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Raumpiraterie

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    #31
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Die Distanzen im All sind, selbst bei Reisen im Sonnensystem buchstäblich astronomisch. Der Aufwand ist bei jedem Abstecher enorm. Piraterie macht also nur Sinn, wenn man eine entsprechend wertvolle Fracht erbeutet. Ein deutscher Tankstellenräuber fährt ja auch nicht nach Wladivostok, nur um da einige tausend Rubel zu erbeuten.
    das gilt aber nicht nur für Raumpiraterie. Das war vor einigen Jahrhunderten bei der Piraterie auf See auch nicht viel anders. Dass damals Piraten gewartet haben, bis die Güter die sie erbeuten wollten, auf Schiffe verladen wurden und die Schiffe ausliefen, statt sie zu stehlen während sie noch an Land waren, lag daran, dass die Waren an Land zu gut bewacht wurden. Und man, wenn man als Straftäter gesucht wurde, an Land viel leichter zu erwischen war.

    Man stelle sich vor, der schon genannte Störtebeker hätte, statt Schiffe der Hanse zu überfallen, versucht, die Händler auf dem Hamburger Marktplatz auszurauben. Das hätte er aber nur einmal versucht.

    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Wenn überhaupt, so muss man eine private Raumfahrt und zahlreiche Schiffe haben, bevor Piraterie im All überhaupt denkbar ist. Ein Raumschiff ist allerdings ungleich schwerer zu handhaben als ein Segler oder ein Motorboot, man benötig also speziell geschultes Personal, um überhaupt im All zurechtzukommen.
    alles eine Frage der Technik. Mit den entsprechenden Bordcomputersystemen sollte auch ein Raumschiff relativ einfach zu steuern sein. Wenn die Technik dann mal ausfällt, und man niemanden an Bord hat, der sie reparieren oder deren Funktion übernehmen kann, hat man halt Pech gehabt. Von der Gefahr, dass so etwas passieren könnte, ließe sich wohl kaum ein Pirat abschrecken, ebensowenig wie früher von der Gefahr, auf einer einsamen Insel zu stranden.

    Und das Handling eines großen Segelschiffes war auch nicht so einfach, da brauchte ein Piratenkapitän auch Leute für die da was von verstanden.

    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Das nächste Problem ist das Entern eines anderen Schiffs. Es ist verdammt schwierig an ein Schiff anzudocken, dessen Besatzung dies verhindern möchte, ein normales Dockmanöver muss sehr sauber koordiniert werden, das geht nicht, wenn das andere Schiff nicht stillhält.
    Auch wenn das Andocken gelingt muss man dann die Schleuse des anderen Schiffs aufbekommen, was ebenfalls langwierig wird. Eine Sprengung ist nicht drin, also muss man schweißen. Nach dem Abkoppeln dekomprimiert dann aber das Beuteschiff.
    Die beliebte Taktik mit Greifern oder Traktorstrahlen ein Schiff festzuhalten ist auch drin, aber auch hier gestaltet sich das Andocken schwierig. Ein großer Frachter kann andererseits auch ein kleines Piratenschiff einfach rammen, es ist gefährlich denen so nahe zu kommen.
    dann schießen die Piraten dem angegriffenen Frachter einfach das Antriebssystem stammt Steuerdüsen kaputt. Und statt Traktorstrahlen kann man auch altmodische Greifarme nehmen.

    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, dass bei wachsender Piraterie auch Frachter Waffen tragen könnten oder sie haben Soldaten als Wachen an Bord – was man aber von Außen nicht erkennt.
    gut, das war aber in früheren Zeiten auch nicht anders, da waren Schiffe, die potentiell von Piraten überfallen werden konnten, auch bewaffnet. Dann müssen die Piraten beim Entern eben die Waffen im Anschlag haben.

    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Die in B5 auftauchende Invasionskapsel ist eine echte Alternative, aber wie sollten Kriminelle an so eine Militärtechnik kommen? Wir reden hier ja nicht über Kaschis.
    ich kenne B5 nicht so gut und auch keine darin auftauchende Invasionskapsel. Allerdings würde ich mir von so einer Kapsel auch nicht allzu viel erhoffen, man müsste ja das angegriffene Schiff ablenken, damit niemand auf die Kapsel aufmerksam wird und sie abfängt.

