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    Mir würden wohl noch mehr Sachen einfallen aber ich laß es lieber.....
    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
    Also sprach Zarathustra (nietzsche)

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      Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigen
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      Mir würden wohl noch mehr Sachen einfallen aber ich laß es lieber.....
      Echt??
      Ist bei mir zb einer der Lieblingsfilme.

      Schlechte SiFi-Filme sind zum größten Teil jene die Albert Puyn gedreht hat.
      Insbesondere diese Nemesis-Reihe.
      "Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen.
      In dem, was dann noch da ist und sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken."

      Captain Spock in Star Trek VI

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        Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigen
        - Flucht ins 23. Jahrhundert
        Da bin ich jetzt auch ein wenig überrascht, da der Film hier im Forum von Usern die diesen gesehen und auch bewertet haben doch sehr gut abschneidet. Ich fand Flucht ins 23. Jahrhundert (Logan's run) auch sehr gut, wie ich hier geposted habe.
        Mir ist schon klar das Geschmäcker verschieden sind, aber warum hat dir der Film nicht gefallen bzw. zählst du diesen zu den schlechtesten Sci-Fi-Filmen?
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

        Kommentar


          Logan´s Run war schon ein cooler Film. Hab den im zarten Kindesalter das erste mal gesehen und schon damals war ich begeistert. Super Film. Volle Punktzahl.

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            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Bevor ST diesen Mainstream Weg weitergeht, wäre es mir lieber wenn es gar keine neuen Veröffentlichungen von ST gibt.
            Ich finde, James Cameron hat mit "Avatar" sehr schön gezeigt, dass selbst Mainstream-Kino bei aller Einfachheit nicht zwangsläufig dermaßen dämlich sein muss, dass es wie im Fall "Star Trek" noch die Teletubbies unterbietet. Wenigstens war in "Avatar" die Story in sich kohärent und hatte sogar ein zu vermittelndes Anliegen. Und das ist nunmal das Mindeste, was ich von einem Film verlange. Wenn das stimmt, kann ich sogar damit leben, dass die Geschichte relativ vorhersehbar und weitgehend bekannt war, zumal Avatar ja wenigstens in ästhetischer Hinsicht sehr interessant war.
            Zuletzt geändert von Logan5; 03.09.2010, 18:26.

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              Zitat von Xon Beitrag anzeigen
              Genau, alle Leute, die den Film mochten, sehen die Dinge nicht, wie sie wirklich sind und springen lediglich auf einen Hype auf. Wie gut, dass du mit der Fähigkeit gesegnet bist, alles so zu sehen, wie es tatsächlich ist. Ach wenn doch nur alle so wie du sein könnten.

              Was für eine gequirlte, überhebliche Scheiße.
              Logan schrieb, dass ER es nicht verstehen könne, nicht dass jeder dem der Film gefiel nur auf nen Hype aufspringe. Wo ist also das Problem?

              Edit: Oh, seh gerade, dass ich ne Seite übersehen habe und schon darauf geantwortet wurde.

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                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Logan5, wow, ich glaube es ist unmöglich, das, was ich oben geschrieben habe, noch falscher zu verstehen als du es gerade getan hast. Außer man legt es darauf an.
                Ich habe dich aber gar nicht falsch verstanden. Mir ist schon klar, worauf du hinaus wolltest. Meine Antwort sollte eigentlich nur erklären, warum ich mir diesen Schuh nicht anziehe.

                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Aber die eigene Meinung als unumstößlichen Fakt darzustellen, ist echt lächerlich und unterbindet jegliche Art von ernsthafter Diskussion über einen Film.
                Wie bereits gesagt, gibt es durchaus objektive Kriterien, anhand derer sich die Qualität einer Geschichte bemessen lässt und das hat nicht das Mindeste damit zu tun, dass mir der Film einfach nur nicht gefallen hätte, weil die Enterprise dort in meinen Augen wie ein Babyspielzeug aussieht. Letzteres ist selbstverständlich rein subjektiv.

                Nicht stimmiges Figurenverhalten, allzu konstruiert wirkende Handlungselemente und beliebiges Austauschen der Eigenschaften eines Objektes innerhalb der selben Story, die dann auch noch in keiner Weise originell ist, ergibt aber insgesamt ganz und gar objektiv messbar ein hundsmieserabel schlecht zusammengeschustertes Drehbuch und das ist tatsächlich ein unumstößliches Faktum und keinesfalls "nur meine eigene Meinung."

                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Zur Wiederholung: Mir geht es nicht darum, dass du den Film schlecht findest. Sondern darum, es so darzustellen, als hättest nur du Recht und jeder, der deiner Sichtweise widerspricht springt nur auf einen Hype auf und lässt sich blenden.
                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Aber bitte erkläre nicht jeden, der nicht deiner Meinung ist, zum Idioten.
                Erstens stelle ich hier gar nichts so dar, als hätte ich als Einziger recht. Dagegen spricht bereits die Tatsache, dass selbst von den Leuten, die den Film mögen, die wenigsten so weit gehen würden, ihm eine besonders schlüssige oder gar intelligente Story zu unterstellen.

                Zweitens habe ich hier niemanden zum Idioten erklärt, sondern Unverständnis darüber geäußert, wie man einen Film toll finden kann, obwohl einem durchaus klar ist, dass dessen Plotqualitäten sich im tiefsten Minusbereich bewegen.

                Drittens willst du jetzt ja wohl nicht allen Ernstes behaupten, dass Menschen grundlegend gegen jede Form von "Blendung" und Manipulation immun wären, oder?

                Die Geschichte der Demagogie ist so alt wie die Menschheit selbst und Psychologie hat etliche Erkenntnisse über die leichte Beeinflussbarkeit des menschlichen Verhaltens und du willst mir hier allen Ernstes erzählen, dass auf einen dermaßen großen Hype, wie er um diesen Star Trek - Film veranstaltet wurde keiner oder allenfalls ein paar Wenige aufgesprungen sein sollen? Da frage ich mich aber, wieso dann überhaupt dermaßen viel Geld in entsprechende Werbekampagnen gesteckt wird, wenn sich niemand davon beeinflussen lässt.

                Ich wage zu behaupten, dass jeder von uns - mich selbst eingeschlossen - schon einmal auf irgend einen Werbetrick hereingefallen ist, ohne es unbedingt zu merken. Unsere moderne Welt besteht nun einmal zu einem Großteil aus manipulativ wirkenden, medialen Bildern, denen man sich nur schwer entziehen kann.

