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Abgrenzung von SciFi und Fantasy

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    #31
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Weniger als was? ...

    Weniger als bei Fantasy sicher nicht. Aber eben auch nicht mehr. Diktaturen werden auch im Fantasy Bereich mit schöner Regelmässigkeit enttarnt. Auch dort haben die Bösen zuweilen Helfershelfer, die die Drecksarbeit machen. Nein, diese Folge ist nun wirklich kein Beispiel, warum angeblich SF ach so viele gesellschaftskritische Elemente aufweist und Fantasy angeblich nicht.
    Der Unterschied ist der Bezug auf rechtliche Abkommen zwischen verschiedenen Nationen. Damit wurde ein klarer Bezug zur realen Weltpolitik hergestellt.

    Und ich warte immer noch auf Beispiele aus dem Fantasy-Genre. Bisher habe ich da nämlich nur was von "Saruman macht Wald kaputt" gelesen. Also, führ mal was auf!
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

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      #32
      Wie wäre es den mit
      Der kreis des Sternenfeuers(und thematisch Vorhergehnde)

      Handelt von dne Ursachne des Minabri-Bürgerkrieges, wie tief die Minbari gesunken sind, Scheinmoral (Minbari töten keine Minbari..aber die Kriegerkaste jagd die unterlegenen Religösen mal eben in eine Eiswüste zum erfrieren hinaus..)
      Auch hier geht es wieder um Doppelmoral und die Grausamkeiten zu denen "Menschen" in der Lage sind.

      mehrer Folgen handeln von den Folgen eienr Diktatur auf der Erde, samt Massenmord, Manipulation der Massen, dem was passiert, wenn man blind der Regierung folgt, der moralischen Verpflichtung der Militärs, Wiederstand gegen unmenschliche/verfassungswiedrige Befehle, etc.etc.etc.

      Die "Telepathem-kriese" die quer druch babylon 5 geht, ist auch ein Beispiel für die Folegn von Machtpolitik und Ausgrenzung. Gedankenpolizei = SS freie Telepathen = Juden(das verhalten ist nämlich genau das).

      Natürlich wirst du das auch ignorieren/nicht zur Kenntnis nehmen, weil es dir nicht passt und selber wieder Beispiele schuldig bleiben.
      Also jetzt mal Butter bei die Fische.

      Bring ein Beispiel oder schweig doch einfach.
      >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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        #33
        Wie sieht es eigentlich mit dem aus, was Ursula K. Le Guin so schreibt ?
        Aus meiner Sicht ist das alles Fantasy, auch wenn manchmal Science-Fiction irgendwo draufsteht. Aus meiner Sicht ist sowieso vieles, was unter Science-Fiction läuft, nichts anderes als Social Fantasy:
        Social Fantasy: Eine besondere Art der Fantasy-Literatur, die deutlich sozial-, gesellschaftskritische Themen sowie mögliche politische Utopien wie den Anarchismus in phantastischem und Science-Fiction Gewand behandelt. Als vertretene Autoren sind Ursula K. Le Guin, Marge Piercy und John Shirley und Frank Herbert zu nennen. Die Social Fantasy versucht dem Image der trivialen Fantasy-/SF-Literatur eine visionskräftige, politisch motivierte Literatur entgegen zusetzen. Siehe http://www.phantastik-couch.de/fantasy.html
        Zuletzt geändert von irony; 17.10.2009, 06:29.

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          #34
          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
          ... Und ich warte immer noch auf Beispiele aus dem Fantasy-Genre. Bisher habe ich da nämlich nur was von "Saruman macht Wald kaputt" gelesen. Also, führ mal was auf!
          Thomas Plischkes und Neal Stephensons Werke zum Beispiel. Weitere Beispiele wurden hier im Thread ja schon gepostet. Zudem haben wir für Sozialkritische Fantasy ja einen eigenen Thread, in dem wir beide ja auch aktiv sind. Daher spare ich mir mal die Verlinkung ...

          Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
          ... Bring ein Beispiel oder schweig doch einfach.
          Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Entweder du redest vernünftig mit mir oder DU schweigst.


          @ Kai und Guy:

          Im übrigen warte ICH immer noch auf einen Beweis oder wenigstens irgendeinen Beleg, das folgende Behauptung stimmt. Bisher kam da aber nichts. Denn gegen die folgende Behauptung (und den Rest von Logans Text) mache ich hier Front. Nur damit das nicht aus dem Blickfeld gerät:

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          ... Es ist nämlich ein typisches Merkmal der Science-Fiction, sich mit gesamtgesellschaftlichen Problemen und Ideen zu befassen, während sich die Fantasy, wenn sie überhaupt mal mehr möchte, als einfach zu unterhalten, eher mit subjektiven Themen auseinandersetzt. ...
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            #35
            Ich denke eine Abgrenzung von SF und Fantasy im Bereich Gesellschaftskritik, gesellschaftliche Utopie oder Verarbeitung philosophischer und moralischer Fragen gibt es nicht.

            Beide Genre sind im Stand diese Punkte auszufüllen.

            Der Unterschied ist hier vielmehr das SF dies in einem realitätsnahen Gewand tut, was einen gewissen Wiedererkennungswert zur Realität hat während bei Fantasy das Setting quasi in jede denkbare Richtung (egal ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft und egal an welchem Ort) verlagert werden kann.

            Von den 3 großen S (Wars, Trek und Gate) ist Stargate immer noch das sciencehaftiges Fictionwerk, da es am nächsten an unserer eigenen Realität spielt.

            Star Trek ist eine übertechnisierte und oftmals übererklärte Zukunftsdarstellung der heutigen Realität und Star Wars ist ein technisiertes Märchen in einer Welt jenseits weit ab unserer Realität.

            Babylon 5 ist teilweise Fantasy, insbesondere was den Handlungsrahmen rund um die Allerersten angeht und teilweise SF, insbesondere in den Staffeln 4 und 5. Andromeda und BSG sind eine mystifizierte Form der SF.

            Science Fiction spielt halt noch mit realen Elementen, während bei Fantasy diese durchaus komplett über Bord geworfen sein können.

            Star Trek ist als Space Opera sicherlich eine Form von Science Fantasy. Es gibt kaum Space Opera die wirklich fast reine Science Fiction sind. Im Prinzip fällt mir da auf Anhieb nur Space 2063 und die Alien-Filmreihe ein.
            Starship Troopers und Wing Commander sind als militärische Actionsfilme im Weltraum so eher haarscharf an der Grenze.

            2001 und 2010 haben schon wieder zu viele mystische Elemente, als das es noch als reines SF durchgeht.

            Den reinsten SF-Film den ich kenne, wo keine mystischen Gestalten vorkommen und der auch wissenschaftlich sehr glaubwürdig rüberkommt ist sicherlich "Andromeda- Tödlicher Staub aus dem All".


            Ich denke die Grenze zwischen SF und Fantasy lässt sich nur durch die Nähe zur Realität ziehen, auch nicht unbedingt über den Technisierungsgrad der Geschichte.
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            Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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              #36
              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Entweder du redest vernünftig mit mir oder DU schweigst.
              Die Laus nennt sich:
              Redet offenscihtliches weg, weils nicht ins Konzept passt, ohne irgendwelche "Nachweise"/Beispiele für die eigene Argumentation zu bringen!
              Selbst wenn man dir offensichtliche Nachweise für sozialkritische Sci-Fi bringt, kommt ein simple "Nö, dem ist nicht so". und mehr nicht wirklich. Also schlichtes mauern um des mauerns willen.
              DU machst dir nichmal die Mühe, die beiträge richtig zu lesen.

