Kriegsszenarien der Zukunft

[Karl Ranseier]

Hmm, die Rinder wären in dem Fall schon wieder Rohstoff, den Krieg um Rohstoffe haben wir ja schon abgedeckt.

Für wie wahrscheinlich haltet ihr Abspaltungskriege innerhalb der Industrie-Nationen ? In förderalistischen Staaten hat man immer mal wieder Lokalpolitiker, die ihre Region dann (populistisch günstig) zum eigentlichen Zugpferd im ganzen Staat erklären, dazu Regionen, die ihre traditionellen Interessen im Staatsverband untergehen sehen. Ein Fall wie "Texas trennt sich von den USA" - denkbar? Das 90er-Jahre Computerspiel "Strike Commander" hatte dieses Szenario verwendet ....

[Admiral Ahmose]

... Für wie wahrscheinlich haltet ihr Abspaltungskriege innerhalb der Industrie-Nationen ? In förderalistischen Staaten hat man immer mal wieder Lokalpolitiker, die ihre Region dann (populistisch günstig) zum eigentlichen Zugpferd im ganzen Staat erklären, dazu Regionen, die ihre traditionellen Interessen im Staatsverband untergehen sehen. Ein Fall wie "Texas trennt sich von den USA" - denkbar? Das 90er-Jahre Computerspiel "Strike Commander" hatte dieses Szenario verwendet ....

Hmm... gute Frage. Noch vor kurzer Zeit hätte ich dieses Szenario als völlig unglaubwürdig verworfen. Aber nach den Ereignissen von New Orleans, als während und nach der Überflutung die Gräben innerhalb der US-Gesellschaft plötzlich sichtbar waren, würde ich das nicht mehr so leicht abtun.

Eine Gesellschaft wandelt wohl grundsätzlich näher am Abgrund (des Bürgerkrieges) als man das gemeinhin für wahr halten möchte.

Wie schnell auch stabile Gesellschaften im Bürgerkrieg oder zumindest in Anarchie versinken können, kann man anhand von Jugoslavien und aktuell anhand von Südafrika sehen. Wer hätte noch vor fünf Jahren geglaubt das Rassenhass und Nationalismus gerade in Südafrika aufflammen würden?

[Gortos]

Wer hätte noch vor fünf Jahren geglaubt das Rassenhass und Nationalismus gerade in Südafrika aufflammen würden?

Jeder, dem der Begriff "Apartheit" was sagt und der weiß, was vor Nelson Mandela war...

[Harmakhis]

Nun, solche Abspaltungen kann ich mir schon vorstellen. Aber fast nur in den USA - in Deutschland fehlt dazu einfach... naja, die Kultur. Die US-Amerikaner haben sich doch viel von ihrem ursprünglichen "Rebellen-Denken" bewahrt. Gerade an der Westküste gibt es ja durchaus nicht gerade kleine Organisationen, die sich für einen unabhängigen Staat(-enbund) einsetzen. Gerade Texas (United Republic of Texas-Bewegung) und der Nordwesten der USA (Cascadia-Bewegung) sind ja auch durchaus Bürgerbewegungen die in den USA auch Anhänger und nationale Beachtung finden.
Natürlich ist der Zusammenhalt in den USA aufgrund des Kriegs gegen den Terror zurzeit sehr stark. Das wird aber wohl nichts von Dauer sein bzw. kann auch ins Gegenteil umschlagen, wenn aus Washington immer mehr "unrechtmäßige" Gesetze kommen, die die "left coast" (50 Cent in die Wortspielkasse) nicht länger hinnehmen will. Dabei ist der Nordwesten der USA wohl wirklich der wahrscheinlichste Ort in den westlichen Industrienationen, wo es in absehbarer Zeit zu einer ernsthaften Unabhängigkeitsbewegung kommen könnte.

Ob dies wirklich zum Krieg führen würde, hängt aber ganz von den Umständen den Unabhängigkeitserklärung ab und wer gerade in Washington am Drücker sitzt. Unter jemanden wie Bush würde es wohl sicher zum Bürgerkrieg kommen.

Vielleicht wäre es für die Welt auch gar nicht so schlecht, wenn sich z.B. in den USA ein Staat à la Ernest Callenbachs Ecotopia gründen würde.

[Gortos]

Es gab da mal eine Sache, in der ein kleines Dorf von ein paar hundert Einwohnern seine Unabhängigkeit und den USA den Krieg erklärt hat - eine Minute später haben sie, ohne überhaupt eine Antwort erhalten zu haben, kapituliert und soweit ich mich erinnere um eine Milliarde an Reparationen gefragt...
Weiß wer wie das Kaff hieß?

[Admiral Ahmose]

Jeder, dem der Begriff "Apartheit" was sagt und der weiß, was vor Nelson Mandela war...

Ich kenne keinen Historiker, Politiker oder Journalisten, der den Südafrikanern Ausschreitungen in diesem Umgang zugetraut hat. Nicht mal Peter Scholl-Latour hat so etwas für möglich gehalten und der sieht die Welt ja eher pessimistisch.

