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    Ich hatte ja zuvor schon erwähnt, dass ich nicht so glücklich mit der zeitlichen Einteilung meines Universums gewesen bin. Deshalb habe ich das mal alles überarbeitet.
    Statt 4916 ist das Jahr, in dem "wir uns befinden" nun 2716, was die ganzen "zeitnahen" Technologien etwas logischer erscheinen lässt.

    Dazu kommt eine besser durchdachte Hintergrundgeschichte zu:
    - Hyperraumreisen
    - FTL-Kommunikation

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      Ist ja alles schon sehr gut durchdacht.
      Bei den Schiffstypen steht noch hier und da was vom 4ten Jahrtausend.
      Da finde ich es etwas (ein kleines bisschen) schade, dass die unterschiedlicher Qualität sind und man mekrt, dass sie aus einer Hand kommen, da sie alle aussehen, als ob sie vom selben Ingeniuer entwickelt wurden. Auch die Texturen könnten vielfältiger sein aber das sind nur Kleinigkeiten. (wunderte mich eh, dass fast zu jeder Schiffsklasse ein Bild da war...)

      Die Zeittafel finde ich sehr gelungen. Da hat man ja unendlich viele Möglichkeiten geschichte zu erzählen...


      Die Karte der Galaxis ist noch ausbaufähig. Hast Du Dir schonmal Gedanken gemacht, wie verflucht Riesig die Milchstraße ist?

      Erstmal habe ich nun kapiert, wieso Du diese geometrische Aufteilung vorgenommen hast, auch wenn sie bei einem Maßstab wie einer Galaxis doch recht grob ist. So gesehen wäre sie aber mehr eine Navigationshilfe (also vergleichbar mit einem Globus mit Längen und Breitengraden und sonst nichts. So ist jeder Sektor im Schnitt noch rund 7000 Lichtjahre breit.
      Bei den Texten auf der Sektor 42 Seite würde aber ein Kommentar reichen, wenn noch beschrieben wird, wie innerhalb dieser Sektoren Unterschieden wird. Da ja nicht alle Kästchen vier Ecken haben (In den Kernsektoren) fällt eine einfachere Verfeinerung des Rasters ja leider Weg)
      Eine unterteilung nach Stunden, minuten und sekunden, wie es im normalen nautischen Bereich der Fall ist, wäre auch nicht so gut, da ja dies auf den irdischen Zeitsystem basiert...
      Ich dachte sonst, dass man jeden Sektor erstmal als Würfel sieht, der wieder in jeder Achse in 3000 Einheiten unterteilt. So ergäben sich im optimalfall 27 Mrd kleinere Würfel, mit einer Kantenlänge von rund 2,4 LJ.
      Das sind schonmal recht kleine Würfel, die allerdings oft auch mehrer Sternensystem beinhalten dürften.
      Nun nehmen wir den theoretischen Mittelpunkt eines solchen Sub-Würfels. Innerhalb eines solchen Würfels können wir dann nämlich mit Vektoren arbeiten.
      Das Problem wäre da nur, das ich nicht weis, woran man die z-Achse orientieren soll. X zeigt vom Kern weg, und y in Drehrichtung unserer Galaxis.
      Ich dachte mir nun, dass dies einfach mal von Ambh willkürlich festgelegt wurde.

      Somit läge unsere Erde also auf den Koordinaten:
      Sektor 79 - 2229,361,1442 - 3,426;115,682;-18,123 (°)

      Das müsste reichen, um jeden beliebigen Punkt bis auf eine AE in der Milchstraße zu adressieren.

      Da mein SciFi sich nicht auf die komplette Galaxis erstreckt ist es für mich ungeeignet, aber für Dich müsste dies passen. Man müsste zwar noch ein bisschen rumrechne, ob das passt.

      Eine politische Karte wäre auch noch schick auch wenn ich es mir da einfach machen würde und alles zweidimensional machen.

      Irgendwie ist mir bisher nur noch nicht das i-Tüpfelchen aufgefallen.
      Aber ÜLGReisen nach dem Dart-Prinziep ist schonmal witzig.

      Kommentar


        @odem:

        So, ich arbeite das mal Punkt für Punkt ab^^

        Bei den Schiffstypen steht noch hier und da was vom 4ten Jahrtausend.
        Hatte die Einteilung gestern erst geändert und nachdem ich knapp zwei Stunden gebraucht habe um in der Zeitleiste und den Verknüpfungen alle Änderungen durchzuführen, sowie im Personenregister, hatte ich keine große Lust mehr, weiter dran rum zu schrauben. Mal sehen, vllt schaff ich das heute mal.

        Da finde ich es etwas (ein kleines bisschen) schade, dass die unterschiedlicher Qualität sind und man mekrt, dass sie aus einer Hand kommen, da sie alle aussehen, als ob sie vom selben Ingeniuer entwickelt wurden. Auch die Texturen könnten vielfältiger sein aber das sind nur Kleinigkeiten. (wunderte mich eh, dass fast zu jeder Schiffsklasse ein Bild da war...)
        Die unterschiedliche Qualität ist einfach eine Folge des langen Zeitraums, über die die Schiffe entstanden sind. Hattest du da was besonderes im Auge? Abgesehen vllt von der Magellan und Columbus-Klasse. Die sind wirklich "mal eben so" gemacht worden.

        Die Zeittafel finde ich sehr gelungen. Da hat man ja unendlich viele Möglichkeiten geschichte zu erzählen...
        Eben, das war auch mein Gedanken. Zu den meisten Ereignissen weiß ich, wie sie ungefähr abgelaufen sind, aber detailliert ausgearbeitet habe ich nur wenige (sieht man).

        Die Karte der Galaxis ist noch ausbaufähig. Hast Du Dir schonmal Gedanken gemacht, wie verflucht Riesig die Milchstraße ist?
        Jein. Die Karte ist sicher nicht optimal. Ursprnglich gab es auch viel mehr Sektoren, nur nachdem ich jetzt eine ordentlichere Variante der Karte erstellt habe, sind es einfach weniger geworden (wieder eine Frage des Aufwandes).
        Erstmal habe ich nun kapiert, wieso Du diese geometrische Aufteilung vorgenommen hast, auch wenn sie bei einem Maßstab wie einer Galaxis doch recht grob ist. So gesehen wäre sie aber mehr eine Navigationshilfe (also vergleichbar mit einem Globus mit Längen und Breitengraden und sonst nichts. So ist jeder Sektor im Schnitt noch rund 7000 Lichtjahre breit.
        Bei den Texten auf der Sektor 42 Seite würde aber ein Kommentar reichen, wenn noch beschrieben wird, wie innerhalb dieser Sektoren Unterschieden wird. Da ja nicht alle Kästchen vier Ecken haben (In den Kernsektoren) fällt eine einfachere Verfeinerung des Rasters ja leider Weg)
        Eine unterteilung nach Stunden, minuten und sekunden, wie es im normalen nautischen Bereich der Fall ist, wäre auch nicht so gut, da ja dies auf den irdischen Zeitsystem basiert...
        Ich dachte sonst, dass man jeden Sektor erstmal als Würfel sieht, der wieder in jeder Achse in 3000 Einheiten unterteilt. So ergäben sich im optimalfall 27 Mrd kleinere Würfel, mit einer Kantenlänge von rund 2,4 LJ.
        Das sind schonmal recht kleine Würfel, die allerdings oft auch mehrer Sternensystem beinhalten dürften.
        Nun nehmen wir den theoretischen Mittelpunkt eines solchen Sub-Würfels. Innerhalb eines solchen Würfels können wir dann nämlich mit Vektoren arbeiten.
        Das Problem wäre da nur, das ich nicht weis, woran man die z-Achse orientieren soll. X zeigt vom Kern weg, und y in Drehrichtung unserer Galaxis.
        Ich dachte mir nun, dass dies einfach mal von Ambh willkürlich festgelegt wurde.

        Somit läge unsere Erde also auf den Koordinaten:
        Sektor 79 - 2229,361,1442 - 3,426;115,682;-18,123 (°)
        Wow, da hast du dir aber Mühe gemacht^^
        Ja, so in der Art wird das Navigationssystem auch funktionieren, aber momentan hab ich weder Nerv noch bedarf, das derart ausführlich auszuarbeiten.
        Ambh hat die Karte übrigens nur entdeckt, nicht festgelegt. Aber wer immer sie erstellt hat, wird das willkürlich gemacht haben, ja.
        Und:
        Sektor 79, wirklich? Ich hatte so pi mal Daumen auf 74 geschätzt. Da muss ich nochmal dran. Mist, dann muss ich die politische Karte nochmal anpassen^^

        Eine politische Karte wäre auch noch schick auch wenn ich es mir da einfach machen würde und alles zweidimensional machen.
        Hab ich schon. Seeehr einfach. Aber da sehe ich selbst noch Überarbeitungsbedarf. Ich muss vor allem mal sehen, wie ich in Photoshop freie Formen hinkriege, die nicht krakelig aussehen^^
        Karte

        Aber ÜLGReisen nach dem Dart-Prinziep ist schonmal witzig.
        Ist es das?
        So "dartig" finde ich es gar nciht mal, aber gut^^

        Freut mich jedenfalls, dass ich dich zumindest ein wenig begeister/interessieren konnte

        Kommentar


          Du hast mich mehr als nur ein bisschen Begeistert nachdem ich mit bei Sektor 42 umgesehen habe...

          Hattest du da was besonderes im Auge?
          Was besonderes nicht aber mir ist vor allem die unterschiedlichen Qualitäten aufgefallen. Und Einseitige Texturen, dich ich allerdings auch nutze...

          Das die Zeittafel noch nicht im Detail ausgearbeitet ist, war mir klar. Ist ja auch eine Menge zu erzählen...

          Sektor 79, wirklich? Ich hatte so pi mal Daumen auf 74 geschätzt. Da muss ich nochmal dran. Mist, dann muss ich die politische Karte nochmal anpassen^^
          Würde ich lassen, da ich mehr oder weniger drauflos geraten habe.
          Aber nach dem alten Theorie, hatten wir ja 5 Arme und da waren wir schon etwas ab vom Schuss. Könnte auch 113-115 irgendwo liegen.
          Ich bin mir nicht sicher, ob Astronomen das selber bestimmen könnten, da ja noch nichtmal Oben/Unten, Links/Rechts oder irgendwas anderes genau definiert ist.

          Die politische Karte würde ich aber soweiso überarbeiten.
          Immerhin wird mittlerweile stark davon ausgegangen, dass wir eine Zweiarm Balkenspiralgalaxis sind:

          Ausserdem sind die Grenzen noch viel zu "zackig"
          Und es gibt keine Leeren Felder.
          In einem so großen Maßstab sind Grenzen bestimmt nicht so absolut gezogen wie auf der Erde.
          Gegenden, wo bis auf ein paar Planetenlosen Sternen nichts ist, werden sicherlich keine klar abgesteckten Grenzen haben.

          Ich muss vor allem mal sehen, wie ich in Photoshop freie Formen hinkriege, die nicht krakelig aussehen
          Da hast du zwei Möglichkeiten:
          1. Eine Auswahl erstellen.. ruhig krakelig und anschließend im Menü über Auswahl -> Abrunden (Oder so)

          2. Mit dem Linienwerkzeug und diversen Ankerpunkten einen geschlossenen Pfad erstellen und diesen dann per Rechter Maustaste zu einer Auswahl umwandeln.

          Ich habe hier auf dieser Maschine kein Photoshop sonst könnte ich es deteilreicher darstellen.

          Vielleicht mach ich Dir da nachher mal eben ein Konzept und schicke es Dir.
          Zeit habe ich heute noch massig und Bock auch...

          Ist es das?
          So "dartig" finde ich es gar nciht mal, aber gut^^
          Witzig nicht in Form von humorvoll, sondern interessant.
          Hatte ich früher auch mal angedacht, es aber dann verworfen.
          "Dartig" ist vielleicht nicht die richtige Metapher. Mit Schießen hat das eher was zu tun.

          Aber

          Hier mal ein sehr alte Version des von mir erarbeiteten Universums.
          Lücken noch und nöcher.
          Ich müsste da vielleicht mal ein paar Updates machen.
          (Wäre sicherlich ein schöne Wochenendarbeit)
          Krieg des Sternenbundes
          (Nicht wundern, das Ding ist als "Ungeschriebenes Buch" entstanden, wo viele leute immer wieder Textpassagen erweitert haben.
          Das wäre aber sehr viel zum lesen und ist momemtan noch nicht so gut.

          Kommentar


            Warum haben die außerirdischen Arten bei euch so Unaussprechliche Namen, die man sich kaum merken kann, wenn man sie nicht erschaffen hat.

            Kommentar


              Zitat von Hades Beitrag anzeigen
              Ich hab mir hier und da gedanken gemacht und als erstes meine Spezies etwas überdacht: Zu erst hab ich ihnen einfachere Namen gegeben. Zur "Überischtlichkeit" ist der alte Namen in Klammer dahinter:

              Aktuelle Zeit: 2950









              Anmerkungen, Kritik ect?
              Ich glaube nicht an technische Zivilisationen, die total kriegerisch sind. Es gibt ja auch bei den Menschen viele friedlebende und pazifistische.

              Kommentar


                Hilfe/Ideen gesucht

                Hui, hier wurde ja schon lang nix mehr geschrieben

                Ich versuch mal wieder die Umgebung die ich für meine Raumschiff-Entwürfe nutze in ein ausformuliertes Universum zu wandeln also wollt ich mal wieder an meiner SciFi schrauben. Ich geb einfach mal die Eckpunkte an die ich drin haben will und schau mal ob jemand gute Ideen hat wie ich es elegant lösen kann:

                Handlungsort: Grob ein Viertel bis Hälfte unserer Milchstraße

                Handlungszeitpunkte: einige Tausend Jahre vCh [Rückblick] => die heutige Zeit [Erster Handlungszeitraum] => Zeitsprung bis ca 2950

                Da ich will das es ähnlich des SG Komandos bzw den MIB zu unserer Zeit Raumfahrende Menschen von der Erde gibt die (vorerst) unentdeckt von der Öffentlichkeit existieren und vllt auch in irgend einer Art besonders bzw andersartig sein sollen als Normale Menschen brauch ich ein Szenario wie dieser Technologieunterschied zu Stande kommt. Da fallen mir auf Anhieb zwei Ideen ein:

                - "Atlantis"-Szenario: Es gab vor Tausenden Jahren eine Menschliche Fortgeschrittene Rasse die teils teils ausgestorben und in's All Ausgewandert sind. Ihr alter Lebensraum wurde vom meer verschlungen/Absichtlich Zerstört oä. In der Zeit haben sie sich (Biologisch/Genetisch/Technologisch) an den Raumflug angepasst. Heute wollen die Auswanderer langsam die Erde auf ihre Ankunft vorbereiten bzw die Tatsache das in der Galaxie andere intelligente Rassen existieren die irgendwann hier eintreffen.
                - Ancient Aliens /Goa'uld -Szenario: Eine der anderen Raumfahrenden Spezies besuchten die Erde und nutzen Teile der Menschlichen Bevölkerung als Arbeiter/Sklaven/Untertanen wie die Rakata die Menschen bei Star Wars. Dabei wurde auch Erbgut verändert um Raumtaugliche Matrosen für die Schiff und Arbeiter für Werften zu haben. Nach Jahrhunderten wehrten sich die Sklaven und vertrieben/Vernichteten ihre Sklavenhalter und Mischten sich wieder unter die normalen menschen. Heute haben einzelne Menschen noch die Veranlagung ihrer Urväter. Eine Geheime Gesellschaft stößt seit Jahrzehnten immer wieder auf Relikte der alten Zeit und sucht nach den Nachkommen der Raumfahrer.

                An der Stelle könnt ihr gern Anmerkungen machen. Ich weiß das so oder so teile einfach zusammen kopiert sind, aber was ist heute schon noch frei vom Einfluss anderer? Ich will nur das nichts wie 1:1 vorkommt wie aus einem der Spender Universen.

                Nächste Baustelle: Wie könnte wohl eine Undercover-Organisation an Geld kommen? Sie soll zu Beginn des 1. Handlungszeitraums die Technologischen Möglichkeiten haben wie eine etwas abgespeckte Sternenflotte bzw BZW Das Galaktische Imperium (siehe weiter unten) und ein paar Schiffe usw, aber kein Bezug zur unserer Realen Wirtschaft. Im verlauf sollen aber Menschen aus der Bevölkerung rekrutiert werden und wissenschaftlicher und Wirtschaftlicher Einfluss. Alles zu dem Ziel das in Zukunft die Menschheit mit den Gefahren der Galaxie konfrontiert wird und man die Öffentlichkeit schrittweise daran heran geführt werden soll. Ich denke da an Firmen und Forschungsunternehmen die gegründet werden und angebliche neue Technologien entwickelt aber nur die zur Verfügung stehenden Hoch-Technologien gedowngradet und vereinfacht werden. Neue Energiequellen, Raketenantriebe usw verteilt auf Jahrzehnte.

