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    Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
    Ein Problem das ich persönlich vorallem auf die CGI-Technik zurückführe.
    Klar. CGI macht alles klinisch. Doch das "zu perfekt" meinte in diesem Fall die Charakterzeichnung der "edlen Wilden".


    Eine Argumentation die ich nicht verstehen kann. Wenn ich mir eine Verfilmung von Henry V. ansehe weiß ich, dass am Ende die Schlacht von "Azincourt" steht. Auch hier wird konstant auf die militärische Bedrohung der Engländer hingewiesen. Ein besseres Beispiel gibt da sogar "Waterloo" ab. Ich kenne das Ende und der Film handelt nur von der militärischen Bedrohung der Engländer durch die Franzosen und der Hoffnung "es werde Nacht oder die Preußen kämen". Beide Filme sind klar vorhersehbar, voller militärischer Bedrohung und trotz allem spannend.
    Die genannten Filme thematisieren und dramatisieren doch bewusst den Kriegszustand. Was macht der mit den Menschen, wie gehen sie damit um?
    Bei Avatar gibt es weder diesen Fokus noch irgendeine Psychologisierung - im Gegenteil verweigert sich Avatar bewusst jeder Tiefgründigkeit.

    Kino ist vorallem Unterhaltung.
    Das geht völlig am Punkt vorbei und ist eine nicht sehr hilfreiche Definition von Kino.
    Ja, Kino ist Unterhaltung. Erlebnisparks sind Unterhaltung. Kreuzworträtsel sind Unterhaltung. Lesen ist Unterhaltung. Onlinespiele sind Unterhaltung. Malen nach Zahlen ist Unterhaltung. Tischfussball ist Unterhaltung. Musik hören ist Unterhaltung. Sich unterhalten ist Unterhaltung.
    Das Kino zu einem Erlebnispark umzugestalten mag unterhaltend sein, es ist aber kein Kino. Und man darf sich als Kinogeher bessere Unterhaltung erwarten.

    Nur weil 3D nicht zwingend notwendig ist wäre es falsch es gleich als "falsche Richtung" zu deklarieren. Farbfilme waren auch nicht zwingend nötig und doch sind diese recht beliebt geworden und weit verbreitet.
    Erste Adaptionen der modernen 3D-Technik für den Heimfernseher sind bereits fertiggestellt. 3D, welches jetzt erst für den Heimgebrauch nutzbar gemacht wird, für tot zu erklären wäre falsch.
    3D ist aus vielen Gründen die "falsche Richtung". Da spricht die Kinogeschichte eine zu deutliche Sprache.
    Und dass 3D mit Brille abseits von Moden ohnehin keine Chance hat, haben wir hier auch schon zu genüge besprochen.

    Dieses Argument wäre dann wohl auf alle Filme mit überwiegendem CGI Anteil anzuwenden, oder? Also auch z.B. auf die Star Wars Prequels welche ebenfalls ganze Szenen aus dem Rechner ohne reale Schauspieler enthalten (z.B. Schlacht Gungans vs Handelsföderation).
    Auch muss eine Mischung aus Trick- und Realfilm nicht unbedingt schlecht sein (siehe "Who Framed Roger Rabbit").
    Roger Rabbit spielte bewusst mit dieser Vermischung - es war das Thema des Films, das Cartoon- und Realwelt nebeneinander existieren.
    Avatar versteht sich da ganz anders; die fremde Welt sollte REAL wirken. Ist aber doch nur ein Disneyfilm für Fortgeschrittene. Und dafür hat man also die Story geopfert ...

    Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
    Na gut, vielleicht war Hass ein wenig zu starkes Wort dafür. Dennoch wird in jedem Forum, das ich bis jetzt zu dem Film gefunden habe, sehr kontrovers darüber abgestimmt. Das Forum auf Kino.de ist voll davon. Die meisten stimmen entweder mit 100% oder 0% für den Film. Zwischenmeinungen gibt es schon auch, sind aber sehr rar. Ist ja auch gut so! So haben wir was zu diskutieren! Wenn alle die gleiche Meinung darüber hätten, wär es echt langweilig
    Der Hype kann schon eine ziemliche Abneigung generieren.
    Aber ein "polarisierender Film" in dem Sinn ist es wohl kaum. Es beteiligen sich eben viele, weil den Film Dank nervenden Hype alle kennen.
    Der Hype selbst scheint auch eher Thema zu sein - nicht so sehr der "provokante" Inhalt des Films selbst.
    Auch hier gehts doch nur darum den Verliebten entgegenzuhalten: Nö, kein so herausragender Film. Und darüber entfachen sich die Disussionen, nach meiner Beobachtung.
    Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 02.02.2010, 00:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Kommentar


      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Klar. CGI macht alles klinisch. Doch das "zu perfekt" meinte in diesem Fall die Charakterzeichnung der "edlen Wilden".
      Im Bezug auf die Charaktere hast du da vollkommen Recht. Die sind wirklich zu eindimensional.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Die genannten Filme thematisieren und dramatisieren doch bewusst den Kriegszustand. Was macht der mit den Menschen, wie gehen sie damit um?
      Bei Avatar gibt es weder diesen Fokus noch irgendeine Psychologisierung - im Gegenteil verweigert sich Avatar bewusst jeder Tiefgründigkeit.
      Auch Avatar dramatisiert einen Kriegszustand. Der Krieg der Siedler gegen die Ureinwohner. Die versuchte friedliche Lösung des Konflikts und die folgende militärische Auseinandersetzung sind ja Hauptteil der Story. Um dein Argument ("Was macht der mit den Menschen, wie gehen sie damit um?") aufzugreifen, diese Fragestellung findet sich ja ebenfalls wenn auch in kleinerem Maß in Avatar. Tiefgründig ist die Ausführung (Unschuldiges Volk gegen böser Konzern) sicherlich nicht. Die zuvor angeführte Argumentation war allerdings, dass durch die konstante militärische Bedrohung und das Wissen um eine finale Schlacht Langeweile aufkommt. Dieser Argumentation wollte ich mit meinen Beispielen wiedersprechen.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Das geht völlig am Punkt vorbei und ist eine nicht sehr hilfreiche Definition von Kino.
      Meiner Meinung nach trifft es den Zweck des Kinos sogar genau. Ich gehe ins Kino um unterhalten zu werden. Eine ausgeklügelte Story ist wünschenswert aber nicht notwendig dafür. Warum Avatar, ein Film bei dem ich mich gut unterhalten fühlte, nun auf Basis der eingesetzten 3D-Technik und Storyschwächen als schlechtes Kino dargestellt wird entzieht sich für mich einer logischen Argumentation.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Das Kino zu einem Erlebnispark umzugestalten mag unterhaltend sein, es ist aber kein Kino.
      Hier würde mich echt mal deine Definition von Kino interessieren. Kino ist eine Filmvorführung zur Unterhaltung des Publikums. Ob dabei 3D Effekte eingesetzt werden oder nicht und wie die Story des vorgeführten Films ist beeinflusst doch nicht die Tatsache das es Kino ist.
      Oder mit anderen Worten um sicherzustellen, dass ich dich verstanden habe:
      Nach deiner Argumentation ist ein Film ohne 3D Kino, aber mit 3D ein Erlebnispark???

