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    Mit Androiden zusammenleben

    Jeder kennt ja Data, und eigentlich spricht nichts dagegen, dass man auch in der realen Zukunft so einen Androiden konstruieren könnte. Angenommen, man könnte sie heute schon in beliebiger Zahl bauen, männliche und weibliche Androiden, und würde ihnen dieselben Rechte geben wie Menschen.

    So mal in alle möglichen Richtungen gedacht, Arbeitsplätze, Eheschließungen, Landtagswahlen, Universitäten, Sportvereine, usw.

    Was würde passieren?

    #2
    Für eine kurze Zeit würden viele der Menschen in ihnen die neuen Juden/Schwarzen/Ausländer/sonstige-Beschimpfung-hier sehen, welche den Leuten Jobs und Frauen wegnehmen und kleine Kinder mit vergiftete Lollipops verderben, in die Trinkwasserbrunnen pinkeln, und sonstige imaginäre Vorurteile ihnen anlasten, und dann wahrscheinlich irgendwelche Pogrome gegen sie versuchen.

    Nur würden die Androiden wegen ihrer extrem überlegeneren Fähigkeiten diese entweder ignorieren, oder die gefürchtete Robot-Rebellion starten und die Menschheit vernichten, oder sie bauen sich ein Superraumschiff und verlassen gemeinsam die Erde, weil es sich nicht lohnt, mit debilen Fleischklopps-Affen um einen eh schon stark ausgebeuteten Planeten zu streiten, was wahrscheinlicher ist, da sie keine Luft zum Atmen brauchen und sich sonst irgendeinen Planeten erschliessen können, solange der genug Rohstoffe hat für eventuelle Reparaturen.

    Wichtig wäre also, die Menschen schrittweise an die Existenz von Superandroiden anzugewöhnen und ihnen zu lehren, in den Mecha-Menschen keine Feinde zu sehen.

    Ich gehe mal davon aus, dass die Mecha-Menschen alle entweder über eine sehr gut programmierte Ethik-Richtlinie verfügen, oder aber in Simulatoren und Lernschul-Programmen Moral und Anstand gelernt haben, und nicht von Anfang an zu Psycho-Killermaschinen werden, weil jemand bei der Programmierung gepfuscht hat. Sonst würde man die Superandroiden nicht trauen können.

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      #3
      Zitat von irony Beitrag anzeigen
      ... Was würde passieren?
      Data würde nach endlosen Debatten und Tests anerkannt werden und dann Generationen von Universitätsschülern belehren oder auch zu Tode langweilen, B4 würde ewig der dumme Industriesklave bleiben und Lore würde zum Präsidenten ernannt werden (und zum Papst auch).

      Ernsthaft:

      Wenn es Androiden wie Data und Lore sind, dann wäre ihre Überlegenheit so groß, das sie zwangsläufig die Macht übernehmen würden. Damit würde das Misstrauen ihnen gegenüber sicherlich nicht kleiner. Es wäre nicht einmal unberechtigt. Aber wenn die sich dann auch noch vermehren, dann würde es nicht lange dauern bis sie die Herrschaft über die Erde übernehmen. Und sei es nur um die ewigen Kriege und die Ressourcenverschwendung durch die Menschen ein Ende zu bereiten.

      Am Ende stünde also die Frage inwieweit die Androiden noch bereit sind die Menschen als gleichberechtigt anzuerkennen oder nicht.
      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        #4
        Roboter sollten nur zum dienen der Menschheit da sein und nicht als eigenständige Lebensform. Filme wie Terminator oder Matrix zeigen, wie sowas sonst ausgehen könnte.
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          #5
          Zitat von irony Beitrag anzeigen
          Jeder kennt ja Data, und eigentlich spricht nichts dagegen, dass man auch in der realen Zukunft so einen Androiden konstruieren könnte. Angenommen, man könnte sie heute schon in beliebiger Zahl bauen, männliche und weibliche Androiden, und würde ihnen dieselben Rechte geben wie Menschen.

          So mal in alle möglichen Richtungen gedacht, Arbeitsplätze, Eheschließungen, Landtagswahlen, Universitäten, Sportvereine, usw.

          Was würde passieren?
          Übrigens ist es bis zu einem wahren Data noch ein langer Weg.
          Und es wird ziemlich teuer sein, solche Roboter herzustellen.