              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Na ja, ich denke da interpretierst du zu viel rein. Die besagte Folge dreht sich um die Enttarnung einer Diktatur, die sich in ihrer eigenen Außendarstellung als lupenreine Demokratie darstellte. Mehr war das nicht. In der ganzen Folge ist nirgends vom Verfall von Werten, Moral und Anstand die Rede. Darum gehts dort auch nicht, denn es findet ja auch kein Verfall von Werten usw statt.
              Die Folge, auf die du dich beziehst, dreht sich kein Meter um eine Regierungsform, sonden um:
              1. Es gheht um die UNTERDRÜCKUNG/AUSBEUTUNG/beinahe Ausrottung eines anderen Volkes durch die Drasi mit Hilfe der Raiders..nicht direkt um die regierungsform der Drasi(evtl. sollteste die Folge mal gucken..hab ich nämlich vorgestern auf DVD).
              Die Drasi behaupten die ganze zeit das SIE so etwas wie das groß geschriebene nie machen würden. In der Folge lsassen sie es durch 3. machen. Und haben eine Scheinheilig saubere Weste.
              Also, wie soll man eine Diskussion führen, wenn die andere Partei nur "NÖ" sagt und selber nix liefert, über das man diskutieren könnte?

              um Logan mal zu zitieren:
              Würdest du jetzt vielleicht bitte auch mal Beispiele und Argumente angeben, die meine Aussagen widerlegen, oder bleibst du einfach dabei, mit dem Fuß aufzustampfen und "Immer zweimal mehr wie du" zu sagen?
              Apropos, Sci-Fi muss nicht unbedingt immer "sozialkritisch" etc. sein, es lässt sich in ihr aber weit leichter verpacken, als in der Fantasy, deren hauptpunkt der kampf zwischen Gut und Böse ist, in der die Guten irgendwie alles richtig machen, wären die "bösen" einfach nur böse sind.
              Soziale Kritk findet in sofenr nicht statt, weil in der Fantasy seltenst die Hintergründe beleuchtet werden udn fantasy sich auch nicht unbedignt an der aktuellen politischen/sozialen "Stimmung" orientiert.
              Wobei man hingegen an der Sci-Fi oft gut erkennen kann, welche Art "Stimmung" zur jewiligen Zeit geheerscht hat, da diese immer "mit der Zeit" geht und auch eine kritische Haltung einnehmen kann. Während die Fantasy praktisch fast immer reine Fiktion bleibt.

              McWire hat mit einem Text mehr Diskussionamaterial/Gesprächsgrundlage geliefert, als du in den letzten 5.
              Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 17.10.2009, 00:09.
              >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                #37
                Ich habe hier einen sehr guten und auch recht differenzierten Artikel von Ingrid Cella zum Thema SciFi gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

                Hier mal der Link zum kompletten Artikel, den ich sehr lesenswert finde:

                SCIENCE FICTION: "Die Schwierigkeiten der Germanistik mit der Science Fiction"

                Im folgenden Zitat wird die von mir angesprochene Abgrenzung zwischen Science-Fiction und Fantasy bezüglich ihrer Absichten vielleicht etwas deutlicher beschrieben, als in meiner Ausdrucksweise:

                "In der Fantastischen Literatur geht es um das Schicksal eines Menschen oder einiger Menschen, und das Geschehen vollzieht sich in einem relativ kleinen Erzählraum. Ganz anders die SF: Sie bezieht die Zukunft mit ein und hat eine ausgesprochen irdisch-globale oder sogar kosmische Dimension. Es geht um das Schicksal eines Landes, einer Gesellschaft oder der Erde überhaupt." (Die Hervorhebungen stammen natürlich von mir.)

                Ich hatte es so formuliert:

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Es ist nämlich ein typisches Merkmal der Science-Fiction, sich mit gesamtgesellschaftlichen Problemen und Ideen zu befassen, während sich die Fantasy, wenn sie überhaupt mal mehr möchte, als einfach zu unterhalten, eher mit subjektiven Themen auseinandersetzt.
                Zuletzt geändert von Logan5; 17.10.2009, 00:22.

