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Scifi für die breite Masse

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    #31
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Wie müsste Scifi für die "breite Masse" aussehen ?

    Also nicht nur Kinofilme, sondern auch TV-Serien und Bücher, die bei der breiten Masse Erfolg hätten ?

    - Mit Erfolg meine ich dieselben Zahlen erreichen, wie sie sonst eben die meistgesehenen Nicht-SF-Serien oder meistverkauften Nicht-SF-Bücher erreichen.

    Welche Scifi-Elemente verhindern den Erfolg ?
    Aus meiner subjektiven Erfahrung heraus habe ich den Eindruck gewonnen, dass viele Leute Science Fiction mit Vorurteilen begegnen und als Spinnerei abtun. Diese Haltung ist mir jedenfalls schon mehrfach bei Bekannten aufgefallen. Sie schauen lieber realistische Dinge.
    Vielleicht ist deswegen auch Harry Potter so erfolgreich. Es ist zwar sehr phantastisch, aber hat einen viel stärkeren Realitätsbezug als Herr der Ringe (obwohl dies auch sehr erfolgreich war, wozu sicher der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz der Literatur beitrug).

    Vielleicht wäre eine Geschichte erfolgreich, in der ein Außerirdischer, der menschlich aussieht, von einer Frau unterstütz wird. Daraus entwickelt sich eine tiefere Beziehung und die beiden müssen zahlreiche Abenteuer bestehen, bei denen es um sehr irdische Probleme, aber auch um andere Außerirdische gehen kann. Highlights wären Reisen in den Weltraum. So eine Art Mischung aus Dr. Who, Roswell und Farscape.
    Aber eine genaue Vorstellung habe ich da nicht. Mir geht es darum genügend Realismus reinzubringen, so dass sich auch Manfred Mustermann damit identifizieren kann.

    @Agent Scullie
    Wie wäre es mit einer Geschichte, wo die Erde zwischen die Fronten von guten und bösen Aliens gerät, aber nicht so offensichtlich, eher so geheimnisvoll wie in Babylon 5. Die Menschen unterstützen die guten Aliens und ab und zu bekommt man auf der Erde davon was mit (UFOs). Und einige böse Menschen unterstützen natürlich die bösen Aliens.
    Mir schwebt eine Mischung aus Roswell und Stargate vor. Mit beliebten Progatonisten könnte sowas doch erfolgreich sein.

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      #32
      Sci-Fi dürfte aktuell halt einfach nicht mehr so interessant sein wie früher.

      Sieht man ja auch beim "realen" Sci Fi. Die Mondlandung wurde noch im Fernsehen übertragen, heute haben wir ne Raumstation aber das eine Rakete nach oben startet wird wenn mal in den Nachrichten nebenbei erwähnt. Damals gab es auch sachen wie Rosswell und Ufo-Sichtungen sowie das Mysterium um Area 51.

      Der Pioniergeist ist einfach verpufft. Ums mal einfach auszudrücken. Der Mensch ist ins Weltall vorgestoßen und keiner da draußen hats gemerkt. Das Weltall wird uns einfach in naher bis mittlerer Zukunft wenig bieten können.

      Daher sucht man das unbekannte in Bodenständigeren Sachen. Gefragt sind aktuell Mysterie Serien die in der heutigen Zeit spielen. man siehe sich die ganzen CSi Krimiserien ect. ect an oder Fringe oder Ghostwhisperer. Auch bei den Büchern haben Mysterie/Thriller Autoren wie Dan Brown die Nase vorn.

      Eine Sci-fi Serie für die Breite Masse sollte da schon in der heutigen Zeit spielen. Sowas in der Art wie Akte X.

      Ich weiß nicht ob man Fringe als Sci-fi bezeichnen kann, das würde aber passen.
      www.planet-scifi.eu
      Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
      Besucht meine Buchrezensionen:
      http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

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        #33
        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
        Sci-Fi dürfte aktuell halt einfach nicht mehr so interessant sein wie früher.

        Sieht man ja auch beim "realen" Sci Fi. Die Mondlandung wurde noch im Fernsehen übertragen, heute haben wir ne Raumstation aber das eine Rakete nach oben startet wird wenn mal in den Nachrichten nebenbei erwähnt. Damals gab es auch sachen wie Rosswell und Ufo-Sichtungen sowie das Mysterium um Area 51.