    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Okay, der Frachter wurde geentert, die Mannschaft spielt mit und die Beute wurde rübergeschafft. Das Piratenschiff dockt ab und verschwindet.
    Was nun?
    Letztendlich kann man die Beute nur auf den Schwarzmarkt schaffen oder an dubiose Zwischenhändler weiterverkaufen. Aber vorher muss man natürlich erstmal solche Leute treffen können. Das Piratenschiff wird sicherlich schon bald gesucht werden. Das Risiko ist also immer verdammt hoch, bevor man Gewinn machen kann.
    auch das ist nichts, was spezifisch für Raumpiraterie wäre. Das ist bei Seepiraterie genauso.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 32 Minuten und 1 Sekunde:

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Außerdem ist das mit dem kürzesten Weg so eine Sache. Im Weltall gibt es eher den energetisch günstigsten Weg, der je nach Planetenkonstellationen immer anderes aussieht.

    Da die verschiedenen Objekte im Sonnensystem auf verschiedenen Umlaufbahnen sind, haben sie unterschiedliche energetische Potentiale.

    So muss ein Raumschiff, welches von der Erde zum Mars fliegt, kurz vor dem Mars hart bremsen, da der Mars eine deutlich geringer Umlaufgeschwindigkeit hat. Andersherum muss man auf dem Flug zur Erde stark beschleunigen, damit man erstmal die Bahngeschwindigkeit der Erde erreicht und nicht plötzlich bei der Ankunft in deren Umlaufbahn von ihr überholt wird.
    also ich denke mal, solange man darauf angewiesen ist, bei Flügen zwischen den Planeten des Sonnensystems Hohmann-Bahnen zu fliegen, bedeutet das, dass die Antriebstechnik nicht weit genug fortgeschritten ist, um das Betreiben von Raumpiraterie in großem Stil zu erlauben. Raumpiraterie ist erst dann praktikabel, wenn man über eine Raumfahrttechnik verfügt, die einen weitgehend unabhängig von den Gravitationsverhältnissen macht, und z.B. einen Direktflug von der Erde zum Mars gestattet.

    Davon abgesehen: wenn man per Hohmann-Bahn von der Erde zum Mars reist oder umgekehrt, ist es mitnichten erforderlich, kurz vor dem Mars hart zu bremsen oder kurz vor der Erde stark zu beschleunigen. Die Geschwinwindigkeit auf einer Hohmann-Bahn ist ja keineswegs konstant, sondern wird kleiner, wenn man sich vom sonnennächsten Punkt (Perihel) zum sonnenfernsten Punkt (Aphel) bewegt, und größer bei der Gegenrichtung. Wenn man den Mars erreicht, ist man nicht zu schnell, sondern zu langsam, und muss beschleunigen, umgekehrt ist man bei Erreichen der Erde zu schnell, und muss abbremsen. Durchgerechnet, allerdings für Bahnen um die Erde, wird das hier:

    Hohmannbahn ? Wikipedia


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 9 Minuten und 7 Sekunden:

    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Die Schiffe haben schon Ziele, die sie anfliegen. Eine Raumbasis ist nicht mehrere zehntausend Kilometer lang. Also konzentriert sich der Schiffsverkehr auf einen relativ kleinen Bereich. Hunderte oder tausende Schiffe sind da. Sicher immer noch hunderte Kilometer voneinander entfernt. Aber niemand kann den Piraten erkennen. Das Piratenschiff ist einfach nur ein Schiff. So wie die z.B. 7645 anderen Schiffe auch.
    im Weltraum wäre es aber kein Problem, zumindest bei Handelsrouten über interstellare Distanzen, aus Sicherheitsgründen die Regelung einzuführen, dass auf den Routen gewisse Mindestabstände eingehalten werden müssen. Bei einer z.B. 100 Lichtjahre langen Route würde es keinen nennenswerten Mehraufwand bedeuten, von der kürzesten Strecke einige Milliarden km abzuweichen. 100 Lichtjahre entsprechen 946 Billionen = 946 000 Milliarden km, da kommt's auf 1 Milliarde km nicht an.

    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Auch im Weltraum kann man nicht bei jeder Annäherung auf Warp gehen oder die Geschütze sprechen lassen.
    auf einer Handelsroute wäre man sowieso schon auf Warp, schließlich will man ja so schnell wie möglich ans Ziel. Größe Teilstrecken mit Unterlicht zu fliegen, würde keinen Sinn machen.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 28.02.2010, 00:40. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      #32
      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Außerdem kann man ja auch Frachter völlig unbemannt fliegen lassen und sie so programmieren, dass sie jeden Angriff erwidern.
      ...
      Wie gesagt kann man dieses Problem durch unbemannte Frachter lösen. Notfalls zerstören sie sich selbst und reißen die Piraten einfach mit.