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Und man darf sich als Kinogeher bessere Unterhaltung erwarten.
      Sicherlich darf man das. Ob eine derartige Erwartunghaltung bei einem US-Blockbuster förderlich ist wage ich dennoch anzuzweifeln.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      3D ist aus vielen Gründen die "falsche Richtung". Da spricht die Kinogeschichte eine zu deutliche Sprache.
      Die letzten 3D-Produktionen waren allesammt ein finanzieller Erfolg. Wie begründest du also dein Argument mit der Kinogeschichte?

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Und dass 3D mit Brille abseits von Moden ohnehin keine Chance hat, haben wir hier auch schon zu genüge besprochen.
      Inwiefern? Jede neue Technologie braucht Zeit um etabliert zu werden. Für mich ist das ähnlich wie die Einführung von Farbfernsehern. Es ging anfangs schleppend voran und dauerte Jahrzehnte, doch irgendwann war es Standart (obwohl ich selbst 3D niemals als Standart sehen würde, dennoch kann ich mir einen massiveren Gebrauch durchaus vorstellen.).

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Avatar versteht sich da ganz anders; die fremde Welt sollte REAL wirken. Ist aber doch nur ein Disneyfilm für Fortgeschrittene. Und dafür hat man also die Story geopfert ...
      Dann nehmen wir mal mein Beispiel mit den Star Wars Prequels. Diese sind ja ebenfalls mit hohem CGI Anteil (teils ganze Szenen ohne menschliche Darsteller). Machen die vielen Computer-Animierten Charaktere diese Filme ebenfalls zu "Disneyfilmen"? (Auch finde ich die herabsetzung aller animierten Filme auf "Disney" etwas hart, ich nehme mal an du hast das nur zur Vereinfachung so gemacht. )

      Nachtrag:
      Zitat von Nightdancer
      Bei der ganzen Sache tritt wieder eines ganz deutlich zutage: Avatar polarsiert total. Entweder, die Leute lieben den Film oder sie hassen ihn.
      Das scheint mir nicht unbedingt weit verbreitet zu sein. Wenn ich mir die Bewertungen auf der Imdb ansehe, dann gibt es da nur wenige Ausreißer in das negative Extrem. Wenn man dort von den 10* Bewertungen absieht ist das relativ ausgeglichen. Um wirklich polarisierend zu sein fehlt dem Film der politische und gesellschaftliche Zündstoff. Er bleibt ein netter gut gemachter Sci-Fi Film doch fehlt etwas das ihn (von dem Hype und der hochgehypten 3D-Optik abgesehen) von der Norm abhebt.
      Zuletzt geändert von Xenon 141; 02.02.2010, 01:39. Grund: Nachtrag
      Star Wars - Episode 5
      Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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        Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
        Die zuvor angeführte Argumentation war allerdings, dass durch die konstante militärische Bedrohung und das Wissen um eine finale Schlacht Langeweile aufkommt.
        Womöglich ist es ja das was einigen fehlt.
        Es kracht einfach viel zu spät.
        Originalstimmen aus Foren, „Menno hätten doch die Menschen gewonnen, die hatte so cooles Kriegsgerät.

        Das kann man Cameron vorwerfen, er ließ einige Leute einfach zu lange warten bis es richtig kracht.

        Wie bei Titanic!
        Wie elends lange musste wir diese Liebesschmonzette ertragen, bis dann endlich der Eisberg kam.

        Da hatte der so viel Kohle zur Verfügung und was macht er draus, er ließ die Zwei in einen Tanzsaal knutschen.

        Die Geschichte zwischen den beiden Akteuren in Titanic und Avatar ist einfach zu viel Frodo und Gollum.
        Böööhhh macht das die Story lahm.
        Was interessiert mich da der doofe Dschungel und wie sich die beiden näher kommen.
        Was will ich eintauchen in eine fremde Welt?

        Krache muss es und man sollte da nicht erst lange drauf warten müssen.


        Wer hier die Ironie findet darf sie behalten.

        Kommentar


          Das mit der Youtube Rezension ist witzig. Entweder der meint das als witzige Art den Film zu promoten oder der hat den Knall noch nicht gehört. Ich konnt mir den Müll keine 2 min lang ansehen. Die stimme von dem und der Inhalt seiner Zusammenfassung in dieser Zeit waren mehr als genug um mich zu fragen welche Drogen der Typ so regelmäßig konsumiert.

          Ich fand den Film ganz gut, die Effekte klasse und ich war 4x im Film. Zum Vergleich: In ST XI war ich 9x drin . Ja ich geh halt gern und oft ins Kino wenns sich lohnt.

