Warum gibt es keine Neu/Weiterverfilmungen von Klassiker im Sci-Fi Bereich? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Warum gibt es keine Neu/Weiterverfilmungen von Klassiker im Sci-Fi Bereich?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    @Area 51 1/2

    Sorry für die späte Rückmeldung. - Ah, ich verstehe dein (Sehr amerikanisches ) Gedankenspiel.

    Um kurz darauf einzugehen - du hast die Frage, meiner Meinung nach schon selbst beantwortet.

    D.h. er ist vor ein paar Jahren geboren und wächst auf. Das selbe Genie das die selbe Richtung einschlägt. Wie würde er sich verhalten/entwickeln?
    Das ist meine Frage/Gedankenspiel.
    Die Antwort:
    Was meinst du wie viele Drehbücher im Mülleimer landen weil diese nicht "verkäuflich" sind jedoch Künstlerische Meisterwerke sind. Bücher sind ein gutes Beispiel dafür. Ein Buch wird zum Bestseller der Film ein Flop!
    Ich würde vielleicht noch mehr Gründe mit einbeziehen warum Bücher und Filme unterschiedlich funktionieren, aber in der Quintessenz ist genau die Zeit das Problem. Ich glaub das kann man schön mit Musik vergleichen.
    Es gibt ja sogenannte "E" und "U" Musik. Die ganzen klassischen Komponisten die wir kennen haben sozusagen außerhalb des Verkaufsraums ihre Musik entwickelt. Es ging nicht darum den kleinstmöglichen "künstlerischen Nenner" und damit "massentauglich" (oder quantitativ erfolgreich) erfolgreich zu sein.

    Das jemand so eine freihe Hand wie z.B. Kubrick hatte - das gibt es in der Indy Szene (wenn - Walhalla Rising z.B. ist so ein neuerer Film der ein sehr hohes künstlerisches Niveau fährt). Sein "Shining" ist das beste Beispiel (weil es einfacher zu greifen ist als FullMetalJacket oder Odysse). 8 von 10 werden sagen, das ist die Romanverfilmung von Stephen King und es unter diesen "Horror"/"Thriller" Aspekten sehen. So wird es verkauft. Das es da auch um Indianer geht ... A) wer weiß das oder kann das sehen (gerade als Europäer) b) bist du bereit mit denkendem Hirn dir 90 Minuten zu geben.

    Das Bladerunner erst auf Video den Erfolg brachte, hat mit Sicherheit was damit zu tun, weil Kino (und gerade in den USA, weil es ja viel weniger "Event"-Charakter hat in der amerikanischen Kultur, als z.B. bei uns) anders "funktioniert".

    Also mein Fazit bevor ich jetzt hier ein Essay darüber verfasse, warum Film nicht diesen Anspruch erreicht hat (zur Zeit) wie Bücher oder Musik etc.:

    Meine These ist, dass "dein" Mann (Beethoven) nicht in diesem Medium auf demselben Level funktioniert, wie in anderen Kunstbereichen.
    Er kann sich die Freiheit nicht leisten. Scott macht das schon sehr durch seine "Directors Cut" Versionen.

    Coppolla hat mal deine These mit Mozart aufgestellt und einem 14 jährigen Mädchen aus dem mittleren Westen (irgendwann in den 80ern), die mit einer Kamera neue Akzente setzt, die so einschlagen wie Mozarts Kompositionen. (das sind Herr Coppollas Worte nicht meine (nur für die Klassik-Experten, sollte das einer lesen)). Dieses Mädchen sowie dein Mann braucht einen Gönner. Wieviele A.Ladd jr.'s gibt es auf diesem Planeten?
    Das ist das viel größere Problem. Siehst du auch an der deutschen Filmbranche, wir haben keine guten Produzenten. Das ist der Grund warum das so dahinvegitiert. Wirtschaft und Kunst ist eine Königsdisziplin.

