SciFi "must have" und Todsünden

[Creator83]

Dasselbe besagt meine zuvor gemachte Aussage:

"Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig WIE ich die Geschichte erzähle, nicht WAS ich erzähle...!!"

Stimmt, ich hatte dein 'Blade Runner'-Beispiel falsch verstanden gehabt.
Allerdings muss ich Apeiron in dem Punkt zustimmen, dass du dich mit dem "Wie" falsch ausgedrückt hast. Aber das sei jetzt ma egal, du hast ja eben klar gemacht, was du damit meintest.

Was für mich gleichfalls eine Todsünde ist, das sind diese leidigen Zeitkorrekturen in der Vergangenheit, die es so nie geben kann, da die Korrektur im Allgemeinen, anhand der Zeitlinie betrachtet, VOR dem Start zur Korrektur erfolgt, sprich: "Zu dem Zeitpunkt an dem man aufbricht, muss die Auswirkung bereits eingetreten - sprich wahrzunehmen - sein."

Kann ich absolut verstehen. Aber dennoch mag ich viele der Zeitreisefilme und -folgen. Wie stehst du z.B. zu 'Back to the Future', der ja ziemlich beliebt is?

@Apeiron:
hawk644 hat doch nun nochma beschrieben, was er eigtl. mit dem "Wie" meinte. Da weist man sachlich/freundlich drauf hin, dass es falsch ausgedrückt is, und gut is. Was soll dieses nervige "aber kein Wie, niemals ein Wie, niemals nie ein Wie"? Das kommt ziemlich kindisch und aufdringlich rüber, wo man sich dann nich wundern brauch, wenn derjenige keine Lust mehr hat, weiter drauf einzugehen.

[Apeiron]

Vielleicht habe ich auf einen emotionalen Beitrag emotional geantwortet.

Zum Thema zurückzukommen, mag ich, wenn die Autoren etwas von Psychologie verstehen.

[hawk644]

Kann ich absolut verstehen. Aber dennoch mag ich viele der Zeitreisefilme und -folgen. Wie stehst du z.B. zu 'Back to the Future', der ja ziemlich beliebt is?

Diese Trilogie liebe ich - trotz der kleinen Fehlerchen...
Der Punkt ist, dass diese Korrektur-Plots so nie klappen würden und man sie nicht erzählen könnte, was gelegentlich schon irgendwie schade wäre, weil man dadurch mit dem "was wäre wenn" nicht so schön spielen könnte.
Da BttF sich selbst nicht ganz ernst nimmt passt das irgendwie schon. Und da sich die Kontinuitätsfehler bei BttF in erträglichen Grenzen halten überwiegt hier der Spaß an der lustigen Geschichte...

In Romanen habe ich es allerdings lieber etwas konsequenter. Man kann durchaus gute Zeitreiseplots schreiben, wenn man der Versuchung widerstehen kann, an dem, was der Leser bereits als Geschichte kennt, etwas zu korrigieren. Man kann auch Handlungen vornehmen die das Bekannte erst ermöglichen, und dem Leser damit ein Aha-Erlebnis präsentieren. Macht man das gut, dann ist eine solche Geschichte um Längen interessanter als so manch actionreiche Geschichte.

Ein Beispiel für eine solche Geschichte in einem Film ist TIMELINE. Hier sorgen die Handlungen der beteiligten Zeitreisenden nicht für eine Korrektur der Zeitlinie, sondern dafür, dass sie den bekannten Verlauf nimmt und Dinge eintreten, die die Zeitreisenden teilweise in ihrer Gegenwart, vor dem Aufbruch in die Vergangenheit, schon gesehen haben.
Auch so geht es, ohne dass der Genuss am Film dabei leidet...

[xanrof]

Zeitreisen-Filme sind nicht mein bevorzugtes Sub-Genre, ich bin da zunächst immer etwas skeptisch.
Liegt wohl daran, daß die Geschichten einiges -für meinen Geschmack meist etwas zuviel- an Logik-Löchern aufweisen. Aber ich lasse mich immer überraschen.

Eine schöne Ausnahme ist ''Herrscher der Zeit'', ein 1982er Zeichentrickfilm, u.a. von Moebius.