Okay, da ich ja sogar teilweise Stein des Anstoßes für diesen Thread war, muss ich mich natürlich auch mal dazu äußern:
Ich mag eigentlich beides gleich gern. Mit der Erzählweise von TNG kann ich jetzt nicht weniger anfangen als mit der Erzählweise von SGU - von der Qualität halt natürlich erstmal abgesehen, denn dass ich SGU nicht mag, hat der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen (auch wenn ich wirklich nicht rumtrollen will und auch nicht wie manch andere in jedem Thread schreiben, wie schlecht sie es doch fänden und dass es sofort abgesetzt werden sollte).
Was ich sagen will, ist: Beides kann funktionieren, muss aber nicht. Bei den Einzelfolgen kommt es auch oft darauf an, ob einem dann wenigstens die Charaktere sympathisch sind, da die eben noch mehr als sonst das Bindeglied zwischen den Folgen sind. Die spannende Hauptstory kann ja dann nicht mehr den Zuschauer zum Weiterschauen animieren, nein, das müssen die Charaktere richten. Nicht, dass die Charaktere nicht allgemein wichtig wären, aber ihr wisst schon, was ich meine...
Das schwierige an übergreifenden Handlungssträngen ist natürlich, dass wenn dieser eine Strang nichts ist, der ganze Film steht und fällt. Bei Standalones kann auch mal eine Folge richtig daneben gehen, die Folge überspringt dann halt wirklich beim nächsten Mal, bei ÜHs (so kürze ich das mal ab, SAs für Standalones geht leider nicht
) geht das nur sehr, sehr bedingt. Schlecht ist es auch, wenn sich der ganze Strang im Nachhinein als schlechter Witz entpuppt. Eine Serie wie nBSG funktioniert nur, wenn man zumindest mal weiß, worauf man hinaus will.
Schlecht ist es auch, wenn der Handlungsstrang zu einseitig ist. Das ist IMO bei SGU geschehen. Die Grundsituation ist ganz gut gelungen, aber man übertreibt es damit, zerdehnt das ganze viel zu sehr, einfach, weil man außer die paar Fetzchen nichts zu erzählen hat und deswegen unmotivierte Erdenszenen einbauen muss, um eine Staffel zu füllen. Da ist nBSG schon vielseitiger: Es gibt den Politikarc, es gibt bißchen was Mystisches, es gibt die Zylonen, es gibt Caprica (
)... wenn es über die eine Sache etwas weniger zu erzählen gibt, weil z. B. die Wahlen zeitlich erst am Ende der Staffel anstehen, beschäftigt man sich in der Zeit erstmal mit dem Rest. Dabei ist alles immer noch verbunden, die unterschiedlichen Fäden kreuzen sich, sodass die Serie trotzdem homogen bleibt.
Ich sage jetzt zwar, dass beides für mich gleich gut funktioniert, wenn es gut gemacht ist, aber viel besser funktioniert meiner Meinung nach einfach der Mix aus beiden. Eine Serie muss als Gesamtes gut dastehen, aber auch die Folgen sollen an sich rund sein. Und ja, mein Gott, warum sollte ich es verhehlen, B5 hat das in dieser Hinsicht meiner Meinung nach perfekt hinbekommen. Zunächst hat man viele Einzelfolgen, die meist nur durch einzelne Bemerkungen wirklich Teil des Hauptarcs werden, doch mit der Zeit wird die Anzahl dieser Einzelfolgen immer geringer, bis sie dann in einem fulminanten Schachzug so eng miteinander verknüpft werden, dass es in der 4. Staffel einfach gut passt. Aber selbst in der hat man nicht vergessen, dass die Performance der einzelnen Folgen immer noch stimmen muss, die Folgen bei aller Liebe zu den ÜHs auch einen eigenen Spannungsbogen besitzen müssen und wenn der halt "nur" zu einem Cliffhanger führt.
Auch DS9 hat das für mich ganz gut hinbekommen, orientiert sich dabei aber noch etwas mehr am Standalone-Konzept. Das passt aber trotzdem, da man bei DS9 einfach mehrere Handlungsstränge eingeführt hat - 2 Hauptstränge, den Dominion-Krieg und die Sache mit den Propheten nämlich und dann noch ein paar andere Sachen wie die Ferengi-Sache, deren Storylines eher mit dem Auftauchen verschiedener Nebencharaktere als solche ÜHs auszumachen sind. Fakt ist jedoch: Letztlich gibt es auch bei DS9 kaum mehr Folgen, die man ohne Kenntnis von vorigen sehen kann.
Bei diesem Hybrid-Zustand kann man aber auch eine Menge falsch machen und das sind die Sachen, die ich bei Galactica manchmal kritisiere. Gerade in der ersten Staffel tat man eigentlich so, als würde man Einzelfolgen erzählen, streute dann aber - oftmals eben leider auch an dramaturgisch ungeschickten Stellen - Szenen ein, die einfach gar nichts mit dem Rest zu tun hatten, sondern eigentlich nur das Bindeglied zwischen der vorletzten und der vielleicht übernächsten Folge darstellen sollten. Und sobald man so etwas macht, wird es knifflig: sind solche Szenen zum relativen Beginn der Folge, geht das ja noch (gab es auch bei B5), aber wenn die einfach so mittendrin sind und dann noch Figuren zeigen, die ansonsten in der Folge außer vielleicht im Hintergrund nie auftauchen, kann das in die Hose gehen.
