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    #76
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    BSG, nicht nBSG. Das nBSG mit ca 3.1 Millionen Zuschauern gestartet ist, hatte ich kurz vorher im selben Satz geschrieben. Es ging hier mehr daraum, daß für Spartenfernsehen wesentlich geringere Einschaltquoten heutzutage als großer Erfolg gewertet werden, und ich könnte mir vorstellen, daß BSG in absoluten Zahlen halt auch deutlich besser gestartet ist als nBSG.

    @transportermalfunction: "dicht dran" heißt eben nicht "Beispiel ist ok" und wenn man fragt, ob es SciFi für die Breite Masse ausserhalb vom Kino je gegeben hat, muß man sich jetzt mal entscheiden, ob das Beispiel TNG aus den 80ern jetzt gilt oder nicht. Eine erfolgreichere SciFi-Serie ist weder in absoluten Zuschauerzahlen noch mit der Masse an Auszeichnungen aufzutreiben.

    Für die Gegenwart kann man den Versuch, ein Spartenprogramm auf "Massenkompatibel" hochzutrimmen, vergessen. Entweder, man ist mit dem erreichen von ca sovielen Zuschauern wie mit einer durchschnittlichen Soap (ähnlich begründet sich ja der "Erfolg" von nBSG zufrieden, oder man könnte nochmal mit einem völlig neuem Konzept (in Punkto Werbung, Storybogen, Ausstattung, crossmedialer Vermarktung usw.) auffahren und dieses "glücklicherweise" im SciFi-Setting einbetten (dh es spielt in der Zukunft und es gibt fortgeschrittene Technik - und die wird nicht erklärt, denn bei der Erklärung schalten 30% der Zuschauer ab, es interessiert die Masse nicht, warum da so schöne Effekte auf dem Schirm sind - Hauptsache, sie sind überhaupt da) und zur besten Sendezeit probieren, top oder flopp. Die Individualisierung im Medienbereich macht es nicht nur unnötig, "die breite Masse" zu erreichen, sondern bei denen, die in dieser individualisierten Umgebung aufgewachsen sind, auch unmöglich - niemand muß mehr bei einer riesig angekündigten Serie einschalten, wenn ihn das Setting nicht die Bohne interessiert, nur weil es "in" ist oder weil nichts anderes läuft - denn es läuft immer irgendwo was anderes, zu Jahreszeiten wie diesen an 3 von 5 Werktagen sogar um 20:15 Live-Fußball im free-TV. Sport und Nachrichten locken mehr Menschen vor den Bildschirm als irgendeine Fernsehserie.

    Bücher haben gar keine Chance mehr. Dan Brown ist einer der erfolgreichsten Autoren unserer Zeit, aber: 80 Millionen verkaufter Exemplare entsprechen der Prozentrechnung immer noch nicht einem Massenerfolg (und sind nichts im Vergleich zu geschätzen 2 Milliarden Bibeln, 800 Millionen Koran-Exemplaren oder auch 800 Millionen Exemplaren von Mao's kleinem roten Buch) - und das erfolgreichste Buch nah dran an dem, was als Science Fiction durchgeht, ist mit geschätzten 25 Millionen verkauften Exemplaren George Orwells Dystopie "1984", die eben auch als sozialer Science Fiction eingestuft wird. Obendrein stirbt das Buch als Unterhaltungs-Medium mehr und mehr.

    Meiner Meinung nach ist TNG zu seiner Zeit SciFi für die breite Masse gewesen, und der Erfolg wird die nächsten 20 Jahre ausserhalb von Kino nicht wiederholbar sein, egal mit welchen Rechenexempeln oder Einschränkungen die Quoten neuer SciFi-Serien schöngerechnet oder -geredet werden (mit 3.1 Millionen Zuschauern wäre nBSG in den 80ern oder 90ern ein glatter Flop gewesen). Ausnahme: etwas Glück und jemand findet für das "Rezept" weiter oben das besagte neue Konzept.
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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      #77
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      @transportermalfunction: "dicht dran" heißt eben nicht "Beispiel ist ok" und wenn man fragt, ob es SciFi für die Breite Masse ausserhalb vom Kino je gegeben hat, muß man sich jetzt mal entscheiden, ob das Beispiel TNG aus den 80ern jetzt gilt oder nicht.
      Dazu müsste ich einfach mehr wissen. Ich denke, TNG war dicht dran. Und es kann als Beispiel dienen, wie Scifi für die breite Masse aussehen könnte. Aber ob es das wirklich war, weiß ich eben nicht. Vielleicht war es auch in den USA anders als in Deutschland. Wie waren denn die Einschaltquoten von TNG ? War TNG da - mal von der Pilotfolge abgesehen - weit vorne ?
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Die Individualisierung im Medienbereich macht es nicht nur unnötig, "die breite Masse" zu erreichen, sondern bei denen, die in dieser individualisierten Umgebung aufgewachsen sind, auch unmöglich
      Soll das heißen, unabhängig vom Genre, ist es nicht mehr möglich, die breite Masse zu erreichen ? Das mag ich nicht so ganz glauben. Krimis- und Krankenhausserien sollten das doch immer noch irgendwie schaffen, oder laufen CSI und Dr. House usw. auch nicht besonders gut ?
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Bücher haben gar keine Chance mehr. Dan Brown ist einer der erfolgreichsten Autoren unserer Zeit, aber: 80 Millionen verkaufter Exemplare entsprechen der Prozentrechnung immer noch nicht einem Massenerfolg
      Die Frage ist, wie Scifi aussehen müsste, die sich genauso gut verkauft wie die Top-Bestseller, also Dan Brown.

      Ist meine Frage so schwer zu verstehen ? Hier noch mal der Ausgangspost (das Wesentliche blau und fett hervorgehoben):
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Wie müsste Scifi für die "breite Masse" aussehen ?

      Also nicht nur Kinofilme, sondern auch TV-Serien und Bücher, die bei der breiten Masse Erfolg hätten ?

      - Mit Erfolg meine ich dieselben Zahlen erreichen, wie sie sonst eben die meistgesehenen Nicht-SF-Serien oder meistverkauften Nicht-SF-Bücher erreichen.
      Es geht darum, dass Scifi-Bücher in den Verkaufscharts oben stehen.
      Es geht darum, dass Scifi-TV-Serien in den Einschaltquoten ganz oben sind.

      Es geht nicht darum, dass zwei von drei Leuten die Serie sehen bzw. das Buch zuhause haben.
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Meiner Meinung nach ist TNG zu seiner Zeit SciFi für die breite Masse gewesen
      Das kann ich Dir nicht widerlegen, da ich die Einschaltquoten von TNG in dieser Zeit nicht kenne.
      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      und der Erfolg wird die nächsten 20 Jahre ausserhalb von Kino nicht wiederholbar sein, egal mit welchen Rechenexempeln oder Einschränkungen die Quoten neuer SciFi-Serien schöngerechnet oder -geredet werden (mit 3.1 Millionen Zuschauern wäre nBSG in den 80ern oder 90ern ein glatter Flop gewesen). Ausnahme: etwas Glück und jemand findet für das "Rezept" weiter oben das besagte neue Konzept.
      Das kann durchaus so sein. Wie sieht es eigentlich mit "Lost" aus ?
      Könnte man "Lost" als Scifi zählen ? Wie erfolgreich ist "Lost" ?

