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Realismuswahn bei Science Fiction

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    Castillo hat das was ich meinte nochmal sehr viel schöner ausgeführt, somit kann ich da eigentlich fast nur zustimmen.

    Ich mag den Begriff der Konsistenz in diesem Zusammenhang, und denke auch, dass es ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen ich ein Auge zu drücken kann:
    - Wenn die Serie sich selbst sowieso nicht ernst nimmt (Dr. Who - ist jedenfalls mein Eindruck) oder gar nicht so zusammenhängend ist, dass man unbedingt Konsistenz benötigt (Outer Limits), dann nehme ich die Konsistenz auch meist nicht so ernst.
    - Wenn eine Serie neu aufgelegt wird (das böse Wort mit R am Anfang und emake am Ende), dann muss sie mit der alten nicht unbedingt Konsistent sein. Eigentlich sollte sich ein Remake sogar unterscheiden, ansonsten könnte man es sich auch sowieso sparen.
    - Wenn ein neuer Serienableger entsteht und es einige Inkonsistenzen zum Original schaffen ein neues und interessantes Setting zu servieren, dann kann ich darüber hinweg sehen (wenn dies dann auch schon grenzwertiger wird - wenn das Selbe konsistent gelingt, ist es imo natürlich noch besser). Klar regen sich die Fans dann häufig auf, eigentlich auch zu Recht, mir ist das aber einfach nicht ganz so wichtig. Ich sehe die eine Serie dann als eine Geschichte und das SpinOff dann als eine neue, eigene Geschichte. Eine neue Geschichte kann auch neue Regeln haben. Mir ist aber klar: Je mehr man Fan vom Original ist, desto schwerer tut man sich mit dem SpinOff, wenn dieses sich zu arg unterscheidet.

    Diesen (letzteren) Fall sehe ich letztlich auch bei Star Wars. Die neue Trilogie ist(für mich) eine eigene Geschichte für sich. Wenn man sie als solche betrachtet, ist sie auch gar nicht mal sooo schlecht. Wenn man jedoch riesiger Fan der alten Trilogie ist (bin ich ebenfalls), tut man sich mit den Inkonsistenzen natürlich schwer. [Bei Star Wars waren es in meinem Fall aber weniger die Inkonsistenzen gegenüber der alten Trilogie, die mich gestört haben, sondern eher die dümmlichen Dialoge und der fehlende Charme, was offenbar gegenüber der Technik leider einfach untergegangen ist.]

    Wenn jedoch eine Serie, die auch ernst genommen werden will, von Folge zu Folge die eigenen Vorgaben verletzt, dann hört der Spaß einfach irgendwann auf, oder zumindest mein Drang, sie mir anzuschauen.

    Was den wissenschaftlichen Realismus angeht: Hier würde ich dann doch nicht >ganz< zustimmen. Bei Science Fiction sollte man den Punkt Fiction nicht vergessen, natürlich, aber auch die "Science" nicht. Das ist ein ebenso elementarer Bestandteil. An dieser Stelle würde ich dann also sagen: Klar soll es wissenschaftliche Fantastereien geben, dabei sollte jedoch das, was der Mensch bereits ziemlich sicher herausgefunden hat (z.B. in Bereich Physik) schon im Allgemeinen berücksichtigt werden.
    Als Beispiel: Wenn ich heute eine Space Opera sehe, dann würde ich es schon merkwürdig finden, wenn die kleinen Jäger noch immer wie Flugzeuge durch das All manövrieren. Damals wusste man es noch nicht viel besser zu Zeiten von Star Wars und Co, aber wenn ich so etwas heutzutage sehe in einer neuen Produktion, dann würde ich auch gern eine serieninterne Erklärung haben, warum es der Fall ist (durch besondere Antriebstechnik möglich und einfacher für die Piloten => würde mir fast schon ausreichen), oder wenigstens den Versuch sehen es realistischer zu machen, so weit möglich (BSG).

    SciFi muss sich schon die aktuelle Wissenschaft als Vorlage nehmen und aus dieser heraus Fantastereien bilden. Ich habe kein Problem mit Warp-Antrieben und Überlicht-Flügen, selbst mit Hyperräumen nicht. Aber wenn jemand bei Schwerkraft einen Apfel fallen lässt, hat dieser gefälligst auch nach unten zu fallen. (Im Übertragenden Sinne gemeint, man könnte sich jetzt sicher auch Szenarien ausdenken, bei denen der Apfel in der Luft stehen bleibt oder gar nach oben fliegt - Ich hoffe ihr wisst jedoch, was ich meine.).

