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Nein muss es nicht, den solch ein Dialog ist vollkommen unnötig. Es reicht vollkommen, den Zuschauer kurz zu zeigen das etwas repariert wird. Eine profane Handlung mit sinnlosen Dialog anzureichern, führt nur zur Langweile beim Zuschauer und bringt die Handlung kein Stück weiter. Geschichten sollten immer effektiv erzählt werden, niemand will sehen/lesen wie ein Protagonist vor dem verlassen der Wohnung seinen Schlüssel sucht. Solche Dinge lässt man beim Erzählen weg, oder behandelt sie so kurz wie möglich. Bei vielen Tochnobabble-Monologen habe ich den Verdacht, das es dabei nur darum ging, möglichst viel Sendezeit mit günstigen Material zu füllen.
Ich schreib grad eine Scifi-Story, und zwar ohne Technobabble
5 Seiten hab ich schon
also mich stört Technobabble nicht,ganz im Gegenteil,er macht oft genau das aus was Scifi sein soll...nämlich eine fiktive Projektion in die Zukunft.Manchmal macht ebend genau dieser technobabble den Charme aus den Scifi haben sollte.
Es ist ebend Scifi...die zukunft..dort gehören Subraumphasenmatrix und Protonenemitterphalanx hin und erfüllen ihren Zweck.Heute wird einfach zuviel hinterfragt was Scifi irgendwie zu sehr sterilisiert.Ich muss nicht alles begreifen,hauptsache es klingt "cool"
"Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire
prinzipiell nervt mich Technobabble nicht, sofern ein schlüssiges und durchdachtes Konzept dahintersteckt. Leider ist das allzu häufig nicht der Fall. Ein besonders negatives Beispiel ist eine Folge der ersten Staffel von ST:VOY, wo eine Zivilisation ihre Energie durch "polarische Ionisation" gewinnt, und überhaupt nicht erläutert wird, was das eigentlich sein soll. Ein anderes negatives Beispiel ist Perry Rhodan. Da haben sich die Autoren zwar sehr ausschweifende Gedanken gemacht, es ist aber zu deutlich zu sehen, dass diejenigen, die da beim Gedankenmachen am Werk waren, viel zu wenig von Physik verstanden, und davon, wie man das Weltbild der Physik modifizieren muss, um überlichtschnelle Reisen zu ermöglichen. Da wird so getan, als brauche man nur eine fünfte Dimension einzuführen, und schon sei alles erledigt. Und es fallen Termini wie "gravitationelles Überladen des Hammiller-Punktes", die schon wieder bedrohlich nahe an die "polarische Ionisation" heranreichen.
Geht / ging Euch das in der Schule im Physik-Unterricht auch schon so ?
was meinst du mit "so"?
Dass mich der Physik-Unterricht genervt hat? Das war vielleicht im 5. und 6. Schuljahr so, als wir bis zum Erbrechen Magnetismus durchexerziert haben.
nein, gerade dann nicht. Nicht frei erfundene Technik ist ja schon wieder fast langweilig. Wie ein konventionelles Raketentriebwerk (darunter fallen für mich auch nukleare Antriebe oder Ionentriebwerke) funktioniert, braucht in einem Scifi-Film/Roman nun wirklich nicht erklärt zu werden.
Welche Technobabble-Beispiele gehen Euch am meisten auf die Nerven ?
zwei Beispiele habe ich oben schon genannt. Ein weiteres findet sich in der ST:VOY-Folge "Die Schwelle" (auch wenn zu den wenigen gehöre, die diese Folge ansonsten sehr gut fanden). Da fabulieren Belanna, Neelix und ich glaube Tom Paris darüber, wie sie den Antrieb des für den Warp-10-Flug vorgesehenen Shuttles (weiß nicht ob es schon der Delta-Flyer war) modifizieren wollen, und es fielen eine Reihe von Fachbegriffen, die ähnlich substanzlos schienen wie die "polarische Ionisation".
. EDIT (autom. Beitragszusammenführung) : Agent Scullie schrieb nach 11 Minuten und 16 Sekunden:
Das ist jetzt aber auch wieder ein extremer Standpunkt (keine Kritik).