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                  #38
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Babylon 5 ist teilweise Fantasy, insbesondere was den Handlungsrahmen rund um die Allerersten angeht und teilweise SF, insbesondere in den Staffeln 4 und 5. Andromeda und BSG sind eine mystifizierte Form der SF.
                  Wobei JMS mit diesen Fantasy-Elementen spielt, die Hintergründe des Mystifizismus rund um die Allerersten und den Kampf der Armee des Lichts gegen die Schatten am Ende enttarnt und von den Charakteren als Bestandteil der Intrigenspiele von Vorlonen und Schatten entmystifizieren lässt.

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                    #39
                    Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                    ... Apropos, Sci-Fi muss nicht unbedingt immer "sozialkritisch" etc. sein, es lässt sich in ihr aber weit leichter verpacken, als in der Fantasy, deren hauptpunkt der kampf zwischen Gut und Böse ist, in der die Guten irgendwie alles richtig machen, wären die "bösen" einfach nur böse sind.
                    Es gibt natürlich auch ein reichhaltiges Angebot an sozialkritischer Fantasy, siehe Sozial Fantasy, Plischke, Stephenson, Le Guin, usw. Daher bist du, und Logan 5 und andere in diesem Thread, schon widerlegt. "Sozial-/Gesellschaftskritik" ist eben kein ausschließliches Merkmal der SF. Im Fantasybereich gibt es das genauso.

                    Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                    ... Soziale Kritk findet in sofenr nicht statt, weil in der Fantasy seltenst die Hintergründe beleuchtet werden udn fantasy sich auch nicht unbedignt an der aktuellen politischen/sozialen "Stimmung" orientiert.
                    Schön das du "seltenst" und "insofern" eingebaut hast. Also findet Sozial-/Gesellschaftskritik auch im Fantasy Bereich statt. Schön das wir uns wenigstens hier einig sind.

                    Übrigens dreht sich die Diskussion darum, ob Sozial-/Gesellschaftskritik ein Merkmal der SF und kein Merkmal der Fantasy ist. Oder ob das vielleicht anders ist. Du brauchst also nicht so zu tun, als hätte ich behauptet SF enthielte grundsätzlich keine Gesellschaftskritik.
                    "Vittoria agli Assassini!"

                    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                      #40
                      abgrenzungen

                      Die Wurzeln waren möglicherweise andere Fantasy fing als Trifiale Abenteuerlektüre an für echte Männer und malerische Mädchen an ihrer Seite und Scifi waren Romane die aufzeigen sollte was Menschen der Zukunft so alles können werden und trotzdem noch die gleichen Probleme wie heutige Menschen haben.
                      Später fand bei beiden eine entwicklung statt.
                      Scifi hin zum Abenteuer und dann ab ind andere Ecken wie Mystik ,Crime,soaps,etc oder einfach nur Porno.
                      Und bei Fantasy fanden ebenso entwicklungen zu eher Realitätsnahen anknüpfungen statt.
                      Aber das ist alles doch nur Menschlich und normal,-ich seh hier nicht den grund für diese ganze diskussion,-apropos gibt es einen reinen Fantasy/crime crossover oder hat sich das als erfolgslos erwiesen(ewtl).
                      don´t take scifi too searious,there is always a Phule around-they take space by storm and leave laughter in there wake.- von Asprin´s Phule me twice(frei interpretiert.

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                        #41
                        Zitat von Elvinthewave Beitrag anzeigen
                        Die Wurzeln waren möglicherweise andere Fantasy fing als Trifiale Abenteuerlektüre an für echte Männer und malerische Mädchen an ihrer Seite und Scifi waren Romane die aufzeigen sollte was Menschen der Zukunft so alles können werden und trotzdem noch die gleichen Probleme wie heutige Menschen haben.
                        Später fand bei beiden eine entwicklung statt.
                        Scifi hin zum Abenteuer und dann ab ind andere Ecken wie Mystik ,Crime,soaps,etc oder einfach nur Porno.
                        Und bei Fantasy fanden ebenso entwicklungen zu eher Realitätsnahen anknüpfungen statt.
                        Aber das ist alles doch nur Menschlich und normal,-ich seh hier nicht den grund für diese ganze diskussion,-apropos gibt es einen reinen Fantasy/crime crossover oder hat sich das als erfolgslos erwiesen(ewtl).
                        Naja, so eine Abgrenzung ist schon ganz sinnvoll. Jedes Genre, bzw. Subgenre besitzt seine Eigenheiten und kann daran zu Ordnungs- und Übersichtszwecken unterschieden werden. Man grenzt ja auch Äpfel und Birnen voneinander ab und nennt nicht alles einfach nur Obst.