    Du hast ein schönes Beispiel dafür geliefert - das ist für mich ein total typischer Produzenten-Satz:

    Was meinst du wie viele Drehbücher im Mülleimer landen weil diese nicht "verkäuflich" sind jedoch Künstlerische Meisterwerke sind
    Ich fass das mal zusammen: Ein Hersteller für Produkt X hat ein super Produkt, aber keine Ahnung wie er es verkauft kriegt?
    Wenn der Mann irgendwas anderes machen würde, wäre das Unternehmen schneller Pleite als der "Kapitalismus" sagen kann.

    Ich bin der Überzeugung, dass es sehr viele gute Künstler gibt - aber es gibt leider zu wenig gute Film-Produzenten. Das ist das Problem - auch mit Beethoven.

    Wie gesagt, ich denke nur mit in deinem Gedankenspiel - und wollte da noch mal drauf eingehen.

    Kommentar


      Zitat von Munin
      Es gibt ja sogenannte "E" und "U" Musik.
      Meiner Meinung nach gibt es nur 7 Noten...

      Die Art wie man diese Noten einsetzt folgt Begriffe wie Harmonie, Tonfall u.s.w.
      Am ende erhält man Musik!

      Alles andere sind Interpretationen der Vielfalt dieser Möglichkeiten. Ob einen "Heavy Metal" Fan die Musik von Beethoven gefallen könnte? Ich glaube schon...aber nur Zeitweise...
      Sagen dass "Mir Heavy Metal gefält" bedeutet das ich in dieser Szene mich in diesen Milieu wohlfühle.
      Also gehört zum "Gefallen" einer Musikrichtung nicht nur das Ohr sondern auch das Umfeld dazu.

      Auf Filme Vs. Bücher übertragen bedeutet das bei Kinofilme das ansehen dieser oft mit ausgehen, Freunde treffen, gemeinsam den Film sehen, bedeutet während das lesen eines Buches eher in eine ruhige Umgebung und oft allein vorgenommen wird.
      Auf der anderen Seite sind Bücher eine Spielwiese der Fantasie...während Filme nur bestaunt werden können.

      Ferner möchte ich dir den Namen "Vangelis" vorschlagen. Der macht auch Klassische Musik..jedoch ohne eine einzige Geige oder Flute oder Cello...nur Elektronik! Trotzdem kann man als Laie keinen Unterschied erkennen.

      Am ende möchte ich meine positive Haltung gegenüber das "Schöne" und "Beste" verteidigen.
      Ich bin der Überzeugung das diese immer einen Weg finden sich zu manifestieren...denn bei allem was wir tun, letztendlich suchen wir eben diese Zustände.
      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

      Kommentar


        Ich möchte den Besucher von der vorangegangenen Verkomplizierung des Themas wegführen hin zum Originalthema: Wo sind die guten Neu-/Weiterverfilmungen?

        Welche Filme verdienen eine Weiterverfilmung? Ich wüsste ja gerne, wie es mit District 9 weitergeht! Ich bin auch gespannt auf Prometheus, die "Alien-Fortsetzung". Und Ihr?

        Kommentar


          Du hast ein schönes Beispiel dafür geliefert - das ist für mich ein total typischer Produzenten-Satz:

          Zitat:
          Was meinst du wie viele Drehbücher im Mülleimer landen weil diese nicht "verkäuflich" sind jedoch Künstlerische Meisterwerke sind

          Ich fass das mal zusammen: Ein Hersteller für Produkt X hat ein super Produkt, aber keine Ahnung wie er es verkauft kriegt?
          Oh ja. Der Autor von "Source Code" ging lange mit seinem Drehbuch hausieren, bevor Duncan Jones sich seiner annahm. "The Man from Earth" gar wurde 1998 geschrieben und erst 2007 verfilmt, aber es hat eine weit längere Historie: Die Hauptfigur erinnert nicht von ungefähr an Flint aus ST:TOS - es war derselbe Drehbuchautor!
          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

          Kommentar


            @Area 51 1/2 / Dessler

            Ihr habt mich teilweise falsch verstanden oder ich hab mich nicht klar ausgedrückt.

