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Zitat von Versusdelyxe Beitrag anzeigenAllerdings finde ich die 3 Milliarden für völlig fehlinvestiert.
Egal was die dort erfahren,auf lange Sicht wird es der Menschheit rein GARNICHTS bringen.
Die hätten das lieber in die Kernfusionsforschung stecken sollen, damit die Grünen irgendwann auch auf eine Energiegewinnungsform verweisen können die WIRKLICH praktikabel ist.
Bedenke aber, ein großer Teil unseres Wissens auf das sich Ingenieure und Wissenschaftler bei ihrer Arbeit stützen, stammt aus der Grundlagenforschung. Bei ITER handelt es sich dagegen um zielgerichtete Forschung. Die Menschheit braucht für ihre Zukunft beide Arten von Forschung.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Noch mal eine Bemerkung von mir: Glaubt ihr, die würden das machen, wenn auch nur 1% Wahrscheinlichkeit da wäre, dass es gefährlich für die Menschheit wird?
Klar sagen sie, dass sie nicht wissen, was passieren wird - aber einen groben Peil haben sie dann doch.Versucht mal, euch vorzustellen, wie seltsam und unwahrscheinlich wir eigentlich sind - riesige Molekülketten, pro Körper jede gleich, doch von Lebensform zu Lebensform verschieden, schließen sich zu selbstreproduzierenden "Zellen" zusammen, wo sie sich die Arbeit teilen - und diese schließen sich zu Milliardenverbänden zusammen, wo sie hunderte von Unterfunktionen erfüllen, Augäpfel, Knochen, Organe und sogar ein Gehirn, das alles koordiniert, bilden - und dann anfangen, sich über das alles Gedanken zu machen...
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Zitat von Gortos Beitrag anzeigenNoch mal eine Bemerkung von mir: Glaubt ihr, die würden das machen, wenn auch nur 1% Wahrscheinlichkeit da wäre, dass es gefährlich für die Menschheit wird?
Klar sagen sie, dass sie nicht wissen, was passieren wird - aber einen groben Peil haben sie dann doch.
Ich denke die Wissenschaftler am CERN sind sich der 0,001% Wahrscheinlichkeit bewusst, dass ihr Experiment durchaus katastrophale Nebenwirkungen haben kann, jedoch in anbetracht der schon reingesteckten Kosten und der Nötigkeit dieses Experimentes in Bezug auf die Grundlagenforschung, z.B. zur Bestätigung des Standardmodell der Elementarteilchen.
Als besonderen Zusatz kommt halt noch dazu, dass man nebenbei noch beweisen kann, ob es im Universum mehr als 3 Raumdimensionen gibt... dies wäre dann der Fall wenn man mit den begrenzten dort eingesetzen Energiemengen es schaffen würde ein kleines schwarzes Loch zu generieren.
Sollte das Universum nämlich nur die 3 für uns wahrnehmbaren Raumdimensionen haben, wäre die Erzeugung von schwarzen Löchern im Massenbereich von Elementarteilchen nicht möglich.
Dies ist aber wie gesagt nicht das Hauptziel des Beschleuniger, sondern quasi nur Nebeneffekt.
Da man, soweit ich das verstanden habe, eh erstmal mit Kollisionen im unteren Energiespektrum anfängt, gehts zunächst nur um die Überprüfung der konkreten Fragen zum Standardmodell... was dannach kommt sehen wir dann, wenn die Anfangsexperimente Ergebnisse gebracht haben.Mein Profil bei Memory Alpha
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Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293
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Zitat von McWire Beitrag anzeigen...
Ich denke die Wissenschaftler am CERN sind sich der 0,001% Wahrscheinlichkeit bewusst, dass ihr Experiment durchaus katastrophale Nebenwirkungen haben kann,
...Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
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Zitat von HiroP Beitrag anzeigenWenn die Wahrscheinlichkeit so hoch wäre, würde niemand ein solches Experiment in Betracht ziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein schwarzes Loch entsteht und weiter existiert liegt, wenn ich mich recht erinnere, irgend wo bei 1: 10^10 oder so was.Mein Profil bei Memory Alpha
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Es wurde ein neuer (zweiter!) von der European Organization for Nuclear Research in Auftrag gegebener Report zur "Gefährlichkeit" des LHC veröffentlicht.