      Gemein aber sehr effektiv.
      Wen es Unbemannte Frachter gäbe, hätte die Piraten Hacker an Bord die sich in die Fernsteuer-Routine des Frachters rein hacken,
      das würde denn Piraten die Arbeit sehr erleichtern
      "Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen,Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?"
      Bertrand Russell

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        #33
        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        auf einer Handelsroute wäre man sowieso schon auf Warp, schließlich will man ja so schnell wie möglich ans Ziel. Größe Teilstrecken mit Unterlicht zu fliegen, würde keinen Sinn machen.
        Es gibt aber immer Teilstrecken, wie z.B. Asteroidenfelder und andere Anomalien, durch die ein ziviler Frachter reisen muss.
        Denn Firmen überlegen sichs zweimal, ob sie Verspätungen in Kauf nehmen, die viel Geld kosten, wenn ihre Schiffe aussen rum müssten.
        Diese Anomalien wären gut für Piraten zum abfangen von Frachtern geeignet.
        Denn abhauen mit Hyperantrieb jeglicher Art z.B. in einem Asteroidenfeld wäre allein schon Selbsmord.
        Zuletzt geändert von Crazy Horse; 28.02.2010, 01:20. Grund: Schreibfehler gefunden und behalten

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          #34
          Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
          Wen es Unbemannte Frachter gäbe, hätte die Piraten Hacker an Bord die sich in die Fernsteuer-Routine des Frachters rein hacken,
          das würde denn Piraten die Arbeit sehr erleichtern
          Wozu Fernsteuerung?


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          McWire schrieb nach 2 Minuten und 8 Sekunden:

          Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
          Es gibt aber immer Teilstrecken, wie z.B. Asteroidenfelder und andere Anomalien, durch die ein ziviler Frachter reisen muss.
          Vergesst bitte eine die Darstellungen in der Science Fiction.
          Man könnte mit halber Lichtgeschwindigkeit durch den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter Blindlinks durchfliegen und die Wahrscheinlichkeit dabei einen Asteroiden zu treffen ist wesentlich geringer als einen 6er im Lotto zu haben.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          McWire schrieb nach 4 Minuten und 59 Sekunden:

          Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
          also ich denke mal, solange man darauf angewiesen ist, bei Flügen zwischen den Planeten des Sonnensystems Hohmann-Bahnen zu fliegen, bedeutet das, dass die Antriebstechnik nicht weit genug fortgeschritten ist, um das Betreiben von Raumpiraterie in großem Stil zu erlauben. Raumpiraterie ist erst dann praktikabel, wenn man über eine Raumfahrttechnik verfügt, die einen weitgehend unabhängig von den Gravitationsverhältnissen macht, und z.B. einen Direktflug von der Erde zum Mars gestattet.

          Davon abgesehen: wenn man per Hohmann-Bahn von der Erde zum Mars reist oder umgekehrt, ist es mitnichten erforderlich, kurz vor dem Mars hart zu bremsen oder kurz vor der Erde stark zu beschleunigen. Die Geschwinwindigkeit auf einer Hohmann-Bahn ist ja keineswegs konstant, sondern wird kleiner, wenn man sich vom sonnennächsten Punkt (Perihel) zum sonnenfernsten Punkt (Aphel) bewegt, und größer bei der Gegenrichtung. Wenn man den Mars erreicht, ist man nicht zu schnell, sondern zu langsam, und muss beschleunigen, umgekehrt ist man bei Erreichen der Erde zu schnell, und muss abbremsen. Durchgerechnet, allerdings für Bahnen um die Erde, wird das hier:

          Hohmannbahn ? Wikipedia
          Nicht zeitkritische Waren werden immer unter wirtschaftlichen Aspekten transportiert und das bedeutet im Weltall auf jeden Fall möglichst geringer Treibstoffverbrauch.

          Ich denke unbemannte Frachter mit Rohstoffen werden diese Bahnen benutzen.

