irgendwelche "Schlüsse" aus Szenen ziehen, die dann aber mit Sicherheit wieder subjektiv und garantiert auch spekulativ sind, was mich wieder zum Anfang meiner eigentlichen Kritik bringt.

        Ganz allgemein, natürlich sind wir alle keine hochbezahlten Kritiker, deren erhobener oder gesenkter Daumen das Schicksal von Prometheus besiegelt.
        Am Ende schildert hier ein jeder seine ganz eigenen Ein- und Ansichten zum Film, und hin und wieder überzeugt vielleicht die eine oder andere Formulierung dann doch jemanden. Nicht mehr und nicht weniger passiert hier.
        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
        ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

        Kommentar


          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
          Das war bei Alien zwar nicht der Fall, aber auch dort waren die Figuren nicht mit einer Vita ausgestattet und sehr oberflächlich dargestellt. Selbst Ripley wirkt da noch klischeemäßig, Modell toughe Pilotin aus zig anderen Filmen, was sich erst zum Ende des Films legt.
          Du meinst, weil es bereits so viele Action-Heldinnen vor ihr gab? Oh wait...

          Ich kann nur hoffen, dass irony das ironisch meint.
          Ich darf hierzu empfehlen, mal zu googlen, welche Meinung Fincher zu seinem eigenen Film hat. Er betrachtet A3 nicht gerade als sein Meisterstück. Eine Meinung, die ich nachvollziehen kann.
          Die Darstellung des Alien war in Alien und Alien³ am besten gewesen, das kann man ja wohl kaum abstreiten. Die Abneigung vieler gegen Alien³ kann ich absolut nicht nachvollziehen, da er doch in genau die gleiche Sparte schlägt wie der erste Film und kein sinnfreies Geballer daraus macht wie Aliens. Aber du für dich ist deine Meinung ja sowieso ein objektiver Fakt, da reden wir hier glaube ich gegen eine Wand.
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

          Kommentar


            7erenity, auch Synti, Jobe,

            Es ging mir darum die metaphorische/ metaphysische Ebene, allgemein in Filmen darzulegen. Mehr nicht.
            Mit der Aussage zu Vickers:

            Zitat von 7erenity Beitrag anzeigen
            Vickers empfinde ich als ein schlechtes Beispiel. Das einzige was sie zu dem Film beitrug war der Medpod in ihrem Quartier. Ansonsten war der Charakter an sich absolut überflüssig, da einfach zu blass. Ob Android oder Mensch, für die Handlung an sich absolut irrelevant, da nicht genug einbezogen.
            Machst du einen anderen Film. In diesem Film ist sie nicht überflüssig. Nur das hier aufzuschreiben , muss ich vorne und hinten Infos rannschaffen, von denen man allein am Wort erkennt, die drei Mann auf der vorherigen Seite 100% nicht haben oder wenn nur teilweise.

            Auch in diesem Sinne, Synti (ich versprech dir, ich komm darauf zurück 7erentiy).
            Zitat von Synti
            Leider sehe ich nur ein Problem darin. Dass du den Drehbuchautoren mehr zutraust bzw mehr hineininterpretierst als vermutlich in deren Köpfen vorgegangen ist
            Eine Analyse ist was anderes als ein Entstehungsprozess, das ist klar. Deswegen spielts keine Rolle wie die Frau stirbt. Das ist eine Entscheidung, die man als Macher in fünf Sekunden treffen kann. Nur der hat im Kopf wer die Frau ist und worauf er hinaus will. Wichtig ist nur sie muss sterben, in der Konstellation wie sie den Film ansetzen.
            Wenn ich hier schreibe: "Vickers muss sterben, weil er ansonsten sein Thema mit Füßen tritt", dann garantiere ich dir, würden 100 Leute sagen: "Hä?!" - Beweis ist eine Seite zuvor. Deswegen hole ich da aus, damit alle auf demselben Level sind. Und das, das gemeinsame Level zu finden, ist das Hauptproblem, warum ich da keine große Lust habe, über die Filmkunst an sich, dann groß Prometheus zu erklären.
            Der Film eröffnet mit einer direkten Referenz auf Nietzsche/Strauss und 2001 (und damit Kubrick) und zieht erstere auch noch durch. Also egal wer dafür verantwortlich war. Er hat es gemacht. Es gibt Leute die sagen, das sei dennoch Pseudo, weil der Prozess der Entwicklung nur auf der Leinwand passiere, ich persönlich denke, man muss sich nur mal selbst in das Gefüge einsetzen und dann weißt du, welcher Typ du bist und wo man steht.
            Fazit: Es ist im Film. Ob einem das jetzt gefällt oder nicht.

