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    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Hallo geht's noch? ich habe Dich und erstmal nur Dich für Deine Brachialargumentation kritisiert, nichts und niemanden sonst.
    Ach so, also nur mich, na dann ist es ja halb so schlimm...


    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    War Deine Replik auch nicht. Wer es nötig hat, über das Sexleben anderer zu spekulieren, dessen eigenes ist offenbar nicht aufregend genug.
    Du musst es ja wissen...

    So, der Kenner hat Recht, Schluss damit, back to topic, pleeease!

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Schöne Beschreibung von Herrn Plinkett!
    Und weil ich seine Kritik wirklich verdammt treffend finde, hier einige Punkte (soweit sie meine grauen Zellen wiedergeben können):

    * "Blöde Geschichte": Cameron wollte gar keine gute, originelle, außergewöhnliche Geschichte erzählen, sondern suchte nur einen Vorwand, um seinen technologischen Größenwahn auszuleben. Dass wir jetzt eine 1D-Story im bombastischen 3D-Format bewundern dürfen, ist eigentlich eine Bankrotterklärung des "Filmemachers" Cameron.

    * "Primitive Manipulation": Cameron nutzt jeden noch so billigen Trick, um auf der Gefühls-Klaviatur der Zuschauer zu spielen. Stichwort "Effizienz"; die Story ist eine Aneinanderreihung sicherer, bewährter Erzählmethoden - und dero fast schon der Overkill. Nichts Frisches, nichts Gewagtes ist erlaubt. Besonders gut lässt sich diese unelegante, primitive Manipulation an der eleganten Gestaltung der "Ureinwohner" festmachen: Kulleraugen, Knuddeltier-Attribute (Näschen/Schnauze, Öhrchen) und Playboy-Bunny-Appeal (Lippen, und auch sonst scharfe Kurven). Eine ähnliche Geschichte mit echten Urwald-Eingeborenen oder wirklich schrägen Aliens? - Fast undenkbar und für die Masse nicht zu schlucken. Ziemlich leicht, für diese Sexphantasie aus dem Hause Disney Partei zu ergreifen ...

    * "Zu perfekt": Daran gleich anschließend die Kehrseite dieser Über-Idealisierung der "Ureinwohner": Sie wirken nicht echt, sind zu glatt und perfekt, um echte Sympathien entstehen lassen zu können. Wer kann eine solch offensichtliche Hollywood-Phantasie ernst nehmen und mitleiden?

    * "Langweilig": Wer sich nicht von kitschigen Bildern und dem klischeeigen Storyverlauf einfangen lassen will, erlebt pure Langeweile wegen eines grundlegenden "Webfehlers" im simplen Storygeflecht: Von der ersten Minute an weiß der Zuschauer, dass eine große Schlacht bevorsteht, muss aber zwei Stunden warten, bis die geradlinige Story endlich dort angelangt ist. Bei "Titanic" etwa gab es dieses Problem nicht, obwohl wir wußten, dass das Schiff untergehen würde: Der Plot der Liebesgeschichte hat uns nicht ständig den Eisberg vor Augen geführt; im Gegenteil. Bei "Avatar" wird uns die militärische Bedrohung ständig und unmissverständlich aufs Aug gedrückt.

    * "Kino ist Kino - Erlebnispark ist Erlebnispark": Nieder mit dem Argument, wonach die Story egal sei - des "Erlebnis" zähle. Warum soll man sich einen Film im Kino antun, dessen Story sich auf dem Niveau einer Grottenbahnfahrt abspielt? Es soll wieder Geschichten im Kino geben, keine simulierten Achterbahnfahrten.

    * "3D ist die falsche Richtung": Kein Mensch braucht's - es sei denn, man ist größenwahnsinnig wie Cameron, der mit der Weiterentwicklung dieser Sackgassen-Technologie eine Platz als Kinoerneuerer in den Geschichtsbüchern erobern will. Sollte er sich nicht besser auf tolle Stories konzentrieren?

    * "In welchem Film bin ich eigentlich?": Mal gibts echte Schauspieler in einem typischen Sci-Fi-Setting, dann ganze Passagen eines Disney-Trickfilms. Schon komisch.
    Jep, Wahnsinn, 3D ist die falsche Richtung, genau. Mir fehlen echt die Worte...

