Pseudotechnologie und Magie in Science-Fiction und Fantasy - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Pseudotechnologie und Magie in Science-Fiction und Fantasy

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Zitat von Stadtplaner Beitrag anzeigen
    Held öffnet die Tür mit dem Zauberstab: Fantasy
    Held öffnet die Tür mit dem Ultraschallschraubendreher: ScienceFiction
    Ein sehr schönes Beispiel. Aber: Was ist, wenn ich den Ultraschallschraubendreher in der Realität als Zauberstab bezeichne, oder den Zauberstab als Ultraschallschraubendreher ? Hier ist ja keine Symmetrie und Austauschbarkeit gegeben.

    Zitat von Stadtplaner Beitrag anzeigen
    Z.B. bei den Werken von den Strugatzky Brüdern: Die goldene Kugel welche Wünsche erfüllt in Picknick am Wegesrand (oder der Verfilmung Stalker, wo es ein Raum ist), oder gar Das Institut zur Erforschung der Magie in Montag beginnt am Samstag.
    Ist es nun SF oder ScienceFiction?
    Was meinst Du mit SF ? Science Fantasy ?

    Für mich ist das, was die Strugatzkis schreiben, Social Fantasy oder auch Science Fantasy, jedenfalls Fantasy.

    Zitat von Stadtplaner Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite gibt es Fantasy-Werke, die klar SF-Inhalte haben, z.B. 10.000 Meilen unter dem Meer.

    Ich persönlich zähle Werke wie Der Herr der Ringe zu Fantasy, Star Treck zu ScienceFantasy und 1001 zu ScienceFiction. Aber Werke wie Stalker kann ich nichts von dem zuordnen. ...
    Okay, da sind wir nahe beieinander. "Picknik am Wegesrand" - die Vorlage des Films "Stalker" - sehe ich als märchenhafte Science-Fantasy, den Film selbst eher als ein düsteres Abbild, in dem das märchenhaft nicht mehr existiert. Und "2001" ist beinahe Hard-SF, aber dann doch nicht wirklich. Den Monolith müsste man wegnehmen. Aber Science-Fiction ist im Prinzip okay.

    Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
    Das ist ja auch gar nicht gémeint. Verdammt, wenn der ERzähler sagt, es ist Magie, dann ist es meistens Fantasy.
    Dann könnte man auch einen Magneten und anderes Spielzeug als Magie ausgeben, oder nicht ? Technologie als Magie auszugeben, funktioniert schon eher, umgekehrt sehe ich Probleme. Das Kennzeichen von Wissenschaft ist die Reproduzierbarkeit von Experimenten.
    Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
    Scifi ist das, wo man von der SUPERMASCHINE!!! ausgeht.

    ABER: Die frage ist doch ja nicht, was FAntasy und SciFi ist, sondern inwiefern die oben genannte´SUPERMASCHINE!!! anders als Magie ist, wenn man von der Erzählstimme aubsieht.
    Ich glaube, das mit der Supermaschine habe ich immer noch nicht verstanden.

    Kommentar


      #47
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Dann könnte man auch einen Magneten und anderes Spielzeug als Magie ausgeben, oder nicht ? Technologie als Magie auszugeben, funktioniert schon eher, umgekehrt sehe ich Probleme. Das Kennzeichen von Wissenschaft ist die Reproduzierbarkeit von Experimenten.
      Aber in der Fiktion ist diese Reproduzierbarkeit nicht immer gegeben. Man muss darauf vertrauen, dass die Technologie so einsetzbar ist, wenn man erst die Mittel dazu hat. Ich kann sagen, es ist ein Körperschild, das wir nur deswegen nicht einsetzen können, weil wir nicht die nötigen Materialien haben oder mankann sagen es ist ein Schutzschild, das magisch erzeugt wurde

