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Wieso muss immer alles erklärt werden?

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    #76
    Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
    SciFi wird nich durch Technobabble definiert! Auch hier gilt dasselbe: keine Ansichtssache, sondern Definitionssache!
    Es wird nicht darüber definiert, es ist aber ein Alleinstellungsmerkmal. Es gib schlicht kein anderes Genre in dem Technobabble (in seiner ursprünglichen Bedeutung*) vorkommt.


    * Ursprünglich bezeichnet Technobabble relativ abfällig eingeschobene technologische oder pseudowissenschaftliche Wortkonstruktionen, die einen gehobenen realwissenschaftlichen Eindruck erwecken sollten. Dabei ist es völlig egal ob die gemachten Aussagen plausibel oder realistisch sind, sie können auch völliger Blödsinn sein, solange sie für den Zuschauer glaubwürdig wirken. Vor Star Trek war Technobabble in der Scifi kaum verbreitet und eigentlich auch nirgends sonst. Zwar gabs schon in Hamiltons Captain Future-Universum entsprechende Aussagen, aber das wurde ja erst viel später zur Serie umgemünzt.

    Vor allem durch TNG wurde der Begriff allgemein bekannt, weil dort erstmals Handlungen durch Technobabble eingeleitet und auch ausgeleitet wurden.. sprich Technobabble erzeugt ein Problem und löst es auch wieder.

    Sicherlich kann man da geteilter Meinung sein, ich persönlich habe mich nie daran gestört, weil die meisten Ansätze logisch und plausibel waren.

    Es gibt sicherlich auch SF ohne Technobabble, aber das ist von Fantasy nur noch wenig unterscheidbar, weil beide Genre ab einem gewissen Punkt fließend ineinander über gehen. Manchmal erkennt man erst an der detaillierten Erklärung, ob ein Sachverhalt oder ein Handlungselement nun eher Fantasy oder eher Scifi ist.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      #77
      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Es gibt sicherlich auch SF ohne Technobabble, aber das ist von Fantasy nur noch wenig unterscheidbar, weil beide Genre ab einem gewissen Punkt fließend ineinander über gehen. Manchmal erkennt man erst an der detaillierten Erklärung, ob ein Sachverhalt oder ein Handlungselement nun eher Fantasy oder eher Scifi ist.
      Wie, sind jetzt Werke wie Jack Vance`s "Dämonenprinzen-Romane" oder seine "Alastor-Triologie" etwa nicht von Fantasy zu unterscheiden, nur weil er auf Technobabble verzichtet? Was ist mit Philip K. Dick`s "Orakel vom Berge" oder den humvollen Erzählungen von Robert Sheckley, alles nicht klar als Science Fiction erkennbar?
      Nimm es mir nicht übel, aber du scheinst SF wirklich durch einen Filter wahrzunehmen.
      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
      Dr. Sheldon Lee Cooper

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        #78
        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Das mag jetzt vielleicht für dich persönlich zutreffen. Für den normalen Zuschauer, ist ein Massenspektrometer und ein Heisenberg-Kompensator das gleiche, nämlich Technobabble.
        Ist es natürlich nicht.
        Das Babble heißt Geschwätz.

        Und wenn der Zuschauer etwas reales lernt ist das kein Geschwätz sondern Bildung. Von Bildung kann man nie genug haben. Wenn man Bildung mit einbeziehen will hat man allerdings einen Tade-Off mit dramaturgischen Gesetzmäßigkeiten wie dem Spannungsverlauf zu meistern, was oft nicht gelingt. Und im Gegensatz zur Dokumentation liegt der Fokus einer Fiktion auf der Dramaturgie und nicht darauf irgendwas zu lernen.

        Geschwätz dagegen ist substanzlos, wenn z.B. mit fiktiven Worten um sich geschmissen wird.


        Daher würde ich im Gegensatz zu McWire behaupten wirklich tiefgründige Scifi hat sogar einen relativ niedrigen Technobabble-Anteil. Denn bei guter Science Fiction ist viel reale (oder zumindest zum Entstehungszeitpunkt als theoretisch möglich betrachtete) Science mit dabei und möglichst wenig wissenschaftlich klingendes Geschwätz, das schon fast an Fantasy anstößt. Wobei Scifi das wohl eher im geisteswissenschaftlich geprägten Soft-Scifi Bereich erfüllen kann. Bei naturwissenschaftlich/technischem Hard-Scifi dürfte so Anspruch für einen Künstler kaum zu erfüllen sein.
        Zuletzt geändert von newman; 12.06.2011, 17:26.

