Bekommt man den SciFi-Kanal nicht sogar über digitales Kabelfernsehn? Da muss man dann doch noch nicht einmal Premiere abonnieren, oder?
Warum es deutsche Sender nicht mehr schaffen, eigene SF-Serien (oder wenigstens irgend etwas aus dem phantastischen Bereich, meinetwegen auch Fantasy oder Horror, oder zumindest mal aus einem Genre jenseits von Krimis, Soaps und Komödien) zu produzieren, ist mir auch ein kleines Rätsel. Früher ging so etwas. Es gab einmal die Raumpatrouille, das blaue Palais, die Mars-Chroniken, die Wächter, den Androjäger...
Zugegeben, das ZDF produziert ab und zu noch mal etwas brauchbares, wie die Agenda 2020-Reihe oder Ijon Tichy, aber so etwas wird ja leider im Nachtprogramm versteckt. Ich meine, gerade Tichy dauerte pro Folge gerade einmal 15 Minuten, hätte es da wirklich weh getan, so etwas mal irgendwo zwischen 17 und 22 Uhr zu platzieren?!
Und "Earth 2" nachts um 2 Uhr auf ARD ist ja wohl ein schlechter Scherz. Selbst wenn ich freitags frei habe, schlage ich mir doch nicht die Nacht um die Ohren, um dann mitten in einer Folge einzuschlafen, weil ich die Augen nicht mehr offen halten kann. Wenn man schon so eine Serie einkauft, die ja sicher den einen oder anderen Euro gekostet hat, dann kann man sie doch wohl auch zu einer wenigstens halbwegs vernünftigen Zeit ausstrahlen, zumal ich persönlich der Meinung bin, dass solche Serien den Öffentlich-Rechtlichen auch weitaus besser zu Gesicht stehen würden, als dämlicher Schwachsinn, wie "Marienhof" und "Verbotene Liebe". Von dem Kaliber gibt es ja nun wirklich bei den Privaten schon mehr als genug, oder etwa nicht?
Ich habe ja sowieso die etwas gewagte Theorie, dass unsere Sender die meisten ihrer Zuschauer seit Ende der 90er-Jahre durch systematisches Vorenthalten besserer Alternativen zu vollkommener Anspruchslosigkeit konditioniert haben und nun endlich soweit sind, uns jeden noch so dämlichen Bockmist vorsetzen zu können, weil man sich mit dem Zustand "Es kommt ja nichts anderes" abgefunden hat. Und wenn dann doch mal etwas aus dem Einheitsbrei hervorragt, wird es einfach nicht mehr verstanden.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Logan5 schrieb nach 16 Minuten und 37 Sekunden:
Ich wüsste in diesem Zusammenhang nur immer gerne, woher z.B. die BBC ein soviel größeres Budget hat, um Serien wie "Doctor Who", "Torchwood", "Robin Hood", "Jeckyll" usw. zu produzieren. Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass die mehr Geld haben sollen als unsere ÖR-Programme. Möglicherweise liegt es daran, dass die nicht alles für langweiligen Mist, wie "Wetten dass..?" ausgeben.
Die Privaten sollten bei uns doch aber eigentlich auch genug Kohle einnehmen, um mal etwas Kreatives zu produzieren, nur scheinen denen einfach die entsprechenden Leute zu fehlen, die so etwas auch wirklich können.
Wenn man sich die spärlichen Gehversuche der letzten Jahre so ansieht, könnte man wirklich zu diesem Schluss kommen, denn selbst wenn - vor allem die Privaten - mal einen erfolgversprechenden Stoff an der Hand haben, wie beispielsweise vor gar nicht allzu langer Zeit mit John Sinclair, schaffen sie es, die Karre mit Vollgas an die Wand zu fahren. Auf die Idee, Autoren zu engagieren, die sich auskennen, kommen die scheinbar gar nicht erst.
