Endzeit und Science-Fiction

[Alexandermerow]

Wobei mir doch etwas der Bezug gefehlt hat zu den anderen Filmen, da Mad Max als Charakter doch sehr Flach rüberkommt.

Ja, da muss ich dir wirklich zustimmen. Außer grimmig in die Gegend starren und Leute von den Karren prügeln hat Max wenig getan und als Charakter keinen sonderlichen Tiefgang gehabt. Insgesamt hätte die Story besser sein können, obwohl der Unterhaltungsfaktor gut war.

[IusCogens]

Ja, da muss ich dir wirklich zustimmen. Außer grimmig in die Gegend starren und Leute von den Karren prügeln hat Max wenig getan und als Charakter keinen sonderlichen Tiefgang gehabt. Insgesamt hätte die Story besser sein können, obwohl der Unterhaltungsfaktor gut war.

Oh ja, besser als so manch anderer Film und nicht zu Vergleichen mit den Verunstaltungen von Michael Bay. à la Mad Max ist auch die Borderlands-Spieleserie und zum Thema Endzeit fällt mir noch die Crysis-Reihe ein.
Gerade sehe ich auch warum Du Dich mit diesem Thema beschäftigt, ich wollte schon nachfragen, suchst Du Anregungen für ein neues Buch oder bist Du ein Fan der Reihe von Alexandermerow (Ohne Dich damit zu Beleidigen)?

[quest]

"The Road" (Roman und Film) war eine positive Ausnahme.

Dann schau dir mal "The Rover" an, könnte dir dann auch gefallen. Auch eine eher "bodenständige", ruhige Verarbeitung des Themas.

[Alexandermerow]

Gerade sehe ich auch warum Du Dich mit diesem Thema beschäftigt, ich wollte schon nachfragen, suchst Du Anregungen für ein neues Buch oder bist Du ein Fan der Reihe von Alexandermerow (Ohne Dich damit zu Beleidigen)?

Mich interessiert das Thema derzeit sehr, da ich an einem Endzeit-Roman schreibe, das ist richtig. Aber auch ansonsten schaue ich gerne Filme bzw. lese Romane zum Thema "Endzeit". Außerdem gibt es ja im Bereich der Computerspiele inzwischen zahlreiche Spiele, die in einer postapokalyptischen Welt spielen (Fallout, Metro usw.) Die Fallout-Reihe ist z.B. eine meiner Lieblingsreihen, was Spiele betrifft, da ich den Hintergrund sehr interessant finde. "Crysis" habe ich noch nicht gespielt, die Reihe soll aber sehr gut sein. "Borderlands" ist ganz witzig, wobei ich bisher nur Teil 1 angespielt habe.

"The Rover" hat mir übrigens auch gut gefallen. Es ist ja ebenfalls ein Roadmovie, der aber wesentlich ernsthafter als "Mad Max" rüberkommt. Guy Pearce als Hauptdarsteller hat den depressiven und hoffnungslosen Endzeit-Menschen wirklich gut verkörpert. Zwar wird in dem Film nicht genau erklärt, was mit der Welt geschehen ist, aber das ist da auch nicht unbedingt nötig.

[Twister-Sister]

@ 3of5: Man könnte dabei auch noch "die Zeitmaschine" von H.G. Wells dazu nehmen. Wie sich die Menschheit in zwei verschiedene Spezies entwickelt hat, fand ich ganz interessant (man bedenke dabei auch die Zeit in der dieser Roman bzw. diese Idee entstand)

[Alexandermerow]

Die Zeitmaschine hat auch eine schön abgedrehte Story (allzu realistisch bzw. logisch ist sie zwar nicht, aber darüber kann man sicherlich hinwegsehen). Mir gefällt vor allem die alte Verfilmung (die Neuverfilmung fand ich indes nicht so toll) mit ihrem kultigen Retro-Touch. Kann mich noch an die Szene erinnern, wo die Menschen durch die Sirenen in die Morlock-Bunker gerufen werden.

[3of5]

Die Zeitmaschine hat auch eine schön abgedrehte Story (allzu realistisch bzw. logisch ist sie zwar nicht, aber darüber kann man sicherlich hinwegsehen). Mir gefällt vor allem die alte Verfilmung (die Neuverfilmung fand ich indes nicht so toll) mit ihrem kultigen Retro-Touch. Kann mich noch an die Szene erinnern, wo die Menschen durch die Sirenen in die Morlock-Bunker gerufen werden.

Ich liebe die Zeitreise-Sequenzen in dem neuen Film und den Soundtrack. Der Rest ist leider ziemlich RTL2ig.

