Dune
Part 1
War in Ordnung und der Film bewegt sich Nahe am Maximum, was eine Adaption der Vorlage zulässt. Anders als bei der Verfilmung von Lynch und dem TV-Dreiteiler blickt das Drehbuch doch hier und da unter die Haube des Materials und Villeneuve findet in den 2,5 Stunden Zeit den Protagonisten über eine simple Heldenfigur hinaus zu entwickeln. Allerdings sind 2,5 Stunden Laufzeit noch immer knapp bemessen, denn Buchleser dürften einige Szenen (u.a. das Dinner) vermissen und die Auftritte von Figuren aus der 2. Reihe (Gurney, Thufir, Pieter DeVries, Dr. Yueh usw.) sind arg kurz ausgefallen (knapper als bspw. bei der Lynch-Verfilmung) und verschwinden teilweise von der einen auf die andere Szene aus dem Film. Und dann ist da noch der kleine, aber dennoch wichtige Sachverhalt, dass es sich hier um einen ersten Teil handelt, dessen Fortsetzung vielleicht nie kommt. Dune (Part 1) ist nur ein halber Film und fühlt sich auch so an. Es gibt am Ende keinen richtigen Höhepunkt (rein vom Spektakel kommt dieser 20.. 25 Minuten früher), sondern "nur" eine relativ kleine Szene, die aber einen wichtigen Punkt in Pauls Entwicklung darstellt, dem normalen Kinogänger aber eher ein Schulterzucken entlocken wird (zumindest gemessen an den verhaltenen Reaktionen des Publikum bei der Vorpremiere der ich beigewohnt habe). Und natürlich der Wink mit dem Zaunpfahl, dass ein zweiter Teil folgen soll.
Szenenbild top, Darsteller gut (Timothée Chalamet hat mich nach den eher mäßigen Szenen im Trailer positiv überrascht) und Villeneuve hat erstaunlich viel Spektakel, das aber nicht zum Selbstzweck verkommt, in die doch eher trockene Materie gesteckt. Was gibt es zu kritisieren? Die Darstellung Harkonnen (bleiche Glatzköpfe) und insb. der Baron. Skarsgard spielt einen sehr ernsten, bösartigen Baron, bei dem jede Bewegung und jedes Wort aufgrund seiner massigen Gestalt eine Qual ist, und da Bautista als Raban und David Dastmalchian als Pieter DeVries quasi nur über Cameo-Auftritte verfügen, Feyd-Rautha im ersten Teil nicht mal erwähnt wird, fehlt mir da der verschlagene Hedonist aus der Vorlage und auch der Spaß- bzw. Unterhaltungsfaktor. Ich kann mir denken, warum Villeneuve diesen Weg gegangen ist, gefallen muss es mir aber nicht.
Apropos Nichtgefallen: Hans Zimmers Soundtrack. Der bewegt sich hin und wieder am Rand von Ethnokitsch, kennt aber vor allem kein Pardon für das Gehör der Zuschauer und ertränkt sogar die Geräuschkulisse. Auf einer Skala von 1 bis 10 fängt Zimmer erst bei Lautstärke 11 an.
4 bis 5 Wüstenmäuse
Part 1
War in Ordnung und der Film bewegt sich Nahe am Maximum, was eine Adaption der Vorlage zulässt. Anders als bei der Verfilmung von Lynch und dem TV-Dreiteiler blickt das Drehbuch doch hier und da unter die Haube des Materials und Villeneuve findet in den 2,5 Stunden Zeit den Protagonisten über eine simple Heldenfigur hinaus zu entwickeln. Allerdings sind 2,5 Stunden Laufzeit noch immer knapp bemessen, denn Buchleser dürften einige Szenen (u.a. das Dinner) vermissen und die Auftritte von Figuren aus der 2. Reihe (Gurney, Thufir, Pieter DeVries, Dr. Yueh usw.) sind arg kurz ausgefallen (knapper als bspw. bei der Lynch-Verfilmung) und verschwinden teilweise von der einen auf die andere Szene aus dem Film. Und dann ist da noch der kleine, aber dennoch wichtige Sachverhalt, dass es sich hier um einen ersten Teil handelt, dessen Fortsetzung vielleicht nie kommt. Dune (Part 1) ist nur ein halber Film und fühlt sich auch so an. Es gibt am Ende keinen richtigen Höhepunkt (rein vom Spektakel kommt dieser 20.. 25 Minuten früher), sondern "nur" eine relativ kleine Szene, die aber einen wichtigen Punkt in Pauls Entwicklung darstellt, dem normalen Kinogänger aber eher ein Schulterzucken entlocken wird (zumindest gemessen an den verhaltenen Reaktionen des Publikum bei der Vorpremiere der ich beigewohnt habe). Und natürlich der Wink mit dem Zaunpfahl, dass ein zweiter Teil folgen soll.
Szenenbild top, Darsteller gut (Timothée Chalamet hat mich nach den eher mäßigen Szenen im Trailer positiv überrascht) und Villeneuve hat erstaunlich viel Spektakel, das aber nicht zum Selbstzweck verkommt, in die doch eher trockene Materie gesteckt. Was gibt es zu kritisieren? Die Darstellung Harkonnen (bleiche Glatzköpfe) und insb. der Baron. Skarsgard spielt einen sehr ernsten, bösartigen Baron, bei dem jede Bewegung und jedes Wort aufgrund seiner massigen Gestalt eine Qual ist, und da Bautista als Raban und David Dastmalchian als Pieter DeVries quasi nur über Cameo-Auftritte verfügen, Feyd-Rautha im ersten Teil nicht mal erwähnt wird, fehlt mir da der verschlagene Hedonist aus der Vorlage und auch der Spaß- bzw. Unterhaltungsfaktor. Ich kann mir denken, warum Villeneuve diesen Weg gegangen ist, gefallen muss es mir aber nicht.
Apropos Nichtgefallen: Hans Zimmers Soundtrack. Der bewegt sich hin und wieder am Rand von Ethnokitsch, kennt aber vor allem kein Pardon für das Gehör der Zuschauer und ertränkt sogar die Geräuschkulisse. Auf einer Skala von 1 bis 10 fängt Zimmer erst bei Lautstärke 11 an.
4 bis 5 Wüstenmäuse
Kommentar