          Ich muß meinen Vorredner übrigens recht geben. Für manche definiert sich heutzutage ein guter Film darin wieviel Tote es pro Minute und nach wieviel Sekunden die erste Schießerei kommt. PopcornKino halt. Das diese Gruppe mit inhaltlich tiefschürfenden Zeug nicht klar kommt ist da verständlich.
          Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
          Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
          Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
          und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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            Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
            Im Bezug auf die Charaktere hast du da vollkommen Recht. Die sind wirklich zu eindimensional.
            Seh ich genauso. Wobei Quaritch eindimensional um einiges besser transportiert wurde, wie ich es mir bei einem mehrschichtigen Bösewicht wirklich vorstellen könnte. Er war einfach... so herrlich eindimensional
            Aber die anderen Charaktere waren dafür zu Schwarz/Weiß gezeichnet

            Meiner Meinung nach trifft es den Zweck des Kinos sogar genau. Ich gehe ins Kino um unterhalten zu werden. Eine ausgeklügelte Story ist wünschenswert aber nicht notwendig dafür. Warum Avatar, ein Film bei dem ich mich gut unterhalten fühlte, nun auf Basis der eingesetzten 3D-Technik und Storyschwächen als schlechtes Kino dargestellt wird entzieht sich für mich einer logischen Argumentation.
            Seh ich (normalerweise) anders. Filme brauchen keine CGIs, sie brauchen eine gute Story, die auch noch gut umgesetzt wurde. Schauspielerische Leistung, Kameraführung, usw. sind da wichtige Punkte, die einen guten Film ausmachen.
            Bei Avatar ist es nun wiederum anders. Dieser Film setzt darauf, dass die Leute allesamt von großartigen CGIs und 3D Effekten gefangen sind. Er erzählt eine simple Geschichte, aber er erzählt sie gut. Natürlich hätte man die Schlacht am Ende direkt zum Anfang zeigen können, wäre der Film dann allerdings so "gut" geworden? Sicherlich nicht.

            Eine normale Faustregel für mich ist eigentlich: Film hat gute Story -> Guter Film. Film hat schlechte Story, setzt nur auf Effekte -> schlechter Film. Ich schätze, gerade dadurch, dass man (oder zumindest die meisten) in diese vollkommen fremde, bunte Welt entführt wurde, wurde dieser Film so gut. Ohne diese Effekte wäre der Film vollkommener Durchschnitt.

            Sicherlich darf man das. Ob eine derartige Erwartunghaltung bei einem US-Blockbuster förderlich ist wage ich dennoch anzuzweifeln.
            Hmmm Erwartungshaltung Blockbuster? Popcorn Kino.

            Die letzten 3D-Produktionen waren allesammt ein finanzieller Erfolg. Wie begründest du also dein Argument mit der Kinogeschichte?
            Weil 3D schon seit mehr wie 50 Jahren produziert wird und es immer seine Höhen und Tiefen hat. Es ist eine Mode, die mal kommt und mal geht. Es wird sich jetzt eventuell 5-10 Jahre halten und wieder gehen, dann in vielleicht 20 Jahren kommt es wieder auf. Das zeigt die Kinogeschichte Und es liegt ja daran, dass dies eine kommende Mode ist, wodurch die 3D Produktionen erfolgreich waren.

            Inwiefern? Jede neue Technologie braucht Zeit um etabliert zu werden. Für mich ist das ähnlich wie die Einführung von Farbfernsehern. Es ging anfangs schleppend voran und dauerte Jahrzehnte, doch irgendwann war es Standart (obwohl ich selbst 3D niemals als Standart sehen würde, dennoch kann ich mir einen massiveren Gebrauch durchaus vorstellen.).
            Unwahrscheinlich. Siehe oben. Zudem: Im dunklen Kinosaal mit soner Brille zu sitzen, ist ja noch vollkommen in Ordnung, es sieht dich keiner. Aber ich könnte es mir niemals vorstellen, bei nem Filmabend so 3D Brillen aufzusetzen.

            Dann nehmen wir mal mein Beispiel mit den Star Wars Prequels. Diese sind ja ebenfalls mit hohem CGI Anteil (teils ganze Szenen ohne menschliche Darsteller). Machen die vielen Computer-Animierten Charaktere diese Filme ebenfalls zu "Disneyfilmen"? (Auch finde ich die herabsetzung aller animierten Filme auf "Disney" etwas hart, ich nehme mal an du hast das nur zur Vereinfachung so gemacht. )
            Die SW Prequels waren meiner Meinung nicht sonderlich gut, vor allem Episode I hat stark nachgelassen und das liegt zum einen an schwacher Geschichte und zum anderen wirklich an den CGIs. SW konnte ich mir bis dahin nicht ohne Puppen und Kostüme vorstellen. Jetzt hab ich Albträume
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Weil die Kunst der Geschichtenerzählens darin besteht, diese Elemente gekonnt zu variieren, anstatt den x-ten, in jedem handlungsrelevanten Teil vollkommen vorhersagbaren Aufguß zu produzieren.

              In "Avatar" gibt es nicht eine einzige Wendung, die man nicht fünf Meilen gegen der Wind riecht, die nicht schon hundertmal dagewesen wäre. Nicht eine einzige eigenständige Idee und nicht ein einziger bemerkenswerter Charakter.
              Hast du schon mal einen Film gesehen bei dem man sich mittels Technik in einen selbsterschaffenen Körper transferiert und dann die Ureinwohner eines fremden Planeten für ne geplante Umsiedlung unterwandern soll? Also ich nicht.

              Auch habe ich noch keinen Film gesehen, bei dem der gesamte Planet eine "Einheit" - Eywar - bildet und am Ende der Planet selbst eingreift, um, sich gegen Eindringlinge zu wehren.

              Ebenfalls so etwas wie die "Verbindung" bei den Pferden, Flugtieren usw. hab ich noch nie gesehen.

              Ein Held im Rollstuhl, dessen Intention es anfangs ist, seine Beine wieder zu bekommen, ist auch nicht in jedem zweiten Film zu sehen (kann mich außer bei "Avatar" an keinen erinnern).

              Klar hatte der Film Anleihen an "Der mit dem Wolf tanzt", "Last Samurai" oder "Pocahontas" aber dann doch genügend eigenständige Ideen um zu funktionieren.

              Welch eigenständigeren Idee hatte dagegen "Star Trek 11" , "Wolverine", "Terminator 4", "Transformers 2", "2012" (um bei den übrigen Action-Blockbustern des Jahres zu bleiben)?

              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Sully ist eine charakterliche 1:1-Kopie von Hicks aus Aliens (und Sam Worthington hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jungen Michael Biehn), Selfridge von Burke, die Marines sowieso.
              Sorry, aber man kann auch wirklich alles wenn man will hineininterpretieren. Also ich für meinen Teil seh hier keinerlei Paralellen und wäre auch vor deinem Post nie darauf gekommen.