                Aber woher das Anfangskapital? Ich dachte mich da an Jumper , Chronikles und Person of Interest zu bedienen. Fortgeschrittene Computer, top Informatiker/Programmierer und Internetanbindungen rund um die Welt ermöglichen es verschiedenste Geldinstitute zu hacken. Dabei soll Geld da abgezweigt werden wo es nicht weh tut. So z.B. Centbeträge von Millionen Konten abzweigen, Gewinnspiele hacken und Mitglieder der Organisation als Gewinner eintragen. Ein paar Investitionen von schwer Reichen Leuten als Pleite Ausgeben und das Geld umleiten.

                Wenn genug Geld für ein Fiktives Unternehmen da ist technische Patente auf den Markt werfen und daran bzw an eigenen Produkten verdienen. Später eine Raumfahrtfirma wie Virgin Space oder SpaceX gründen und mit der fortschrittlichen Technik Verträge mit ESA und NASA einholen.



                Noch bevor der langfristige Plan zur Entwicklung der Erde zur stellaren Zivilisation ganz fertig ist eine globale Katastrophe. Verfrühter Einfall einer feindlichen Gruppe Aliens. Hier brauche ich wieder einen Baustein mit dem eine Gruppe an Hauptfiguren von 2020 bis 2950 überbrückt. Zeitreisen so an sich braucht man nicht bzw sind die in die Zukunft ja eh möglich. Ich überlege noch:
                - Gravitative Zeitdilatation durch Nähe zu einem SL (Wohl zu sehr Andromeda)
                - Zeitdilatation durch hohe V nahe C
                - Stasis
                - "Zeitreise" wie ein Instabiles Wurmloch durch Antriebsfehlfunktion

                Hoffe ich hab euch nicht zu sehr erschlagen und freu mich über Antworten.
                You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

                Kommentar


                  "Atlantis"-Szenario: Es gab vor Tausenden Jahren eine Menschliche Fortgeschrittene Rasse die teils teils ausgestorben und in's All Ausgewandert sind. Ihr alter Lebensraum wurde vom meer verschlungen/Absichtlich Zerstört oä. In der Zeit haben sie sich (Biologisch/Genetisch/Technologisch) an den Raumflug angepasst. Heute wollen die Auswanderer langsam die Erde auf ihre Ankunft vorbereiten bzw die Tatsache das in der Galaxie andere intelligente Rassen existieren die irgendwann hier eintreffen.
                  Dieses EVD ist Out, spätestens seitdem Stargate es bis zum Erbrechen ausgeschlachtet hat.


                  Ancient Aliens /Goa'uld -Szenario: Eine der anderen Raumfahrenden Spezies besuchten die Erde und nutzen Teile der Menschlichen Bevölkerung als Arbeiter/Sklaven/Untertanen wie die Rakata die Menschen bei Star Wars. Dabei wurde auch Erbgut verändert um Raumtaugliche Matrosen für die Schiff und Arbeiter für Werften zu haben.

                  das ist schon Besser. Aber Nüchtern Betrachtet. Wofür braucht eine Gesellschaft die Interstellare Flüge bewerkstelligen kann Sklaven?

                  Wieviel Sklaven braucht man denn heute um zb ein Auto zu Bedienen oder eine Verkehrsmaschine.

                  Robotik bietet sich eher an, wenn man Menschen braucht, muss man sich schon etwas überlegen warum eine Organische Lebensform nötig sein soll. Manchmal wurde es eben konstruiert, den Blind Spot beim hyperraum navigieren bei Niven, oder Menschliche Navigatoren bei Dune (Durch eine Gesellschaft die Ki abgeschafft hat.)

                  - - - Aktualisiert - - -

                  Wie könnte wohl eine Undercover-Organisation an Geld kommen? Sie soll zu Beginn des 1. Handlungszeitraums die Technologischen Möglichkeiten haben wie eine etwas abgespeckte Sternenflotte bzw BZW Das Galaktische Imperium (siehe weiter unten) und ein paar Schiffe usw, aber kein Bezug zur unserer Realen Wirtschaft

                  Wird schwer, sie muss also massive Staatliche Unterstützung habne oder divers Weltkonzerne betreiben um Geld zu erwirtschaften und es über Dividenden und sonstige Etat zuzuschustern

                  Aber für diese Organisation ist Geld noch die leichteste Recourcen.

                  Sowas wie eine Sternenflotte light kann man nicht eben im Geheimen aufbauen.

                  Verfrühter Einfall einer feindlichen Gruppe Aliens. Hier brauche ich wieder einen Baustein mit dem eine Gruppe an Hauptfiguren von 2020 bis 2950 überbrückt. Zeitreisen so an sich braucht man nicht bzw sind die in die Zukunft ja eh möglich. Ich überlege noch:
                  oh mit Zeitreisen tust du dir keinen Geafallen 99% hacken gewaltig, sofern sie kein Komödie sein sollen.

                  was du meinst dort oben sind aber keine Zeitreisen, sonder nur Ausnutzung der Relativität.

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                    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                    Aber Nüchtern Betrachtet. Wofür braucht eine Gesellschaft die Interstellare Flüge bewerkstelligen kann Sklaven?
                    Da ist was dran.

                    Manchmal wurde es eben konstruiert, den Blind Spot beim hyperraum navigieren bei Niven, oder Menschliche Navigatoren bei Dune (Durch eine Gesellschaft die Ki abgeschafft hat.)
                    Ok irgend so etwas. Ich hab die Wing Commander Games nicht aber da gab es ja auch im Film eine Raumfahrer Kaste die ähnlich Luke und der Macht besser klar kam als irgendwelche Computer.

                    Es soll ja auch keine ganze Zivilisation sein die wie die Dicepticons die ganze Menschheit versklaven wollten. Wie wäre es mit einer Gruppe, einer "Sekte" die aus irgendwelchen religiösen Ansichten mit ein paar tausend Mann auf Kreuzzug durch die Galaxie waren und auf der Erde sagen wir in Skandinavien gelandet sind und ein paar "Stämme" unterjochten und als Herrscher akzeptiert wurden? Keine Globale Invasion nur ein Herrschen über ein Gebiet und Heranziehen und Verändern von Menschen als Sklaven als Statussymbol mit denen man auf anderen Kreuzzügen prallen kann. Vllt weil sie Körperlich überlegen mit besseren Sinnen sind. Weil man KI aus ideologischen Gründen ablehnt. Möglichst wenig Computer wie bei nBSG und dafür "Machthunde" die das eigene Schiff schmeißen

                    EDIT: Die neue unerwartete Bedrohung könnte ja ein neuer Kreuzzug sein der diesmal große Teile de Erde besetzen soll um Soldaten/Matrosen zu rekrutieren. So etwas wie die Necromonger aus Riddik
                    You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                    Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                    Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                    >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

                    Kommentar


                      Ok irgend so etwas. Ich hab die Wing Commander Games nicht aber da gab es ja auch im Film eine Raumfahrer Kaste die ähnlich Luke und der Macht besser klar kam als irgendwelche Computer.
                      das gab es nur im Film, eher schlecht als Recht. Man sollte aber immer Bedenken warum man das Lichtjahre entfernt holen sollte und wie man das Problem voher umgangen hat.

                      Ist so ähnlich warum Aliens kommen sollten um Menschen zu "Essen"


                      Wie wäre es mit einer Gruppe, einer "Sekte" die aus irgendwelchen religiösen Ansichten mit ein paar tausend Mann auf Kreuzzug durch die Galaxie waren und auf der Erde sagen wir in Skandinavien gelandet sind und ein paar "Stämme" unterjochten und als Herrscher akzeptiert wurden?
                      Nicht neu, aber diese Sklaverei aus der Not Heraus bzw durch Isolation und Abgeschnittenheit funktioniert besser.

                      Also eher so als wenn man mit nem Trupp im Dschungel Strandet und nicht so bald Kontakt mit Außen aufnehmen kann oder zurück kann.

                      Ist Besser



                      Die Idee eines Kreuzuges ist zwar auch so alt wie die Scifi, aber im Grunde Sinnlos?

                      Warum sollte man die wohl eh zu 95% leere Galaxies durchqueren? Was wäre die Motivation? Was wäre der Sinn?

                      Eine Religon? Fundamentalismus und Nanotechnologie und co vertragen sich nur schwerlich.


                      GRundsätzlich solltest du erstmal Entscheiden was du Erzählen willst, Also was der Kern der Geschichte ist.

                      Kommentar


                        Hab die letzte Zeit ma wieder viel Zeit im Bus gehabt und an meinem Szenario geschraubt und mich etwas der Realität bedient. Wenn unsere Welt so stark vernetzt und so technisch entwickelt sein kann und große Teile der Bevölkerung trotzdem an imaginäe Freunde glaubt ( ) warum sollte eine nicht noch weiter entwickelte bzw wirklich "geschaffene" Zivilisation nicht ähnliche Probleme haben.

                        Ich denke da an was in dieser Richtung:

                        Wir haben da folgende Spezies/Zivilisationen: (Arbeitstitel)

                        Alphas: Erste Raumfahrende Spezies, weites gehend friedlich aber auch uneinig was den Umgang mit anderen Spezies, der Besiedlung des Unbewohnten Raumes usw angeht. Es gibt einzelne Organisationen und Kolonialverwaltungen die ihr eigenes Ding machen.

                        Vor vielen hundert Tausend/ paar Millionen Jahren (wird der Geschichte angepasst wenn der Haupt-Plot stimmt) Schicken sie ein Generationenschiff um ein kompatiblen Planeten zu besiedeln. Sie sind nicht sehr anpassungsfähig und es gab nicht viele kompatible Planeten. Die Landung ging etwas schief und einige Tausend vorwiegend junge Personen die nicht mehr auf der Heimat bebohren wurden haben überlebt.

                        Viele Jahrehunderte/Jahrtausende später hat sich eine Gesellschaft entwickelt (Betas) die durchaus zu den technischen Leistungen ihrer Ahnen aufschließen kann aber durch die Erkenntnis gespalten ist, dass sie nicht von diesem Planeten stammen können.

                        Ein Teil der Bevölkerung vertritt ein Schöpferglauben der ihnen diktiert, dass sie die Auserwählte Rasse sind die deshalb nicht mit dem Rest des Planetens "Verwandt" ist und es gibt keine andere intelligente Spezies im All.

                        Ein anderer Teil glaubt an genau das was ich oben beschrieb.

                        Es wird eine Expedition gebildet die die Tiefen des Raumes nach Beweisen sucht.

                        Sie stoßen auf die Erde (irgendwann um 0 Chr) und lassen sich nieder in Nord Europa nieder um uns näher zu untersuchen. Getrieben von ähnlichen Abgründen und schlechten Seiten gibt es nun bei den eigentlichen Forschern auch Eroberer die die Menschliche Bevölkerung ausnutzen, für Experimente gebrauchen undundund.

                        Es entstehen verschiedene Fraktionen und schluss Endlich reisen einige hundert Menschen mit den Betas, einige bilden eine geheime Gesellschaft (Beta-Menschen) die bis heute Überdauerte.

                        Auf dem Planeten Beta angekommen löst die Ankunft der Menschen eine Kriese aus. Manche sind interessiert an den Aliens, andere hlten sie für Demonen die die Forscher aus der Hölle mit brachten.

                        Letztendlich bildet sich eine Konföderation aus aufgeschlossenen humanistischen Betas und Menschen, die sich eine neue Welt suchen und besiedeln. Wärend dessen wird Beta tief religiös und isoliert sich vollends.

                        Wieder einige Jahrhunderte Später überfällt eine aggressiv expansive Spezies (Vseks) den Planeten Beta. Die Mensch-Beta Konföderation ist dadurch in Sorge um die auch schutzlose Menschheit auf der Erde und versucht die Jahre bis zum eintreffen der Vseks im Solsystem die Menschheit darauf vor zu bereiten. Um dort jedoch eine langsame Entwicklung voranzuführen die besser abläuft als auf Beta finden sie auf getarnten Einsätzen die Ursprünge der Beta-Menschen-Gesellschaft.

                        Diese ganze Vorgeschichte soll dann in Rückblicken als Erklärungen fungieren für das "Wieso" während man in der Haupthandlung 2016 beginnt und es dreht sich vorrangig wie eine Gruppe Personen wie ähnlich wie die SG1 Truppe/Will Smith in MBI oder Harry Potter langsam in die Wahrheit eingeführt werden, die Situation beeinflussen, ausbauen und einem langen Plot in einem Gipfelpunkt endet der sich so abzeichnet, dass ein Teil der Erdeoberfläche Zerstört wird und die Helden von der Bildfläche verschwinden (vorerst).

                        Ich hoffe man kann mir folgen, ich hab zum jetzigen Zeitpunkt auch schon ein Schluck getrunken
                        You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                        Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                        Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                        >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                          Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                          Hab die letzte Zeit ma wieder viel Zeit im Bus gehabt und an meinem Szenario geschraubt und mich etwas der Realität bedient. Wenn unsere Welt so stark vernetzt und so technisch entwickelt sein kann und große Teile der Bevölkerung trotzdem an imaginäe Freunde glaubt ( ) warum sollte eine nicht noch weiter entwickelte bzw wirklich "geschaffene" Zivilisation nicht ähnliche Probleme haben.

                          Ich denke da an was in dieser Richtung:

                          Wir haben da folgende Spezies/Zivilisationen: (Arbeitstitel)

                          Alphas: Erste Raumfahrende Spezies, weites gehend friedlich aber auch uneinig was den Umgang mit anderen Spezies, der Besiedlung des Unbewohnten Raumes usw angeht. Es gibt einzelne Organisationen und Kolonialverwaltungen die ihr eigenes Ding machen.

                          Vor vielen hundert Tausend/ paar Millionen Jahren (wird der Geschichte angepasst wenn der Haupt-Plot stimmt) Schicken sie ein Generationenschiff um ein kompatiblen Planeten zu besiedeln. Sie sind nicht sehr anpassungsfähig und es gab nicht viele kompatible Planeten. Die Landung ging etwas schief und einige Tausend vorwiegend junge Personen die nicht mehr auf der Heimat bebohren wurden haben überlebt.

                          Viele Jahrehunderte/Jahrtausende später hat sich eine Gesellschaft entwickelt (Betas) die durchaus zu den technischen Leistungen ihrer Ahnen aufschließen kann aber durch die Erkenntnis gespalten ist, dass sie nicht von diesem Planeten stammen können.

                          Ein Teil der Bevölkerung vertritt ein Schöpferglauben der ihnen diktiert, dass sie die Auserwählte Rasse sind die deshalb nicht mit dem Rest des Planetens "Verwandt" ist und es gibt keine andere intelligente Spezies im All.

                          Ein anderer Teil glaubt an genau das was ich oben beschrieb.

                          Es wird eine Expedition gebildet die die Tiefen des Raumes nach Beweisen sucht.

                          Sie stoßen auf die Erde (irgendwann um 0 Chr) und lassen sich nieder in Nord Europa nieder um uns näher zu untersuchen. Getrieben von ähnlichen Abgründen und schlechten Seiten gibt es nun bei den eigentlichen Forschern auch Eroberer die die Menschliche Bevölkerung ausnutzen, für Experimente gebrauchen undundund.

                          Es entstehen verschiedene Fraktionen und schluss Endlich reisen einige hundert Menschen mit den Betas, einige bilden eine geheime Gesellschaft (Beta-Menschen) die bis heute Überdauerte.

                          Auf dem Planeten Beta angekommen löst die Ankunft der Menschen eine Kriese aus. Manche sind interessiert an den Aliens, andere hlten sie für Demonen die die Forscher aus der Hölle mit brachten.

                          Letztendlich bildet sich eine Konföderation aus aufgeschlossenen humanistischen Betas und Menschen, die sich eine neue Welt suchen und besiedeln. Wärend dessen wird Beta tief religiös und isoliert sich vollends.

                          Wieder einige Jahrhunderte Später überfällt eine aggressiv expansive Spezies (Vseks) den Planeten Beta. Die Mensch-Beta Konföderation ist dadurch in Sorge um die auch schutzlose Menschheit auf der Erde und versucht die Jahre bis zum eintreffen der Vseks im Solsystem die Menschheit darauf vor zu bereiten. Um dort jedoch eine langsame Entwicklung voranzuführen die besser abläuft als auf Beta finden sie auf getarnten Einsätzen die Ursprünge der Beta-Menschen-Gesellschaft.

                          Diese ganze Vorgeschichte soll dann in Rückblicken als Erklärungen fungieren für das "Wieso" während man in der Haupthandlung 2016 beginnt und es dreht sich vorrangig wie eine Gruppe Personen wie ähnlich wie die SG1 Truppe/Will Smith in MBI oder Harry Potter langsam in die Wahrheit eingeführt werden, die Situation beeinflussen, ausbauen und einem langen Plot in einem Gipfelpunkt endet der sich so abzeichnet, dass ein Teil der Erdeoberfläche Zerstört wird und die Helden von der Bildfläche verschwinden (vorerst).