    Kommentar


      Den meisten Punkten stimme ich kommentarlos zu. Allerdings hat VerkorksterKirk den "perfekten" Dschungel vergessen, dessen Details auf jede Entfernung und sogar bei Dunkelheit immer zu erkennen sind. Sogar der Schmutz auf Pandora ist sauber.
      Leider hat Cameron nun eine 3D-Welle losgetreten und jeder Mist will/wird in 3D produziert werden. Über Sinn und Unsinn kann jeder selbst entscheiden. Schlimm finde ich die Idee, bereits "fertige" Filme nun noch auf ein Pseudo-3D zu trimmen...in der Hoffnung, mehr Leute zu locken oder noch schlimmer, einfach höhere Ticketpreise nehmen zu können...
      Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
      Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

      Kommentar


        Der Film ist storytechnisch keine Offenbarung und beinhaltet kaum Überraschungen, stimmt. Welche Überraschung bot "Der Herr der Ringe"? Auch "Krieg der Sterne" ist (mit Ausnahme der Vader-Offenbarung) eine SEHR geradlinig erzählte Geschichte. Das sind ziemlich alle "Märchen" (und "Avatar" ist sicherlich ein Märchen). Eigentlich braucht man sich nur 99 % der sogenannten Blockbuster ansehen. Nach den ersten 5 Minuten weiß man dort auch meist wie's ausgeht und im Grunde werden stets die gleichen Geschichten mit den gleichen Elementen erzählt. Warum also sich jetzt gerade bei "Avatar" dermaßen aufregen (zumal die smple Geschichte IMO wirklich SEHR GUT erzählt wurde)?
        Wirklich innovative Geschichten findet man SEHR SELTEN.

        Kommentar


          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Schöne Beschreibung von Herrn Plinkett!
          Und weil ich seine Kritik wirklich verdammt treffend finde, hier einige Punkte (soweit sie meine grauen Zellen wiedergeben können):
          Na endlich was zum diskutieren

          * "Blöde Geschichte": Cameron wollte gar keine gute, originelle, außergewöhnliche Geschichte erzählen, sondern suchte nur einen Vorwand, um seinen technologischen Größenwahn auszuleben. Dass wir jetzt eine 1D-Story im bombastischen 3D-Format bewundern dürfen, ist eigentlich eine Bankrotterklärung des "Filmemachers" Cameron.
          Cameron wollte den 3d Effekt neu einführen. Eine zu "hohe" Story hätte dem Film eher geschadet als genutzt, die meisten Zuschauer hätten der Handlung kaum folgen können. Da warte ich doch lieber die nächsten Teile ab, welche sehr wahrscheinlich besser werden.

          * "Primitive Manipulation": Cameron nutzt jeden noch so billigen Trick, um auf der Gefühls-Klaviatur der Zuschauer zu spielen. Stichwort "Effizienz"; die Story ist eine Aneinanderreihung sicherer, bewährter Erzählmethoden - und dero fast schon der Overkill. Nichts Frisches, nichts Gewagtes ist erlaubt. Besonders gut lässt sich diese unelegante, primitive Manipulation an der eleganten Gestaltung der "Ureinwohner" festmachen: Kulleraugen, Knuddeltier-Attribute (Näschen/Schnauze, Öhrchen) und Playboy-Bunny-Appeal (Lippen, und auch sonst scharfe Kurven). Eine ähnliche Geschichte mit echten Urwald-Eingeborenen oder wirklich schrägen Aliens? - Fast undenkbar und für die Masse nicht zu schlucken. Ziemlich leicht, für diese Sexphantasie aus dem Hause Disney Partei zu ergreifen ...
          Natürlich hätten die "Hardcore-SciFi" Fans lieber irgendwelche merkwürdigen Aliens gewünscht. So waren diese nun doch stark vermenschlicht und hatten das DisneyTM Design. Das ist aber nun wirklich Geschmackssache, ich hätte es nicht nachvollziehen können, wenn Jake sich in einen überdimensionierten Tintenfisch verliebt hätte. War vermutlich eine schmale Gratwanderung für die 3d-Designer. Außerdem war glaube ich nur Neytiri derartig stark in diesem Verhältnis ausgeprägt, die anderen Na'vi (wie Tsu'tey) gingen eigentlich.