        Der Pioniergeist ist einfach verpufft. Ums mal einfach auszudrücken. Der Mensch ist ins Weltall vorgestoßen und keiner da draußen hats gemerkt. Das Weltall wird uns einfach in naher bis mittlerer Zukunft wenig bieten können.

        Daher sucht man das unbekannte in Bodenständigeren Sachen. Gefragt sind aktuell Mysterie Serien die in der heutigen Zeit spielen. man siehe sich die ganzen CSi Krimiserien ect. ect an oder Fringe oder Ghostwhisperer. Auch bei den Büchern haben Mysterie/Thriller Autoren wie Dan Brown die Nase vorn.

        Eine Sci-fi Serie für die Breite Masse sollte da schon in der heutigen Zeit spielen. Sowas in der Art wie Akte X.
        also irgendwie ist deine Argumentation nicht ganz schlüssig. Weil der Weltraum in naher bis mittlerer Zukunft wenig bietet, soll eine massentaugliche Scifi-Serie nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart spielen?
        Eher folgt das Gegenteil: Weil der Weltraum in naher bis mittlerer Zukunft wenig bietet, sollte eine erfolgreiche Scifi-Serie in ferner Zukunft spielen. In der ganz andere technische Möglichkeiten bestehen als heute (und in naher bis mittlerer Zukunft).

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          #34
          Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
          also irgendwie ist deine Argumentation nicht ganz schlüssig. Weil der Weltraum in naher bis mittlerer Zukunft wenig bietet, soll eine massentaugliche Scifi-Serie nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart spielen?
          Eher folgt das Gegenteil: Weil der Weltraum in naher bis mittlerer Zukunft wenig bietet, sollte eine erfolgreiche Scifi-Serie in ferner Zukunft spielen. In der ganz andere technische Möglichkeiten bestehen als heute (und in naher bis mittlerer Zukunft).
          Du hast emnie Argumentation falsch verstanden. ich wollte damit sagen das stark futuristische Sachen wie Raumschiffe nicht den Nerv der Masse treffen. Sondern eher etwas mit wenig Sci-Fi sondenr eher mystisches wie Flash Forward z.B.
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            #35
            Zitat von Dalek Beitrag anzeigen
            hmm, dachte wirklich, daß die Quoten besser gewesen wären. In dem Fall: Mea Culpa.
            Kein Problem. Interessanterweise versuchen es die Produzenten immer wieder mit diesem Konzept. Obwohl diese Art der SF bisher nie gut beim Zuschauer angekommen ist. Ebenso interessanterweise heimsen solche Serien und Filme manches sehr gute Kritikerlob ein. Obwohl die Zuschauer eher abschalten als zuschalten. Ich denke hier besteht ein Problem zwischen interner und externer Wahrnehmung. SF soll irgendwie erwachsen, bodenständig und realistisch sein, obwohl die Zuschauer das anscheinend gar nicht wollen.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            ... Eher folgt das Gegenteil: Weil der Weltraum in naher bis mittlerer Zukunft wenig bietet, sollte eine erfolgreiche Scifi-Serie in ferner Zukunft spielen. In der ganz andere technische Möglichkeiten bestehen als heute (und in naher bis mittlerer Zukunft).
            Ich denke auch, das dies der Weg zum Erfolg wäre. Star Trek hats mit dem neuen Film ja vorgemacht, Avatar hat alle Erwartungen weit übertroffen. Erfolgreiche SF ist durchaus möglich. Natürlich müssen Drehbücher, Ausstattung und Effekte auch stimmen. Aber allgemein haben die Leute ja das Träumen nicht verlernt. Nur irgendwelchen schnarchlangweiligen Müll wie Caprica oder SGU kann man den Leuten nicht mehr vorsetzen. Sogar nBSG hatte deutlich über 2 Mio Zuschauer pro Folge, solange der SF Anteil höher war.

            Ich denke schon das die Leute "richtige" SF sehen wollen, also Aliens, Raumschiffe, Krach-Bumm-Action und eine Prise Humor. Realistische, gar deprimierende Minimal-SF will keiner sehen. Star Trek, Avatar, nBSG, SGU und Caprica zeigen doch, wohin die Reise gehen sollte. Nur sind die Produzenten und die Studios trotzdem noch der Meinung, realistische, düstere, Depri-Minimal-SF wäre angesagt.