      Ich glaube, das mit der Supermaschine habe ich immer noch nicht verstanden.
      Die SUPERMASCHINE!!!, wie es korrekt geschrieben wird, ist zum Beispiel ein Lichtschwert. Es wird mit einem Lichtschwertkristall betrieben, von dem wir nicht wissen, ob er existiert(eher nicht, das ist klar). Aber wenn es ihn gibt, dann wird das so funktionieren. Ein Schwert aus magischen Licht ist genau das selbe, man braucht dazu, ebenfalls (höchsteswahrscheinlich) nicht existente Magie.
      Nur der Erzähler nennt das eine Technologie, das andere Magie, in allen anderen Belangen ist es Magie.
      Grün is bessa!
      Tief im menschlichen Unterbewusstsein versteckt, existiert ein durchdringendes Bedürfnis, das Universum in logischer Konsequenz in seiner Gänze zu erfassen. Aber das Universum befindet sich immer einen Schritt jenseits der logischen Erfassbarkeit - Frank Herbert

      Kommentar


        #48
        Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
        Ich kann sagen, es ist ein Körperschild, das wir nur deswegen nicht einsetzen können, weil wir nicht die nötigen Materialien haben oder mankann sagen es ist ein Schutzschild, das magisch erzeugt wurde
        Nun habe ich Harry Potter nie gelesen, aber wie ist das mit Zaubersprüchen: Funktionieren die immer - die Ergebnisse sind also reproduzierbar - oder gibt es da besondere Regelungen ? Wie funktioniert Magie überhaupt ? Wodurch kommt die magische Wirkung zustande ?

        Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
        Die SUPERMASCHINE!!!, wie es korrekt geschrieben wird, ist zum Beispiel ein Lichtschwert.
        Woher kommt dieser Begriff SUPERMASCHINE!!! eigentlich ?

        Okay, also ein Lichtschwert ist eine SUPERMASCHINE!!!, meinst Du damit ein pseudotechnologisches Artefakt ?

        Im Unterschied dazu ist eine Bohrmaschine, die ich irgendwo kaufen kann, keine SUPERMASCHINE!!!, da sie von den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik bis ins Kleinste erklärt werden kann ?

        Kommentar


          #49
          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Es gibt ja das Zitat von Arthur C. Clarke: "Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."

          Zum Beispiel ist ein Auto ein Wagen ohne Pferde. Das Antriebsprinzip eines Automobils (= selbst bewegt) ist nicht auf den ersten Blick für jeden verständlich.

          Umgekehrt gilt aber auch: Irgendeine wilde Phantasietechnologie, die es nach anerkannten physikalischen Gesetzen so nicht geben und die auch nicht erklärt werden kann, ist letztlich Pseudotechnologie und eine besondere Form von Magie.

          Aus meiner Sicht schließt die Fantasy einen Großteil der Science-Fiction mit ein.
          Beispiele:
          - Der Charakter Q aus Star Trek: Reine Magie, was dieses Wesen da tut.
          - Der schwarze Monolith aus "2001": Für mein Verständnis reine Magie.
          - Stargate: Die Stargates, trotz Wurmlochphysik, sind aus meiner Sicht magische Portale, die in - wenn auch meist nicht allzu - fremde Welten führen.
          - Star Wars: Lichtschwerter sind für mein Verständnis pseudotechnologische magische Schwerter. Die Macht der Jedi ist eine Form von Magie.

          D.h. Pseudotechnologie und Magie sind oft wesentliche Bestandteile der Science-Fiction. Worum es geht, ist, die Kontrolle über das Unkontrollierbare zu erlangen, in einem Universum, dessen Physik nicht einfach unserem Willen gehorcht. Um interessante Geschichten zu erzählen, wird die Physik dann oft durch Pseudotechnologie und Magie außer Kraft gesetzt.

          Die Frage ist dabei ist: Was unterscheidet noch nicht erfundene Technologie und Pseudotechnologie?
          Und was ist das Besondere der Magie in der Science-Fiction?
          Warum fällt es der Science-Fiction so schwer, auf Magie zu verzichten?
          ich würde annehmen das alles was wir technologisch und wissenschaftlich erklären können nicht als magie einstufen würden, jedoch habe ich mal was von einem grundsatz gehört, das eine technologie die der menschheit 2 generation vorraus ist, gottgleich erscheint.

          sei es das flugzeug for die menschen des 19JH , das spaceshuttle für die gebrüder wright oder Kalte fusion und medizinische unsterblichkeit für uns heute
          For the Empire!