          * "Zu perfekt": Daran gleich anschließend die Kehrseite dieser Über-Idealisierung der "Ureinwohner": Sie wirken nicht echt, sind zu glatt und perfekt, um echte Sympathien entstehen lassen zu können. Wer kann eine solch offensichtliche Hollywood-Phantasie ernst nehmen und mitleiden?
          Also ich konnte bei der Handlung durchaus "mitfiebern" (obwohl natürlich auch mir der Ausgang der Story von vorneherein klar war), aber das lag eher an den Menschen denn an den Na'vi. Ja, die waren etwas zu einfarbig gestaltet, etwas mehr "Menschlichkeit" hätte da noch hinzukommen dürfen

          * "Langweilig": Wer sich nicht von kitschigen Bildern und dem klischeeigen Storyverlauf einfangen lassen will, erlebt pure Langeweile wegen eines grundlegenden "Webfehlers" im simplen Storygeflecht: Von der ersten Minute an weiß der Zuschauer, dass eine große Schlacht bevorsteht, muss aber zwei Stunden warten, bis die geradlinige Story endlich dort angelangt ist. Bei "Titanic" etwa gab es dieses Problem nicht, obwohl wir wußten, dass das Schiff untergehen würde: Der Plot der Liebesgeschichte hat uns nicht ständig den Eisberg vor Augen geführt; im Gegenteil. Bei "Avatar" wird uns die militärische Bedrohung ständig und unmissverständlich aufs Aug gedrückt.
          Kleiner Tipp: Lass dich von kitschigen Bildern und einem absolut klischeehaften Film einfangen. Dann wird der Film plötzlich schlagartig besser Aber sonst gebe ich dir recht, die Story war stark vorhersehbar, die Bilder sollten ja auch davon ablenken (bzw. die Story nicht von den Bildern)

          * "Kino ist Kino - Erlebnispark ist Erlebnispark": Nieder mit dem Argument, wonach die Story egal sei - des "Erlebnis" zähle. Warum soll man sich einen Film im Kino antun, dessen Story sich auf dem Niveau einer Grottenbahnfahrt abspielt? Es soll wieder Geschichten im Kino geben, keine simulierten Achterbahnfahrten.
          Oh ja, klasse Filme im Kino wie "Alien" wären nochmal enorm. Aber wenn man sich die übrigen Filme der letzten Jahre anschaut... Sooo schlimm war nun Avatar nu auch wieder nich

          * "3D ist die falsche Richtung": Kein Mensch braucht's - es sei denn, man ist größenwahnsinnig wie Cameron, der mit der Weiterentwicklung dieser Sackgassen-Technologie eine Platz als Kinoerneuerer in den Geschichtsbüchern erobern will. Sollte er sich nicht besser auf tolle Stories konzentrieren?
          Über 3d lässt sich wahrhaftig lange und ausführlich streiten - man wird zu keinem Ergebnis kommen. Den 3d Effekt gibt es schon seit 60 Jahren und er wurde nur langsam verbessert und lange Zeit sah man ihn überhaupt nicht mehr, erst in letzter Zeit wieder verstärkt. Warum? Ganz einfach. Weil viele Leute sich die Filme im Internet anschauen und sich denken "warum sollte ich mir nen Film im Kino anschauen, wenn ich ihn in selber Qualität billiger im Fernsehen oder kostenlos im Internet kriege". Es ist ein Fakt, dass Kinos nicht mehr viel verdienen und enormen Schaden durch Raubkopien erleiden. Mit dem 3d Effekt lockt man die Menschen wieder ins Kino, da sie eben "Jahrmarktsattraktionen" erleben wollen. Es ist einfach so. Der 3d Effekt wird sich nie lange in Filmen halten - eventuell irgendwann in Hologrammen - aber eher erlebt hin und wieder ein kurzes Aufleben, was die Menschen zu diesen Zeitpunkten natürlich ins Kino treibt. Von daher finde ich die Möglichkeit, sich diesen Film in 3d anzuschauen - was man ja noch nichteinmal muss - doch sehr nett und gerade in einem so bunten Film wie Avatar wird dieser zu 100% ausgenutzt.
          * "In welchem Film bin ich eigentlich?": Mal gibts echte Schauspieler in einem typischen Sci-Fi-Setting, dann ganze Passagen eines Disney-Trickfilms. Schon komisch.
          Ich war in Avatar, und du ?
          Mich hat dies ehrlich gesagt nicht gestört, fand es sogar relativ gut. Und Disney-Trickfilme liegen nun in der Qualität doch etwas unter Avatar (ich fand, der Film konnte einfach gut erzählen).