BBC -- Earth 'not at risk' from collider
Was ich auch nicht wusste: Die selbe Debatte haben sie damals beim Bau des RHIC auch schon geführt. Und das Teil läuft bei voller Leistung seit mittlerweile 8 Jahren. Mit deutlich niedrigeren Energien als der LHC, muss man dazu sagen. Die Argumente waren auf beiden Seiten aber die gleichen wie heute.
Der Originalreport findet sich im Anhang. Hier die Zusammenfassung auf der Website Organisation.
The safety of the LHCAngehängte DateienZuletzt geändert von HiroP; 21.07.2008, 10:36.Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
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Ich frag mich jetzt schon, welche militärischen Nutzen wir aus diesen Tests ziehen werden. Der Mensch ist kreativ und gewaltätig. Ergo wird dieses Wissen auf die eine oder andere Art militärisch genutzt.
Ich sehe hier mehr Probleme als in den 'unwahrscheinlichen' Nebeneffekte die vorkommen können. Wir haben mit den Atomen rumgespielt und die Atombombe erfunden. Wir spielen mit immer grösseren 'Mächten' und dadurch nimmt auch das Zerstörungspotential zu. Diese ist eigentlich mit der Atombombe schon zu gross. Welchen militärischen Unsinn werden wir hier finden? Es gibt genug Wahnsinnige und wenn wir nur einem Wahnsinnigen einen Weg zeigen uns zu zerstören, wird er es auch machen. Haben wir in 20 Jahren Selbstmordattentäter die sich 'geräte' um den bauch schnallen, die künstliche schwarze Löcher erstellen. Weil wir eben mit dieser Grundlagenforschung die Tür zu weiteren Forschungen öffnen die dies relativ einfach möglich machen?
Arbosch Bloodforge
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Zitat von arbosch Beitrag anzeigen... Haben wir in 20 Jahren Selbstmordattentäter die sich 'geräte' um den bauch schnallen, die künstliche schwarze Löcher erstellen. Weil wir eben mit dieser Grundlagenforschung die Tür zu weiteren Forschungen öffnen die dies relativ einfach möglich machen?
Arbosch Bloodforge
Natürlich kann man alles mögliche militärisch missbrauchen, aber das kann kein Argument gegen die Grundlagenforschung sein.
Bloß weil das Militär vielleicht einen Todeslaser baut, wollen wir doch nicht z. B. auf den Einsatz von Lasern in der Medizin, im CD/DVD-Player oder in der Disko verzichten. Oder doch?"Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)
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Zitat von arbosch Beitrag anzeigenI...
Haben wir in 20 Jahren Selbstmordattentäter die sich 'geräte' um den bauch schnallen, die künstliche schwarze Löcher erstellen. Weil wir eben mit dieser Grundlagenforschung die Tür zu weiteren Forschungen öffnen die dies relativ einfach möglich machen?Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen...
Natürlich kann man alles mögliche militärisch missbrauchen, aber das kann kein Argument gegen die Grundlagenforschung sein.
...
Um Mondkalbs Beispiel vom Laser zu erweitern:
Wenn niemand damals mit Schießpulver weitergemacht hätte, sondern alle gesagt hätten "Nein, damit vernichten wir uns nur selbst", wo wären wir dann heute?
Wir hätten zwar keine Schusswaffen, aber auch nichts anderes in unserer auf explosiver Verbrennung basierenden Wirtschaft.
Okay, wär vielleicht besser für's Klima...Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
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Es geht um das Schadenspotential der Forschung. Es gibt keine Waffe die nicht auch minimum einmal getestet wurde. Wir nähern uns jetzt Bereichen, wo eben nur ein 'Test' ausreichen kann diese Erde zu zerstören.
Sind sich die Wissenschaftler bewusst, dass Sie eben nicht nur an theoretischer Forschung arbeiten, sondern auch eine Verantwortung tragen. Wenn ich einem 1 jährigen Kind eine Waffe in die Hand drücke und es jemand erschiesst. Ist dann das 1 jährige Kind schuld oder ich, der ihm die waffe in die Hand gedrückt habe?
Wenn ich einem Generall der keine Ahnung von der Waffe die Waffe in die Hand geb und er sie verwendet. Ist dann der Generall schuldig oder der Wissenschaftler? Und ja, ich behaupte ein Generall hat dann genausoviel Ahnung von der Waffe, wie das Kind von der Pistole. Nur ist es dann nicht 1 Opfer wie beim Schwarzpulver, sonder 7,x Milliarden Menschen.