[Gast]

Außerdem gibt es ja im Bereich der Computerspiele inzwischen zahlreiche Spiele, die in einer postapokalyptischen Welt spielen (Fallout, Metro usw.) Die Fallout-Reihe ist z.B. eine meiner Lieblingsreihen, was Spiele betrifft, da ich den Hintergrund sehr interessant finde.

Fallout liebe ich auch!

Die Fallout-Reihe liebe ich auch. Gehört meines Erachtens zu den absoluten Kultspielen von denen JEDER (!) mal einen Teil gespielt haben sollte. Spannende Geschichte, unglaublich detailreiche große Welt und ich mag auch diesen 50er Jahre Retrostil (obwohl die Handlung ja irgendwo in den 2200er Jahren spielt)

[Karl Ranseier]

Dystopische Videospiele gibt es einige, aber viele davon sind nicht unbedingt in Endzeit angesetzt. In den 90ern gab es zwei Teile der Reihe Syndicate, in denen Wirtschaftsimperien die Kontrolle über die Welt an sich gerissen hatten und um die Alleinherrschaft kämpften. Die Normalbevölkerung wurde dabei mit Neuro-Implantaten im Glauben und falscher Wahrnehmung einer schönen neuen Welt gehalten; die Agenten der Wirtschaftsimperien konnten diese Chips hacken und so die Zivilbevölkerung im Zielgebiet bewaffnen und gegen das vorherrschende Konglomerat rebellieren lassen, um den Sektor zu übernehmen. Die große Katastrophe wie Atomkrieg oder Unglück war in diesen Stories ausgeblieben, aber die soziale Katastrophe hatte stattgefunden.

Ein ähnliches Setting hat sich auch die aktuelle Deus Ex Reihe als Story ausgesucht; die soziale Dystopie scheint den Menschen heutzutage doch eher möglich zu sein als der Untergang der Welt. In diesen sozialen Dystopien - Surrogates wäre da noch ein Beispiel - fällt der Hightech vs Barbarentum-Faktor (im Sinne technischer Entwicklungsstand) natürlich weg.

Stichwort Technik: Johnny Mnemonic mit den "low techs" geht noch ein bisschen in die Richtung. Auch hier scheint aber eher die soziale Katastrophe - PharmaKom - eingetreten zu sein.

Oh, und bei der Dystopie und sozialen Katastrophe namens "gläserner Bürger" sollte man Watch Dogs nicht vergessen. Hier wird High Tech mit den Lücken in der High Tech bekämpft

Eventuell interessant könnten noch die Filme "Briefe eines Toten" und "Stalker" (von 1979) sein. "Briefe eines Toten" spielt bei den Überlebenden der nuklearen Katastrophe, "Stalker" hat das gleichnamige Videospiel in Motiven und Elementen deutlich beeinflusst.

[Alexandermerow]

"Stalker" hat das gleichnamige Videospiel in Motiven und Elementen deutlich beeinflusst.

Wusste gar nicht, dass es da eine Filmvorlage gegeben hat. Eine noch sehr geile Endzeit-Stimmung hat auch "The Last of Us" (Computerspiel), in dem es um eine Pandemie in naher Zukunft geht (also so eine Art "Zombieapokalypse"). Ich denke, dass viele von euch das Spiel kennen. Es ist echt beeindruckend, was man inzwischen in Form von Computerspielen im Bereich "Science Fiction" oder "Endzeit" optisch und atmosphärisch umsetzen kann. Das hätte ich noch vor ein paar Jahren kaum für möglich gehalten.

[Karl Ranseier]

Wusste gar nicht, dass es da eine Filmvorlage gegeben hat. Eine noch sehr geile Endzeit-Stimmung hat auch "The Last of Us" (Computerspiel), in dem es um eine Pandemie in naher Zukunft geht (also so eine Art "Zombieapokalypse"). Ich denke, dass viele von euch das Spiel kennen. Es ist echt beeindruckend, was man inzwischen in Form von Computerspielen im Bereich "Science Fiction" oder "Endzeit" optisch und atmosphärisch umsetzen kann. Das hätte ich noch vor ein paar Jahren kaum für möglich gehalten.