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        #78
        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
        Das kann durchaus so sein. Wie sieht es eigentlich mit "Lost" aus ?
        Könnte man "Lost" als Scifi zählen ? Wie erfolgreich ist "Lost" ?
        Als was man Lost sehen kann?

        Keine Ahnung, das erordert ein intensives Studium der zahllosen Mysterien. Die Serie hat aber einen SF-Anteil, das ist offensichtlich.

        In den Staaten ist Lost recht erfolgreich, bei uns sind die Quoten "stabil", aber nicht überragend.
        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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          #79
          Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
          Keine Ahnung, das erordert ein intensives Studium der zahllosen Mysterien. Die Serie hat aber einen SF-Anteil, das ist offensichtlich.
          Da ja ohnehin eine ganze Menge seltsames Zeug zu Scifi gezählt wird, finde ich, sollte man bei der Fragestellung in diesem Thread großzügig sein, und es mal als solche zählen. (Wie ich persönlich Science-Fiction definieren würde, lasse ich einmal ganz außer Acht.)
          Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
          In den Staaten ist Lost recht erfolgreich, bei uns sind die Quoten "stabil", aber nicht überragend.
          Ich denke, dass man zwischen Amerika, Großbritannien und Deutschland sehr stark differenzieren muss. Serien wie Doctor Who etwa zeigen vermutlich, was ich meine. Eine - gar deutsche - Scifi-Fernseh-Serie für eine breite Masse in Deutschland dürfte wohl nur wenige SF-Features haben, d.h. auch nicht zu viele verschiedene. Also nicht Zeitreisen + Aliens + Roboter + Raumschiffe usw. Dies wäre zumindest meine Vermutung.

          Was deutsche Produktionen angeht: Die Zeiten von Raumpatrouille Orion sind wohl vorbei. Andererseits war T(R)aumschiff Surprise im Kino ein großer Erfolg, wenn auch nur ein singulärer, wie der Thread http://www.scifi-forum.de/science-fi...e-sf-film.html zeigt.

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            #80
            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Dazu müsste ich einfach mehr wissen. Ich denke, TNG war dicht dran. Und es kann als Beispiel dienen, wie Scifi für die breite Masse aussehen könnte. Aber ob es das wirklich war, weiß ich eben nicht. Vielleicht war es auch in den USA anders als in Deutschland. Wie waren denn die Einschaltquoten von TNG ? War TNG da - mal von der Pilotfolge abgesehen - weit vorne ?
            Die Einschaltquoten von TNG sind nach und nach gefallen, aber die erste Staffel sollte man auf jeden Fall als Erfolg bzw. Breitenerfolg sehen.

            Soll das heißen, unabhängig vom Genre, ist es nicht mehr möglich, die breite Masse zu erreichen ? Das mag ich nicht so ganz glauben. Krimis- und Krankenhausserien sollten das doch immer noch irgendwie schaffen, oder laufen CSI und Dr. House usw. auch nicht besonders gut ?
            Genau das soll es heißen. Francis-Durbridge-Verfilmungen haben in Deutschland in den 60ern die Straßen geleert - Dr. House startet in Deutschland hochgefeiert mit 3,2 Millionen Zuschauern und knapp 22% innerhalb der Zielgruppe was eben genau heißt, es wird sich gar nicht mehr an der erreichbaren Gesamtmasse orientiert. Diese Serien laufen gut gemessen an der Sparte/der Zuschauerteilgruppe, in der/für die diese Serien laufen, sind aber nicht massenorientiert - mal abgesehen davon, daß knapp 22% auch nur eine große Minderheit darstellen und nicht die Masse. Das medium Fernsehen kippt. Eben das meine ich seit einigen Posts mit "die Masse ist nicht mehr erreichbar" - das Kino hat noch die Möglichkeit, weil die Konkurrenzprodukte dort nicht ins uferlose wachsen und die Masse sich nicht in verschwindend kleine Einzelgruppen aufsplittern kann. Bücher und Fernsehserien haben eben diese Bereich überschritten - nahezu jedes Land produziert seine eigenen Soaps oder Telenovelas, innerhalb dieser Länder finden sich dann nochmal 3-4 Sender mit solchen Eigenproduktionen, und die erfolgreichsten davon werden dann nochmal exportiert oder in anderen Ländern "geclont", also mit heimischen Schauspielern nachproduziert.

            "Erfolg" ist da inzwischen eine relativ geringe Einschaltquote, und die Bringer sind nach wie vor Sportübertragungen (meistens sogar begrenzt auf den Hauptsport eines Landes, Olympia und die Fußballweltmeisterschaft - selbst die Formel 1 bemüht sich ständig um bessere Quoten und über Regeländerungen um eine besser Vermarktbarkeit im Fernsehen weltweit) sowie Gameshow mit hohen Gewinnmöglichkeiten für Joe Nextdoor (Wer wird Millionair war so ein Megahit - aber nach einer Zeit fallen die Quoten, weil der Boom des Neuen abfällt) und live Berichterstattungen von Katastrophen und Kriegen, wobei diese nach ein paar Stunden/Tagen deutlich einbrechen. TNGs Quoten werden von aktuellen Serien durch die Bank nicht mehr erreicht: als Beispiel nehmen wir mal "Alias" beste Einzelfolge - die war von 2003 aus dem Januar, also aus der zweiten Staffel und hatte knapp über 17 Millionen Zuschauer. Genaueres Hinsehen macht allerdings klar, was da passiert war: die Serie hat durschnittlich nur 9 Millionen Zuschauer und die besagte Folge lief gleich nach der Übertragung vom SuperBowl 37 - und gilt als die mieseste Ausbeute einer SuperBowl-Nachfolgesendung seit wenigstens 1987. Die Masse ist nicht mehr greifbar.

            Die Frage ist, wie Scifi aussehen müsste, die sich genauso gut verkauft wie die Top-Bestseller, also Dan Brown.

            Ist meine Frage so schwer zu verstehen ? Hier noch mal der Ausgangspost (das Wesentliche blau und fett hervorgehoben):

            Es geht darum, dass Scifi-Bücher in den Verkaufscharts oben stehen.
            Es geht darum, dass Scifi-TV-Serien in den Einschaltquoten ganz oben sind.