    Das macht jetzt die alten Filme für mich auch nicht unbedingt schlechter, diese muss man nun mal so nehmen wie sie sind, und das kann ich auch. Aber SciFi muss sich imo einfach genauso weiter entwickeln, wie es die Wissenschaft macht. Nur weil etwas vor 50 Jahren okay war, muss das Selbe nicht heute auch noch gemacht werden. Man sollte neue Erkenntnisse schon unbedingt einfließen lassen, wenn man etwas Neues in diesem Bereich erschaffen will.

    Das ist schon eher etwas, das mich am neueren SciFi oftmals stört. Wobei es natürlich auch Fälle gibt, die es (in meinem Sinne) richtig machen.

    Kommentar


      @Kelshan

      Da kann ich Dir nur zustimmen.

      Es ist nicht so schlimm, wenn Science Fiction nicht 100% korrekt wissenschaftich ist, aber wenn es offenkundig für den normal gebildeten Zuschauer schon so physikalisch inkorrekt ist, dass es sich so unangenehm aufdrängt, dass es weh tut, hört es auf Spaß zu machen.

      Der Grund, warum man in der Sci-Fi die Physik beugt, ist ja der, Geschichten erzählen zu können, die besser unterhalten und letztlich mehr Spaß machen. Aber ab einem gewissen Grad ist ein Punkt erreicht, wo sich das Ganze umkehrt und es dadurch weniger Spaß macht. Dann schadet es der Erzählung mehr, als dass es nützt.

      Gut, wo dieser Punkt ist, wird subjektiv unterschiedlich bewertet, je nach Einstellung und wissenschaftlichen Kenntnisstand. Wenn ich beispielsweise keine Ahnung von Trägheit hätte, so würde mich es gar nicht stören, dass Raumjäger wie Flugzeuge im All fliegen.

      Was Star Wars angeht, so war das immer so und so habe ich mich daran einfach frühzeitig gewöhnt. Dort gehört es so. (Naja, es gibt eine EU-Erklärung dazu, mithilfe von Schwerkraftfeldern.).


      Was logische Konsistenz angeht, so bin ich der Meinung, dass sich die Autoren mehr Mühe geben sollten, schließlich sind wir Zuschauer ja nicht so dumm, wie manche anscheinend glauben. Außerdem werden die dafür bezahlt, dass sie gute Arbeit machen.

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        Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
        Bei Science Fiction sollte man den Punkt Fiction nicht vergessen, natürlich, aber auch die "Science" nicht. Das ist ein ebenso elementarer Bestandteil. An dieser Stelle würde ich dann also sagen: Klar soll es wissenschaftliche Fantastereien geben, dabei sollte jedoch das, was der Mensch bereits ziemlich sicher herausgefunden hat (z.B. in Bereich Physik) schon im Allgemeinen berücksichtigt werden.
        Genau so meinte ich es eigentlich auch. Fantastereien müssen erlaubt sein, weil sonst das Fiction-Element feht. Das meinte ich mit der Formulierung, dass sich SciFi nicht ausschließlich auf heute gesicherte Kenntnisse stützen kann. Trotzdem bin auch auch der Meinung, dass diese Fiktionen nicht in krassen Widersrpüchen zu grundlegenden physikalischen Gesetzen, die schon heute bekannt sind, stehen dürfen. Eure Jäger mit Flugzeugverhalten sind ein sehr schönes Beispiel. Oder wenn bei der TOS-Folge "Was summt denn da" z.B. eine Spezies so schnell ist, dass sie in aller Ruhe und zu Fuß Phaser-Schüssen aus kurzer Distanz ausweichen können, dann muss man sich doch fragen, wieso ihre eigenen Energieentladungswaffen aber funktionieren, weshalb es aufgrund der extrem unterschiedlich schnell bewegten Bezugssysteme (beschleunigte Aliens im Vergleich zur Besatzung der Enterprise) nicht zu gravierenden Zeitverschiebungen kommt, während sich die Beschleunigten stundenlang an Bord der Enterprise aufhalten, etc. Oder wenn die Voyager aus dem Inneren eines schwarzen Loches entkommt ...