            Aber vielleicht können die sich zur SF berufen fühlenden Autoren und Produzenten auch nichts anderes.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #36
              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Aber vielleicht können die sich zur SF berufen fühlenden Autoren und Produzenten auch nichts anderes.
              Das ist gar nicht mal so weit hergeholt. Meistens sind es ja Autorenteams, die sich beratschlagen, was storytechnisch passieren soll. Ich denke mal es wird abgestimmt und die Mehrheit will halt seichte Elemente mit einbringen, gegen die sich die wenigen Sci-Fi-Puristen nicht durchsetzen können.

              Immerhin sitzen denen auch Investoren im Nacken, die nichts zu verschenken haben.
              Das könnte damit zu tun haben. Würde mich noch nicht einmal wundern wenn Autorenteams sogar Besuch von Lobbyisten bekämen.
              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                #37
                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Ich denke schon das die Leute "richtige" SF sehen wollen, also Aliens, Raumschiffe, Krach-Bumm-Action und eine Prise Humor.
                Mit diesem Konzept sind aber Serien wie Star Trek: Enterprise und Stargate: Atlantis nur bedingt erfolgreich gewesen. Und die Erfolge der Kino-Spielfilme Star Trek und Avatar lassen sich nur bedingt auf zukünftige TV-Serien übertragen.
                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Realistische, gar deprimierende Minimal-SF will keiner sehen. Star Trek, Avatar, nBSG, SGU und Caprica zeigen doch, wohin die Reise gehen sollte. Nur sind die Produzenten und die Studios trotzdem noch der Meinung, realistische, düstere, Depri-Minimal-SF wäre angesagt.
                Soll das heißen, weil nBSG anfangs von Kritikern und Publikum gleichermaßen bejubelt wurde, ist jetzt eine Phase von realistischer, düsterer Depri-Minimal-SF angesagt ? Hat der große Anfangserfolg von nBSG jetzt so viele Autoren und sonstige Leute im TV-Geschäft geprägt ?

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                  #38
                  Durchaus denkbar, das läuft in vielen Geschäftsbereichen so. Bis jemand kommt, der sich wieder was anderes traut und damit Erfolg hat oder bis nBSG so weit abgewirtschaftet ist, daß es samt Spinoffs eingestellt wird, könnte da munter Copycat gespielt werden. Das gab's schon bei Kinofilmen (Reboot-Welle z.B.), im Videospiel-Markt (sage MMO und denke "Kopie von WoW") oder auch im Automobil-Markt (SUV-Welle - plötzlich mußte jeder Hersteller eins im Sortiment haben).

                  Vielleicht ist der Ansatz, SciFi für die Masse zu wollen, überhaupt falsch. Gerade Massenkompatibilität kann zu Trotzreaktionen führen oder auch zum Flop werden, weil gleichzeitig 5 weitere, ähnliche massenkompatible Filme odr Serien laufen. Massenkompatibilität heißt leider in der Praxis auch: Die Umsetzung erfolgt eher nicht storylastig - und damit beginnt sich die Abflußspirale zu drehen
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                  Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                    #39
                    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                    Vielleicht ist der Ansatz, SciFi für die Masse zu wollen, überhaupt falsch. Gerade Massenkompatibilität kann zu Trotzreaktionen führen oder auch zum Flop werden, weil gleichzeitig 5 weitere, ähnliche massenkompatible Filme odr Serien laufen.
                    Da würde mich dann aber auch der Vergleich zu anderen Genres interessieren.
                    Wie sieht es denn im Bereich Soap, Krimi, Arztserien usw. aus. Leiden die auch unter solchen Problemen wie Scifi ? Ist hier Massenkompatibilität auch ein Problem ?

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                      #40
                      Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                      Das ist gar nicht mal so weit hergeholt. Meistens sind es ja Autorenteams, die sich beratschlagen, was storytechnisch passieren soll. Ich denke mal es wird abgestimmt und die Mehrheit will halt seichte Elemente mit einbringen, gegen die sich die wenigen Sci-Fi-Puristen nicht durchsetzen können.
                      Sicherlich gibt es einen Unterschied zwischen interner Wahrnehmung durch Autoren/Produzenten usw, und der externen Wahrnehmung durch den Zuschauer. Die Quoten von SGU und Co sind im Keller, trotzdem gilt das Konzept als nachahmenswert. Das verstehe, wer will.

