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Realistisches Raumschiff entwerfen?

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    #16
    Zitat von O0OOO0O Beitrag anzeigen
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    Ich stelle mir da, vielleicht Reisen durch Wurmlöcher vor da es am Wahrscheinlichsten ist(keine Stargates, oder Supergates). Man brauchte aber dazu die Energie einer Sonne. Ich glaube, das könnte man durch Irgendetwas am Raumschiff darstellen können(vielleicht so wie bei SGU, oder Wasserstofffusionsgeneratoren). Wie schon gesagt, sollte es gerade mal so groß sein wie die Enterprise NX-01.
    Die Vorgaben sind "realistisch" und "in naher Zukunft", damit scheidet alles interstellare und alles große (die NX-01 ist riesig) schonmal aus.

    Hauptbegrenzungsfaktor für realistische Raumschiffe ist die Antwort auf die Frage: "Wie kommt das Ding in den Orbit?". Optimistisch gerechnet muss das Raumschiff also in 100t-Häppchen zerlegbar und mit einfachsten Mitteln im Orbit zusammenbaubar sein.

    Die zweite Frage ist die nach dem Antrieb. Realistisch betrachtet hast du nur die Wahl zwischen chemisch, atomar, und atomar-elektrisch. Die verschiedenen Antriebsarten und die Treibstoff-Anforderungen für gegebene Flugbahnen findest du im Netz.

    Ein realistisches Raumschiff könnte dann z.B. so aussehen, dass du ein Trägergitter hast, vorne dran das Nutzlast-Modul mit Wohnräumen, Cockpit und Lander, hinten dran das Kraftwerk und der Antrieb, und dazwischen ein bis sechs 100t-Treibstoff-Tanks. Etwas von der Art:
    Zuletzt geändert von Miles; 12.01.2012, 22:48.

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      #17
      Zitat von Netwalker Beitrag anzeigen
      Habe ich also tatsächlich heute wieder etwas gelernt.
      Da soll dann noch mal einer Sagen, das Internet bildet nicht

      Und das mit dem Ionenantrieb war mir auch neu. Allerdings habe ich dort vor einigen Monaten einen Bericht im TV gesehen wo es darum ging das man mittels eines solchen Antriebs ein Schiff zum Mars bringen wollte.
      Es gibt heute jede Menge Antriebsformen, chemisch, elektrisch, nuklear ... einige werden getestet, andere sind längst realität und wieder andere existieren bis heute nur hypothetisch.

      Das Problem ist, dass "elektrische" Antriebe allesamt ähnlich funktionieren (eine Stützmasse wird ionisiert) und deshalb oft vereinheitlicht als "Ionenantrieb" bezeichnet werden.

      Das im TV "Ionenantrieb" gesagt worden ist, kann gut möglich sein. Ist dann halt nur irreführend, weil es eben nicht DEN Ionenantrieb gibt, sondern eine ganze Menge verschiedene Ionenantriebe, die technisch sehr unterschiedlich sind.
      Ionen-Antriebe wie RIT, HET oder Kaufmann gibt es schon seit vielen Jahren. Andere, wie PIT oder VASMIR sind noch in der Entwicklung.

      Deiner Beschreibung nach könnte in der Sendung der VASMIR-Antrieb gemeint gewesen sein, der ab 2014 auf der ISS erprobt werden soll.

      Technisch gesehen sind VASMIR-Antriebe auch eine Art von Ionen-Antrieben, wenngleich auch eine relativ neue Technologie dahinter steht.
      Was ist Ironie?
      Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
      endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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        #18
        Hi, plage mich auch bereits seit einiger Zeit mit der Idee eines realistischen Raumschiffs / Space Craft herum.

        Habe dabei diese Seite gefunden, die wäre vielleicht etwas
        Ich fand sie zumindest sehr Informativ und interessant
        Auch wenn ich mittlerweile einiges davon wusste, aber so eine Seite zu finden ist schon meiner meinung nach ein Goldstück.

        Realistic Designs - Atomic Rockets

        Hätte eigentlich mal jemand interesse auf so einer Basis mal ein oder mehrere Schiffe zu konzipieren?
        Also viel mehr Science als Fiction?