Wenn ausgehend vom realen Stand der Wissenschaft ein wenig oder auch stark spekuliert/extrapoliert wird, dann finde ich das völlig in Ordnung bzw. sehr interessant. Wenn man sich dann aber in irgendwelchen technischen Details verliert (das Hyper-Blubb-Blubb), dann bin ich schlagartig genauso gelangweilt wie Du.
Insofern will ich beim FTL-Antrieb gerne wissen, auf welchen Prinzipien er beruhen soll, irgendwelche Details zum Kühlsystem oder welche Schriftart das Betriebssystem des Bordcomputers standardmäßig verwendet, sind mir hingegen völlig wurscht und wehe dem Autoren, der meine Zeit mit langwierigen Erklärungen verschwendet ...
also irgendwie passt für mich das dritte Zitat nicht so recht mit den ersten beiden zusammen. Wenn du wissen willst, auf welchen Prinzipien der FTL-Antrieb beruht, erschließt sich mir nicht, warum du
einem Technical Manual, das die Funktionsweise des Antriebs erkäutert, einen Erkenntnisgewinn von "exakt null" zuschreibst
die ST-Physik als "substanzlos" einstufst
dich an "Hyper-Blubb-Blubb" störst
Zuletzt geändert von Agent Scullie; 04.04.2010, 22:24.
Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
also irgendwie passt für mich das dritte Zitat nicht so recht mit den ersten beiden zusammen. Wenn du wissen willst, auf welchen Prinzipien der FTL-Antrieb beruht, erschließt sich mir nicht, warum du
Sorry, aber ich verstehe die Frage nicht. Steht doch alles in meinen Beiträgen. Mich interessiert, wie der Autor die uns bekannten Naturgesetze zu umgehen bzw zu nutzen gedenkt und welche Konsequenzen dies u.a. für seine Geschichte hat. Und nicht irgendein Schwall fiktiver technischer Details, die mit der Realität nicht das geringste zu tun haben und für sich genommen völlig beliebig sind.
Mich interessiert, wie der Autor die uns bekannten Naturgesetze zu umgehen bzw zu nutzen gedenkt und welche Konsequenzen dies u.a. für seine Geschichte hat.
gut, darum ja meine Frage. Vielleicht stelle ich sie noch etwas expliziter in Frageform mit Fragezeichen am Ende:
Wenn du nun also wissen willst, wie der Autor die uns bekannten Naturgesetze zu umgehen/nutzen gedenkt,
warum schreibst du dann einem einem Technical Manual, das ebendies erläutert, einen Erkenntnisgewinn von "exakt null" zu?
warum stufst du dann die ST-Physik, die auf ebendies eingeht, als "substanzlos" ein?
warum störst du dich dann "Hyper-Blubb-Blubb", mit dem der Autor ebendies tut?
Und nicht irgendein Schwall fiktiver technischer Details, die mit der Realität nicht das geringste zu tun haben und für sich genommen völlig beliebig sind.
wieder etwas, das für mich keinen Sinn ergibt: dass die Methode, mit der der Autor "die uns bekannten Naturgesetze zu umgehen bzw zu nutzen gedenkt", nicht das geringste mit der Realität zu tun hat, sollte doch klar sein.
Noch schlimmer ist das Chroniton, welches neben temporalen Anomalien auch in Tarnvorrichtungen, bei Phasenverschiebung und sogar in Waffen vorkommt.
Solche Universalpartikel wie Chronitonen, Gravitonen oder Tachyonen braucht kein Mensch. Dann sind mir Verteronen oder Tetryonen doch viel lieber, die wenigstens einen spezifischen Zweck erfüllen.
Ich finde es schade, wenn man sich nicht um eine konsistente, wenn auch erfundene Physik bemüht. Wie sehr mich solche Universalpartikel wie Chronitonen ärgern, kann ich noch nicht sagen, aber am schlimmsten ist es, wenn realen Teilchensorten wie etwa Neutrinos Eigenschaften angedichtet werden, die keinen Sinn machen.
Neutrinos machen meiner Ansicht nach sehr viel Sinn, wenn etwa ein erhöhter Neutrinostrom auf eine - vielleicht getarnte - Energiequelle hinweist. Aber ein Neutrinostrahler als Waffe (wie z.B. auch bei Perry Rhodan) oder Neutrinos als Baumaterial für Hologramme (Solaris) machen wegen der schwachen WW einfach keinen Sinn.