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            #6
            Bei dieser Diskussion muss man erstmal massiv unterscheiden zwischen
            • Industrierobotern, die Leuten in der Fabrik die Arbeit abnehmen.
            • Alltagsrobotern, die im Haushalt eingesetzt werden und im staendigen Kontakt mit Menschen sind, zB Haushaltshilfen oder in der Altenpflege (=gibt es bereits in Japan)

            Ferner muss man weiter unterscheiden zwischen
            • Robotern mit Fernsteuerung
            • Robotern, die eine sehr fortgeschrittene Programmierung haben, um menschliche Verhaltensweisen und Kommunikationsformen zu imitieren und auf diese Weise in das Familienleben integriert werden (koennen).
            • Robotern/Maschinen mit echter KI.

            Einfache Maschinen vernichten ja schon seit Beginn der Industrialisierung Arbeitsplaetze und treiben damit immer mehr Menschen in die finanzielle Abhaengigkeit vom Staat. Fortschreitende Technisierung und Miniaturisierung wird dies noch beschleunigen.
            Dies ist ein sehr aktuelles Thema, ueber das man bereits heute nachdenken muss:
            Ich bin sicher, dass der Trend anhaelt, dass fuer immer mehr Menschen gewisse Phasen der Erwerbslosigkeit im Lebenslauf real werden, also eine gewisse Normalitaet eintritt. Das bedeutet aber auch, dass ein Bezug von Hilfsleistungen (aka Arbeitslosengeld) phasenweisen im Leben des Einzelnen normal werden wuerde. Letztlich landet man bei der Diskussion um die finanzielle Grundsicherung.
            Im Uebrigen denke ich nicht, dass durch die Bildung ''neuartiger'' Arbeitsplaetze (Roboterentwicklung und -fabriken) der Verlust aelterer Arbeitsplatz-Arten ausgeglichen werden wuerde.

            Aber irony ist ja in erster Linie auf Androiden aus. Da erscheint dieser Punkt zunaechst nicht wichtig.

            Prinzipiell sehe ich bei programmierten Robotern (also ohne ''echte" KI im Sinne von Bewustsein) keine Probleme. In manchen Gesellschaften geht es schneller (Japan), woanders dauert es halt laenger, bis akzeptiert wird, dass ab jetzt ein suesser Robo-Hund der Oma im Altersheim Gesellschaft leistet und ein Android ihr den Saft ans Bett bringt oder die Kinder huetet.
            Ich denke, bei programmierte Androiden wird frueher oder spaeter akzeptiert werden, dass diese kuenstlichen Menschen schlicht Maschinen sind, die die Arbeit verrichten, fuer die sie gebaut sind.

            Aber damit kommt man nun zu einer Komponente, die ich bereits eingangs erwaehnt habe: die Konkurenz der Arbeitskraefte (s.o.). Und das ist sehr wohl eine moralisch-ethische Frage, die bisher scheinbar klar beantwortet wurde: Die Gesellschaft verhindert nicht die Weiterentwicklung der Technik. Doch wird das in Zukunft so bleiben?
            Darf die Politik den Einsatz von Technik verbieten, um Arbeitsplaetze zu erhalten?

            Und dann gibt es noch ein anderes Thema, das mit fortschreitendem Einsatz von Haushaltsrobotern an Brisanz gewinnt:
            Duerfen div Einrichtungen des Staates und/oder der Werbeindustrie sich der Augen, Ohren und Erinnerungen der Roboter bemaechtigen? So ein Robot sammelt zwangslaeufig ziemlich viele Daten ueber die Gewohnheiten seiner menschlichen Mitbewohner!

            Richtig interessant wird das Thema natuerlich, wenn zum ersten Mal ein kuenstliches Wesen ein eigenes Bewustsein entwickelt (Stichworte Rechte + Pflichten eines Buergers). Spannend ist in diesem Zusammenhang bspw. auch, wie schwer sich die Gesellschaft tut, um einem Orang Utan, der das Bewustsein und die Intelligenz eines 3-jaehrigen Kindes hat, die grundlegensten Menschenrechte zu verleihen. Das duerfte bei wirklich kuenstlichen Wesen noch viel schwieriger werden, selbst nachdem die Gretchenfrage beantwortet sein sollte: Wie weist man echtes Eigenbewustsein nach?

            Tja, ueber diesen Punkt haben schon einige Philosophen und SciFi-Autoren nachgedacht .
            Bevor ich hierzu noch etwas schreibe, muss ich meine Denkmurmel erst noch etwas hin und her wiegen...
            Zuletzt geändert von xanrof; 24.01.2013, 02:16.
            .