        Ich kann dann darüber hinweg sehen, wenn es große Leitlinien gibt, die stimmig sind. Und das betrifft z.B. den Warp-Antrieb, wie sogar Stephen Hawking selbst gesagt und geschrieben hat.

        Andererseits stimmt das Argument von Karl Ranseier mit der String-Theorie auch. Es würde wohl eher schädlich sein, die serieneigenen Fiktionen mit jeder neuen physikalischen Erkenntnis abgleichen zu wollen. Aber die große Linie muss schon stimmen, d.h. der Einklang mit den Naturgesetzen, die jeder täglich erlebt oder schon in der Schule lernt. Auf dieser Grundlage darf dann aber kräftig gesponnen werden!




        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Der Grund, warum man in der Sci-Fi die Physik beugt, ist ja der, Geschichten erzählen zu können, die besser unterhalten und letztlich mehr Spaß machen.
        Der Ausdruck gefällt mir sehr gut: Die Physik im Interesse der Fiktion beugen, aber nicht zerbrechen.
        All I need to know about life I learned from Star Trek:

        Even in our own world, sometimes we are aliens.
        Infinite diversity in infinite combinations (IDIC).

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          Ich finde eigentlich nur realistische Science fiction gut... zumindest muss es glaubwürdig sein...
          Science fiction war und ist für mich immer ein blick in eine MÖGLICHE Zukunft... genau das ist das faszinierende daran.. und das magische...

          Realistische/glaubwürdige science fiction ist sehr amosphärisch...

          So sind die jahre-/bzw monatelangen raumfahrten in den Alien filmen, währenddessen die besatzung in kälteschlaf zubringen muss, viel viel faszinierender als irgendwelche warp flüge bei irgendnem raumschiff enterprise..

          habe aber nicht grundsätzlich was gegen FTL antrieb. aber dann sollte es glaubwürdig dargestellt werden...

          vielen dank
          .̵͔̣̤̼̦̭̳ͧͩ͆ͯͬ̉͑̃͞͠͡.͈͇̲͕̻̟̫̮̻̪̲͊̉̿̏̎͋͠

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            Zitat von jone4s Beitrag anzeigen
            So sind die jahre-/bzw monatelangen raumfahrten in den Alien filmen, währenddessen die besatzung in kälteschlaf zubringen muss, viel viel faszinierender als irgendwelche warp flüge bei irgendnem raumschiff enterprise..
            Ich verstehe, was du meinst und sehe das zum Teil ähnlich.

            Aber das Raumschiff Enterprise versucht auf seine Weise auch realistisch zu sein. Und zwar realistisch bzgl. der riesigen Entfernungen im Universum, die einen FTL-Antrleb zwingend notwendig machen, sonst käme man nie über das Sonnensystem hinaus.

            Bei Alien liegen die Leute im Kälteschlaf. Über den Antrieb erfährt man wenig. Aber ohne FTL könnte man auch mit Kälteschlaf keine anderen Planetensysteme erreichen.

            D.h. der Planet, auf dem das fremde Raumschiff liegt, wie weit kann der realistisch betrachtet von der Erde entfernt sein ? Alien zeigt einen realistischen Raumflug, ist aber unrealistisch was die Entfernungen angeht.

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              Bei Alien liegen die Leute im Kälteschlaf. Über den Antrieb erfährt man wenig. Aber ohne FTL könnte man auch mit Kälteschlaf keine anderen Planetensysteme erreichen.

              D.h. der Planet, auf dem das fremde Raumschiff liegt, wie weit kann der realistisch betrachtet von der Erde entfernt sein ? Alien zeigt einen realistischen Raumflug, ist aber unrealistisch was die Entfernungen angeht.

              Hm.. ja das stimmt.. die nostromo, sowie anderen raumschiffe in der Alien-trilogie verfügen auch über FTL antriebe...

              ich hab mal ne sternenkarte zu den alien filmen gesehen, von nem fan erstellt.. weiss aber nicht mehr wie weit Lv-426 entfernt sein soll...
              Zeitlich jedenfalls 22 monate reisezeit entfernt..
              (Captain Dallas erwähnt ja, sie wären auf halber strecke, und später wird erwähnt dass sie noch 11 monate oder so rückflug brauchen...)