        Kommentar


          #19
          Wie gesagt, genau das habe ich schonmal versucht

          Ist aber ein ziemlicher Aufwand und trotz aller Vorsätze geht es ohne "Fiction" am Ende ohnehin nicht. Meistens deshalb, weil uns heute die Materialien fehlen
          Was ist Ironie?
          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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            #20
            Ja leider!
            Ich glaube, ich habe den Thread von dir sogar verfolgt.
            Konnte aber nichts ordentliches Beitragen.

            Es ist auch so, dass ein realitisches Raumschiff zwar interessant wäre, aber eigentlich langweilig ist.
            Kein Warp, is nicht mit mal kurz in 10min nach Alpha Centauri, geschweige denn gliese 581 c oder Kepler 22b.

            Und vom Design her wird auch vieles vorgegeben, da fehlt dann freiraum für Kreativität.

            So war es doch in etwa in dem Thread oder?

            Kommentar


              #21
              Ich glaube nicht, dass das dann mein Thread war

              Ganz im Gegenteil, ich finde Raumschiffe mit einem eher realistischeren Ansatz ziemlich intereassnt. So wenig "Phantasie" wie möglich einzustreuen hat auch seinen Reiz, und eingeschränkt ist man trotzdem nicht wirklich, man muss nur ein wenig mehr nachdenken.

              Das ist mein Entwurf für ein Sublicht-Schiff:
              Angehängte Dateien
              Was ist Ironie?
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              endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                #22
                Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                Ich glaube nicht, dass das dann mein Thread war
                Echt? Hmmm, hättest Du ggf. noch mal den Link? Wäre sicherlich von den Ideen usw. noch sehr Interessant für mich

                Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                Ganz im Gegenteil, ich finde Raumschiffe mit einem eher realistischeren Ansatz ziemlich intereassnt. So wenig "Phantasie" wie möglich einzustreuen hat auch seinen Reiz, und eingeschränkt ist man trotzdem nicht wirklich, man muss nur ein wenig mehr nachdenken.

                Das ist mein Entwurf für ein Sublicht-Schiff:
                Naja, wirklich kreativ bin ich ja nicht
                Daher suche ich nach Dingen, die ich eben noch nicht beachtet habe.
                Leider bin ich anfänger in Sachen 3D und meine Zeichnungen sind auch nicht gerade *hüstel*.
                Trozdem versuche ich eine Art Konzept für ein Schiff zur Kolonialisierung zu basteln.

                Teilweise verliere ich mich aber auch gerne in Details.
                Finde eigentlich den Gedanken ein ganzes Schiff inkl. Interieur usw. zu Konzipieren sehr Interessant.
                Suche mich immer noch an Infos über U-Boote und Flugzeuge dumm und dämlich.


                Edit:
                Sieht gut aus, gefällt mir!
                Die vorderen Module sind für Gravitation über Zentrifugalkraft?
                Die dahinter als Lager/Transport Module und ganz hinten finden sich wohl die Tanks. Right?

                Bei deinen "Antriebsgondeln" blicke ich nicht ganz durch
                Sind diese "ummanteltungen" Radiatoren?
                Zuletzt geändert von CPL386; 14.01.2012, 20:15. Grund: Ganz vergessen dein Schiff zu kommentieren :(

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                  #23
                  Ich nehme an, dass es genau anders herum ist: Ganz vorne befindet sich ein Schild, dass das lange, schlanke Raumschiff vor Partikeln und Kleinstflugkörpern in Flugrichung zu schützen. Hinter dem Schild sind die Treibstofftanks angeordnet, einerseits aufgrund der Nähe zu den Triebwerken, andererseits damit der Treibstoff die Crewabteilungen vor Strahlung in Flugrichtung abschirmt. Rundherum sind die Triebwerke angeordnet, die meiner Meinung nach überdimensioniert ausgelegt sind. Die konische Form jedoch könnte dazu dienen, Kleinstflugkörper abzulenken und so die Triebwerke zu schützen (anderseits machen die vielen Streben dann nur noch wenig Sinn).

