Soylent Green - realistische Perspektive? - SciFi-Forum

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Soylent Green - realistische Perspektive?

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    #31
    Naja, es gibt ja die Theorie, dass AIDS "gezüchtet" wurde, um die Bevölkerung Afrikas im Zaume zu halten. Wer weiß...? Ich denke, dass viele Mächtige schon ein Interesse daran haben, die Masse der sog. "nutzlosen Fresser" zu dezimieren.
    Soylent Green halte ich trotzdem für unrealistisch.
    "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
    www.alexander-merow.de.tl
    http://www.amazon.de/Beutewelt-B%C3%.../dp/3869018399
    http://www.amazon.de/Das-aureanische...889779&sr=1-11

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      #32
      Dämlich seltene Theorie.
      Die Afrikaner benutzen weiterhin mehrheitlich kein Präservativ, und vergewaltigen Jungfrauen und Albinos im Glauben, dass der Geschlechtsakt mit denen sie heilt, aber abgesehen davon wird weiterhin fröhlich-naiv ohne Verhütungsmittel weitergepoppt, selbst wenn sie alle den Tripper hätten oder Syphilis, Herpes und Hepatitis-B.
      Was die Bevölkerung von Afrika in Zaum hält sind Malaria, Krieg und Hungersnöten. Dafür braucht Aids viel zu lange, um jemanden zu töten. Würden irgendwelche Spinner und Vollidioten mit zuviel Geld irgendwie wirklich so etwas dämliches machen wollen, um die Bevölkerung Afrikas in Zaum zu halten, dann würden sie sowieso irgendwelche Söldner anheuern, die ganze Dörfer mitsamt Frau und Kind niederbrennen, ohne dass es den Rest der Welt gross interessiert oder was dagegen machen kann. Ethnische Säuberungen und brutalste Übergriffe durch Rebellen und Banditen auf eine wehrlose Zivilbevölkerung finden so oft statt in Afrika, dass man da kaum noch künstlich eingreifen muss.

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        #33
        Eine (Achtung Wortwitz) äußerst appetitliche Thematik, muss ich sagen. Ich denke nicht, dass wir den Kannibalismus als realistische Option wiederentdecken werden, da in fast allen menschlichen Kulturen der Genuss von Menschenfleisch tabuisiert ist. Und wenn wir noch berücksichtigen, mit was für Medikamenten, Hormonen und Krankheiten unsere Körper heute gefüllt sind, kann icih mir nicht vorstellen dass die Nachfrage nach Menschenfleisch besonders groß werden könnte.

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          #34
          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
          Im Kern meinte ich, daß ich das Soylent Green Szenario heute abwegig finde.
          Eben wegen der aktuellen medizinischen Erkenntnisse. In den frühen 1970er Jahren wußte man das noch nicht und so hat man versteckten Kannibalismus in diese Dystopie eingebaut.
          Man sollte nicht glauben, den Machern von SciFi-Filmen ginge es primär um Realismus (wäre auf die Zukunft bezogen auch schwer). Ridley Scott wusste etwa ganz genau, dass es im frühen 21.Jahrhundert keine Replikanten und außerirdische Kolonien geben würde, aber es ging hauptsächlich darum eine bestimme Botschaft zu vermitteln, deswegen wurden sie trotzdem in den Film eingebaut. So auch bei Soylent Green. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand damals ernsthaft den gezeigten Kannibalismus für realistisch gehalten hat, aber dieser stellt nun einmal ein hochbewegendes Ende und eine eindringliche Botschaft dar. Bei den Komponenten um die zerstörte Umwelt und die Überbevölkerung ist es anders. Anfang der 70' er Jahre war ein solches Zivililisationsuntergangsdenken tatsächlich weit verbreitet
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            #35
            Kann mich da KennerderEpisoden nur anschließen. Jede Generation hatte ihre eigene Vorstellung vom Niedergang der Menschheit. In den 70ern waren Atomkrieg und Überbevölkerung ein Thema und in den 80ern fing das mit der Umweltzerstörung an (z.B. MadMax) was bis in die 90er anhielt (Waterworld).