              ok, das wäre jetzt mein kritikpunkt an Alien.. man sollte die zeitangabe strecken... ich wäre für 11 jahre reisezeit, dann würde der film noch realistischer, faszinierender und beklemmender wirken..

              grosser filmfehler im nachfolger Aliens ist auch die behauptung, ein rettungsteam würde in 14 tagen eintreffen...

              warum sollte man besatzungen in kälteschlaf versetzen , wenn reisen ohnehin so kurz wären...?

              auch da würde ich die zeitangaben gerne editiert sehen...
              .̵͔̣̤̼̦̭̳ͧͩ͆ͯͬ̉͑̃͞͠͡.͈͇̲͕̻̟̫̮̻̪̲͊̉̿̏̎͋͠

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                Zitat von jone4s Beitrag anzeigen
                grosser filmfehler im nachfolger Aliens ist auch die behauptung, ein rettungsteam würde in 14 tagen eintreffen...

                warum sollte man besatzungen in kälteschlaf versetzen , wenn reisen ohnehin so kurz wären...?
                Habe zuhause das "Aliens: Colonial Marines Technical Manual" rumliegen.

                Wenn ich mich richtig erinnere, wird zum einen zwischen zivilen und millitärischen FTLs unterschieden, letztere sind leistungsfähiger.

                Zum anderen basierte der FTL glaub ich auf einer Tachyonen-Konvertierung, nicht die Reisedauer ist das grundsätzliche Problem, sondern das das menschliche Bewustsein die FTL-Phase im Wachzustand nicht ohne Schädigung übersteht.
                Korvettenprojekt 3435 A.D.
                Korvetten-Basismodellreihe des späten Solaren Imperiums (Perry Rhodan-Serie)

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                  Wenn ich mich richtig erinnere, wird zum einen zwischen zivilen und millitärischen FTLs unterschieden, letztere sind leistungsfähiger.
                  Das macht wenig Sinn denn Zeit ist Geld.
                  Die treibende Karft in dem Universum sind die Konzerne, welche die Raumfahrt und Kolonialisierung fest im Griff haben. (Auch wenn die Colonial Marines durch die Extrasolare Kolonisierungs Administration (ECA) beausichtigt werden und selbige wiederum durch die Konzerne mehr oder wengier betrieben werden)
                  Und die Konzerne bauen selber die Schiffe und werden wohl das neuste einbauen.
                  Allerdings war die Nostromo im Film schon etwa 20 Jahre alt, heißt es.

                  War es nicht so, dass so um 2140 der FTL stark verbessert wurde?
                  Diese Technologie wurde zwar zuerst beim Militär eingesetz aber letztendlich nicht nur dafür vorgesehen.
                  Allerdings geht das Alien Universum auch davon aus, dass der FTL Antrieb so um die 2020 erfunden wird. Wahrscheinlich wurde der Antrieb immer wieder verbessert und kurz bevor die Sulaco gebaut wurde, machte die Technologie einen großen Sprung.

                  LV-426 war rund 7,9 Parsec entfernt, also rund 25 Lichtjahre. Aber Thedus war rund 11 Parsec, also rund 36 Lichjahre entfernt.
                  Die Nostromo schaffte eine Geschwindigkeit von 0,12 Lichtjahren pro Tag und hätte somit rund 300 Tage (also 10 Monate einfachew Strecke) bis Sol gebraucht. Durch den Umweg, der etwa 10% vom Idealweg abweicht, wäre sie noch etwa 7 Monate von Zuhause entfernt.

                  Die Sulaco schaffte dann aber schon 1,76 Lichtjahre pro Tag und schaffte somit die Strecke von rund 25 Lichtjahren in etwa 14 Tagen.
                  Da Schiffe mit FTL aber in der Nähe von Graviationsfelder nicht so schnell fliegen können (zumindest zu der Zeit.. die Auriga schaffte es irgendwie auf 0,08 LJ/Tag) kommt die Sulaco irgendwie auf 3 Wochen Reisezeit...

                  Link Karte: Folge Misch!

                  Das mit dem Cryoschlaf ist so eine Sache.
                  An anderen Stellen wird nämlich beschrieben, dass die Cryoschlaf Kapseln nur bei Reisen über 7 Tagen genutzt werden. (Die Auriga kam komplett ohne klar)
                  Ich denke die Bewusstseinschädigung ist auf den "Man in a Can" Effekt zurückzuführen.
                  Bei der Marsmission z.B. werden die Astonauten auch psychisch Konditioniert, da sich sich auf die lange Reise gesehen sich sonst an die Gurgel gehen würden. Wenn ein Raumschiffteam nun nicht konditioniert und aufeinander abgestimmt ist, würde dies zu reibereien führen.
                  Ausserdem spart so ein Cryoschlaf Energie und Sauerstoff.