          James Cameron hat das Rad nicht neu erfunden, er hat es zum Reifen entwickelt. Er hat die 3d Technik um ein enormes Stück vorangetrieben und eine einfache Story sollte nur den "Hürnmässig geringer bestückten" den Film erleichtern. Stell dir mal vor, Menschen, die eine normale Story erwarten, eventuell sogar einen normalen Film, bekommen plötzlich die 3d Brillen auf und fallen durch die ganzen Effekte um. Auf diese wurden denke ich Rücksicht genommen.
          Allerdings: Sollten wir in Avatar 2 nicht eine gehobenere Story - welche ich normalerweise auch besseren CGIs vorziehe - bekommen, schließe ich mich der JAMES CAMERON - RIP Fraktion an
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Eigentlich braucht man sich nur 99 % der sogenannten Blockbuster ansehen. Nach den ersten 5 Minuten weiß man dort auch meist wie's ausgeht und im Grunde werden stets die gleichen Geschichten mit den gleichen Elementen erzählt. Warum also sich jetzt gerade bei "Avatar" dermaßen aufregen (zumal die smple Geschichte IMO wirklich SEHR GUT erzählt wurde)?
            Wirklich innovative Geschichten findet man SEHR SELTEN.
            Vorsicht vor Keyser Soze.

            Kommentar


              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
              Eigentlich braucht man sich nur 99 % der sogenannten Blockbuster ansehen. Nach den ersten 5 Minuten weiß man dort auch meist wie's ausgeht und im Grunde werden stets die gleichen Geschichten mit den gleichen Elementen erzählt. Warum also sich jetzt gerade bei "Avatar" dermaßen aufregen
              Weil die Kunst der Geschichtenerzählens darin besteht, diese Elemente gekonnt zu variieren, anstatt den x-ten, in jedem handlungsrelevanten Teil vollkommen vorhersagbaren Aufguß zu produzieren.

              In "Avatar" gibt es nicht eine einzige Wendung, die man nicht fünf Meilen gegen der Wind riecht, die nicht schon hundertmal dagewesen wäre. Nicht eine einzige eigenständige Idee und nicht ein einziger bemerkenswerter Charakter. Sully ist eine charakterliche 1:1-Kopie von Hicks aus Aliens (und Sam Worthington hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jungen Michael Biehn), Selfridge von Burke, die Marines sowieso. Der pöse Konzern, der mit dem Militär unter einer Decke steckt ist ein dermaßen ausgelutschtes Klischee, daß man meint, Cameron hätte die letzten 12 Jahre nicht nur keine Filme mehr gemacht, sondern auch keine mehr gesehen.

              Außerdem: Der kostbare Rohstoff heißt "Unobtainium"? Echt jetzt?

              Die ganze Geschichte wirkt halt wie ein erster Drehbuchentwurf, wo noch haufenweise solche Platzhalter drinstehen und man sich noch keine Gedanken über storytechnische Alleinstellungsmerkmale gemacht hat.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Stormking schrieb nach 4 Minuten und 19 Sekunden:

              Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
              Cameron wollte den 3d Effekt neu einführen. Eine zu "hohe" Story hätte dem Film eher geschadet als genutzt, die meisten Zuschauer hätten der Handlung kaum folgen können.
              Also wirklich, das ist doch ne bloße Schutzbehauptung. Es erwartet auch keiner die Thematisierung hochkomplexer sozio-ökonomisch-ökologischer Zusammenhänge, sondern lediglich eine Geschichte, die nicht nur den kleinsten gemeinsame Nenner aller jemals zum Thema "Zivilisationsmensch gerät an Indianerstamm" gemachten Filme darstellt.
              Zuletzt geändert von Stormking; 01.02.2010, 19:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                Weil die Kunst der Geschichtenerzählens darin besteht, diese Elemente gekonnt zu variieren, anstatt den x-ten, in jedem handlungsrelevanten Teil vollkommen vorhersagbaren Aufguß zu produzieren.
                Ach echt? Also ich hab nicht vorausgesehen, dass Eywa am Ende für Rettung sorgte. Ich dachte eher an ein Ende á la last samurai. Und was den Konzernchef angeht, er hat die Militärgeschichte nie ganz akzeptieren wollen, daher ja auch das Projekt, aber die Aktionäre lagen ihm im Nacken und er hatte keine Wahl. Und das er sich bemühte sah man, als er Jake 1 Stunde gab, um zu verhandeln. Ach ja und auch sonst war der Film voll mit ungewöhnlichen und neuen Elementen. Allein die Umgebung, das Design, die Pflanzenwelt. Das musste alles erstmal geschaffen werden. Klar, wer nicht mal im Ansatz weiß, wieviel Zeit dahinter steckt und was für ein Aufwand ein einzelner Baum bedeutet, der kann logischerweise nur meckern, was für eine öde Popcornwelt das ist.

                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                In "Avatar" gibt es nicht eine einzige Wendung, die man nicht fünf Meilen gegen der Wind riecht, die nicht schon hundertmal dagewesen wäre. Nicht eine einzige eigenständige Idee und nicht ein einziger bemerkenswerter Charakter. Sully ist eine charakterliche 1:1-Kopie von Hicks aus Aliens (und Sam Worthington hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jungen Michael Biehn), Selfridge von Burke, die Marines sowieso. Der pöse Konzern, der mit dem Militär unter einer Decke steckt ist ein dermaßen ausgelutschtes Klischee, daß man meint, Cameron hätte die letzten 12 Jahre nicht nur keine Filme mehr gemacht, sondern auch keine mehr gesehen.
                Also das ist sehr weit hergeholt. Von wegen Hicks und co. Hättest Du das mit Pocahontas vergleichen, wäre ich Deiner Meinung, aber nicht mit Aliens. Aber selbst wenn, so gibt es immer, auch bei der Musik, bei der Kunst, bei allem Parallelen. Immer! Und ein dermaßen ausgelutschtes Klischee ist es leider nicht, wenn man sich die Geschichte der Welt ansieht, weiß Gott kein Klischee.

                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                Außerdem: Der kostbare Rohstoff heißt "Unobtainium"? Echt jetzt?
                Ja und, was um alles in der Welt gibt es denn jetzt daran auszusetzen?! Außerdem ist es ein Insider, schau mal bei Wikipedia nach, dann merkst Du es... oder vielleicht auch nicht...

                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                Die ganze Geschichte wirkt halt wie ein erster Drehbuchentwurf, wo noch haufenweise solche Platzhalter drinstehen und man sich noch keine Gedanken über storytechnische Alleinstellungsmerkmale gemacht hat.
                Echt, wie kommst Du darauf? Hast Du etwa in Camerons Kopf gesehen? Wie schaffst Du das?! Versuch wenigstens einigermaßen sachlich zu bleiben...

                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                Also wirklich, das ist doch ne bloße Schutzbehauptung. Es erwartet auch keiner die Thematisierung hochkomplexer sozio-ökonomisch-ökologischer Zusammenhänge, sondern lediglich eine Geschichte, die nicht nur den kleinsten gemeinsame Nenner aller jemals zum Thema "Zivilisationsmensch gerät an Indianerstamm" gemachten Filme darstellt.
                Meine Güte, was willst Du eigentlich und was ist für Dich ein vernünftiger Film, nenn doch mal ein paar Beispiele, welche Film genügen Deinem Anspruch und sind auch für die Allgemeinheit zu gebrauchen (also damit meine ich, "keine Indys")

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                  Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                  Ja und, was um alles in der Welt gibt es denn jetzt daran auszusetzen?!
                  So kann man sein Gold nennen, wenn man eine Satire dreht. Aber nicht, wen der Film sich selbst ernst nimmt.

                  Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                  Echt, wie kommst Du darauf? Hast Du etwa in Camerons Kopf gesehen? Wie schaffst Du das?!
                  Dieser Einwurf ergibt im Zusaamenhang mit meiner Aussage keinerlei Sinn. Ich muß nicht in Camerons Kopf hineinsehen können um festzustellen, daß die Geschichte von Avatar wie ein erster, unfertiger Entwurf wirkt.