          Kommentar


            #50
            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Nun habe ich Harry Potter nie gelesen, aber wie ist das mit Zaubersprüchen: Funktionieren die immer - die Ergebnisse sind also reproduzierbar - oder gibt es da besondere Regelungen ? Wie funktioniert Magie überhaupt ? Wodurch kommt die magische Wirkung zustande ?
            Eine genetische Besonderheit, die nicht näher beschrieben wird. Jedeoch werden alle ausserordentlichen Berichte, wie ein Zauberstab der stärker als andere sit, als Legenden abgetan. Eigentlich astreine SciFi, wenn es nur nicht anders bezeichnet werden würde.

            Woher kommt dieser Begriff SUPERMASCHINE!!! eigentlich ?

            Okay, also ein Lichtschwert ist eine SUPERMASCHINE!!!, meinst Du damit ein pseudotechnologisches Artefakt ?

            Im Unterschied dazu ist eine Bohrmaschine, die ich irgendwo kaufen kann, keine SUPERMASCHINE!!!, da sie von den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik bis ins Kleinste erklärt werden kann ?
            genau.
            Die SUPERMASCHINE!!! bezeichnet einfach die Ausrede eines SciFi-Autors, dass irgend etwas funktioniert. Aber nur weil die niemals wirklich funktionieren wird, ist es deswegen nicht Fantasy. Er kann bestimmen, ob es Magie oder eine SUPERMASCHINE!!! ist, ob fantasy oder SciFi
            Grün is bessa!
            Tief im menschlichen Unterbewusstsein versteckt, existiert ein durchdringendes Bedürfnis, das Universum in logischer Konsequenz in seiner Gänze zu erfassen. Aber das Universum befindet sich immer einen Schritt jenseits der logischen Erfassbarkeit - Frank Herbert

            Kommentar


              #51
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              Ein sehr schönes Beispiel. Aber: Was ist, wenn ich den Ultraschallschraubendreher in der Realität als Zauberstab bezeichne, oder den Zauberstab als Ultraschallschraubendreher ? Hier ist ja keine Symmetrie und Austauschbarkeit gegeben.
              Ja, es besteht keine Symmetrie und Austauschbarkeit.
              Wenn Du, z.B. in einer Filmkritik, einen Ultraschallschraubendreher als Zauberstab bezeichnest und Du durchscheinen lässt, dass du es eher ironisch meinst, bzw. weißt, dass es ein Scifi-Gegenstand sein soll, denn wird Dir das niemand als Kritikpunkt ankreiden. Wenn du aber einen Zauberstab als Scifi-Gegenstand bezeichnest, denn wird das merkwürdig wirken.

              Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
              Eine genetische Besonderheit, die nicht näher beschrieben wird. Jedeoch werden alle ausserordentlichen Berichte, wie ein Zauberstab der stärker als andere sit, als Legenden abgetan. Eigentlich astreine SciFi, wenn es nur nicht anders bezeichnet werden würde.
              Nein. Wieso sollte es auch astreines Scifi sein?


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              DragoMuseveni schrieb nach 2 Minuten und 30 Sekunden:

              Eine andere Frage:
              Was ist mit "Was-wäre-wenn"-Gedankenspielen, ohne Zeitmaschienen oder ähnliches, wäre das Scifi?
              Zuletzt geändert von DragoMuseveni; 23.08.2009, 09:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

              Kommentar


                #52
                Also ich habe es auch schon gesehen, dass Harry Potter als Science-Fiction gelistet und verkauft wurde. Genau betrachtet ist HP auch nicht weniger Science-Fiction als Star Wars, sofern man Star Wars als Scifi ansieht, was ich aber nicht tue. Für mich ist beides Fantasy.

                Was Gedankenspielereien angeht, ohne Zeitmaschinen, also einfach, was wäre, wenn die Russen vor den Amerikanern auf dem Mond gelandet wären, kann man das gerne in die SF-Ecke tun, aber eigentlich hat es ja mit Science dann nichts weiter zu tun. Für mich ist das Parallelwelt-Fantasy. Und keine Science-Fantasy, und auch keine Science-Fiction.