                  Aber ohne FTL könnte man auch mit Kälteschlaf keine anderen Planetensysteme erreichen.
                  Doch klar geht das. Mit einem "Generationen-Raumschiff". Nur wird jemand, der den Start erlebt, dann nciht mehr die Ankunft erleben. Mit den derzeit Effizientesten Antrieben (dürfte der Ionen Antrieb sein, der zwar wenig Schub, aber dafür eine konstante beschleunigung bietet) müsste so eine Reise etwa 10000 Jahre dauern...
                  (Ein urkomischer Gedanke: Eine Gesellschaft macht sich auf die Reise zu einem anderen Stern udn als sie dort ankommt ist der Rest der Zivilisation schon so weit, dass sie sich über einen Großteil der Galaxis ausgebreitet hat)

                  Trotzdem glaube ich nicht, dass die Menschheit direkt mit einem "Überlichtantrieb" das Sol-System verlassen wird.

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                    Habe zuhause das "Aliens: Colonial Marines Technical Manual" rumliegen.

                    Wenn ich mich richtig erinnere, wird zum einen zwischen zivilen und millitärischen FTLs unterschieden, letztere sind leistungsfähiger.

                    Zum anderen basierte der FTL glaub ich auf einer Tachyonen-Konvertierung, nicht die Reisedauer ist das grundsätzliche Problem, sondern das das menschliche Bewustsein die FTL-Phase im Wachzustand nicht ohne Schädigung übersteht.
                    hm...

                    logman..

                    also erstmal sag ich dazu, das ich mir auch gerne mal das colonial marines technical manual zulegen wollte...
                    andererseits halte ich nicht viel von "expanded universe" zeugs... sowas ist ohnehin mit vorsicht zu genießen finde ich...die 3 alien filme sind schon für mich abgeschlossene welt/zukunft genug.. ich mal mir gern selber nichtgezeigte dinge und technische erklärungen aus...

                    so..FTL auf "tachyon konvertierung"; schädigung von menschlichem bewusstsein... das ist mit abstand eine der hanebüchernsten und an den fingern herbeigezogensten erklärungen die ich je gehört habe.. nehmen wir einmal an, es wäre so... ist die narcissus, in die sich ripley gegen ende des ersten teiles begibt, auch mit so nem antrieb ausgestattet oder wie? da sie ja auch in hyperschlaf geht...

                    2. wird das nirgendwo im film erwähnt, noch gibt es hinweise darauf.. ausserdem befindet sich die besatzung der Nostromo auch einige zeit WÄHREND der reise im wachen zustand; es gibt keinerlei hinweise das die nostromo nicht wieder ihre fahrt aufgenommen hätte, im gegenteil, die bilder suggerieren das gegenteil halt...

                    bei odem..

                    LV-426 war rund 7,9 Parsec entfernt, also rund 25 Lichtjahre. Aber Thedus war rund 11 Parsec, also rund 36 Lichjahre entfernt.
                    Die Nostromo schaffte eine Geschwindigkeit von 0,12 Lichtjahren pro Tag und hätte somit rund 300 Tage (also 10 Monate einfachew Strecke) bis Sol gebraucht. Durch den Umweg, der etwa 10% vom Idealweg abweicht, wäre sie noch etwa 7 Monate von Zuhause entfernt.

                    Die Sulaco schaffte dann aber schon 1,76 Lichtjahre pro Tag und schaffte somit die Strecke von rund 25 Lichtjahren in etwa 14 Tagen.
                    das ist mir viel zu schnell... ich hatte zwar behauptet FTL wär für mich ok.. aber das ist echt unfassbar schnell.... glaube nicht dass sowas in absehbarer zeit möglich wäre (ca. 200 jahre in der zukunft), falls überhaupt...

                    1,76 lichtjahre pro tag... sowas glaube ich nicht...

                    ich bleib dann lieber bei sublichtgeschwindigkeitsantrieben.. daran glaube ich eher...
                    man müsste halt wie gesagt, nur die zeitangaben in den filmen ändern...