                Manchen ist diese Tatsache aber auch weniger bewusst als anderen und auch daraus spricht keine Überheblichkeit, sondern es ist schlichtweg die Wahrheit. Nicht jeder durchschaut es automatisch, wenn er manipuliert wird und das hat auch gar nichts mit Dummheit zu tun, sondern lediglich mit massiver Reizüberflutung und an der hat es der neue Star Trek - Film tatsächlich nicht fehlen lassen.

                Es gibt keine Sekunde in dem Streifen, in der nicht irgendetwas in Bewegung ist. Ständig passiert etwas, was es einem zumindest während der Laufzeit des Films nahezu unmöglich macht, über das Gesehene allzu lange nachzudenken. Ich selbst mache da gar keine Ausnahme. Mir ist auch erst im Nachhinein aufgefallen, was für einen Blödsinn ich mir da angeguckt habe.

                Und genau darauf baut der Streifen eben auf. Action um jeden Preis und die Logik bleibt auf der Strecke. Wer im Kino mehr erwartet, als im Zirkus, der kann davon eigentlich nur enttäuscht sein und wer Filme als Kunst betrachtet, kann sich über diesen unterirdischen, aufgeblähten Haufen Hühnerkacke, der einem dort als Story serviert wird nur ärgern.

                Wieso ein Film mit mieserablem Plot trotzdem größtes Wohlwollen bei Zuschauern und Presse genießen darf, triff bei mir auf ganz und gar ehrliches Unverständnis.

                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                Für ähnlich lächerlich halte ich es übrigens, die Qualität eines Films mit der Evolutionslehre gleichzusetzen. Ob jemand etwas mag oder nicht hat doch überhaupt nichts mit feststellbarer Wissenschaft zu tun.
                Ich mag nicht, wie die Enterprise von außen und innen aussieht und ich mag das neue Romulanerdesign nicht und ich mag es nicht, dass Vulcan zerstört wird und ich mag es nicht, dass die Vukanier plötzlich als rassistische Arschgeigen dargestellt werde. Dazu kann jeder seine eigene Meinung haben und wenn es um solche Dinge geht, hast du sicherlich recht.

                Ob ein Plot stümperhaft, klischeebeladen, unlogisch, inkohärent, kitschig und intelligenzbeleidigend ist, lässt sich sehr wohl nach literaturwissenschaftlichen Kritierien mehr oder weniger objektiv - also einzelmeinungsunabhängig allgemeingültig - verifizieren und bei Star Trek ist das nun einmal der Fall. Klingt lustig, ist aber so.

                Insofern lässt sich mein Vergleich durchaus ziehen. Eine ganze Menge Kreationisten glauben an etwas, von dem ich weiß, dass es Unsinn ist. Bin ich deshalb arrogant und überheblich, wenn ich meine Ansichten darüber ausspreche? Ich denke nicht. Genauso wenig halte ich mich für überheblich, wenn ich darüber rede, nicht nachvollziehen zu können, wie ein Film mit einem schlechten Plot von aller Welt über den grünen Klee gelobt wird.

                Wenn du das anders sehen willst, kann ich es nicht ändern und ich werde wohl damit leben müssen - aber ehrlich gesagt auch können.

                Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                Übrigens halte ich gerade diesen gedanken, dass die Story ja eh nicht wichtig ist, weil es "um was ganz anderes geht" für ziemlich seltsam. Die Story trägt den Film, egal worum es darin dann konkret geht. Die lässt sich (im Gegensatz zu billigen Effekten z.B.) nicht einfach so "auskoppeln".
                Genau so sehe ich das auch und die Beeinflussung durch die ebenso seltsamerweise fast flächendeckend positiven Medien und jede Menge Werbung inklusive der Hoffnung der Fans, dass ihr geliebtes Star Trek doch noch einmal wiederbelebt wird, erscheint mir da eben die plausibelste Erklärung zu sein. Anders kann ich es mir einfach nicht vorstellen.

                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Die Story zerbröselt bei näherer Betrachtung freilich in ihre Einzelteile, aber das ist bei den TNG-Filmen, wo man noch explizit Gewicht auf die Handlung legte, nicht anders.
                Ich habe auch nie behauptet, dass ich die TNG-Kinofilme perfekt und hinsichtlich jeder Kritik für unantastbar halte. "Generations" und "Nemesis" fand ich sogar ausgesprochen mieserabel und enttäuschend. Aber nicht einmal die haben es gewagt, eine so hirnfreie Zone zu kreieren, wie es dem neuen Film "gelungen" ist.

                Verglichen mit der Fernsehserie können sich eigentlich alle TNG-Filme (außer vielleicht "Insurrection") hinterm Sofa verkriechen und anfangen zu heulen. Der neue Star Trek - Film will aber TOS wiederbeleben und da waren sowohl die Serie, als auch die Filme (Star Trek III und V eingeschlossen) um einige Klassen besser, in sich stimmiger und intelligenter, als dieser Murks.

                Was mich noch wesentlich mehr verwirrt, als der große Zuspruch, den Abrams' Version von Star Trek bei Publikum und Presse hervorgerufen hat ist, dass neuerdings etliche Leute behaupten, Star Trek wäre im Grunde schon immer so strunzdämlich und hirnrissig gewesen wie dieser Film und dass dessen Verächter es bisher nur nicht bemerkt hätten. Als ob Folgen wie "Spocks Brain" die Regel gewesen wären.
                Zuletzt geändert von Logan5; 03.09.2010, 19:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                  Dunkel kann ich mich noch an den Film Battlespace erinnern. Die Story war langweilig und überhaupt nicht spannend, die Schauspieler konnten nicht überzeugen und die Spezialeffekte wirkten billig. Der Film ist meiner Meinung nach nur vergeudete Zeit.
                  Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                  Kommentar


                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Dass es bei anderen Filmen auch nicht anders ist, macht es auch nicht besser.
                    Doch, denn es geht hier um die schlechtesten SciFi-Filme und wenn andere Filme eine ähnlich bescheidene Handlung haben, aber gleichzeitig in anderen Kategorien ebenfalls schlecht abschneiden, sind sie logischerweise auch insgesamt schlechter.

