Entwerft ihr Scifi-Raumschiffe

[Agent Scullie]

Hier eine weitere Version mit mehr Fenstern, außerdem sind die Landerampen jetzt nummeriert (01, 02, 03, 04).

Edit: habe die Fensterreihen im vorderen Bereich noch etwas abgeändert (mehr Dreiergruppen pro Reihe), außerdem sind jetzt auch an der Aussichtslounge über dem Arboretum und am Wartungsraum der hinteren Sensorenphalanx Fenster.

[hawk644]

Mal eine etwas andere Sicht auf den Vogel:

Und hier in hoher Auflösung:

[Agent Scullie]

So, habe noch einige kleinere Hüllenelemente hinzugefügt. Passend zur Architektur der Arboretum-Überdachung haben einige dieser Elemente ein Sechseck-Muster.

[Suthriel]

Glanz und Glanzlicht

Aloha,

bei mir gibt's wie üblich mal wieder kein Raumschiff, dafür mal etwas, was vielleicht dem ein oder anderem bei seinen Materialerstellungen hilfreich sein könnte. Mir geht's dabei in diesem Beitrag nur um das Thema "Glanz" und was damit so verknüpft ist (also Spiegelung/Reflexion), weil das meiner Meinung nach maßgeblich die sichtbaren Materialeigenschaften beeinflusst.


Warnung, viel Theorie-Kram-Inc bunte Bilder gibt's auch, aber erst weiter unten

Viele von euch haben in ihren Programmen ja mehrere Optionen, darunter auch Glanzlicht und Spiegelung mit diversen Reglern, aber warum ist das eigentlich getrennt und gibt's da Unterschiede? Und warum ist im Netz bei einigen Bildern die Spiegelung so viel intensiver als bei anderen?

Zuallererst: GlanzLICHT als solches gibt es da draussen in der Wirklichkeit nicht, sondern nur Glanz und Licht in all seiner Pracht. Glanzlicht ist eine Kompromisslösung der 3D-Programme, um diverse Einschränkungen und Unzulänglichkeiten sowohl der Programme selbst als auch unserer Rechner zu kompensieren.
Diese Einschränkungen sind zB. zu wenig Rechenleistung, um die ganzen in der normalen Welt stattfindenden Reflexionen, Verzerrungen (dank verschiedener Brechungsindexe), Streuung in der großen Anzahl auch innerhalb annehmbarer Zeit nachzustellen. Andere Sachen können vielleicht auch noch gar nicht berechnet werden und kommen erst in zukünftigen Programmen... Ebenfalls kann es unter Umständen zu schwer sein, die ideale Ausgangssituation nachzustellen oder generell zu bauen, um das gewünschte Ergebnis zu berechnen. In diesen Fällen hilft nur der Griff in die Trickkiste, und Glanzlicht ist eine davon. Keine schlechte, aber eben auch nicht perfekt, und da muss jeder für sich abwägen, ob ihm das Ergebnis reicht oder nicht.

Und jeder kennt es sicher, das man mitunter ewig an einem Material schraubt, und es trotzdem nicht so aussieht wie in echt, oder der eigenen Vorstellung. Da dachte ich mir, vielleicht hilft es dem ein oder anderen, erstmal zu verstehen, was Glanzlicht eigentlich kompensieren soll und welchen Teil man damit versucht nachzustellen.

Im Grunde versuchen wir nämlich mit dem Glanzlicht, die starken Lichtspiegelungen /Reflexionen aller Lichter einer Szene nachzubauen, und zwar abhängig von dem Material, welches die von den Lichtern ausgehenden Lichtstrahlen zur Kamera umlenkt. Wir versuchen einerseits die Spiegelung eines Materials nachzustellen (grob aufgerautes via Relief und Co., feine Matteffekte, welche letztlich auch nur einer rauen Oberfläche zu verdanken sind, eher durch weiches Glanzlicht), andererseits die Intensität der Lichter oder gar der Sonne, und zwar ohne dabei die Lichter an sich so stark einstellen zu müssen, das sie im Zweifel die ganze Szene überbelichten würden.
Denn eigentlich spiegelt alles Licht mehr oder weniger stark, sogar matte Sachen wie Steine oder mattfarbene, verrostete Metallplatten. Solche matten Sachen streuen eben nur auch sehr stark, so dass ein eingehender intensiver Strahl nur zu einem Bruchteil zur Kamera geworfen wird, und vermutlich auch nur mit einem Teil seiner ursprünglichen Intensität.