                    (waren glaub ich übrigens 17 tage, bis das rettungsteam eintreffen sollte, nicht 14.. hab mich, glaub ich, versehen..)

                    aber die entfernungen sind ganz ok.. glaub auch dass die relevanten planeten nicht mehr als 20 bis 30 lichtjahre entfernt liegen... das nächste system ist ja irgendwie ab 4 lichtjahre entfernt ne? (oder waren´s 6??)

                    Ich denke die Bewusstseinschädigung ist auf den "Man in a Can" Effekt zurückzuführen.
                    Bei der Marsmission z.B. werden die Astonauten auch psychisch Konditioniert, da sich sich auf die lange Reise gesehen sich sonst an die Gurgel gehen würden. Wenn ein Raumschiffteam nun nicht konditioniert und aufeinander abgestimmt ist, würde dies zu reibereien führen.
                    Ausserdem spart so ein Cryoschlaf Energie und Sauerstoff.

                    so..der eine meint, "bewusstseinsschädigung" durch tachyonantrieb, der nächste: durch platzmangel und pschychokram...

                    ich glaube das nicht.... es gibt atronauten die ein jahr lang oder so im orbit sind, und damit klarkommen.. warum sollten die soldaten wegen 3 wochen einfrieren sollen...? gibt es in kasernen keinen platzmangel und psychischen druck?

                    und nahrungsmittel und sauerstoff.. das glaub ich nicht, dass es sich lohnen würde dafür ne komplette besatzung mittels aufwändigem und nicht ganz ungefährlichem verfahren "einzufrieren"... ausserdem kann man sauerstoff doch recyclen oder nicht.. braucht auch nicht viel platz.. ein paar pressluftflaschen... nahrung für 3 wochen.. kostet nicht die welt.. und auch nicht viel platz.. und wasser.. kann man ohne weiteres recyclen...

                    nein, das hat schon alles seine gründe, warum die besatzungen in den Alien filmen eingefroren werden.. die reisezeit ist sehr lang...

                    die filme macher haben sich einfach nur versehen mit den paar hinweisen in den dialogen bezüglich interstellare reisedauer...

                    "Aber ohne FTL könnte man auch mit Kälteschlaf keine anderen Planetensysteme erreichen."

                    Doch klar geht das. Mit einem "Generationen-Raumschiff".
                    transportmalfunktion meinte MIT kälteschlaf..

                    klar geht das...

                    ein sehr guter tipp diesbezüglich:

                    Lily C.A.T. ...

                    ein japanischer anime, über eine besatzung, die zu einem nahegelegen system geschickt wird... ein kolonieschiff...
                    sie sind im kälteschlaft... reisezeit: 20 (!) jahre....

                    sehr zu empfehlen, trotz allgemein mittelmäßiger kritiken..

                    Anime Ronin - Lily C.A.T.



                    so, jetzt noch was zu "Realismus in SF filmen": ich find es sehr gut wenn realistische alltägliche dinge in SF filmen gezeigt werden; als ich das erste mal die Alien filme gesehen habe, hats mich mich umgehauen, dass die leute in normalen anzügen mit krawatte (aber ich glaube, wenn man genau hinschaut, sieht man dass carter burke´s krawatte transparent ist..Lol) rumlaufen und zigarette rauchen... das war ein faszinosum für mich...

                    ich frag mich übrigens, ob die leute in enterprise alle nichtraucher sind.. hehe

                    utopische, unrealistische SF filme bin ich seit meiner kindheit gewohnt, deshalb fasziniert mich besonders wenn solch dinge in SF filmen vorkommen; es macht das ganze einfach noch glaubwürdiger und untermauert es...


                    vielen dank
                    .̵͔̣̤̼̦̭̳ͧͩ͆ͯͬ̉͑̃͞͠͡.͈͇̲͕̻̟̫̮̻̪̲͊̉̿̏̎͋͠

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                      ich glaube das nicht.... es gibt atronauten die ein jahr lang oder so im orbit sind, und damit klarkommen.. warum sollten die soldaten wegen 3 wochen einfrieren sollen...? gibt es in kasernen keinen platzmangel und psychischen druck?
                      Die irdischen Astronauten werden psychisch aufeinander abgestimmt und konditioniert. Es gibt Leute, die das aushalten. Aber Du und ich... wir würden ohne vorbereitung nach kurzer Zeit am Rad drehen.