                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Mit diesem Konzept sind aber Serien wie Star Trek: Enterprise und Stargate: Atlantis nur bedingt erfolgreich gewesen. Und die Erfolge der Kino-Spielfilme Star Trek und Avatar lassen sich nur bedingt auf zukünftige TV-Serien übertragen?
                      Mag ja sein, nur haben diese Konzepte wenigstens noch funktioniert. Ich kann mir nicht vorstellen, das SyFy bei der Sendereichweite wirklich unter 1 Mio Zuschauer pro SF Folge kommt. Aber dennoch war es passiert. Noch deutlicher wird nur, wenn jemand mit Leuchtschrift auf den Mond schreibt: "Euer neues SF Konzept kommt schlecht an!"

                      Aber selbst so etwas kann man sich intern zurechtlügen. Etwa so: "SyFy ist klein... 1 Mio Zuschauer sind bei SF normal bzw gut... das war noch nie anders... bald wird es besser... wir nehmen Tempo raus, das hilft... Titten, bald kommen mehr Titten... blah-blubb."

                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Soll das heißen, weil nBSG anfangs von Kritikern und Publikum gleichermaßen bejubelt wurde, ist jetzt eine Phase von realistischer, düsterer Depri-Minimal-SF angesagt ? Hat der große Anfangserfolg von nBSG jetzt so viele Autoren und sonstige Leute im TV-Geschäft geprägt ?
                      Realistische, erwachsene, mit minimalen SF-Elementen versehene SF ist nicht neu. Denke mal an die vielen Mars-Filme, die vor kurzem über die Bildschirme flackerten. Keiner war ein Erfolg, trotzdem wurden zig gedreht. Das war einfach angesagt. Nicht beim Publikum, aber eben bei den Autoren/Produzenten.

                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      ... Vielleicht ist der Ansatz, SciFi für die Masse zu wollen, überhaupt falsch. ...
                      Avatar beweist ja, das es nicht so ist. Star Trek hat es auch bewiesen.

                      Die realistische, düstere, Minimal-SF ist nichts für die breite Masse. Das steht eigentlich schon lange fest. Nur ist das genau das Konzept, nach dem heutige SF Serien gestrikt werden.

                      Beweis? Seht euch die Bewertungen zur neuesten SGU Folge an. Haufenweise gute und sehr gute Bewertungen für eine bestensfalls arg durchschnittliche Folge. Warum? Es ist mal was passiert, es gab Action, Aliens und allgemein so etwas wie eine Handlung. Zu Zeiten von B5 und DS9 wäre diese Episode als "grottenschlecht" bezeichnet worden. Aber heutzutage jubeln die Fans schon, wenn wenigstens mal irgendetwas passiert. Was muss denn noch passieren, um die Zeichen der Zeit zu begreifen?
                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                        #41
                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Da würde mich dann aber auch der Vergleich zu anderen Genres interessieren.
                        Wie sieht es denn im Bereich Soap, Krimi, Arztserien usw. aus. Leiden die auch unter solchen Problemen wie Scifi ? Ist hier Massenkompatibilität auch ein Problem ?
                        In punkto Qualität sicherlich. Und darüber "boykottieren" dann Leute mit Qualitätsanspruch eben diese Serien. Storybögen bei Krimi und Arzt sind meistens auf Abgeschlossenheit innerhalb einer Folge ausgelegt, um der Masse jederzeit einen Einstieg zu ermöglichen. Storybögen in Soaps sind auf Folgenübergreifend ausgelegt, um der einmal gewonnenen Masse Spannung und Druck zum Wiedereinschalten zu vermitteln. Das ist stark Zielgruppenorientiert: Normale Unterhaltungsserien sollen möglichst viele Leute zur Sendezeit ansprechen, und Neueinsteigern den Einstieg einfach halten. Soaps richten sich eher an Hausfrauen usw. die als Gruppe an sich schon eine Masse ausmachen. Die sollen nach einmal einschalten immer dabei bleiben (vom Konzept her) - und am besten ihren Tagesablauf danach ausrichten, die Serie nicht zu verpassen. Aus beiden Ansätzen ergibt sich die "Gegenmasse", die sich von vornherein gar nicht erst mit beidem Sendekonzepten befassen wollen.