Theoretisch könnten wir mit einer guten Szene und guten Lichtern oder Umgebungstexturen die Glanzlichter auch über die Spiegelung eines Materials realisieren, praktisch machen das sogar nicht wenige, aber der Preis dafür ist ein mitunter enorm gesteigerter Rechen- und damit eben zuweilen auch Zeitbedarf, je schlechter das Programm das berechnen kann und umso langsamer der Rechner, umso länger dauerts dann und das normale Glanzlicht wird da verlockender ^.^

Und damit ihr auch mal seht, was ich meine, hier mal ein Anschauungsbild. Es geht dabei nicht darum, ob das nun realistisch wirkt oder nicht, sondern nur, ob der Glanz zum Material und der Umgebung passt, die im Hintergrund sichtbare Umgebung ausserhalb der viereckigen Bodenplatte hab ich deswegen mit eingeblendet, damit man vergleichen kann, wie hell die Umgebung eigentlich wäre:

Einmal komplett matt:



und einmal nicht ganz so matt:



Wenn eines von den beiden eeeiiinigermaßen wie relativ abgestumpftes und zerkratztes Metall oder so ähnlich wirken, bin ich schon happy ^.^ Der Glanz ist in dem Fall auf dem Würfel ziemlich mittig, und auf der Kugel oben links der kleine helle Fleck, beides sind direkte Auswirkungen der Sonne der Umgebungstextur.
Wer beim zweiten genau hinschaut, wird besonders in der Kugel sehen, das dieses Material ebenfalls die Umgebung mit spiegelt, wenn auch sehr gedämpft.

Ok, genau genommen ist das Material in beiden Bildern genau gleich stark spiegelnd und vor allem enthält es kein Glanzlicht (ist überall deaktiviert), beim ersten wird die Spiegelung nur noch zusätzlich zum Relief um 20% zerstreut, daher gibt es im ersten Bild nur schwer erkennbare Konturen von der Umgebung.

Hier mal zum direkten Vergleich die beiden Bilder ohne Farbe auf den beiden Körpern, es wird hier nur die Spiegelung der Umgebung gezeigt:



Und so sieht das ganze aus, wenn man auch noch die Reliefs abschaltet, einmal mit 20%Streuung und einmal pur, ohne Steuung, die reine Spiegelung der Szene in den Objekten:



Und genau diese Reflexionen der Sonne oder anderen Lichter versuchen wir mit dem Glanzlicht nachzubauen. Entsprechend kann man sich schon ableiten, das ein Material, welches weit streut, eben ein weiches Glanzlicht bräuchte, während ein stark spiegelndes Material, in dem man die Konturen der gespiegelten Sachen deutlich sieht, eher ein hartes Glanzlicht benötigt, da ja auch die Lichter kaum zerstreut werden.

Und ein Fall, in dem ein Glanzlicht nötig wäre, wäre eben, wenn man kein gutes Umgebungsmaterial hat, eines, was die Helligkeit der wichtigen Lichter nicht gut wieder gibt... oder das die 3D Lichter halt keinen so intensiven Glanz erzeugen könnten, wie sie es sollten.

Ein Beispiel für eine ungünstige Ausgangsszene würde das hier sein, das selbe Umgebungsmaterial, zumindest farblich, aber die Intensität der Sonne ist verloren gegangen:



Wie ihr seht, der intensive Glanz der Sonne ist komplett verloren, auch wenn alles andere in der Szene unverändert ist. Die restlichen Spiegelungen sind der Beweis dafür, das da was nicht so ist, wie es sein sollte.... deutlich sichtbare Umgebung, aber da wo die Sonne blenden sollte, nur ein matter und bleit gelaufener Fleck.

Was ist passiert? Das Bild, was den starken Glanz erzeugt war ein HDR-Bild (High Dynamic Range), das wenig glänzende das selbe Bild, nur als so genanntes LDR-Bild (Low Dynamic Range, das normale JPG-Bild oder die WindowsBitmaps sind LDR-Formate) gespeichert, und damit hats auch die ganze Helligkeit verloren, auch wenn es auf dem Monitor unverändert aussieht.
Der Unterschied zwischen HDR und LDR ist folgender: Das normale JPG kann lediglich 256 verschiedene Helligkeitsstufen speichern, 8 Bit eben, damit liegen zwischen dem dunkelsten schwarzen Punkt und dem intensivstem Weiss gerade mal 256 Schritte.
Ein HDR kann je nach Format 16 Bit oder mehr allein für die Helligkeit speichern, was dann bei 16 Bit schon mal schlappe 65.000 verschiedene Helligkeitsstufen ermöglicht, mit denen die 3D Programme dann intern arbeiten und daraus auch farblich intensivere Reflexionen oder Beleuchtung erzeugen können. Der Nachteil ist natürlich, HDRs sind rein datenmäßig verdammt groß ^.^ und leider gibt's immer noch keinen serienreifen Monitor, der diese Helligkeit auch real wiedergeben könnte.
So als Info, das Umgebungsbild hat eine Auflösung von 10.648 x 5324 Pixel, als JPG ist es dabei 11,5 Megabyte groß, als HDR gleich mal 153 Megabyte

Um das mal zu verdeutlichen, das hier ist die Umgebungstextur in ein Relief umgewandelt, sprich, helle Punkte werden hoch gehoben, dunkle abgesenkt:



Der Unterschied sollte deutlich sein ^.^ links oben das HDR, die Sonne bildet diese schöne herausragende Lanze. und rechts unten das gleiche Bild als JPG, die Sonne ist da fast so hell, wie das Gebäude, was sich in der Kugel so schön spiegelt... damit kann man einfach keinen Glanz rendern und muss nachhelfen. Und hier kommen die Glanzlichter ins Spiel, sofern man sich nicht dazu entscheidet, die Sonne oder die Lampen direkt als 3D Modell nachzubauen und mit leuchten zu lassen (und sei es nur für die Spiegelung, ohne Szenebeleuchtung).