                Science-Fiction spinnt aus meiner Sicht die Technologie und Wissenschaft etwas weiter in die Zukunft hinein, ohne fundamentale physikalische Prinzipien usw. ernsthaft zu verletzen. Scifi darf sich dabei auch gerne mal irren.

                Kommentar


                  #53
                  Die medichlorianer sind biologisch erklärbar, weil sie Zellen sind. Die via Gedankenbefehl des Jedis irgendwelche Strahlen aussenden, die das Gegenüber beeinflussen (Ep I. ..."haltet ihr euch für so eine Art Jedi, das ihr mit eurer hand so herumwedelt?")

                  wissentschaftlich kann man in SW die Existenz dieser Zellen nachweisen und sie in Blutproben anzeigen...SCIENCE....ABER: die Auswirkungen die via Gedankenbefehl gewollt werden, die sind nur durch ein nicht messbares Energiefeld zu erklären. Ab hier wird das ganze also zu Fantasy!

                  Es sei denn jmd erfindet eine SUPERMASCHINE, die das Energiefeld(was ja auch nur eine Vermutung Yodas ist) messbar/sichtbar zu machen vermag.
                  Ebenso die Gedankenbefehle des Jedis...wie sieht die Verbindung zu den biologisch messbaren medichlorianern aus? Ein gedanke ist ja nur ein abstrakter Begriff für einen Vorgang, dessen Wirkung aber nicht dessen Ursache sichtbar ist...

                  Eine andere Sache:
                  Der Autor bestimmt, das seine Helden in metallene Hüllen, die mit einem chemischen Stoff angetrieben werden, durch die Lüfte fliegen. (SW)
                  Ebenso könnten die Helden auf Tiern zB Drachen reiten (Drachenreiter von Pern) gewisse Dinge sind zwischen den genres austauschbar und bedingen sich lediglich darin, wie der Autor es haben will. bei Raumjägern hält er sich grob an den wissentschaftlichen Ansatz von Jets...bei Drachen hält er sich grob an eventuelle biologische Evolutionstheorien( Zb die Existenz von Pterodactylen)

                  Science-Fiction spinnt aus meiner Sicht die Technologie und Wissenschaft etwas weiter in die Zukunft hinein, ohne fundamentale physikalische Prinzipien usw. ernsthaft zu verletzen. Scifi darf sich dabei auch gerne mal irren.
                  hmm, die meiste Sci-Fi ist doch eh fiktiv siehe Transporter aus ST oder Trägheitsdämpfer oder Anti-Gravitonen...ich wüsste jetzt keinen ernsthaften wissentschaftlichen Aufhänger dafür
                  --|___________|--
                  This is Nudelholz. Copy Nudelholz into your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte.

                  Ad Astra to live long and funky!

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                    Es gibt ja das Zitat von Arthur C. Clarke: "Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."

                    Zum Beispiel ist ein Auto ein Wagen ohne Pferde. Das Antriebsprinzip eines Automobils (= selbst bewegt) ist nicht auf den ersten Blick für jeden verständlich.

                    Umgekehrt gilt aber auch: Irgendeine wilde Phantasietechnologie, die es nach anerkannten physikalischen Gesetzen so nicht geben und die auch nicht erklärt werden kann, ist letztlich Pseudotechnologie und eine besondere Form von Magie.

                    Aus meiner Sicht schließt die Fantasy einen Großteil der Science-Fiction mit ein.
                    Beispiele:
                    - Der Charakter Q aus Star Trek: Reine Magie, was dieses Wesen da tut.
                    - Der schwarze Monolith aus "2001": Für mein Verständnis reine Magie.
                    - Stargate: Die Stargates, trotz Wurmlochphysik, sind aus meiner Sicht magische Portale, die in - wenn auch meist nicht allzu - fremde Welten führen.
                    - Star Wars: Lichtschwerter sind für mein Verständnis pseudotechnologische magische Schwerter. Die Macht der Jedi ist eine Form von Magie.