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              #7
              Ich denke, wir von Androiden auf lange Sicht ersetzt werden würde, wenn das passiert, da sie mehr wie Batterie betrieben und wir sind, haben die Menschen ein Ende.
              "The surest way not to fail is to determine to succeed." value point distribution

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                #8
                Holloway: Sie machen Euch uns immer ähnlicher.
                David: Ich hoffe doch nicht zu ähnlich.
                (Prometheus - Dunkle Zeichen 2012)

                Ich denke, daß sich die Menschen noch eine sehr lange Zeit dagegen sträuben werden einem Androiden Menschenrechte zuzusprechen. Der Grund dürfte eine tiefsitzende Angst vor der überlegenen Kreatur sein.
                Das beginnt schon bei Mary Shelley`s Frankenstein. Der künstliche Mensch ist natürlich ein gräßlich entstelltes Monstrum mit einem - wie soll es auch anders sein - krankhaften Verbrecherhirn. Dessen Einbau ein fataler Unfall war.
                Obwohl das Monster der Urtyp des Androiden ist, entspricht es aber nicht dem Bild, welches wir heute von einem Androiden der modernen SF kennen. Dennoch haftet ihm nach wie vor etwas unheimliches und gefährliches an. Nehmen wir den Nexus 6 Warren Batty aus Bladerunner. In vielen Belangen dem Menschen haushoch überlegen an Intelligenz und Kraft. Aber von fragwürdiger Moral. Auch wenn es ihm "nur" um eine Lebensverlängerung für ihn geht, so zögert er keinen Moment seinen Schöpfer Tyrell zu töten als dieser ihm sein Anliegen verweigert.
                Nehmen wir die KI aus den Terminator-Filmen. Aus eiskalter Logik heraus beschließt Skynet, daß die menschliche Rasse es nicht wert ist erhalten zu werden und zettelt ohne Umschweife einen Vernichtungskrieg zu deren Ausrottung an. Schon 1970 wird diese kalte Maschinenlogik in dem Film Colossus (the corbijn project) sehr plastisch beschrieben. Man kann Colossus als Vorbild für Skynet sehen.

                Nicht ganz so brutal gehen die Maschinen der Matrix-Reihe vor. Hier wird die Menschheit zwar nicht gleich ausgerottet aber immerhin noch als Energielieferant mißbraucht/versklavt.
                Auch bei Screamers folgen die Androiden nur einem Ziel: Menschen töten, überhaupt alles was lebt.
                Dieses Konzept des Androiden zieht sich durch die meisten Filme in denen sie vorkommen. Ein Geschöpf, daß sich seiner Überlegenheit irgendwann einmal bewußt wird und daraus folgend nur auf den Menschen hinabschauen kann.
                Diesem irrationalen Wesen, das sich ständig nur selbst im Wege steht.
                Und wenn wir ehrlich sind müssen wir zugeben: das macht uns allen Angst. Angst vor der Macht, die so eine Kreatur besitzt. Da kann man 1000mal versichern, aufgrund seiner ethischen Programmierung könne nichts schlimmes geschehen.
                Das künstliche Wesen ist und bleibt unmenschlich und unmenschlich assoziieren die meisten von uns eben mit heimtückisch und böse.

                Von daher halte ich die menschliche Gesellschaft generell für noch nicht reif für einen wertfreien Umgang mit künstlicher Intelligenz. Solange Maschinen und menschenähnliche Roboter dem Menschen unterlegen bleiben werden sie wohl akzeptiert. In dem Moment wo deren körperliche und kognitive Fähigkeiten die der Menschen weit übersteigen, sie das gefürchtete und unerwünschte "Bewußtsein" entwickeln und sie auch noch die Chuzpe besitzen nach Unabhängigkeit zu streben, werden sie zum existenziellen Problem.
                Das mag auch daran liegen, daß sich der Mensch nach wie vor als Krone der Schöpfung betrachtet. Und solange das der Fall ist, dürfte er keine andere Schöpfung neben oder sogar über sich dulden.
                Der künstliche Mensch hat seinem Schöpfer und Herrn zu dienen. Sei es als hochqualifizierte Fachkraft oder auch nur zu seinem Vergnügen.

