Der letzte Countdown

[Parallax]

aber wenn der Captain sich entschlossen hätte einzugreifen,dann würde er ein Paradoxon schaffen,da Pearl Habor dem Angriff entgangen wäre und es keinen Grund für ein Schiff aus der zukunft gäbe einzugreifen, da ja die Tragödie von Pearl Habor nie statt gefunden hätte.

genau in dem Moment wo die Nimitz sich einmischt,verändert sie die Geschichte und nimt sich selbst den Grund fürs eingreifen...kein Angriff auf Pearl Habor,kein eingreifen nötig...

Die Macher des neuen "Star Trek" würden sowas mit einer "alternativen Zeitlinie" erklären, aber wenn das so wäre dann würde es hätte die Nimitz eingegriffen nun zwei Zeitlinien geben, einmal die alte in der Pearl Harbor zerstört wurde und einmal die "neue" in der Pearl Harbor durch das Eingreifen der Nimitz nicht vernichtet wurde.
Als die Nimitz dann wieder in der Gegenwart angekommen ist müsste sie dann also in der Gegenwart der neuen Zeitlinie angekommen sein!

Sollte die andere Version zutreffen dann nimmt sich die Nimitz wirklich selbst den Grund für ihr eingreifen, oder die Nimitz ist nun eine "Anomalie" und nur die Besatzung der Nimitz weis vom alten Zeitablauf, alle anderen wissen nichts mehr davon!

Dieser Effekt wird aber ganz gut in der neuen Verfilmung von "The Time Machine" beschrieben als Alexander Hartdegen eine Zeitmaschine baut um seine verstorbene Frau Emma zu retten, sie jedoch in der Vergangenheit immer und immer wieder auf andere Art und Weise stirbt und er sie einfach nicht retten kann. Er reist mit seiner Zeitmaschine also in die Zukunft weil er sich dort Antworten erhofft, als dann auf erschreckende Weise der "Ober-Morlock" zu ihm sagt "Du hast durch den Tod von Emma deine Zeitmaschine gebaut, wenn sie noch leben würde dann hätte es die Maschine nie gegeben, also wie soll deine Zeitmaschine Dir dabei helfen sie zu retten"!

Es ist schon tragisch das man die Vergangenheit nicht zum "positiven" verändern kann, denn wenn es möglich wäre würde ich ein paar Dinge in meinem eigenen Leben ändern!

[Achilles]

Den Film habe ich neulich noch gesehen, aber bestimmt schon zum dritten Mal. Langweilig wird er aber irgendwie nie. Es ist halt ein relativ zeitloser Klassiker, wenngleich die Militär- und Flugzeugtechnik des Jahres 1980 mit heutigen Maßstäben natürlich kaum noch vergleichbar ist. Interessant ist übrigens, dass die USS Nimitz noch immer in Betrieb ist und voraussichtlich erst 2025 außer Dienst gestellt werden soll.

Inhaltlich bietet der Film eine interessante, wenn auch keineswegs neue Zeitreise-Story unter Thematisierung einer möglichen Veränderung der Zeitlinie und bedeutender weltgeschichtlicher Ereignisse. Der zentrale Handlungsfaden besteht damit in der moralischen Zerrissenheit der Crew, ob man trotz der Beeinflussung der Zukunft pflichtgemäß sein Land verteidigen oder sich zugunsten einer unveränderten Zeitlinie aus allem heraushalten soll. Dass es dann letztlich aufgrund des erneut auftretenden Naturereignisses nicht mehr dazu kommt, Pearl Harbor nun doch zu verteidigen, ist zwar einerseits absehbar, andererseits aber auch gar nicht mehr so erheblich.

Die Story dreht sich in erster Linie um die Auseinandersetzung mit dem Paradoxon und den Auswirkungen, die zwangsläufig entstehen, wenn man in der Lage wäre, in die Vergangenheit einzugreifen. Ein Thema, dass einem bei genauerer Betrachtung den Schlaf rauben kann: Angenommen, ich könnte in die Vergangenheit reisen, begegne meinem Vater und töte ihn. Wie kann ich dann je existieren? Da bleibt im Grunde nur zu hoffen, dass Einstein Recht hatte...

Handwerklich und schauspielerisch ist der Film auf gutem Niveau; brillant natürlich Martin Sheen sowie Kirk Douglas als knurriger Captain. Die Story ist spannend und macht gleichzeitig nachdenklich.

Der oft thematisierte amerikanische Patriotismus und die militärische Überlegenheit werden hier zwar auch angedeutet, halten sich aber im Vergleich zu anderen Produktionen (z.B. „Top Gun“) angenehm in Grenzen.

Für mich einer der besten Filme zum Thema Zeitreisen; ich vergebe 5/6 Punkten.