                    Übrigens halte ich gerade diesen gedanken, dass die Story ja eh nicht wichtig ist, weil es "um was ganz anderes geht" für ziemlich seltsam.
                    Nicht unbedingt. Nehmen wir mal ein ähnlich gelagertes Beispiel wie Star Trek: Sherlock Holmes. Der behandelte Fall ist eher unwichtig und wird am Ende zackig aufgelöst. Die eigentliche Aufgabe des Films war es zu gucken, ob man die bekannten Charaktere interessant wiederbeleben kann. Am Ende wird dann angedeutet, dass man erst im nächsten Film mit Moriarty das schwere Plotgeschutz herausholen wird. Bei Fernsehserien wie Lost oder nBSG waren Charaktere auch fast immer wichtiger als die Handlung (so umstritten dies gewesen sein mag).

                    Nicht falsch verstehen, ich hätte wenn möglich auch gerne eine gut durchdachte und geistig anregende Handlung, aber das heißt nicht, dass man einen Film nicht auch genießen kann, wenn die Handlung eher zurücksteht.


                    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                    Ich habe auch nie behauptet, dass ich die TNG-Kinofilme perfekt und hinsichtlich jeder Kritik für unantastbar halte. "Generations" und "Nemesis" fand ich sogar ausgesprochen mieserabel und enttäuschend. Aber nicht einmal die haben es gewagt, eine so hirnfreie Zone zu kreieren, wie es dem neuen Film "gelungen" ist.
                    Ich würde da keine Abstufung bezüglich der Handlungslogik machen. Der Unterschied ist, dass die TNG-Filme unlogisch und langweilig sind, während "Star Trek" unlogisch und aufregend ist.

                    Der neue Star Trek - Film will aber TOS wiederbeleben und da waren sowohl die Serie, als auch die Filme (Star Trek III und V eingeschlossen) um einige Klassen besser, in sich stimmiger und intelligenter, als dieser Murks.
                    Eben dies ist dem Film gelungen, hat er es doch geschafft, sowohl den Kern der Star Trek-Fans als auch das 0815-Publikum für sich zu gewinnen.

                    Was mich noch wesentlich mehr verwirrt, als der große Zuspruch, den Abrams' Version von Star Trek bei Publikum und Presse hervorgerufen hat ist, dass neuerdings etliche Leute behaupten, Star Trek wäre im Grunde schon immer so strunzdämlich und hirnrissig gewesen wie dieser Film und dass dessen Verächter es bisher nur nicht bemerkt hätten. Als ob Folgen wie "Spocks Brain" die Regel gewesen wären.
                    Der Zuspruch ist doch verständlich. Endlich macht Star Trek wieder Spaß, endlich gibt es wieder Emotionen, Abenteuer, Drama. Das ist es, was ich von einem Star Trek-Film erwarte, denn dass bei "Sinn des Lebens"-Filmen am Ende nichts rauskommt, konnte man zuvor wieder und wieder beobachten. Sicher darf es für die nächsten Filme ein bisschen mehr sein als das übliche "Spinner bedroht Erde mit Weltuntergangswaffe", aber ich bin ganz optimistisch, dass dem so sein wird. "Star Trek" als schlechtester SciFi-Film überhaupt (im selben Sommer kam Transfomers 2 heraus)? Ganz sicher nicht!
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Doch, denn es geht hier um die schlechtesten SciFi-Filme und wenn andere Filme eine ähnlich bescheidene Handlung haben, aber gleichzeitig in anderen Kategorien ebenfalls schlecht abschneiden, sind sie logischerweise auch insgesamt schlechter.
                      Also ich finde schon, dass der Film zumindest die bisher schlechtesten Star Trek - Filme (in meinen Augen "Nemesis" und "Generations") noch weit unterboten hat. Ich gebe schon zu, dass auch die nicht unbedingt die intelligentesten Plots mitbringen, aber man bekommt dort zumindest noch den Eindruck, dass die Autoren wirklich etwas sagen und nicht nur eine Collage von Anspielungen und Storyschablonen bieten wollten.

                      Vor allem gab es aber keine Widersprüche in sich und dermaßen künstlich wirkende Handlungsmomente, wie diese Eisplanetensache. Und bei Generations ging es schließlich auch darum, zwei Charaktere aus unterschiedlichen Zeiten zusammenzubringen und daraus einen Plot zu basteln. Der war letztendlich ganz schön dünn, langweilig und für Fans an vielen Stellen eher ärgerlich (die Scotty-Folge der TNG-Serie fand ich da z.B. wesentlich gelungener, auch die Auftritte von Spock und Sarek), aber nie im Leben war er dermaßen dämlich.

                      Die Motivation Sorans war egoistisch, aber in jedem Augenblick nachvollziehbar und trotz oberflächlicher, Potential verschenkender Ausführung noch irgendwo allegorisch deutbar.

                      Nero verhält sich wie ein totaler Volltrottel und seine Handlungen lassen jegliche Nachvollziehbarkeit vermissen. Wieso kommt der in 25 Jahren Wartezeit nicht darauf, seinen Heimatplaneten zu retten, wo er schon mal in der Vergangeheit ist? Wieso greift er die Kelvin überhaupt an? Warum will er Rache am scheinbar Einzigen, der Romolus retten (!) wollte? Sorry, aber das ist einfach nur hirnrissig. Dagegen war der blöde Soran ja ein regelrechter Pfiffikus. Von spontan entstehenden Supernovae oder der Annahme, dass irgend etwas besser würde, wenn man diese in ein Schwarzes Loch (!) - zu dem sie ja vermutlich sowieso werden würde - verwandelt, mal ganz zu schweigen.

                      Das ist das Problem dieses Films und der ausschlaggebende Punkt, der ihn schlecht macht. Je mehr man über die Handlung nachdenkt, umso dämlicher und undurchdachter stellt sie sich dar. Weder bei "Generations", noch bei "Nemesis" ist das der Fall. Die sind auf ihre Weise auch schlecht, aber sie geben sich wenigstens noch Mühe.