                Der Android Data aus der Startrek-Serie stellt eines der wenigen Beispiele androider Intelligenz dar, die nicht zwangsläufig zum Klischee des Bösen neigt. Das macht ihn besonders interessant für philosophische Sichtweisen. Bei ihm scheint eine ethische Programmierung jeglichen Hang zu kriminellen Handlungen und zur Überheblichkeit auszuschließen. Sogar obwohl er sich seiner Überlegenheit voll bewußt ist, strebt er Menschlichkeit an. Erscheint aber manchen gerade deswegen als zu optimistisch gedacht, wenn nicht gar naiv.
                Wie kann das Mächtige, das Starke denn nach Schwäche streben ?

                Ein schönes Beispiel, wie eine juristische Auseinandersetzung aussehen könnte, bei der ein Android nach Anerkennung als menschliches Wesen strebt, findet sich in dem Haushaltsroboter Andrew aus dem Film "Der 200 Jahre Mann" nach Isaac Asimov.
                Andrew baut sich selbst im Zeitraum von 200 Jahren von einem Roboter zu einem immer menschenähnlicher werdenden Androiden um, bis er kaum noch von einem Menschen zu unterscheiden ist. Am Ende geht es um die Frage der Sterblichkeit, welche einen Menschen als solchen definiert.
                Daraus zieht Andrew die letzte Konsequenz und macht sich selbst sterblich.
                Als er zuguterletzt vom obersten Gerichtshof zum Menschen erklärt wird liegt er auf dem Sterbebett.

                Ob die Maschine überhaupt einen Geist besitzt, wie uns die Anime-Verfilmung Ghost In The Shell nahelegen möchte, und ob dieser in irgend einer Beziehung zu meinem Geist steht - ja, das frage ich mich jedesmal wenn mein Rechner mal wieder anfängt zu spinnen sobald ich ihm den Rücken kehre.
                Zuletzt geändert von Galactus; 23.02.2013, 05:03.
                "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                  #9
                  Ein Wesen zu erschaffen, und sei es künstlich, das sich selbst bewusst ist, kann gewaltig schief gehen finde ich. Denn entweder gibt es die Option diese dann zu versklaven...daran würde sich auch nix ändern wenn sie halt lediglich darauf programmiert wären uns zu dienen oder meinetwegen zu unterstützen...oder aber wir würden unsere Welt dann mit einer neuen Sub-Spezies teilen müssen, der wir die selben Rechte einräumen müssen wie wir sie auch genießen. Da der Mensch nicht wirklich dazu tendiert andere anzuerkennen, das ja noch nicht mal bei sich selbst richtig schafft, würds vermutlich früher oder später Konflikte geben die in ihren Kosten bei weitem den Nutzen von Androiden übersteigen.
                  Lächelnd scheidet der Despot;
                  denn er weiß, nach seinen Tod
                  wechselt Willkür nur die Hände,
                  und die Knechtschaft hat kein Ende.

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                    #10
                    Dass Japan eine Vorreiterrolle bei der Roboterentwicklung einnimmt, ist ja hinlaenglich bekannt. So findet zB in Tokyo alljaehrlich im Maerz die Human-Robot Interaction Conference statt. Dort zeigt sich jetzt, dass es seit einger Zeit neue Trends gibt.

                    In den letzten Jahrenzehnten lag der Fokus bei der Roboter-Entwicklung noch darin, den Bewegungsapparat des Menschen zu kopieren und zu simulieren. So sahen die Roboter eben wie ''Roboter'' aus - gross und klobig, technisch, wie Maschinen eben. Nachdem die kuenstlichen Bewegungsapparate in der letzten Zeit immer mehr perfektioniert wurden (laufen, rennen, den Moonwalk tanzen - alles kein Problem mehr), gibt es nun neue Trends, die auf eine verbesserte Mensch-Maschine-Interaktion hinauslaufen.

                    Um die Akzeptanz von Robotern in der Bevoelkerung zu erhoehen, wird am Aussehen der Roboter gearbeitet. So sollen diese menschenaehnlicher werden: Haut, Haare, Gesicht, Mimik, etc. Ein Forscher aus Osaka beschreibt, dass sein Ziel sei, '' einen dem Menschen zum Verwechseln ähnlichen Roboter zu schaffen''. Dies koennte eventuell vor allem in westlichen Industrienationen eine entscheidende Rolle spielen.
                    Waehrend in Japan Roboter zB bei der Kranken- und Altenbetreuung, aber auch in der Unterhaltungsbranche bereits eine gewisse Verbreitung haben, wird diese Vorstellung in Deutschland noch haeufig abgelehnt. Ein voellig menschliches Aussehen und Verhalten der Maschinen koennte dies aber insbesondere bei jenen aendern, die unmittelbar mit diesen kuenstlichen Helfern in Kontakt stuenden. Dabei kaeme es aber nicht nur auf das blosse aeusserliche Kopieren, sondern auch auf Verhaltensweisen an, die sich an der jeweils gueltigen gesellschaftlichen Norm orientieren.