                        SciFi und Fantasy haben verschiedene Ansätze, die sich teilweise sogar gegenläufig verhalten.

                        SciFi thematisiert in der Regel technischen Fortschritt und damit einhergehende gesellschaftliche Veränderungen. Sie will vor bestimmten zukünftigen Entwicklungen warnen oder eine erstrebenswerte Zukunft anpreisen. Dabei übt sie - oft mit philosophischen Untertönen - meist Kritik an der heutigen gesellschaftlich-politischen Gegenwart oder real bestehenden Weltanschauungen. Diese Absicht ist einer der Gründe, warum eine fiktive Handlung überhaupt in der Zukunft angesiedelt wird. Ginge es allein um die Darstellung einer anderen Realität, könnte man ebenso gut ein Fantasy-Szenario wählen.

                        Hier geht es nämlich um Anderes. Die klassische Fantasy-Welt ist in sich geschlossen und ist weniger an gesamtgesellschaftlichen Belangen interessiert. Vielmehr möchte sie ihnen im Entwurf einer möglichst exakt ausgearbeiteten Parallelwelt für eine Weile entfliehen. Dem entsprechend konzentriert sie sich, statt auf globale Zusammenhänge, auch eher auf die Schicksale Einzelner. Diesen kommt dann oft eine symbolisch-allegorische Qualität zu.

                        Die dritte große Unterkategorie des Überbegriffs der Phantastik bildet dann das Horrorgenre, in dem die innerweltlich-psychologischen Themen dominieren.

                        Außerhalb dieser Hauptströmungen zählen aber auch noch etliche kleinere Ausprägungen und Mischformen zur Phantastik, wie etwa die Utopie, die eine große Nähe zur SciFi aufweist oder postmoderne Märchen, wie beispielsweise die Geschichten Michael Endes (insbesondere Momo oder Die unendliche Geschichte), die zu großen Teilen dem Kunstmärchen der Romantik entliehen sind, aber auch der Fantasy relativ nah stehen.

                        Diese phantastischen Geschichten lassen sich dann wiederum abgrenzen von den nicht-phantastischen Geschichten, die trotzdem phantastische Elemente beinhalten. Entscheidend für die Phantastik ist nämlich, dass das phantastische, also potentiell unlogische oder auch irrationale Element einen dominierende Stellenwert innerhalb der Geschichte besitzt.

                        Deshalb zählen Dinge wie die Geistererscheinung im ansonsten nichtphantastischen "Hamlet" oder die seltsame Fähigkeit von Hans Schnier in Heinrich Bölls "Ansichten eines Clowns", Gerüche übers Telefon wahrzunehemen, nicht zur Phantastik.

                        Ebenso wenig zählen Geschichten, die in ihrem historischen und kulturellen Kontext als real betrachtet werden bzw. wurden dazu. Hierunter zählen beispielsweise diverse Mythen und Sagen aus antiker und frühmittelalterlicher Zeit, deren heute phantastisch wirkende Bestandteile im Realitätsverständnis der damaligen Zeit nicht im heutigen Sinne für phantastisch gehalten wurden.