Bei Tachyonen hat man sich schon daran gewöhnt, dass sie irgendwie Zeitreisen signalisieren und für FTL-Kommunikation genutzt werden können. Aber so wie Du hier schreibst
Mal kann es temporale Anomalien erzeugen (Antizeit-Eruption, temporale Spalte), mal einen Sonnensegler auf Warpgeschwindigkeit bringen, mal dient es als Sensorenstrahl (Tachyongitter gegen getarnte Raumschiff), mal kann man damit Transwarpkanäle öffnen, mal Schutzschilde stören (Star Trek 9) und ein anderes mal sogar die Schutzschilde verstärken (VOY "Q-Krise").
wird es dann eben doch zu bunt getrieben. Da gebe ich Dir Recht, solche Universalpartikel finde ich auch furchtbar. Bei Tachyonen wie bei Neutrinos machen bestimmte Anwendungszwecke einfach keinen Sinn. Dann lieber ein neues Teilchen erfinden, aber dann auch nicht immer wieder neue.
Aber vielleicht reden wir da besser noch mal im Partikel-Zoo-Thread darüber, in welchen Folgen man statt Tachyonen besser etwas Anderes genommen hätte, und eben auch was.
Gerade Star Trek hat es in einigen späteren TNG und vielen Voyager-Episoden auf die Spitze getrieben. Da brauchte man ein Techno-Babble-Phänomen, um die Handlung in Gang zu bringen, ein weiteres, um sie voranzutreiben und dann noch ein drittes, um sie wieder aufzulösen.
Die Abscheu, die ich gegenüber solcher erzählerischer Armutszeugnisse empfinde, kann ich gar nicht in Worte fassen. Einfach nur
Das würde mich mal interessieren, welche Episoden Du meinst.
wieder etwas, das für mich keinen Sinn ergibt: dass die Methode, mit der der Autor "die uns bekannten Naturgesetze zu umgehen bzw zu nutzen gedenkt", nicht das geringste mit der Realität zu tun hat, sollte doch klar sein.
Ich glaube unser Verständigungsproblem besteht darin, daß Du nicht zwischen "Funktionsprinzip" und "TechnoBabble" bzw. "Hyper-Blubb-Blubb" unterscheidest.
Wenn ich sage, mein FTL-Antrieb basiert auf Raumfaltung, dann ist das ein Funktionsprinzip.
Wenn ich sage, die Raumfaltungsspule muß mittels eines Polarhyperkrass-Feldes abgeschirmt werden, welches eine Stärke von exakt 179,571 Megaklumpatsch haben muß, weil ansonsten das Schiff mit tödlicher Multi-Hexagon-Strahlung kontaminiert wird, dann ist das sinnfreies TechnoBabble bzw. Hyper-Blubb-Blubb.
Funktionsprinzip: Spekulation aufgrund der dem Autoren bekannten Naturgesetze.
TechnoBabble: Völlig aus den Fingern gesaugte "technische Spezifikationen".
. EDIT (autom. Beitragszusammenführung) : Stormking schrieb nach 1 Minute und 17 Sekunden:
Der Begriff "Technobabble" soll hier nicht zu eng definiert sein, also nicht nur für völligen Unsinn stehen, sondern allgemeiner für Sprache, die Ausdrücke von Physik, Technik usw. benutzt.
Warum nervt Technobabble ?
Geht / ging Euch das in der Schule im Physik-Unterricht auch schon so ?
Nervt Euch Technik in der Scifi allgemein ?
Oder nur, wenn es frei erfundene Technik ist ?
Warum interessiert Ihr Euch trotzdem für Science-Fiction?
EDIT:
Welche Technobabble-Beispiele gehen Euch am meisten auf die Nerven ?
Technobabble stört mich eigentlich nicht. Mir geht es ähnlich wie McWire, ich höre und befasse mich sogar gerne damit.
Im Physikunterricht hatte ich keine Probleme mit den Nerven (eher mit den Noten ). Hier geht es ja auch um reale Erkenntnisse aus der Wissenschaft, obwohl unser Physiklehrer tatsächlich mal ST-Techniken angeschnitten hat.
Technik nervt mich, wie schon oben erwähnt, überhaupt nicht. Die Darstellung neuer Techniken macht sogar einen nicht geringen Teil des Reizes von SF aus.