                  Die folgende Sektion gibt mir allerdings auch Rätsel auf. Die sehen für mich wie Frachtabteilungen aus, aber ich würde die Crew-Abteilung an dieser Stelle platzieren, damit die Crew durch die Treibstofftanks auf der einen Seite und die Frachtabteilungen auf der anderen Seite bestmöglich vor Strahlung geschützt wird. Die ringförmige Struktur, die ich für die Crew-Abteilung halte, gehört also m.E. etwa in die Mitte des Schiffes hinter die Treibstofftanks, gefolgt von den beiden großen Frachtabteilungen und schließlich der Kippel am Heck des Schiffes, die vielleicht eine "Sensor-Phalanx" mit diversen Teleskopen darstellt. Die drei kleinen Triebwerke nahe des Hecks, die ich zumindest für Triebwerke halte, ergeben für mich hingegen wenig Sinn. Manövriertriebwerke könnten wesentlich kleiner ausgeführt werden.

                  Was ich verändern würde:
                  - Die Ummantelung der Triebwerke entfernen.
                  - Die ringförmige Crew-Abteilung etwa in der Mitte des Schiffes platzieren.
                  - Dahinter die Frachtabteilungen.
                  - Den Durchmesser dieser Abteilungen so abstimmen, dass sie alle den gleichen Durchmesser haben und die Crew-Abteilung vollständig entlang der Flugachse abgeschirmt wird.
                  - Die Manövriertriebwerke kleiner ausführen.
                  - Jetzt würde ich mal schauen, ob man die Triebwerke nicht an einer anderen Stelle unterbrigen kann, oder ob man die Triebwerke nicht an das Ende setzen kann.

                  Man könnte es auch wie folgt machen:

                  Code:
                  ____  ___________  ____  ___________  
                                                                                      |
                     1               2               3              4             | 5
                  ____  ___________  ____  ___________  |
                  1. Haupttriebwerke
                  2. Treibstofftanks
                  3. Ringförmige, rotierende Crew-Abteilung
                  4. Frachtabteilung
                  5. Ablenkschild

                  Zwischen der Crew- und der Frachtabteilung könnte man auch noch eine kleine Abteilung für astronomische Instrumente wie Teleskope einrichten.

                  Kommentar


                    #24
                    Gaaanz kalt

                    Die Hermes ist so zusagen ein Transfershuttle für Fliuge zum Saturn. Nicht mehr, nicht weniger. Das Schiff hat in dem Sinne auch keinen Bug und kein Heck, die Flugrichtung ist von der Reiserichtung abhängig, weil das Schiff über keine ausgeprägten Manövrier-Möglichkeiten verfügt (sollte ja möglichst realistisch sein).

                    In der blauen Kugel befindet sich das Solarsegel, das im ausgefalteten Zustand einen Durchmesser von 7 oder 8 Kilometern hat.
                    Die drei Gondeln sind tatsächlich die Crewquartiere und bieten jeweils lebensraum für 4 Personen (Falls es da missverständnisse bezüglich der Größe gibt: Jeder der 3 Crew-Zylinder hat 3(!) Decks).
                    Der Lagerbereich liegt im Inneren des "Gestänges" und umfast 3 identische Container. Ganz am Ende befinden sich dann die drei Fusionstriebwerke nebst den Treibstofftanks.
                    Die "Ummantelung" der Triebwerke sind tatsächlich die Radiatoren zur Wärmeabführung. Das Blaue Schild ist - anders als von Rahero vermutet - kein Schutz vor Weltraummüll, was bei den geringen Geschwindigkeiten der Hermes gar nicht notwendig wäre, sondern ein riesiger Spiegel zum Schutz vor Laserbeschuss - dazu nacher mehr.

                    Wenn die Hermes den Flug beginnt, entfaltet sie zuerst das Sonnensegel und wird vom Lichtdruck der Sonne beschleunigt. Nachdem eine Gewisse Entfernung zur Erde erreicht ist, fängt ein Battalion von Sateliten im Erd und Mondorbit an, das Segel mit Hochleistungslasern zu beschießen und damit die Beschleunigung zu erhöhen. Die Maximale Beschleunigung der Hermes beträgt 1G.
                    Jetzt wird auch Klar, wozu der Spiegel: Damit das Schiff nicht beschädigt wird, wenn doch mal ein irrgeleiteter Antriebslaser versehentlich das Schiff statt dem Segel trifft!
                    Während dieser Phase werden die Crewquartiere zu den Triebwerken hin umgeklappt und arretiert (aus sicht der Crew fliegt das Schiff also "aufwärts"). Dadurch wirkt die Beschleunigung von 1G gleichzeitig als Schwerkraft von 1G und zusätzliche Mechanismen sind nicht nötig.