Da stehen wir an unterschiedlichen Enden Ich hab das immer für möglichgehalten, hab die Entwicklung von Computerspielen - also von Space Invaders über Super Zaxxon usw. zu den Shootern von heute - aber auch in fast allen Etappen miterlebt. Am Ende bin ich heute eher enttäuscht als beeindruckt, denn all die Rechenpower, die jetzt in Spiele fließen kann - und tut - wird hauptsächlich für mehr Effekte verschleudert, die Inhalte aber haben sich vom Prinzip - Shooter, Jump'n'Run, Strategie, Rollenspiel - nicht verändert und werden obendrein auch noch "genre-rein" gehalten; Kreuzungen werden entweder schlecht produziert oder kommen beim Kunden nicht an, und was neue Mechaniken in Spielen angeht, dümpelt man sich jetzt schon auf Remakes ein (die Filmindustrie hat da länger "neues" produzieren können ).

Bei den sozialen Dystopien muss ich eins nachtragen, ein aktuelles Werk aus Frankreich: "Unterwerfung" von Michel Houellebecq. In dem Buch wird konstruiert, wie die vorherrschenden Ängste im Frankreich von heute zu einer dystopischen Herrschaft des Islams im Jahr 2044 führen

[Wolf4310]

Am Ende bin ich heute eher enttäuscht als beeindruckt, denn all die Rechenpower, die jetzt in Spiele fließen kann - und tut - wird hauptsächlich für mehr Effekte verschleudert, die Inhalte aber haben sich vom Prinzip - Shooter, Jump'n'Run, Strategie, Rollenspiel - nicht verändert und werden obendrein auch noch "genre-rein" gehalten;

Ja, früher, da gabs noch jedemenge kleine Spieleschmieden, die noch richtig mit Liebe zum Detail Spiele entwickelt haben, wie z.B Max Design mit 1869, Oldtimer oder um beim Thema zu bleiben, Burntime.
Wärend es heute hauptsächlich Großunternehmen gibt (EA, Ubisoft, ect), wo es nur noch darum geht mit massentauglichem Ramsch Kohle zu scheffeln.

[Karl Ranseier]

Ja, früher, da gabs noch jedemenge kleine Spieleschmieden, die noch richtig mit Liebe zum Detail Spiele entwickelt haben, wie z.B Max Design mit 1869, Oldtimer oder um beim Thema zu bleiben, Burntime.
Wärend es heute hauptsächlich Großunternehmen gibt (EA, Ubisoft, ect), wo es nur noch darum geht mit massentauglichem Ramsch Kohle zu scheffeln.

Die kleinen Spieleschmieden kommen als Crowd-Funder zurück, teilweise mit großen Namen im Gepäck. Chris Roberts' Star Citizen hat jeder mitbekommen, aber Spiele wie Starfighter Inc (mit Entwicklern der ehemaligen X-Wing und TIE Fighter Reihe) schaffen ihre Ziele nicht:

Starfighter Inc. is go for launch, with or without a boost from Kickstarter | Polygon

Die kleinen haben nämlich leider auch nur noch eine kleine Zielgruppe, und ohne bekanntes Franchise als Zugpferd kann man einen "massenhaften" Ansturm gleich vergessen. Das Problem ist nicht, daß die guten Ideen und netten Details nirgends mehr gedacht werden, sondern das Geld, das nirgends mehr in Nischenprodukte investiert wird.

Um beim Thema zu bleiben: vom bisherigen Inhalt her scheint Starfighter Inc übrigens auch als Dystopie angelegt zu sein

[Alexandermerow]

Am Ende bin ich heute eher enttäuscht als beeindruckt, denn all die Rechenpower, die jetzt in Spiele fließen kann - und tut - wird hauptsächlich für mehr Effekte verschleudert, die Inhalte aber haben sich vom Prinzip - Shooter, Jump'n'Run, Strategie, Rollenspiel - nicht verändert und werden obendrein auch noch "genre-rein" gehalten;

Ja, ganz Unrecht hast du da natürlich nicht. Optisch hat sich aber eine Menge getan, was jedoch nicht heißt, dass ein Computerspiel deshalb automatisch gut wird. Es ist ja das gleiche Phänomen wie mit den Filmen. Eine Menge Special-Effects macht noch lange keinen sehenswerten Streifen.

[Karl Ranseier]

Ja, ganz Unrecht hast du da natürlich nicht. Optisch hat sich aber eine Menge getan, was jedoch nicht heißt, dass ein Computerspiel deshalb automatisch gut wird. Es ist ja das gleiche Phänomen wie mit den Filmen. Eine Menge Special-Effects macht noch lange keinen sehenswerten Streifen.

Für die Mehrheit der zahlungsfähigen Zivilisation leider schon. Darum werden die ja so häufig produziert, und darum mehren sich in Film-"Kritik"-Foren usw. ja Posts der Marke "Scheiß auf Kontinuität und Story, ich will's doch nur blitzen sehen"