Was mich an Technobabble nervt ist eher die Tatsache, dass man damit häufig kreative Mängel zu kaschieren versucht (exemplarisch sei die Folge "Die Schwelle" aus VOY erwähnt).
Beispiel für gutes Technobabble: Der Warpantrieb aus ST, welcher sehr fein ausgearbeitet wurde und schon von echten Physikern betrachtet wird. Eine sehr gelungene Idee.
Beispiel für schlechtes Technobabble: Alles rund um sie wundersamen ST-Partikel (wurde auch schon erwähnt), die ja im Grunde alles können.
"All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
(Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)
Ich finde es schade, wenn man sich nicht um eine konsistente, wenn auch erfundene Physik bemüht. Wie sehr mich solche Universalpartikel wie Chronitonen ärgern, kann ich noch nicht sagen, aber am schlimmsten ist es, wenn realen Teilchensorten wie etwa Neutrinos Eigenschaften angedichtet werden, die keinen Sinn machen.
Neutrinos machen meiner Ansicht nach sehr viel Sinn, wenn etwa ein erhöhter Neutrinostrom auf eine - vielleicht getarnte - Energiequelle hinweist. Aber ein Neutrinostrahler als Waffe (wie z.B. auch bei Perry Rhodan) oder Neutrinos als Baumaterial für Hologramme (Solaris) machen wegen der schwachen WW einfach keinen Sinn.
Was die Neutrinos in Star Trek so alles können, ist auch der Wahnsinn. Sie können laut VOY "Der oberste Gesetz" sogar eine Raumfaltung auslösen
Gerade Neutrinos, Protonen, Neutronen und Gravitonen werden in Star Trek extrem missbraucht.
Bei Tachyonen hat man sich schon daran gewöhnt, dass sie irgendwie Zeitreisen signalisieren und für FTL-Kommunikation genutzt werden können. Aber so wie Du hier schreibst
wird es dann eben doch zu bunt getrieben. Da gebe ich Dir Recht, solche Universalpartikel finde ich auch furchtbar. Bei Tachyonen wie bei Neutrinos machen bestimmte Anwendungszwecke einfach keinen Sinn. Dann lieber ein neues Teilchen erfinden, aber dann auch nicht immer wieder neue.
Das ist das Problem. Einerseits sagen Leute wie du, dass sie lieber weniger als mehr neue Pseudo-Partikel und Pseudo-Strahlungen haben möchten, andererseits sollen die fiktiven Dinge aber auch nicht unrealistisch viel auf einmal können. Schwer einen Kompromiss zu finden, außer das man vielleicht bestimmte Themen einfach nicht erwähnt.
Aber vielleicht reden wir da besser noch mal im Partikel-Zoo-Thread darüber, in welchen Folgen man statt Tachyonen besser etwas Anderes genommen hätte, und eben auch was.
Es ist mühsig über einmal kanonisch gemachte Fakten zu diskutieren. Es hilft auch nix, wenn wir im Partikel-Zoo-Thread alles nochmal auseinander nehmen. Viel besser wäre die Entwicklung einer eigenen Physik, die in sich konsistent ist. Sozusagen Star Trek 2.0.
Das würde mich mal interessieren, welche Episoden Du meinst.
Das würde mich auch interessieren. Gerade Episoden wie "Parallelen", "Pegasus-Projekt" oder "Gestern, Heute, Morgen", welche von den Fans als sehr gut angesehen werden, enthalten massig Technobabble.
Sie sind aber trotzdem wie gesagt recht erfolgreich.
Viel wichtiger als die Menge, ist doch wohl der Kontext, in dem die Begriffe benutzt werden.
Warum nervt Technobabble ?
Eigentlich nervt es in homöopathischen Dosen wenig.
Wenn es aber nur gebraucht wird, um zu zeigen wie toll der Autor in Physik aufgepasst hat … *schnarch*
Geht / ging Euch das in der Schule im Physik-Unterricht auch schon so ?
Jein. Das höchste der Gefühle in Sachen angewandte Physik war bei uns das Rubbeln an einer Eisenstange, die magnetisch wurde, was unser Lehrer mit einem achtseitigen Essay dann lang und breit erklärte. Alles andere war so trocken und entfernt vom "wahren Leben", da musste ich ja Sci-Fi-Fan werden
Nervt Euch Technik in der Scifi allgemein ?