            Es geht nicht darum, dass zwei von drei Leuten die Serie sehen bzw. das Buch zuhause haben.
            Nun, dies ist dann definitv nicht mehr das Erreichen der Masse, vor allem für die heutige Zeit. Brown ist in den ewigen Bestseller-Listen abgeschlagen, unter den 15 erfolgreichsten Büchern überhaupt findet man die Bibel, den Koran, Mao's Rotes Buch (die 3 erfolgreichsten) und auf den weiteren Plätzen nochmal zwei Mal Mao, noch zwei Mal Religion (Buch Mormon und das Basisschriftwerk der Zeugen Jehovas) sowie von 2001 als erfolgreichstes Buch der jüngsten Zeit die neue Führungsrichtlinie der chinesischen KP. Auch echte Unterhaltungsliteratur rangiert unter den Top 15: Zweimal Tolkien mit dem Hobbit und Herr der Ringe, die chinesische klassische Literatur "Traum von der roten Kammer", Agatha Christies "10 kleine Negerlein" und als erfolgreichste erzählende Literatur Charles Dickens "Zwei Städte". "Der Herr der Ringe" ist in dieser Liste das jüngste Erfolgswerk. Die fehlenden Plätze füllen ein chinesisches Wörterbuch sowie das Pfadfinder-Handbuch.

            In einer Zeit der stärkerwerdenden Individualisierung sind Browns Erfolge am Literaturmarkt also eigentlich noch höher zu bewerten. Nur: Auch diese erreichen die Masse nicht, sondern eine große Minderheit.

            Das "Massenmedium", also das Medium, in dem ein Produkt noch von vielen Menschen bewußt wahrgenommen wird, ist im Moment das Kino - und da herrscht tatsächlich Avatar. Ist doch erstmal ein schöner Erfolg für das Genre "SciFi". Es ergibt sich daraus auch eine Wechselwirkung: Da der Kino-Erolg einzig und allein an der absoluten Kasse gemessen wird und nicht über Einschränkungen wie "in der Zielgruppe" oder "in der Sparte", werden Kinofilme eben auch für die Masse produziert. Wo die Fernsehserien aber mit "für die Zielgruppe" durchkommen, wird auch "für die Zielgruppe" produziert. Dead simple. Und gemessen an diesen momentanen Einschränkungen für den Fernsehmarkt sind knapp 7,3 Millionen Zuschauer um 22:00h in den USA gut - Mittwoch letzte Woche für "V" in den USA. Nur: SciFi verschlingt bei einer qualitativ gleichguten Darstellung eben mehr Budget als eine Krimi- oder Krankenhausserie, und darum sieht's für V mit 9% Marktanteil mitten in der ersten Staffel schon wieder schlecht aus, das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt für den Sender nicht. Die Premiere von V hatte über 14% und war im Tagesvergleich für den Sendezeitpunkt nur von NCIS geschlagen worden, im Wochenvergleich auf Platz 13 - unter den davorplatzierten Sendungen dieser Woche ist dann zum 4 mal Sport und 2 mal "Dancing with the Stars", die amerikanische Variante von "Let's Dance" - warum diese Promi-Scheiße funktioniert, hab ich noch nicht ganz geblickt, müssen die selben niederen Instinkte sein, die Menschen auf nach Skandalberichterstattung und Paparazzi-Bildern gieren lassen....

            Das kann ich Dir nicht widerlegen, da ich die Einschaltquoten von TNG in dieser Zeit nicht kenne.
            Die ersten Staffeln rangierten allesamt zwischen 8-11 Millionen Zuschauern im Schnitt in den USA, Einzelepisoden natürlich mit Ausreißern, der Pilotfilm erreichte wie gesagt 27 Millionen. Die späteren Staffeln fielen bis auf unter 5 Millionen. Vor 20 Jahren waren 11 Millionen aber noch ein höherer Anteil am Gesamt-Publikum, und die Ratings wurden in den USA in der Zwischenzeit "überarbeitet", hauptsächlich von Gesamtratings auf Zielgruppenratings umgerechnet. TNG wurde mit noch über 4 Millionen Zuschauern als "nicht mehr erfolgreich" abgesetzt, nBSG wird mit 3.1 Millionen Zuschauern beim Piloten als riesiger Erfolg gefeiert

            Rekordeinschaltquoten hatten in den USA die letzte Folge der Serie MASH, die letzte Folge der Serie Roots, die Dallasfolge "Who done it?" (Wer erschoß JR) - auf Platz 1 der Rekordeinschaltquotenliste ist der SuperBowl von 2010.... Die längste Lebensdauer unter Fernsehserien hatte übrigens mit 20 Jahren "Gunsmoke" (Rauchende Colts), die ausserdem 3 Jahre Vorlauf als Radioserie und 6 Jahre "parallel-Betrieb" als Fernseh- und Radioserie vorzuweisen hat. Die Zeiten ändern sich - niemand fragt, warum Western nichts mehr reissen können, sondern nur noch ein kleines Spartenpublikum bedienen. Platz 2 am Dienstag zur Primetime für V im Kampf gegen NCIS ist doch OK
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #81
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              Die Frage ist ja, warum haben ihn diejenigen angeschaut, die sonst mit Scifi kaum etwas zu tun haben ? Nicht-SF-Fans schauen den Film wohl kaum wegen der Story und den Charakteren, denn da gibt es im Nicht-SF-Bereich sicher Interessanteres. Mich würde halt mal eine Marketing-Analyse interessieren, warum und bei wem Filme wie Star Trek und Avatar erfolgreich waren.
              Vielleicht einfach weil sie ein spannendes Actionspektakel sehen wollten? Ich kann zwar nur vermuten, aber am warscheinlichsten erscheint mir, dass den meisten einfach der Trailer gefallen hat und die Kritiken waren ja auch recht gut. Da steckt vermutlich viel weniger Überlegung dahinter als man glaubt.
              Marketing ist sicherlich aber auch eine Sache. Ein Film der so offensiv beworben wird, den nimmt man natürlich eher weniger als Nerd-Quatsch wahr. Da muss es dann auch noch nichtmal darum gehen, dass man vor seinen Freunden nicht irgendwie als Nerd dastehen will, ein Nerd-Film interessiert die meisten vermutlich einfach erst garnicht.

              Avatar bietet zum Beispiel einfach ein bischen was von allem und für jeden. Die einen kriegen ihre große Actionszene, die anderen eine Love-Story, dann gibt es eben noch extrem gute Effekte und IMO ganz wichtig, die Kombination aus Pandorra und 3D. In 3D Filme rennen die Leute zur Zeit ja sowieso wie blöde und durch diese doch recht spektakulär umgesetzte Welt lohnt sich das sogar beinahe schon allein wegen 3D.

              Letztendlich richtet sich Star Trek XI warscheinlich an ein ähnliches Klientel wie Transformers oder die ganzen Comic-Verfilmungen. Das werden ja hauptsächlich auch keine Die-Hard-Comicfans sein oder Leute die noch mit Plastik-Transformern spielen, sondern einfach Leute, die sowas vielleicht noch von früher kennen und einen ordentlichen Actionfilm sehen wollen, völlig egal ob das nun SF ist oder nicht.