                        Um jetzt alle Mitleser noch vollständig zu verwirren, muss auch noch erwähnt werden, dass auch die sogenannte realistische Literatur sich nicht zwangsläufig der empirischen Realität vollständig verpflichtet fühlen muss, um als realistisch zu gelten. Gerade historische Romane weichen aus dramaturgischen Gründen oder der grundlegenden Erzählabsicht wegen nicht gerade selten von der tatsächlich geschehenen Historie, die sich ja ohnehin nur noch rekonstruieren lässt, mitunter ziemlich weit ab. Manchmal war es aber auch einfach mangelnde Recherche .

                        Dieser Umstand ist sehr wichtig für die Genreeinteilung Science-Fiction und Fantasy, da sich die SF unter anderem auch dadurch von der Fantasy abgrenzt, für ihre phantastischen Elemente wissenschaftliche oder eben auch nur wissenschaftlich-rational anmutende Erklärungen zu bieten.

                        Die Fantasy hat aber nicht die Absicht in einer der SF ähnlichen Hinsicht plausibel wirken zu wollen und begründet besagte Elemente einfach mit der Ansiedlung in einer auf Magie beruhenden Welt selbst, ohne darüber hinaus weitere Erklärungen liefern zu müssen.

                        Beide Genre besitzen auch im Grunde unterschiedliche Wurzeln, denn während die SF aus der Abenteurliteratur entstanden ist, sehen die Fantasy und phantastische Geschichten mit Fantasy-Anleihen ihre Ursprünge eher in alten Märchen, Mythen und Sagen.

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                          #42
                          Aufgrund des Thread http://www.scifi-forum.de/science-fi...e-fiction.html ist mir gerade eine gute Idee gekommen.

                          Am Beispiel des FTL lassen sich wunderbar alle Stufen von Fantasy bis zu Hard-Science Fiction erklären.

                          In der Fantasy würde man einfach mit einem Zauberstab oder auf einem fliegenden Teppich oder irgendeiner Form von fliegenden Wesen von einem Planeten zum anderen gelangen. Eine weitergehende Erklärung wird meist nicht gegeben und ist auch nicht notwendig.

                          In Science Fantasy würde man jetzt den Hyper- oder Subraum oder so etwas in der Art bemühen und über komplizierten oder weniger komplizierten Technobabble daraus ein Antriebsfeld generieren, was auf wundersame Art und Weise eine Unmenge fiktive Energie zur Verfügung stellt um den Raum zu verzerren, zu falten oder irgendwie anders zu überbrücken und würde so von einem Planeten zum anderen gelangen. Physikalische Schwierigkeiten würde man in irgendwelche fiktiven Technologien wie "Trägheitsdämpfer", "Heisenberg-Kompensatoren" usw. verpacken.

                          In Soft-Science Fiction würde man jetzt irgendein realwissenschaftliches Modell nehmen, wie beispielsweise ein Thorne-Wurmloch oder einen Alcubierre-Warpantrieb und würde es sich solange zurecht biegen, bis man damit von einem Planeten zum anderen reisen kann, ohne irgendein physikalisches Gesetz wirklich zu brechen. Man würde im Gegensatz zu "Science Fantasy" auf fiktive Teilchen oder Energiefelder verzichten und alle Umsetzungsprobleme über vorhandene Dinge wie Elektromagnetismus, Supraleiter, Gravitationsfelder usw. lösen.

                          In Hard-Science Fiction würde man auf FTL komplett verzichten und die Leute entweder in eine Kältekammer oder ein Generationenraumschiff stecken oder versuchen über relativistische Zeitdilatation durch langsames Beschleunigen auf 99+% Lichtgeschwindigkeit die scheinbare Reisezeit zu verkürzen.

                          In einer Science-Doku würde man sich ganz alleine auf den heutigen Stand der Physik und Technik beschränken und einen Flug zu anderen Planeten außerhalb des Sonnensystem für aktuell undurchführbar erklären.

                          So ich hoffe ich konnte über dieses Beispiel die grundlegenden Unterschiede der Konzeptionen verdeutlichen.