            Zitat von 7erenity Beitrag anzeigen
            Als der Geologe und der Biologe sich vorzeitig aus dem Staub machen wollen, verirren sie sich. Die gesamte Crew hat Audio- und Videosignale zum Schiff gesendet, so dass jeder ihrer Schritte überwacht wurde. Das es dann niemandem auffällt, dass die zwei noch fehlen bzw. sich verirrt haben, macht den Film noch schlechter
            Also nimm es mir bitte nicht übel, 7erenity, - das Spiel über handlungstechnische Ungereimtheiten, können wir hier durch den ganzen Film spielen, aber dann muss ich hier 40 Seiten schreiben und wahrscheinlich noch mal 40 weil ich mich fünf Mal wiederholen muss.
            Sobald mich Fox dafür bezahlt, mach ich das, aber vorher mach ich mich nicht zur Erklärnadel, weil unter dem Strich ist mir das wirklich egal, für wen der Film toll ist oder nicht.
            Die Szene mit dem Geologen und Biologen ist im Film erklärt. Geh zu der Szene wo Janek (Captain ) zum ersten Mal eine „fremde Lebensform“ registriert. Da wird erklärt, warum die sich verirren (auch auf Handlungsebene). Und wenn du mir kurz zu Jobe folgst, kann ich dir vielleicht ein paar Hinweise geben, dass das gar nicht so un-motiviert ist.

            @Jobe
            Es ist mit Sicherheit nicht im Sinne der Macher, den Film zu erklären, aber wo du gerade oben deine Theorie zu dem Biologen äußertest. Der Biologe ist der Atheist. Warum? Weil er töricht ist. Und, auch wieder 7erentiy und Synti, dann ist der Geologe... der Kapitalist. Gold ist sein Gott. Warum ist er der Kapitalist? Weil er feige ist. Wenn du nach der Szene suchst, 7erentiy, halt das im Kopf, und vor allem wie sie entsteht, und guck mal, ob das irgendwie einen Sinn macht, was ich hier jetzt gerade geschrieben habe. Das Experiment kostet ja nix.
            (Rocks ist im Englischen übrigens auch ein Wort für Diamanten. Ich nehme an er wird auf Deutsch Steine sagen, wie auch bei Juwelen. Also denk mal bei Steine an Juwelen)
            Also: Der Biologe ist der Atheist, weil er töricht ist. Der Geologe ist der Kapitalist, weil er feige ist. Jetzt bitte gucken, ob Theorie sich im Film wiederfindet.

            Und wie dieSzene ausgeht, Jobe. Stehen ein Atheist und ein Kapitalist in Gottes Paradies, wie Adam und Eva... Frage: Würde ein Atheist Gottes-Schöpfung erkennen, wenn er sie vor Augen hat? Wäre ein Kapitalist (der Gold für Gott hält) überhaupt an ihr interessiert?

            Wie gesagt, Synti – einmal kann das Zufall sein. Zwei Mal auch. Aber nicht über 90 Min. Ob, das dann jemanden gefällt... pffff... muss jeder selber für sich erkennen. Und das meine ich im Sinne von Kubricks 2001. Wer dafür verantwortlich ist?
            Irgendeiner hat es gemacht und wer das gemacht hat, kennt sich mit ein paar Sachen verdammt gut aus.