            Mein Vergleich zur Musik war im kunstwissentschaftlichen Sinne ("Ernsthafte" und "Unterhaltungs"-Musik) - ich meinte damit nicht Elektro- kontra Unpluged oder sowas. Du hast in modernen Medien - wie Film - keine Bewegung die dasselbe macht was die klassischen Komponisten getan haben, weil bei Film immer die Voraussetzung da sein muss: Es ist für das Publikum.

            Deswegen nahm ich das auch als Beispiel. Es gab auch schon vor 800 Jahren die 120 Bpm Musik, die sind ja nicht alle in die Oper gerannt. Um Gottes Willen.
            Aber diesen Anspruch gibt es beim Film selten und wenn, dann hat er sich bis heute nicht durchgesetzt. Und deswegen meinte ich da im Vergleich zu dem Beethoven Beispiel, du hast im Medium (Film) nicht die Grundvoraussetzung und darüber eine Entwicklung (Produzenten) die dir Rahmenbedinungen schafft, die "deinen" Mann nicht das machen lässt, was er vor 200 Jahren machen konnte.

            Mir ging es hier gar nicht um Klassik kontra Pop oder was auch immer.
            Das diese Komponisten Musik benutzt haben, um nicht nur Gefühle zu erwecken sondern ganz abstrakte Dinge bis hin zu z.B. Feuer musikalisch auszudrücken - gibt es als Entwicklung (also übertragen) im Film nicht.
            Du (Area 51) sagtest Fritz Lang. Nimm "M" und guck dir einen X-beliebigen Film in den letzten 80 Jahren an und dann guck auf die handwerkliche Entwicklung. Ich glaube ich erzähl dir was, was du längst weißt. Nur die Technik hat sich verändert (wir haben Farbe, wir haben Ton), ein bisschen schneller ist der Schnitt, dafür ist jetzt die Erzählung i.d.R. langsamer (oder kürzer). Das meinte ich mit meinem "E und U" Vergleich. Also der Begriff ist auch nicht von mir und man muss das "ernste" auch mehr abstrakt verstehen.
            Es sind nur Begriffe. Mal so in den Raum gesprochen.

            Dessler, das ist genau das was ich sagte. Es gibt Künstler en mass. Das der Mann so lange durch die Gegend laufen musste (ich kenn weder den Film noch das Ereignis) liegt nicht an dem Stoff sondern an den Produzenten, die ihm sagten: Das will keiner sehen oder "das verkauft sich nicht".
            Das ist genau das was ich oben sagte.
            Anders ausgedrückt: Schreib ein Sci-Fi Drehbuch und versuch es in Deutschland zu verkaufen. Schreib ein Ding, was wie StarWars und Shakespeare ist. Ich wette mit dir, du wirst im besten Fall hören: Können wir nicht finanzieren, denn Sci-Fi ist zu teuer. Und ich wette mit dir darüberhinaus, dass das Wort "Sci-Fi" das einzige ist, was die Hälfte der "Lektoren" gelesen haben. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir unter 120 Mil. deutschen Muttersprachlern mindestens 100 verdammt gute Sci-Fi Autoren haben - die brillante Filme machen könnten.
            Wir haben ne Filmförderung, wir haben Prodzuenten, wir haben einen Markt, wo sind die Leute? Wo ist Area 51 1/2 Metropolis 2012?
            Also Areas 51 1/2s Beethoven lebt. Davon geh ich aus.

            @Thema
            Welche Filme verdienen eine Weiterverfilmung? Ich wüsste ja gerne, wie es mit District 9 weitergeht! Ich bin auch gespannt auf Prometheus, die "Alien-Fortsetzung". Und Ihr?
            Ich bin ein Scott "Fan", daher hoffe ich auch auf Prometheus und auch wenn ich mich damit vielleicht voll aus dem Fenster lehne - ich glaube auch, dass die Grundidee von einem Alien vs. Predator Film nicht schlecht ist. Nur es muss dann mindestens auf dem Niveau von Alien sein.
            Ich find auch Predator 3 nicht schlecht. Ich hab da Spaß mit.
            Ansonsten Endzeit /apokalyptisches Szenario. In dem Sinne glaub ich dass man aus Waterworld oder Postman bessere Filme machen könnte (basieren beide auf Büchern - bei Waterworld bin ich mir nicht sicher).
            Was auch cool wäre (für mich) wäre StarWars in den DarK Jedi Comics, im Sinne aber von Gary Kurtz (der bis Empire dabei war). Aber bei Remakes im eigentlich Sinne oder auch Fortsetzungen von sowas wie District 9, da glaub ich einfach nicht daran, dass das gut wird. Das schmeckt so nach Enemy Mine die Film-Fortsetzung.