              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Der pöse Konzern, der mit dem Militär unter einer Decke steckt ist ein dermaßen ausgelutschtes Klischee, daß man meint, Cameron hätte die letzten 12 Jahre nicht nur keine Filme mehr gemacht, sondern auch keine mehr gesehen.
              Stimmt. Weitaus mehr ausgelutscht als pöse Deutsche, pöse Russen, pöse Maschinen die sich gegen ihre Schöpfer stellen, pöse Terroristen oder pöse Welteroberungs-Heinis. Wen hättest du als Schurken genommen? Der pöse Konzern ist wenigstens nicht mal halb so ausgelutscht wie diese Standard-Schurken und ist für die Öko-Botschaft des Films wichtig.

              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Außerdem: Der kostbare Rohstoff heißt "Unobtainium"? Echt jetzt?
              Ein lustiger Gag, der im Kino durchaus Lacher hervorrief (obwohl natürlich 80 % der deutschen Besucher nicht wussten wieso). Und dass ein "Nerd" wie James Cameron nicht weiß, für was Unobtainium steht, kann ich mir nicht vorstellen. Das war schon ganz bewusst.

              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Die ganze Geschichte wirkt halt wie ein erster Drehbuchentwurf, wo noch haufenweise solche Platzhalter drinstehen und man sich noch keine Gedanken über storytechnische Alleinstellungsmerkmale gemacht hat.
              Find ich nicht (auch wenn ziemlich jedes Drehbuch verbesserungsfähig ist). Sieh dir mal die Drehbücher zu anderen Action-Blockbustern an. Wie bereits geschrieben, findest du hier weder ne innovativere Geschichte noch weniger Klischees oder weniger platte Dialoge. Für nen Action-Blockbuster war "Avatar" dank der Öko-Message (ich weiß, nicht die Neueste und etwas mit dem Holzhammer vorgetragen, aber zumindest hatte der Film eine Message - was 90 % der Äkschn-Filme nicht von sich behaupten können) sogar durchaus "tiefgründig".

              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Nur eine simplifizierte, platte und penetrante Öko-Botschaft, die säuerlich nach Moralin riecht. Ein anderer Forist in einem anderen Forum hat es so ausgedrückt: Die Eingeborenen sind edel, hilfreich und gut. Die Menschen böse und durch die Ziviliation verdorben. Der edle Wilde lebt im Einklang mit Mutter Natur, die ihm reichaltig alles gibt, was er braucht. Im wirklichen Leben gibt sie dem Wilden vor allem Krankheiten, Hunger, Hagelschauer, Waldbrände und einen frühen Tod. Außerdem hat der edle Wilde natürlich einen direkten Draht zur Urmutter und natürlich ist seine Gesellschaft eher matriarchalisch als patriarchalisch organisiert, bei uns haben böse Männer vom Konzern und Militär das Sagen. Über allem schwebt eine Musik wie von der Peru-Gedächtniskombo aus der Fußgängerzone: süßliche Panflöten, igitt.
              Das Ganze ist eine Parabel auf die Unterdrückung von Naturvölkern durch Konzerne, dass die westlichen Menschen diesen immer ihr Weltbild aufdrücken müssen und den Rohbau an der Natur.

              Dass hierbei die Natur verkitscht dargestellt wird, stimmt. Allerdings ist Pandora eine eigene Welt, welche als großes Ganzes funktioniert (Stichwort Eywar) - also nicht mit unserer Natur zu vergleichen. Da fand ich die Verkitschung der Samurai bei "Last Samurai" störender (trotzdem ist der Film klasse).

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                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Seh ich genauso. Wobei Quaritch eindimensional um einiges besser transportiert wurde, wie ich es mir bei einem mehrschichtigen Bösewicht wirklich vorstellen könnte. Er war einfach... so herrlich eindimensional
                Da kann ich voll und ganz zustimmen. Herrlich eindimensional beschreibt das ziemlich gut.

                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Seh ich (normalerweise) anders. Filme brauchen keine CGIs, sie brauchen eine gute Story, die auch noch gut umgesetzt wurde. Schauspielerische Leistung, Kameraführung, usw. sind da wichtige Punkte, die einen guten Film ausmachen.
                Ein Film muss für mich vorallem unterhaltsam sein. Wenn die Story gut ist, um so besser! Aber auch Filme mit einfacher Story wie "Star Wars" zählen für mich zu den guten Filmen und das nicht weil ich auf blose Action fokusiert bin. Wie du bereits angemerkt hast ist die Story eben nicht alles, sondern die komplette Machart fällt hier ins Gewicht. Die Story wie die Effekte sind Komponenten davon, wichtig ist allerdings das das Gesamtprodukt stimmt.

                Oder mit anderen Worten: Was bringt mir Shakespeare wenn die Aufführung von einem Affen organisiert wurde?

                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Eine normale Faustregel für mich ist eigentlich: Film hat gute Story -> Guter Film. Film hat schlechte Story, setzt nur auf Effekte -> schlechter Film.
                Wie gesagt, unter schlechte weil klischehaft einfache Story fällt für mich auch Star Wars was ich für einen sehr guten Film halte.

                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Weil 3D schon seit mehr wie 50 Jahren produziert wird und es immer seine Höhen und Tiefen hat. Es ist eine Mode, die mal kommt und mal geht. Es wird sich jetzt eventuell 5-10 Jahre halten und wieder gehen, dann in vielleicht 20 Jahren kommt es wieder auf. Das zeigt die Kinogeschichte Und es liegt ja daran, dass dies eine kommende Mode ist, wodurch die 3D Produktionen erfolgreich waren.
                3D Technik war bis vor kurzem nicht wirklich oft in Spielfilmen anzutreffen. Man nutzte sie vielmehr in Kurzfilmen um die 3D-Erfahrung rüberzubringen (DAS wäre für mich übrigens "Erlebnispark") und nicht in abendfüllenden Spielfilmen. Die Aufrüstung vieler Kinos mit 3D Technologie zeugt meines Erachtens schon von einer breiteren Nutzung dieser Technologie als zuvor. Auch ist die Technologie die der Erzeugung der 3D-Effekte zugrunde liegt eine andere als vor 50 Jahren (Grün-Rot Brillen). Auch Farbfilm war zu Beginn nur eine "Mode".

                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Unwahrscheinlich. Siehe oben. Zudem: Im dunklen Kinosaal mit soner Brille zu sitzen, ist ja noch vollkommen in Ordnung, es sieht dich keiner. Aber ich könnte es mir niemals vorstellen, bei nem Filmabend so 3D Brillen aufzusetzen.
                Da müssen wir mal sehen was die Zukunft bringt. Fakt ist aber das es bereits Fernsehgeräte gibt die 3D darstellen können. Ob diese Technologie nun breit fürs Kino genutzt werden wird wird die Zeit zeigen. Die Technologie für den Heimgebrauch ist nun da und Blockbuster wie Avatar sind durchaus als Unterstützung für die 3D-Technologie anzusehen.

                Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                Die SW Prequels waren meiner Meinung nicht sonderlich gut, vor allem Episode I hat stark nachgelassen und das liegt zum einen an schwacher Geschichte und zum anderen wirklich an den CGIs. SW konnte ich mir bis dahin nicht ohne Puppen und Kostüme vorstellen. Jetzt hab ich Albträume
                Diese Albträume (Jar-Jar Binks ) teile ich. Dennoch würde wohl kaum einer diese größtenteils CGI animierten Filme als "Disney" bezeichnen wie es hier im Bezug auf Avatar gemacht wurde. In der Retrospektive hatte wenigstens Episode 1 noch ein paar Puppen und Kostüme, kein Vergleich zu der CGI-Orgie in Episode 2 und 3.
                Star Wars - Episode 5
                Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

                Kommentar


                  Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
                  Auch Avatar dramatisiert einen Kriegszustand. [...] Tiefgründig ist die Ausführung (Unschuldiges Volk gegen böser Konzern) sicherlich nicht. Die zuvor angeführte Argumentation war allerdings, dass durch die konstante militärische Bedrohung und das Wissen um eine finale Schlacht Langeweile aufkommt. Dieser Argumentation wollte ich mit meinen Beispielen wiedersprechen.
                  Ein Film so platt wie Avatar hätte des Überraschungsmoments bedurft, um storytechnisch abzuheben. Ein Film wie Avatar lebt von einem: Der Action, den gewaltigen Bildern, nicht von den Gefühlen und den Gedanken seiner Figuren. Das Argument ist: Mit Belanglosigkeiten wurde das Ding in die Länge gezogen, um möglichst episch zu wirken - was er aber nicht ist, weil ihm jede Tiefe fehlt.

                  An dieser Stelle auch: Nein, es ging mir nicht darum zu sagen, dass ich Blut, Schweiß, Kampf und Tränen sehen möchte und nur auf das große Feuerwerk warte. Im Gegenteil, ich finde sowas sogar ziemlich uninteressant. Aber der Film findet's geil, existiert nur deswegen, redet aber 2 Stunden um den heißen Brei herum. Und während der Zeit soll man schlucken, dass es ein tiefgründiger Film ist. Ist es nicht.

                  Meiner Meinung nach trifft es den Zweck des Kinos sogar genau. Ich gehe ins Kino um unterhalten zu werden. Eine ausgeklügelte Story ist wünschenswert aber nicht notwendig dafür. Warum Avatar, ein Film bei dem ich mich gut unterhalten fühlte, nun auf Basis der eingesetzten 3D-Technik und Storyschwächen als schlechtes Kino dargestellt wird entzieht sich für mich einer logischen Argumentation.
                  Irgendwie hast du meinen Punkt nicht ganz verstanden. KLAR geht man ins Kino, um unterhalten zu werden. Und meint damit wohl, um GUT unterhalten zu werden. (Mir stößt es übrigens ziemlich auf, dass diese Phrase "Ich will im Kino unterhalten werden" stets kommt, um einen dümmlichen Film zu verteidigen. Als ob richtig gute, kluge, vielschichtige Filme keine Unterhaltung wären! Die sind Spitzen-Unterhaltung!) Aber man dreht auch an seinem Zauberwürfel rum, um sich zu unterhalten. Nach deiner Logik wärst du also auch zufrieden, wenn du im Kinosessel Tetris spielst - dann wirst du unterhalten - im KINO! Yeah!

                  Hier würde mich echt mal deine Definition von Kino interessieren. Kino ist eine Filmvorführung zur Unterhaltung des Publikums. Ob dabei 3D Effekte eingesetzt werden oder nicht und wie die Story des vorgeführten Films ist beeinflusst doch nicht die Tatsache das es Kino ist.
                  Oder mit anderen Worten um sicherzustellen, dass ich dich verstanden habe:
                  Nach deiner Argumentation ist ein Film ohne 3D Kino, aber mit 3D ein Erlebnispark???
                  3D - du wirst die Freude haben es in den nächsten Jahren zu beobachten - wird wieder in die IMAX-Kinos und den Erlebnisparks übersiedeln. Nun ist 3D aber nicht die Definition eines Erlebnisparks - das hab ich nie behauptet. Und auch 3D im Kino ist noch immer Kino.

                  Aber wenn die Story eines Films nicht über den "Plot" einer Erlebnispark-Attraktion hinausgeht, dann hab ich ein Problem. Zum einen ist es schlicht idiotisch in meinen Augen, wenn das Kino eine andere Unterhaltungsform imitiert und die eigenen Stärken wie eine eklige Warze behandelt und wegoperiert. Zum anderen finde ich Erlebnisparks an sich schon wenig unterhaltend - und die Lightvariante im Kino erst recht öd.

                  Sicherlich darf man das. Ob eine derartige Erwartunghaltung bei einem US-Blockbuster förderlich ist wage ich dennoch anzuzweifeln.
                  Und wieder ist es da: Das Argument, dass Blockbuster entweder strunzdumm sind oder etwas Grundlegendes falsch machen. Leute gehen in diese "Filme", weil sich pure Blödheit wollen - und reagieren säuerlich auch andere Leute, denen es zu blöd war, weil die den Sinn der Veranstaltung nicht kapieren.

                  Und da soll man nicht zum Kulturpessimisten werden.

                  Die letzten 3D-Produktionen waren allesammt ein finanzieller Erfolg. Wie begründest du also dein Argument mit der Kinogeschichte?
                  Wurde zwar schon ausgeführt, aber nochmal (weils offenbar ein paar nicht wissen): 3D-Expiremente sind praktisch so alt wie das Kino selbst. Seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird in regelmäßigen Abständen der "Durchbruch" des 3D-Kinos verkündet. Die Massen strömen fasziniert in die Kinos, setzen sich Brillen auf, sehen etwas, was sie noch nie zuvor gesehen haben, sind beigeistert - und nach ein paar Jahren interessierts kein Schwein mehr.
                  Bis ein paar Jahre später der neue Durchbruch verkündet wird, mit neuer Technologie und besseren Filmen. Wart's einfach ab - und erzähl in ein paar Jahrzehnten deinen Kindern und Enkeln davon, wenn sie begeistert vom neuesten 3D-Film erzählen.