                  Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                  Versuch wenigstens einigermaßen sachlich zu bleiben...
                  Du versuchst nun schon zum wiederholten Male, mit solchen Einwürfen den Eindruck zu erwecken, ich sei unsachlich und Du nicht. Das zieht aber nicht, sorry.

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                    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                    So kann man sein Gold nennen, wenn man eine Satire dreht. Aber nicht, wen der Film sich selbst ernst nimmt.
                    Da gebe ich dir Recht. Man hätte sich durchaus um einiges bessere Namen ausdenken können.

                    Dieser Einwurf ergibt im Zusaamenhang mit meiner Aussage keinerlei Sinn. Ich muß nicht in Camerons Kopf hineinsehen können um festzustellen, daß die Geschichte von Avatar wie ein erster, unfertiger Entwurf wirkt.
                    Witziger Weise ist ja das "Original"Drehbuch um einiges besser wie das, was verfilmt wurde und hätte noch einige überraschendere Wendungen mit eingebracht. Es war also eher der zweite, stark reduzierte Entwurf.


                    Der Vergleich mit Hicks stimmt eigentlich, generell weißt Avatar ja enorme Parallelen (und zwar wirklich abnormal viele, da kann man nun wirklich argumentieren wie man will ) zu allen möglichen Filmen und vor allem zu den Camerons auf. Hier wäre eventuell ein schöner "Running Gag" am Rande von Jake zu Neytiri, als sie gerade vor den Bulldozern weglaufen "Komm mit, wenn du leben willst".

                    Was die vernünftigen Filme angeht, so würde mich das auch interessieren, würde allerdings denke ich eher Off-Topic gehen Und es gibt eigentlich wirklich für ihre Zeit bessere Filme wie Avatar. Aber für mich war es wirklich der einzigste Film in den letzten 10 Jahren, in den ich sofort wieder rein gegangen wäre.
                    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                      Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                      Der Vergleich mit Hicks stimmt eigentlich, generell weißt Avatar ja enorme Parallelen (und zwar wirklich abnormal viele, da kann man nun wirklich argumentieren wie man will ) zu allen möglichen Filmen und vor allem zu den Camerons auf. Hier wäre eventuell ein schöner "Running Gag" am Rande von Jake zu Neytiri, als sie gerade vor den Bulldozern weglaufen "Komm mit, wenn du leben willst".
                      Nee, das fänd ich nicht so passend, denn Avatar soll schon eine eigene Welt bleiben und nicht irgendwelche Zitate aus Camerons anderen Filmen beziehen, so als wäre es nicht in der Lage selbstständig zu agieren. Avatar braucht keine Stütze.

                      Und jetzt verratet mir doch mal wo genau die Parallelen sind, außer das beide beim Militär sind.

                      Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                      Was die vernünftigen Filme angeht, so würde mich das auch interessieren, würde allerdings denke ich eher Off-Topic gehen Und es gibt eigentlich wirklich für ihre Zeit bessere Filme wie Avatar. Aber für mich war es wirklich der einzigste Film in den letzten 10 Jahren, in den ich sofort wieder rein gegangen wäre.
                      Und sag bitte einmal, warum, warum würdest Du da nochmal reingehen. (ich selbst hab ihn 3 mal gesehen und am WE wird es wohl das 4. mal passieren)

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                        Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
                        Der Vergleich mit Hicks stimmt eigentlich, generell weißt Avatar ja enorme Parallelen (und zwar wirklich abnormal viele, da kann man nun wirklich argumentieren wie man will ) zu allen möglichen Filmen und vor allem zu den Camerons auf.
                        Eine einzige eigenständige Idee, eine einzige originelle Wendung hätte den Film retten können. Es hätte sich z.B. angeboten, die titelgebende Avatar-Technologie auch konsequent in die Geschichte einzubeziehen. Stattdessen ist die Tatsache, daß Sully gar nicht wirklich durch den bunten Wald hüpft, nach kürzester Zeit vergessen, bis sich der Oberbösewicht im Finale nochmal kurzzeitig dran erinnert. Aber ich will auch gar nichts auf dieser naheliegenden Idee beharren. Wie gesagt, eine einzige eigenständige Idee ...

