Avatar: The Way of Water

[KennerderEpisoden]

Tja, nach 13 Jahren sind die Effekte endlich fertig gestellt und der Film kann mit dem ersten schnell nachgereichten Scriptentwurf auf die Welt losgelassen werden. Erinnert alles sehr an Episode 1.

Gut, die Optik ist wirklich gut, auch wenn man immer noch 3D-Brillen braucht. In den Trailern wurden einem 3 Filme vom Marvel- Fließband gezeigt, die im Vergleich zu Avatar schon schrottig wirken.

Aber die Story war selbst im Vergleich zum ersten Teil mau. Dort gab es immerhin einen Charakterbogen für Sully und die Einsätze waren klar. Hier ist nichts klar. Die Menschen wollen Pandora kolonisieren, obwohl sie die Luft nicht atmen können. Aber sie wollen auch Unsterblichkeitsserum für die Erde auf der man bald nicht mehr leben kann und dafür schicken sie einen rachsüchtigen Klon.

Nicht denken- Popcorn essen. Und obendrauf ein paar "Rettet die Wale" (Star Trek IV) und "Titanic"-Vibes. Fertig! Soll das wirklich noch über 10 Filmstunden so weitergehen?

[EA-Loyalist]

Ich habe den Film jetzt auch gesehen und bin ernüchtert. Sicher, eine kluge Analyse von Recht und Unrecht rund um eine Ökothematik war nicht zu erwarten gewesen, aber dieser Streifen ist so unfassbar Schwarz-Weiß, dass es schon wehtut. Die Menschen sind die Erzschurken, was okay ist, aber abgesehen davon, dass man einmal erwähnt, dass die Erde am Sterben ist, passiert hier nichts, um das Gezeigte irgendwie zu relativieren. Im Ernst, einige notleidende Menschen zu zeigen, die dem ökologischen Kollaps auf der Erde knapp entgehen konnten und schon hätte man ein moralisches Dilemma zeigen können, dass zumindest etwas reifer ist. Haben die Menschen nicht auch das Recht zu überleben?

Nein, so erwachsen geht es natürlcih nicht daher. Wir haben doch hier kein TOS-Niveau! Stattdessen muss man ernsthaft rassistische-militaristische Walfänger ranholen. Bitte! Die Navi sind ihrerseits natürlich stets im moralischen Vorteil. Die hier präsentierte heile Welt ist schon reichlich naiv. Von den logischen Problemem will ich hier gar nicht anfangen. Im Ernst: ein Steinzeitvolk stellt sich gegen eine Kultur, die interstellare Raumschiffe bauen kann. Dieser "Konflikt" wäre eigentlich beendet, bevor er anfängt.

Ja, rein visuell ist der Film erstklassig, das stelle ich nicht in Frage. Allerdings reicht die Optik nicht, um eine wirklich dünne Handlung zu stopfen.


Fazit: oje, das war nichts. Das blaue Familiendrama kommt kaum in Fahrt und wirklich interessante Storylines werden (obwohl durchaus da) nicht aufgenommen. Ein öder Film, der kaum einen Wiederansehwert hat.

[Gsicht]

Ja, auch ich habe ihn mir kürzlich angesehen und war einfach nur richtig enttäuscht. Wie schon erwähnt wurde, die Optik und die Welt der Navi wurde wieder Hervorragend in Szene gesetzt und man möchte beinahe schon auf diesem Planeten einen Strandurlaub machen. Aber Oh-je, was haben die aus diesem Film nur gemacht? Eine langweiligere Story kann man wirklich nicht mehr bringen. Als wäre die dümmliche und langweilige Story nicht genug, setzt man uns auch noch den Klon des ehemaligen Oberbösewichtes vor die Nase - hatten die Story-Schreiber wirklich keine bessere Idee, als so etwas altbackenes? Dann dieses für mich wirklich lächerliche Wahl-Thema - Sorry, aber so was gehört in einen Film auf der Erde und muss nicht in einem SciFi-Film noch Exquisite in Szene gesetzt werden. Na ja, zumindest gab es hin und wieder ein paar lustige Szenen, so dass der Film am ende noch beinahe erträglich war. Ich hoffe der nächste Teil wird sich dann wieder auf den Wow-Faktor besinnen, wo das Popcorn den ganzen Film über ewig ausgeht.