                      So ein Kravallmacher wie z.B. Parker oder ein (welches Wort passt am besten) "Schlunz" wie "Brett" würden nach dem heutigen Stand niemals in einem Raumfahrtprogramm integriert werden.
                      Schon bei den Apollomissionen hat hat Versuche durchgeführt und nicht jeder Mensch hält es auf Dauer in einem Beengten Raum aus.

                      Bei Kasernen sieht die Sache ganz anders aus. (was für ein hinkender Vergleich). Die Soldaten sind sogar öfter unter freiem Himmels, als ihnen Lieb ist (war bei mir so, deswegen war ich später auch ganz froh drum, im Büro zu arbeiten) und könne sich auch sonst sehr frei bewegen.
                      Knast wäre da schon der bessere Vergleich, aber mnicht umsonst werden Inhaftierte, wenn möglich, einmal am Tag raus gelassen.
                      Scheint ein inneres Bedürfnis bei den normalen Menschen zu sein.

                      Und irgendein Schlaumeier hat also mal festgelegt, dass bei mehr als 7 Tagen Reisezeit sich die Leute pennen legen müssen. Denn die Qualifikation für Astronauten werden im SciFi gerne mal gelockert.

                      Aber ich bin auch jemand, der Realismus im SciFi zu schätzen weis und da werden Filme und Bücher auch immer besser.
                      Denk doch mal an die ganz alten Schinken aus den 50er Jahren. Schwerkraft im All war eine selbstverständlichkeit und Luft gab es dort auch...

                      Und nahezu alle SciFi Geschichten gehen davon aus, dass das Problem mit der Energie gelöst ist.

                      Ich frage mich auch immer, ob ein Reaktor (egal welche Art) in der Schwerelosigkeit funktionieren kann. Wenn man Wasser in der Schwerelosigkeit erhitzt, steigt der Dampf ja nicht nach oben, oder?

                      ich frag mich übrigens, ob die leute in enterprise alle nichtraucher sind.. hehe

                      Das die größten Barzer der Geschichte und die sog. Warbgondeln sind ne Riesebong!

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                        haha ich kann nicht mehr...

                        ich versuchs trotzdem mal..

                        Die irdischen Astronauten werden psychisch aufeinander abgestimmt und konditioniert. Es gibt Leute, die das aushalten. Aber Du und ich... wir würden ohne vorbereitung nach kurzer Zeit am Rad drehen.
                        das glaub ich nicht... auf der Mir damals trafen auch crews verschiedener nationalitäten zusammen oder so, die nicht aufeinander "abgestimmt" waren.. überhaupt halte ich das psychozeugs für raumfahrt für überbewertet.. ist imho kein wichtiger faktor...

                        Knast wäre da schon der bessere Vergleich, aber mnicht umsonst werden Inhaftierte, wenn möglich, einmal am Tag raus gelassen.
                        Scheint ein inneres Bedürfnis bei den normalen Menschen zu sein.
                        freizeit und rausgehen kann man auch simulieren... denk nur an ellen ripley, wie sie im park sitzt..

                        Ich frage mich auch immer, ob ein Reaktor (egal welche Art) in der Schwerelosigkeit funktionieren kann. Wenn man Wasser in der Schwerelosigkeit erhitzt, steigt der Dampf ja nicht nach oben, oder?
                        wird schon gehen...

                        das wars erstmal...
                        .̵͔̣̤̼̦̭̳ͧͩ͆ͯͬ̉͑̃͞͠͡.͈͇̲͕̻̟̫̮̻̪̲͊̉̿̏̎͋͠

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                          Zitat von jone4s Beitrag anzeigen
                          so..FTL auf "tachyon konvertierung"; schädigung von menschlichem bewusstsein... das ist mit abstand eine der hanebüchernsten und an den fingern herbeigezogensten erklärungen die ich je gehört habe.. nehmen wir einmal an, es wäre so... ist die narcissus, in die sich ripley gegen ende des ersten teiles begibt, auch mit so nem antrieb ausgestattet oder wie? da sie ja auch in hyperschlaf geht...
                          Bin inzwischen zuhaus und habe mir das Buch gegriffen.