                        Negativ fällt weiterhin auf, daß der Film, vollkommen cameron-untypisch, überhaupt nicht den geringsten Anflug eines Subtextes aufweist. Ich meine, der Mann hat in einen 80er-Jahre-Schwarzenegger-Actionstreifen den christlichen Erlösermythos eingeflochte (John Connor heißt ja nicht zufällig so und die Inititialen sind keine Anspielung auf James Cameron). Und diesmal nix, nada.

                        Nur eine simplifizierte, platte und penetrante Öko-Botschaft, die säuerlich nach Moralin riecht. Ein anderer Forist in einem anderen Forum hat es so ausgedrückt: Die Eingeborenen sind edel, hilfreich und gut. Die Menschen böse und durch die Ziviliation verdorben. Der edle Wilde lebt im Einklang mit Mutter Natur, die ihm reichaltig alles gibt, was er braucht. Im wirklichen Leben gibt sie dem Wilden vor allem Krankheiten, Hunger, Hagelschauer, Waldbrände und einen frühen Tod. Außerdem hat der edle Wilde natürlich einen direkten Draht zur Urmutter und natürlich ist seine Gesellschaft eher matriarchalisch als patriarchalisch organisiert, bei uns haben böse Männer vom Konzern und Militär das Sagen. Über allem schwebt eine Musik wie von der Peru-Gedächtniskombo aus der Fußgängerzone: süßliche Panflöten, igitt.

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                          Vielleicht liegt es daran, dass nach Titanic meine Erwartungen ziemlich gering waren, aber ich fand Avatar ziemlich unterhaltsam. Sicher kein Meisterwerk, aber trotz allem ein guter Film. Daher äußere ich mich mal zu einigen der Kritikpunkte:

                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          * "Zu perfekt": Daran gleich anschließend die Kehrseite dieser Über-Idealisierung der "Ureinwohner": Sie wirken nicht echt, sind zu glatt und perfekt, um echte Sympathien entstehen lassen zu können. Wer kann eine solch offensichtliche Hollywood-Phantasie ernst nehmen und mitleiden?
                          Ein Problem das ich persönlich vorallem auf die CGI-Technik zurückführe. CGI wirkt immer falsch, vorallem aber bei Formen die wir nicht aus unserem alltäglichen Leben kennen (bei alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Autos sind gute CGI-Models kaum von dem realen Modell zu unterscheiden). Puppen und Kostüme werden oft belächelt, geben aber bei fremden Lebensformen meist ein glaubwürdigeres Bild.

                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          * "Langweilig": [...] Von der ersten Minute an weiß der Zuschauer, dass eine große Schlacht bevorsteht, muss aber zwei Stunden warten, bis die geradlinige Story endlich dort angelangt ist. Bei "Titanic" etwa gab es dieses Problem nicht, obwohl wir wußten, dass das Schiff untergehen würde: Der Plot der Liebesgeschichte hat uns nicht ständig den Eisberg vor Augen geführt; im Gegenteil. Bei "Avatar" wird uns die militärische Bedrohung ständig und unmissverständlich aufs Aug gedrückt.
                          Eine Argumentation die ich nicht verstehen kann. Wenn ich mir eine Verfilmung von Henry V. ansehe weiß ich, dass am Ende die Schlacht von "Azincourt" steht. Auch hier wird konstant auf die militärische Bedrohung der Engländer hingewiesen. Ein besseres Beispiel gibt da sogar "Waterloo" ab. Ich kenne das Ende und der Film handelt nur von der militärischen Bedrohung der Engländer durch die Franzosen und der Hoffnung "es werde Nacht oder die Preußen kämen". Beide Filme sind klar vorhersehbar, voller militärischer Bedrohung und trotz allem spannend.

                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          * "Kino ist Kino - Erlebnispark ist Erlebnispark": Nieder mit dem Argument, wonach die Story egal sei - des "Erlebnis" zähle.
                          Kino ist vorallem Unterhaltung. Was einen persönlich unterhält mag unterschiedlich sein, aber auch Filme mit hanebüchner Story können unterhaltsam sein und damit ihren Zweck erfüllen. Eine komplexe Story muss nicht immer hochwertigere Unterhaltung ergeben, da zählt noch mehr dazu. "Star Wars" zählt immernoch zu meinen Lieblingsfilmen und das trotz simpler Story. Im Endeffekt ist es die Ausführung der Story die entscheidet ob ein Film gut oder schlecht ist.