                      Und ob "Star Trek" rein handlungstechnisch jetzt in irgend einer Weise besser ist als "Plan 9 from outer Space" sei mal dahingestellt.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Nicht unbedingt. Nehmen wir mal ein ähnlich gelagertes Beispiel wie Star Trek: Sherlock Holmes. Der behandelte Fall ist eher unwichtig und wird am Ende zackig aufgelöst. Die eigentliche Aufgabe des Films war es zu gucken, ob man die bekannten Charaktere interessant wiederbeleben kann. Am Ende wird dann angedeutet, dass man erst im nächsten Film mit Moriarty das schwere Plotgeschutz herausholen wird. Bei Fernsehserien wie Lost oder nBSG waren Charaktere auch fast immer wichtiger als die Handlung (so umstritten dies gewesen sein mag).
                      Auch hier ist es so, dass sich die Story um Holmes weder selbst widerspricht, geschweige denn, dass sie Tiefe vermissen ließe. Allein diese kurze Folge wirft durchaus philosophische Fragen auf - z.B. darüber, was unser Bewusstsein ausmacht und was es bedeutet, dass wir uns unserer eigenen Existenz bewusst sind oder über die Frage, wie real unsere Realität ist oder auch darüber wie es um unsere Verantwortlichkeit für unsere Schöpfungen steht etc.. Da ist doch wesentlich mehr heraus zu holen, als aus dem Abrams - Film. Das ist ein Plot, der sogar in mehr als nur einer Hinsicht einen Sinn ergibt und kein grenzdebiler Quark über Figuren, die komplett irrational auf im Grunde gar nicht denkbare Ereignisse reagieren.

                      Was ich von nBSG halte, dürfte hier ja kein großes Geheimnis sein, deshalb sage ich da lieber nichts zu, aber auch für Lost ist es doch letztendlich unglaublich schade, dass sich die Handlungselemente nicht schlüssig auflösen und man statt dessen auf einmal erzählt bekommt, es wäre ja schon immer mehr um die Charaktere gegangen. Ich finde, bei einer guten Geschichte muss einfach beides stimmen.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Nicht falsch verstehen, ich hätte wenn möglich auch gerne eine gut durchdachte und geistig anregende Handlung, aber das heißt nicht, dass man einen Film nicht auch genießen kann, wenn die Handlung eher zurücksteht.
                      Zugegeben, ich kenne und mag einige Filme, die in Sachen Stil, Figurenzeichnung, Originalität, Schauspiel, Ästhetik und Musik etc. wesentlich mehr punkten können als durch ihre reine Handlung. Das sind dann aber Filme, die in allen anderen Bereichen über außerordentliche Qualitäten verfügen und die sich trotz meinetwegen dünner Story nicht ständig in Widersprüche verstricken, die es einem unmöglich machen, irgendeinen Sinn in der ganzen Sache zu erkennen. Davon sehe ich Star Trek aber weit, weit entfernt. Selbst diese japanischen Godzilla-Streifen halte ich für intelligenter und in sich schlüssiger und das will ja durchaus was heißen, oder?


                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Ich würde da keine Abstufung bezüglich der Handlungslogik machen. Der Unterschied ist, dass die TNG-Filme unlogisch und langweilig sind, während "Star Trek" unlogisch und aufregend ist.
                      Diese Abstufungen sehe ich, wie gesagt, schon. Zu viel besseren Filmen macht das "Nemesis" und "Generations" sicher nicht, aber etwas mehr an Handlungslogik besitzen sie durchaus. Dass sie langweilig sind steht ja außer Frage. Nur "unlogisch, aber aufregend" klingt für mich eben doch mehr nach Zirkusaufführung als nach Kino. Wem das - zumal unter dem Namen Star Trek - ausreicht, dem sei es durchaus gegönnt und ich ziehe daraus auch mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf die Intelligenz der Fans, wie mir von Xon unterstellt wurde, aber trotzdem ist es genau das, was Star Trek für mich zu einem der schlechtesten SF-Filme macht, den ich je gesehen habe.

                      Wenn man in einem Film die Handlung als tragendes Element betrachtet, kann man Star Trek unmöglich gut finden, oder?

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Eben dies ist dem Film gelungen, hat er es doch geschafft, sowohl den Kern der Star Trek-Fans als auch das 0815-Publikum für sich zu gewinnen.
                      Nur wie er das geschafft hat, bleibt mir rätselhaft, denn mit den durchaus intelligenten Star Trek - Serien hat dieser Unsinn in meinen Augen nichts mehr zu tun. Der Film geht seine Checkliste durch - Kirk mogelt beim Kubayashi Maru - Test, Sulu fechtet, Chekov spricht mit schlechtem Akzent, Kirk beißt in einen Apfel, Spock muss Emotionen gegen Logik abwägen etc. und ist dabei in meinen Augen so willkürlich (ansonsten wäre vielleicht z.B. eine Erwähnung von Kirks älterem Bruder Sam wichtiger gewesen, oder?) und lieblos, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man das als langjähriger ST-Fan toll finden oder als neuer Zuschauer überhaupt mitbekommen kann.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Der Zuspruch ist doch verständlich. Endlich macht Star Trek wieder Spaß, endlich gibt es wieder Emotionen, Abenteuer, Drama. Das ist es, was ich von einem Star Trek-Film erwarte, denn dass bei "Sinn des Lebens"-Filmen am Ende nichts rauskommt, konnte man zuvor wieder und wieder beobachten. Sicher darf es für die nächsten Filme ein bisschen mehr sein als das übliche "Spinner bedroht Erde mit Weltuntergangswaffe", aber ich bin ganz optimistisch, dass dem so sein wird. "Star Trek" als schlechtester SciFi-Film überhaupt (im selben Sommer kam Transfomers 2 heraus)? Ganz sicher nicht!
                      Das ist natürlich jetzt wirklich sehr subjektiv, aber Spaß gemacht hat mir an diesem Film rein gar nichts.

                      Und welche Emotionen meinst du in einem Film, in dem alles so künstlich aufgesetzt und an den Haaren herbei gezogen wirkt, wie hier? Wie kann ich denn in diesem Streifen irgend etwas ernst nehmen, wenn schon die Ausgangslage der Handlung völlig sinnfrei ist.

                      Dass Spock Kirk auf 'nen Eisplaneten schießt, weil der seine Mami beleidigt hat, ist doch an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten und der einzige für mich ersichtliche Grund, warum sich Kirk und Spock am Ende doch noch zusammenraufen liegt nicht in einem emotionalen Drama begründet, sondern beruht doch lediglich darauf, dass der alte Spock dem jungen Kirk erzählt, dass sie sich halt vertragen sollen. Finger hoch, wem das noch wie gequirlte Kacke vorkommt - hier, ich!