            Schlussstrich: Mir ging es primär um die metaphorische/metaphysiche Ebene in Filmen und nicht um Prometheus an sich. Wär das hier der Valhalla Rising Thread gewesen, hätte ich wahrscheinlich aus der Edda zitiert, um darzulegen worum es da geht. Ist auch ein Film der ohne Zusatzinformationen nicht funktioniert und ziemlich schnell, selbst auf metaphorischer Ebene, falsch verstanden werden kann.
            Deswegen klinke ich ich mich jetzt aus dem Erklärmodus - hier - aus, wegen oben erläuterten Gründen.
            Viel Spaß noch.

            Kommentar


              @Munin

              Ich bleibe dabei, dass Vickers für mich überflüssig ist, da ihr Charakter zu blass ist. Der Charakter hatte Potenzial, welches nicht genutzt wurde. Auch die Bedeutungen etc. sind mir klar, ohne dass du sie mir erklärst. Ich bemängel an dem Film und der Handlung die Umsetzung. Ich denke nicht mal, dass die Produzenten und Writer sich halbwegs soviele Gedanken gemacht haben wie du es tust. Wie du schon sagst, könnte man jeden Film in so einer Art und Weise diskutieren und sich ein Bild machen, welche Bedeutung einzelne Szenen oder Charaktere haben.

              Sehen wir Filme als Kunstobjekte, würde ich sagen, dass mir der Stil von Prometheus nicht gefällt und der Künstler zwar Ideen hatte, diese aber nicht ausdrucksstark umzusetzen wusste.

              Kommentar


                @7erenity:"Sehen wir Filme als Kunstobjekte, würde ich sagen, dass mir der Stil von Prometheus nicht gefällt und der Künstler zwar Ideen hatte, diese aber nicht ausdrucksstark umzusetzen wusste."

                100% Zustimmung vom ollen Keepshowkeeper! Betrachtet man "Prometheus" als Kunsterzeugnis, nicht als Kommerzprodukt, ist es ein Hochglanzgemälde, mit dem absolut nichts ausgesagt wird. Keine Katharsis, keine inhärenten ethisch-moralischen Statements. Nur hohle Figuren, die in einem Labyrinth ohne Sinn und Botschaft orentierungslos umkommen.
                Das Statement von "Alien" war klar: Da draußen gibt es keine kleinen, süßen E.T.s, keine engelsgleichen Heilsbringer wie in "Unheimliche Begegnung der Dritten Art", keine Helden wie in "Star Wars" und keine kosmischen Entwicklungshelfer wie in "2001". Da draußen herrscht ein Krieg zwischen Mächten, die wir nicht annähernd begreifen können, und die Nostromo-Crew ist zufällig darauf gestoßen.

                In "Prometheus" werden diese mythischen, unbegreiflichen (und wie ich schonmal schrieb, von Lovecraft inspirierten) Mächte einfach mal in die Vorfahren des Menschen umgeschrieben, wie in jedem lächerlichen Däniken-Buch. Ich persönlich werde eher die Umdeutung des Alien als Jagdobjekt für Predators akzeptieren, als die Umdeutung der Space-Jockeys zu den "Menschheits-Schöpfern". Grund: Ich fand Däniken mit seiner Idee der Götter aus dem All schon als Kind lachhaft.

                Und ich wiederhole die Zusammenfassung der internationalen Kritik der Menschen, die keine "Alien"-Fans sind, und die Prometheus gesehen haben: "Sieht schön aus, aber ich hab nicht kapiert, worums geht". Man kann auch nicht behaupten, dass Prometheus bei den Oscars total abgeräumt hätte. Obwohl er ja so schön aussah.