              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
              Bei einer gegenwartsbezogenen Serie trifft das sicher nicht in diesem Ausmaß zu, weil dem Zuseher das Umfeld einfach vertraut ist. Eine Serie mit realem Background muss niemanden darüber erstaunen, dass eine Person ein Auto fährt, jemanden auf der anderen Straßenseite sieht oder ein streunender Hund diese Person beißt.

              Umgekehrt wird dem Zuseher da mehr abverlangt, wenn sich eine Person von einem sterilen Schiff in Sekunden auf eine Dschungelwelt beamt, dort mit seinem Tricorder einen blauhäutigen Eingeborenen entdeckt und dieser Sekunden später von einem herabstürzenden fünf Meter großen Flugsaurier angegriffen und verletzt wird.

              Im Grunde also zweimal die gleiche Situation, doch während die erste Situation dem Zuseher "alltäglich" vorkommt, muss er bei der SciFi-Variante der selben Situation schon wesentlich mehr Infos verarbeiten und behalten wie "Transportieren von A nach B geht in Sekunden", "ich muss niemanden sehen um zu wissen, dass jemand da ist", "blauhäutige Typen wohnen auf einer Dschungelwelt" oder "dort leben auch große, gefährliche Flugtiere".

              Daher denke ich, dass es bei einer SciFi-Serie notwendiger ist, sich mehr mit dieser fiktiven Welt zu beschäftigen, weil doch vieles anders ist als bei "C.S.I" oder "Grey's Anatomy". Wenn in einer dieser Serien zehn oder zwanzig Folgen später wieder dieser Hundebiss erwähnt wird, ist es für den Zuseher gar nicht mehr notwendig, sich an diese Situation zu erinnern, weil er weiß, was ein "Hundebiss" ist. Kriegt er aber in einer SciFi-Serie etwas zu hören wie "Sturzangriff durch einen Banshee", dann benötigt das sicher ein bisschen mehr Arbeit fürs Gehirn um einen relativ neu erlernten Begriff Wochen später noch richtig zuordnen zu können.

              Daher meine Meinung, dass man sich im SciFi-Genre mehr mit dem Drumherum beschäftigen muss, was bei einer aus der Realität inspirierten Serie nicht nötig ist und diese daher einfacher zu verfolgen und für viele leichter verständlich ist.
              Dass es vor allem an den Anforderungen an den Zuschauer liegt, glaube ich nicht. Lost verlangt einem da sicherlich nicht weniger ab als gängige SF-Serien, eher sogar mehr, wenn man wirklich alles verstehen will und trotzdem erfreut sich die Serie großer Beliebtheit und guter US-Quoten. Die Frage ist doch eher, ob die Serie etwas bietet, das diesen Aufwand rechtfertigt. Scherlich wird der eine oder andere dann doch mal abgehängt un er verliert vielleicht die Lust, es scheint aber ziemlich viele Leute zu geben, die damit kein Problem haben.

              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Die ersten Staffeln [TNG] rangierten allesamt zwischen 8-11 Millionen Zuschauern im Schnitt in den USA, Einzelepisoden natürlich mit Ausreißern, der Pilotfilm erreichte wie gesagt 27 Millionen. Die späteren Staffeln fielen bis auf unter 5 Millionen. Vor 20 Jahren waren 11 Millionen aber noch ein höherer Anteil am Gesamt-Publikum, und die Ratings wurden in den USA in der Zwischenzeit "überarbeitet", hauptsächlich von Gesamtratings auf Zielgruppenratings umgerechnet. TNG wurde mit noch über 4 Millionen Zuschauern als "nicht mehr erfolgreich" abgesetzt, nBSG wird mit 3.1 Millionen Zuschauern beim Piloten als riesiger Erfolg gefeiert )
              Das ist doch aber auch garnicht zu vergleichen. Auf dem Syfy-Channel sind >3 Millionen Zuschauer ja durchaus auch ein großer Erfolg, auf abc oder Fox ist man damit aber schon lange weg vom Fenster. ETP hatte in Staffel 4 im Schnitt ja immernoch 2,9 Millionen Zuschauer auf UPN und trotzdem war dann Feierabend.

              Und wie du ja eigentlich richtig geschrieben hast, sind die TNG-Zahlen überhaupt nicht mit denen von heutigen Serien zu vergleichen. Darum macht es, und so habe ich transportermalfunction auch verstanden, ja wohl eher Sinn, aktuelle SF-Serien mit den aktuell erfolgreichsten Serien überhaupt zu vergleichen. Natürlich ist das schwierig, da sie dazu erstmal auf einem vergleichbaren Sender laufen müssten und wenn die eine auf einem besodners doofen Sendeplatz läuft, ist eigentlich wieder nichts vergleichbar.

              Wenn man sich den hier geposteten Quotenmeter-Link mal anguckt, dann waren die erfolgreichsten Serien in Woche #27 (wenn man Reality-TV und Sitcoms mal außen vor lässt) NCIS und Castle. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass es sich dabei um Serien handelt, die hauptsächlich Einzelfolgen haben und so natürlich auch einfacher zu konsumieren sind, sondern sicherlich auch daran, dass beide eben in erster Linie von ihren Charakteren leben. Und genau an solchen Charakteren mangelt es im SF-Bereich doch recht häufig. Sicherlich kriegen viele SF-Serien halbwegs interessante Charaktere hin, aber wenn man sie eigentlich nicht mögen kann, dann ist der Zuschauer eben weg, sobald es mal ein paar schwächere Drehbücher gibt.
              Ein paar bodenständige Charaktere ohne Stock im Arsch, die man auch mögen bzw. sich mit ihnen identifizieren kann, wären in vielen Serien schonmal ein großer Schritt nach vorne.
              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

              - George Lucas

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                #82
                Ich denke Scifi ist auch einfach nicht so erfolgreich in der breiten Masse, weil es bei 50% der Bevölkerung (Frauen) zu einem großen Teil als unattraktiv empfunden wird.

                Das macht dann womöglich auch eine Serie wie Lost besser, die durch seine Charakterkonzeption und dadurch, dass es sich erst langsam an seinen Scifi Kern annäherte, auch einige des weiblichen Geschlechts ansprechen konnte.

                Avatar greift eine Geschichte auf, die so auch gut ohne die Scifi Kulisse auskommt und hat mit dem 3D Effekt etwas, das man auch als Nicht-Scifi-Fan zumindest einmal testen möchte, alleine schon um mitreden zu können.

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                  ....Das ist doch aber auch garnicht zu vergleichen. Auf dem Syfy-Channel sind >3 Millionen Zuschauer ja durchaus auch ein großer Erfolg, auf abc oder Fox ist man damit aber schon lange weg vom Fenster. ETP hatte in Staffel 4 im Schnitt ja immernoch 2,9 Millionen Zuschauer auf UPN und trotzdem war dann Feierabend.