                    D.h. Pseudotechnologie und Magie sind oft wesentliche Bestandteile der Science-Fiction. Worum es geht, ist, die Kontrolle über das Unkontrollierbare zu erlangen, in einem Universum, dessen Physik nicht einfach unserem Willen gehorcht. Um interessante Geschichten zu erzählen, wird die Physik dann oft durch Pseudotechnologie und Magie außer Kraft gesetzt.

                    Die Frage ist dabei ist: Was unterscheidet noch nicht erfundene Technologie und Pseudotechnologie?
                    Und was ist das Besondere der Magie in der Science-Fiction?
                    Warum fällt es der Science-Fiction so schwer, auf Magie zu verzichten?
                    Ich denke das Thema wurde an verschiedenen Stellen in diesem Forum schon hinreichend ausgebreitet:

                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...hlight=Science

                    Zuletzt als OT in
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...-hitze-ab.html
                    -> http://www.scifi-forum.de/off-topic/...avitation.html
                    -> http://www.scifi-forum.de/science-fi...-stargate.html

                    Zusammenfassend kann man sagen:

                    Magie unterscheidet sich von SF-Technologie, dass man nicht versucht sie mit realwissenschaftlichen Mitteln zu erklären.
                    Ansonsten bietet die reale Wissenschaft noch genügend Schlupflöcher für Dinge die möglich sind, aber im theoretischen Gebäute nicht vorgesehen sind, da sie nicht für reale Beobachtungen gebraucht werden.

                    Es gibt beispielsweise keine Theore der Physik die den "Hyperraum" postuliert, ganz einfach weil die reale Physik ohne einen solchen Hyperraum auskommt um alle heutigen Beobachtungen und Annahmen zu erklären. Trotzdem gibt es keine Regel die da lautet "Den Hyperraum kann es grundsätzlich nicht geben.".

                    SF baut immer auf Dingen auf, welche nicht absolut unmöglich sind aber wo auch keine explizite Aussage von der Physik/Wissenschaft dazu gemacht wird.

                    Magie ist dann für mich eher der Schritt, wenn man reale physikalische Regeln wissentlich bricht und sich mit Magie ohne weitere Erklärung herausredet.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    McWire schrieb nach 3 Minuten und 32 Sekunden:

                    Nicht erfundene Technologie und Pseudotechnologie unterscheiden sich dann dadurch, dass nicht erfundene Technologie nach dem heutigen Stand der Wissenschaft möglich aber noch nicht realisierbar ist, weil uns z.B. die Energiemengen oder Materialien mit bestimmten Eigenschaften fehlen.

                    Pseudotechnologie basiert auf fikter Physik, also auf einer fiktiven Erweiterung realer Physik um unpostuliert aber nicht vollkommen unmögliche Annahmen wie z.B. Hyperraum, Subraumraum, Phasenraum, Quantenrealitäten, etc pp.

                    Beispiel: Ein Weltraumlift oder eine Marskolonie wäre für mich eine "noch nicht erfundene Technologie/ ein noch nicht durchgezogenes Projekt". Sie sind grundsätzlich realisierbar, sobald wir die nötigen Mittel zur Verfügung haben.

                    Ein künstliches Wurmloch wäre eine Pseudotechnologie, da unsere reale Physik keine Möglichkeit bietet mit technischen Mitteln künstlich ein passierbares Wurmloch zu erzeugen.. ähnlich ist es mit dem Warpantrieb



                    Aber warum braucht Science Fiction überhaupt Pseudotechnologie?

                    Naja, versucht euch einfach mal vorzustellen, ihr wollt eine Space Opera Serie rund um Aliens machen, welche nicht im Sonnensystem spielt und sich auch auf kein bestimmtes Planetensystem langfristig festlegt.
                    Wie kann man das ohne Zuhilfenahme von Pseudotechnologie im Bereich FTL realisieren?

                    Wenn man solche Überlegungen erstmal durchzieht, merkt man schnell, dass man in einer unterhaltsamen Science Fiction Serie nicht ohne gewisse fiktive Pseudotechnologie auskommt.

                    Für einen einzelnen Film mag das noch gehen, der punktuell an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit spielt, aber für eine Serie klappt das eher nicht.