            Heute gibt es kaum noch solche Filme weil wir mitten im Weltuntergang leben ;-) Heute stürzen in Endzeitfilmen irgendwelche Kometen auf die Erde oder mit der Sonne stimmt was nicht. Die Menschen möchten einfach meistens nur neue Dinge sehen, die sie nicht tagtäglich begleiten. Überbevölkerung, Rohstoffknappheit und Verwüstung gibt es heute genug zu sehen, man muss nur die Nachrichten schauen. ;-)

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              #36
              Heute gibt es kaum noch solche Filme weil wir mitten im Weltuntergang leben ;-)
              So schnell geht die Welt nicht unter...
              "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
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                #37
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Man sollte nicht glauben, den Machern von SciFi-Filmen ginge es primär um Realismus (wäre auf die Zukunft bezogen auch schwer). Ridley Scott wusste etwa ganz genau, dass es im frühen 21.Jahrhundert keine Replikanten und außerirdische Kolonien geben würde, aber es ging hauptsächlich darum eine bestimme Botschaft zu vermitteln, deswegen wurden sie trotzdem in den Film eingebaut. >...
                Nun, ich merke, daß man bei Dir seine Worte schon genau wählen muß.
                Also...Soylent Green ist ein typischer Vertreter seiner Zeit. Der Kannibalismus ist die schockierende Conclusion seiner Untergangsbotschaft. Eigentlich müßte man erstaunt darüber sein, daß (eher unbeabsichtigt) Kannibalismus als Hintergrund des Geheimnisses um die grünen Kekse gewählt wurde.
                Da wir ja jetzt wissen, daß dadurch tödliche Seuchen entstehen. Ich glaube aber nicht, daß das von den Machern damals auch nur erahnt wurde.
                Möglicherweise ging es ihnen lediglich um einen Endhammer-Gruseleffekt.
                Mit dem heutigen Wissen bekommt der Film sogar nachträglich noch einen zusätzlichen Sinn verpaßt. Man ahnt nicht nur, daß die Gesellschaft in Soylent Green nicht mehr allzu lange existieren dürfte, man bekommt sogar die Gewissheit. Das wertet mMn den Film sogar auf.
                Fast schon ein Happy End, nicht wahr ?
                Darüber hinaus gibt dieser "zusätzliche Sinn" auch noch den Raum für verschiedene Verschwörungstheorien frei. (Nebeneffekt)

                Es ging mir nicht um die Frage ob Sci-Fi einen hohen Realitätsanspruch haben muß. Dafür gibt es hier genügend andere Themenblöcke.

                Der Film würde, wie gesagt, auch ohne das schockierende Ende funktionieren. Denn der gesellschaftlich, moralische Verfall, wie er in Soylent Green dargestellt wird, ist schon "Zündstoff" genug.
                Zuletzt geändert von Galactus; 16.08.2010, 14:36.
                "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                  #38
                  Der Film würde, wie gesagt, auch ohne das schockierende Ende funktionieren. Denn der gesellschaftlich, moralische Verfall, wie er in Soylent Green dargestellt wird, ist schon "Zündstoff" genug.
                  Das ist richtig! Die angeblich so tolle US-Zivilisation ist verrottet und nichts geht mehr. Es ist ein bisschen "altes Rom" Szenario - also Spätrom kurz vor dem Untergang in Soylent Green.
                  "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
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                    #39
                    Zitat von Großfürst Pavel II. Beitrag anzeigen
                    Ich persönlich befürworte die Legalisierung von Sterbehilfe.
                    Sterben ist (bislang) sowieso unvermeidbar.
                    Warum sollte man sich nicht dafür freiwillig entscheiden dürfen, wenn man gute Gründe hat, nicht weiterzuleben ?
                    Wenn die gesellschaftlichen Umstände es einem quasi aufdrängen freiwillig zu Sterben, erscheint das vielleicht logisch.
                    Daher stelle ich die völlig un(theo)logische Frage:
                    Würde man sich auch genauso schnell dafür entscheiden, wenn diese Umstände besser wären ?