            PS. Sorry ist was untergegangen. Ich war nie ein Vangelis-Fan, aber eher weil fast alles von den bekannteren Stücken totgespielt wurde (für mich). Aber ich mach selbst solche "Elektro-Orchester-Musik" (Hobby). Also du rennst da bei mir offene Türen ein. Ich bin auch kein großer Klassik Fan, nur mal um meine Worte vielleicht ein bisschen ins rechte Licht zu rücken.Falls ich ein bisschen so wirke wie derjenige der anderen immer nur erzählt wie toll die Klassik ist oder das "echte Kunst" nennt. Nein. Definitiv nein. Wirkt wenn nur so, wegen dem Thema.

            Kommentar


              Zitat von Munin Beitrag anzeigen
              Du hast in modernen Medien - wie Film - keine Bewegung die dasselbe macht was die klassischen Komponisten getan haben, weil bei Film immer die Voraussetzung da sein muss: Es ist für das Publikum.
              Was ist mit der Independent-Szene? Da wird so manches verwirklicht, was bei den kommerziellen Studios keine Chance hätte.

              Zitat von Munin Beitrag anzeigen
              Anders ausgedrückt: Schreib ein Sci-Fi Drehbuch und versuch es in Deutschland zu verkaufen. Schreib ein Ding, was wie StarWars und Shakespeare ist. Ich wette mit dir, du wirst im besten Fall hören: Können wir nicht finanzieren, denn Sci-Fi ist zu teuer.
              Eine ziemlich witzige Aussage, wenn man das überschaubare Budget berücksichtigt, mit dem die Macher von "Star Wreck" oder von "Star Trek:Phase II" erstaunlich professionell aussehende Fanfilme schufen oder die Tschechen (mit deutscher Beihilfe!) einst Serien wie "Die Besucher" auf die Beine gestellt haben.
              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

              Kommentar


                Du vergleichst da Äpfel mit Birnen.

                "Star Wrek" würde durch Spenden finanziert und mit "ehrenamtlichen" Mitarbeitern realisiert. Bei einer richtigen "Professionellen" TV-Produktion geht das schlicht nicht.

                Ein Star Wrek macher kann einfach so in die Stadt gehen und 1000 Leute anhauen, ob sie nicht eine kurze Statistenrolle übernehmen wollen. Wenn ein Mann von RTL loszieht, kassieren die Statisten dann mal gleich 100 Euro aufwandsentschädigung womit du schon bei 100.000 Euro Mehrkosten bist, die ein Film wie StarWrek nicht hat.

                Die Gehaltsklasse in der beide Projekte realisiert werden, ist einfach eine komplett andere.

                Natürlich kommt es auch in Deutschland vor, das Sci-Fi Semiprofessionell über Spendengelder finanziert wird ... aber da kommt dann so eine billige StarWars-Kopie a'la Nydenion bei rum, die nicht mehr bietet, als CGI die schlechter aussieht, als in jedem beliebigen PC-Game.

                Also kannst du das Argument "Indipendent Szene in Deutschland" auch knicken. Denn auch da scheint man lieber klassichen Blockbuster-Stoff zu verwursteln statt auf etwas innovativere Drehbücher zurück zu greifen.
                Was ist Ironie?
                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                Kommentar


                  Das finde ich auch immer ein wenig daneben, wie die sich mit Minimalbudget in irgendwelche Effektfeuerwerke hineinsteigern, die hinterher dann einfach nur häßlich sind. Wenn ich einen ich eine Effektschlacht sehen will, dann gucke ich einen X00 Millionen Blockbuster und keinen Indie-Film.