                        Fernsehserien eignen sich heutzutage aber auch eher schlecht zu "Massenkompatibilität" - Einschaltquoten im "Massenbereich" erreichen heutzutage fast nur noch Sportübertragungen und aktuelle "Skandal"/"Katastrophen"-Berichterstattung (Katastrophe wie zB 9/11 hat insgesamt die Masse erreicht, allerdings auch da verteilt auf ARD, ZDF, SAT1 und RTL). Im Seriensegment die 20% Marke zu knacken ist heute schon schwer - und wenn man diese Marke geknackt hat, hat man immer noch nur eine Minderheit erreicht.

                        Für SciFi-Serien gehen inhaltlich beide Konzepte: Übergreifender Storybogen wie auch abgeschlossenen Folgen. Wenn ich TNG und TOS als übermäßig erfolgreiche SciFi-Serien als Beispiel setze, scheint die inhaltlich abgeschlossene Folge erfolgreicher zu sein - nBSG hat nicht den Erfolg von TNG, Babylon 5 wurde eingestellt und das sind die beiden besten Beispiele im SciFi-Bereich mit vielen offenen Punkten am Ende einer Folge. In so einem Umfeld mit abgeschlossenen Folgen werden 2-Teiler dann zum "highlight" einer Staffel. Den Marktanteil, den zu ihren Zeiten TNG oder TOS aber hatten, wird keine SciFi-Serie mehr erreichen: Zu viele Spartensender, zu viel Individualisierung, PayTV, Internetangebot usw - gerade TNG und TOS profitierten von der damals eingeschränkten Fernsehlandschaft und dem "es ist nix besseres drin"-Syndrom.

                        Bei Kinofilmen sieht das anders aus - zwar ist da dank "Internetheimkino mit aktuellen Filmen" keine exakte Messung mehr möglich, aber Filme wie "Avatar" (736 Mio $ bis Ende März) oder "Kampf der Titanen" (63 Mio $ in der Startwoche) oder auch "Alice im Wunderland" (im Moment 309 Mio $) erreichen neben der Publicity und Bekanntheitsgrad eine gewisse Menge an Zuschauern. Da sollte man aber sehen, daß obwohl alle 3 genannten aktuellen Titel aus unterschiedlichen Genre sind, die Vermarktungsstrategie gleich fährt. Die Frage muß also lauten: Warum kann einige SciFi-Materie mit ähnlich aggressiver Werbung nicht die gleiche Masse an Zuschauern erreichen wie Avatar? Fürs Kino jedenfalls ist das Genre in der heutigen Zeit wahrscheinlich uninteressant, man muß nur gerade den "Nerv" der Zeit treffen - "Avatar" ist das gelungen. "District 9" hat weltweit "nur" 204 Mio $ (trotzdem ein Riesen-Erfolg) eingespielt und damit nicht die Masse erreicht, die "Avatar" für sich beanspruchen konnte. Jugendfreigabe und Schwere des Stoffs sind da ausschlaggebender als das Genre. Womit sich massenkompatible SciFi im Kino heutzutage auf SFX-Spektakel, neue Dimensionen in der Tricktechnik mit Popcorn-Kino-fähiger Story ohne tieferen Sinn reduziert. Die meisten Erfolgs-SciFis der letzten 10 Jahre fallen in diese Rubrik (Star Wars, Star Trek, Avatar, selbst "Total Recall" von vor 20 Jahren folgte diesem Muster und startete ebenfalls als Nummer 1 in der Erröffnungswoche in die Charts). Wenn man das ganze noch mit "für Kinder ansprechend" zusammenbringt, hat man einen Erfolg.

                        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                        ....Avatar beweist ja, das es nicht so ist. Star Trek hat es auch bewiesen.