                    Wenn die Reisegeschwindigkeit erreicht ist, wird das Segel eingezogen. Da nun keine Geschwindigkeitsänderung mehr stattfinden, gibt es auch keine schwerkraft mehr. Jetzt werden die Crewquartiere aufgerichtet, (so wie im Bild zu sehen) und das komplette Schiff entlang der Längenachse in Rotation versetzt. Dadurch entsteht in den Quartieren Schwerkraft durch Zentrifugalkraft.

                    Am Ende der Reise wird die Rotation des Schiffes gestoppt und und die Crewquartiere wieder eingeklappt - diesesmal jedoch zur blauen Kugel hin (Für die Crw fliegt das Schiff jetzt also abwärts).
                    Dann zünden die Fusionstriebwerke und bremmsen das Schiff mit 1G ab. In den Crewquartieren entsteht also wiederum 1G Schwerkraft durch Massenträgheit.

                    Auf dem Rückweg werden alle Phasen in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen ... das heißt die Fusionstriebwerke beschleunigen das Schiff, und das Sonnesegel wird zum Bremsen benutzt.


                    Unter den drei Crew-Quartieren hängen übrigens Landekappseln, die am Zielort zum Crewtransfer genutzt werden können. Die Dinger landen wie heutige Raumkappseln an Fallschirmen und können aufgrund der geringen Schwerkraft und dichten Atmosphäre des Titans mit einem Ballon wieder starten.
                    Was ist Ironie?
                    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                    Kommentar


                      #25
                      Ah, interessantes Konzept. Nach allem, was ich weiß, würde ich in deinen Crew-Gondeln dennoch nicht mitfliegen wollen. Derartig exponiert der Strahlung im Sonnensystem ausgesetzt zu sein stelle ich mir als recht gefährlich vor. Und die Eigenschwindigkeit des Schiffes als auch die Geschwindigkeit der Objekte, denen das Schiff begegnen kann, ist ausreichend, um das Schiff (und vor allem das Segel) schwer zu beschädigen. Dafür reicht schon ein Objekt von der Größe eines Sandkornes aus (das wohl größte Problem dieser Konzepte).

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                        #26
                        @ Rarehero
                        In der Strahlung sehe ich jetzt eigentlich weniger das Problem.
                        Pumpe Wasser in den Wänden und du bekommst eine recht gute abschirmung.
                        Da du ja sowieso genügend Wasser mitnehmen musst für so einen flug dürfte sich das als rentabel / günstig herausstellen.

                        Bei dem Sonnensegel bin ich noch am grübeln, wobei im freien Raum gar nicht so viel rumfliegen dürfte.
                        Aber ja, was dann dort rumfliegt ist gefährlich.
                        Wobei, wenn man es mit einem Aramid / Kevlar verbundsstoff ansetzt dürfte so ein kleiner Meteorid nicht gleich das ganze Selgel zerfetzen.

                        Bleibt noch das Problem bei den größeren...
                        Die könnte man aber ggf. rechtzeitig erfassen, sodass man ausweichen könnte.
                        Steuerdüsen vorausgesetzt, bzw. man hat so einen "vorlauf" dass man mit den Fusionstriebwerken die flugbahn leicht abändern kann um einen zusammenstoß zu vermeiden.

                        Allerdings steigt in mir der Gedanke auf, dass man das Sonnensegel ggf. gar nicht so lange benötigt / verwendet und das gar nicht nötig ist.
                        Man kann sie ja eigentlich erst in gewisser entfernung des Erdorbits wirklich entfalten --> Weltraumschrott.
                        Und der ist ja mittlerweile auch recht "gut" überwacht. Kleine kollisionen wird es immer geben...