                          Ich hoffe man kann mir folgen, ich hab zum jetzigen Zeitpunkt auch schon ein Schluck getrunken
                          Ja, zumindest ich kann dir folgen, und der Schluck erklärt die Tippfehler Einfache Frage:

                          Wenn Beta einen größeren Zeitraum zum Wiedererlangen der technischen Errungenschaften von Alpha brauchte, aber von der gleichen genetischen Bauform wie Alpha ist, sich nicht gut anpassen kann und trotzdem mit der Erde klar kommt, Alpha expansiv ist und die - wegen der geringen Anpassungsfähigkeit - die gleichen Planeten zur Expansion besuchen wie Beta - warum hat Alpha in den paar hundert Jahren, die Beta zum Wiederaufholen brauchte, die Erde nicht längst eingenommen? Scheint ja 100% ins Alpha-Beuteschema zu passen.
                          Zuletzt geändert von Karl Ranseier; 23.01.2016, 16:22.
                          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                            Original-Fiction: DEAN CORVIN

                            Momentan habe ich etwas mehr als die Hälfte der ersten Episode (von geplanten 6-8 Episoden a ca. 125.000 Wörter) einer Militäry/Space-Opers SciFi Serie geschrieben. Zeit das Konzept hier vorzustellen, ohne dabei zu viel zu spoilern.


                            COVER-CREDITS:
                            Darsteller: Colton Haynes als Dean Everett Corvin; Taeyeon Kim als Kim Tae Yeon
                            Hintergrund und Raumschiffsmodell: Von mir

                            Der Spielplatz bleibt mit einem Raumgebiet, in dem kein relevanter Handlungsort weiter als 3000 Lichtjahre von Sol entfernt liegen wird, relativ übersichtlich. Außerirdische im Sinne von Aliens gibt es in der Serie nicht - da werden sich also die Menschen unter sich an die Wäsche gehen.

                            Das bis zum Jahr 3220 erforschte Weltall:



                            Der historische Hintergrund bis zum Beginn der ersten Episode:
                            Da einige der historischen Personen mir selbst momentan namentlich noch nicht bekannt sind, bzw deren Namen noch nicht endgültig sind, werden in der finalen Version noch die Namen einiger historisch wichtiger Personen den Weg in diesen Text finden.

                            2028: Nachdem sich die Menschheit, wegen separatistischer Bewegungen in den Osteuropäischen Nationen, nahe am Rand eines Dritten Weltkrieges befunden hat, wird eine übergeordnete Instanz gebildet, die sich aus den Vertretern aller ehemaligen Einzelnationen zusammensetzt.
                            Es wird beschlossen, dass die UNO in dieser neuen Organisation aufgeht.
                            Der Notwendigkeit enthoben einen Großteil des Bruttosozialproduktes für Kriegsangelegenheiten aufzubringen, nimmt die technische und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit einen rasanten Aufschwung.
                            Die Ziele der Menschen richten sich fortan vordringlich auf die Eroberung des Weltalls.
                            2029: Die erste Mondbasis mit einer permanenten Besatzung wird errichtet.
                            2048: Ein erster bemannter Flug zum Mars wird mit großem Erfolg durchgeführt. Dabei werden von den Raumfahrern dieser Mission umfangreiche Daten gesammelt, welche die Voraussetzungen für eine spätere Besiedlung des Mars prüfen sollen.
                            2063: Auf dem Mars wird die erste ständig bemannte Forschungsstation errichtet.
                            2097: Dank neuer Antriebstechniken und Verbundstoffe kann noch vor Beginn des 22.Jahrhunderts die erste bemannte Mission zum Saturnmond Titan erfolgen. Bei dieser Mission stellt sich heraus, dass der Titan gute Voraussetzungen für eine Forschungsbasis bietet, von der aus Missionen zu den äußeren Planeten des Sol-Systems durchgeführt werden können.
                            2102: Die endlich geeinte Menschheit bildet die erste Weltregierung. Alle von Menschen besiedelten Territorien werden von nun an unter dem Begriff Terranisches Reich zusammengefasst. Casablanca wird zur neuen Hauptstadt der Weltregierung bestimmt.
                            2105: Ab diesem Zeitpunkt wird das Terranische Reich vom neuen Regierungsgebäude in der Hauptstadt Casablanca aus regiert.
                            2132: Von der Forschungsbasis auf Titan aus werden die ersten bemannten Weltraummissionen zum Pluto und nach Eris gestartet. Dabei werden in der Folgezeit auch ein halbes Dutzend weiterer transneptunischer Objekte, durch Minilabore die von Sonden abgesetzt werden, erforscht. Hierbei gelangen die Wissenschaftler der Erde zu neuen Erkenntnissen über den Aufbau des Sonnensystems.
                            2177: Der erste Fusionsreaktor wird erfolgreich getestet. Mit diesem technischen Sprung löst die Menschheit ihr drohendes Energieproblem dauerhaft.
                            2204: Wissenschaftler entwickeln auf dem Mars den ersten funktionsfähigen Schwerkraftgenerator. Schon wenige Jahre später hält dieses Gerät Einzug in die Raumfahrttechnik und auch alle Außenposten abseits der Erde werden mit solchen Geräten ausgestattet.
                            2217: Der EM-Schutzschild wird entwickelt. Er bildet, in vielfacher Stärke das Elektro-Magnet-Feld der Erde nach. Mit dieser Schildtechnik werden zunächst alle planetaren Außenbasen ausgerüstet.
                            Nach einer Phase von permanenten Verbesserungen dieses Systems können schließlich auch Aggregate gebaut werden, die kompakt genug sind, in Raumschiffen eingebaut zu werden, um die Insassen vor gefährlicher Strahlung zu schützen. Dicke Raumschiffspanzerungen, die diesen Zweck bis dahin erfüllten, entfallen fortan.
                            2231: Das Protonen-Strahltriebwerk wird entwickelt. Fortan werden alle irdischen Raumschiffe damit ausgerüstet.
                            2250: Erste Sonden werden nach Sirius A und B entsandt.
                            2256: Der Hyperfeld-Konverter wird entwickelt. Er umgibt ein Raumschiff mit einer besonderen Art von Energiefeld, das es dem Raumschiff ermöglicht in den Hyperraum einzudringen. Nach ersten erfolgreichen Testflügen steht fest, dass Raumschiffe, die mit diesem Gerät ausgestattet sind, bis zu 4,23 Lichtjahre pro Stunde zurücklegen können.
                            Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum keine höhere Geschwindigkeit im Hyperraum erreicht werden kann, doch es bleibt schließlich bei der Theorie, dass es sich hierbei um eine natürliche Eigenschaft des Hyperraum handelt.
                            2259: Erfolgreiche bemannte Mission zu Barnards Stern. Dieser Flug beweist, dass die Hyperflugtechnik sicher ist. Jedoch stellt sich gleichfalls heraus, dass es im Hyperraum Strömungen, Strudel und sogar so etwas wie Stürme gibt, welche sich auf den Flug eines Raumschiffs auswirken.
                            2267: Die Begrünung der Wüste Sahara, und einiger weiterer unwirtlicher Gegenden Terras wird in die Wege geleitet, um neuen Lebensraum für die Bewohner des Planeten zu schaffen.
                            2271: Nachdem sich herausstellt, dass der zweite Planet des Sirius-Systems erdähnliche Bedingungen aufweist, wird dort die erste extrasolare Kolonie gegründet.
                            2280: Dank gewaltiger Fortschritte in der Ökologietechnik können Anstrengungen unternommen werden die Venus und den Mars zu terraformen.
                            2292: Venus und Mars verfügen nun über eine atembare Sauerstoffatmosphäre und ein erdähnliches Ökosystem kann auf beiden Planeten etabliert werden.
                            2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt.
                            2312: Der Gravo-Magnet-Antrieb (kurz: GMA) wird entwickelt und ersetzt fortan die bisherigen Rückstoßaggregate auf irdischen Raumschiffen.
                            2320: Erste Langstreckensonden, ausgerüstet mit der neuesten irdischen Technik, erforschen die Hyaden.
                            2332: Langstreckensonden werden zu den Plejaden entsandt.
                            2335: Die Menschheit kolonisiert drei von insgesamt 42 Planeten des Wega-Systems - und zwar den siebten, den achten und den neunten Planeten.
                            2351: Auf dem vierten Planeten des Capella-Systems wird ein Außenposten errichtet.
                            2382: Auf dem achten Planeten der Wega kommt es zu einem politischen Umsturz und die Rebellen starten bewaffnete Übergriffe auf Wega-VII und Wega-IX, mit dem Ziel alle drei Planeten des Systems in ihre Gewalt zu bekommen.
                            2383: Truppen von der Erde schlagen die Revolte im Wega-System nieder. Die Drahtzieher des Unternehmens, bei dem zehntausende Kolonisten den Tod gefunden haben, werden von einem Tribunal auf Terra zum Tode verurteilt.
                            2384: Aufgrund der Ereignisse im Wega-System wird von der Regierung auf Terra beschlossen, eine bewaffnete Raumflotte aufzustellen, mit dem Ziel solche Revolten zukünftig im Keim ersticken, und die zivile Bevölkerung besser schützen, zu können.
                            2400: Die Erste Flotte der Raumflotte, welche insgesamt 90 Kriegsschiffe und 10 Versorgungseinheiten umfasst, wird mit einem großen Festakt zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Dienst gestellt. Die Hauptbewaffnung der Kriegsschiffe besteht dabei aus Railguns, die Projektile mit Explosionsladung mit halber Lichtgeschwindigkeit verschießen.
                            2450: Bis zu diesem Jahr werden vier weitere Raumflotten derselben Stärke in Dienst gestellt. Mittlerweile wird das Offiziers-Corps der Flotte auf der Venus, dem Mars, und auf Titan, der ebenfalls erfolgreich terraformt worden ist, ausgebildet. Nur die besten Kadetten verbringen die zweite Hälfte ihrer vierjährigen Ausbildung auf Terra, wobei Absolventen der Sektion-Terra, bei der Vergabe von guten Posten, auf eine bevorzugte Behandlung hoffen dürfen.
                            2459: Das erste Kriegsschiff mit phasengesteuerten Plasmakanonen, und einem zweifach gestaffelten Dual-Schild, der wahlweise entweder feste Objekte, oder Energiestrahlen abwehren kann, wird in Dienst gestellt. Dieses Kriegsschiff ist allen anderen an Schlagkraft weit überlegen.
                            2460: Alle Kriegsschiffe der Flotte werden mit Plasmageschützen nachgerüstet.
                            2502: Die Expansionsphase der Menschheit in Richtung geeigneter Planeten der Hyaden und der Plejaden beginnt. Sie markiert den Beginn dessen, was später in den Geschichtsbüchern, als die sogenannte "Erste große Expansionsphase" bezeichnet wird.
                            2514: Planeten im System Cephei und Antares werden kolonisiert.
                            2570: Die "Zweite große Expansionsphase" in Richtung der offenen Sternenhaufen M-7 und M-34 nimmt seinen Anfang.
                            2582: Mehrere Sternensysteme in der Umgebung des Falken-Nebels werden kolonisiert.
                            2625: Das Deneb-System und das Zeta-Puppis-System werden kolonisiert.
                            2648: Bis zu diesem Jahr werden der Orion-Nebel, M-6 und das weit entfernte Sternensystem Harrel, benannt nach seinem Entdecker, Wayne Harrel, angeflogen und erforscht.
                            2720: Die Kolonisierung der Hyaden, der Plejaden und der Gegend um den Falken-Nebel wird massiv vorangetrieben. Die Menschheit breitet sich immer weiter über das bekannte Weltall aus, das nun bis zu einer maximalen Entfernung von 3000 Lichtjahren rund um das Sol-System herum, weitgehend kartographisch erfasst ist.
                            2898: Kelvin Harrel wird auf dem dritten Planeten des Harrel-Systems geboren.
                            2900: Bis zu diesem Jahr driften die Interessen der Menschen auf den verschiedenen kolonisierten Welten immer weiter auseinander und schließlich zersplittert das Terranische Reich in fünf autarke Sternenreiche.
                            2904: Diana Delaney wird im Jahr 2904 auf dem dritten Planeten des Harrel-Systems geboren.
                            2936: Kelvin Harrel trifft auf Diana Delaney und verliebt sich in die energische, junge Frau.
                            2940: Kelvin Harrel und Diana Delaney heiraten.
                            2950: Alle fünf Splitterreiche rüsten Massiv auf. Im Bestreben, die Macht ihrer Gebiete zu festigen, werden mehrere, mit aller Härte ausgefochtene, Kriege geführt, die sich über weite Gebiete des bekannten Weltalls ausbreiten. Kaum eine von Menschen besiedelte Welt bleibt davon unberührt.
                            2987: Unter Terras Führung, der Hauptwelt des Machbereiches der sich noch immer Terranisches Reich nennt, kommt es schließlich zu Friedensverhandlungen, und eine Reihe von Verträgen, die den einzelnen Sternenreichen die vollkommene Autarkie garantiert, wird ratifiziert.
                            2992: Ein reger Handelsverkehr entsteht zwischen den fünf Sternenreichen, die sich aus dem Terranischen Reich, der Konföderation Deneb, dem Bund von Harrel, dem Antares Sternenreich und der Farradeen Allianz zusammensetzen.
                            3001: Diana Harrel, die Witwe von Kelvin Harrel, stirbt.
                            3100: Das Oberkommando der Terranischen Raumflotte beschließt, die Sektion-Terra fortan als besondere Kaderschmiede zu nutzen.
                            3110: Einige der Sternenreiche beginnen, sich bei den jährlich abgehaltenen Handelsgesprächen, von den anderen Sternennationen übervorteilt zu fühlen. Einige gewiefte Politiker versuchen, diese Unzufriedenheit für ihre Ziele auszunutzen.
                            3114: Aus dem Terranischen Reich wird das Terranische Imperium.
                            3166: Laskarin Carom wird auf dem Planet Denebarran, dem Regierungsplaneten der Konföderation Deneb, im Deneb-System, geboren.
                            3180: Bedingt durch die nun fast zweihundert Jahre anhaltende Friedensphase wiegt sich die Regierung auf Terra in relativer Sicherheit. Niemandem auf der Erde wird bewusst, dass das Imperium den Zenit seiner Entwicklung bereits überschritten hat. Wichtige technich-wissenschaftliche Fortschritte werden nun überwiegend in den vier anderen Sternenreichen gemacht. Terra baut auf seinen Reichtum, der sich aus den, für das Imperium sehr vorteilhaften, Handelsbeziehungen ergeben hat.
                            3197: Kimi Korkonnen wird in Helsinki, auf Terra, geboren. Jayden Kerr wird in Negril, auf Terra, geboren. Kim Tae Yeon wird in Seoul, auf Terra, geboren. Rodrigo Esteban wird im Spätsommer in Madrid, auf Terra geboren.
                            3198: Dean Everett Corvin wird in Toronto, auf Terra, geboren. Andrea von Garding wird in Hannover, auf Terra, geboren. Miriam Rosenbaum wird im Mai, in der Hafenstadt Haifa, auf Terra geboren.
                            3200: Rian Onoro wird in Nordafrika, auf Terra, geboren.
                            3201: Laskarin Carom ergreift die Macht und wird Diktator der Konföderation Deneb.
                            3214: Dean Corvin und Kimi Korkonnen beginnen ihre Ausbildung an der Terranischen Raumflotten-Akademie, Sektion-Venus.
                            3216: Im Frühjahr des Jahres befindet sich Corvin in seinem zweiten Ausbildungjahr an der Akademie, und er setzt Alles daran, zu jenen Besten zu gehören, die ihre zweite Ausbildungshälfte auf Terra verbringen dürfen.

                            Technik:
                            Die Technik der Raumschiffe ist relativ ausgereift, weshalb sich in den letzten 500 Jahren auch sehr wenig daran verändert hat. So benötigen die Raumschiffe der Serie keine Schub- oder Steuerdüsen, sondern sie besitzen einen sogenannten Gravo-Magnetfeld-Antrieb. Andererseits bedingen die physikalischen Eigenschaften des Hyperraums, in der Serie, dass dort eine Maximalgeschwindigkeit von 4,23 Lichtjahren pro Stunde nur in Ausnahmefällen (und dann auch nicht bahnbrechend) überschritten werden kann. Allerdings meiden Raumfahrer, die ihre Sinne halbwegs beisammen haben, unter normalen Umständen Raumgebiete, wo dies ermöglicht wird.
                            Bereits früh wird eine hochstehende Terraforming-Technik entwickelt, die es ermöglicht, selbst so lebensfeindliche Planeten, wie Venus, oder Monde, wie den Saturnmond Titan, in für Menschen bewohnbare Planeten, bzw. Monde, umzuwandeln.