Sci-Fi ohne Technik ist Fantasy
Und wer will schon einen dicklichen Kirk mit ´nem Zweihänder sehen (und womöglich noch mit Lendenschurz *weglauf*
Oder nur, wenn es frei erfundene Technik ist ?
Frei erfundene Technik ist okay, solange sie vor der Story da war.
Ich schreibe selber an einer Sci-Fi-Story, weil es eben für mich DAS Genre ist. Alle meine anderen Versuche gingen früher oder später darin über, also bleibe ich direkt dabei Aus diesem Grund habe ich alle meine uralten Notizen vor dem Beginn dieses Projekts auf eine Linie gebürstet, d.h. alles geht in eine Richtung.
Hyperflug ist nur so möglich, folgende Einschränkungen / Gefahren gibt es dabei, alle Waffensysteme sind gleich etc. pp.
Erst dann habe ich mich mit den Figuren beschäftigt, ihren Motiven und dem großen Drumherum, warum die sich gegenseitig durch die Milchstraße jagen Technobabble ist auch bei mir drin, aber nur um kurz die Möglichkeiten / Grenzen / Bedingungen aufzuzeigen, die in meinem Universum herrschen. Der Rest ist Space Opera mit allem was dazu gehört (incl. Sex, Drugs & Rock ´n Roll … äh … so war das doch, oder? ).
Wenn ich mich jetzt selber an die Wand schreibe, dann muss ich eben sehen, wie ich die Helden / Bösen da wieder rauspauke. Auch ohne ein halbwüchsiges Miclhgesicht, dass plötzlich (und recht passend dazu!) eine Quadrillionenstrahlung in umpfigster Stärke aus dem Ärmel schüttelt, die alles nichtmetallische zerfließen lässt wie Wackelpudding an der Sonne aber dafür einen verheerenden Effekt auf die harten Teile der bösen hat …
Warum interessiert Ihr Euch trotzdem für Science-Fiction?
Hm … wollte immer Astronaut werden, hat aber nur für ´nen Industriekaufmann gereicht
Ne, Spaß beiseite.
Ich liebe Raumschiffdesigns, Aliens usw., weil ich wohl in der richtigen Zeit geboren wurde. Als kleiner Knirps Raumpatroullie, Enterprise, Mondbasis Alpha 1 … soifz … das waren noch Zeiten
Welche Technobabble-Beispiele gehen Euch am meisten auf die Nerven ?
Ich bin großer Star Trek Fan, aber teilweise geht mir da die hahnebüchene Art auf die Nerven, wie ein Schiffsingenieur (!) plötzlich gestandene Wissenschaftler wie Drittklässler aussehen lässt, nur damit „Captain gelichtetes Haupthaar“ sich zufrieden zurücklehnen und Shakespeare zitieren kann …
Das hat mir so manche Folge versaut
Besser fand ich die Folgen, wo man sich auf die Stärken der Mannschaft (und der Autoren) besonnen hat. Starke Storys, in denen die Technik hinter den Figuren und der Handlung zurückstehen musste, weil man erkannte:
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten
Wenn aber z.B: der angreifende Gegner nicht geortet werden kann un dann durch "Rekonfiguration der Protonenmatrix des Hauptdeflektors mittels trilitischer Pedoventrikulation in der Materie-Antimaterie-Phalanx" ebendas schnell mal zusammengestöpselt wird, geht mir das total gegen den Strich.
Einfach deshalb weil das Technobabble in dem Fall vom Author als bequeme Lösung verwendet wird ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen wie man das Problem "geschickt" und "realistisch" lösen bzw. die Situation auf eine andere Art bewältigen könnte.
(-> Sinngemäß:
Kpt. Kirk: "Zielen Sie auf die Abgase. -> Na das Ding muss doch irgendwo einen Auspuff haben!?" )
Siehe oben.
Der Unterschied zwischen guter SciFi und schlechter:
Gute SciFi: Die Technologie beeinflusst die Ereignisse und definiert wie die Charaktere darauf reagieren.
Beispiel:
Um ein katastrophales Ereigniss zu verhindern, müsste der Held in spätestens 20 Stunden auf Planet X ankommen.
Da aber gemäss der vordefinierten Technologie die Reise dorthin 30 Stunden dauert, kommt er zu spät und drei süsse Hundebabies müssen sterben.