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          #79
          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
          Wie, sind jetzt Werke wie Jack Vance`s "Dämonenprinzen-Romane" oder seine "Alastor-Triologie" etwa nicht von Fantasy zu unterscheiden, nur weil er auf Technobabble verzichtet? Was ist mit Philip K. Dick`s "Orakel vom Berge" oder den humvollen Erzählungen von Robert Sheckley, alles nicht klar als Science Fiction erkennbar?
          Nimm es mir nicht übel, aber du scheinst SF wirklich durch einen Filter wahrzunehmen.
          Ich sehe es von der Seite:

          Wenn ich mich per Zauberstab von A nach B teleportiere oder von einem kleinen metallischen Würfel in meiner Hand, ist beides nicht voneinander wesentlich zu unterscheiden. Es wäre für mich beides Fantasy.

          Science Fiction zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktionsweise dieses ominösen Würfels mit Technobabble oder realer Erklärung kurz umrissen wird.

          Ohne eine detaillierte Erklärung, so behaupte ich, sind alle Scifi-Technologien grundsätzlich Fantasy. Ausnahme besteht darin, wenn ihre Funktionsweise offensichtlich ist, weil sie beispielsweise auf reale Phänomenen beruht.

          Ein fliegender Teppich ist pure Fiktion, weil einem realen Gegenstand unnatürliche Eigenschaften angedichtet werden, ohne das sie erklärt werden. Ein Warpantrieb ist für mich Science-Fiction, da seine Funktionsweise kurz umrissen wird und die Erklärung auf realer Physik basiert, wenn auch nicht unbedingt vollständig damit konform geht.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          McWire schrieb nach 8 Minuten und 29 Sekunden:

          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Ist es natürlich nicht.
          Das Babble heißt Geschwätz.

          Und wenn der Zuschauer etwas reales lernt ist das kein Geschwätz sondern Bildung. Von Bildung kann man nie genug haben. Wenn man Bildung mit einbeziehen will hat man allerdings einen Tade-Off mit dramaturgischen Gesetzmäßigkeiten wie dem Spannungsverlauf zu meistern, was oft nicht gelingt. Und im Gegensatz zur Dokumentation liegt der Fokus einer Fiktion auf der Dramaturgie und nicht darauf irgendwas zu lernen.

          Geschwätz dagegen ist substanzlos, wenn z.B. mit fiktiven Worten um sich geschmissen wird.


          Daher würde ich im Gegensatz zu McWire behaupten wirklich tiefgründige Scifi hat sogar einen relativ niedrigen Technobabble-Anteil. Denn bei guter Science Fiction ist viel reale (oder zumindest zum Entstehungszeitpunkt als theoretisch möglich betrachtete) Science mit dabei und möglichst wenig wissenschaftlich klingendes Geschwätz, das schon fast an Fantasy anstößt. Wobei Scifi das wohl eher im geisteswissenschaftlich geprägten Soft-Scifi Bereich erfüllen kann. Bei naturwissenschaftlich/technischem Hard-Scifi dürfte so Anspruch für einen Künstler kaum zu erfüllen sein.
          Das war früher ursprünglich mal die Bedeutung von Technobabble, wobei selbst da es manchmal auch am Verständnis des Zuschauers lag, ob für ihn ein technischer Erklärungsversuch Technobabble war oder nachvollzogen werden konnte.

          Heute wird dieses Wort inflationär für alle Arten von Erklärungsversuch verwendet, wenn sie komplexe Begriffe enthalten, die für den gemeinem Zuschauer nicht sofort wiedererkannt oder zugeordnet werden können.

          Technobabble, in seiner ganz allgemeinen Form der wissenschaftlichen oder technischen Erklärung, ist einfach ein Aushängeschild von Science Fiction, weil es dem Zuschauer eine gewisse Realität suggeriert. Wenn die Charaktere sich bemühen etwas zu erklären, so falsch es nach realen Maßstäben auch erstmal sein mag, vermitteln sie damit das Gefühl, dass es aus der Realität abgeleitet ist.

          Bei Fantasy und Science Fantasy hat man das Problem, dass die Erklärung so wage und schwammig formuliert sind und keinen Bezug zu realen Naturgesetzen haben, dass sie für den Zuschauer selbst nach Recherche undurchsichtig bleiben.

          Gute Science Fiction zeichnet sich dadurch aus, dass der vermeintliche Technobabble reale Bezüge besitzt.