                            Raumschiffe:
                            In den Kriegsflotten der fünf Splitterreiche gibt es fünf verschiedene Schiffsklassen, die sich, wegen des gemeinsamen Ursprungs, auch im Jahr 3220 nur geringfügig von einander unterscheiden - hauptsächlich bestehen diese Unterschiede in verschiedenen Schiffssystemen, wodurch die äußeren Formen und Größen, der Raumschiffe aller fünf Splitterreiche annähernd identisch sind.
                            Hier Ansichten der größten Kriegsschiff-Klasse. 3D-Modell von mir (das mittlerweile nicht mehr WIP ist).
                            Die Längen dieser fünf Raumschiffsklassen liegen zwischen 952 Metern (über Alles, also inklusive der vorderen Antennenpods), und 147 Metern.






                            Staatsformen:
                            Von Demokratie (Farradeen-Allianz, Terranisches Reich) bis zu einer straffen Diktatur (Konföderation Deneb) ist ein bunter Mix vertreten. Wie genau zwei der Splitterreiche regiert werden knobele ich momentan noch aus.

                            Hauptpersonen:
                            Die Titelfigur, Dean Everett Corvin und sein bester Freund, Kimi Korkonnen, sind beiden wichtigsten Personen der Serie. Um ihr Wirken und Werden dreht sich diese Geschichte, die ich vom ausgehenden zweiten Kadettenjahr beider Charaktere, bis zu ihrem späten Erwachsenenleben, in dem sie hohe militärische Ränge innehaben werden, erzählen möchte.
                            Das literarische Vorbild dieser Form der Erzählung ist für mich die Buchreihe um Horatio Hornblower, von C. S. Forester, der in 11 Büchern die Karriere Hornblowers vom Fähnrich, bis zum Admiral erzählt.
                            Zum engeren Dunstkreis der beiden Freunde zählen u.a. ihre Kommilitonen: Andrea von Garding, Rodrigo Esteban, Miriam Rosenbaum und Jayden Kerr. (Einige weitere Personen stoßen später noch dazu.)
                            Die maßgeblichen Antagonisten dieser Original-Fiction sind - zu Beginn - Kim Tae Yeon, und der Diktator der Konföderation Deneb, Laskarin Carom. Ich hoffe, dass es mir gelingen wird, gerade diese beiden Charaktere sowohl glaubhaft, als auch finster genug darzustellen, ohne dabei zu überzeichnen.

                            Veröffentlichungstakt:
                            Da diese Episoden etwa 300% des Umfangs einer durchschnittlichen (längeren) Episode, die ich für meine FF schreibe, haben, plane ich momentan alle 2 Jahre eine DC-Episode zu veröffentlichen. Zwischendurch möchte ich ja auch irgendwie meine anderen Schreibprojekte weiter verfolgen.
                            Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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                              Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
                              Die Titelfigur, Dean Everett Corvin und sein bester Freund, Kimi Korkonnen, sind beiden wichtigsten Personen der Serie. Um ihr Wirken und Werden dreht sich diese Geschichte, die ich vom ausgehenden zweiten Kadettenjahr beider Charaktere, bis zu ihrem späten Erwachsenenleben, in dem sie hohe militärische Ränge innehaben werden, erzählen möchte.
                              Hört sich nach einer militärischen Bilderbuchkarriere () an. Mir drängt sich dabei natürlich die Frage auf wie Dean dabei zum Rebellen wird und wie das seiner Laufbahn in einer auf Konformität aufgebauten Hierarchie nicht schadet.
                              Aber das erfährt man bestimmt bei der Lektüre. Gibt es denn schon Leseproben ?
                              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                Hört sich nach einer militärischen Bilderbuchkarriere () an.
                                Vielleicht nützt der Hinweis, dass er nach seiner Akademiezeit (zusammen mit Kimi) erst einmal auf den langweiligsten Posten des Imperiums verbannt wird...

                                Ne - Bilderbuchkarriere ist anders.
                                Allerdings sind Kriege schnelleren Beförderungen, als zu Friedenszeiten, durchaus förderlich. Und (mindestens) 40 Jahre Militär sind dabei u.U. auch hilfreich.

                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                Mir drängt sich dabei natürlich die Frage auf wie Dean dabei zum Rebellen wird...
                                Das mit dem Rebellen hat einen etwas anderen Grund, als der Untertitel ohne Kontext ahnen lässt.

                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                ...und wie das seiner Laufbahn in einer auf Konformität aufgebauten Hierarchie nicht schadet.
                                Aber das erfährt man bestimmt bei der Lektüre.
                                Das ganz bestimmt.
                                Sagen wir mal so, diese Karriere beschränkt sich nicht zwangsläufig auf das Imperium.

                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                Gibt es denn schon Leseproben ?
                                Ist noch etwas früh.

                                Außerdem möchte ich, gerade beim Eröffnungsband, nicht den Leser direkt in die Action schmeißen, zumal die im Grunde erst mit den nächsten 30 bis 40 Seiten wirklich losgeht.

                                Am Beginn der Episode (gerade bei einer OF, wo der Leser mit einem komplett neuen Universum vertraut gemacht wird) werden zunächst natürlich erst einmal die wichtigsten 4-6 Personen vorgestellt und die grobe Lage umrissen. Das läuft bei einer OF etwas anders, als bei FF bei denen der Leser zumindest Technik, wichtige Canon-Charaktere und oft zudem die Geschichte des Universums kennt.

                                Ich versuche es mal mit dem Klappentext, dem Prolog (wer die Historie gelesen hat, der braucht diesen Part nicht mit zu lesen, die Historie wurde hier nur etwas aufbereitet und am Ende um einige Sätze erweitert) und einem Teil des ersten Kapitels - das gibt zumindest einen Einblick in das Seelenleben einiger wichtiger Charaktere...
                                Ich sage aber dazu, dass dieser Part bislang weder von mir Korrektur gelesen wurde, noch in der Endfassung vorliegt. Später einzusteigen würde zu wichtige Dinge zu früh vorwegnehmen.

                                Der Klappentext:

                                ZUM INHALT DES ROMANS

                                Im Jahr 3216 ist die Menschheit in fünf autarke Sternenreiche zersplittert. In diesem Jahr absolviert ein junger Kadett namens Dean Everett Corvin, zusammen mit seinem besten Freund, Kimi Korkonnen, das zweite Jahr an Akademie der Terranischen Raumflotte - Sektion-Venus.
                                Beide schaffen, nach den ersten zwei Jahren Ausbildung, den Sprung unter die besten zehn Kadetten des Jahrgangs, wenn im Fall von Dean Corvin auch nur denkbar knapp. Dies berechtigt sie dazu, wie die besten Kadetten aller anderen Akademie-Sektionen, die beiden letzten Ausbildungsjahre an der Akademie-Terra zu absolvieren und dort ihren Abschluss zu machen, was sich vorteilhaft auf ihre Karriere auswirken soll.
                                Während der ersten Monate auf Terra vertieft sich die ohnehin schon sehr starke Kameradschaft zwischen Dean Corvin,
                                Kimi Korkonnen, Andrea von Garding und Jayden Kerr und auch einige andere Kommilitonen gewinnen ihre Freundschaft.
                                Etwas später merkt Dean Corvin, dass seine Kommilitonin Kim Tae Yeon seine Nähe sucht.
                                Während einer Silvester-Party zum Jahreswechsel 3216/3217 versucht sie ihm näher zu kommen, doch Corvin, der insgeheim in Andrea von Garding verliebt ist, weist die Avancen der hübschen, in Seoul geborenen, jungen Frau zurück.
                                Die sehr leidenschaftlichen Gefühle von Kim Tae Yeon schlagen nach dieser Zurückweisung, mit der sie weder gerechnet
                                hat, noch emotional zurecht kommt, in blanken Hass um. Im Zuge dieser Entwicklung ersinnt sie einen Plan um Dean Corvins Karriere an der Akademie empfindlich zu torpedieren. Auch Kimi Korkonnen wird, obwohl unbeteiligt, in dieses finstere Ränkespiel der ebenso schönen, wie gefährlichen, Asiatin verwickelt.
                                Dies führt schließlich dazu, dass sie nach ihrem Abschluss an der Akademie auf einen der langweiligsten Posten der
                                Raumflotte, auf den Saturnmond Titan, versetzt werden, von wo aus sie nur gelegentlich nach Luna, der Waffenschmiede des Terranischen Imperiums, pendeln.
                                Auf diesem Posten kommen die beiden Jungoffiziere, Im Herbst des Jahres 3220, mehreren mysteriösen Großlieferungen eines besonderen Mikro-Prozessor-Typs auf die Spur. Was zunächst lediglich wie ein florierendes Geschäft für den betreffenden Hersteller auf Terra aussieht, entpuppt sich schon bald darauf als Teil eines finsteren Plans, der die beiden Freunde dazu zwingt, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen...

                                Und hier der Beginn. Natürlich erfährt man hier im ersten Kapitel weder Bedeutendes über die Technik (schon gar nicht von der Raumschiffstechnik), da das Erste Kapitel auf der Venus spielt, und weitestgehend einen Einblick in einen Teil der praktischen Kadettenausbildung und auf die handelnden Charaktere gibt. Auch wenn´s zunächst vielleicht anders aussehen mag.


                                Prolog

                                Nachdem sich die Menschheit, wegen separatistischer Bewegungen in den Osteuropäischen Nationen, nahe am Rand eines Dritten Weltkrieges befunden hatte, wurde, im Jahr 2028, eine übergeordnete Instanz gebildet, die sich aus den Vertretern aller ehemaligen Einzelnationen zusammensetzte.
                                Noch in demselben Jahr wurde von den politischen Vertretern dieser Nationen beschlossen, dass die UNO in dieser neuen Organisation aufgeht. Der Notwendigkeit enthoben, einen Großteil des Bruttosozialproduktes für Kriegsangelegenheiten aufzubringen, nahm die technische und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit, zu diesem Zeitpunkt, einen rasanten Aufschwung. Die Ziele der Menschen richten sich fortan vordringlich auf die Eroberung des Weltalls.
                                Bereits ein Jahr später wurde die erste Mondbasis mit einer permanenten Besatzung errichtet.
                                Im Jahr 2048 fand dann der erste bemannte Flug zum Mars statt. Dabei wurden von den Raumfahrern dieser Mission umfangreiche Daten gesammelt, welche die Voraussetzungen für eine spätere Besiedlung des Mars sein sollen. In der Folge hat die Menschheit im Jahr 2063 auf dem Mars die erste ständig bemannte Forschungsstation errichtet.
                                Forschungen im Bereich Antriebstechnik ermöglichten im Jahr 2097, noch vor Beginn des 22. Jahrhunderts, die erste bemannte Mission zum Saturnmond Titan. Bei dieser Mission stellte sich heraus, dass der Titan gute Voraussetzungen für eine Forschungsbasis bot, von der aus Missionen zu den äußeren Planeten des Sol-Systems durchgeführt werden konnten.
                                Politisch rückte die Menschheit zu dieser Zeit immer enger zusammen und bildet im Jahr 2102 die erste Weltregierung. Alle von Menschen besiedelten Territorien wurden von nun an unter dem Begriff Terranisches Reich zusammengefasst und Casablanca wurde beinahe einstimmig, von den Regierungsvertretern, zur neuen Hauptstadt bestimmt. Doch erst ab dem Jahr 2105 wurde das Terranische Reich vom neuen Regierungsgebäude in der Hauptstadt Casablanca aus regiert.
                                Ab dem Jahr 2132 wurden von Titan aus die ersten bemannten Weltraummissionen zum Pluto und nach Eris gestartet. Dabei wurden in der Folgezeit auch ein halbes Dutzend weiterer transneptunischer Objekte, durch Minilabore die von Sonden abgesetzt wurden, erforscht. Hierbei gelangten die Wissenschaftler der Erde zu neuen Erkenntnissen über den äußeren Aufbau des Sol-Systems.
                                Der erste Fusionsreaktor wurde im Jahr 2177 erfolgreich getestet. Diese Entwicklung kann man mit Bestimmtheit als einen der bedeutendsten technischen Sprünge der modernen Menschheit bezeichnen, denn es löste ihr drohendes Energieproblem nachhaltig und dauerhaft.
                                Im Jahr 2204 entwickelten terranische Wissenschaftler auf dem Mars den ersten funktionsfähigen Schwerkraftgenerator. Schon wenige Jahre später hielt dieses Gerät Einzug in die Raumfahrttechnik und auch alle Außenposten abseits der Erde wurden mit solchen Geräten ausgestattet.
                                Der EM-Schutzschild wurde im Jahr 2217 entwickelt. Wie wir alle wissen bildet er, in vielfacher Stärke, das Elektro-Magnet-Feld der Erde nach. Mit dieser Schildtechnik wurden zunächst alle planetaren Außenbasen ausgerüstet. Nach einer Phase von permanenten Verbesserungen dieses Systems konnten schließlich auch Aggregate gebaut werden, die kompakt genug waren, um sie in Raumschiffen einzubauen wodurch die Insassen fortan vor der gefährlichen Weltraumstrahlung geschützt werden konnten. Dicke Raumschiffspanzerungen, die diesen Zweck bis dahin erfüllten, konnten von da an entfallen, was einen Quantensprung in der Raumschifffahrt bedeutete.
                                Mit der Entwicklung des Protonen-Strahltriebwerks, im Jahr 2231, machte die terranische Raumschifffahrt einen weiteren wichtigen Schritt. Nicht lange danach wurden alle irdischen Raumschiffe mit diesem Antrieb ausgerüstet.
                                Als Konsequenz der rasanten technischen Entwicklung wurden im Jahr 2250 schließlich die ersten Sonden nach Sirius A und B entsandt.
                                Nur sechs Jahre später wurde der Hyperfeld-Konverter entwickelt. Er umgab ein Raumschiff mit einer besonderen Art von Energiefeld, das es dem betreffenden Raumschiff ermöglichte in den Hyperraum einzudringen. Nach ersten erfolgreichen Testflügen stand fest, dass Raumschiffe, die mit diesem Gerät ausgestattet waren, bis zu 4,23 Lichtjahre pro Stunde zurücklegen konnten. Wissenschaftler versuchten in der Folgezeit herauszufinden, warum keine höhere Geschwindigkeit im Hyperraum erreicht werden konnte, doch es blieb schließlich bei der Theorie, dass es sich hierbei um eine natürliche Eigenschaft des Hyperraum handelte.
                                Im Jahr 2259 fand schließlich die erste bemannte, interstellare Mission statt – und zwar zu Barnards Stern. Dieser Flug bewies, dass die Hyperflugtechnik sicher war. Jedoch stellte sich gleichfalls heraus, dass es im Hyperraum Strömungen, Strudel und sogar so etwas wie Stürme gibt, welche sich auf den Flug eines Raumschiffs auswirken.
                                Auf Terra wurde beginnend mit dem Jahr 2267 die Begrünung der Wüste Sahara, und einiger weiterer unwirtlicher Gegenden Terras in die Wege geleitet, um neuen Lebensraum für seine Bewohner zu schaffen.
                                Im Jahr 2271 stellte sich heraus, dass der zweite Planet des Sirius-Systems erdähnliche Bedingungen aufweist, und so wurde dort die erste extrasolare Kolonie gegründet.
                                Ab dem Jahr 2280 erfolgte, dank gewaltiger Fortschritte in der Ökologietechnik, das Terraformen der Venus und des Mars. Diese Entwicklung wurde bis zum Jahr 2292 abgeschlossen und Venus und Mars verfügten nun über eine atembare Sauerstoffatmosphäre. Als Konsequenz konnte ab diesem Zeitpunkt ein erdähnliches Ökosystem auf beiden Planeten etabliert werden.
                                Im Jahr 2302 begann die Menschheit damit auch den Saturnmond Titan zu terraformen.
                                In der Raumfahrttechnik ersetzt ab dem Jahr 2312 der Gravo-Magnet-Antrieb auch kurz: GMA genannt, die bisherigen Rückstoßaggregate auf irdischen Raumschiffen.
                                Um das Jahr 2320 herum wurden erste Langstreckensonden ausgerüstet, die, mit der neuesten irdischen Technik ausgerüstet, die Hyaden erforschten. Zwölf Jahre später wurden auch die ersten Langstreckensonden zu den Plejaden entsandt.
                                Bis zum Jahr 2335 hatte die Menschheit drei von insgesamt 42 Planeten des Wega-Systems kolonisiert - und zwar den siebten, den achten und den neunten Planeten.
                                Im Jahr 2351 wurde auf dem vierten Planeten des Capella-Systems ein Außenposten errichtet, welcher reinen Forschungszwecken diente, da eine Kolonisierung wegen des widrigen Klimas nicht in Frage kam.
                                Im Jahr 2382 kam es auf dem achten Planeten der Wega zu einem politischen Umsturz und die Rebellen starteten bewaffnete Übergriffe auf Wega-VII und Wega-IX, mit dem Ziel alle drei Planeten des Systems in ihre Gewalt zu bekommen. Da die Menschheit zu dieser Zeit über keine bewaffnete Raumflotte verfügte konnte dieser Aufstand erst im Jahr 2383 von Truppen der Erde niedergeschlagen werden. Die Drahtzieher des Unternehmens, bei dem zehntausende Kolonisten den Tod gefunden hatten, wurden von einem Tribunal auf Terra zum Tode verurteilt und wenige Tage danach hingerichtet.
                                Aufgrund der Ereignisse im Wega-System wurde im Jahr 2384 von der Regierung auf Terra beschlossen, eine bewaffnete Raumflotte aufzustellen, mit dem Ziel solche Revolten zukünftig im Keim ersticken, und die zivile Bevölkerung besser schützen, zu können.
                                Zu Beginn des Jahres 2400 wurde die Erste Flotte der Raumflotte, welche insgesamt 90 Kriegsschiffe und 10 Versorgungseinheiten umfasste, zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Dienst gestellt. Die Hauptbewaffnung der Kriegsschiffe bestand dabei aus Railguns, die Explosivladungs-Projektile mit halber Lichtgeschwindigkeit verschießen konnten.
                                Bis zum Jahr 2450 wurden vier weitere Raumflotten derselben Stärke in Dienst gestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Offiziers-Korps der Flotte auf der Venus, dem Mars, auf Terra und auf Titan ausgebildet.
                                Im Jahr 2459 wurde in den Luna-Werften das erste Kriegsschiff mit phasengesteuerten Plasmakanonen, und einem zweifach gestaffelten Dual-Schild, der wahlweise entweder feste Objekte, oder Energiestrahlen abwehren kann, in Dienst gestellt. Dieses Kriegsschiff war allen anderen Kriegsschiffen seiner Zeit, an Schlagkraft weit überlegen. Bis zum Jahr 2460 wurden in der Folgezeit alle Kriegsschiffe der Flotte mit Plasmageschützen nachgerüstet.
                                Mit dem Jahr 2502 begann die Expansionsphase der Menschheit in Richtung geeigneter Planeten der Hyaden und der Plejaden. Dieser Zeitpunkt markierte den Beginn dessen, was später in den Geschichtsbüchern, als die sogenannte "Erste große Expansionsphase" bezeichnet wurde.
                                Im Jahr 2514 wurden Planeten im System Delta-Cephei und Antares kolonisiert.
                                Die "Zweite große Expansionsphase", in Richtung der offenen Sternenhaufen M-7 und M-34, nahm im Jahr 2570 seinen Anfang. Nur wenige Jahre später wurden die ersten Sternensysteme in der Umgebung des Falken-Nebels kolonisiert.
                                Im Jahr 2625 wurde das Deneb-System und das Zeta-Puppis-System kolonisiert. Gerade ersterem von diesen beiden Systemen kam in späterer Zeit eine wichtige, militärisch-politische Bedeutung zu.
                                Bis zum Jahr 2648 wurden der Orion-Nebel, M-6 und das weit entfernte Sternensystem Harrel, benannt nach seinem Entdecker, Wayne Harrel, angeflogen und erforscht.
                                Um das Jahr 2720 herum wurden des weiteren die Kolonisierung der Hyaden, der Plejaden und der Gegend um den Falken-Nebel herum massiv vorangetrieben. Die Menschheit breitete sich immer weiter über das bekannte Weltall aus, das nun bis zu einer maximalen Entfernung von 3000 Lichtjahren rund um das Sol-System herum, weitgehend kartographisch erfasst worden war.
                                Ab dem Jahr 2900 drifteten die Interessen der Menschen, auf den verschiedenen kolonisierten Welten, immer weiter auseinander und schließlich zersplittert das Terranische Reich in die fünf autarke Sternenreiche: Antares Sternenreich, Bund von Harrel, Farradeen-Allianz, Konföderation Deneb und Terranisches Reich.
                                Bis zum Jahr 2950 rüsteten alle fünf Splitterreiche massiv auf. Im Bestreben, die Macht ihrer Gebiete zu festigen, wurden bald darauf mehrere, mit aller Härte ausgefochtene, Kriege geführt, die sich über weite Gebiete des bekannten Weltalls ausbreiten. Kaum eine von Menschen besiedelte Welt blieb seinerzeit davon unberührt.
                                Erst zur Mitte des Jahres 2987 hin kam es, unter Terras Führung, der Hauptwelt des Machtbereiches der sich zu dieser Zeit noch immer Terranisches Reich nannte, schließlich zu Friedensverhandlungen, und eine Reihe von Verträgen, die den einzelnen Sternenreichen die vollkommene Autarkie garantierte, wurden ratifiziert.
                                Ab dem Jahr 2992 entstand ein immer reger werdender Handelsverkehr zwischen den fünf Sternenreichen.
                                Im Jahr 3100 beschloss das Oberkommando der Terranischen Raumflotte, die Sektion-Terra fortan als besondere Kaderschmiede zu nutzen.
                                In den nächsten Jahren begannen sich die verschiedenen Sternenreiche, bei den jährlich abgehaltenen Handelsgesprächen, von den anderen Sternennationen übervorteilt zu fühlen. Einige gewiefte Politiker versuchten zu dieser Zeit erfolglos, diese Unzufriedenheit für ihre eigenen machthungrigen Ziele auszunutzen. Man kann es als unmittelbare Folge daraus ansehen, dass sich, im Jahr 3114, aus dem Terranischen Reich das Terranische Imperium entwickelte. Es stimmt jedoch, dass besonders Terra seinen Reichtum deutlich durch diese Handelsverträge, die sich für das Imperium als sehr vorteilhaft erwiesen, ausbauen und an Macht gewinnen konnte.
                                Bis zum Jahr 3216 konnte sich der, zunächst fragile, Frieden zwischen den fünf Sternenreichen festigen, und das Terranische Imperium galt gegenwärtig noch immer als das mächtigste von ihnen allen.
                                In demselben Jahr wurde eine Handvoll junger, ehrgeiziger Kadetten der Terranischen Raumflotte, unter ihnen Dean Everett Corvin, in einen Strudel von Konflikten und Ereignissen gerissen, die schon bald interstellare Dimensionen annehmen, und bestimmend sein sollten, für das weitere Schicksal der gesamten Menschheit.