                  Letztens hat es ein Ami geschafft mit Bellflower einen 1A-Film für angeblich 17.000$ zu machen und ihn anschließend sogar im Kino unter zu bringen und international auf DVD zu vertreiben: Bellflower - Official Trailer [HD] - YouTube
                  Das ist qualitativ bzw. künstlerisch auch ein völlig anderes Level als so ein Zeug wie Nydenion. Und einen ordentlichen SciFi Film kriegt man zu Minimalbudget dann auch hin, wenn man sich ein Thema raussucht, das mit weniger Effekten auskommt (wie z.B. Monsters) und nicht nur auf Nerdbefriedigung abzielt.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

                  Kommentar


                    Die Schweizer haben mit CARGO auch einen im Vergleich relativ guten Sci-Fi Film für wenig Geld produziert. Im Indy-Sektor mit Spendengeldern und ehrenamtlichen Helfern sollte da sogar nochmal ein "Mehr" an Ersparnis möglich sein.

                    Es ist also definitiv keine Frage des Könnens, eher des "wollens". Und da liegt dann halt leider der Hund begraben. Wenn nichtmal mehr die Indy-Macher Drehbuch-Filme drehen wollen, warum sollten es dann die großen tun?
                    Was ist Ironie?
                    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                    Kommentar


                      @Dessler

                      Yup. Wobei nur eines: Was ist in Deutschland nicht "Independent"? Eigentlich ist alles "independent".

                      @Caesar_Andy
                      Ein Star Wrek macher kann einfach so in die Stadt gehen und 1000 Leute anhauen, ob sie nicht eine kurze Statistenrolle übernehmen wollen. Wenn ein Mann von RTL loszieht, kassieren die Statisten dann mal gleich 100 Euro aufwandsentschädigung womit du schon bei 100.000 Euro Mehrkosten bist, die ein Film wie StarWrek nicht hat.
                      Wo du das gerade sagst, weil das ist ein schönes Beispiel. - Ich weiß nicht ob es so ist, kann es mir aber gut vorstellen, - je nachdem was das für eine Produktion ist. Aber das witzige daran, ist, dass diese "Aufwandsentschädigung" 1:1 der der US-Amerikaner entspricht. Wieso ist das witizg? - Das ist ein Gewerkschaftssatz. Es gibt eine feste Regulierung wieviel jeder bekommt für einen Film (das wird in der Praxis anders gehandhabt - aber es gibt diese Tabellen). Und 100 Dollar bekommt ein Statist für einen Film. Das ist der festgelegte Satz.
                      Frage: Was hat die US-amerikanische Film-Gewerkschaft mit irgendeiner deutschen Produktionsfirma zu tun?

                      Kann dir noch eine nennen (da gibt es ganz viel von): 2ter Kameraassistent. Das ist eine Position die von der US-Gewerkschaft künstlich geschaffen wurde um Studenten die Möglichkeit zu schaffen Praxis-Erfahrung zu sammeln. Ich bin mir sicher, wenn du darauf achtest, findest du diesen Credit auch in deutschen Produktionen. Warum ist das so?

                      Du sagst Dessler vergleicht Äpfel mit Birnen.
                      Folgender Denkansatz: Wenn Karl-Otto, Sci-Fi Fan, und Filmstudent es schafft einen solchen Film für dieses Budget zu machen... was wäre dann möglich wenn Karl-Otto ein richtiges Budget kriegt?
                      Ich bin mir sicher Karl-Otto wird dazu nicht "nein" sagen. Ich glaube nur nicht, dass jemand zu Karl-Otto hingeht und dem die Chance gibt.
                      Ganz egal wie schlecht das Produkt da sein mag - ich kenn eure Beispiele nur periphär. Ich denke nur, der hat 1000 Leute auf lau gekriegt? - Wenn das stimmt, muss das ein verdammt guter Mann sein, wenn andere die bezahlen müssen.

                      "Moon" ist für mich "der" letzte "große" Science-Fiction. Hat 5 Millionen gekostet (offiziell und Kino Film-Film Material) und sieht auch aus wie Alien. Möglich ist da viel. Jetzt mach den mal mit Herzblut und für das Fernsehen und ohne zweiten Kameraassitenten, da bist du schnell außerhalb der Millionen.