                Kommentar


                  Ich glaube Prometheus war für eine Kategorie (Special Effects?) nominiert, oder? Bin nicht ganz sicher,
                  "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                  DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                  ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                  Kommentar


                    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                    Na da interessiert es mich aber brennend, an welche toughe Pilotinnen du da denkst, die vor Ripley auf der Leinwand zu sehen waren. Von welchen Filmen sprichst du?
                    Sigourney Weaver war ein absoluter Glücksgriff für Scott. Entgegen allen Meinungen hat er Ripley durchgeboxt, denn sie war bis dahin einzigartig und hat so einige Standards für nachfolgende Filme gesetzt, auch Genre übergreifend.
                    Hmm...tatsächlich fand ich beim Durchforsten meiner Sammlung nur 2 weibliche Heldenfiguren, und da kann man auch nicht unbedingt von Klischeeheldinnen sprechen. Einmal der Charakter den Margaret Sheridan in Howard Hawks`"Das Ding" von 1951 spielt. Und Barbarella. Ist aber dann doch zugegebenermaßen weit hergeholt. Da muß ich wohl im Eifer des Gefechts die zeitlichen Zusammenhänge aus den Augen verloren haben und korrigiere mich: Sigourney Weaver ist zwar als Frau in so einer Rolle ein Novum gewesen, verhielt sich aber in der Rolle anfangs klischeemäßig.
                    Nüchtern betrachtet, wenn man von der Besetzung mit einer Frau und dem SF-Setting absieht, ist sie eigentlich nur der typische "einzige Überlebende", wie man ihn bis dahin aus diversen Horrorfilmen kannte.
                    Ripley wird erst später in Aliens-Die Rückkehr zu der Ripley, wie wir sie alle kennen und lieben gelernt haben.

                    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                    Ich habe es schwer, diese Zeilen zu verstehen.
                    Was meinst du mit "realtiv betrachtet"?
                    Damit meine ich a) den Vergleich mit anderen Filmen. Dabei müssen es nicht unbedingt SF-Filme sein.
                    Und b) auch Spekulationen mit einfließen zu lassen und den Film in Relation zu diesen zu beurteilen.
                    Ich will damit aber nicht behaupten ich hätte damit die für alle beste Herangehensweise an einen Film entdeckt.

                    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                    Jeder Film ist für sich erst mal ein Unicat und dementsprechend wirken sich bestimmte Fehler, oder sagen wir subjetiv gesehene Schwächen, natürlich unterschiedlich aus.
                    Natürlich kann man immer wieder irgendwelche "Schlüsse" aus Szenen ziehen, die dann aber mit Sicherheit wieder subjektiv und garantiert auch spekulativ sind, was mich wieder zum Anfang meiner eigentlichen Kritik bringt.

                    Ganz allgemein, natürlich sind wir alle keine hochbezahlten Kritiker, deren erhobener oder gesenkter Daumen das Schicksal von Prometheus besiegelt.
                    Am Ende schildert hier ein jeder seine ganz eigenen Ein- und Ansichten zum Film, und hin und wieder überzeugt vielleicht die eine oder andere Formulierung dann doch jemanden. Nicht mehr und nicht weniger passiert hier.
                    Man landet schlußendlich bei der Geschmacksfrage (ich vermeide mal bewußt den Begriff Anspruch) und was der eine bemängelt muß der andere nicht zwangsläufig genauso empfinden. So muß ich eben bei den meisten Logikfehlern, die Prometheus vorgeworfen werden, eher mit den Achseln zucken. Andererseits empfinde ich Teile der Kulisse von Prometheus subjektiv als "billiger gemacht" als die von Alien. Was hier auch schon angesprochen wurde und ebenfalls kontrovers gesehen wurde.

                    - - - Aktualisiert - - -

                    Zitat von Munin Beitrag anzeigen
                    Und wie dieSzene ausgeht, Jobe. Stehen ein Atheist und ein Kapitalist in Gottes Paradies, wie Adam und Eva... Frage: Würde ein Atheist Gottes-Schöpfung erkennen, wenn er sie vor Augen hat? Wäre ein Kapitalist (der Gold für Gott hält) überhaupt an ihr interessiert?
                    Die Szene so zu deuten ist natürlich auch interessant. Durchaus legitim, da Scott ja viel auf diverse alte Mythen (Prometheus,Zarathustra,...), sowie u.a. den Chtulhu-Mythos von H.P.Locecraft, anspielt.
                    Ob der Biologe plakativ für einen Atheisten steht, muß ich erst noch mal schauen. Für den Geologen kann der plakative Kapitalist schon hinkommen. Sagt er doch im Film: "Ich möchte hier keine Freundschaften schließen. Ich bin hier um Geld zu verdienen."