                  Jede neue Technologie braucht Zeit um etabliert zu werden. Für mich ist das ähnlich wie die Einführung von Farbfernsehern. Es ging anfangs schleppend voran und dauerte Jahrzehnte, doch irgendwann war es Standart (obwohl ich selbst 3D niemals als Standart sehen würde, dennoch kann ich mir einen massiveren Gebrauch durchaus vorstellen.).
                  Weil Farbfernsehgeräte sauteuer waren und sich die Leute diesen Luxus nicht einfach leisten konnten?
                  Und wenn du nicht einmal selbst glaubst, dass 3D Standard wird, brauchen wir da ohnehin nicht weiter diskutieren.

                  Dann nehmen wir mal mein Beispiel mit den Star Wars Prequels. Diese sind ja ebenfalls mit hohem CGI Anteil (teils ganze Szenen ohne menschliche Darsteller). Machen die vielen Computer-Animierten Charaktere diese Filme ebenfalls zu "Disneyfilmen"? (Auch finde ich die herabsetzung aller animierten Filme auf "Disney" etwas hart, ich nehme mal an du hast das nur zur Vereinfachung so gemacht. )
                  Nat. ist "Disney" hier eine Vereinfachtung, Aber: Disney machte technisch hervorragende Filme!
                  Herabsetzung? Nur für die, die meinen, CGI und Motioncapture wird reale Schauspieler verdrängen, weil das so täuschend echt wirkt. Tuts nicht - es ist ein Trickfilm und wirkt, wenn es sich selbst so ernst nimmt wie in Avatar, ziemlich peinlich.

                  Und komm mir nicht mit Star Wars. Damit hat doch die ganze verblödende Blockbuster-Scheiße angefangen. Und die "Prequels" sind purer Pixel-Müll. Just my opinion.

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                    Best Review ever!

                    Part 1/2
                    Part 2/2

                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

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                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Ein Film so platt wie Avatar hätte des Überraschungsmoments bedurft, um storytechnisch abzuheben. Ein Film wie Avatar lebt von einem: Der Action, den gewaltigen Bildern, nicht von den Gefühlen und den Gedanken seiner Figuren. Das Argument ist: Mit Belanglosigkeiten wurde das Ding in die Länge gezogen, um möglichst episch zu wirken - was er aber nicht ist, weil ihm jede Tiefe fehlt.
                      Einverstanden. Mir ging es lediglich um deine Argumentation mit der konstanten Bedrohung und der vorhersehbaren finalen Schlacht welche die Langeweile erzeugt. Die Belanglosigkeiten kann ich dagegen als Grund für Langeweile akzeptieren.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Aber man dreht auch an seinem Zauberwürfel rum, um sich zu unterhalten. Nach deiner Logik wärst du also auch zufrieden, wenn du im Kinosessel Tetris spielst - dann wirst du unterhalten - im KINO! Yeah!
                      Nein, nicht wirklich. Die Definition eines Kinos setzt einen Film vorraus, also kein Tetris. Nach meiner Logik muss ein Film mich unterhalten. Bei einer Runde Tetris als Film im Kino wäre auch der Unterhaltungswert für mich praktisch nicht vorhanden. Ein Film ist nunmal gut wenn er es schaft mich für eine Zeit von meinen realen Problemen abzulenken und mich in eine Geschichte hineinzuziehen - ergo wenn er mich unterhält. Eine gute Story kann dazu beitragen, ist aber nicht essentiell dafür. Wie gesagt Star Wars (Krieg der Sterne, wenn es da irgendwelche Unklarheiten gegeben haben sollte) hat eine simple Story und ist trotzdem unterhaltsam.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      3D - du wirst die Freude haben es in den nächsten Jahren zu beobachten - wird wieder in die IMAX-Kinos und den Erlebnisparks übersiedeln.
                      Halte ich eher für Unwarscheinlich. Viele Kinos haben Geld in die Umrüstung investiert und für diese wäre eine Abwanderung ein finanzielles Desaster. Da Filme immernoch für das Kino produziert werden wird auch weiterhin auf 3D produziert werden um diesen Bedarf zu decken.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Nun ist 3D aber nicht die Definition eines Erlebnisparks - das hab ich nie behauptet. Und auch 3D im Kino ist noch immer Kino.
                      Deine Aussage war: "Das Kino zu einem Erlebnispark umzugestalten mag unterhaltend sein, es ist aber kein Kino."
                      Dann definiere mir mal bitte "Erlebnispark" in diesem Zusammenhang.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Aber wenn die Story eines Films nicht über den "Plot" einer Erlebnispark-Attraktion hinausgeht, dann hab ich ein Problem. Zum einen ist es schlicht idiotisch in meinen Augen, wenn das Kino eine andere Unterhaltungsform imitiert und die eigenen Stärken wie eine eklige Warze behandelt und wegoperiert. Zum anderen finde ich Erlebnisparks an sich schon wenig unterhaltend - und die Lightvariante im Kino erst recht öd.
                      Wenn du ernsthaft die Qualität der Story als Kriterium dafür nimmst ob ein Film Einflüsse eines Erlebnissparks hat, dann musst du die Story von Avatar auch an den anderen US-Blockbustern messen. Und ich fand jetzt 2012 von der Story her nicht wirklich ausgereifter als Avatar. Generell wird es immer Filme mit seichter Story geben - das hat nichts mit einer Orientierung am "Erlebnispark" zu tun.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Und wieder ist es da: Das Argument, dass Blockbuster entweder strunzdumm sind oder etwas Grundlegendes falsch machen. Leute gehen in diese "Filme", weil sich pure Blödheit wollen - und reagieren säuerlich auch andere Leute, denen es zu blöd war, weil die den Sinn der Veranstaltung nicht kapieren.
                      ??? Der Sinn einer Kinoveranstaltung ist Unterhaltung. Ich wurde durchaus gut unterhalten. Du offentsichtlich nicht und beklagst dich über eine unzureichende Story. Daher war meine Aussage, dass nach meiner persönlichen Erfahrung Menschen die eine komplexe Story suchen meist nicht in US Blockbustern fündig werden. Zumindest ist das bei mir so; wenn ich richtiges Drama oder eine komplexe Story sehen will schau ich meist einen britischen/französischen/japanischen/chinesischen/deutschen/etc. Film an.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Bis ein paar Jahre später der neue Durchbruch verkündet wird, mit neuer Technologie und besseren Filmen. Wart's einfach ab - und erzähl in ein paar Jahrzehnten deinen Kindern und Enkeln davon, wenn sie begeistert vom neuesten 3D-Film erzählen.
                      Der Unterschied ist meines Erachtens, dass 3D mitlerweile auch bei Spielfilmen angewandt wird. Zuvor war 3D meist den Animations-Kurzfilmen in "Erlebnisparks" vorbehalten. Dieser Massentauglichere Einsatz spricht schon von einer steigenden Tendenz zu 3D in Filmen.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Weil Farbfernsehgeräte sauteuer waren und sich die Leute diesen Luxus nicht einfach leisten konnten?
                      Exakt. Und heutzutage hat jeder einen Farbfernseher. Heutzutage sind 3D-Fernseher Luxus - morgen?