                  Und wie du ja eigentlich richtig geschrieben hast, sind die TNG-Zahlen überhaupt nicht mit denen von heutigen Serien zu vergleichen....
                  Das ist ja auch kein Vergleich, sondern ein deutlich machen, das sich eben genau diese "Spartensichtweise" für kleine Sender über die Zeit als normal entwickelt hat und das eben über derartige Spartensender der Anspruch, die Masse zu erreichen, gar nicht mehr besteht.

                  Darum macht es, und so habe ich transportermalfunction auch verstanden, ja wohl eher Sinn, aktuelle SF-Serien mit den aktuell erfolgreichsten Serien überhaupt zu vergleichen. Natürlich ist das schwierig, da sie dazu erstmal auf einem vergleichbaren Sender laufen müssten und wenn die eine auf einem besodners doofen Sendeplatz läuft, ist eigentlich wieder nichts vergleichbar.
                  Und V als Neuauflage tut genau das zumindest mit der Premiere, Sendeplatz Dienstag um 20:00 direkt gegen NCIS - Navy CIS, erfolgreiche Serie aus der Krimi-Sparte in den USA - auf jeweils großen Sendern am Start, holt da Platz 2 für diese Sendezeit. Das ist der Schritt in die Richtung, die transportermalfunction wohl vorschwebt: direkte Konkurrenz und gute Ergebnisse dabei. Am Ende braucht man dabei jetzt wohl nur noch einmal Platz 1? Der Knackpunkt dabei ist aber: trotz dieser erfolgreichen Werte ist V schon unter Zugzwang, denn: eine SciFi-Serie im perfekten Look zu drehen kostet mehr als eine Krimiserie, das heißt Aufwand und Endergebnis stehen gegenüber NCIS in einem deutlicheren Missverhältniss. Damit der große Sender also so ein Konzept bis zum Spitzenplatz in der heutigen Zeit verfolgt, muß SciFi für die breite Masse erstmal billiger in der produktion werden, ohne dabei billig zu wirken. Das inhaltliche Problem wäre, warum bei einer solchen Serie dann sehr viele Zuschauer wieder abspringen.

                  Wenn man sich den hier geposteten Quotenmeter-Link mal anguckt, dann waren die erfolgreichsten Serien in Woche #27 (wenn man Reality-TV und Sitcoms mal außen vor lässt) NCIS und Castle. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass es sich dabei um Serien handelt, die hauptsächlich Einzelfolgen haben und so natürlich auch einfacher zu konsumieren sind, sondern sicherlich auch daran, dass beide eben in erster Linie von ihren Charakteren leben. Und genau an solchen Charakteren mangelt es im SF-Bereich doch recht häufig. Sicherlich kriegen viele SF-Serien halbwegs interessante Charaktere hin, aber wenn man sie eigentlich nicht mögen kann, dann ist der Zuschauer eben weg, sobald es mal ein paar schwächere Drehbücher gibt.
                  US-Woche #07 - Quotenmeter.de

                  Premierewoche von V, Zielgruppenbereinigt soll es sogar der Wochensieg sein, da ich in der Liste aber für den gleichen Sendeplatz mit NCIS eine bessere Platzierung sehe, muß ich hier nochmal sagen, daß ich von Zielgruppenbereinigung nichts halte - und beim Konzept "für die Masse" dürfte im wörtlichen Sinn dieser Umweg über die Zielgruppe auch nicht genommen werden. Ich kann zu V inhaltlich leider nix sagen - "reimagined" hat mich bei BSG trotz 5 versuchen nicht überzeugen können, also tu ich mir das bei V gar nicht erst an. Irgendetwas jedoch scheint nicht in der Lage zu sein, die Zuschauer an die Serie zu binden.
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                  Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Ich denke Scifi ist auch einfach nicht so erfolgreich in der breiten Masse, weil es bei 50% der Bevölkerung (Frauen) zu einem großen Teil als unattraktiv empfunden wird.

                    Das macht dann womöglich auch eine Serie wie Lost besser, die durch seine Charakterkonzeption und dadurch, dass es sich erst langsam an seinen Scifi Kern annäherte, auch einige des weiblichen Geschlechts ansprechen konnte.

                    Avatar greift eine Geschichte auf, die so auch gut ohne die Scifi Kulisse auskommt und hat mit dem 3D Effekt etwas, das man auch als Nicht-Scifi-Fan zumindest einmal testen möchte, alleine schon um mitreden zu können.
                    Bei Avatar hätte man genausogut die Indianer nehmen können, aber dann hätte man die 3-D-Technik nicht so gut "ausprobieren" können.

                    Bei Avatar wollte man ganz einfach NUR die 3-D-Technik austesten und deshalb hat man eine alte Klischeestory genommen, das im Weltraum spielt,....

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                      #85
                      Zitat von Leandertaler
                      NCIS und Castle. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass es sich dabei um Serien handelt, die hauptsächlich Einzelfolgen haben und so natürlich auch einfacher zu konsumieren sind, sondern sicherlich auch daran, dass beide eben in erster Linie von ihren Charakteren leben.
                      Ja, warum ist wohl CIS oder die vielen CSI Ableger oder Castle ... so erfolgreich?

                      Weil sich Krimis und Comedy sowohl Männlein wie auch Weiblein anschauen und sie damit schon rein mathematisch eine viel bessere Ausgangslage haben.
                      Ob etwas bei beiden Geschlechtern gut ankommt hängt dann sicher auch mit den Charakteren zusammen, wo für beide Identifikationsfiguren existieren müssen.

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                        #86
                        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                        Das ist ja auch kein Vergleich, sondern ein deutlich machen, das sich eben genau diese "Spartensichtweise" für kleine Sender über die Zeit als normal entwickelt hat und das eben über derartige Spartensender der Anspruch, die Masse zu erreichen, gar nicht mehr besteht.
                        Sicherlich begnügt sich Syfy letztendlich mit den Leuten, die SF-interessiert sind und dann einen entsprechenden Sender abonieren, aber auch da dürfte man ja wohl an zusätzlichen Abonenten interessiert sein. Außerdem ist das doch auch eigentlich garnicht die Frage. Interessanter wäre es doch zu wissen, warum SF auf einem kleinen Spartensender laufen muss, während andere Serien auf den großen Networks sehr wohl überleben.

                        Und V als Neuauflage tut genau das zumindest mit der Premiere, Sendeplatz Dienstag um 20:00 direkt gegen NCIS - Navy CIS, erfolgreiche Serie aus der Krimi-Sparte in den USA - auf jeweils großen Sendern am Start, holt da Platz 2 für diese Sendezeit. Das ist der Schritt in die Richtung, die transportermalfunction wohl vorschwebt: direkte Konkurrenz und gute Ergebnisse dabei. Am Ende braucht man dabei jetzt wohl nur noch einmal Platz 1?
                        Genau das ist quontechnisch die Kategorie, um die es hier IMO geht. Nur ist V wohl wieder ein Beispiel des Scheiterns, schließlich schalten jede Woche weniger Leute ein. Von den 14 Millionen Zuschauern der ersten Folge waren am 6. April noch kanppe 6 übrig. Andere Serien bringen jede Woche ~10 Millionen Zuschauer.