                    Wobei man sich auchmal die Frage stellen kann, was einen SF-Film ohne FTL, Zeitreisen und Co der nur von der Handlung verschiedener Menschen dominiert wird, von einem x-beliebigen anderen Film unterscheidet.

                    Ich glaube ein durchschnittlicher SF-Fan erwartet einfach gewisse Grundvorraussetzungen, welche sich nur mit fiktiven Mitteln realisieren lassen.
                    Zuletzt geändert von McWire; 27.08.2009, 16:00. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    Mein Profil bei Memory Alpha
                    Treknology-Wiki

                    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

                    Kommentar


                      #55
                      Ein sehr schöner Beitrag, vielen Dank auch für die vielen Links! Das ist alles sehr informativ, und ich kann die getroffenen Aussagen auch nachvollziehen.
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Beispiel: Ein Weltraumlift oder eine Marskolonie wäre für mich eine "noch nicht erfundene Technologie/ ein noch nicht durchgezogenes Projekt". Sie sind grundsätzlich realisierbar, sobald wir die nötigen Mittel zur Verfügung haben.
                      Sicher, und in diese Richtung sehe ich auch viel Entwicklungspotential für solide Hard-SF.
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Naja, versucht euch einfach mal vorzustellen, ihr wollt eine Space Opera Serie rund um Aliens machen, welche nicht im Sonnensystem spielt und sich auch auf kein bestimmtes Planetensystem langfristig festlegt. Wie kann man das ohne Zuhilfenahme von Pseudotechnologie im Bereich FTL realisieren?
                      Der wesentliche Punkt sind ja die riesigen Entfernungen zwischen Sonnensystemen. Eine Möglichkeit, auf FTL zu verzichten, liegt dann eben darin, nachzudenken, ob es eine Region im Universum gibt, wo Sonnensysteme enger benachbart sind, also die Entfernungen nur einige Lichtwochen oder -monate betragen.

                      Mit der klassischen Vorstellung, dass Aliens sich in einer Galaxis wie der unseren selbständig durch Evolution aus ein bisschen Dreck und Schlamm schön für sich selbst in einem eigenen Sonnensystem entwickeln, und die nächste Alienrasse eben 100 Lichtjahre weiter dann auch analog, da kommt man natürlich ohne Warpantrieb nicht weiter.

                      So oder so aber, selbst wenn eine Space Opera ohne FTL möglich wäre, heißt dies nicht, dass dies ein Maximum an Unterhaltung bietet. Der Grund, warum viele Leute Fantasy mögen, ist ja, dass eben alles irgendwie - auch ohne Technik - möglich ist. Die Science-Fiction greift diesen Wunsch nach unbegrenzten Unterhaltungsmöglichkeiten eben auf und verpackt alles nur etwas für eine spezielle Zielgruppe wohlgefälliger in pseudotechnologische Konstrukte.

                      Im Grunde wollen beide Konsumentengruppen - Fantasy und SF - absolut phantastische Abenteuer "erleben", aber die einen haben einen stärkeren Wunsch nach Realitätsnähe als die anderen, die eher eine Realitätsferne erleben wollen, wobei diese Begriffe "Realitätsnähe" bzw. "Realitätsferne" noch recht unklar sind. Kurz formuliert meine ich damit, dass es wohl immer noch etwas realistischer ist, dass ein Stück Technik Wunder tut als ein Zauberstab.
                      Zuletzt geändert von irony; 27.08.2009, 15:59.

                      Kommentar


                        #56
                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Der Grund, warum viele Leute Fantasy mögen, ist ja, dass eben alles irgendwie - auch ohne Technik - möglich ist. Die Science-Fiction greift diesen Wunsch nach unbegrenzten Unterhaltungsmöglichkeiten eben auf und verpackt alles nur etwas für eine spezielle Zielgruppe wohlgefälliger in pseudotechnologische Konstrukte.