Aber wenn du jemanden kennst, der das jetzige Szenario vorausgesehen hat bzw ernsthaft für möglich gehalten hat, dann immer her mit den Quellen und/oder Links.

[Gortos]

Ich sage nicht, dass es jemand vorhergesehen hat. Aber mich hat es nicht übermäßig überrascht, das Land hat eine dunkle Vergangenheit.

[Admiral Ahmose]

Ich sage nicht, dass es jemand vorhergesehen hat. Aber mich hat es nicht übermäßig überrascht, das Land hat eine dunkle Vergangenheit.

Ok, so gesehen hast du dann recht.

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Nun, solche Abspaltungen kann ich mir schon vorstellen. Aber fast nur in den USA - in Deutschland fehlt dazu einfach... naja, die Kultur. Die US-Amerikaner haben sich doch viel von ihrem ursprünglichen "Rebellen-Denken" bewahrt. Gerade an der Westküste gibt es ja durchaus nicht gerade kleine Organisationen, die sich für einen unabhängigen Staat(-enbund) einsetzen. Gerade Texas (United Republic of Texas-Bewegung) und der Nordwesten der USA (Cascadia-Bewegung) sind ja auch durchaus Bürgerbewegungen die in den USA auch Anhänger und nationale Beachtung finden.
Natürlich ist der Zusammenhalt in den USA aufgrund des Kriegs gegen den Terror zurzeit sehr stark. Das wird aber wohl nichts von Dauer sein bzw. kann auch ins Gegenteil umschlagen, wenn aus Washington immer mehr "unrechtmäßige" Gesetze kommen, die die "left coast" (50 Cent in die Wortspielkasse) nicht länger hinnehmen will. Dabei ist der Nordwesten der USA wohl wirklich der wahrscheinlichste Ort in den westlichen Industrienationen, wo es in absehbarer Zeit zu einer ernsthaften Unabhängigkeitsbewegung kommen könnte.

also wenn eine Seperation stattfinden würde dann würde ich eine komplette Spaltung vermuten:Ostküste+Manufacturing Belt+Californien trennt sich vom Rest(Bible-Belt+Texas+Nordweststaaten), denn Kulturell sind es quasi schon 2 Nationen

nur würde ich meinen das eine solche Seperationsidee als zu unpatriotisch gilt um populär zu werden

in Europa hingegen gibt es mehrere Gebiete wo die Seperationsidee schon weit gediegen ist:Wallonien, Bayern, Transnistrien. Aber all diese Seperationen hätten kein Konfliktpotential da aufgrund der EU die staatliche Souveränität sowieso nicht vollständig wäre.

[KennerderEpisoden]

Es gibt noch eine weitere Spaltungsmöglichkeit für die USA. Der angloamerikanische Teil (Norden, Osten) könnte sich vom hispanischen Teil(Süden, Westen) trennen. Nach Charles Truxillo, Professor an der Universität von New Mexico, wird das um das Jahr 2080 der Fall sein. Dann werde es die "Republica del Norte" geben, auf dem heutigen Gebiet von New Mexico, Arizona, Texas und Californien. Hauptstadt: Los Angeles.

[M. Windu]

Ich sage nicht, dass es jemand vorhergesehen hat. Aber mich hat es nicht übermäßig überrascht, das Land hat eine dunkle Vergangenheit.

In den Köpfen gerade vieler Weissen ist die Apartheid noch Realität. Aber das Ausmaß war doch überraschend.

Was mich auch bedrückt, ist, daß anscheinend in Afrika in jedem Land, in dem gewählt wird, ein Bürgerkrieg ansteht. Im Moment ist es Simbabwe.
Man denkt immer, daß dort vielleicht wenigstens die Grundlagen einer Demokratie ist, aber weit gefehlt.
Stammesdenken ist dort immer noch zuhause. Dei Menschen dort sind auf ihren Stamm und ihre Familie geprägt. So erzählte mir ein Bekannter, der in Burkina Faso arbeitet.

[Gortos]

in Europa hingegen gibt es mehrere Gebiete wo die Seperationsidee schon weit gediegen ist:Wallonien, Bayern, Transnistrien.

Bayern? Nicht dein Ernst, oder...?

[Captain Geneva]

Wär schon extrem mit Bayern, aber so ganz fühlen sich die nicht zuhause....

[KennerderEpisoden]

Bayern, gehört das etwa zu Deutschand??

Aber im Ernst- warum sollten die Weißbierfreunde sich von Deutschland abspalten wollen? Damit man ihnen nicht mehr die Kruzifixe in den Schulen verbieten darf?

Irgendwie erscheint mit die Neuauflage des alten Preußen-Bayern-Kampfes nicht so richtg realistisch.

[Captain Geneva]

Mir eigentlich auch nicht. Naja, für solche Konflikte ist heute eigentlich kein Platz mehr, es kommt eher auf die gegenüberstellung Ost-West-Süd an.