Zitat von xanrof
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So gab es während des Karbon und des Perm in der Tat monströse Rieseninsekten und andere Gliederfüßer. Allerdings konnten diese Tiere nur deswegen diese Größen erreichen, weil der Sauerstoffgehalt der damaligen Atmosphäre deutlich höher lag als heute. Für Gliederfüßer limitierend ist die Diffusionsstrecke des Sauerstoffs im Gewebe. Bei geschätzten 35% Luftsauerstoff während des Karbon konnte selbst das nur eingeschränkt leistungsfähige Tracheensystem der Insekten einen größeren Körper versorgen, was z.B. die falkengroßen Libellen ermöglichte. In der heutigen Atmosphäre könnten diese Tiere nicht überleben.
Selbst ein bärengroßer Frosch würde es zu spüren bekommen, dass sein Herz das sauerstoffarme venöse Blut mit dem sauerstoffreichen Blut aus den Lungen vermischt, weil die beiden Herzkammern nicht getrennt sind. Dieses "Monster" würde vermutlich nach Luft ringend am Boden liegen und könnte sich kaum bewegen. Dem kleineren Frosch macht das nicht so viel aus, weil sein Herz auch nur ein kleineres Blutvolumen bewegen muss.
Auch der Flug ist ein spezielles Problem. Die Pterosaurier konnten trotz ihrer immensen Größe nur deswegen abheben, weil ihre Knochen noch leichter gebaut waren als die der Vögel. So etwas muss sich aber zusammen mit der Stammlinie des Organismus entwickeln. Auch gab es mit dem Argentavis einst einen fliegenden Vogel von der Größe und Masse eines erwachsenenen Menschen, aber dieses Tier konnte wahrscheinlich nur unter den ganz besonderen Bedingungen des miozänen Südamerikas existieren. Damals gab es die Anden noch nicht oder nur als unbedeutende Höhenzüge, so das die die Antarktis umrundenen Winde ungehindert über das Land fegen konnten. Ich hatte mal eine Arbeit gelesen über die Biomechanik des Fluges bei solch großen Tieren und der Autor schrieb dort, dass ohne die damals so heftigen Winde in der Region der Argentavis niemals hätte abheben können.
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