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Und wenn du nicht einmal selbst glaubst, dass 3D Standard wird, brauchen wir da ohnehin nicht weiter diskutieren.
                      Ich glaub ich muss mal eines klarstellen. Mir taten nach Avatar die Augen weh und ich bin wirklich kein Fan von 3D-Kino. Dennoch halte ich es für verfrüht 3D als komplett "falsch" darzustellen und dem 3D-Kino jegliche Zukunft als massenkompatibles Medium abzusprechen. Das war alles was ich in meinen vorherigen Aussagen wiedergeben wollte.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Herabsetzung? Nur für die, die meinen, CGI und Motioncapture wird reale Schauspieler verdrängen, weil das so täuschend echt wirkt. Tuts nicht - es ist ein Trickfilm und wirkt, wenn es sich selbst so ernst nimmt wie in Avatar, ziemlich peinlich.
                      Wie bereits zuvor einvernehmlich von uns festgestellt - CGI wirkt immer künstlich.

                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Und komm mir nicht mit Star Wars. Damit hat doch die ganze verblödende Blockbuster-Scheiße angefangen. Und die "Prequels" sind purer Pixel-Müll. Just my opinion.
                      Not only yours. Allerdings gab es "verblödete Blockbuster" auch vor den Prequels. Alles haben die nicht zu verantworten. Dennoch würde ich die Star Wars Prequels und Avatar nie als Mischung aus "Disney" und Realfilm bezeichnen wie du es bei Avatar gemacht hast. Dafür fehlt der "Comic"-Look von Disney Filmen.
                      Star Wars - Episode 5
                      Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                        Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
                        Viele Kinos haben Geld in die Umrüstung investiert und für diese wäre eine Abwanderung ein finanzielles Desaster. Da Filme immernoch für das Kino produziert werden wird auch weiterhin auf 3D produziert werden um diesen Bedarf zu decken.
                        Soweit ich weiß - bitte mich zu korriegieren - können natürlich mit dem neuen Projektionsverfahren auch diese Filme ohne Brille abgespielt werden.
                        Übrigens kann auch dann etwas zum Flop werden, wenn viel investiert wurde...


                        Wenn du ernsthaft die Qualität der Story als Kriterium dafür nimmst ob ein Film Einflüsse eines Erlebnissparks hat, dann musst du die Story von Avatar auch an den anderen US-Blockbustern messen. Und ich fand jetzt 2012 von der Story her nicht wirklich ausgereifter als Avatar. Generell wird es immer Filme mit seichter Story geben - das hat nichts mit einer Orientierung am "Erlebnispark" zu tun.
                        Doch, genau so seh ich das. 2012 - ich bitte dich! "How low can you go" in Reinkultur ...
                        Gestern lief Zodiac im Fernsehen - war auch sowas wie ein "Blockbuster", nein? Und ein verdammt guter.


                        Der Unterschied ist meines Erachtens, dass 3D mitlerweile auch bei Spielfilmen angewandt wird. Zuvor war 3D meist den Animations-Kurzfilmen in "Erlebnisparks" vorbehalten. Dieser Massentauglichere Einsatz spricht schon von einer steigenden Tendenz zu 3D in Filmen.
                        Neinnein, du irrst. Sogar Hitchcock wurde im "Hype" (Wort gabs damals noch nicht) vom Studio dazu genötigt, einen Spielfilm in 3D zu drehen ("Bei Anruf Mord"). Es gibt eine Fülle von 3D-Spielfilmen seit den 50ern. Empfehle den Wikipediaartikel.

                        Exakt. Und heutzutage hat jeder einen Farbfernseher. Heutzutage sind 3D-Fernseher Luxus - morgen?
                        Brille tragen vorm TV-Gerät wird weniger Luxus, als viel mehr nerdig sein.

                        Not only yours. Allerdings gab es "verblödete Blockbuster" auch vor den Prequels. Alles haben die nicht zu verantworten. Dennoch würde ich die Star Wars Prequels und Avatar nie als Mischung aus "Disney" und Realfilm bezeichnen wie du es bei Avatar gemacht hast. Dafür fehlt der "Comic"-Look von Disney Filmen.
                        Oje - weil ich finde, dass mit den Original-SW-Filmen die Blödisierung des Kinos erst so richtig begann - die Geburtsstunde des "Blockbusters". Ist aber eine andere Diskussion.

                        Und zu Disney: Natürlich ist die Avatar-Welt sehr Disney-mäßig. Schau dir nochmal das Review an, das Kid auch nochmal gepostet hat (und auf das ich mich hier bezogen habe). Die Gestaltung Pandoras und seiner Einwohner folgt der Formel, die Disney groß gemacht hat.

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                          ??? Der Sinn einer Kinoveranstaltung ist Unterhaltung. Ich wurde durchaus gut unterhalten. Du offentsichtlich nicht und beklagst dich über eine unzureichende Story. Daher war meine Aussage, dass nach meiner persönlichen Erfahrung Menschen die eine komplexe Story suchen meist nicht in US Blockbustern fündig werden. Zumindest ist das bei mir so; wenn ich richtiges Drama oder eine komplexe Story sehen will schau ich meist einen britischen/französischen/japanischen/chinesischen/deutschen/etc. Film an.
                          Ausserdem: einen solchen Film (also tiefgründig, mit komplexer Story, vielschichtigen Charakteren) kann ich dann auch im Fernsehehen schaun.