                      Naja und das Abenteuer-Feeling hält sich auch eher in Grenzen, wenn klar ist, wie die Sache ausgehen wird, weil man ähnliche Plots schon 100 Mal gesehen hat. Die paar Pubertierenden-Witzchen mit angeschwollenen Körperteilen (selbst der Gag ist nicht neu, sondern wurde aus "Hitch, der Date-Doktor" recyclet) machen da für mich auch nicht mehr besser.

                      Für mich ist dieser Film in seiner Gesamtheit nicht nur schlecht, sondern sogar unterirdisch.

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                        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                        Also ich finde schon, dass der Film zumindest die bisher schlechtesten Star Trek - Filme (in meinen Augen "Nemesis" und "Generations") noch weit unterboten hat.
                        Es ist schlicht unmöglich "Generations" (Kirk als Ersatz für Guinans Geist!!) zu unterbieten.

                        Ich gebe schon zu, dass auch die nicht unbedingt die intelligentesten Plots mitbringen, aber man bekommt dort zumindest noch den Eindruck, dass die Autoren wirklich etwas sagen und nicht nur eine Collage von Anspielungen und Storyschablonen bieten wollten.
                        Wenn man etwas sagen möchte, es dann aber nicht tut, dann ist dies schlimmer, als wenn man eine eingeschränktere Zielsetzung verfolgt, diese aber aber voll und ganz erfüllt.

                        Vor allem gab es aber keine Widersprüche in sich und dermaßen künstlich wirkende Handlungsmomente, wie diese Eisplanetensache.
                        Ach, man kann nun wirklich jeden Star Trek-Film logisch auseinandernehmen, wenn man es darauf anlegt. Aber niemand meckert darüber, wenn Kirk und Co. Wale aus der Vergangenheit holen oder wenn die Klingonenheimat plötzlich durch eine viele Lichtjahre entfernte Explosion unbewohnbar gemacht werden soll. Nur bei ST XI ist man plötzlich ganz genau.

                        Die Motivation Sorans war egoistisch, aber in jedem Augenblick nachvollziehbar und trotz oberflächlicher, Potential verschenkender Ausführung noch irgendwo allegorisch deutbar.
                        Soran und Nero jagen beide ohne Grund Planeten in die Luft und können daher als geisteskrank charakterisiert werden. Beide haben auch gemein, dass sie weniger Haupcharakter denn Aufhänger für ein großes Zusammentreffen (Kirk-Picard bzw. TOS-Crew) sind- ein Zusammentreffen, das in ST XI viel besser gelingt.

                        Nero verhält sich wie ein totaler Volltrottel und seine Handlungen lassen jegliche Nachvollziehbarkeit vermissen.
                        Geisteskrank eben. Welche Motivation hat die Borgkönigin in ST VIII? Shinzon in X? Soran in VII (er könnte jederzeit einfach in den Nexus fliegen!)? Picard in ST IX? Nur kann man zu Neros Gunsten sagen, dass er eben ein bloßer Aufhänger sein, ein Bösewicht auf den man die Helden loslassen kann.

                        Das ist ein Plot, der sogar in mehr als nur einer Hinsicht einen Sinn ergibt und kein grenzdebiler Quark über Figuren, die komplett irrational auf im Grunde gar nicht denkbare Ereignisse reagieren.
                        Der Plot ist da besser, das sehe ich auch so. Es ging ja nur darum, dass man den Fokus nicht unbedingt auf die Handlung legen muss, um einen schaubaren Film zu produzieren. Ich kann -um es überspitzt zu formulieren- Leute in einer Kneipe filmen, wie sie über Nutten, Black Jack und das ewige Leben diskutieren, ohne dass es für den Zuschauer trotz der fehlenden Handlung langweilig wird (Tarantino-Filme nähern sich dem ja gelegentlich an).

                        Was ich von nBSG halte, dürfte hier ja kein großes Geheimnis sein, deshalb sage ich da lieber nichts zu, aber auch für Lost ist es doch letztendlich unglaublich schade, dass sich die Handlungselemente nicht schlüssig auflösen und man statt dessen auf einmal erzählt bekommt, es wäre ja schon immer mehr um die Charaktere gegangen. Ich finde, bei einer guten Geschichte muss einfach beides stimmen.
                        Besser ist es, es funktioniert beides, ja.


                        Selbst diese japanischen Godzilla-Streifen halte ich für intelligenter und in sich schlüssiger und das will ja durchaus was heißen, oder?
                        Ja, Frust kann schon mal zu extremen Vergleichen führen.


                        . Nur "unlogisch, aber aufregend" klingt für mich eben doch mehr nach Zirkusaufführung als nach Kino.
                        Der weiße Hai, Indiana Jones, Star Wars, Forrest Gump, Kevin allein zu Haus, Independence Day, Ghostbusters, Stirb Langsam, James Bond, Fluch der Karibik und, und, und... Eine lange Liste von erfolgreichen Hollywood-Filmen kann man in die Kategorie "unlogisch, aber aufregend" stecken.


                        Wem das - zumal unter dem Namen Star Trek - ausreicht, dem sei es durchaus gegönnt und ich ziehe daraus auch mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf die Intelligenz der Fans, wie mir von Xon unterstellt wurde,
                        Ich hatte jetzt auch nicht das Gefühl, dass du das unterstellst.

                        Für intelligente Geschichten greife ich lieber auf ausgewählte Folgen der diversen Star Trek-Serien zurück. Von Filmen erwarte ich hingegen Drama, Abenteuer, Emotionen und Spaß. Die Erfahrung zeigt, dass Star Trek-Filme immer dann gescheitert sind, wenn sie versucht haben besonders tiefgründig zu sein (z.B die Suche nach Gott in ST V oder die Abhandlung über Recht und Unrecht in ST IX) und erfolgreich waren, wenn sie eingeschränktere Ziele verfolgten (die Komödie ST IV und der Horrorfilm ST VIII). Wenn man also die hochtrabende Sinn des Universums-Schiene verlässt, sehe ich weiteren Star Trek-Filmen optimistisch entgegen.

                        Wenn man in einem Film die Handlung als tragendes Element betrachtet, kann man Star Trek unmöglich gut finden, oder?
                        Es gibt ja auch die übergeordnete Handlung der Crew-Zusammenführung, die recht gut gelungen ist. Letztendlich hat jeder einen Grund auf dem Schiff zu sein. Das mit dem Eisplaneten war etwas erzwungen, aber auch nicht so sehr, wie es gerne behauptet wird.