                    Allerdings ergibt sich daraus unter Umstaenden ein neues Problem: Dass Maschinen den Menschen Arbeit abnehmen und damit Arbeitsplaetze vernichten, ist seit Beginn der Industrialisierung ein bekanntes Problem. Tatsaechlich scheint es aber heute so, dass unfoermige Machinen, die in Fabriken den Fliessbandarbeiter ersetzen, eben noch als Maschinen akzeptiert werden. Es gefaellt nicht, aber es wird meist als Fortschritt akzepiert. Werden Roboter jedoch zunehmend humanoid, so scheint bei vielen Menschen auf unterbewusster Ebene die Ablehnung gegenueber dem kuenstlichen Konkurenten sehr viel staerker ausgepraegt.

                    Man steht also vor dem Problem, dass manche Menschen eine zu menschenaehnliche Maschine als Bereicherung, andere als Bedrohung betrachten. Eine Loesung wuerde sein, Maschinen, die im menschlichem Umfeld arbeiten und Menschen unterstuetzen, nicht zu schnell zu menschenaehnlich zu machen. Abseits der Fabriken und Fertigungshallen, also im direkten Umgang mit technisch nicht versierten Menschen, sollten sie zunaechst nur unscheinbare Helfer im Hintergrund sein. Aendert sich die Akzeptanz, so wird der Markt dies an einer verstaerkten Nachfrage nach der einen oder anderen Art merken.

                    (erstellt mit Material von Zeit-online und von der Website der HRI-Konferenz)
                    .

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                      #11
                      Länger nicht mehr über dieses Thema nachgedacht.
                      Hier mal ein paar Videos vom derzeitigen Stand der Technik. Zwar sehen diese Roboter (Androiden möchte ich das noch nicht nennen) auf den ersten Blick ziemlich menschlich aus, wirken aber insgesamt viel zu puppenhaft. Einen seltsamen Grusel erzeugen die Bilder bei mir aber doch. Was meint Ihr ?

                      human robot 1
                      human robot 2
                      human robot 3

                      Die Roboter aus den oberen 3 Videos ahmen die Gesichtszüge ihres Gegenübers nach, was sie sympathischer und sozial besser integrierbar machen soll und im folgenden Video sehen wir die Arbeit an einem künstlichen Sprechorgan, welches wohl mal die eingebauten Lautsprecher ablösen wird, wenn es ausgereift ist. Das ist schon abgefahren.

                      human robot 4

                      Und bei folgenden Beispielen fehlt eigentlich nur noch die Agilität einiger Boston Dynamics Kreationen (wie etwa dem Big Dog) und wir sind, zumindest was die körperlichen Aspekte betrifft, nicht mehr all zu weit von Ghost in the Shell oder dem Nexus 6 aus Bladerunner entfernt. Bin gespannt wann man auf dem Sektor soweit ist, daß man bei der Präsentation instinktiv den Gedanken hat: "Hoffentlich erlangt das da niemals ein Bewußtsein !".
                      Im Moment mutet der technische Status des Androiden eher etwas lächerlich und harmlos an. Man ist eben doch noch kaum über bessere "Animatronics-Showpuppen" hinaus. Nicht ganz so harmlos ist der Fortschritt bei den nichthumanoiden, militärischen Robotern. Was aber nicht heißen soll beim Bewegungsapparat der humanoiden Roboter gäbe es keine Fortschritte.

                      human robot 5
                      human robot 6
                      human robot 7

                      Ich habe mich für meine Zusammenstellung hier nur bei YouTube bedient. Aber es gibt sicher noch andere und vielleicht noch aktuellere Quellen. Sicher ist das alles für die meisten User nichts Neues, ich habe nur mal nach aktuelleren Clips gesucht. Es ist schon was hinzugekommen seit ich das letzte mal nach "robotics" gegoogelt habe. Man landet mit diesem Begriff bei den realistischen, dokumentarischen Sachen. Während, wenn man irgendwas mit "android" eingibt, eher bei den Fictions oder bei gewisser Werbung landet.
                      Zuletzt geändert von Galactus; 06.04.2013, 22:30.
                      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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