Arbosch Bloodforge
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Zitat von arbosch Beitrag anzeigenWenn ich einem Generall der keine Ahnung von der Waffe die Waffe in die Hand geb und er sie verwendet. Ist dann der Generall schuldig oder der Wissenschaftler?
Die Schuld teilen sich der Ingenieur, der die Waffe baut, der Offizier, der den Einsatz befielt, und der Soldat, der sie abfeuert. Ich finde das nachvollziehbar.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDer Ethik-Prof, mit dem ich mich mal über dieses Thema unterhalten habe, hat mir überzeugend dargelegt, dass den Wissenschaftler, der Grundlagenforschung betreibt, keine Schuld trifft.
Die Schuld teilen sich der Ingenieur, der die Waffe baut, der Offizier, der den Einsatz befielt, und der Soldat, der sie abfeuert. Ich finde das nachvollziehbar.
Grundlagenforschung ist eben nur Grundlagenforschung. Was die Ingenieure später daraus machen, fällt in deren Verantwortung und nicht in die Verantwortung desjeniger der nur die zugrundeliegenen physikalischen Gesetze erkannt hat.
Nur um es mal auf die Spitze zu treiben... Jeder Mensch erkennt irgendwann in seiner Kindheit oftmals unabhängig von anderen Menschen das Feuer gefährlich ist (weh tun kann). Daraus abgeleitet könnte man nach der Argumentation das der Wissenschaftler die Verantowrtung träge, bzw derjenige der den Menschen die Ereknntnis gebracht hat, jeden Menschen dafür varantwortlich machen, wenn irgendein Mensch X einen anderen Menschen Y in Brand steckt um ihn zu töten, da diese Absicht nur aufgrund der Erkenntnis möglich ist das Feuer gefährlich ist, zu welcher im Prinzip jeder Mensch unabhängig für sich kommen kann.
Die Wissenschaft steht nur insoweit in der Verantwortung, vor den erkannten Gefahren die neue Erkenntnisse mit sich bringen zu warnen und den Ingenieuren sozusagen "eine Gebrauchsanleitung" mit auf den Weg zu geben.
Ob sich die Ingenieure dann daran halten, liegt nicht mehr in der Verantwortung der Wissenschaft.Mein Profil bei Memory Alpha
Treknology-Wiki
Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293
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Zitat von arbosch Beitrag anzeigenWir nähern uns jetzt Bereichen, wo eben nur ein 'Test' ausreichen kann diese Erde zu zerstören.
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Zitat von arbosch Beitrag anzeigenEs geht um das Schadenspotential der Forschung. ...
Sind sich die Wissenschaftler bewusst, dass Sie eben nicht nur an theoretischer Forschung arbeiten, sondern auch eine Verantwortung tragen.
...
Ich wiederhole nochmal:
Nach Einsteins Relativitätstheorie ist der LHC nicht in der Lage atomare schwarze Löcher zu erzeugen.
In Theorien der Quantengravitation, die bisher rein spekulativ sind, kann es passieren, dass der LHC ein mikroskopisches schwarzes Loch erzeugt.
Angenommen das wäre der Fall.
Bedenke, wir bewegen uns auf rein spekulativem Boden.
Der Grad der Spekulation steigt ab jetzt mit jedem Satz um ca. den Faktor 1000.
Was passiert dann?
Das schwarze Loch zerstrahlt sofort durch Hawking-Strahlung und ist weg.
Angenommen das passiert nicht.
Das schwarze Loch wäre entweder elektrisch geladen oder neutral.
Erste Möglichkeit: Es ist elektrisch geladen. Dann würde es mit normaler Materie wechselwirken. Kosmische Strahlen produzieren Teilchenkollisionen auf Energien, die noch um 2 bis 3 Größenordnungen über denen des LHC liegen. Und das immer, seit Milliarden von Jahren. Die schiere Tatsache, dass die Erde nach 4,5 Mrd. Jahren noch existiert, schließt die Entstehung von elektrisch geladenen schwarzen Löchern durch kosmische Strahlung und damit auch durch den LHC aus.
Zweite Möglichkeit: Es ist elektrisch neutral. Dann wird es nicht mit normaler Materie wechselwirken und einfach aufgrund seines Impulses wegfliegen.
So oder so, es wird nix passieren. Und jetzt erzähl mir nochmal, dass die Physiker leichtsinnig wären. Das nehm ich nämlich langsam persönlich.Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
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