          Bei Star Trek gibt es solche und solche Erklärungen, die je nach Wissenstand der Autoren oder Bemühungen der Produzenten mal realwissenschaftlich plausibel und mal absolute blödsinnige Fiktion sind.
          Zuletzt geändert von McWire; 12.06.2011, 23:07. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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            #80
            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Ohne eine detaillierte Erklärung, so behaupte ich, sind alle Scifi-Technologien grundsätzlich Fantasy. Ausnahme besteht darin, wenn ihre Funktionsweise offensichtlich ist, weil sie beispielsweise auf reale Phänomenen beruht.

            Ein fliegender Teppich ist pure Fiktion, weil einem realen Gegenstand unnatürliche Eigenschaften angedichtet werden, ohne das sie erklärt werden. Ein Warpantrieb ist für mich Science-Fiction, da seine Funktionsweise kurz umrissen wird und die Erklärung auf realer Physik basiert, wenn auch nicht unbedingt vollständig damit konform geht.
            Allmählich frage ich mich, wie viele SF-Geschichten außerhalb des von dir bevorzugten Technik dominierten Erzählstils, du überhaupt kennst. Nicht allzu viele, vermute ich mal?
            Wenn Jack Vance, Kirth Gersen die fünf Dämonenprinzen (Raumpiraten) mit List, Witz und Tücke jagen lässt. Braucht er dafür keine technischen Beschreibungen, um den Leser in die Weite und Vielfalt des Universums zu entführen. Er versteht es nämlich, Welten und Charaktere, in einer perfekt abgestimmten Sprache zu erschaffen. Wer technische Begriffe und Erklärungen nötig hat, um den Leser das "sense of wonder feeling" der Science Fiction zu vermitteln, ist ein armseliger Erzähler.
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              #81
              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Allmählich frage ich mich, wie viele SF-Geschichten außerhalb des von dir bevorzugten Technik dominierten Erzählstils, du überhaupt kennst. Nicht allzu viele, vermute ich mal?
              Nein nicht wirklich viele. Ich habe 1-2 mal angefangen zu lesen, sie aber irgendwann wieder verworfen, weil mir darin einfach irgendetwas fehlte. Mittlerweile weiß ich was dieses irgendetwas war.
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                #82
                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Nein nicht wirklich viele. Ich habe 1-2 mal angefangen zu lesen, sie aber irgendwann wieder verworfen, weil mir darin einfach irgendetwas fehlte. Mittlerweile weiß ich was dieses irgendetwas war.
                Dann hast du von großen Teilen der Science Fiction keine Ahnung. Und solltest erst recht vorsichtig damit sein, Science Fiction die nicht mit Technobabble um sich wirft, mit Fantasy gleich zu setzten. Es mag dir vielleicht nicht verständlich sein, aber viel Autoren schaffen es gute SF-Geschichten zu erzählen, ohne dabei irgendwelche Wundertechnologien überhaupt zu erwähnen.
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                  #83
                  Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                  Dann hast du von großen Teilen der Science Fiction keine Ahnung. Und solltest erst recht vorsichtig damit sein, Science Fiction die nicht mit Technobabble um sich wirft, mit Fantasy gleich zu setzten. Es mag dir vielleicht nicht verständlich sein, aber viel Autoren schaffen es gute SF-Geschichten zu erzählen, ohne dabei irgendwelche Wundertechnologien überhaupt zu erwähnen.
                  Für mich muss Science-Fiction einen naturwissenschaftlichen Bezug haben, der auch offen erkennbar ist, ansonsten sehe ich es nicht als typische Science Fiction an... damit wären wir aber mal wieder bei der Frage der Definition von Scifi, worüber es ja schon halbes Dutzend Threads hier im Forum gibt.
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                    #84
                    hm..

                    ich stehe hier wohl zwischen den stühlen

                    ich liebe technobabble (zumindest - wie schon von anderen erwähnt - wenn es nicht den erzählfluss stört)

                    ich muss ihn nicht in übertriebener menge haben, aber komplett ohne ist zwar lesbar bzw. anschaubar (wenn TV-Serie bzw. Film) aber ich finde es halt dumm, wenn einem nicht erklärt wird wie jetzt z.B. das raumschiff von A nach B kommt...gut man kann sich denken:

                    sublicht antrieb und falls notwendig nen FTL - nur, ich kenne nen haufen science fiction FTL antriebe (vom Transitions-Triebwerk (aus Perry Rhodan), über den Linear- bzw. Hyperraum-Antrieb (mit der Reise durch dne Hyper bzw. Linear-Raum der bewusst erlebt wird) oder dem Raumfaltungs-Antrieb (Warpdrive, Wurmloch-Antriebe etc.) oder auch nen antrieb der reisen entland von gravitations-linien ermöglicht bis hin zu antrieben, wie aus Ren Dhark (buchserie, basiert auf heften aus den 60er jahren), die eine energiefeld (mit höherdimensionaler komponente) nutzen, der ein raumschiff bei nem ÜL-Flug im Einstein-Universum hält....und ich weiß halt gerne woran ich bin, das geht mir bei waffen, schilden, panzerung und ortungssystemen ähnlich (weil ich dann zumindest ne bessere vorstellung habe und mir - zumindest in gedanken - die limits der genannten technologien klar machen kann)...