                                1.

                                Sektion-Venus

                                Montag - 23. Mai 3216
                                Akademie der Terranischen Raumflotte
                                Sektion-Venus


                                Um Dean Everett Corvin, Kadett der Terranischen Raumflottenakademie im zweiten Ausbildungsjahr, herum tobte das Chaos der Weltraumschlacht. Über zwanzig Kriegsschiffe aller Größen, davon sieben die zur Raumflotte des Terranischen Imperiums gehörten, feuerten seit etwa drei Minuten unablässig aus allen Geschützen. Grell violette, gerichtete Plasma-Entladungen jagten zwischen den gewaltigen Raumkreuzern hin und her, brachten die Dual-Schutzschilde der Metallkolosse zum Aufleuchten oder schlugen, mit verheerender Wirkung, in den Stahl gepanzerten Schiffskörpern ein. Dazwischen jagten immer wieder Raumtorpedos zwischen den Schiffen hin und her – dort wo sie trafen leuchteten grellweiße Energiebälle in der Dunkelheit des Alls auf.
                                Die hellgraue Uniform Corvins spannte sich vor seiner Brust als er seine breiten Schultern nach hinten zog, während seine beinahe fiebrig glänzenden Augen die Anzeigen der Steuerungsdisplays des Leichten Kreuzers RUBICON überflogen. Unterbewusst nahm er die Blicke des diensthabenden Navigators, Kadett Andrea von Garding, wahr, die zu seiner Linken saß und nicht weniger angespannt wirkte, als Corvin selbst. Dessen grau-blaue Augen fingen kurz den Anblick seiner Kommilitonin ein und er bemerkte dabei ihr kritisches Stirnrunzeln, welches fraglos ihm galt. Im nächsten Moment hatte er bereits wieder alle Hände voll damit zu tun, den Kreuzer aus der Schusslinie zweier Schwerer Kreuzer des Gegners zu steuern, wobei er das schlanke, 397 Meter lange, Kriegsschiff des Terranischen Imperiums zwischen drei gegnerischen Zerstörern, die, in Flugrichtung gesehen, ein etwas schiefes, etwa gleichseitiges Dreieck bildeten, hindurch manövrierte.
                                Andrea von Garding, der bewusst war, dass die RUBICON in der momentanen Situation eine Reihe von Manövern ausführen konnte, um sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen, nur nicht, zwischen den Zerstören hindurch zu fliegen, zischte ihrem Kameraden zu: „Das, was du da offensichtlich vorhast, ist keine gute Taktik, Dean.“
                                „Wir sind weg, bevor die bemerken, was ich vorhabe“, gab der, in Toronto geborene, Pilot der RUBICON leichthin zurück, wobei er das unwillige Auflodern in den blau-grünen Augen seiner Kameradin, die im bläulichen Schein der momentan aktivierten Gefechtsbeleuchtung der Zentrale noch intensiver als üblich zu funkeln schienen, ignorierte. In Gedanken fügte er schnell hinzu: Sobald das Manöver funktioniert hat, wirst du meinen scharfen, taktischen Verstand und meine Fähigkeiten als Pilot bewundern, mein Engel.
                                Mit etwas fassungsloser Miene blickte sich Andrea von Garding zu Kimi Korkonnen um, der links neben Dean Corvin an den Maschinenkontrollen saß, sich aber bisher jeglicher Kommentare in Bezug auf das Manöver seines besten Freundes enthalten hatte. Die rotblonde, junge Frau hoffte, Kimi Korkonnen würde ebenfalls gegen den Kurs, den Dean einschlug, intervenieren würde, doch die beiden hielten mal wieder zusammen, wie Pech und Schwefel, wie es schien. Sie blickte aufgebracht nach Rechts, wo Jayden Kerr an den Waffenkontrollen seine Finger über die Sensorflächen huschen ließ und die Feindschiffe unablässig unter Feuer nahm. Auch von dem dunkelhäutigen Jamaikaner aus dem kleinen, westlichen Küstenort Negril, war keine Hilfe zu erwarten, und in der Magengegend der Kadettin begann es zu brodeln. Die Wirklichkeit holte sie schnell wieder ein, als Dean Corvin sie ansprach.
                                „Andrea, ich brauche den günstigsten Kurs, nachdem wir durchgebrochen sind, um erst einmal außer Waffenreichweite zu gelangen.“
                                Die Ruhe des Kameraden wurmte die junge Frau zusätzlich, doch sie konzentrierte sich und übertrug wenige Augenblicke später die entsprechenden Daten zu seiner Konsole. Danach blickte sie schnell über die Schulter, zum Kommandanten des Kreuzers, der es nach seinem Befehl, die RUBICON aus der Schusslinie zu bringen, ihnen überlassen hatte, diesen Befehl entsprechend ihrer Ausbildung, auszuführen. Die Miene des erfahrenen Offiziers verriet nicht die Spur von dem, was momentan in ihm vorging und so blickte die junge Frau wieder auf ihre Konsolenanzeigen und Displays, auf denen sich die beginnende Katastrophe abzuzeichnen begann.
                                Die RUBICON wurde nun aus drei verschiedenen Vektoren unter Feuer genommen und Dean Corvin versuchte, einen unvorhersehbaren Kurs einzuschlagen, wobei er seinem Freund Kimi Korkonnen zurief: „Notreserven auf die hinteren Antriebsprojektoren und auf die Schilde!“ Danach wandte er sich an Jayden Kerr und forderte: „Waffenfeuer auf den Zerstörer in Vektor Grün, Jayden. Wir sind gleich durch.“
                                Fast so, als wolle das Schiff seine Worte Lügen strafen, begann die Zentrale des Kreuzers heftig zu erzittern, und Korkonnen meldete: „Schilde sind überlastet und brechen in wenigen Sekunden zusammen. Antrieb arbeitet im Grenzbereich!“
                                Gleich darauf meldete sich Jayden Kerr: „Waffen bekommen keine Energie mehr und fallen aus! Achtzig Prozent der Torpedorampen sind nicht mehr einsatzbereit.“
                                Andrea von Garding, die immer noch hoffte, der Kreuzer könne dennoch entkommen fluchte herzlich und suchte fieberhaft nach einem günstigeren Fluchtkurs, doch noch bevor ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden konnten, durchlief ein heftiger Schlag die Zentrale, welcher die vier Kadetten fast aus ihren Sitzen warf. Gleichzeitig setzten die Alarmgeber des Schiffes ein und eine seelenlose Computerstimme meldete: „Vakuumeinbruch im hinteren Bereich des Schiffes! Schildgeneratoren versagen. Antriebsprojektoren überlastet! Schiff muss aufgegeben werden!“
                                Das Ende der RUBICON kam lautlos.
                                Alle Systeme der Zentrale fuhren gleichzeitig herunter, und lediglich auf den Konsolendisplays erschien der beinahe süffisant wirkende Satz: Der Leichte Kreuzer RUBICON wurde durch Feindbeschuss vernichtet. Im nächsten Moment erhellte wieder die normale Beleuchtung die Zentrale - genau genommen eine 1:1 Nachbildung des Nervenzentrums eines leichten Kreuzers, wie es in der Flotte des Terranischen Imperiums mehr als zweihundert gab - und die Gefechtsbeleuchtung erlosch dafür.
                                Noch während Dean Everett Corvin seine Fäuste ballte, schnitt die Stimme des hinter ihnen sitzenden Majors durch die entstandene Stille und brachte die vier Kadetten in die Wirklichkeit zurück: „Übungsende! Die Nachbesprechung findet direkt im Anschluss in Konferenzraum II statt.“
                                Damit erhob sich Major Omar de la Hoz, dem man seine arabischen Vorfahren deutlich ansehen konnte, und marschierte mit raumgreifenden Schritten zum Ausgangsschott des Simulators.
                                Die vier Kadetten im zweiten Ausbildungsjahr folgten ihm schweigend und, mehr oder weniger, mit betretenen Mienen. Während sie hinter dem Major durch den breiten, weißen Gang schritten, schoss Andrea von Garding immer wieder wütende Blicke auf ihren Kommilitonen Dean Corvin ab. Er war ein Dickkopf durch und durch, und dieser Dickkopf war an diesem Tag ihr Untergang gewesen, wenn auch nur ein simulierter Untergang.
                                Seit fast zwei Jahren waren sie nun Kameraden an der Sektion-Venus und sehr gut mit einander befreundet, doch in diesem Moment hätte die ehrgeizige junge Frau ihn am liebsten geohrfeigt, denn ihre Leistungen bei der eben so spektakulär schiefgegangene Übung wurden insgesamt gewertet, und nicht für jeden Kadetten einzeln, wie bei zahlreichen anderen Gelegenheiten. Sie selbst galt unter ihren Kameraden als sehr diszipliniert, und Dean war das genaue Gegenteil. Bei vielen praktischen Ausbildungen entschied er aus dem Bauch heraus, statt die Ratio zu Wort zu bitten.
                                Gerade so, als habe Corvin die Blicke der Kameradin gespürt, blickte er kurz zu ihr, wobei man ihm deutlich anmerken konnte, dass er sich im Moment nicht wohl in seiner Haut fühlte. Dem entsprechend schnell wandte er den Blick wieder ab und stapfte, mit verdrossen wirkender Miene neben seinem besten Freund, Kimi Korkonnen hinter dem Major her.
                                Korkonnen und Dean Corvin kannten sich bereits aus Kindertagen. Corvins Eltern waren tödlich verunglückt, als der Junge fünf Jahre alt war, und sein Patenonkel, der in Helsinki lebte, hatte den Jungen aufgezogen. Dort hatte der Kanadier den damals fast unnatürlich ruhigen Finnen bei der Einschulung kennengelernt. Trotz ihres damals extrem gegensätzlichen Temperaments waren die beiden Jungen schnell Freunde geworden, was nicht wenige Leute, die die Beiden kannten, verwundert hatte. Ganz im Gegensatz zu seinem besten Freund war Kimi Korkonnen von ernsthafter Natur, keinen Unfug zulassend; jemand, von dem man sich wünscht, dass er stets in der Nähe war und einem den Rücken freihielt.
                                Stellte Korkonnen den ruhenden Pol ihrer ihrer verschworenen Gemeinschaft dar, so konnte man Jayden Kerr als das Gute-Laune-Zentrum bezeichnen. Fast immer lag auf den Lippen des fast 1,90 Meter großen, athletischen Jamaikaners ein leises Lächeln, und oft schien er von einer stillen Heiterkeit beseelt zu sein. Eine positive Lebenseinstellung, die sich auch in seinen dunklen, fast schwarzen Augen wiederfand. Außerdem konnten seine Freunde und Kameraden sich nicht daran entsinnen, ihn jemals fluchen oder schimpfen gehört zu haben, seit sie ihn, zu Beginn ihrer Ausbildung auf der Venus kennengelernt hatten. Doch selbst Jayden Kerr schien in diesem Moment etwas angespannter zu sein, als üblich.
                                Zwischen den jungen Männern, von denen Corvin mit 1,84 Meter der kleinste war, hätte die junge Kadettin, adeliger Abstammung, beinahe verloren gewirkt, wenn da nicht die Ausstrahlung ihrer Augen gewesen wäre, die jeden Menschen unwillkürlich davor warnte sie, oder ihren Intellekt, zu unterschätzen. Und das zurecht, denn Baroness Andrea von Garding besaß einen messerscharfen Verstand und sie war auch sonst in jeder Hinsicht belastbar.
                                Als Kimi Korkonnen neben Dean Corvin in den rechten Seitengang einbog, fing er einen der Blicke ihrer Kameradin auf und raunte dem Freund warnend zu: „Die Hölle misst augenblicklich einen Meter achtundsechzig und sie marschiert in diesem Moment direkt hinter uns her, mein Freund. Oder besser gesagt, hinter dir, denn ich habe ja nichts angestellt. Halt gleich, beim Verriss, bloß deine große Klappe.“
                                In Dean Corvins blau-grauen Augen lag Widerspruch, doch beim beschwörenden Blick des Blonden verbiss er sich den Kommentar, der ihm bereits auf der Zunge gelegen hatte. Nur selten bedachte Korkonnen ihn mit einer solchen Eindringlichkeit, und wenn er es tat, dann war es geraten zurückzustecken, etwas, das Dean Corvin oft äußerst schwer fiel.
                                Sie erreichten endlich den Besprechungsraum, und Omar de la Hoz deutete einladend auf die bequemen, blau bezogenen Sessel, die um einen länglichen, sechseckigen Tisch aus schwarzem, venusianischen Pharran-Holz, einem der wichtigsten Exportartikel des Planeten, gruppiert waren.
                                Andrea von Garding beobachtete, wie Dean Corvin rechts des Majors Platz nahm, und demonstrativ steuerte sie selbst einen der Sessel auf der anderen Seite des Tisches an. Sich umständlich in den Sessel setzend mied sie den Blick des Kameraden und starrte mit mürrischer Miene auf das feine, silbrige Muster der glasharten Tischoberfläche.