                        Im Grunde wollen beide Konsumentengruppen - Fantasy und SF - absolut phantastische Abenteuer "erleben", aber die einen haben einen stärkeren Wunsch nach Realitätsnähe als die anderen, die eher eine Realitätsferne erleben wollen, wobei diese Begriffe "Realitätsnähe" bzw. "Realitätsferne" noch recht unklar sind. Kurz formuliert meine ich damit, dass es wohl immer noch etwas realistischer ist, dass ein Stück Technik Wunder tut als ein Zauberstab.
                        Da ist was dran. Ein Zauberstab ist ein schon (mehr oder weniger) per Definition inexistentes Objekt. Echte Zauberer arbeiten letztlich (auch wenn sie im Rahmen der Darbietung darauf verzichten, das zu betonen) auch nur mit Tricks usw., vielleicht war dieses Verständnis in vergangenen Zeiten anders, aber heutzutage nimmt jeder automatisch an, ein Zauberstab ist fiktiv.
                        Bei einer fiktiven Technik ist das nicht grundsätzlich so und daher lassen sich quasi-realistische Gedankengänge leichter um diese herum weben als um eine Zauberstab. Das macht schon einen entscheidenen Unterschied, wie Du schon schriebst.
                        Mir ist klar, dass Du nun die Forderung erheben willst, dass Scifi, wenn es diesen Anspruch auch haben will, streng realistisch sein muss, ohne Bruch der Naturgesetze. Doch darum geht es offensichtlich oft nicht. Wie ich schon erwähnte, was wäre mit einer Serie, in der das Schiff seine "superphysikalischen" Eigenschaften nur nutz, um realistische physikalische Dinge darzustellen.
                        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                          Wie ich schon erwähnte, was wäre mit einer Serie, in der das Schiff seine "superphysikalischen" Eigenschaften nur nutz, um realistische physikalische Dinge darzustellen.
                          So ganz klar ist mir in dieser Formulierung nicht, was Du meinst.

                          Mir ist eher das Gegenteil plausibel, dass die "superphysikalische" Pseudotechnologie benutzt wird, um magische Dinge darzustellen: Bestes Beispiel ist die Technologie, die hinter dem Replikator / Transporter / Holodeck steckt.

                          Der Replikator ist ja das perfekte Tischlein-deck-dich aus dem Märchen, und auf dem Holodeck funktionieren dann ja auch Zaubersprüche wie bei Harry Potter.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            So ganz klar ist mir in dieser Formulierung nicht, was Du meinst.

                            Mir ist eher das Gegenteil plausibel, dass die "superphysikalische" Pseudotechnologie benutzt wird, um magische Dinge darzustellen: Bestes Beispiel ist die Technologie, die hinter dem Replikator / Transporter / Holodeck steckt.

                            Der Replikator ist ja das perfekte Tischlein-deck-dich aus dem Märchen, und auf dem Holodeck funktionieren dann ja auch Zaubersprüche wie bei Harry Potter.
                            Ich meine, dass damit z.B. kosmologische Theorien dargestellt werden.
                            Also, mehr oder weniger, reele Themen. Dabei kann es auch zur einen oder anderen Folge kommen, die sich mit anderen befasst.
                            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                            Kommentar


                              #59
                              Ich finde die grenze ist da erreicht wo die Pseudotechnologie nicht mehr nachvollziehbar ist.

                              z.B. in DS9 2x11 "Rivalen" ...das war die Folge mit dem El'Aurianer der so ein Spielzeug bekommen hatte welche das GLÜCK beeinflusst und damit eine Konkurenzbar gegenüber von Quark aufgemacht hat.
                              Da rennen Dax und Sisko am Ende los und verfolgen mit dem Tricorder linksdrehende Neutrinos (oder so ähnlich) ... und das war dann die LÖSUNG von der ganzen Folge.

                              Da wurde halt irgend ein Käse erfunden als Mittel zum Zweck, da steckt nichts wissenschaftliches dahinter und für die Folge war es recht belanglos, hätte man auch anders lösen können.
                              Das ist dann der Punkt wo ich den Kram Unglaubwürdig finde und ignoriere.
                              -derzeit keine Signatur-

                              Kommentar


                                #60
                                Wieso klingt nach einen relativ verständlichen Gedankenspiel. Die "Neutrinos" haben die Leute glücklich gemacht.

                                Meistens regt man sich über "Pseudotechnik" auf, wenn die Lösung für das Problem nur daraus besteht...
                                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X