Ich mag eigentlich beides gleich gern. Mit der Erzählweise von TNG kann ich jetzt nicht weniger anfangen als mit der Erzählweise von SGU - von der Qualität halt natürlich erstmal abgesehen, denn dass ich SGU nicht mag, hat der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen (auch wenn ich wirklich nicht rumtrollen will und auch nicht wie manch andere in jedem Thread schreiben, wie schlecht sie es doch fänden und dass es sofort abgesetzt werden sollte).
Was ich sagen will, ist: Beides kann funktionieren, muss aber nicht. Bei den Einzelfolgen kommt es auch oft darauf an, ob einem dann wenigstens die Charaktere sympathisch sind, da die eben noch mehr als sonst das Bindeglied zwischen den Folgen sind. Die spannende Hauptstory kann ja dann nicht mehr den Zuschauer zum Weiterschauen animieren, nein, das müssen die Charaktere richten. Nicht, dass die Charaktere nicht allgemein wichtig wären, aber ihr wisst schon, was ich meine...
Das schwierige an übergreifenden Handlungssträngen ist natürlich, dass wenn dieser eine Strang nichts ist, der ganze Film steht und fällt. Bei Standalones kann auch mal eine Folge richtig daneben gehen, die Folge überspringt dann halt wirklich beim nächsten Mal, bei ÜHs (so kürze ich das mal ab, SAs für Standalones geht leider nicht

Schlecht ist es auch, wenn der Handlungsstrang zu einseitig ist. Das ist IMO bei SGU geschehen. Die Grundsituation ist ganz gut gelungen, aber man übertreibt es damit, zerdehnt das ganze viel zu sehr, einfach, weil man außer die paar Fetzchen nichts zu erzählen hat und deswegen unmotivierte Erdenszenen einbauen muss, um eine Staffel zu füllen. Da ist nBSG schon vielseitiger: Es gibt den Politikarc, es gibt bißchen was Mystisches, es gibt die Zylonen, es gibt Caprica (

Ich sage jetzt zwar, dass beides für mich gleich gut funktioniert, wenn es gut gemacht ist, aber viel besser funktioniert meiner Meinung nach einfach der Mix aus beiden. Eine Serie muss als Gesamtes gut dastehen, aber auch die Folgen sollen an sich rund sein. Und ja, mein Gott, warum sollte ich es verhehlen, B5 hat das in dieser Hinsicht meiner Meinung nach perfekt hinbekommen. Zunächst hat man viele Einzelfolgen, die meist nur durch einzelne Bemerkungen wirklich Teil des Hauptarcs werden, doch mit der Zeit wird die Anzahl dieser Einzelfolgen immer geringer, bis sie dann in einem fulminanten Schachzug so eng miteinander verknüpft werden, dass es in der 4. Staffel einfach gut passt. Aber selbst in der hat man nicht vergessen, dass die Performance der einzelnen Folgen immer noch stimmen muss, die Folgen bei aller Liebe zu den ÜHs auch einen eigenen Spannungsbogen besitzen müssen und wenn der halt "nur" zu einem Cliffhanger führt.
Auch DS9 hat das für mich ganz gut hinbekommen, orientiert sich dabei aber noch etwas mehr am Standalone-Konzept. Das passt aber trotzdem, da man bei DS9 einfach mehrere Handlungsstränge eingeführt hat - 2 Hauptstränge, den Dominion-Krieg und die Sache mit den Propheten nämlich und dann noch ein paar andere Sachen wie die Ferengi-Sache, deren Storylines eher mit dem Auftauchen verschiedener Nebencharaktere als solche ÜHs auszumachen sind. Fakt ist jedoch: Letztlich gibt es auch bei DS9 kaum mehr Folgen, die man ohne Kenntnis von vorigen sehen kann.
Bei diesem Hybrid-Zustand kann man aber auch eine Menge falsch machen und das sind die Sachen, die ich bei Galactica manchmal kritisiere. Gerade in der ersten Staffel tat man eigentlich so, als würde man Einzelfolgen erzählen, streute dann aber - oftmals eben leider auch an dramaturgisch ungeschickten Stellen - Szenen ein, die einfach gar nichts mit dem Rest zu tun hatten, sondern eigentlich nur das Bindeglied zwischen der vorletzten und der vielleicht übernächsten Folge darstellen sollten. Und sobald man so etwas macht, wird es knifflig: sind solche Szenen zum relativen Beginn der Folge, geht das ja noch (gab es auch bei B5), aber wenn die einfach so mittendrin sind und dann noch Figuren zeigen, die ansonsten in der Folge außer vielleicht im Hintergrund nie auftauchen, kann das in die Hose gehen.
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