Insektenähnliche Rassen in der Sci-Fi - Hilfe gesucht! - SciFi-Forum

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Insektenähnliche Rassen in der Sci-Fi - Hilfe gesucht!

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    #31
    Bei den Than-Thre-Kull trifft das zu. Ihr insektenstaatartiges Verhalten zeigt sich eher in der Einteilung ihres Volks in Kasten, in welche sie biologisch bedingt hinein geboren werden und in ihren äußerst komplexen familiären Bindungen (sie haben hunderte direkte Verwandte).
    Ansonsten sind sie aber hochgradig individuell.
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      #32
      Mir fallen da noch die Thranx ein aus den Homanx-Commonwealth-Romanen von Alan Dean Foster.

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        #33
        Es ist evtl. auch grundsätzlich interessant, welche Funktionen insektoide Lebensformen in der Science Fiction übernehmen. Ich habe dazu mal ein paar ein Gedanken aus psychologischer Sicht aufgeschrieben:

        Insektenähnliche Wesen in der Science Fiction sind Platzhalter und Synonym für Fremdartigkeit, Andersartigkeit. Dies funktioniert aber nur, da wir mit Insekten lebenslang vertraut sind. Somit erzeugt ausgerechnet die Kenntnis über eine Gattung ein Gefühl der Unkenntnis gegenüber einer fiktiven Rasse. Hier wird deutlich, dass neben der gewollten Distanz eine übergroße Fremdheit, wie sie bei außerirdischen Lebensformen wohl anzunehmen wäre, gleichfalls vermieden werden muss, da ansonsten kein innerer Bezug entsteht, und das allzu realistische Ergebnis möglicherweise unspektakulär wäre. Insektoide Außerirdische in der Literatur sind somit gleichermaßen Abstandshalter und Bindeglied.

        Sie bieten sich deshalb als Lösung an, da uns ihre Lebensweise und sozialen Vorgänge zum Teil bekannt sind, und dennoch intransparent bleiben. Hierzu zählen beispielsweise die verwandschaftlichen Beziehungen der Individuen untereinander, die sich näher stehen, als die aufzuziehende Brut (welche praktisch immer nur die Nachkommenschaft einer Königin ist). Die Vorstellung, dass ein Mensch zu seinen Geschwistern tiefere Bindungen unterhält, als zum eigenen Kind, betont die kulturelle Kluft zwischen den Lebensformen. Dass sich Tiere innerhalb dieser Ordnung aufgehoben und geborgen fühlen und ihre Tätigkeiten mit Hingabe erfüllen, wird von Menschen oft nicht nachvollzogen. Stattdessen wecken insektoide Gesellschaften Assoziationen von Totalitarismus, zentralistischer Planstaaterei und seelenlos-kalter Verrichtung der Dienstpflicht. Der Mensch neigt ohnehin seit jeher dazu, kleineren Lebenwesen das Gefühlsleben abzusprechen und sie streng mechanistisch als Reiz-/Reaktionsmaschinen sehen zu wollen. In der Übertragung dieser Annahme auf entsprechend große "Weltrauminsekten" liegt ein unübersehbarer Reiz, da durch die Skalierung auch eine Multiplizierung der angedichteten Eigenschaften suggeriert wird.

        Die scheinbar starke Mechanisierung im Lebensausdruck verleiht einer so gezeigten Zivilisation einen technisierten Aspekt. Die Science Fiction lebt - unter anderem - von der Vorstellung einer hochentwickelten Zukunftstechnologie. Nichts liegt näher, als diese Technologie von einer Rasse bedient zu sehen, die in unseren Augen "entseelt" und somit von der bloßen Technologie nicht mehr eindeutig abgrenzbar ist (und somit als "supertechnoide Rasse" für Supertechnologie adäquat ist).

        Ein weiterer Aspekt ist die Lebensfeindlichkeit des Weltraums und die allgemeine hohe Verletzlichkeit des menschlichen Lebens. Kälte, Hitze, Strahlung, Mangel an Wasser, Sauerstoff und Nährmittel lassen das reale Weltall für menschliche Reisende schnell unattraktiv werden. Selbst wenn man die Science Fiction auf fremde Welten verortet, treffen wir dort in der Regel Verhältnisse an, die für menschliche Maßstäbe katastrophal sind. Das Insekt als encapsulierte Lebensform erweckt hier den Eindruck, notwendige Lebensvoraussetzungen unmittelbar in seinem Körperinneren einschließen und vor schädlichen Umweltbedingungen bewahren zu können. Aus unwissenschaftlicher Sicht erscheinen uns insektenähnliche Wesen für ein Leben im Weltraum oder auf fernen Planeten daher "geeigneter" zu sein, als wir es selbst unserer Einschätzung nach wären. Dies lässt die Illusion von Plausibilität entstehen.

        Der letzte Aspekt, auf den ich kurz eingehen möchte, ist das massenhafte Auftreten von - irdischen - Insekten und die Abscheureaktion des Menschen hierauf in Analogie zu einschlägigen Themen wie zum Beispiel dem der "Invasion". Insbesondere die US-Nachkriegsliteratur hatte hiermit Einzug in das Volksbewusstsein (und so manchen B-Movie) gehalten. Hierbei spielten zum Teil auch unverhohlen artikulierte politische und rassistisch motivierte Vorbehalte eine Rolle, wie zum Beispiel gegenüber Chinesen, Kommunisten bzw. einer generalisierten Unsittlichkeit und Unmoral. Die Furcht vor der roten, gelben und gottlosen Flut war allgegenwärtig und ließ sich mit insektenartigen Außerirdischen mühelos auf das Weltall projizieren. So gesehen ist der gezeigte Bildschirm aus "Galaga" (1981) eine abstrakte Kurzfassung der gesamten Trash-Science Fiction der 50er Jahre. Schon "Space Invaders" (1978) mit seinen Außerirdischen als eine Mixtur aus Krabbelkäfern und japanischen Schriftzeichen folgte mit maschinenhafter Monotonie und bedrohlichem Gleichschritt diesem Muster.
        Härte 10 (1974) - das DVD-Projekt

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          #34
          Die Arachniden aus den 'Starfire' Romanen 'In Death Ground' und 'The Shiva Option? Von David Weber und Steve White erfüllen (fast) jedes Klische der 'Bugs' zur perfektion.
          Sie sehen aus wie riesige Spinnen, verständigen sich telepatisch, haben keinerlei Interesse am idividuellem Überleben, sind unfähig sich eine Koexistenz mit anderen Spezies vorzustellen, setzen auf Massenangriffe und fressen kleine Kinder.
          Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

          - Florance Ambrose

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