Schlechte SciFi: Die Technologie wird immer wieder aufs Neue den Bedürnissen einer vorgegebenen Story angepasst.
Beispiel:
Der Held muss in 20 Studen auf Planet X ankommen, um drei süsse Hundebabies zu retten. Eigentlich würde die Reise dahin gemäss einer Aussage, die in der vorletzen Folge gemacht wurde, 30 Stunden dauern.
Da aber die drei Hundebabies wirklich süss sind, zieht man sich eine dämliche Erklärung warum der Held die Reise trotzdem in 20 Stunden schafft aus dem A...Hintern.
ich muss sagen, solche Arten des Technobabbles finde ich nicht notwendigerweise schlecht. Es kommt halt darauf an, dass hinter den Modifikationen des Sensoren- bzw. Antriebssystem ein schlüssiges Konzept steht, das mit den bereits früher (oder auch später noch) geschilderten Aspekten der verwendeten Technologie zusammenpasst. Von storytechnischen Gesichtspunkt her aber vor allem auch darauf, dass glaubhaft vermittelt wird, warum ausgerechnet die Protagonisten in der aktuellen Situationen die Idee für die Modifikation haben, während die Ingenieure, die das Schiff gebaut und die Sensoren und den Antrieb entwickelt haben, da nicht drauf gekommen sind.
Glaubwürdig wäre z.B., wenn man mit einem getarnten Schiff zu tun hat, dessen Tarnvorrichtung auf eine bislang völlig unbekannte Weise funktioniert, und man dann rein zufällig bemerkt, dass das Schiff im getarnten Zustand irgendwelche XY-Partikel aussendet. In dem Fall ist es natürlich stimmig, dass man seine Sensoren so modifiziert, dass sie diese Partikel aufspüren können.
Weitaus unglaubwürdiger wäre es dagegen, wenn der Wissenschaftsoffizier mitten in der Schlacht den Einfall hat, dass ein getarntes Schiff ja ein perfektes Vakuum zeigen würde und sich dadurch vom übrigen Raum, wo ein dünnes kosmisches Medium vorhanden ist, abheben sollte. Klar, auf etwas so naheliegendes ist natürlich vorher niemand gekommen.
Ich finde ein gewisses Maß an wissenschaftlichen Begriffen gehören bei SF einfach dazu (heißt ja auch SCIENCE fiction). Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben (wie es TNG und VOY teilweise gemacht haben) und sie sollten zuminest einigermaßen Sinn ergeben (hier seien vor allem VOY und tlw. Stargate als Negativ-Beispiele von eher schlechter Recherche genannt - wenn man schon mit dem nur noch kläglich vorhandenen Physik-Matura-Wissen erkennt, dass das Schwachsinn ist, wird's peinlich).
Ich glaube unser Verständigungsproblem besteht darin, daß Du nicht zwischen "Funktionsprinzip" und "TechnoBabble" bzw. "Hyper-Blubb-Blubb" unterscheidest.
Wenn ich sage, mein FTL-Antrieb basiert auf Raumfaltung, dann ist das ein Funktionsprinzip.
Wenn ich sage, die Raumfaltungsspule muß mittels eines Polarhyperkrass-Feldes abgeschirmt werden, welches eine Stärke von exakt 179,571 Megaklumpatsch haben muß, weil ansonsten das Schiff mit tödlicher Multi-Hexagon-Strahlung kontaminiert wird, dann ist das sinnfreies TechnoBabble bzw. Hyper-Blubb-Blubb.
ich hatte dich eigentlich so verstanden, dass du mit "Hyper-Blubb-Blubb" so etwas wie Hyperraum & co meintest, was dann ja doch zur Kategorie Funktionsprinzip zählen würde (in unserer Raumzeit geht kein FTL -> also wechsle ich in den Hyperraum, da geht's).
TechnoBabble: Völlig aus den Fingern gesaugte "technische Spezifikationen".
wobei ich ja sagen muss, dass ich persönlich solche "technischen Spezifikationen" durchaus ok finde. Sie verbessern zwar nicht das Verständnis der Funktionsweise der jeweiligen Technologie, vermitteln aber das Gefühl einer lebendigen, in sich stimmigen Scifi-Welt. So gesehen haben sie weniger technische, als eher dramaturgische Bedeutung.