                        Das ist natürlich jetzt wirklich sehr subjektiv, aber Spaß gemacht hat mir an diesem Film rein gar nichts.
                        Im Kino hatte das Publikum jedenfalls jede Menge Spaß. Ich kann das leider nicht in Bezug zu den letzten TNG-Filmen setzten, denn diese waren so spärlich besucht, dass man praktisch keine Zuschauereaktionen feststellen konnte.

                        Und welche Emotionen meinst du in einem Film, in dem alles so künstlich aufgesetzt und an den Haaren herbei gezogen wirkt, wie hier?
                        Der Film beginnt schon mit einem emotionalen Overkill (Geburt gefolgt von Tod) und so geht es dann munter weiter: Wut, eine gefundene Bestimmung, Trotz , Feindseligkeit, Trauer, Einsamkeit, Entfremdung, Wahnsinn, Hass, Verbundenheit, Stolz- fast die ganze emotionale Bandbreite halt.

                        Die paar Pubertierenden-Witzchen mit angeschwollenen Körperteilen (selbst der Gag ist nicht neu, sondern wurde aus "Hitch, der Date-Doktor" recyclet) machen da für mich auch nicht mehr besser.
                        Ich fand das lustig.

                        Gerade seit TNG hat Star Trek mit einem schweren Humor-Defizit zu kämpfen. Wenn die peinliche "Glatt wie ein Andriodenpopo"-Dürrephase jetzt endlich überwunden wird, und sei es mit brachialem Slapstick, dann ist mit das nur zu recht.

                        Für mich ist dieser Film in seiner Gesamtheit nicht nur schlecht, sondern sogar unterirdisch.
                        Zumindest technisch ist der Film sehr gut gemacht, weswegen das ganze Lob auch nicht aus heiterem Himmel fällt. Selbst Mr.Plinkett mag den Film.

                        Ne, selbst wenn man B-Movies ignoriert, sehe ich beim besten Willen nicht, wie man Star Trek in die erweiterte Auswahl der schlechtesten SciFi-Filme nehmen kann.
                        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Selbst Mr.Plinkett mag den Film.
                          Was mich persönlich nicht überrascht hat, weil seine Filmanalysen bisher stets recht akkurat auch meine Gefühle wiedergegeben haben. Und auch hier kann ich mich eigentlich in fast allen Punkten seiner Analyse anschließen. Außerdem bin ich froh, dass er die Serienkiller-Einschübe diesmal etwas runtergeschraubt hat; langsam aber sicher war das eher creepy statt lustig.

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                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Es ist schlicht unmöglich "Generations" (Kirk als Ersatz für Guinans Geist!!) zu unterbieten.
                            Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit den TNG-Filmen generell nicht so richtig viel anfangen kann und ich wollte hier keinesfalls den Eindruck erwecken, "Generations" und "Nemesis" in irgend einer Weise ernsthaft gut zu finden. Die gehören für mich ebenfalls zu den schlechtesten SF-Filmen.

                            Das Einzige, was den neuen Star Trek in meinen Augen noch schlechter macht, als diese ohnehin schon miesen Streifen, ist dass ich ihn von vorne bis hinten für berechnet halte, ohne auch nur den leisesten Anflug eines ehrlichen Anspruchs.

                            Was ich jetzt schreibe lässt sich selbstverständlich nicht 100%ig beweisen, aber bei mir hinterlässt der Film den Eindruck, als ob besonders gewitzte Marketingstrategen nach gründlicher Analyse derzeitiger Vorlieben und Trends beim Zielgruppenpublikum eine Checkliste erfolgversprechender Elemente erstellt hätten, um die herum man anschließend eine halbgare und lieblos zusammengeschusterte Handlung gewickelt hat, um sich mit dieser von einem abzuhakenden Highlight zum nächsten zu hangeln.

                            Der Streifen wirkt auf mich wie ein 100%iges Kommerzprodukt, bei dem es nur - und zwar ausschließlich - darum ging, einen Haufen Geld zu verdienen, aber niemals auch nur um den kleinsten Funken individuellen Ausdrucks. Ich betrachte Filme prinzipiell als Kunst und die suche ich in ST2009 wirklich vergeblich. Mir kommt das alles extrem aufgesetzt und schablonenhaft vor.

                            Dagegen wirken besagte ebenfalls miese TNG-Filme auf mich immer noch ein wenig künstlerischer motiviert - wenn auch nicht besonders viel - aber wenigstens hat man sich noch ein kleines bisschen Mühe gegeben, eine Geschichte zu erzählen, statt auf reines Attraktionskino zu setzen.

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Wenn man etwas sagen möchte, es dann aber nicht tut, dann ist dies schlimmer, als wenn man eine eingeschränktere Zielsetzung verfolgt, diese aber aber voll und ganz erfüllt.
                            Erst einmal bin ich es von Star Trek einfach gewöhnt, dass es etwas zu sagen hat und bin so gesehen vielleicht schon mit falschen Erwartungen in den Film gegangen. Natürlich kann aber auch eine Geschichte ohne entsprechende Zielsetzung trotzdem Spaß machen, solange sie wenigstens phantasievoll oder zumindest witzig ist. Beides konnte ich bei ST a la JJ nicht entdecken.


                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Ach, man kann nun wirklich jeden Star Trek-Film logisch auseinandernehmen, wenn man es darauf anlegt. Aber niemand meckert darüber, wenn Kirk und Co. Wale aus der Vergangenheit holen oder wenn die Klingonenheimat plötzlich durch eine viele Lichtjahre entfernte Explosion unbewohnbar gemacht werden soll. Nur bei ST XI ist man plötzlich ganz genau.
                            Für mich gibt es in Sachen Logikfehler durchaus Abstufungen von "akzeptabel" bis "nie im Leben."

                            Wale aus der Vergangenheit zu retten finde ich absolut in Ordnung und wenn Holodeckmaterie plötzlich doch mal mitgenommen werden kann, ohne dass sie sich auflöst, weil die Autoren hier nicht aufgepasst haben, finde ich nicht weiter schlimm. Dass Troi in "Insurrection" behauptet, sie hätte Riker noch nie mit Bart geküsst und ähnliche Patzer sind in meinen Augen eben Fehler, die vorkommen können, aber nicht ernsthaft ins Gewicht fallen.