                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          * "3D ist die falsche Richtung": Kein Mensch braucht's - es sei denn, man ist größenwahnsinnig wie Cameron, der mit der Weiterentwicklung dieser Sackgassen-Technologie eine Platz als Kinoerneuerer in den Geschichtsbüchern erobern will. Sollte er sich nicht besser auf tolle Stories konzentrieren?
                          Nur weil 3D nicht zwingend notwendig ist wäre es falsch es gleich als "falsche Richtung" zu deklarieren. Farbfilme waren auch nicht zwingend nötig und doch sind diese recht beliebt geworden und weit verbreitet.
                          Erste Adaptionen der modernen 3D-Technik für den Heimfernseher sind bereits fertiggestellt. 3D, welches jetzt erst für den Heimgebrauch nutzbar gemacht wird, für tot zu erklären wäre falsch.

                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          * "In welchem Film bin ich eigentlich?": Mal gibts echte Schauspieler in einem typischen Sci-Fi-Setting, dann ganze Passagen eines Disney-Trickfilms. Schon komisch.
                          Dieses Argument wäre dann wohl auf alle Filme mit überwiegendem CGI Anteil anzuwenden, oder? Also auch z.B. auf die Star Wars Prequels welche ebenfalls ganze Szenen aus dem Rechner ohne reale Schauspieler enthalten (z.B. Schlacht Gungans vs Handelsföderation).
                          Auch muss eine Mischung aus Trick- und Realfilm nicht unbedingt schlecht sein (siehe "Who Framed Roger Rabbit").
                          Star Wars - Episode 5
                          Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                            Na, die Gemüter haben sich ja doch wieder ein wenig beruhigt. Es wird wieder argumentiert, statt nur gehetzt und aufgeschaukelt. So gefällt mir das wieder viel besser!

                            Bei der ganzen Sache tritt wieder eines ganz deutlich zutage: Avatar polarsiert total. Entweder, die Leute lieben den Film oder sie hassen ihn. Nicht nur hier im Forum, sondern überall im Internet findet man Meinungen, die ins Extreme gehen. Dazwischen gibt es kaum etwas.

                            Mir ist übrigens was aufgefallen: nicht nur hat der Film seine 2 Mrd. Grenze überschritten, sondern hier im Thread auch seinen 1000. Beitrag
                            Oel ayngati kameie, ma oeyä eylan.

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                              Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
                              N
                              Bei der ganzen Sache tritt wieder eines ganz deutlich zutage: Avatar polarsiert total. Entweder, die Leute lieben den Film oder sie hassen ihn.
                              Das finde ich eben nicht. Die visuelle Brillianz bestreitet kaum jemand, ebensowenig, die routiniert-gekonnte Inszenierung. Die "Gegner" sind nur überwiegend der Meinung, daß dies allein nicht ausreicht und die Story eben verdammt dünn ist. Und zeigen sich überdies genervt vom Hype und der kritiklosen Hurra-Haltung einiger Instant-Fanboys, wonach jeder der den Film nicht für das tollste seit der Erindung von geschnittenem Brot hält, zu doof oder zu kaltherzig ist, um den Film an sich heran zu lassen. "Hass" sieht anders aus. Wenn Du Beispiele für "Hass" brauchst, dann lies Dir mal die Threads hier im Forum zu Star Trek XI durch.

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                                Na gut, vielleicht war Hass ein wenig zu starkes Wort dafür. Dennoch wird in jedem Forum, das ich bis jetzt zu dem Film gefunden habe, sehr kontrovers darüber abgestimmt. Das Forum auf Kino.de ist voll davon. Die meisten stimmen entweder mit 100% oder 0% für den Film. Zwischenmeinungen gibt es schon auch, sind aber sehr rar. Ist ja auch gut so! So haben wir was zu diskutieren! Wenn alle die gleiche Meinung darüber hätten, wär es echt langweilig
                                Oel ayngati kameie, ma oeyä eylan.

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