                                Aus einem nicht erklärbaren Grund schien es jedem Betrachter dieses Materials so, als würde sich diese Maserung bis tief in dieses seltene Edelholzes hinein verfolgen lassen, wobei wissenschaftlich nie geklärt worden war, wodurch dieser Effekt entstand.
                                Dass sich Jayden Kerr neben ihr niederließ beobachtete Dean Corvin mit verkniffener Miene, denn insgeheim sah er, seit einiger Zeit bereits, weit mehr in der jungen Frau als nur eine Kameradin, oder gute Freundin. Dabei konnte er nicht sagen, wann diese Entwicklung seinen Anfang genommen hatte. Er spürte lediglich seit einigen Wochen das da, von seiner Seite, mehr war. Er wurde abgelenkt, als Major Omar de la Hoz sich räusperte, nachdem Korkonnen sich, als Letzter, seufzend neben ihm am Tisch niedergelassen hatte.
                                Der erfahrene Ausbildungsoffizier der Terranischen Raumflotte blickte mit undurchdringlicher Miene in die Runde, wobei sein Blick schließlich bei Dean Corvin hängen blieb. Für einen Augenblick ruhten die hart wirkenden Augen des Majors auf dem Kadett, bevor er seinen Blick wieder abwandte und mit dunkler Stimme erklärte: „Zunächst möchte ich vorausschicken, dass das, was ich heute im Simulator gesehen habe, mit das Beste war, während meiner mehr als zwanzigjährigen Zugehörigkeit dieser Akademie-Sektion. Ihre Entscheidungen und Reaktionen waren überdurchschnittlich gut.“
                                Er richtete sein Augenmerk wieder voll auf Dean Corvin.
                                „Zumindest bis zu dem Moment, als der Pilot der RUBICON den Suizid der gesamten Besatzung beschlossen hat. Jeder Kadett lernt bereits in seinem ersten Jahr an der Akademie, dass man sein Schiff nicht zwischen mehreren Feindeinheiten hindurch steuert – warum, das haben Sie und ihre drei Kameraden eben sehr nachhaltig erfahren, Kadett Corvin. Ich halte Sie, nach wie vor, aufgrund ihrer bisherigen Leistungen in der Praktischen Ausbildung, für einen künftigen Flottenoffizier mit sehr viel Potenzial. Doch im Moment möchte ich von Ihnen erfahren, welcher Teufel Sie geritten hat, dieses Wahnsinnsmanöver zu initiieren?“
                                Mit einer Mischung aus Trotz und fehlender Einsicht blickte Dean Corvin seinen Ausbilder an. Er räusperte sich nervös und sagte dann, mit fester Stimme: „Nun, Sir, diese Simulationscomputer gehen bei ihrer Berechnung auf Nummer-Sicher. Außerdem haben die simulierten Feindschiffe schneller reagiert, als ein überraschter Gegner es getan hätte. Erschwerender Weise traf der Feind besser, als Wilhelm Tell zu seinen besten Zeiten. In einem realen Gefecht hätte dieses Manöver, nach meiner Ansicht, funktioniert.“
                                Omar de la Hoz blickte kurz in die Runde und er registrierte dabei sowohl die fassungslosen Blicke der jungen Frau am Tisch, als auch die, teils erstaunten teils unwilligen, Blicke der Kadetten Kerr und Korkonnen.
                                Der Major selbst blieb ruhig und sachlich. Das Argument des Kadetten Corvin war nicht zu einhundert Prozent zu widerlegen, aber doch zu über fünfzig Prozent, und so antwortete er schließlich ruhig: „Kadett Corvin, ihre Annahme ist sowohl provokant, als auch gewagt. Provokant deswegen, weil Sie selbst nie an einem realen Raumgefecht teilgenommen haben, und gewagt, weil die Simulationscomputer dieser Akademie-Sektion, die zu den besten im bekannten Weltall gehören, eine über fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit für den erlebten Ausgang des Gefechts errechnet haben. Ihr Vorhaben war, das ist meine persönliche Ansicht, zu riskant, denn Sie hätten im Ernstfall nicht nur für sich die Verantwortung getragen, sondern für weitere einhundertvierundneunzig Menschen an Bord. Bitte denken Sie über diesen Punkt sehr gut nach, bis zur nächsten Simulationsübung, bei der es um die hauptsächliche Bewertung für die Jahres-Abschlussprüfungen gehen wird.“
                                Dean Corvin presste seine Lippen zusammen, bei dem milden Verweis und der gleichzeitigen versteckten Warnung in den Worten des Majors. Es kostete ihn Überwindung, als er nach einem Moment knapp antwortete: „Aye, Sir.“
                                De la Hoz blickte erneut sinnend in die Runde, bevor er ernst meinte: „Falls Jemand in diesem Raum der Ansicht sein sollte, dass dieses Team so nicht funktioniert, dann bitte ich darum es nun zu sagen, Kadetten.“
                                Dean Corvins Blick zuckte unwillkürlich zu Andrea von Garding, die es vermied ihn anzusehen. Der Junge bemerkte, dass sich die gespreizten Finger ihrer schlanken, gepflegten Hände auf der Tischplatte, in rascher Folge, an- und entspannten. Sie hielt jedoch ihren Blick gesenkt und schwieg beharrlich - zur Erleichterung des Jungen.
                                Omar de la Hoz nickte in Gedanken.
                                „Nun gut. Ich nehme an, Sie alle werden etwas aus dieser Übung gelernt haben. Sie können wegtreten, Kadetten.“
                                Der Major erhob sich von seinem Platz und verließ den Besprechungsraum.
                                Dean Corvin hatte es eilig, es dem Offizier nachzutun, denn langsam setzte sich bei ihm die Erkenntnis durch, wenn auch etwas zu spät, dass er Mist gebaut hatte, und er wollte jetzt nur noch seine Ruhe haben, um darüber nachzudenken. Schnell erhob er sich und schritt zum Ausgangsschott.
                                Auf dem Gang hörte der Kanadier schnelle Schritte hinter sich, und als er sich umwandte da stand nicht sein Freund Kimi Korkonnen hinter ihm, sondern Andrea von Garding, die ihn mit ihren blau-grünen Augen zornig anfunkelte. Noch bevor Corvin zu einer Entschuldigung ansetzen konnte hatte die junge Frau ihn mit den Händen gegen die Wand des Ganges gedrückt, und herrschte ihn mit lauter Stimme an: „Du hast da eben einen Riesenscheißdreck verzapft, geht das in deinen verdammten Dickschädel? Ja…??“
                                Erneut wollte Dean Corvin zu einer Erwiderung ansetzen, und erneut kam er nicht zu Wort, denn die aufgebrachte Kameradin wetterte bereits weiter.
                                „Hör mir gut zu, Kamerad! Dieses Mal verzeihe ich dir noch einmal, aber wenn du dir jemals wieder so etwas leisten solltest, dann lernst du mich kennen! Ich habe mich nicht fast zwei Jahre lang hier auf der Venus abgerackert, um im Sommer vielleicht doch nicht das Ziel zu erreichen, zur Sektion-Terra versetzt zu werden! Also reiß dich gefälligst zusammen, du Querkopf, und nimm dein verdammtes Ego aus der Gleichung, solange ich mit dir zusammen in einem Team bin, klar?!“
                                Übergangslos gab die junge Kadettin Dean Corvin wieder frei und stürmte, ohne eine Antwort des Kameraden abzuwarten, davon.
                                Konsterniert blickte Corvin der Kameradin hinterher und sah dann zur anderen Seite des Ganges, von dem sich Jayden Kerr und sein finnischer Freund näherten und machte eine etwas hilflose Geste, wobei er brummelnd meinte: „Ich hätte gerade eure Unterstützung brauchen können.“
                                „Oh, und wir haben uns absichtlich Zeit gelassen“, versetzte Korkonnen trocken. „Wir sind in diesem Fall nämlich genau der Ansicht von Andrea, und sie hat uns lediglich die Mühe abgenommen ein ernstes Wort mit dir zu reden.“
                                „Danke“, knurrte Corvin finster und zupfte nervös seine Uniform zurecht.
                                „Dir muss klar sein, dass sie Recht hat, mein Freund“, mischte sich Jayden Kerr ein, der sich bisher zurückgehalten hatte. „Kein Grund für verletzten Stolz. Du hast dir das selbst zuzuschreiben, und das weißt du.“
                                „Selbstverständlich weiß ich das!“, brauste der Kanadier auf. Dann seufzte er schwach und erklärte: „Aber das muss mir nicht passen, oder?“
                                Während der blonde Finne entsagungsvoll den Kopf schüttelte, bei den Worten seines besten Freundes, lächelte Kerr lediglich und fuhr dabei mit den Fingerspitzen über die Insignien eines Kadetten des zweiten Jahrgangs an seinem Uniformkragen – ein angeschrägter, silberner Querbalken mit zwei kleinen, goldenen Rechtecken darin.
                                „Na schön, also: Oder“, stellte Dean Corvin missgestimmt fest. Er blickte die beiden Freunde an und erkundigte sich mit veränderter Stimmlage: „Wie lange wird Andrea wohl sauer auf mich sein?“
                                Kimi Korkonnen zog seinen besten Freund grinsend mit sich, und der Jamaikaner schloss sich ihnen wortlos an. „Hey, du kennst doch unsere Freundin. Die ist mit Lichtgeschwindigkeit auf Hundert, aber sie kriegt sich genauso schnell wieder ein. Du kannst es ihr jedoch nicht verübeln, dass sie laut geworden ist, denn wir alle wollen am Ende dieses Jahrgangs zu den besten fünf Prozent gehören, um zur Sektion-Terra versetzt zu werden.“
                                Corvin nickte schwach, während sie in den Gang zum Hauptgebäude des Komplexes einbogen. Er wusste, dass es eine große Chance für ihre Karrieren war, zusammen mit den besten fünf Prozent aller Kadetten der übrigen Zehn Sektionen, nach Terra zu dürfen, denn die Sektion-Terra galt seit einhundertundachtzehn Jahren als Kaderschmiede der Flotte. Wer dort seine letzten beiden Jahre studieren durfte, der konnte sich quasi aussuchen wo er später Dienst tun würde – und das betraf die begehrtesten Posten innerhalb der Raumflotte. Er war zwar in der Praxis einer der Besten, wenn nicht gar Jahrgangsbester, doch die Theorie machte ihm mitunter zu schaffen, und gerade Andrea hatte ihn in den letzten beiden Jahren immer wieder mit durchgezogen, indem sie ihm schwer verständlichen Stoff so erklärt hatte, dass er ihn besser verstand als im Unterricht. Nicht zuletzt darum störte es ihn, dass er Andrea verärgert hatte, doch es gab auch noch jenen einen anderen Grund.
                                „He, hör auf Trübsal zu blasen“, riss Jayden Kerr den Freund aus seinen Gedanken. „Ich fand übrigens den Spruch mit Wilhelm Tell klasse.“
                                Dean Corvin, der Kerrs verdrehten Sinn für historische Studien nur all zu gut kennengelernt hatte, in den letzten beiden Jahren, seufzte leise, während Kimi Korkonnen, der wusste was nun folgen würde, lediglich raunte: „Und es geht los...“
                                Jayden grinste breit und meinte prompt: „Ihr wisst ja, dass ich historische Studien betreibe. Besonders in Sachen Sprache und Sprichwörter. Hört euch einmal dieses an, das ich mir gestern, anhand mehrerer Geschichtsdateien, zusammengereimt habe: Have you die Kappe on the left Ohr?
                                „Interessant“, heuchelte Kimi Korkonnen Interesse. „Und was bedeutet es?“
                                Kerr, dessen Gesicht immer noch nach Beifall heischte, machte eine bedauernde Geste. „Keine Ahnung, aber ich weiß, dass ich mich historisch korrekt ausgedrückt habe. Seinerzeit gab es in der menschlichen Sprache noch sehr viel mehr Anglizismen, bevor sich schließlich, in den letzten fünfhundert Jahren, die germanischen und spanischen Einflüsse weitgehend durchgesetzt haben.“
                                Dean Corvin lachte amüsiert, wobei sich seine von Sommersprossen gesprenkelte Nase kraus zog, was seinem Gesicht eine pfiffige Note verlieh. Währenddessen gab Korkonnen dem Dunkelhäutigen, genervt dreinblickend, einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf und beschwerte sich: „Das Sprichwort hast du eben selbst erfunden, gib es zu.“
                                „Habe ich gar nicht“, verteidigte sich Jayden Kerr mit überzeugender Miene.
                                „Schon klar!“, lachte Korkonnen und legte den beiden Freunden die Arme um die Schultern. So und nun ab zur Messe denn ich habe einen Mordshunger und in knapp zehn Stunden müssen wir eine schwere, nächtliche Dschungelkampf-Übung überstehen.“