                    Fazit: Technobabble ist GUT, wenn richtig eingesetzt.

                    es geht auch ohne, nur muss der Author IMHO dann um stufen besser sein meiner meinung nach

                    mfg Ash

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                      #85
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Für mich muss Science-Fiction einen naturwissenschaftlichen Bezug haben, der auch offen erkennbar ist, ansonsten sehe ich es nicht als typische Science Fiction an... damit wären wir aber mal wieder bei der Frage der Definition von Scifi, worüber es ja schon halbes Dutzend Threads hier im Forum gibt.
                      Ich finde so eine Haltung beengend, soll Technik das einzige Kriterium für Science Fiction sein? Was ist mit der Kultur und Gedankenwelt möglicher Außerirdischer, der zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung der Menschheit, die Konfrontation des Menschen mit dem Neuen und Fremdartigen?
                      Ich habe Science Fiction immer so verstanden, das sie den Menschen in eine spekulative Zukunft und die Weiten des Universums entführt. Dies von den Gebrauch von technologische Begriffen und Erklärungen abhängig zu machen, finde ich ehrlich gesagt armselig.
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                        #86
                        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                        Ich habe Science Fiction immer so verstanden, das sie den Menschen in eine spekulative Zukunft und die Weiten des Universums entführt. Dies von den Gebrauch von technologische Begriffen und Erklärungen abhängig zu machen, finde ich ehrlich gesagt armselig.
                        Es geht mir nicht in erster Linie um den Gebrauch sondern den Bezug. Eine Scifi ohne naturwissenschaftliche Anteil entspricht nicht meinem Geschmack. Sicherlich sein rein geisteswissenschaftliche Fiktionen denkbar, die ohne jede technische Veränderung gegenüber der Realität auskommt, aber das entspricht einfach nicht meiner Vorstellung von Scifi.

                        Für mich muss Scifi eine futuristische oder andersartige technologische Komponente haben, in derer dann die Menschen in eine spekulative Zukunft oder in die Weiten des Universums entführt werden.

                        Aber die Geschmäcker sind halt verschieden.

                        Technobabble alleine ist also kein Definitionsmerkmal der Scifi, sondern nur ein Kernmerkmal. Andererseits hat das Genre Science-Fiction den Technobabble lange Zeit für sich gepachtet. Die Fantasy-Wortspiele sehe ich jetzt nicht als typischen Technobabble, auch wenn sie heute darunter eingeordnet werden können, da der Technobabble mit der Zeit immer breiter gefächter definitiert wird. Aber der Ursprung liegt in der Scifi, wo er auch sinnvoll eingesetzt werden konnte, da es ja um wissenschaftliche Fiktion ging, wo der Zuschauer auch eine entsprechend komplexe und gehobene Wortwahl erwarten darf, selbst wenn sie missbräuchlich verwendet wird.
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                          #87
                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Für mich muss Scifi eine futuristische oder andersartige technologische Komponente haben, in derer dann die Menschen in eine spekulative Zukunft oder in die Weiten des Universums entführt werden.
                          Da stimme ich ja auch eindeutig zu. Natürlich sollte SciFi auch etwas "SciFi-mäßiges" zeigen. Wobei dies aber nicht unbedingt immer nur technologische Basis haben muss, ein Ausblick darauf wie die menschliche Gesellschaft in Zukunft aussehen könnte, wäre für mich ebenso SciFi, auch wenn auf Technologie dabei nicht all zu sehr eingegangen wird.

                          Aber gehen wir mal nur von der futuristischen Technologie aus. Ausgehend von unserer heutigen/gegenwärtigen Situation wissen wir doch z.B. dass Fernseher und Handys reine Technologie sind, aber kaum jemand hat wirklich eine Ahnung davon, WIE diese Dinge funktionieren. Dennoch würdest du das wohl deshalb nicht gleich als "Magie", ansehen, oder doch?

                          Wenn dann aber mal in einem SciFi Film etwas gezeigt wird, ist es gleich Magie wenn es nicht komplett erklärt wird, nur weil es das bei uns noch nicht gibt? Ich habe jedenfalls kein Problem damit, auch dort die Technologie als eben solche zu akzeptieren, auch wenn mir nicht jeder Furz erklärt wird.