Dass es auch anders geht beweisen aber diverse deutsche Produktionen aus den 60er - und 70er - Jahren. Hier war wirklich Qualtiät vorhanden und gerade, dass die Budgets niedrig waren, kam den jeweiligen Sendungen zu Gute, da besonders unter solchen Umständen nur Kreativität und Originalität weiter helfen können.
Für mich liegt die Qualität einer SF-Serie nicht zwangsläufig in ihren SFX, sondern in den Figuren und der Handlung. Wenn da alles stimmt, sehe ich gerne über etwas billigere Tricks hinweg und benutze meine eigene Phantasie, um sie mir besser zu denken .
Warum es deutsche Sender nicht mehr schaffen, eigene SF-Serien (oder wenigstens irgend etwas aus dem phantastischen Bereich, meinetwegen auch Fantasy oder Horror, oder zumindest mal aus einem Genre jenseits von Krimis, Soaps und Komödien) zu produzieren, ist mir auch ein kleines Rätsel. Früher ging so etwas. Es gab einmal die Raumpatrouille, das blaue Palais, die Mars-Chroniken, die Wächter, den Androjäger...
Zugegeben, das ZDF produziert ab und zu noch mal etwas brauchbares, wie die Agenda 2020-Reihe oder Ijon Tichy, aber so etwas wird ja leider im Nachtprogramm versteckt. Ich meine, gerade Tichy dauerte pro Folge gerade einmal 15 Minuten, hätte es da wirklich weh getan, so etwas mal irgendwo zwischen 17 und 22 Uhr zu platzieren?!
Und "Earth 2" nachts um 2 Uhr auf ARD ist ja wohl ein schlechter Scherz. Selbst wenn ich freitags frei habe, schlage ich mir doch nicht die Nacht um die Ohren, um dann mitten in einer Folge einzuschlafen, weil ich die Augen nicht mehr offen halten kann. Wenn man schon so eine Serie einkauft, die ja sicher den einen oder anderen Euro gekostet hat, dann kann man sie doch wohl auch zu einer wenigstens halbwegs vernünftigen Zeit ausstrahlen, zumal ich persönlich der Meinung bin, dass solche Serien den Öffentlich-Rechtlichen auch weitaus besser zu Gesicht stehen würden, als dämlicher Schwachsinn, wie "Marienhof" und "Verbotene Liebe". Von dem Kaliber gibt es ja nun wirklich bei den Privaten schon mehr als genug, oder etwa nicht?
Ich habe ja sowieso die etwas gewagte Theorie, dass unsere Sender die meisten ihrer Zuschauer seit Ende der 90er-Jahre durch systematisches Vorenthalten besserer Alternativen zu vollkommener Anspruchslosigkeit konditioniert haben und nun endlich soweit sind, uns jeden noch so dämlichen Bockmist vorsetzen zu können, weil man sich mit dem Zustand "Es kommt ja nichts anderes" abgefunden hat. Und wenn dann doch mal etwas aus dem Einheitsbrei hervorragt, wird es einfach nicht mehr verstanden.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Logan5 schrieb nach 16 Minuten und 37 Sekunden:
Zitat von sven1310
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Die Privaten sollten bei uns doch aber eigentlich auch genug Kohle einnehmen, um mal etwas Kreatives zu produzieren, nur scheinen denen einfach die entsprechenden Leute zu fehlen, die so etwas auch wirklich können.
Zitat von sven1310
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Dass es auch anders geht beweisen aber diverse deutsche Produktionen aus den 60er - und 70er - Jahren. Hier war wirklich Qualtiät vorhanden und gerade, dass die Budgets niedrig waren, kam den jeweiligen Sendungen zu Gute, da besonders unter solchen Umständen nur Kreativität und Originalität weiter helfen können.
Für mich liegt die Qualität einer SF-Serie nicht zwangsläufig in ihren SFX, sondern in den Figuren und der Handlung. Wenn da alles stimmt, sehe ich gerne über etwas billigere Tricks hinweg und benutze meine eigene Phantasie, um sie mir besser zu denken .
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