                        @caesar_andy
                        Einfach nur geil
                        sowas sollte man echt nur mit "Anleitung" zeigen *fg

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                          Wenn die Hermes den Flug beginnt, entfaltet sie zuerst das Sonnensegel und wird vom Lichtdruck der Sonne beschleunigt. Nachdem eine Gewisse Entfernung zur Erde erreicht ist, fängt ein Battalion von Sateliten im Erd und Mondorbit an, das Segel mit Hochleistungslasern zu beschießen und damit die Beschleunigung zu erhöhen. Die Maximale Beschleunigung der Hermes beträgt 1G.
                          1g? Dazu hätte ich gerne die Rechnung gesehen. Da braucht man ja geschätzt Petawatt an Laserleistung im Erdorbit.

                          Kommentar


                            #28
                            Wobei, wenn man es mit einem Aramid / Kevlar verbundsstoff ansetzt dürfte so ein kleiner Meteorid nicht gleich das ganze Selgel zerfetzen.
                            Wir reden von Objekten, die sich relativ zum Schiff mit etlichen zehntausend km/h bewegen und die ...

                            Die könnte man aber ggf. rechtzeitig erfassen, sodass man ausweichen könnte.
                            Steuerdüsen vorausgesetzt, bzw. man hat so einen "vorlauf" dass man mit den Fusionstriebwerken die flugbahn leicht abändern kann um einen zusammenstoß zu vermeiden.
                            und schon in der Größenordnung eines Sandkorns fatale Wirkung haben können. Die "trackst" du nicht Stunden oder gar Tage im voraus. Wenn dich da draußen etwa trifft, dann kann es richtig knallen. Natürlich schwirrt da recht wenig herum, aber eben doch so viel, dass Kleinstflugkörper ein großes Problem sind, vor allem wenn man ein Segel mit einem Durchmesser von bis zu 8 Kilometern vor sich her schiebt, um im Gegensatz zum Rumpf helfen da keine doppelten Wände und Kevlar-Decken.

                            In der Strahlung sehe ich jetzt eigentlich weniger das Problem.
                            Pumpe Wasser in den Wänden und du bekommst eine recht gute abschirmung.
                            Da du ja sowieso genügend Wasser mitnehmen musst für so einen flug dürfte sich das als rentabel / günstig herausstellen.
                            Ich würde eher auf die Methode setzen, die man für eine Mars-Mission in Betracht zieht, und einen Schutzraum einrichten. Und ich würde die Crew-Kabinen in Flugrichtung, die ja meist auf die Sonne ausgerichtet ist, zwischen den Treibstofftanks und den Frachträumen anordnen, um noch mehr Schutz zu gewährleisten. Die Apollo-Astronauten hätten, wenn sie im Falle eines Ausbruches der Sonne, nicht mehr zu Erde oder in deren Schatten geschafft hätten, ihr Schiff so gedreht, dass sie sich zumindest hinter den Treibstofftanks verstecken können.

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                              #29
                              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                              1g? Dazu hätte ich gerne die Rechnung gesehen. Da braucht man ja geschätzt Petawatt an Laserleistung im Erdorbit.
                              Irgendwo habe ich mal gelesen, ein Photonenantrieb, und das hier ist nichts anderes, frisst ein Terrawatt Leistung pro Newton Schub.

                              Nicht zu vergessen die Reaktionsmasse für die Sateliten.
                              Newtons drittes Axinom gillt auch für den Lichtantrieb.
                              Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                              - Florance Ambrose

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                                #30
                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Ah, interessantes Konzept. Nach allem, was ich weiß, würde ich in deinen Crew-Gondeln dennoch nicht mitfliegen wollen. Derartig exponiert der Strahlung im Sonnensystem ausgesetzt zu sein stelle ich mir als recht gefährlich vor. Und die Eigenschwindigkeit des Schiffes als auch die Geschwindigkeit der Objekte, denen das Schiff begegnen kann, ist ausreichend, um das Schiff (und vor allem das Segel) schwer zu beschädigen. Dafür reicht schon ein Objekt von der Größe eines Sandkornes aus (das wohl größte Problem dieser Konzepte).
                                Ich seh da eher weniger das Problem. Bei einer entsprechend hohen Geschwindigkeit relativiert sich der verursachte Schaden auch wieder dadurch, das das auftreffende "Projektil" gar nicht die möglichkeit hat, große Mengen kinetischer Energie weiter zu geben, sondern einfach durchfliegt und nur ein kleines Loch reißt. Grade das Segel sollte davon recht unbeeindruckt bleiben, wenn da ein paar Sandkörner durch flitzen und Löcher rein machen.
                                Ein Sonnensegel könnte man ohnehin niemals abschirmen ... es wäre einfach viel zu groß dafür.