                            Aber mal ehrlich - eine Supernova, die so plötzlich entsteht, dass es bis kurz vorher keiner gemerkt hat? Und was soll nochmal die rettende Lösung sein? Ein Schwarzes Loch generieren? Ein Schwarzes Loch! WTF?? Ich meine, wie dämlich ist das denn bitte? Ob Romulus nun bei der Explosion einer Sonne verbrennt oder mangels einer vom Schwarzen Loch verschluckten Sonne erfriert ist doch wohl völlig egal, oder?

                            Und wieso wollte Nero sich an Spock rächen? Weil er versucht hat seinen Heimatplaneten (wenn auch mit einem unglaublich intelligenzbeleidigenden Plan) zu retten? Zu retten! Klar, das wäre auch meine erste Reaktion. Ich räche mich für einen Verlust an dem einzigen Typen, der mir helfen wollte. Geht es eigentlich noch dümmer?

                            Oh ja, geht es - der finstere Rächer reist in die Vergangenheit. Hallo?! Vergangenheit! Das ist die Zeit, in der Romulus noch nicht kaputt gegangen ist! Und wie lange wartet dieser grenzdebile Glatzenpeer dort auf Spock? 25 (!) Jahre (!!). Und in all der Zeit fällt ihm nicht ein, dass er Romulus retten könnte? Kein Gedanke daran? In 25 Jahren?? Ach komm, selbst die Großmutter eines Friseurs würde sich so einen Blödsinn nicht erzählen lassen. Und in all der Zeit soll nichts von der Wut auf Spock - den Helfer!! - verraucht sein?

                            Zeig mir irgendeine Ungereimtheit in einem der Star Trek - Filme mit der Originalcrew, die dermaßen widersprüchlich und hirnrissig wäre, wie dieser Quatsch und ich gebe dir recht, dass ich dem neuen Star Trek - Film in dieser Hinsicht unrecht tue.


                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Soran und Nero jagen beide ohne Grund Planeten in die Luft und können daher als geisteskrank charakterisiert werden. Beide haben auch gemein, dass sie weniger Haupcharakter denn Aufhänger für ein großes Zusammentreffen (Kirk-Picard bzw. TOS-Crew) sind- ein Zusammentreffen, das in ST XI viel besser gelingt.



                            Geisteskrank eben. Welche Motivation hat die Borgkönigin in ST VIII? Shinzon in X? Soran in VII (er könnte jederzeit einfach in den Nexus fliegen!)? Picard in ST IX? Nur kann man zu Neros Gunsten sagen, dass er eben ein bloßer Aufhänger sein, ein Bösewicht auf den man die Helden loslassen kann.
                            Ja sicher - geisteskrank ist natürlich ein Argument, aber doch auch gleichzeitig eine ziemlich schlechte Entschuldigung für einen undurchdachten, schwachsinnigen Plot und einen nicht ernst zu nehmenden Antagonisten, oder?

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Der weiße Hai, Indiana Jones, Star Wars, Forrest Gump, Kevin allein zu Haus, Independence Day, Ghostbusters, Stirb Langsam, James Bond, Fluch der Karibik und, und, und... Eine lange Liste von erfolgreichen Hollywood-Filmen kann man in die Kategorie "unlogisch, aber aufregend" stecken.
                            Wie gesagt, für mich gibt es da schon noch einen Unterschied zwischen "100 mal schießen ohne nachzuladen" - oder "Kleiner Junge vertreibt im Cartoon-Stil zwei dämliche Einbrecher" - unlogisch und "Aus einer Laune der Autoren heraus ist ein Schwarzes Loch heute mal Zeitreiseportal und morgen mal eben böse Zerstörungswaffe - je nach Belieben" - unlogisch.

                            Von "Wenn ein Schwarzes Loch Zeitreiseportal ist, hätte die - nach Spocks meisterhaft dämlichem Plan - eingeschlotzte Supernova Romulus bereits 25 Jahre zuvor zu Asche verbrannt" - unlogisch mal ganz zu schweigen.

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Für intelligente Geschichten greife ich lieber auf ausgewählte Folgen der diversen Star Trek-Serien zurück. Von Filmen erwarte ich hingegen Drama, Abenteuer, Emotionen und Spaß. Die Erfahrung zeigt, dass Star Trek-Filme immer dann gescheitert sind, wenn sie versucht haben besonders tiefgründig zu sein (z.B die Suche nach Gott in ST V oder die Abhandlung über Recht und Unrecht in ST IX) und erfolgreich waren, wenn sie eingeschränktere Ziele verfolgten (die Komödie ST IV und der Horrorfilm ST VIII). Wenn man also die hochtrabende Sinn des Universums-Schiene verlässt, sehe ich weiteren Star Trek-Filmen optimistisch entgegen.
                            Stimmt schon, an das Niveau der Serien kam bisher kaum einer der Filme heran, aber so unterirdisch wie in JJ's Film war es bisher noch nie. Außerdem kann man bezüglich deiner These geteilter Meinung sein. Ich finde ST V nämlich ehrlich gesagt längst nicht so schlecht, wie er gern gemacht wird und gerade "Insurrection" ist in meinen Augen der einzige TNG-Film, der wirklich den Ton der Serie trifft. Ich gebe schon zu, dass beide Filme ihre Schwächen haben, aber von schlecht sind sie weit entfernt. Außerdem finde ich z.B. den ersten Star Trek - Film trotz seiner Längen gar nicht so übel.

                            Was ich mir aber wirklich wünschen würde, wäre ein Star Trek - Film im Stil von "Forbidden Planet" , der ja ohnehin immer als so eine Art Proto-Star-Trek betrachtet wird. Warum kann man nicht auch in einem Star Trek - Film eine ähnlich intelligente Story bringen? Ich erwarte auch in einem Kinofilm ein Mindestmaß an Tiefgang und keinen Kinderzirkus. Avatar ist auch relativ einfach gestrickt, aber trotzdem ein sehr anständiger, phantasievoller, ambitionierter Film und war trotz nachvollziebaren, durchdachten Plots und immanenter Botschaft erfolgreich, oder?