                      Kommentar


                        Zitat von Munin Beitrag anzeigen
                        Du sagst Dessler vergleicht Äpfel mit Birnen.
                        Folgender Denkansatz: Wenn Karl-Otto, Sci-Fi Fan, und Filmstudent es schafft einen solchen Film für dieses Budget zu machen... was wäre dann möglich wenn Karl-Otto ein richtiges Budget kriegt?
                        Ich bin mir sicher Karl-Otto wird dazu nicht "nein" sagen. Ich glaube nur nicht, dass jemand zu Karl-Otto hingeht und dem die Chance gibt.
                        Doch, schon. Die Macher von "Star Wreck" haben für "Iron Sky" ein professionelles Budget von 5 Millionen Euro bekommen. Leider wird das wohl die Ausnahme bleiben - aber es weckt doch Anlass zum Optimismus!
                        Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

                        Kommentar


                          Noch ein Klassiker der verfilmt wurde:
                          "Die Triffids" kommt momentan bei Pro7 als Mehrteiler im TV.

                          Kommentar


                            Zitat von Munin Beitrag anzeigen
                            Du sagst Dessler vergleicht Äpfel mit Birnen.
                            Folgender Denkansatz: Wenn Karl-Otto, Sci-Fi Fan, und Filmstudent es schafft einen solchen Film für dieses Budget zu machen... was wäre dann möglich wenn Karl-Otto ein richtiges Budget kriegt?
                            Ich bin mir sicher Karl-Otto wird dazu nicht "nein" sagen. Ich glaube nur nicht, dass jemand zu Karl-Otto hingeht und dem die Chance gibt.
                            Ganz egal wie schlecht das Produkt da sein mag - ich kenn eure Beispiele nur periphär. Ich denke nur, der hat 1000 Leute auf lau gekriegt? - Wenn das stimmt, muss das ein verdammt guter Mann sein, wenn andere die bezahlen müssen.
                            Deine Annahme ist unerheblich.

                            Wenn ich mit meiner handkamera in den Park ziehe, um eine Szene zu drehen und anwesende Passanten kurz frage, ob sie im Bild zu sehen sein wollen, als "was-auch-immer", dann ist das ein Arrangement unter Privatleuten.

                            Ab einer gewissen "Größe" der Produktion wird aber zwangsläufig irgend eine deutsche Behörde deren Charakter als "Hobbyprojekt" in Frage stellen. Und dann unterliegt der Produzent plötzlich Tarifsätzen und Versicherungspflichten.
                            Du kannst nicht fragen, "was macht der Hobbyregisseur Karl-Otto, wenn er ein 5.000.000€ Budget bekommt?" wenn gleichzeitig der deutsche Staat sagt "Ein Film mit einem 5.000.000€ Budget betrachten wir als professionelles gewerbe und unterwerfen die Produzenten damit der gültigen rechtslage für Filmschaffende".
                            Oder glaubst du ernsthaft, du kann für drei Monate ein Studio bei der Bavaria mieten, und die Leute glauben dir noch, dass du mit ein paar Freunden einen "Kellerfilm" drehst?

                            Das ist genau so mit dem ganzen E-Bay Handel. Wenn ich auf E-Bay meinen alten Fernseher verticke, dagt der Staat "Privatverkauf, interessiert uns nicht". Aber wenn ich jeden Tag 20 alte Fernseher verticke, sagt der Staat irgendwann "Sie betreiben da einen gewerblichen Altwarenhandel und müssen dieses gewerbe ordnungsgemäß anmelden."

                            Wenn es anders wäre, würde JEDER Sender in Deutschland in Zukunft nur noch "independend" Produktionen einkaufen, die er dann als ein 5.000.000 € schweres "Hobbyprojekt" Verfilmen lässt.
                            Zuletzt geändert von caesar_andy; 05.04.2012, 13:46.
                            Was ist Ironie?
                            Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                            endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                            Kommentar


                              Wenn ein Statist "bestellt" wird dann kostet er 100$. (In Deutschland 50 €...als ich letztens nachschaute).
                              Wenn derjenige "freiwillig" mitmacht und auf Gage verzichtet dann kann keine Gewerkschaft (zumindest bei independent Filme) nichts machen...die sind ja ungebunden!