                        Der Knackpunkt dabei ist aber: trotz dieser erfolgreichen Werte ist V schon unter Zugzwang, denn: eine SciFi-Serie im perfekten Look zu drehen kostet mehr als eine Krimiserie, das heißt Aufwand und Endergebnis stehen gegenüber NCIS in einem deutlicheren Missverhältniss. Damit der große Sender also so ein Konzept bis zum Spitzenplatz in der heutigen Zeit verfolgt, muß SciFi für die breite Masse erstmal billiger in der produktion werden, ohne dabei billig zu wirken. Das inhaltliche Problem wäre, warum bei einer solchen Serie dann sehr viele Zuschauer wieder abspringen.
                        Das ist sicherlich ein Argument, allerdings kann man damit nicht alles erklären. Erstmal müsste eine SF-Serie ja vergleichbare Quoten bringen (und das tun sie nicht) und dann stellt sich da noch die Frage nach den Gehältern der Schauspieler, die in den wirklich erfolgreichen Serien ja durchaus mal 300-500.000$ pro Folge nehmen, mit Ausreisern bis hin zu etwa 1+ Millionen $. Zumindest am Anfang ist eine SF-Serie also auch mit den aufwändigeren Effekten vermutlich nicht teurer als eine etablierte Serie eines anderen Genres.

                        US-Woche #07 - Quotenmeter.de

                        Premierewoche von V, Zielgruppenbereinigt soll es sogar der Wochensieg sein, da ich in der Liste aber für den gleichen Sendeplatz mit NCIS eine bessere Platzierung sehe, muß ich hier nochmal sagen, daß ich von Zielgruppenbereinigung nichts halte - und beim Konzept "für die Masse" dürfte im wörtlichen Sinn dieser Umweg über die Zielgruppe auch nicht genommen werden. Ich kann zu V inhaltlich leider nix sagen - "reimagined" hat mich bei BSG trotz 5 versuchen nicht überzeugen können, also tu ich mir das bei V gar nicht erst an. Irgendetwas jedoch scheint nicht in der Lage zu sein, die Zuschauer an die Serie zu binden.
                        Mal ganz abgesehen davon, dass diese Quoten (ob nun irgendwie bereinigt oder nicht) schlicht nichts wert sind, wenn man sie nicht halten kann.
                        Man mag daran vielleicht noch ablesen, dass es durchaus einige Leute gäbe, die SF prinzipiell gucken würden, denen V aber einfach nicht gefallen hat.
                        Zuletzt geändert von Leandertaler; 11.04.2010, 12:09.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          #87
                          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                          Sicherlich begnügt sich Syfy letztendlich mit den Leuten, die SF-interessiert sind und dann einen entsprechenden Sender abonieren, aber auch da dürfte man ja wohl an zusätzlichen Abonenten interessiert sein. Außerdem ist das doch auch eigentlich garnicht die Frage. Interessanter wäre es doch zu wissen, warum SF auf einem kleinen Spartensender laufen muss, während andere Serien auf den großen Networks sehr wohl überleben.
                          Müssen die Serien ja nicht. V war ein Versuch auf einem großen Sender, und andere Sparten haben wiederrum auch ihren Spartensender - egal ob das jetzt ein Sender für Krimi-Serien oder Seifenopern ist, es gibt für nahezu jede Sparte ihren eigenen Sender.

                          Genau das ist quontechnisch die Kategorie, um die es hier IMO geht. Nur ist V wohl wieder ein Beispiel des Scheiterns, schließlich schalten jede Woche weniger Leute ein. Von den 14 Millionen Zuschauern der ersten Folge waren am 6. April noch kanppe 6 übrig. Andere Serien bringen jede Woche ~10 Millionen Zuschauer.
                          Heißt aber auch, daß prinzipiell erstmal mehr Leute 'reinschauen als wenn die Serie von vorneweg nur für einen Spartensender geplant ist. nBSG hätte vielleicht wesentlich mehr Zuschauer auf ABC oÄ gehabt. Ein freiwilliger Rückzug in diese Spartensender nimmt diese Chance.

                          Das ist sicherlich ein Argument, allerdings kann man damit nicht alles erklären. Erstmal müsste eine SF-Serie ja vergleichbare Quoten bringen (und das tun sie nicht) und dann stellt sich da noch die Frage nach den Gehältern der Schauspieler, die in den wirklich erfolgreichen Serien ja durchaus mal 300-500.000$ pro Folge nehmen, mit Ausreisern bis hin zu etwa 1+ Millionen $. Zumindest am Anfang ist eine SF-Serie also auch mit den aufwändigeren Effekten vermutlich nicht teurer als eine etablierte Serie eines anderen Genres.
                          Sie ist zum Start teurer als der Start einer neuen Krimiserie, oder Krankenhausserie, oder Seifenoper. Allein über diesen Preisfaktor werden Neuversuche damit gleich reduziert - der Markt wird mit billigen Seifenopern auf der anderen Seite überschwemmt. Die Bereitschaft zu einer höheren Grundinvestition ist bei den Sendern nicht immer da. Resultat: SciFi mit einfachen Konzepten wird abgelehnt, zum "grünen Licht" muß in letzter Zeit immer eine extra-Ladung mit ins Konzept, die Erfolg verspricht, wie etwa das Ankoppeln an ein bestehendes, etabliertes Franchise (SGU) oder das Aufgreifen einer bestehenden alten Lizenz, einen Namen, der schon mal "zieht", um dann in diesem Rahmen ein "re-imagined" zu drehen (nBSG, nV) - das gerade der Bereich "re-imagined" Zuschauer, die die alte Serie mochten, in Scharen enttäuscht wieder abschalten lassen könnte, kommt den Machern da gar nicht in den Sinn.

                          Mal ganz abgesehen davon, dass diese Quoten (ob nun irgendwie bereinigt oder nicht) schlicht nichts wert sind, wenn man sie nicht halten kann.
                          Man mag daran vielleicht noch ablesen, dass es durchaus einige Leute gäbe, die SF prinzipiell gucken würden, denen V aber einfach nicht gefallen hat.
                          Dieser Quoten-Wettkampf ist das, was im OP hier gefordert wurde, und V landet nunmal einen Punkt-Sieg, wenn auch nur auf einem kurzem Zeitraum. Was das "nicht gefallen" angeht: Ich tippe mal auf den "re-imagined"-Anteil. Viele Zuschauer kennen noch die alte Serie, und denen könnte genau der "neu&besser"-Anteil nicht gepasst haben. Eine Wiederaufführung von BSG in einer Art "Special Edition" - also wie bei Star Wars ANH die Raumkampfszenen mit guten CG-Szenen ersetzt oder per CG aufgewertet, das Bildmaterial insgesamt digital gesäubert usw. - könnte meiner Meinung nach heute auch die Quoten von nBSG toppen, kostet in der Produktion aber vermutlich auch wesentlich mehr Zeit und Geld als einfach eine uninspirierte, neue nBSG-Folge zu drehen
                          Zuletzt geändert von Karl Ranseier; 11.04.2010, 15:59.
                          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                            #88
                            Das einzige Problem bei SciFi ist,dass Kinder im Hier und Jetzt aufwachsen. Eltern und Kinder meiden und erleben SciFi als eine Art Randerscheinung, die nicht groß weiter beachtenswert ist. Auch hier gibt es sicherlich Ausnahmen.