                          Der Vorteil des Kinos ist (zumindest in meinen Augen) die größe des Bildschirms. Filme wie z.B. Herr der Ringe oder Star Wars funktionieren auf einem kleinen Bildschirm nicht so wirklich.
                          Das ist der Grund warum ich ins Kino gehe: Um Action, Schlachten, das ganze Krawumm in voller Pracht zu erleben. Wenn das ganze dann ncoh eine gute Story hat: schön.
                          Wenn nicht: dann bin ich zufrieden wenn der Film mit seiner Optik unterhalten hat.

                          Der Film "Gethysburgh" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen aber im Kino würde ich ihn wohl nicht anschaun, "Transformers 2" hat kaum eine Story die überhaupt die bezeichnung verdient aber allein für die Gaudi hats sichs gelohnt ins Kino zu gehen
                          DIE GÖTTIN
                          "I'd agree with you, but nope" - The Motherfucking Emperor
                          "My boobs are killing me because you used them to balance an AK-47!!! Now get out!" - Rei Miyamoto
                          "Irgendwann biste als Gegner halt auch mal gebrochen." - Thomas Müller nach dem 7:1 gegen Brasilien

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                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Soweit ich weiß - bitte mich zu korriegieren - können natürlich mit dem neuen Projektionsverfahren auch diese Filme ohne Brille abgespielt werden.
                            Übrigens kann auch dann etwas zum Flop werden, wenn viel investiert wurde...
                            Selbstverständlich sind die Projektoren auch in der Lage normale Filme abzuspielen. Dennoch sind die Mehrkosten in der Anschaffung wohl zu hoch um 3D aus den Kinos zu verbannen. Wenn keine Filme mehr auf 3D produziert werden schadet das den Kinos und damit der Filmindusitrie selbst. Daher schätze ich, dass man hier nicht mit einer baldigen Einstellung rechnen kann. Selbstverständlich kann auch etwas floppen in das viel investiert wurde, doch wenn ich mir die Einspielergebnisse ansehe so finde ich da keine Tendenz dafür.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Doch, genau so seh ich das. 2012 - ich bitte dich! "How low can you go" in Reinkultur ...
                            Gestern lief Zodiac im Fernsehen - war auch sowas wie ein "Blockbuster", nein? Und ein verdammt guter.
                            Zodiac ein Blockbuster? Der Film hatte ein Budget von 65 Millionen US Dollar und ein R-Rating (!). Für einen echten Blockbuster fehlt dem das Budget und ein PG-13 Rating (um überhaupt ein großes Publikum anzusprechen). Die Einspielergebnisse waren da gerade mal 84 Millionen US-Dollar. Vergleich das mal mit 2012. Der hatte ein Budget von 200 Millionen, ein PG-13 Rating und ein Einspielergebnis von 767 Millionen US-Dollar. Von den Einspielergebnissen spielen die Filme in anderen Liegen. (Also ja, Zodiac ist ein guter Film aber kein Blockbuster)

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Neinnein, du irrst. Sogar Hitchcock wurde im "Hype" (Wort gabs damals noch nicht) vom Studio dazu genötigt, einen Spielfilm in 3D zu drehen ("Bei Anruf Mord"). Es gibt eine Fülle von 3D-Spielfilmen seit den 50ern. Empfehle den Wikipediaartikel.
                            Hab ihn mir mal durchgelesen, ist wirklich interessant und informativ. Diese Filme wurden alle in dem Rot/Grün Verfahren abgespielt. Der Unterschied zu den heutigen Filmen ist da ja gerade, dass dieses relativ primitive 3D auf einer anderen Technik bassierte und auch von normalen Projektoren abgespielt werden konnte. Im Gegensatz dazu musste heute neu in die Projektoren und Leinwände investiert werden.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Brille tragen vorm TV-Gerät wird weniger Luxus, als viel mehr nerdig sein.
                            Im Standart-TV wird 3D kaum Fuß fassen können. Auf DVD oder Blue-Ray schon eher. Nerdig würde ich es nicht unbedingt nennen.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Oje - weil ich finde, dass mit den Original-SW-Filmen die Blödisierung des Kinos erst so richtig begann - die Geburtsstunde des "Blockbusters". Ist aber eine andere Diskussion.
                            Naja, man kann niemand eine "Blödisierung" des Kinos vorwerfen. Es gab immer schon schlechte und blöde Filme. Der Vorteil der alten Filme ist dabei: Wir haben die blöden Blockbuster von damals bereits vergessen und nur Perlen wie Citizen Kain, Metropolis, King Kong, die Sieben Samurai, etc. in Erinnerung behalten. Auch damals gab es schlechte Blockbuster.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Und zu Disney: Natürlich ist die Avatar-Welt sehr Disney-mäßig. Schau dir nochmal das Review an, das Kid auch nochmal gepostet hat (und auf das ich mich hier bezogen habe). Die Gestaltung Pandoras und seiner Einwohner folgt der Formel, die Disney groß gemacht hat.
                            Hab mir das Review mal zum Teil angesehen. Der dort als Disney Look beschriebene Effekt mit den großen Augen tritt bei dem Menschen ja auf weil er auf einem Vorbild aus unserer realen Umgebung bassiert. Können diese Augen lügen? Der Effekt ist natürlich und hat nicht unbedingt etwas mit Disney zu tun, welcher ihn zugegeben ordentlich gemelkt hat.
                            Star Wars - Episode 5
                            Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                              Frisch aus Los Angeles:

                              9mal wurde Avatar für den Oscar nominiert, darunter als Bester Film, Regie und für die Effekte:
                              Oscar.com - Home

                              War eigentlich abzusehen, dass es einige Nominierungen geben wird.
                              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                                Und noch was frisches: Da viele Kinos, wenn überhaupt, nur einen 3D-Saal haben, wird es in absehbarer Zeit zu Engpässen kommen. So sollte "Avatar" bis Anfang März laufen, gefolgt von "Alice im Wunderland". Momentan aber läuft erster noch richtig gut und nach dem zweitem kommen u.a. "Kampf der Titanen", "Drachenzähmen leicht gemacht" ziemlich schnell und dann der neue Harry Potter. Selbst wenn man die Zahl der 3D-Kinos erhöht, wird es Einbußen geben...
                                Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                                Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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