                          Star Trek und alle anderen bekannten Serien siedeln sich wohl irgendwo im Bereich Soft-SF und Science Fantasy an, wobei die Performance von Episode zu Episode zwischen diesen beiden Varianten schwankt.
                          Zuletzt geändert von McWire; 22.11.2009, 19:30.
                          Mein Profil bei Memory Alpha
                          Treknology-Wiki

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                            #43
                            Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                            Ausgegliedert aus: http://www.scifi-forum.de/science-fi...zuende-11.html

                            Also ich denke wirklcih "harte" SciFi im Sinne von Raumfahrtabenteuern gibt es ohnehin nicht, da ich persönlich nicht glaube, daß Raumfahrt die das Sonnensystem verlässt in größerem Maßstab möglich sein wird. Von daher ist das alles nur zusammenfantasiert.

                            Ich würde das alles über Raumschiffe etc eher Science Fantasy nennen, gegenüber klassischer "übernatürlicher" Fantasy.

                            Naja, aber da Jungs eh schon immer lieber mit Autos spielen mögen sie halt auch ihre Fantasy lieber wenn sie mit dicken Raumkreuzern und Phasern bevölkert ist und nicht mit magischen Elfen und Angriffszaubern

                            Im Grunde ist es aber das selbe. Halt mit anderem Anstrich. Ich meine Frodo HÄTTE auch ein technisches Artefakt vernichten können, man könnte Herr der Ringeproblemlos in eine SciFi Geschichte umschreiben. Mit allem drum und dran. Wäre evtl ganz interessant, wenn das mal jemand versucth

                            Aragorn als Raumtramp, Gandalf als unsterblicher Wissenschaftler, Frodo als Kolonist etc..
                            Im Grunde ist Science Fiction tatsächlich eine Art Fantasy, sodass Fantasy die übergeordnete Gattung ist.

                            So wie der Begriff heute verwendet wird, meint "Fantasy" aber meist ein Spektakel in einer mittelalterlichen Welt mit vielen übernatürlichen Elementen. Bei Science Fiction dagegen wird die "Zauberei" durch eine futuristische Technologie ermöglicht, die zumindest denkbar ist. Außerdem steht bei SF in der Regel das Weltraum-Element im Vordergrund.

                            Ansonsten unterscheiden sich SF und Fantasy stark durch die "Stimmung". Fantasy ist eher mythisch, episch, oft auch kitschig. Science Fiction-Storys ähneln dagegen mehr einer Handlung, die auch in unserer Zeit spielen könnte.

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                              Vereinfacht ausgedrückt, möchte der Fantasy Leser einfach nur DAS etwas passiert, während der SciFi-Leser auch lesen möchte, WIE etwas passiert.
                              Das kann so sein, muss aber nicht so sein. Viele Scifi-Leser wollen vielleicht auch einfach nur die üblichen Zutaten: Raumschiffe, Roboter, Hightech, Aliens. Dh. nicht, dass sie genaueste Erklärungen wollen, wie etwas funktioniert.

                              Es gibt sicher eine Gruppe von Lesern, die Hard-SF schätzen und dann eben auch wissenschaftliche Erklärungen "genießen", aber oft ist das Gegenteil der Fall, d.h. Technobabble ohne Grenzen kommt bei Scifi-Fans alles andere als gut an, egal ob der Technobabble wissenschaftlich fundiert ist oder nicht.

                              Entscheidender ist aber eher die reine Vorstellung, etwas könnte wissenschaftlich erklärt werden. Teilweise reicht es schon aus, Dinge anders zu benennen, um die Gemüter zu beruhigen.

                              Z.B. statt Zauberstab sagt man dann kosmopositronischer Transmutator
                              Oder man fliegt eben nicht mit dem gezähmten Drachen zur Festung des Bösen, sondern mit dem X-Wing zum Todesstern.

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                                #45
                                Mir fällt einfach schwer zu beschreiben was ich will.

                                Am besten ich lasse es einfach und konzentriere mich auf dass SciFi-Universum was ich bisher habe.
                                You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                                Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                                Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                                >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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