                        Die realistische, düstere, Minimal-SF ist nichts für die breite Masse. Das steht eigentlich schon lange fest. Nur ist das genau das Konzept, nach dem heutige SF Serien gestrikt werden.
                        Kinofilme mit Fernsehserien ist so ein bisschen Äpfel und Birnen vergleichen. Beides Kernobst, aber das war's mit den Gemeinsamkeiten. District 9 ist düster und war im Kino ebenfalls ein gefeierter (Oscar-Nominierungen) Erfolg.
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          #42
                          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                          Soaps richten sich eher an Hausfrauen usw. die als Gruppe an sich schon eine Masse ausmachen. Die sollen nach einmal einschalten immer dabei bleiben (vom Konzept her) - und am besten ihren Tagesablauf danach ausrichten, die Serie nicht zu verpassen.
                          LOL, da sagst du was. Ich weiß noch, wie ich vor vielen Jahren mal das Schema: nachmittags von 15-16 Uhr TNG auf Sat1, später dann von 18-19 Uhr auf ARD Verbotene Liebe + Marienhof, zu fahren versucht habe. Nach kurzer Zeit musste ich erkennen, dass das nicht ging, weil die 2 Stunden Pause dazwischen allzu ungünstig waren: zu wenig Zeit, um dazwischen großartig was anderes zu machen, aber auch zu lang, um die Zeit dazwischen totzuschlagen. Also musste ich eines von beidem streichen - rate mal was das war

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                            #43
                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            Sicherlich gibt es einen Unterschied zwischen interner Wahrnehmung durch Autoren/Produzenten usw, und der externen Wahrnehmung durch den Zuschauer. Die Quoten von SGU und Co sind im Keller, trotzdem gilt das Konzept als nachahmenswert. Das verstehe, wer will.
                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            Realistische, erwachsene, mit minimalen SF-Elementen versehene SF ist nicht neu. Denke mal an die vielen Mars-Filme, die vor kurzem über die Bildschirme flackerten. Keiner war ein Erfolg, trotzdem wurden zig gedreht. Das war einfach angesagt. Nicht beim Publikum, aber eben bei den Autoren/Produzenten.
                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            Die realistische, düstere, Minimal-SF ist nichts für die breite Masse. Das steht eigentlich schon lange fest. Nur ist das genau das Konzept, nach dem heutige SF Serien gestrikt werden.
                            Alledings habe ich den Eindruck, dass es hier im SFF eine recht positive Warhnehmung von NewBSG gibt. So bin ich aufgrund des Trends, SF-Serien wie NewBSG und SGU im TV zu zeigen, zum Schluss gekommen, dass dies zurzeit angesagt sei.

                            Aber Deine Beiträge haben mich zum nachdenken gebracht. Das lässt mich hoffen, dass der gegenwärtige Trend "Minimal-Science-Fiction" zu zeigen nur von kurzer Dauer sein wird. Das sollte jedenfalls die logische Konzequenz sein, wenn der Erfolg ausbeibt.

                            Die Erfolge der Blockbuster Avatar und Star Trek sprechen dafür, dass auch phantastische Science Fiction, die nicht auf ein Minimum an SciFi reduziert ist, erfolgreich sein kann. Allerdings hatten diese Filme den Vorteil, dass man mit bekannten Namen wie "James Cameron" und "Star Trek" sehr medienwirksame Werbung machen konnte. Bei Avatar kam noch der 3D-Effekt hinzu.
                            Bei neuen SF-Serien dürfte es aber schwer werden solche Aufmerksamkeit zu erregen.

                            Bei Star Trek ging man vom TV ins Kino. Bei Stargate ware es umgekehrt.
                            Ich denke massentauglich ist, was bei den Menschen "Klang und Namen" hat, also bekannt ist und positive Assoziationen weckt.

                            Wie wäre es, wenn man eine 3D-Space Opera ins Kino bringt, die alle die von Episode I bis - III enttäuscht waren, begeistert.
                            Daraufhin könnte eine TV-Serie mit diesen gut klingenden Namen starten, idealerweise mit den Schauspielern aus dem Kinofilm. Das hätte zudem den Vorteil, dass man für die Serie Modelle, Sets und Kostüme wieder verwenden könnte.
                            Dann könnte man alle paar Jahre wieder einen weitern Kinofilm zeigen und so der Serie neuen Schwung geben.
                            Als Space Opera würden sich der Lensmen-Zyklus von Edward Elmer Smith oder Laurence van Cott Nivens Romanzyklen der Kzin-Kriege und Ringwelt anbieten.