                    P.S. ich schließe unheilbar krankheitsbedingtes Leiden hier aus.
                    (hätte ich unheilbaren krebs würde ich auch gerne selbst entscheiden wann ich gedenke abzutreten.)
                    Zuletzt geändert von Galactus; 16.08.2010, 17:08.
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                      #40
                      <alten Thread hervorkram>

                      Ich würde gerne mal folgendes Thema ansprechen: wie würde es am Ende von Soylent Green weitergehen? Wenn nun Thorn's Chef der Bitte von Thorn folgt und an die Öffentlichkeit bringt, dass Soylent Green Menschenfleisch ist, was passiert dann? Wird den Bossen von Soylent der Prozess gemacht und die Produktion von Soylent Green gestoppt? Aber wie sollen dann fortan die Menschen ernährt werden? Soylent hat ja nicht aus Spaß damit begonnen, Menschenfleisch zu Nahrungsmitteln zu verarbeite, sondern weil alle anderen Möglichkeiten zur Nahrungsmittelproduktion erschöpft waren. Würde sich die Menschheit entscheiden, lieber zu verhungern als bewusst weiterhin Produkte aus Menschenfleisch zu essen? Oder würde in der Öffentlichkeit die Überzeugung überwiegen, dass die Machenschaften von Soylent zwar traditionellen ethischen Vorstellungen widerspeichen, es aber keine Alternative gibt, so dass weiterhin Soylent Green produziert und gegessen wird? Oder würde vielleicht eine neue Firma auftreten, die verspricht, Nahrungsmittel ohne Verwertung von Menschenfleich herstellen zu können, dann aber doch wieder wie Soylent insgeheim Menschenfleisch verarbeitet?

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                        #41
                        Dass Thorn Erfolg hat, sieht man kaum. Es könnte auch einfach nur ein Irrer sein, der rumschreit. Wenn doch überall bekannt geworden wäre, dass Soylent Green Menschenfleisch ist, was sowieso jeder hätte vermuten können, wäre der Schock anfangs groß gewesen, aber irgendwann siegt der Hunger. Nahrungsmittel sind dermaßen knapp, dass es keine Alternativen gibt. Es hätte sich nichts geändert. Die allermeisten Menschen hätten sich damit abgefunden, denn Soylent Green lässt ja äußerlich nichts weiter Unappetitliches erkennen. Es könnte auch Protein aus Plankton sein, und manche würden sich genau das auch einreden.

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                          #42
                          Die meisten Menschen können wunderbar verdrängen, dass ihr Steak mal ein lebendes Tier war, das für den einzigen Zweck der Schlachtung gezüchtet wurde. Es lässt sich davon ausgehen, dass besonders hungrige Menschen auch verdrängen können, dass ihr Algenriegel in Wirklichkeit mal ein Mensch war, der sich irgendwann hat euthanasieren lassen.
                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                            #43
                            Abgesehen davon, dass ich Tränen gelacht habe über die dummen Wortwitze am Anfang des Threads ("ist mir wurscht", "beileibe nicht", "schwer zu verdauen" etc) glaube ich wirklich, dass dieser Film nicht zu Unrecht auf die Problematik hinweist: was machen wir, wenn es mehr Menschen als Kühe gibt?

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                              #44
                              Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigen
                              was machen wir, wenn es mehr Menschen als Kühe gibt?
                              Das tun wir schon an und für sich seit mehreren Jahrhunderten.

                              Wiewohl ehrlich gesagt wir locker Menschen noch vegetarisch ernähren könnten, und es Abermillionen Tonnen von Krill gibt.

                              Das Problem ist nach wie vor der Transport. Mehrere Millionen Tonnen an Nahrung nützen einem gar nichts, wenn die unterwegs verrotten.

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                                #45
                                Mal angenommen, Menschen leben in dieser Welt im Schnitt nur noch 20.000 Tage, und es gibt 20 Milliarden, dann sterben jeden Tag eine Million. Wenn man aus einem Toten 50 kg Soylent Green herstellen kann und ein Mensch mit 250 Gramm Soylent Green einen Tag überlebt, kann ein Toter 200 Menschen einen Tag lang ernähren. Das wären dann 200 Millionen von 20 Milliarden, also ein Prozent.

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