                                Was den Rest angeht, sehe ich auch eher weniger Probleme. Die Exponierten Teile werden entsprechend stabil konstruiert und zur Not baut man eine Art Magnetschild ein, der kleine Teile mittels elektromagnetischer Strahlung verdampft oder davon schleudert. Da sich Strahlung weit schneller bewegen würde als das Schiff, könnte so ein ausreichend breiter Korridor freigeräumt werden.

                                Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                                @ Rarehero
                                In der Strahlung sehe ich jetzt eigentlich weniger das Problem.
                                Pumpe Wasser in den Wänden und du bekommst eine recht gute abschirmung.
                                Da du ja sowieso genügend Wasser mitnehmen musst für so einen flug dürfte sich das als rentabel / günstig herausstellen.
                                Ungefähr so wars gedacht. Die Crewquartiere sind einzeln abgeschirmt.

                                Bei dem Sonnensegel bin ich noch am grübeln, wobei im freien Raum gar nicht so viel rumfliegen dürfte.
                                Aber ja, was dann dort rumfliegt ist gefährlich.
                                Wobei, wenn man es mit einem Aramid / Kevlar verbundsstoff ansetzt dürfte so ein kleiner Meteorid nicht gleich das ganze Selgel zerfetzen.
                                Bleibt noch das Problem bei den größeren...
                                Die könnte man aber ggf. rechtzeitig erfassen, sodass man ausweichen könnte.
                                Steuerdüsen vorausgesetzt, bzw. man hat so einen "vorlauf" dass man mit den Fusionstriebwerken die flugbahn leicht abändern kann um einen zusammenstoß zu vermeiden.
                                Die Paumsonden Helios 1 und 2 erreichten jeweils geschwindigkeiten von von mehr als 250.000 Km/h und flogen direkt auf die Sonne zu - also mitten in den materiebeschuss rein, nicht davon weg.
                                250.000 Km/h ist ungefähr die DREIFACHE Geschwindigkeit von dem, was die Hermes schaffen müsste, um den Saturn in 7 oder 8 Monaten zu erreichen. Wenn die Helios also mit dem dreifachen Speed der Hermes direkt in die stärkste Partikelkonzentration des Sonnensystems HINEIN fliegen kann oder zu klump geschlagen zu werden, dann sollte das Problem mit potentiellen Kollisionen bei einem deutlich langsameren Schiff, das von den Partikeln WEG fliegt, wohl zu lösen sein.



                                Allerdings steigt in mir der Gedanke auf, dass man das Sonnensegel ggf. gar nicht so lange benötigt / verwendet und das gar nicht nötig ist.
                                Man kann sie ja eigentlich erst in gewisser entfernung des Erdorbits wirklich entfalten --> Weltraumschrott.
                                Und der ist ja mittlerweile auch recht "gut" überwacht. Kleine kollisionen wird es immer geben...
                                Das Sonnensegel kann technisch wohl nicht ausgefaltet werden, so lange es noch vom Gravitationseinfluss der Erde beeinträchtgt werden kann. Dafür sollte es ein wenig zu groß sein.

                                Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                                1g? Dazu hätte ich gerne die Rechnung gesehen. Da braucht man ja geschätzt Petawatt an Laserleistung im Erdorbit.
                                Darf ich fragen, was dich zu dieser Anmerkung bewogen hat?

                                Nicht, das ich mich nicht über kritik freuen würde, aber dass ich mich hier im Sci-Fi Bereich bewege und daher nicht alle Fragen restlos beantworten kann, sollte doch wohl auf der Hand liegen
                                Wäre es anders, wäre ich wohl der Klügste Mensch auf der Erde und hätte hier ohne jede physikalische Ausbildung den Ultimativen Weg entworfen, wie die menschen in fünf bis zehn Jahren zum Saturn fliegen können ... klingt mir nicht grade wahrscheinlich.