                                * * *

                                Nach dem gemeinsamen Abendessen machte sich Dean Corvin schnell rar, und sein finnischer Freund ahnte, wo er seinen Freund später finden würde. Der blonde, hoch aufgeschossene, Kadett wusste bereits seit vielen Jahren schon, wie der Freund tickte. Nachdem er noch eine geraume Weile mit Jayden Kerr in der Messe verbracht hatte, verabschiedete er sich schließlich von Kerr und machte sich auf den Weg zu Corvin.
                                Wie es Kimi Korkonnen erwartet hatte, traf er seinen Freund in der ansonsten menschenleeren Rundgang des oberen Radarturms, dem höchsten Punkt des ausgedehnt angelegten, venusischen Akademie-Komplexes. Von hier aus hatte man, durch die großen Glasscheiben des zur Außenseite abgeschrägten Rundganges, eine fantastische Aussicht auf die Umgebung des Akademie-Komplexes.
                                Das Licht der nahen Sonne, die eine Handbreit über dem östlichen Horizont stand, schien orangegelb in den Gang hinein und es schien die hellen Wände in Gold zu verwandeln. Wegen der retrograden Rotation des Planeten würde der Stern dort in etwa acht Stunden sehr langsam untergehen. Diese Rotationseigenschaft war dafür verantwortlich, dass ein Venustag knapp 117 Stunden dauerte.
                                Mit zusammengekniffenen Augenlidern schritt der Finne zu Corvin und blieb zwei Schritt neben ihm stehen. Er folgte dem Blick des Freundes, hinaus über die beiden weiten, mit dichtem Dschungel bewachsenen, Talsenken. Erst in mehr als einem Kilometer Abstand erhoben sich die ersten sanften Hügel.
                                In der Ferne, gerade noch im ultrablauen Dunst zu erkennen, erstreckten sich zwei langgezogene Gebirgsketten, hinter deren linker eine größere Stadt lag, wie Korkonnen wusste, obwohl er sie, in den beinahe zwei Jahren, die er nun an dieser Akademie-Sektion ausgebildet wurde, noch nie besucht hatte. Bei diesem Anblick konnte sich der Finne kaum vorstellen, dass diese Welt, vor annähernd eintausend Jahren noch, eine tote Hitzehölle gewesen war, mit einem atmosphärischen Druck, der neunzig Mal höher gelegen hatte, als heutzutage. Beginnend mit dem Jahr 2280 hatte sich dies allmählich, durch gezieltes Terraforming, verändert bis der Planet im Jahr 2292 über eine atembare Sauerstoffatmosphäre verfügt hatte. Ab diesem Zeitpunkt war danach ein erdähnliches Ökosystem etabliert worden, in dem sich bis zum heutigen Tag eine ganz individuelle Flora und Fauna entwickelt hatte. Wegen der relativen Sonnennähe herrschte hier eine höhere Durchschnittstemperatur, als auf der Erde. Deshalb hatten sich auch zu keiner Zeit Eiskappen bilden können, da dies unter anderem durch eine recht hohe Wassertemperatur und durch starke, warme Winde in den höheren Schichten der Atmosphäre verhindert wurde.
                                Auch gab es auf der Venus, wegen der geringen Neigung des Äquators zur Bahn-Ekliptik von nur 2,64 Grad, keine Jahreszeiten. Wegen der recht langsamen Rotation des Planeten kam es am Terminator zumeist zu heftigen Stürmen, mit sehr heftigen Gewittern. Während der langen Tag- und Nachtphasen hingegen war die Wetterlage auf der Venus zumeist sehr stabil. Das Klima auf dem ausgedehnten Hochplateau, auf dem die Sektion-Venus lag, war relativ gemäßigt, zu den tiefer gelegenen Dschungeln hin änderte es sich zu subtropischen Verhältnissen hin, mit einer, den menschlichen Körper extrem belastenden, Luftfeuchtigkeit die zumeist über 90% lag. Die flachen Meere der Venus, die an keinem Punkt eine Tiefe von 200 Metern überschreiten, bedecken etwa 58% der planetaren Oberfläche, doch von hier aus, war nichts von diesen Meeren oder von den größeren venusischen Seen zu entdecken. Wohl aber wurden die sichtbare, weite Ebene von zwei größeren Strömen, und mehreren Nebenflüssen, durchzogen.
                                Momentan lebten 250 Millionen Menschen auf der Venus, die zum überwiegenden Teil Agrargüter und Holzerzeugnisse produzieren. Schwerindustrie gab es so gut wie keine auf der Venus, da die Erzlager dieses Planeten zu gering waren. Auch davon war hier, auf der nördlichen Halbkugel des Planeten, hauptsächlich wegen der weitgehend unberührten Dschungel, nichts zu bemerken.
                                „Nicht zu vergleichen mit Wellington“, sagte Kimi Korkonnen schließlich nachdenklich. „Das heißt, falls wir es tatsächlich zur Sektion-Terra schaffen.“
                                „Ich habe es kapiert, Kimi“, fauchte Dean Corvin ungehalten zurück, ohne den Blick vom fernen Horizont abzuwenden. „Ich habe vorhin Mist gebaut.“
                                Sie schwiegen eine Weile, bis Corvin seinen Freund offen ansah und ernst versicherte: „Ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird.“
                                Der Finne sah in das, zur Hälfte sonnenbeschienene, Gesicht des Freundes und nickte zufrieden. „Alles klar, Alter.“
                                „He, du bist älter als ich“, spöttelte Corvin, erleichtert darüber, dass damit die Angelegenheit für seinen Freund erledigt zu sein schien. Seit Dean Corvin den Freund kannte hatten sie noch niemals ernsthaft miteinander gestritten, und er war nicht erpicht darauf herauszufinden, wie das sein würde. „Also, wer ist hier der Alte?“
                                „Vielleicht sollte ich besser Kleiner zu dir sagen – wie wäre das?“
                                „Untersteh´ dich...“
                                Sie lachten und Korkonnen kam einen Schritt näher heran. „Dann benimm dich gefälligst. Im übrigen meinte ich es ernst, als ich vorhin sagte, dass Andrea die Sache schnell vergessen haben wird. Außerdem ist sie nicht nachtragend, aber das weißt du ja.“
                                Corvin nickte schnell und warf einen kurzen Blick auf die beeindruckende Landschaft hinaus, bevor er wieder seinen Freund ansah. Er schien etwas sagen zu wollen, ließ es dann aber. Es blieb einen langen Moment still zwischen ihnen, bevor der Kanadier schuldbewusst fragte: „Es ist Andrea sehr wichtig zur Sektion-Terra zu kommen, oder?“
                                Korkonnen nickte lächelnd. „Das kannst du dir doch denken. Ihre Familie stellt mittlerweile in siebter Generation einen Offizier der Terranischen Raumflotte. Außerdem war ihr Urgroßvater Konteradmiral der Flotte. Da ist der Druck, an der Akademie überdurchschnittlich gut abzuschneiden, dem entsprechend hoch. Sie lebt für dieses Ziel.“
                                „Außerdem hat sie mir in Mathematik und Navigation sehr auf die Sprünge geholfen, darum tut es mir leid, dass ich nun eine ihrer Bewertungen versaut habe“, murmelte Dean Corvin schuldbewusst und warf einen etwas hilflosen Blick zu seinem Freund.
                                Kimi Korkonnen grinste offen. „Sag das ihr und nicht mir.“
                                Corvins Blick sprach Bände. „Werde ich, aber nicht mehr heute.“ Er blickte auf das Chrono-Feld seines, zur Standardausrüstung gehörenden, Vielzweckarmbandes und meinte ablenkend: „Komm, wir legen uns hin, denn morgen werden wir alle Kraft für die Übung brauchen, fürchte ich.“

                                * * *

                                Am nächsten Morgen – natürlich nur nach Erdzeitrechnung, denn auf der Venus war gerade erst die Sonne untergegangen - hatte Dean Corvin die Ereignisse des vergangenen Tages gedanklich weitgehend abgehakt und er konzentrierte sich bereits ganz auf die vor ihm, und seinen Kameraden, liegende Nachtübung.
                                Nach dem Frühstück war er, voll ausgerüstet und mit einer Übungswaffe über der Schulter die jedes bekannte Lebewesen bis zu drei Minuten betäuben konnte, ausgerüstet, zusammen mit den übrigen Kameraden seines Jahrgangs, rund zweihundert Kadetten, auf dem Exerzierplatz der Akademie angetreten. Der Platz lag im Zwielicht der bereits einsetzenden, langen Venus-Dämmerung. Zwischen Kimi Korkonnen und Jayden Kerr stehend hörte er gut den Worten des Leiters dieser Übung zu.
                                „Kadetten, Sie werden im Anschluss an dieses Briefing von Luftgleitern im Dschungel abgesetzt werden. Sie alle haben eine umfassende Ausbildung darin bekommen, welche Tiere und Pflanzen Ihnen dort draußen eventuell gefährlich werden können, bleiben Sie also hoch konzentriert, damit es nicht zu tragischen Vorfällen kommt. Jedem von Ihnen ist ein Medi-Kit ausgehändigt worden, um kleine bis mittlere Verletzungen schnell behandeln zu können. Kommen wir nun zu den Aufgaben der einzelnen Gruppen: Ausbildungsgruppe Gold wird am weitesten von der Akademie entfernt abgesetzt werden. Die Aufgabe von Gruppe Gold wird es sein, den Bereich der Akademie zu infiltrieren, ohne dabei von den anderen Gruppen bemerkt zu werden. Sie alle werden bei dieser Übung keine Nachtsichtgeräte erhalten. Wer entdeckt und betäubt wird der gilt als getötet. Für den Betreffenden oder die Betreffende ist die Übung dann automatisch beendet und der entsprechende Kadett aktiviert seinen Notsender. Er oder sie wird dann von einem Rettungsgleiter umgehend zu einem Sammelpunkt gebracht werden. Die Gruppe Rot bildet das Jagd-Team, zwischen Gruppe Gold und Gruppe Blau, die am nächsten zur Akademie abgesetzt werden wird, und quasi die letzte Verteidigungslinie vor dem Ziel darstellt. Gruppe Blau hat dabei die Aufgabe sich einzugraben, während Gruppe Rot den Gegner in der Bewegung stellen soll.“
                                Während der Übungsleiter im Weiteren darauf einging, dass die Leistungen der Kadetten über, in den Uniformen befindlichen Mikrosensoren später ausgewertet werden würde, blickte Dean Corvin seine beiden Freunde bezeichnend an. Sie gehörten, so wie auch Andrea von Garding, zur Ausbildungsgruppe Gold. „Warum bekommen eigentlich immer wir die ganz leichten Aufträge?“, zischte er spöttisch.
                                Der Ausbildungsleiter, der seine Einweisung eben beendet hatte, bekam die Worte mit und erkundigte sich, mit tragender Stimme: „Wollten Sie noch etwas Wichtiges zum Ablauf der Übung anmerken, Kadett Corvin?“
                                Ertappt blickte Corvin zu dem Oberstleutnant und antwortete geistesgegenwärtig: „Ich meinte nur, dass ich hoch erfreut bin zu Gruppe Gold zu gehören, Sir.“
                                Der Stabsoffizier nickte grimmig. „Dann hoffe ich mal, dass sich das auch in ihren Leistungen bei dieser Übung niederschlagen wird, Kadett!“ Dann räusperte sich der Oberstleutnant und erklärte mit lauter Stimme: „Gruppe Gold verteilt sich auf die Gleiter Eins bis Vier, Gruppe Rot auf die Gleiter Fünf bis Acht und Gruppe Blau auf die Gleiter Neun bis Zwölf – Ausführung!“
                                Uniformstiefel erzeugten ein hämmerndes Stakkato auf dem harten Boden und ein Gewirr verschiedenster Stimmen lag in der Luft, als sich die Kadetten in Bewegung setzten.
                                Während sich Andrea von Garding, die wie aus dem Nichts auftauchte, sich automatisch zu den drei Kameraden gesellte, spöttelte Jayden Kerr: „Dean, du musst mir das Geheimnis verraten, wie du es schaffst immer wieder unangenehm aufzufallen.“
                                „Dazu braucht es ein ganz besonderes Talent das dir fehlt, mein Freund“, konterte Corvin trocken, die Waffe von der Schulter in Vorhalte nehmend und auf einen der besagten vier Gleiter zu haltend. Als Erster die Ladeluke erreichend wandte er sich zu seinen Kameraden um und winkte sie heran. „Nun mal nicht so lahm, Ladies and Gentlemen.“
                                „Au Mann, der Spruch ist ja so was von retro“, spottete Rodrigo Esteban, der auf eine geschliffene Ausdrucksweise achtete, grinsend während er hinter Korkonnen, Jayden Kerr und Andrea von Garding ins Innere des Luftgleiters stieg. Er hing öfter mal nach Dienstschluss mit den vier Freunden ab, wenn er nicht gerade mit seiner eigenen Clique unterwegs war. Der etwas beleibte Junge, aus Madrid stammend, zwinkerte Corvin dabei zu und nahm seinen Worten damit die Spitze.
                                „Retro kommt wieder groß in Mode“, gab Dean Corvin mit überzeugendem Tonfall zurück und nahm auf einem der, in Flugrichtung, vorderen Plätze im Gleiter Platz.
                                Korkonnen warf sich auf den Sitz neben ihn, gefolgt von Kerr, Andrea von Garding und Esteban. Auch die übrigen Plätze füllten sich schnell, und die breite Einstiegsluke fuhr nach oben und bildete damit die gepanzerte Rückseite des Luftgleiters, während ein halbes Dutzend Karabinerkolben gleichzeitig klackend den Stahlboden der Kabine berührten.
                                Den Lauf seiner Waffe fest umklammernd beugte sich Rodrigo Esteban leicht vor, was ihm wegen der zuschnappenden Sicherheitsgurte nicht leicht fiel, und er meinte grinsend: „Das glaubst aber auch nur du.“
                                „Schluss mit der Schwatzerei, legt lieber schon mal euren Kommunikator an“, mahnte Andrea von Garding und schob sich ihr Kom-Set über das rotblonde Haar, das sie heute in Form eines Bauernzopfes gebändigt hatte.
                                „Die Stimme der Vernunft hat gesprochen“, grinste Rodrigo Esteban und wandte sich der jungen Frau zu. „Immer auf Zack, wie? Findest du nicht, dass du diese Übung zu ernst nimmst? Sieh mich an. Ich habe Spaß an dieser Sache.“
                                „Deswegen wirst du es auch zu Nichts bringen, in der Flotte“, scherzte die Rotblonde grob. „Du besitzt einfach keinerlei Ehrgeiz.“
                                Rodrigo Esteban verzog schmunzelnd das Gesicht. „Na und? Ich will auch kein Bordkommando, sondern nur einen gemütlichen Posten auf dem Mond oder auf dem Mars. Warum ich zur Sektion-Venus gekommen bin ist mir echt ein Rätsel.“
                                „Uns auch“, kommentierte die dunkelhaarige, gertenschlanke Miriam Rosenbaum von der gegenüber liegenden Seite und erntete damit unterdrücktes Gelächter. Sie zwinkerte dem Madrilenen verschmitzt zu und tat es dann Andrea von Garding nach, den Kommunikator überzustreifen, wobei sie geflissentlich übersah, dass Esteban ihr eine Grimasse schnitt.
                                „Frauen“, knurrte der etwas Beleibte gespielt verdrießlich. Dann folgte auch er dem Beispiel der beiden Kommilitoninnen und begann damit, umständlich seinen Kommunikator, nebst zugehörigem Kehlkopfmikrophon, anzulegen.
                                Unter diesen Umständen hob der Gleiter vom Akademiegelände ab und steuerte, an der Spitze dreier weiterer Flugmaschinen, seinem Ziel entgegen.