                              Ich habe als Statist auch bei zwei Filme mitgespielt...habe nicht bekommen.
                              Warum? Weil, ich zitiere: Ich nicht vermittelt wurde( Büro wo meine Personalien bekannt sind) und nur von der Straße dazu geholt worden bin....Essen gab es trotzdem!!!
                              Ich weiß auch (hab es irgendwo im Internet gelesen) dass viele große Produktionsfirmen eben aus diesem Grund auch sogenannte
                              "freie" Filmemacher unterstützen!
                              Der letzte große intependent war meines Erachtens G. Lucas.

                              Ist das so?


                              Indepedent hat nichts mit dem Budget zu tun.
                              Es ist viel mehr der Abstand zu den renommierten Studios und damit auch zu den Gewerkschaften die dort vertreten sind.
                              Wenn ich z.B. eine Idee habe und genügend Geld kann ich auch wegen der "freien künstlerischen Entfaltung" (Grundgesetz) ein Film drehen....wer soll mich daran hindern?
                              Die Gewerkschaften können nur eingreifen wenn das Studio Vertraglich gebunden ist und die Arbeiter (von Regie bis Statisten) Mitglieder sind.
                              Die Sache wird schwierig wenn es zum Vertrieb kommt.
                              Dort kann sich die Gewerkschaft einbringen...
                              Und deshalb gibt es eben nicht viele independent Filme (in den Kinos)...wegen den Vertrieb.
                              Kein "Hobbyfilmer" wird so ohne weiteres seinen Film vertreiben können (vervielfältigen - in den Kinos bringen -evtl. Werbung dafür machen können).

                              Es scheitert also eher daran als an Ideen.
                              Zuletzt geändert von Area51 1/2; 05.04.2012, 22:23.
                              Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                              Kommentar


                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wenn derjenige "freiwillig" mitmacht und auf Gage verzichtet dann kann keine Gewerkschaft (zumindest bei independent Filme) nichts machen...die sind ja ungebunden!
                                Das Problem ist, bei einem gewerblichen Projekt DARFST du nicht einfach helfen, ohne dafür Geld zu nehmen. Das wirft nämlich bereits Probleme mit dem Versicherungsschutz auf.

                                Zudem kann niemand überprüfen, ob der "freiwillige" Helfer nicht doch unter der hand bezahlt wird, womit Schwarzarbeit vorläge.

                                Hobbyisten können deshalb so günstig arbeiten, weil die Leute, die bei ihnen im Keller rumhampeln, den Staat nicht die Bohne jucken. Aber wenn dein Projekt eine gewisse größe überschreitet juckt es den staat sehrwohl. Und dann kann der Produzent keine freiwilligen helfer mehr beschäftigen, weil er sicherstellen muss, dass die Leute versichert sind und Lohnabgaben zahlen.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                caesar_andy schrieb nach 6 Minuten und 12 Sekunden:

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Wenn ich z.B. eine Idee habe und genügend Geld kann ich auch wegen der "freien künstlerischen Entfaltung" (Grundgesetz) ein Film drehen....wer soll mich daran hindern?
                                Der Staat zum Beispiel.

                                Bei solchen Großprojekten kann es nämlich schonmal Probleme mit dem Versicherungsschutz geben. Wenn irgend ein Hobby-Darsteller durch deutschland anreist, undsich dann bei den Dreharbeiten verletzt, wird dessen versicherung ganz schnell sagen "Moooooment! Da wird ein professioneller Film unter dem Deckmantel eines Hobbyprojektes gedreht. Bei den Dimensionen die da vorliegen, ist der Produzent für die Versicherung zuständig. Die Versicherung des Produzenten muss also zahlen!"

                                Und dann hast du den zank am laufen.
                                Zuletzt geändert von caesar_andy; 05.04.2012, 22:33. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                                Was ist Ironie?
                                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X