          @ Beschleunigen und Bremsen
          Ja gut, ich habe das vertauscht. Ich kenne dieses Manöver aus diversen SF-Filmen wie "Mission to Mars", "Red Planet" oder "2010".
          Zuletzt geändert von McWire; 28.02.2010, 01:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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            #35
            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Wozu Fernsteuerung?
            Du glaubst doch doch nicht selbst das eine Unbemannter Frachter der bewaffnet ist und vielleicht noch eine Selbstzerstörungs-vorrichtung hat, keine Möglichkeit hat das man ihn von außen kontrollieren kann?
            "Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen,Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?"
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              #36
              Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
              Du glaubst doch doch nicht selbst das eine Unbemannter Frachter der bewaffnet ist und vielleicht noch eine Selbstzerstörungs-vorrichtung hat, keine Möglichkeit hat das man ihn von außen kontrollieren kann?
              Warum nicht? Mit einer entsprechend entwickelten KI kann man auf eine Fernsteuerung komplett verzichten.

              Außerdem muss ein solches Raumschiff nicht mit einer offensiven Bewaffnung ausgerüstet werden, da reichen gewisse Schutzmaßnahmen für alle denkbaren Eventualitäten.
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                #37
                Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
                Wen es Unbemannte Frachter gäbe, hätte die Piraten Hacker an Bord die sich in die Fernsteuer-Routine des Frachters rein hacken,
                das würde denn Piraten die Arbeit sehr erleichtern
                waum an Bord? Die brauchen doch nur auf irgendeinem Planeten zu sitzen, sich gemütlich erst in die nächste Sendestation zu Hacken, von dort aus in das Navigationssystem einzugreifen und dann
                a)es in ein versteckdes Dock zu lenken wo der ganze Frachter außeinander genommen wird und samt Fracht über die verschiedensten Schwarzmarktkanäle verscheuert wird
                b)den Besitzer/Dritte damit erpressen den Frachter in eine wichtige/dicht bewohnte Einrichtung zu lenken wenn nicht x Credits auf ein bestimmtes Konto überwiesen werden (die Erpressungsnummer ginge auch mit einem Hack in die Schubsteuerung eines Orbitals)

                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Warum nicht? Mit einer entsprechend entwickelten KI kann man auf eine Fernsteuerung komplett verzichten.
                weil du nicht die Schadensersatzforderungen riskieren willst für den Fall das das Navigationssystem eine Stöhrung aufweist und dir das Schiff in dicht bewohnte Gegenden(Orbitale) rasselt
                I can see a world with no war and no hate.

                And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

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                  #38
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Nicht zeitkritische Waren werden immer unter wirtschaftlichen Aspekten transportiert und das bedeutet im Weltall auf jeden Fall möglichst geringer Treibstoffverbrauch.

                  Ich denke unbemannte Frachter mit Rohstoffen werden diese Bahnen benutzen.
                  jetzt wird's aber lächerlich. Wenn man ein Antriebssystem zur Verfügung hat, das Flüge zwischen Erde und Mars innerhalb von Stunden oder vielleicht Tagen gestattet, dann wird niemand auch nur auf die Idee kommen, stattdessen eine Hohmann-Bahn zu nehmen, auf der die Reise über ein halbes Jahr dauert, nur um ein paar Liter Treibstoff einzusparen. Das wäre so als würde eine Spedition ihren Fahrern vorschreiben, nur Schrittgeschwindigkeit zu fahren, um so wenig Sprit wie möglich pro km zu verbrauchen, oder als würde eine Reederei auf unmotorisierte Segelschiffe zurückgreifen, um keinen Treibstoff kaufen zu müssen.

                  Zumal in die Wirtschaftlichkeitsrechnung neben dem Treibstoffverbrauch auch Sicherheitsüberlegungen eingehen: je länger der Transport einer Fracht dauert, desto größer ist die Gefahr, dass irgendetwas schiefgeht, und damit sind nicht nur Überfälle durch Piraten gemeint. Deswegen wird kaum jemand eine zwar sparsame, aber extram langsame Route als wirtschaftlich ansehen.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Agent Scullie schrieb nach 5 Minuten und 50 Sekunden:

                  Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
                  Es gibt aber immer Teilstrecken, wie z.B. Asteroidenfelder und andere Anomalien, durch die ein ziviler Frachter reisen muss.
                  Denn Firmen überlegen sichs zweimal, ob sie Verspätungen in Kauf nehmen, die viel Geld kosten, wenn ihre Schiffe aussen rum müssten.
                  zum einen würden bei interstellaren Routen ein paar Millionen km Umweg keinen großen Unterschied machen. Zum zweiten sind solche Anomalien im interstellaren Raum auch nicht besonders zahlreich - zur Not kann man sie daher immer noch mit Kriegsschiffen bewachen.
                  Zuletzt geändert von Agent Scullie; 28.02.2010, 07:30. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                    #39
                    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                    jetzt wird's aber lächerlich. Wenn man ein Antriebssystem zur Verfügung hat, das Flüge zwischen Erde und Mars innerhalb von Stunden oder vielleicht Tagen gestattet, dann wird niemand auch nur auf die Idee kommen, stattdessen eine Hohmann-Bahn zu nehmen, auf der die Reise über ein halbes Jahr dauert, nur um ein paar Liter Treibstoff einzusparen.
                    Das klingt für mich nach einer Beschreibung von (interplanetaren) Büchersendungen in der Zukunft.
                    Büchersendungen dauern hier unten auf der Erde auch schon oft Monate, nur damit ein paar Pfennig gespart werden.
                    Irgendwann heißen die Hohmann-Bahnen dann Büchersendungsbahnen.

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                      #40
                      Hallo Leute,,,,
                      wenn ihr dieses Thema als Roman haben wollt, dann besorgt euch "der Asteroidenkrieg-Triologie" von Ben Bova.
                      Da kommen Piraten, Konkurierende Großkonzerne und alles mögliche an Waffen vor ( Von unsichtbaren Bergbaulaser bis hin zu Naniten). Das Buch ist kein Glanzstück der Weltliteratur aber ich finde es ist ein solider Roman

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                        #41
                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Wie gesagt kann man dieses Problem durch unbemannte Frachter lösen. Notfalls zerstören sie sich selbst und reißen die Piraten einfach mit.

                        Gemein aber sehr effektiv.
                        Den Frachter selbst in die Luft bzw. den Weltraum zu jagen kann kann eigentlich keine Lösung sein. Erstens ist das Risiko, dass sowas durch einen Fehler passiert zu groß und zweitens hat man dann keine Chance mehr den Frachter gegen Lösegeld freizukaufen.


                        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                        Wenn der Frachter bewaffnet ist schon, für Piraten minimiert es das Risiko. Geborgen wird das was übrig bleibt, die Ladung der meisten Frachter wird ohnehin aus Rohstoffen bestehen. Bei unbewaffneten Schiffen wäre es noch einfacher das Schiff anzufunken, und vom Reeder einen Wegzoll zu verlangen. Wirkliche Entermanöver dürften wohl eher selten sein, den dort ist das Risiko ungleich größer.
                        Da wird doch keiner irgendwelche im Weltraum rumfliegenden Teile aus einem zu Schrott geschossenen Schiff auslesen.
                        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                          #42
                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Warum nicht? Mit einer entsprechend entwickelten KI kann man auf eine Fernsteuerung komplett verzichten.
                          Das hat ja nicht in erster Linie mit der Machbarkeit zu tun sonder eher ob man einer AI vertraut und man muss immer den Frachter Kommandos geben z.b. wen das Dock werden repariert muss und alle schiffe umgeleitet werden oder um die Andock Erlaubnis zuholen.
                          "Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen,Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?"
                          Bertrand Russell

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                            #43
                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Den Frachter selbst in die Luft bzw. den Weltraum zu jagen kann kann eigentlich keine Lösung sein. Erstens ist das Risiko, dass sowas durch einen Fehler passiert zu groß und zweitens hat man dann keine Chance mehr den Frachter gegen Lösegeld freizukaufen.


                            Da wird doch keiner irgendwelche im Weltraum rumfliegenden Teile aus einem zu Schrott geschossenen Schiff auslesen.
                            Warum nicht? Das haben die sog."Küstenpiraten" früher auch gemqacht,indem sie Schiffe mit falschen Leuchtfeuern auf Riffe gelenkt und anschliessend das Wrack ausgeplündert haben. Es ist eine reine frage des Marktes,ob es genügend Leute gibt,die solchen "Schrott" kaufen würden (von den Wertsachen gar nicht zu reden)
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                              #44
                              Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                              jetzt wird's aber lächerlich. Wenn man ein Antriebssystem zur Verfügung hat, das Flüge zwischen Erde und Mars innerhalb von Stunden oder vielleicht Tagen gestattet, dann wird niemand auch nur auf die Idee kommen, stattdessen eine Hohmann-Bahn zu nehmen, auf der die Reise über ein halbes Jahr dauert, nur um ein paar Liter Treibstoff einzusparen. Das wäre so als würde eine Spedition ihren Fahrern vorschreiben, nur Schrittgeschwindigkeit zu fahren, um so wenig Sprit wie möglich pro km zu verbrauchen, oder als würde eine Reederei auf unmotorisierte Segelschiffe zurückgreifen, um keinen Treibstoff kaufen zu müssen.
                              Das mag in deinen Augen lächerlich sein, weil du davon ausgehst, dass es in Zukunft Treibstoff wie Heu geben wird, aber ich sehe darin durchaus eine gewisse Logik.