                                * * *

                                Durch beinahe völlige Finsternis liefen Andrea von Garding und Dean Corvin, dicht nebeneinander, durch den dichten Venus-Dschungel. Vor etwa vier Stunden waren sie von ihren Kameraden getrennt worden, als sie einer Jagd-Gruppe ausweichen mussten um nicht entdeckt zu werden. Der Nachtregen, der vor etwa zwei Stunden eingesetzt hatte prasselte unvermindert auf das Blätterdach der Bäume nieder – lediglich der stürmische Wind schien etwas nachgelassen zu haben, in der letzten Viertelstunde. So vermischten sich Schweiß und Regen im Gesicht der beiden Kadetten, denn die Luftfeuchtigkeit lag in diesen Niederungen, auch ohne Regen, bei zumeist mehr als neunzig Prozent.
                                „Wird Zeit wieder eine Positionsbestimmung vornehmen“, hörte Corvin die flüsternde Stimme seiner Begleiterin in seinen Empfängern. Die junge Frau hatte die Worte nur gebildet, ohne sie auszusprechen. Dass Dean Corvin sie dennoch verstehen konnte, als habe die Kadettin sie ihm leise ins Ohr gesagt, lag am hochwertigen Kom-Mikro-System.
                                Der Kanadier wischte sich über das triefend nasse Gesicht und machte Andrea von Garding auf eine kleine Buschgruppe aufmerksam, die etwas Sichtschutz bieten würde, wenn er das Holo-PADD aktivierte um ihre Position zu ermitteln. Dort angekommen bückten sie sich im Schutz der Büsche ab, wobei die Beiden ihrerseits mit ihren Körpern den schwach leuchtenden Emitter des PADD´s abschirmten, damit es den Jägern nicht ihre Position verraten konnte. Hastig studierten die beiden Kadetten die Holokarte und Andrea von Garding legte ihren Zeigefinger auf einen bestimmten Punkt, wobei sie flüsterte: „Wir müssen uns mehr nach Links halten. Der Lauf dieses Nebenflusses wird uns Schutz geben.“
                                „Toll, noch mehr Wasser“, gab Corvin beinahe lautlos zurück, deaktivierte dabei das PADD und verstaute es wieder wasserdicht in seinem Gepäck. „Als wären wir nicht schon genug innerlich und äußerlich durchnässt.“
                                Sie erreichten den Flusslauf eine halbe Stunde später und vertrauten sich ihm ohne zu zögern an. Die Strömung war mäßig und unterstützte sie, da der Fluss in die Richtung floss, in der ihr fernes Ziel lag. Dennoch blieb es anstrengend genug. Wenigstens waren die Uniformen wasserdicht, solange man nicht komplett untertauchte.
                                Über zwei Stunden lang wateten sie durch die hüfthohen Fluten und schließlich fragte Dean Corvin keuchend: „Kannst du noch.“
                                Fast im gleichen Moment gab er ihr einen Stoß und verschwand mit der jungen Frau unter Wasser. Dicht neben ihm war ein Betäubungsstrahl vorbei gezischt.
                                Das kalte Wasser schlug über ihm zusammen. Die Strömung versuchte Corvin und seine Begleiterin davon zu treiben. Ein großer Stein, an den sich beide Kadetten klammerten bewahrte sie davor.
                                Dean Corvin zählte die Sekunden. Bei vierzig schrien seine Lungen nach Luft. Seit Stunden waren sie auf der Flucht; seit Stunden umgingen sie ihre Gegenspieler. Überall konnte der simulierte Feind lauern.
                                Nach weiteren zehn Sekunden richtete Corvin sich auf. Er schnappte nach Luft. Wo steckten ihre Verfolger?
                                Der Kadett erhöhte die Leistung der Außenmikrophone seines Kom-Sets. Nur der Fluss rauschte, sonst war es überall still. Andrea von Garding tauchte neben ihm auf.
                                „Weiter!“, flüsterte der Kanadier.
                                Sie wateten weiter durch den Nebenfluss, jetzt tropfnass am gesamten Leib und vor Kälte bibbernd. Der Flussboden wurde zudem immer schlammiger und das Waten dadurch schwerer und schwerer. Nach einer gefühlten halben Stunde erkannte Dean Corvin auf der anderen Seite in der finsteren Mauer aus Schlinggewächsen eine Lücke. Er gab Andrea von Garding ein Zeichen mit der Hand und kletterte das steile Ufer hoch. Danach reichte er seiner Begleiterin die Hand, um sie hinaufzuziehen. Noch während er sie nach oben zog blitzte plötzlich ihre Betäubungswaffe auf.
                                Ein halbes Dutzend schenkeldicker Tentakel, die nach Corvin griffen, erschlafften und sanken zu Boden.
                                „Danke“, ächzte der Kadett. „Was für ein Vieh war das denn?“
                                „Keine Ahnung“, erwiderte Andrea von Garding, griff nach seiner Hand und zog sich aufs Ufer hinauf. Hinter ihnen erklangen leise Stimmen. Ein sonorer Tonfall, der ihnen beiden bereits früher aufgefallen war, erklang. Das trieb die beiden Kadetten vorwärts.
                                Von dieser Gruppe Kadetten wurden sie seit Stunden unerbittlich verfolgt, und der Schuss aus Andreas Waffe schien sie wieder auf ihre Spur gebracht zu haben.
                                Ohne es bewusst zu bemerken griff Corvin nach der Hand seiner Begleiterin und zog sich durch das Dickicht des Dschungels mit sich, damit sie einander in der Finsternis nicht verloren. Die Leistungen, die ihnen beiden bei dieser Übung abverlangt wurden, schafften sie nur dank ihrer hervorragenden Kondition, wobei die junge Frau Corvin in Nichts nachstand.
                                Nachdem sie zwei weitere Stunden lang, beinahe lautlos, durch den dichten Dschungel geschlichen waren, lag mit einem Mal ein freier Streifen vor ihnen, der weit und breit nicht die geringste Deckung bot.
                                „Laufen“, flüsterte Corvin seiner Begleiterin, die er noch immer an der Hand hielt, zu.
                                Sie nickte. Nur undeutlich war der ferne Waldrand sichtbar.
                                Sie passten ihr Tempo einander an. Dabei huschten ihre Blicke immer wieder nach allen Seiten. Einer steinigen Fläche mit Geröll, die sie erst im letzten Moment erkannten wichen sie in weitem Bogen aus. Der noch immer starke Regen peitschte ihnen dabei so heftig ins Gesicht, dass es beinahe schmerzte.
                                Endlich hatten sie das jenseitige Ende der freien Fläche erreicht und tauchten wieder im Dickicht des Venus-Dschungels unter. Erst hier ließ Andrea von Garding die Hand des Begleiters wieder los.
                                Hatten sie bisher gefroren, so schwitzten sie nun wieder. Sie machten im Schutz einiges gewaltigen, hohlen Baumes eine Pause und aßen einen Bissen von ihren Notrationen, den sie mit einem Schluck Wasser hinunterspülten.
                                Dean Corvin horchte in die Nacht hinaus. Langsam aber sicher begann er erneut zu frieren. Sicher, außer den Geräuschen des Dschungels und der in ihm ansässigen Tiere nichts zu hören, raunte er leise: „Andrea, mir tut leid, was ich gestern bei der Simulation verbockt habe. Ich möchte mich dafür bei dir entschuldigen, okay?“
                                „Und dazu findest du keinen günstigeren Moment, als ausgerechnet jetzt?“, zischte die junge Frau fassungslos zurück, die Arme um den Körper geschlagen. „Hast du gerade jetzt keine anderen Sorgen.“
                                „Nur die eine, dass du vielleicht noch immer sauer auf mich bist.“
                                Andrea von Garding versetzte Corvin einen festen Boxhieb gegen die Brust. „Ich bin nicht nachtragend, aber solltest du dir so etwas jemals wieder leisten, mein Freund, dann trete ich dir so in den Hintern, dass du auf einen anderen Planeten fliegst, ist das klar?“
                                „Ist klar.“
                                „Prima, und ab jetzt will ich nie wieder darüber reden“, gab die junge Frau zurück und erhob sich gleichzeitig aus dem Überhang der Baumhöhle. „Gehen wir weiter, sonst erfriere ich am Ende noch.“
                                Corvin lächelte im Dunkeln erleichtert. Willig folgte er Andrea von Garding ins Freie und machte sich wieder mit ihr auf den Weg.
                                Langsam ließ der Regen nach und auch der bislang stürmische Wind flaute, bis auf unregelmäßige Böen, merklich ab, was zur Folge hatte, dass sie sich nun noch vorsichtiger bewegen mussten, da verräterische Laute nicht mehr so stark vom Wetter übertönt wurden. Dean Corvin schätzte, dass sie bereits tief in den Ring eingedrungen waren, der von Gruppe Blau um das Ziel gelegt worden war. Spätestens jetzt war doppelte Vorsicht geboten.
                                Bedächtig näherten sie sich ein paar Stunden später einem weniger bewachsenen Taleinschnitt. Dunkel malten sich die beiden sanften Hügelketten zu dessen rechter und linker Flanke gegen den nur geringfügig helleren Himmel ab. Der Weg hierher war geradezu verdächtig unbelebt gewesen, und die Senke, die ein leichteres Vorankommen versprach, wirkte sehr verlockend. Besonders nach dem Marsch, den sie bereits hinter sich hatten. Wenigstens war ihnen beiden dabei wieder wärmer geworden.
                                Die Deutsche wollte bereits forsch voran gehen, doch Dean Corvins fester Griff an ihrer Schulter hielt sie zurück.
                                „Das ist die perfekte Stelle für einen Hinterhalt“, raunte der Kadett, nur durch das Kom-Set für seine Begleiterin hörbar. „Da werden wir ganz bestimmt nicht rein tappen.“
                                „Bist du sicher?“, stöhnte Andrea von Garding. „Vom Ende dieser Senke aus ist es nicht mehr weit, bis zum Zielpunkt, und ich bin ziemlich erledigt.“
                                „Genau damit würde ich rechnen und mich genau hier auf die Lauer legen, wenn ich zur blauen Gruppe gehören würde“, versicherte Corvin ihr.
                                Wie zur Bestätigung seiner Worte trug der immer noch sporadisch auffrischende Wind ihnen einige leise Wortfetzen zu, deren Zusammenhang aber unklar blieb. Dean Corvin, dessen Gesicht dem der jungen Frau ganz nah war, blickte bezeichnend und wies nach rechts hinüber, wo es einen steilen, aber gangbaren, Aufstieg zu geben schien.
                                Innerlich über die erneute Schinderei fluchend kletterte Andrea von Garding behände hinter Dean Corvin den steilen Hang hinauf, wobei sie sich dicht gegen den Felsen drängte um einer Entdeckung zu entgehen. Oben angekommen gab es keinen Grund zur Freude, denn nach einem kurzen Stück ebenem Boden fiel das Gelände beinahe genauso steil wieder ab, allerdings, zur Erleichterung der beiden Kadetten nur etwa zwanzig Meter. Danach wurde es erträglich, auch wenn der dichte Bewuchs sie hier immer wieder zu Umwegen zwang - wollten sie sich nicht durch übermäßigen Lärm verraten.
                                Schwitzend zogen sie nach einer Weile erneut unter um eine kurze Rast einzulegen, diesmal in einer ausgewaschenen Felsmulde. Auch bei dieser Pause aßen und tranken sie etwas, und im Anschluss zog Corvin erneut das Holo-PADD aus dem Gepäck. Nachdem er es wieder verpackt hatte, erklärte er: „Wir können uns an diesem Felsrücken entlangarbeiten, bis etwa einen Kilometer vor dem Zielpunkt. Ich rechne ab hier zwar kaum noch damit, dass wir auf Kadetten der Gruppe Blau stoßen, aber wer weiß.“
                                Andrea von Garding lachte lautlos und meinte: „Wird auch Zeit anzukommen, denn du brauchst ganz dringend eine Dusche, mein Freund.“
                                „Du hast auch schon mal besser gerochen“, giftete der Kanadier zurück und fing sich dafür von der Rotblonden einen Stoß in die Rippen ein.
                                „Werd´ bloß nicht frech.“
                                Das Knacksen eines Astes ließ beide herumfahren, und Andrea von Garding brachte ihre Waffe auf die dunkle Gestalt, die vor ihnen aufwuchs, in Anschlag. Bevor sie abdrücken konnte presste Dean Corvin ihr rechtes Handgelenk gegen den Felsboden und zischte: „Es ist Kimi.“
                                „Dean, bist du das? Ist Andrea bei dir?“
                                Auch das Mädchen erkannte jetzt, obwohl die Stimme des Blonden nicht mehr als ein Flüstern gewesen war, dass Dean Corvin Recht gehabt hatte. „Mein Gott, ich hätte den Lulatsch aus Helsinki fast ins Reich der Träume geschickt.“
                                Gleich darauf wurden drei weitere Gestalten erkennbar und Korkonnen erklärte erheitert: „Bei mir sind Jayden – oder auch der Lulatsch aus Jamaika - Miriam und Rodrigo. Was aus dem Rest wurde wissen wir nicht.“
                                „Wie passend“, spöttelte die Deutsche. „Wir nämlich auch nicht.“
                                „Wollt ihr hier weiter herumalbern, oder geht es bald vorwärts“, schimpfte Esteban leise. „Wenn die uns jetzt noch schnappen würden wäre das nämlich mehr als lächerlich.“
                                Unter allgemeiner Heiterkeit gab Dean Corvin das Zeichen zum Aufbruch. Dass er wieder mit seinen Freunden zusammen war beflügelte ihn ungemein.
                                Kimi Korkonnen hielt sich ab jetzt an seiner Seite, während sich Andrea von Garding an das Ende der Gruppe, zu Jayden Kerr gesellte, was Corvin ein wenig gegen den Strich ging. Er sagte jedoch nichts sondern schritt, immer wieder zu allen Seiten sichernd, voran.
                                Weniger als zwei Stunden später erreichte die Sechsergruppe die erhöhte Waldlichtung, die ihre Ausbilder als Ziel festgelegt hatten. Rechtzeitig mit dem Ende des Regens wie es schien.
                                „Das funktioniert immer“, beschwerte sich Miriam Rosenbaum. „Wie üblich, wenn eine Geländeübung vorbei ist, wird das Wetter gut.“
                                Lachend trotteten die sechs Kadetten zu einem beleuchteten Platz, an dem zwei Luftgleiter geparkt waren. Erst jetzt erkannte Dean Corvin die Spuren der Anstrengung in den Gesichtern seiner Begleiter, und er selbst würde kaum besser aussehen. Er erreichte die Gruppe von vier Offizieren die bei den Gleitern stand als Erster, weshalb er es auch übernahm ihre erfolgreiche Rückkehr zu melden.
                                Einer der Offiziere trat nun etwas mehr ins Licht und erst jetzt erkannte Corvin, dass es sich um Major Omar de la Hoz handelte. Der Offizier nickte anerkennend und meinte zur gesamten Gruppe: „Gut gemacht, Kadetten. Dann können wir diese Übung nun beenden.“
                                Rodrigo Esteban kratzte sich zwanglos am Kopf und fragte dann etwas verdattert: „Wie meinen Sie das Sir?“
                                Das feine Lächeln auf dem Gesicht des Ausbilders vertiefte sich und erklärend sagte er mit dunkler Stimme: „Alle anderen Kadetten der Gruppe Gold sind von den anderen beiden Gruppen aufgespürt worden. Sie sind die Einzigen, die es hierher geschafft haben.“
                                Rodrigo Estebans dunkle Augen wurden kreisrund und ungläubig blickte er in die Gesichter seiner fünf Kameraden.
                                „Tja, das war es dann wohl mit dem gemütlichen Job für dich“, feixte Miriam Rosenbaum und grinste dabei von einem Ohr zum anderen. „Elitekadetten, wie du, werden als leuchtendes Vorbild an vorderster Front gebraucht, mein Lieber.“
                                Während Esteban noch immer sprachlos in die Runde sah, schlug ihm Kimi Korkonnen herzhaft auf die Schulter und meinte bedauernd: „Tut mir leid, wenn wir dir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, in Bezug auf den Büro-Posten.“
                                „Ich habe ja schöne Kameraden“, murmelte Esteban, während sie zu einem der beiden Gleiter schritten. Doch schon einige Augenblicke später grinste er, hoch zufrieden mit sich.

                                * * *

                                Am Nachmittag des letzten Tages vor ihrer Versetzung, beziehungsweise ihres Abschlusses, waren sämtliche Kadetten der Sektion-Venus, in Paradeuniform, auf dem Exerzierplatz des Akademie-Komplexes angetreten.
                                Die Leiterin der Sektion, Brigadegeneral Marija Grlzik, hielt die obligatorische Abschlussrede. Zunächst verabschiedete sie feierlich den Abschlussjahrgang und gratulierte den angehenden Offizieren. Danach beglückwünschte sie die übrigen Kadetten zur Versetzung in den nächsten Jahrgang und sie verlas die Abgänge, die es in jedem Jahr zu beklagen gab, weil deren Leistungen nicht genügend waren.
                                Besondere Unruhe war bei den Kadetten des abgeschlossenen zweiten Jahrgangs zu beobachten, denn natürlich wollten die Kadetten dieses Jahrgangs wissen, wer es zur Sektion-Terra geschafft hatte. Einer, der besonders nervös war, war Dean Corvin, denn er wusste, dass es einige Kadetten gab, deren Leistungen besser waren als seine eigenen. Zwischen Kimi und Andrea stehend versuchte er nicht nervös auf den Füßen zu wippen. Beim General wäre das sicher nicht gut angekommen.
                                Es dauerte Corvin viel zu lange, und die Zeit schien rückwärts zu laufen, bis Brigadier Grlzik endlich damit begann, die Namen jener Kadetten zu verlesen, die dazu ausersehen waren, den Rest ihrer Akademiezeit auf Terra zu verbringen. Seine Nervenkraft wurde dabei auf eine harte Probe gestellt, denn die Akademieleiterin verlas langsam, geradezu andächtig, einen Namen nach dem anderen, ohne dass sein eigener mit dabei war.
                                Als Miriam Rosenbaum, nach einer gefühlten Ewigkeit, als Neunte genannt wurde sank Dean Corvins bisherige Zuversicht ins Bodenlose. Er ließ traurig den Kopf hängen, sicher, dass er es, anders als Andrea, Kimi und Jayden, nicht geschafft hatte. In seinem Magen begann es zu rumoren und er spürte eine bittere Übelkeit in sich aufsteigen. Für lange Zeit würde er seine Freunde nun nicht mehr sehen. Er hatte versagt.
                                Etwas verwundert blickte er auf, als er eine Berührung an seiner rechten Hand spürte, und er bemerkte, dass Andrea von Garding, deren Name als erster gefallen war, seine Hand in ihre genommen hatte, sie sachte drückte, und ihm dabei zuversichtlich zu lächelte.
                                Beinahe im selben Moment hörte er, beinahe wie durch Watte, dass Marija Grlzik seinen Namen, als letzten von zehn, verlas.
                                Zunächst ungläubig, dann unendlich befreit lächelnd, drückte Corvin freudig die Hand der jungen Frau. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gerissen und herumgewirbelt, doch auch das wäre ein nicht wiedergutzumachender Affront gegen Brigadier Grlzik gewesen.
                                Bereits im nächsten Moment zog Andrea von Garding ihre Hand zurück, doch Dean Corvin gewann den Eindruck, sie noch eine geraume Weile in seiner zu spüren. Endlich den Blick abwendend, bevor es peinlich wurde, stellte der junge Mann in diesem Augenblick fest, dass dies einer der glücklichsten Momente seines bisherigen Lebens war. Er durfte zur Sektion-Terra, zusammen mit seinen besten Freunden. Und auch Rodrigo Esteban war mit von der Partie.
                                Vom Rest der Zeremonie und von den anschließenden Glückwünschen seiner Kameraden bekam Dean Corvin kaum etwas mit. Immer wieder schweifte sein Blick ab zu Andrea, die er auch in den nächsten zwei Jahren regelmäßig sehen würde. Vielleicht fand er ja auf Terra einen Weg, sie wissen zu lassen, was er für sie empfand.
                                Der Kadett ballte seine Hände zu Fäusten, zuversichtlicher denn je, dass sich sein Leben genau so entwickeln würde, wie er es sich momentan vorstellte.
                                Woher hätte Dean Everett Corvin auch ahnen können, wie sehr er sich in dieser Hinsicht irren sollte…
                                Zuletzt geändert von hawk644; 23.01.2016, 21:15.
                                Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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