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Es gibt ja auch die übergeordnete Handlung der Crew-Zusammenführung, die recht gut gelungen ist.
                            Nur dass ich diese Zusammenführung nicht gelungen finde.
                            Warum raufen sich Spock und Kirk eigentlich letztendlich zusammen?
                            Doch nicht, weil sie gemeinsam irgend etwas durchmachen, was sie zusammenschweißt. ST a la JJ ist kein "Enemy Mine" und auch nicht vergleichbar mit großartigen ST-Charakterfolgen wie "Amok Time" oder "Balance of Terror" oder gar "City on the Edge of Forever" oder "All our Yesterdays" (ich könnte diese Liste endlos weiterführen). Es ist auch nicht vergleichbar mit emotionalen ST-Momenten wie dem Tod von Spock in "Wrath of Khan" oder den wirklich gelungenen Charaktermomenten im vielgeschmähten "ST V".
                            Statt dessen trifft Kirk nach einer Reihe irrwitziger Zufälle, wie sie konstruierter nicht sein könnten, den alten Spock, der ihm erzählt, dass die beiden Freunde werden müssen und vergessen ist, dass der neue Spock Kirk gerade aus einer Laune heraus ins Exil geschickt hat.
                            Für mich gelingt da überhaupt nichts. Das ist einfach nur platt, wie es oberflächlicher und unglaubwürdiger kaum sein könnte.

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Der Film beginnt schon mit einem emotionalen Overkill (Geburt gefolgt von Tod) und so geht es dann munter weiter: Wut, eine gefundene Bestimmung, Trotz , Feindseligkeit, Trauer, Einsamkeit, Entfremdung, Wahnsinn, Hass, Verbundenheit, Stolz- fast die ganze emotionale Bandbreite halt.
                            Also wenn das ein emotionaler Overkill ist, dann ist auch GZSZ großes Drama. Wirklich, da wird immer gegen das alte Star Trek gewettert, die moralischen Botschaften wären mit dem Holzhammer verbreitet worden, aber wenn Figurencharakterisierungen mit selbigem eingehämmert werden, dann spricht plötzlich jeder von großen, emotionalen Charaktermomenten.

                            Dass Kirk während der Evakuierung des Schiffs geboren wird, mit dem sein Vater in den Tod geht, war in meinen Augen nicht emotional mitreißend, sondern der mit Abstand pathetischste Kitsch, den ich je gesehen habe. Aus Kirk einzig wegen des Verlustes des nie gekannten Vaters einen "Rebel without a cause" zu machen wird so uninspiriert abgespult, dass man gleich mit großen roten Lettern das Wort "Klischee" hätte einblenden können.

                            Und Spock als Außenseiter zu charakterisieren wäre sicher auch subtiler gegangen, als ihn unter mobbenden Rassistenkindern aufwachsen zu lassen. In der Originalserie wurde das nie dermaßen platt dargestellt, sondern wesentlich tiefgehender behandelt.

                            Auf solche Plastikemotionen kann ich gerne verzichten. Für mich ist das nichts als Pathos, üble Klischees und purer Kitsch. Da vermittelt ja "Titanic" mehr echte Emotion, als dieser künstliche, unglaubwürdige Quark.

                            "Romeo und Julia" oder "Heinrich V" sind emotional ergreifend, "Dancer in the Dark" ist ein emotional mitreißender Film, selbst bei irgendwelchen Teenie-Slasher-Filmen fiebert man mehr mit den Opfern mit, als mir diesen stereotypen Schablonenfiguren aus ST2009. Nee, für mich ist das nixx.

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Ich fand das lustig.

                            Gerade seit TNG hat Star Trek mit einem schweren Humor-Defizit zu kämpfen. Wenn die peinliche "Glatt wie ein Andriodenpopo"-Dürrephase jetzt endlich überwunden wird, und sei es mit brachialem Slapstick, dann ist mit das nur zu recht.
                            Humor ist eben sehr subjektiv.

                            Ich mochte z.B. immer den Humor in B5 oder Firefly. Da hätte ich mich manchmal vor Lachen unters Sofa werfen können.
                            Aber "Huch, meine Händer werden dick" - ich weiß nicht. Ich kann aber auch mit Fimen wie "American Pie" oder "Road Trip" und solchen Sachen nix anfangen. Das ist für mich eine Liga. Besonders in Star Trek brauche ich sowas gar nicht. Wenn man sich mal den großartigen Humor in ST IV ansieht oder ich mich daran erinnere, wie einige Gags in ST VI die Leute im Kino zum Lachen gebracht haben, kann ich auf diesen Teenie-Slapstick-Blödsinn gut und gerne verzichten.

                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Ne, selbst wenn man B-Movies ignoriert, sehe ich beim besten Willen nicht, wie man Star Trek in die erweiterte Auswahl der schlechtesten SciFi-Filme nehmen kann.
                            B-Movies haben ein geringes Budget, aber sind deshalb nicht zwangsläufig schlecht. Es gibt eine Menge B-Movies, wie z.B. die von Jack Arnold, die heute zu den großen Genreklassikern gehören. Aber auch ein Biggest Budget - Film wie Star Trek ist ein mieserabler Film, wenn seine Handlung ein Haufen gequirlter Hühnerkacke ist. Darüber können mich noch so gute Effekte nicht hinweg sehen lassen. Auch "Van Helsing" hatte ganz ordentliche SFX und ganz ordentliche Schauspieler und war trotzdem allergrößter Mist.

                            Für mich ist "Star Trek" von 2009 tatsächlich einer der schlechtesten Filme überhaupt und einer der schlechtesten SF-Filme schonmal sowieso.

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                              Logikfehler der Marke "nie im Leben" gibt es selbst in den kommerziell erfolgreichsten und von Kritikern sowie Fans am meisten geschätzten Star Trek-Filmen:

                              Die rote Materie wurde inkonsistent dargestellt? Was genau macht die Genesis-Vorrichtung nochmal? Tote Planeten terraformen oder aus einem Nebel einen völlig neuen Planeten schaffen? Und wie war das mit Ceti Alpha V? Was sind das für Weltraumfahrer, die nicht einmal bemerken, dass ein ganzer Planet (!) im System fehlt?

                              Warum stürzt Kirk am Ende des sechsten Films eigentlich den Präsidenten vom Rednerpult? Woher weiß er, dass im selben Moment auf ihn geschossen wird? Hat er das Drehbuch gelesen?

                              Oder First Contact: Was hält die Borg davon ab, bereits außerhalb des Föderationsraumes in die Vergangenheit zu reisen und die Erde zu assimilieren? Und warum versuchen sie es mit nur einem Schiff?

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                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Auch "Van Helsing" hatte ganz ordentliche SFX und ganz ordentliche Schauspieler und war trotzdem allergrößter Mist.
                                Für das sollte man Dich verprügeln.
                                Dennoch bei ST11 stimme ich Dir in (fast) allen Punkten zu.

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