                    Meine Überlegung dazu ist etwas weniger metaphysisch. Bevor die Schlange auftaucht sehen wir den Geologen in seinem Helm kiffen. Dann folgt ein Schnitt. Ich mutmaße daher (hier kommt die Spekulation ins Spiel), daß der Biologe sich in Zwischenzeit auch ein paar Züge davon genehmigt hat. Somit stehen beide in der Szene, die dann folgt, unter Drogeneinfluß. Das ist dann für mich eine Erklärung für deren Unvernunft. Besonders bei dem Biologen überwiegt seine Neugier und Faszination für eine fremde Lebensform infolge von Selbstüberschätzung über alle Vorsicht und Sicherheitsgedanken. Die Gebärden des Schlangentiers, sein hypnotisches Herumgetanze, tuen dann ein Übriges. Lullt die "Benebelten" damit zusätzlich ein und hat leichtes Spiel mit ihnen.

                    Nüchtern hätten sie sich der Schlange höchstwahrscheinlich gar nicht erst genähert.
                    Zuletzt geändert von Galactus; 03.03.2013, 14:28.
                    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                    Kommentar


                      Zitat von Jobe
                      Nüchtern betrachtet ist sie eigentlich nur der typische "einzige Überlebende", wie man ihn bis dahin aus vielen Horrorfilmen kannte.
                      Scott hat ALIEN immer als eine Homage für den guten alten Horrerfilm gesehen.
                      "Horrortrip im intergalaktischen LKW", so ein damaliger Slogan zum Film. ALIEN sollte auch nie mehr sein. Wie schon hier erwähnt wurde, es sollte ein Gegenstück zur rosa Space Opera sein. Also ist doch der Charakter Ripley vollends gelungen.
                      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                      Kommentar


                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Scott hat ALIEN immer als eine Homage für den guten alten Horrerfilm gesehen.
                        "Horrortrip im intergalaktischen LKW", so ein damaliger Slogan zum Film. ALIEN sollte auch nie mehr sein. Wie schon hier erwähnt wurde, es sollte ein Gegenstück zur rosa Space Opera sein. Also ist doch der Charakter Ripley vollends gelungen.
                        Bezweifle ich ja gar nicht. Sie spielt diese Klischeefigur perfekt. Finde das allerdings im Vergleich zu Prometheus hinkend.
                        Der Film sollte doch nicht ausschließlich eine Hommage an Alien werden. Dann hätte man ihn auch 1 zu 1 modernisiert nacherzählen können. Macht er aber nicht sondern versucht etwas eigenes, daß nur einen Bezug zu Alien haben soll. Ein Prequel eben, daß zudem noch nicht zuende erzählt ist.
                        Jetzt finden einige das eben nicht gelungen. Ich habe damit aber keine Probleme. Ich gebe der Story eben noch die Chance, mit den folgenden Teilen "runder" zu werden.
                        Dumm nur, daß man da noch so lange warten muß.

                        P.S. Muß mich leider jetzt ausklinken, die Pflicht ruft.
                        Zuletzt geändert von Galactus; 03.03.2013, 14:48.
                        "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                        Kommentar


                          Na ja, im ersten Alien Film haben alle ums Überleben gekämpft ohne zu wissen, was das für ein Viech ist. Ripley hat dabei Glück gehabt, weil sie eine der wenigen war, die einen kühlen Kopf behalten hat trotz der Angst, die sie hatte.