                            Das ist eine Tatsache, aber man sollte sie nicht verurteilen, denn das RealLife hat Vorrang und utopische Gedanken-Welten ala SciFi sollten in jungen Jahren nicht ausschlaggebend zur Formung des RealLife sein. Die Liebe zum "SciFi" kommt meist mit dem Erwachsenen-Alter, wenn allmählich das Gebotene im RealLife eintönig wird und nicht ausreicht die Bedürfnisse zu befriedigen bzw. als Entspannung dient um vom Alltag abzuschalten.

                            Ich finde gerade nicht den Nachweis dafür, dass am Abend viele Business-Männer wie kleine Kinder "Cartoons" anschauen um die Welt um sich herum auszublenden um sich zu entspannen. Ich kann euch leider nur den Beweis hier darbieten, der zeigt, dass Kinder beim Comic schauen ein vermindertes Schmerzgefühl haben. Jedoch müsste das soweit auch ausreichen:
                            wissenschaft.de - Cartoons gegen Schmerzen

                            Schon komisch. Früher war ich ein Mensch, der SciFi generell abgelehnt hat. Für mich war nur Antike, Mittelalter, Neuzeit, Moderne ein Thema. Alles, was zeitlich darüber hinaus ging, war für mich ein Tabu. Vielleicht sollte ich mit jene alte Eigenschaft wieder zu Eigen machen.

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                              #89
                              Zitat von Thaver2Theta Beitrag anzeigen
                              Das einzige Problem bei SciFi ist,dass Kinder im Hier und Jetzt aufwachsen.
                              In Anbetracht von Container-Shows und Casting-Wettbewerben, bei denen sich immer massenhaft neue Trottel über "ich werd vielleicht berühmt" ködern lassen, wage ich zu bezweifeln, daß sich die Masse der Bevölkerung wirklich im "Hier und Jetzt" befindet

                              Eltern und Kinder meiden und erleben SciFi als eine Art Randerscheinung, die nicht groß weiter beachtenswert ist. Auch hier gibt es sicherlich Ausnahmen.
                              Keine Ausnahmen. Gerade kindgerechter SciFi schlägt an der Kinokasse regelmäßig gut ein (Star Wars, Avatar). Das ist kein bewußtes Meiden, nur heutige SciFi-Fernsehserien werden eben nicht kindgerecht produziert - der ganze sozial-Scheiß ist für Kinder nämlich ein Abturner

                              Das ist eine Tatsache, aber man sollte sie nicht verurteilen, denn das RealLife hat Vorrang und utopische Gedanken-Welten ala SciFi sollten in jungen Jahren nicht ausschlaggebend zur Formung des RealLife sein.
                              Mit diesem Ansatz killst du so ziemlich jegliche Idealisten schon in der Entwicklung ab. Wer sich in jungen Jahren keine bessere Welt als die existente vorstellen kann, kann es später erst recht nicht. Dabei muß die "bessere Welt" ja nicht ausschließlich auf den technischen Aspekte von SciFi beruhen - obwohl gerade die immer wieder gerne als Beispiel genommen werden: Einiges an technischem Fortschritt wurde halt durch SciFi inspiriert.

                              Die Liebe zum "SciFi" kommt meist mit dem Erwachsenen-Alter, wenn allmählich das Gebotene im RealLife eintönig wird und nicht ausreicht die Bedürfnisse zu befriedigen bzw. als Entspannung dient um vom Alltag abzuschalten.
                              Kinder haben wesentlich mehr Fantasie als jeder Erwachsene, und gerade kindgerechter SciFi wird in jungen Jahren gerne angenommen. Das Segment wird heute nicht mehr so abgefüttert, war aber in 70ern und 80ern sehr erfolgreich. Wobei man da auch wieder die jeweils persönliche Definition von SciFi sehen muß - es soll ja so elitäres Dreckspack geben, das allem, was nicht Hard-SF ist, überhaupt die Bezeichnung SF absprechen will Mit Hard-SF können Kinder natürlich nichts anfangen, aber: TOS, TNG, Star Wars, Captain Future und jetzt Avatar (um mal eine Zeichentrickserie ins Rennen zu bringen) waren hauptsächlich wegen Kindern und Jugendlichen international so erfolgreich.

                              Ich finde gerade nicht den Nachweis dafür, dass am Abend viele Business-Männer wie kleine Kinder "Cartoons" anschauen um die Welt um sich herum auszublenden um sich zu entspannen. Ich kann euch leider nur den Beweis hier darbieten, der zeigt, dass Kinder beim Comic schauen ein vermindertes Schmerzgefühl haben. Jedoch müsste das soweit auch ausreichen:
                              wissenschaft.de - Cartoons gegen Schmerzen
                              Ich gucke selber gerne zur Abwechslung Cartoons - bei der Auswahl der Cartoons zeigt sich aber ein anderes Muster als den Aspekt "ausblenden". Ich behaupte mal, daß von diesen gestandenen Männern kaum einer in eine aktuelle/neuere Cartoon-Serie einschalten wird, sondern "Franchises" aus der Kindheit sucht. Da kommt das Unterbewußtsein zur Geltung, man greift in Stress-Situationen gerne auf etwas zurück, das einen immer gut unterhalten/entspannt hat. Dieser Faktor ist auch in anderen Lebensbereichen zu finden, zB Essgewohnheiten (man probiert zwischendurch mal was anderes, aber wer als Kind auf der Kirmes 'ne Wurst gegessen hat, fällt auch im Alter wieder auf Brat- und Currywurst zurück, die Generation, díe nach der Kirmes zu MacDonald's ist, steht auch jetzt an der Burgertheke - dazu gab's vorn 3-4 Jahren mal eine Studie, die ich jetzt gerade nicht zur Hand hab). Die Wirkung "gegen Schmerzen" von Cartoons ist auch nichts neues, da greift das Prinzip "Patch Adams" - Cartoons sind halt auf lustig und Spaß getrimmt.

