Je mehr ich mich mit den im Film behandelten Klarträumen (auch Luzider Traum) befasse, um so interessanter finde ich das Ganze.
Quelle: Wikipedia
Diese Bedingungen sind auch bei Cobb und seinen Leuten im Film Inception erfüllt. Nun verstehe ich auch, warum Cobbs Team am Anfang aus Saitos Zug abgehauen ist, bevor er aufwacht, während sie im Flugzeug erst mit Robert Fischer gemeinsam aussteigen. Da Saito sich bewusst war, dass er träumt, konnte er sich nach der Definition eines Klartraums auch gut nach dem Aufwachen an das Geträumte erinnern, also mussten die Extractors verschwinden. Robert Fischer hingegen war sich nur auf den unteren Ebenen bewusst dass er träumt, die erste Traumebene hielt er für real. Wieder erwacht in der Realität dürfte die Erinnerung an diesen Traum also ähnlich verschwommen und schnell wieder verschwunden sein, wie bei allen normalen Träumen. Nimmt man dann noch die verabreichten Drogen dazu, wird klar, warum sich diesmal niemand Sorgen machte, dass er evtl wieder erkannt werden könnte.
Auch wird mir jetzt klar, warum sich Arthur im Hotel so elegant und schnell in Schwerelosigkeit bewegen kann. Er ist schließlich der Träumer.
Ein Problem allerdings bleibt: Ist Cobb am Schluss nun aufgewacht, oder träumt er noch? Darüber wurde hier ja schon diskutiert. Ich glaube nicht, dass man sich hier auf den Kreisel verlassen kann, denn
Quelle: Inception - Wikipedia (übrigens tolle Seite mit umfangreicher Inhaltsangabe)
Als Cobb bei Saito im Limbus war, hatte Saito Cobbs Kreisel, er konnte ihn ausprobieren. Das, und seine lange Zeit im Limbus, müssten es ihm ermöglichen, einen Traum für Cobb zu erschaffen, den dieser dann für real halten würde.
Ich glaube irgendwie nicht richtig daran, dass Cobb wirklich aufgewacht ist, es ist einfach alles zu "perfekt". So sehen eher Wunschträume als die Realität aus. Die Kinder sehen auch genauso aus, wie in all seinen Träumen (samt der Kleidung), nur dass sie sich diesesmal halt umdrehen. Und noch mal zum Kreisel: Ich gehe davon aus, dass sein Gewicht asymetrisch verteilt war, genau wie bei Arthurs Würfel, deshalb ist er in der Realität auch immer so schnell umgefallen. Nur im Traum hat er sich ewig gedreht. Zum Schluss verhält er sich wie ein normaler Kreisel, er dreht sich lange, um dann irgendwann doch zu wackeln und schließlich umzufallen. Imho deutet das auf einen Traum hin.
Die Möglichkeiten des Klar Träumens, die der Film eröffnet, sind imho schon genial (z.B. als Ariadne die Stadt "zusammenfaltet"). Das macht Lust drauf, es auch mal zu probieren. Wer noch mehr Gründe will, hier ein paar:
Quelle: Klartraum: Wikibooks
Auf dieser Seite gibts auch eine Anleitung zum Erlernen Luzider Träume.
Noch Lust auf mehr? Hier gibts noch einen guten Artikel von Allmystery mit einer umfangreichen Diskussion dazu.
Ich wills auf jeden Fall mal probieren. Wenn fliegen schon geil ist, wie genial muss dann erst ein Klartraum sein? Also, ich werd dann mal üben, und mir hoffentlich bald die Erde aus dem Orbit anschauen!
Klarträumen ist im Wesentlichen, einen Traum zu haben und sich dabei bewusst zu sein, dass man träumt. Wenn man sich in einem Klartraum befindet, hat man mehr Kontrolle über seinen Traum – es ist so, als wäre man der Regisseur eines eigenen Films.
Paul Tholey präzisiert den Unterschied zwischen gewöhnlichen Träumen und Klarträumen anhand von sieben Merkmalen[12]:
Die Erfüllung der Bedingungen eins bis vier ist für Tholey unerlässlich, fünf bis sieben können erfüllt sein. Der Aspekt, dass der Träumer Klarheit über den Sinn des Traumes hat, stellt für Tholey den wirklichen „Königsweg“ (in Anspielung an Sigmund Freuds Traumdeutung) zum Unbewussten dar.
- Der Träumer ist sich darüber im Klaren, dass er träumt.
- Der Träumer ist sich über seine Entscheidungsfreiheit im Klaren.
- Das Bewusstsein ist klar, es gibt keine traumtypische Verwirrung oder Bewusstseinstrübungen.
- Die Wahrnehmung der fünf Sinne ist wie im Wachzustand.
- Es besteht Klarheit über das Wachleben, also darüber, wer man ist oder was man sich für den Klartraum vorgenommen hat.
- Nach dem Traum gibt es eine klare Erinnerung.
- Der Träumer ist sich über den Sinn des Traums im Klaren.