. EDIT (autom. Beitragszusammenführung) : Agent Scullie schrieb nach 8 Stunden, 18 Minuten und 15 Sekunden:
Warum nervt Technobabble ?
Eigentlich nervt es in homöopathischen Dosen wenig.
Wenn es aber nur gebraucht wird, um zu zeigen wie toll der Autor in Physik aufgepasst hat … *schnarch*
nuja, ärgerlich wird es eigentlich erst dann, wenn dabei offenkundig wird, dass der Autor eben nicht allzu gut in Physik aufgepasst hat
Zuletzt geändert von Agent Scullie; 05.04.2010, 23:30.
Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
*grins*
Ja, genau das meine ich eben. In einer Folge TNG wird die Protonenmatrix als zusätzliche Ortungsmaßnahme genutzt (nach dem Prinzip Echolot) einige Folgen später kann man damit verheerende Schäden an Gegnern anrichten, und wieder einige Folgen später kann man damit heißen Kaffee kochen *lach*
Genau das meine ich mit nicht aufgepasst und stattdessen von fernen Galaxien geträumt, während der Physikstunde.
Hand auf´s Herz ... gerade dieses oftmals pseudointellektuelle Technogeschwurbel ist es doch, was viele an Sci-Fi abschreckt. Ich weiß, anderes Thema, aber es berühren sich beide Felder eben.
Wer in Physik aufgepasst hat bekommt bei manchem Technobabbel krause Zehennägel. Wer sich nur gut unterhalten möchte, den überfordert ein überfordeter Autor (egal ob Roman oder Drehbuch).
Deswegen, so finde ich jedenfalls, sollte die Science bei aller Fiction erklärbar bleiben. Ich bin kein Mariner, aber den Kommandos bei "Das Boot" oder "Jagd auf roter Oktober" kann ich ohne Probleme folgen.
Als eingefleischter Trekkie habe ich hingegen mit einigen "Lösungen" bei Star Trek so meine Verständnisprobleme.
Mein Tipp daher an alle anwesenden oder mitlesenden Autoren:
Erst feste Regeln für die fiktive Technik entwerfen (dafür muss man kein Physiker oder Astronom sein), diese Regeln leicht verständlich in Worte eintüten und dann erst die Helden und Pöhsewichte auf die leeren Blätter Papier loslassen.
Das sind nach meiner Meinng die besten Sci-Fi-Storys / Filme.
Schönen Start in kurze Woche, wünsche ich allen *wink*
Das ist das Problem. Einerseits sagen Leute wie du, dass sie lieber weniger als mehr neue Pseudo-Partikel und Pseudo-Strahlungen haben möchten, andererseits sollen die fiktiven Dinge aber auch nicht unrealistisch viel auf einmal können. Schwer einen Kompromiss zu finden, außer das man vielleicht bestimmte Themen einfach nicht erwähnt.
Ein Beispiel, das mir immer wieder durch den Kopf geht, ist die TNG-Folge "Neue Intelligenz", wo eine Lebensform sich von Vertion-Partikeln ernährt, die nur in Weißen Zwergsternen vorkommen. Siehe Vertion - Memory Alpha . Da habe ich mich immer gefragt, muss man diese Vertion-Partikel jetzt haben ?
Es ist mühsig über einmal kanonisch gemachte Fakten zu diskutieren. Es hilft auch nix, wenn wir im Partikel-Zoo-Thread alles nochmal auseinander nehmen. Viel besser wäre die Entwicklung einer eigenen Physik, die in sich konsistent ist. Sozusagen Star Trek 2.0.
Ja, da hast Du wohl Recht. Unter Partikel- Memory Alpha findet sich eine Liste von Partikeln, da könnte man auch mal nachschauen, zu welche Folgen das führt, wie die Partikel eingesetzt werden, und ob man sie in Star Trek 2.0 wirklich braucht.
Das würde mich auch interessieren. Gerade Episoden wie "Parallelen", "Pegasus-Projekt" oder "Gestern, Heute, Morgen", welche von den Fans als sehr gut angesehen werden, enthalten massig Technobabble.
Ich finde auch, dass das sehr gute Episoden sind, da müsste ich mal die Skripte durchschauen, was an Technobabble vorkommt.
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