                          Kommentar


                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Bezweifle ich ja gar nicht. Sie spielt diese Klischeefigur perfekt. Finde das allerdings im Vergleich zu Prometheus hinkend.
                            Der Film sollte doch nicht ausschließlich eine Hommage an Alien werden.
                            Ich tue mich schwer damit, Ripley als Klischeefigur zu sehen. Damals war diese Art von kämpfender Heldin noch nicht so typisch, als das man es ein Klischee nennen konnte.
                            Als Vergleich habe ich das hier gar nicht geschrieben und natürlich habe ich auch nie erwartet, dass Prometheus eine Hommage an ALIEN wird.
                            Ich hätte mich einfach gefreut, wenn Scott seinen Ankündigungen treu geblieben wäre und uns eine Fremdartigkeit im All präsentiert hätte, die Mensch es sich noch mal überlegen lässt, ob er da draußen was verloren hat.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                            Kommentar


                              Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                              Ich tue mich schwer damit, Ripley als Klischeefigur zu sehen. Damals war diese Art von kämpfender Heldin noch nicht so typisch, als das man es ein Klischee nennen konnte.
                              Du hast in 2 Punkten recht:
                              1)Sigourney Weaver (Ripley) als weibliche Entsprechung des (Klischee)Helden war wohl für 1979 neu. Obwohl ich ja jetzt fast geneigt wäre zu behaupten Prinzessin Leia, die ja auch mal gerne einen Blaster in die Hand nahm, gabs schon 2 Jahre vorher. Und Leia selbst ist ein Abziehbild von Calamity Jane, der schießwütigen Westernheldin.
                              2)Das auch noch in einem derartig schmutzigen und toughen Szenario. Jow, so auch noch nie dagewesen.

                              Trotzdem blende ich dabei nicht aus, daß die Rolle an sich das "Der letzte überlebende Held"-Klischee ist. Weaver hat angeblich weibliche Akzente gesetzt. Die Fürsorglichkeit für Jonessey, ihrer Katze, vielleicht als typisch weiblich durchgehend, ist aber auch bei Männern zu finden. Diese Fürsorglichkeit (insbesondere für Newt) wird erst in Aliens-Die Rückkehr wirklich in den Vordergrund gestellt. In Alien ist das nicht so stark. Wie man Weaver als Ripley auch persönlich empfinden mag, im Wesentlichen hätte es in Alien auch ein Mann spielen können. Ja, man hätte sogar aus Capt. Dallas eine Frau machen können, dann hätte der männliche Ripley was zu Trauern gehabt.

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                              Als Vergleich habe ich das hier gar nicht geschrieben und natürlich habe ich auch nie erwartet, dass Prometheus eine Hommage an ALIEN wird.
                              Ich hätte mich einfach gefreut, wenn Scott seinen Ankündigungen treu geblieben wäre und uns eine Fremdartigkeit im All präsentiert hätte, die Mensch es sich noch mal überlegen lässt, ob er da draußen was verloren hat.
                              Ja dann wart`s doch ab. Vielleicht kommt ja genau sowas noch.
                              Übrigens habe ich mit der Hommage an Alien nicht Dich gemeint. Das haben wohl die meisten erwartet, daß das eine Hommage wird, wie auch immer.
                              Sogar ich, ganz heimlich. Es ist auch irgendwie eine geworden, nur nicht so wie ich`s gedacht hatte.
                              EREIGNISHORIZONT, vielleicht liegt es daran, daß ich mir den Space-Jockey nie so zu Herzen genommen habe wie Du.
                              Vielleicht liegt es daran, daß ich neben Alien auch andere "Götter" kenne.
                              Prometheus erfüllt vielleicht nicht die Erwartungen von Hardcorefans, weiß aber mich als SF-Liebhaber zu Reizen. Und obwohl ich Alien 1980 in Deutschland im Kino sah, und mich das auch bestimmt geprägt hat, habe ich doch zu zahlreiche andere Quellen gehabt um mich an eine Facette zu klammern.