                              Schon komisch. Früher war ich ein Mensch, der SciFi generell abgelehnt hat. Für mich war nur Antike, Mittelalter, Neuzeit, Moderne ein Thema. Alles, was zeitlich darüber hinaus ging, war für mich ein Tabu. Vielleicht sollte ich mit jene alte Eigenschaft wieder zu Eigen machen.
                              Vielleicht mal mit der Steinzeit beschäftigen. Hilft unheimlich, den Menschen an sich zu verstehen - so weit entwickelt hat er sich als Mensch seit der Zeit nämlich nicht, hat mehr Zeit damit verbracht, seine Werkzeuge zu entwickeln
                              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                              "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                              Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                                #90
                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Marketing ist sicherlich aber auch eine Sache. Ein Film der so offensiv beworben wird, den nimmt man natürlich eher weniger als Nerd-Quatsch wahr. Da muss es dann auch noch nichtmal darum gehen, dass man vor seinen Freunden nicht irgendwie als Nerd dastehen will, ein Nerd-Film interessiert die meisten vermutlich einfach erst garnicht.
                                Ja, ich denke die Akzeptanz spielt eine wichtige Rolle.

                                Mir ist es schon passiert, dass ich seltsam angesehen wurde, weil ich im Scifi-Fourm bin. Manchmal habe ich das Gefühl, ich sollte es lieber "verstecken" (was ich natürlich nicht einsehe - ich stehe dazu ).

                                Wäre ein entsprechendes Marketing in der Lage, eine neue Sci-Fi-Serie so in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, dass es allgemein als akzeptiert gilt? So nach dem Motto: "Was, du kennst das nicht? Das schaut doch jeder - muss man einfach sehen." (okay, etwas überspitz formuliert).

                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Avatar bietet zum Beispiel einfach ein bischen was von allem und für jeden. Die einen kriegen ihre große Actionszene, die anderen eine Love-Story, dann gibt es eben noch extrem gute Effekte und IMO ganz wichtig, die Kombination aus Pandorra und 3D.
                                Übertragen auf eine Sci-Fi-Serie bedeutet das, sie müsste gute Actionszenen und eine Love-Story (oder -Stories) bieten. Beim Letzteren mangelte es den Sci-Fi-Serien wohl etwas.

                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Letztendlich richtet sich Star Trek XI warscheinlich an ein ähnliches Klientel wie Transformers oder die ganzen Comic-Verfilmungen. Das werden ja hauptsächlich auch keine Die-Hard-Comicfans sein oder Leute die noch mit Plastik-Transformern spielen, sondern einfach Leute, die sowas vielleicht noch von früher kennen und einen ordentlichen Actionfilm sehen wollen, völlig egal ob das nun SF ist oder nicht.
                                Reine Action-Filme funktionieren im Kino ziemlich gut, aber wenn ich das mal auf den Serienbereich ummünze: Eine reine Actionserie
                                Da werden wohl andere Dinge erwartet - eine Serie muss eine Geschichte erzählen, die die Leute anspricht.
                                Früher waren die Serie relativ einfach gestrickt und es gab recht anspruchsvolle Kinofilme. Dieser Trend scheint sich nun umzukehren: Handlungsarme Actionspektakel, die das Kino zu einer Zirkusattraktion verkommen lassen und TV-Serien mit komplexen Handlungsbögen und Charakterwentwicklung.

                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Und genau an solchen Charakteren mangelt es im SF-Bereich doch recht häufig. Sicherlich kriegen viele SF-Serien halbwegs interessante Charaktere hin, aber wenn man sie eigentlich nicht mögen kann, dann ist der Zuschauer eben weg, sobald es mal ein paar schwächere Drehbücher gibt.
                                Ein paar bodenständige Charaktere ohne Stock im Arsch, die man auch mögen bzw. sich mit ihnen identifizieren kann, wären in vielen Serien schonmal ein großer Schritt nach vorne.
                                Nun, in Stargate - SG-1, waren Jack O'Neill, Daniel Jackson und Samantha Carter (nur um drei Beispiele zu nennen) doch recht sympathische Charaktere, die man leicht mögen konnte.
                                Oder Babylon 5 und Firefly boten doch sehr gute Leute, mit denen man wirklich mitfühlen konnte. Welche Non-Sci-Fi-Serie hat den ansprechendere Charaktere?

                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Ich denke Scifi ist auch einfach nicht so erfolgreich in der breiten Masse, weil es bei 50% der Bevölkerung (Frauen) zu einem großen Teil als unattraktiv empfunden wird.

                                Das macht dann womöglich auch eine Serie wie Lost besser, die durch seine Charakterkonzeption und dadurch, dass es sich erst langsam an seinen Scifi Kern annäherte, auch einige des weiblichen Geschlechts ansprechen konnte.

                                Avatar greift eine Geschichte auf, die so auch gut ohne die Scifi Kulisse auskommt und hat mit dem 3D Effekt etwas, das man auch als Nicht-Scifi-Fan zumindest einmal testen möchte, alleine schon um mitreden zu können.
                                Also müsste man eine Sci-Fi-Serie produzieren, die aufgrund ihrer Charaktere auch die weiblichen Zuschauer anspricht und recht bodenständig beginnt und langsam und gut nachvollziehbar immer mehr zur Sci-Fi wird.

                                Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                                Damit der große Sender also so ein Konzept bis zum Spitzenplatz in der heutigen Zeit verfolgt, muß SciFi für die breite Masse erstmal billiger in der produktion werden, ohne dabei billig zu wirken. Das inhaltliche Problem wäre, warum bei einer solchen Serie dann sehr viele Zuschauer wieder abspringen.
                                Nun, früher waren die Effekte, die man heute ganz selbstverständlich in Serien wie Stargate zu bestaunen kann, teuren Kinoproduktionen vorbehalten. Wenn man sich mal ansieht, was heute schon in guten Fanfilmen möglich ist, so denke ich, werden die Effekte aufgrund der fortschreitenen Technik zwangläufig billiger. Dieser Nachteil für die Sci-Fi schwindet also.

                                Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
                                Bei Avatar hätte man genausogut die Indianer nehmen können, aber dann hätte man die 3-D-Technik nicht so gut "ausprobieren" können.

                                Bei Avatar wollte man ganz einfach NUR die 3-D-Technik austesten und deshalb hat man eine alte Klischeestory genommen, das im Weltraum spielt,....
                                Soweit ich das mitbekomme habe, ist "Clash of the Titans" wohl zurzeit sehr erfolgreich.
                                Erst wollte ich den Film auch sehen, weil ich den alten Film aus den 80ern kenne, aber seit ich im TV das Making-of gesehen habe, werde ich meine Geld für ein so übertriebendes CGI-Spektakel nicht mehr verschwenden.

                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Erstmal müsste eine SF-Serie ja vergleichbare Quoten bringen (und das tun sie nicht) und dann stellt sich da noch die Frage nach den Gehältern der Schauspieler, die in den wirklich erfolgreichen Serien ja durchaus mal 300-500.000$ pro Folge nehmen, mit Ausreisern bis hin zu etwa 1+ Millionen $. Zumindest am Anfang ist eine SF-Serie also auch mit den aufwändigeren Effekten vermutlich nicht teurer als eine etablierte Serie eines anderen Genres.
                                Ich habe mal gehört, dass Kevin James für seine Rolle als Douglas Steven Heffernan in "The King of Queens Queen" eine entsprechend hohe Gage bekommt. Stimmt das?

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