                                Das Schiff nutzt - mit ausnahme der Kernfusion - nur technologien, die heute bereits verfügbar sind. Und das ist bereits näher an der Realität, als viele andere Sci-Fi Inkarnationen überhaupt.
                                Immerhin wollte ich einfach nur ein Schiff erstellen, das eine gesetze aufgabe - reise zum Saturn - so glaubhaft wie möglich schafft, ohne dabei auf Fantasie-Technologien a'la Warpantrieb zurückgreifen zu müssen.

                                Was die Logistik angeht, gewähre ich mir da durchaus künstlerische Freiheiten. Ansonsten könnte man auch fragen, wie man genug baumaterial in den Orbit bekommt, um ein 300 Meter langes Raumschiff zu bauen, oder welches Material man für ein 7 Kilometer großes Segel braucht. Und dann kommt man ganz schnell an dem Punkt an, dass die Menschen die Erde wohl vermutlich niemals wirklich verlassen werden ... und das würde Raumfahrt Sci-Fi von vornherein ausschließen.

                                [QUOTE=Rarehero;2659716]
                                Wir reden von Objekten, die sich relativ zum Schiff mit etlichen zehntausend km/h bewegen und die ...


                                und schon in der Größenordnung eines Sandkorns fatale Wirkung haben können. Die "trackst" du nicht Stunden oder gar Tage im voraus. Wenn dich da draußen etwa trifft, dann kann es richtig knallen. Natürlich schwirrt da recht wenig herum, aber eben doch so viel, dass Kleinstflugkörper ein großes Problem sind, vor allem wenn man ein Segel mit einem Durchmesser von bis zu 8 Kilometern vor sich her schiebt, um im Gegensatz zum Rumpf helfen da keine doppelten Wände und Kevlar-Decken.
                                Wie gesagt, die Helios 1 und 2 sind mit bis zu 250.000 Km/h auf die Sonne zugeflogen. Waren dem Partikelbombardement also weit stärker ausgesetzt, als es die hermes jemals sein könnte. Und auch die sind dadurch nicht zerstört worden.
                                Was das Segel angeht, gehe ich immer noch davon aus, dass ein Mikrometerorit, der mit 500.000 Km/h auf eine Textilmembran trifft, die sich mit 100.000 Km/h bewegt, einfach einen glatten Durchschuss produzieren würde und keinen ernsthaften Schaden am Segel anrichtet.

                                Klar ... könnte dieser "Weltraumdreck" seine kinetische Energie zu 100% an das Segel weitergeben, wären die Folgen natürlich fatal ... das ist aber gar nicht möglich, weil das Segel sofort nachgibt und besagten Meteorit "ungehindert" passieren lässt.


                                Ich würde eher auf die Methode setzen, die man für eine Mars-Mission in Betracht zieht, und einen Schutzraum einrichten. Und ich würde die Crew-Kabinen in Flugrichtung, die ja meist auf die Sonne ausgerichtet ist, zwischen den Treibstofftanks und den Frachträumen anordnen, um noch mehr Schutz zu gewährleisten. Die Apollo-Astronauten hätten, wenn sie im Falle eines Ausbruches der Sonne, nicht mehr zu Erde oder in deren Schatten geschafft hätten, ihr Schiff so gedreht, dass sie sich zumindest hinter den Treibstofftanks verstecken können.
                                Bei der derzeitigen Konstruktion des Schiffes befinden sich die Antriebe und Tanks IMMER zwischen den Crew-Quartieren und der Sonne, weil das Schiff auf dem Rückflug quasi "rückwärts" fliegt. Aktuell befinden sich die Crew-Quartiere also bereits an dem Punkt des Schiffes, der am weitesten von der Sonne weg ist.
                                Ein Schutzraum kann es zur not immer noch geben ... der Klotz in der Mitte ist bisher ja noch ungenutzt. Aber einen Sinn darin, die Crew-Quartiere dichter an die Antriebe zu bauen sehe ich nicht ... dadurch würden selbige nur der Strahlung der Fusionsreaktoren stärker ausgesetzt.
                                Zuletzt geändert von caesar_andy; 17.01.2012, 13:38.
                                Was ist Ironie?
                                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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