                              Ich sagte es ja bereits:
                              Ich bin durchaus für mich bereit Prometheus von Alien abzukoppeln.
                              Das was die geplante Trilogie vielleicht noch bieten wird, geht meiner Erwartung nach weit über alles hinaus, was Alien jemals war. Komischerweise sind es gerade die Widrigkeiten des 1.Teils, der viele Fragen offen läßt, die mich ganz besonders neugierig machen. Und das verdanke ich Lindelof, der seinen Job, Interesse zu wecken wohl ganz gut hinbekommen hat.
                              Nachdem wir den 10 kleine Negerlein-Plot mit neuen Leuten nochmal als Unterplot (nicht zu vergessen, etwas länger vor der Nostromo) geliefert bekamen, gepaart mit ein paar Minimonstren und Spacejockeys mit Haarausfall, was als Auftakt gar nicht so verkehrt war, begeben sich die blöde Christenkuh Shaw und der kaputte Android David auf eine Reise ins Ungewisse. Damit kann ich trotz der Schwächen, die der Film wohl in gewisser Hinsicht aufweist, ganz gut leben.
                              Das, was der Film darüber hinaus in der Tat reichlich hat, ist optisches Zeug, Bilder mit Symbolcharakter, teils sogar von Altmeister Giger inspiriert, was diesen ganzen mythischen Honig versetzt mit diesem Dänikenspeichel enthält. Und ein Deacon.
                              Ich bin mittlerweile so gelangweilt vom "eingezäunten" Sci-Fi-Universum, daß mir ausgerechnet das neue Stimulation verheißt. (mehr Fiction weniger Science)

                              Und natürlich David, der (nach mehrmaligem Schauen des Films) für mich der am meisten zwielichtige aller Androiden des Franchises ist. Er übertrifft sogar Ash.
                              Es interessiert mich brennend, wie David Shaw an der Nase herumführen wird und dabei vielleicht selbst den "Göttern?" zum Opfer wird. Wie zuvor schon im Derelict.

                              Warten wir ca. 5 Jahre ab. Dann heißen die Teile David I-III (Untertitel:Prometheus,Zarathustra,Valhalla) Vielleicht liegen wir uns dann in den Armen und schluchzen: "Er war so gemein." (Ridley natürlich)
                              Zuletzt geändert von Galactus; 04.03.2013, 07:32.
                              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                              Kommentar


                                @ Jobe

                                Das mit dem Space Jockey tut schon weh. Sicherlich, da bin ich schon fixiert drauf. Aber nur zum Teil, und dieser ist auch bei weitem nicht so maßgebend, wie es vielleicht den Eindruck bei dir oder anderen gemacht hat.
                                Ich war durchaus bereit, ja ich freute mich regelrecht Prometheus losgekoppelt von ALIEN zu sehen. Wirklich!

                                Das gravierende Problem für mich war, dass ich dieses eine Interview mit Scott gesehen habe. Ich kann dir nicht mal sagen, ob das im Fernsehen, oder im Internet war. Ich weiss es schlichtweg nicht mehr.
                                Was ich aber weiss, ist das Scott in diesem Interview mehrfach ankündigte, dass er dem Scifi auf der Leinwand etwas dermaßen Fremdartiges geben will, dass man diesen "Hallo Aliens, wir haben euch lieb" Mythos danach aus ganz anderen Augen sehen würde.
                                "Der Weltraum ist ein grausamer Ort" und "Wir glauben Fremdartigkeit schon gesehen zu haben, doch weit ab davon", so frei aus der Erinnerung die Sätze von ihm.
                                Diese hab ich mir zu Herzen genommen und mich dementsprechend auf diesen Film wahnsinnig gefreut, unabhängig von ALIEN.

                                Ich bin bei weitem nicht so dogmatisch, wie es vielleicht den Anschein haben mag.
                                So hab ich zB nochmals Aien 3 angeschaut, nach einigen Anmerkungen hier aus diesem Thread. Ich beginne Alien 3 nun doch etwas differenzierter zu sehen.
                                Ob das bei Prometheus der Fall sein wird? Wer weiss. Ich bin da ganz entspannt.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X