                              Der Mensch wird in absehbarer Zukunft nicht über nahezu endlose Energieressourcen verfügen und dementsprechend immer möglichst wirtschaftliche Transportwege nutzen.

                              Das mit den Segelschiffen als Frachter ist im übrigen gar nicht mal so weit her geholt. -> Energiesparen: Frachter unter Segeln - WELT am SONNTAG - WELT ONLINE Das wird derzeit sogar ernsthaft diskutiert.

                              Gerade du als Physiker solltest es eigentlich besser wissen.

                              Außerdem kann man ja auch eine Mischung aus Hohmann-Bahn und Eigenantrieb benutzen und nur einen Teil der Strecke entsprechend energiesparend fliegen.. z.B. bei Flügen aus dem äußeren Sonnensystem zur Erde.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              McWire schrieb nach 2 Minuten und 45 Sekunden:

                              Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
                              Das hat ja nicht in erster Linie mit der Machbarkeit zu tun sonder eher ob man einer AI vertraut und man muss immer den Frachter Kommandos geben z.b. wen das Dock werden repariert muss und alle schiffe umgeleitet werden oder um die Andock Erlaubnis zuholen.
                              Damit hast du sicherlich recht. Allerdings wissen wir ja nicht, wie sich die Möglichkeiten der AIs in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird.

                              Es gibt schon heute Überlegungen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke zu bauen, die bei Defekten ohne Zutun des Menschen Service-Techniker bestellen oder im Falle eines Kühlschrank fehlende Lebensmittel online nachbestellen.

                              Warum sollte eine AI dann nicht auch eine Andockerlaubnis holen oder automatisch ein Dock aufsuchen, wenn es einen Defekt feststellt?


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              McWire schrieb nach 1 Minute und 55 Sekunden:

                              Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                              Den Frachter selbst in die Luft bzw. den Weltraum zu jagen kann kann eigentlich keine Lösung sein. Erstens ist das Risiko, dass sowas durch einen Fehler passiert zu groß und zweitens hat man dann keine Chance mehr den Frachter gegen Lösegeld freizukaufen.
                              Lösegeld ist überhaupt der Grund, warum Piraterie so effektiv funktioniert.

                              Wenn ich der Staat wäre, würde ich jedem Unternehmen, welches Lösegeld an Piraten bezahlt, hohe Strafzahlungen abverlangen, die dann in einen effektiveren Schutz vor Piraterie gesteckt wird.. z.B. Unterstützung ärmerer Staaten um das Grundproblem zu lösen.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              McWire schrieb nach 1 Minute und 52 Sekunden:

                              Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                              weil du nicht die Schadensersatzforderungen riskieren willst für den Fall das das Navigationssystem eine Stöhrung aufweist und dir das Schiff in dicht bewohnte Gegenden(Orbitale) rasselt
                              Die Wahrscheinlichkeit einen ganz bestimmten Punkt im Weltall durch bloßen Zufall zu treffen ist geringer als 10 mal in Folge im Lotto den Jackpot zu knacken. Da hätte ich keine Bedenken.
                              Zuletzt geändert von McWire; 28.02.2010, 14:16. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                                #45
                                Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
                                Wen es Unbemannte Frachter gäbe, hätte die Piraten Hacker an Bord die sich in die Fernsteuer-Routine des Frachters rein hacken,
                                das würde denn Piraten die Arbeit sehr erleichtern
                                Ich sehe da kein Problem, einen Autopiloten vor Hackern zu sichern. Solange man auf Windoof verzichtet, und nicht die üblichen Fehler macht. Systeme die sich Hacken lassen, sind entweder falsch konstruiert oder nachlässig gewartet.
                                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                                Dr. Sheldon Lee Cooper

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