                          Mehr noch: Solche Erklärungen (->Technobabble) sind doch auch innerhalb der Story meist gar nicht nötig. Wenn die Technik zur holographischen Projektion haben, als Allerweltstechnik wie bei uns die Fernseher, und irgendein Charakter fängt nun plötzlich an mit einem Haufen Technobabble die Funktionsweise zu erklären, dann mag das für interessierte Zuschauer nett sein, wird für mich allerdings dann noch sehr viel unglaubwürdiger es als das Fehlen des Technobabbles jemals sein könnte.

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                            #88
                            Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
                            Da stimme ich ja auch eindeutig zu. Natürlich sollte SciFi auch etwas "SciFi-mäßiges" zeigen. Wobei dies aber nicht unbedingt immer nur technologische Basis haben muss, ein Ausblick darauf wie die menschliche Gesellschaft in Zukunft aussehen könnte, wäre für mich ebenso SciFi, auch wenn auf Technologie dabei nicht all zu sehr eingegangen wird.

                            Aber gehen wir mal nur von der futuristischen Technologie aus. Ausgehend von unserer heutigen/gegenwärtigen Situation wissen wir doch z.B. dass Fernseher und Handys reine Technologie sind, aber kaum jemand hat wirklich eine Ahnung davon, WIE diese Dinge funktionieren. Dennoch würdest du das wohl deshalb nicht gleich als "Magie", ansehen, oder doch?
                            Warum nicht? Es gibt ja schließlich kein eindeutiges Entscheidungskriterium. Man sieht einem Gegenstand nicht an, ob er rein fiktiv oder tatsächlich funktionsfähig ist. Erst die weitere Information lässt einen Schluss in eine der beiden Richtungen zu.

                            Der Warpantrieb aus Star Trek würde auch reine Magie bleiben, solange man den Hintergrund nicht kennt.

                            Bei Dingen, die in der Realität bereits existieren stellt sich diese Frage allerdings erst gar nicht, was den entscheidenden Unterschied ausmacht.
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                              #89
                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              Der Warpantrieb aus Star Trek würde auch reine Magie bleiben, solange man den Hintergrund nicht kennt.
                              Das ist doch - sorry - vollkommener Blödsinn. Es ist kein Hintergrund notwendig um zu sehen, dass der Warp-Antrieb pure Technologie und keine Magie ist.

                              Selbst bei Star Wars mit seinen metaphysischen Konzepten waren die Lichtschwerter lange Zeit klar technische Gegenstände, bis man eine Alibi-Einwirkung der Macht dazugeschrieben hat - eben weil man auf den ersten Blick im Schwert (-griff) ein Stück Technologie erkennt.

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                                #90
                                Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                                Das ist doch - sorry - vollkommener Blödsinn. Es ist kein Hintergrund notwendig um zu sehen, dass der Warp-Antrieb pure Technologie und keine Magie ist.

                                Selbst bei Star Wars mit seinen metaphysischen Konzepten waren die Lichtschwerter lange Zeit klar technische Gegenstände, bis man eine Alibi-Einwirkung der Macht dazu geschrieben hat - eben weil man auf den ersten Blick im Schwert (-griff) ein Stück Technologie erkennt.
                                Ok, bei diesen Dingen wurde von Anfang an das Label Technologie / Technik drauf gepappt, was ja auch eine simple Form der weiterführenden Erklärung ist. Man sagt zwar nicht wie es arbeitet, man sagt aber, dass es technische möglich ist.

                                Aber gerade bei Konzepten die über die Realität hinaus gehen oder sie augenscheinlich widersprechen, wie Überlichtgeschwindigkeit, Zeitreisen oder Paralleluniversen, bedarf es einer Erklärung, um sie von reiner Fantasy abzuheben.

                                Gerade unser User Irony hat sich doch immer darüber beschwert, wenn in Star Trek mal wieder Partikel X genommen wurde um beispielsweise eine Zeitreise zu erklären, anstatt etwas wissenschaftlich fundierteres zu verwenden. Da ist man nicht mehr weit von Fantasy entfernt. Ohne die Erklärung, wie das Partikel X schafft, ist das auch nicht weit von "Zauberstab schwingen" entfernt.

                                Meine Erwartungshaltung an Scifi ist ganz klar eine weitergehende erklärende Komponente, die die Glaubwürdigkeit und fiktive Reproduzierbarkeit einer Sache sicherstellt. Alles andere ist für mich Fantasy oder inhaltslose Fiktion.

                                Aber da kann es halt auch andere Meinungen und Ansichten geben. Ich sehe das nun einmal so.
                                Mein Profil bei Memory Alpha
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