Die Erfüllung der Bedingungen eins bis vier ist für Tholey unerlässlich, fünf bis sieben können erfüllt sein. Der Aspekt, dass der Träumer Klarheit über den Sinn des Traumes hat, stellt für Tholey den wirklichen „Königsweg“ (in Anspielung an Sigmund Freuds Traumdeutung) zum Unbewussten dar.
Diese Bedingungen sind auch bei Cobb und seinen Leuten im Film Inception erfüllt. Nun verstehe ich auch, warum Cobbs Team am Anfang aus Saitos Zug abgehauen ist, bevor er aufwacht, während sie im Flugzeug erst mit Robert Fischer gemeinsam aussteigen. Da Saito sich bewusst war, dass er träumt, konnte er sich nach der Definition eines Klartraums auch gut nach dem Aufwachen an das Geträumte erinnern, also mussten die Extractors verschwinden. Robert Fischer hingegen war sich nur auf den unteren Ebenen bewusst dass er träumt, die erste Traumebene hielt er für real. Wieder erwacht in der Realität dürfte die Erinnerung an diesen Traum also ähnlich verschwommen und schnell wieder verschwunden sein, wie bei allen normalen Träumen. Nimmt man dann noch die verabreichten Drogen dazu, wird klar, warum sich diesmal niemand Sorgen machte, dass er evtl wieder erkannt werden könnte.
Auch wird mir jetzt klar, warum sich Arthur im Hotel so elegant und schnell in Schwerelosigkeit bewegen kann. Er ist schließlich der Träumer.
Ein Problem allerdings bleibt: Ist Cobb am Schluss nun aufgewacht, oder träumt er noch? Darüber wurde hier ja schon diskutiert. Ich glaube nicht, dass man sich hier auf den Kreisel verlassen kann, denn
Um selbst zu prüfen, ob sie sich momentan in einer von jemand anderem konstruierten Traumumgebung befinden, verwenden die Extractors sogenannte Totems, kleine Objekte mit charakteristischen Eigenschaften, die nur ihr Besitzer genau kennen sollte. Das hat den Sinn, dass ein Traumarchitekt diese Eigenschaften nicht genau kennen kann und sie somit zwangsläufig falsch simuliert, woran der Benutzer des Totems erkennt, dass er sich nicht in einem eigenen Traum befindet.
Als Cobb bei Saito im Limbus war, hatte Saito Cobbs Kreisel, er konnte ihn ausprobieren. Das, und seine lange Zeit im Limbus, müssten es ihm ermöglichen, einen Traum für Cobb zu erschaffen, den dieser dann für real halten würde.
Ich glaube irgendwie nicht richtig daran, dass Cobb wirklich aufgewacht ist, es ist einfach alles zu "perfekt". So sehen eher Wunschträume als die Realität aus. Die Kinder sehen auch genauso aus, wie in all seinen Träumen (samt der Kleidung), nur dass sie sich diesesmal halt umdrehen. Und noch mal zum Kreisel: Ich gehe davon aus, dass sein Gewicht asymetrisch verteilt war, genau wie bei Arthurs Würfel, deshalb ist er in der Realität auch immer so schnell umgefallen. Nur im Traum hat er sich ewig gedreht. Zum Schluss verhält er sich wie ein normaler Kreisel, er dreht sich lange, um dann irgendwann doch zu wackeln und schließlich umzufallen. Imho deutet das auf einen Traum hin.
Die Möglichkeiten des Klar Träumens, die der Film eröffnet, sind imho schon genial (z.B. als Ariadne die Stadt "zusammenfaltet"). Das macht Lust drauf, es auch mal zu probieren. Wer noch mehr Gründe will, hier ein paar:
- Einfach zum Spaß! In einem Klartraum frei zu schweben, ist ein erheiterndes Gefühl. Luzide Träume sind allgemein stärker und lebendiger als nicht-luzide Träume. Man kann sie benutzen, um sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen.
- Sich in ein Tier zu verwandeln oder Superkräfte zu besitzen, ist ein einmaliges Erlebnis, das anders nicht zu erreichen ist.
- Man kann Sex haben, mit wem man will … selbst Hollywoodstars werden willig.
- Ein großer Teil des Trainings fürs Klarträumen besteht in der – für viele wünschenswerten – Verbesserung der Traumerinnerung.
- Wer Schriftsteller ist oder, z. B., eine Welt für ein Computerspiel entwirft, dem kann Klarträumen helfen, zu visualisieren, was man erschaffen will. Man könnte seine Charaktere beispielsweise fragen, wie sie über bestimmte Dinge denken oder was sie denken, was als nächstes geschehen könnte.
- Man kann vergangene Träume und Erfahrungen erneut erleben.
- Klarträume können bei Trauminterpretationen oder bei der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein helfen.
Quelle: Klartraum: Wikibooks
Auf dieser Seite gibts auch eine Anleitung zum Erlernen Luzider Träume.
Noch Lust auf mehr? Hier gibts noch einen guten Artikel von Allmystery mit einer umfangreichen Diskussion dazu.
Ich wills auf jeden Fall mal probieren. Wenn fliegen schon geil ist, wie genial muss dann erst ein Klartraum sein? Also, ich werd dann mal üben, und mir hoffentlich bald die Erde aus dem Orbit anschauen!
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