Zitat von Uriel Ventris
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Mit einem reglementierten Staatskonstrukt aus 100.000en ananymen Individuen - in dem es zudem möglich ist ohne Gegenleistung Geld zu spenden, um einem unbekannten Menschen am anderen Ende der Welt Brot zu kaufen - hat das aber rein gar nichts mehr zu tun Egoismus muss ja nicht zwangsläufig NUR die eigene Person in das Zentrum rücken. Wenn ich nur meinen Kindern eine Tafel Schockolade schenke, und nicht denen der Nachbarn auch, dann ist das auch Egoistisch, weil die Freude die meine Kinder empfinden für mich einen Anstieg der Lebensqualität bedeutet.
Und genau das ist der Sprigende Punkt. Wenn jemand zu wenig Nahrung hat um seine Sippe / Stamm / Clan zu versorgen, füttert er niemanden mit durch, den er nicht einmal kennt und riskiert dabei, das seine eigene Sippe verhungert. Dieses Mitleids-Verfahren zum Auffangen von "Pechvögeln" funktioniert nur so lange, wie genug da ist, dass man teilen kann.
Erst als sich die Möglichkeit ergab, dass ein Individuum mehr besitzen konnte als ein anderes, was sich mit den Anfängen des Ackerbaus und der damit einhergehenden Verteilung des Bodens ergab, begann die Ungleichheit.
Das Problem liegt also vielehr in der Aufgabe der "Intimität" kleinerer Gruppen zu gunsten von größeren Staaten. Denn Personen die ein etwaiger Machthaber nicht persönlich kenn, kann er immer leichter ausbeuten, als seine eigenen Freunde. Wenn drei Generationen zusammen in einer Hütte sitzen und Weben, wird das für den einzelnen immer besser funktionieren, als wenn ein Fabrikbesitzer 100 Angestellte hat, von denen er die wenigsten auch nur mit Namen kennt.
Und wenn die Großmutter dann als "Besitzerin" der Webstühle und der Hütte den größten Teil des Einkommen erhält, ist das auch absolut rechtmäßig, da sie sich immernoch in der familiären verpflichtung sieht, ihre Tochter und Enkeltochter nicht finanziell "absaufen" zu lassen.
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