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                              #44
                              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                              ... Kinofilme mit Fernsehserien ist so ein bisschen Äpfel und Birnen vergleichen. Beides Kernobst, aber das war's mit den Gemeinsamkeiten. District 9 ist düster und war im Kino ebenfalls ein gefeierter (Oscar-Nominierungen) Erfolg.
                              Sicher. District 9 war ein großer Erfolg. Auch die nBSG Miniserie hatte 3,5 Mio Zuschauer, ein Erfolg auf der ganzen Linie. Aber was schlussfolgerst du daraus? Das dieses Konzept doch richtig ist? Das die miesen Quoten von nBSG, Caprica, SGU, V... usw... nur ein Ausrutscher sind? Das die Leute in Wahrheit eben doch diese Art der SF sehen wollen? Das man immer so weiter machen sollte und die Riesenerfolge von Avatar und Star Trek ignorieren muss?

                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Alledings habe ich den Eindruck, dass es hier im SFF eine recht positive Warhnehmung von NewBSG gibt. So bin ich aufgrund des Trends, SF-Serien wie NewBSG und SGU im TV zu zeigen, zum Schluss gekommen, dass dies zurzeit angesagt sei.
                              Die Quoten sprechen die Wahrheit. Die Leute stimmen jede Woche mit ihrer Fernbedienung darüber ab, was sie sehen wollen und was nicht. Genannte SF Serien sind eben nicht dabei. Die Leute wollen das eben nicht sehen.

                              Intern, bei Produzenten und Autoren und auch bei uns SF Fans, sieht das leider anders aus. Aber das beharrliche Ignorieren der Wirklichkeit hilft dem SF Genre auch nicht weiter.

                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Die Erfolge der Blockbuster Avatar und Star Trek sprechen dafür, dass auch phantastische Science Fiction, die nicht auf ein Minimum an SciFi reduziert ist, erfolgreich sein kann. Allerdings hatten diese Filme den Vorteil, dass man mit bekannten Namen wie "James Cameron" und "Star Trek" sehr medienwirksame Werbung machen konnte. Bei Avatar kam noch der 3D-Effekt hinzu.
                              Bei neuen SF-Serien dürfte es aber schwer werden solche Aufmerksamkeit zu erregen.
                              Vor- und Nachteile gibt es immer. Das gehört dazu. Avatar ist aber sicher kein so großer Erfolg geworden, weil die Leute die Kinotickets auf den Klang des Namens Cameron hin gekauft haben. Auch der neue ST Film traf durchaus den Nerv der Zeit. Die Leute wollten so etwas sehen.

                              Aber demgegenüber bleibt es ja Tatsache, das der Gegenentwurf eben keinen Erfolg hat. Düstere, erwachsene, durchaus völlig ernstgemeinte und sich selber furchtbar ernstnehmende SF hat eben viel zuwenige Zuschauer.

                              Das soll nicht heißen das sie "schlecht" ist. Nur die Zukunft den Genres kann sie nicht sein. Außer natürlich man will das SF Genre möglichst schnell begraben.
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Das man immer so weiter machen sollte und die Riesenerfolge von Avatar und Star Trek ignorieren muss?
                                Da würde ich mal noch den Erfolg der Star Wars Realfilm-Serie abwarten, falls die überhaupt jemals kommt, denn die Erfolge von Avatar und Star Trek (2009) würde ich eher dem Marketing als der Qualität der Filme zuschreiben. Viele wollten diese Filme sehen, weil so ein Hype darum gemacht wurde. Gut möglich, dass dies die neue Richtung erfolgreicher TV-Scifi sein kann, aber ganz klar ist das noch nicht.
                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Die Quoten sprechen die Wahrheit. Die Leute stimmen jede Woche mit ihrer Fernbedienung darüber ab, was sie sehen wollen und was nicht. Genannte SF Serien sind eben nicht dabei. Die Leute wollen das eben nicht sehen.
                                Vielleicht hat es ja auch irgendjemand schon irgendwo beantwortet: Was sind denn nun quotenmäßig die erfolgreichsten aktuellen TV-Serien ?

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