                          Die NOSTROMO ist (lt. Buch) mit einem FTL bestückt:
                          For FTL Travel, a Romberg-Rockwell Cygnus hyperdrive tachyon shunt is used to accelarate the vessel through the light barrier. The hyperdrive initiates tachyon quantum jumps by creating an virtual mass field while at sublight velocity. As the mass field expands to supercritical levels approaching infinity, a sub-quantum transition to a tychyonic state takes place, and teh mass of the starship is concerted into mirror image tachyons of the same energy
                          Beim Kalteschlaf hab ich mich verhauen. (Sorry)

                          Als Grund wird da angegeben (wenn ichs richtig verstehe) das die Tachyonenphase mit einer inversen Zeitdilatation einhergeht. Die Besatzung würde bei höheren Geschwindigkeiten oder längeren Reisen ohne Hyperschlaf wegaltern.

                          ... wird das nirgendwo im film erwähnt, noch gibt es hinweise darauf.. ausserdem befindet sich die besatzung der Nostromo auch einige zeit WÄHREND der reise im wachen zustand; es gibt keinerlei hinweise das die nostromo nicht wieder ihre fahrt aufgenommen hätte, im gegenteil, die bilder suggerieren das gegenteil halt...
                          So wie ich die Filme in Erinnerung habe, ist nichts erwähnt worden was direkt auf einen FTL schließen ließe. Interstellare Entfernungen konnten gerade mal vermutet werden.
                          Zuletzt geändert von logman; 11.06.2010, 15:19.
                          Korvettenprojekt 3435 A.D.
                          Korvetten-Basismodellreihe des späten Solaren Imperiums (Perry Rhodan-Serie)

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                            naja, ist ja relativ interessant was da im manual steht... aber wie gesagt, ich halte nicht viel von dazugedichtetem krams...

                            ich genieß die Alien filme pur, und mach mir meinen eigenen reim draus... für mich sind die jahrelang unterwegs mit unterlichtgeschwindigkeit, deswegen kälteschlaf... punkt.....

                            entfernungen bleiben nach wie vor ungenannt (ich tippe auf maximal 20 bis 40lichtjahre entfernung lv-426 von der erde)

                            in den Alien filmen wurde nicht mal eine jahreszahl angegeben..... aber nach gefühl spielt es für mich ca. 200 jahre in der zukunft... vielleicht auch mehr..(500 jahre? tausend jahre?)

                            trotzdem danke für die recherche... aber ich zieh meine eigene interpretation der Alien trilogie vor.....

                            ich schau die filme übrigens durchschnittlich alle 2 wochen einmal....



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                              Zitat von jone4s Beitrag anzeigen
                              ich genieß die Alien filme pur, und mach mir meinen eigenen reim draus... für mich sind die jahrelang unterwegs mit unterlichtgeschwindigkeit, deswegen kälteschlaf... punkt.....
                              Meine Philosophie ist, die Filme erst mal so zu nehmen, wie sie sind.
                              Sie müssen für mich nicht im realen Universum angesiedelt sein.

                              Und je mehr ich in diesem Thread - erstmals - von FTL im Alien-Universum lese, umso mehr schaudert es mich . Dann lieber irgendeinen Unterlichtantrieb, und dass die Leute lange unterwegs sind, von mir aus auch, dass Planeten keine Lichtjahre sondern nur Lichttage entfernt sind.

                              Diesen astronomischen Fehler kann ich verzeihen. Für mich sind Lichtjahre messende Entfernungen kein zwingend notwendiges Zugeständnis an die Realität, wenn man dafür alles andere an Realismus über Bord wirft.

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                                "For FTL Travel, a Romberg-Rockwell Cygnus hyperdrive tachyon shunt is used to accelarate the vessel through the light barrier. The hyperdrive initiates tachyon quantum jumps by creating an virtual mass field while at sublight velocity. As the mass field expands to supercritical levels approaching infinity, a sub-quantum transition to a tychyonic state takes place, and teh mass of the starship is concerted into mirror image tachyons of the same energy"

                                Und je mehr ich in diesem Thread - erstmals - von FTL im Alien-Universum lese, umso mehr schaudert es mich . Dann lieber irgendeinen Unterlichtantrieb...
                                ganz meine rede.. was schreib ich denn die ganze zeit...


                                ...von mir aus auch, dass Planeten keine Lichtjahre sondern nur Lichttage entfernt sind.
                                versteh ich nicht.. extrasolare planeten sind mindestens lichtjahre von uns entfernt.....
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