Ich hab mal darauf verzichtet, die Szene mit einem Glanzlicht nachzustellen, wer mag, kann es ja mal versuchen, ein Glanzlicht ähnlich der dort gezeigten Sonne zu erzeugen wer das schafft, weiss dann auch, wie er im besseren Fall die Spiegelung einstellen müsste, weil die Werte ja quasi die gleichen wären. Ein Glanzlicht mit weichem verlauf gehört zu einer Spiegelung, die stark streut, ein scharfkantiges entsprechend zu einem wenig bis gar nicht streuendem Material, und die Intensität des Glanzlichtes wäre abhängig von der Intensität der Lichtquelle, die nachgestellt werden soll. Die Sonne würde dabei eben sehr intensive Glanzlichter erfordern, sofern sie nicht stark gesteut werden oder das Material generell kaum spiegelt(sprich, das ganze Licht absorbiert/schluckt oder es dank Transparenz einfach durch lässt).

Und weil es hier überwiegend um Raumschiffe geht, sei vielleicht noch erwähnenswert, das im All ja so gesehen keine Streuung durch die Atmosphäre zustande kommt und somit das Licht meistens direkt und ungefiltert von einem Stern kommt, oder von einem nahen Planeten mit reflektiert wird, wenn es sich in einem Orbit befindet. Entsprechend wäre aber wohl auch die dem Stern zugewandte Seite möglicherweise überbelichtet, während die ihm abgewandte wohl ziemlich finster daher käme, sollte diese nicht gerade vom nahen Planeten mit beleuchtet werden. Die schatten wären dann auch recht hart, da der typische Flächenschatten (oder der weiche Schatten) ja so gesehen durch die Lichtstreuung der Atmosphäre passiert... die es im All nicht gibt.

Wer bis hier her gelesen hat und nicht eingeschlafen ist, Hut ab Wer für sich selbst noch was interessantes dabei gefunden hat, umso besser

Tschau tschau

PS: So sieht das ganze übrigens komplett ohne Spiegelung aus, nur Farbe und Licht, mal mit mal ohne Relief:

[hawk644]

@Suthriel
Interessante Sache.

Momentan, um in Übung zu bleiben, etwas mehr B5-Stoff zu liefern und einige neue Plug-In´s und Techniken in LW auszuprobieren, habe ich begonnen eins dieser kleinen, spaßigen Shuttles zu basteln. (Und weil es mal nicht allzu rund zugeht...)

Am Ende soll das Gerät so aussehen, wie eines dieser Teilchen:



Die Grundform habe ich - jetzt stehen all diese kleinen Details an.

- - - Aktualisiert - - -

Wie gut, wenn man Urlaub hat...
Hier ein paar Fortschritte auf der oberen Hülle:

[hawk644]

Der Vogel wird ziemlich flott flügge - nur die Triebwerke, der Frontbereich und ein paar kleinere Details fehlen nun noch. Und dann kann auch schon das Texturieren beginnen.

[Agent Scullie]

An der Antriebssektion habe ich jetzt auch noch ein paar Hüllenelemente hinzugefügt.



@Suthriel: mich würde mal interessieren, ob ich damit deiner Anforderung "Details, die Größe machen" schon etwas näher gekommen bin.

[hawk644]

UPDATE:
Die Frontdetails sind eingefügt, und die meisten der Heckdetails.

Die Letzte Szene zeigt das Modell lediglich mit einer Testtextur - um zu sehen, wie sie wirkt. Das ist NICHT die finale Version, denn das Modell ist noch lange nicht fertig.

[Twister-Sister]

Leute, Ihr habt echt Talent
Würde jemand von mir verlangen: Bastel mit einem 3D-Programm ein Raumschiff, dass es noch nicht gibt oder bastel eines nach. - Ich würde denjenigen sofort HIERHER verweisen.
Ich finde es schön, die verschiedenen Entwicklungsstufen beobachten zu dürfen, da kann man mal sehen, WIEVIEL Arbeit dahinter steckt.

[Agent Scullie]

Würde jemand von mir verlangen: Bastel mit einem 3D-Programm ein Raumschiff, dass es noch nicht gibt oder bastel eines nach. - Ich würde denjenigen sofort HIERHER verweisen.

Oh, es gibt da noch andere empfehlenswerte Foren. z.B. diese hier:

Scifi-Meshes.com

Massive-Starships on deviantART

[Agent Scullie]

So, habe etwas an den Hüllendetails geschraubt, besonders in der Antriebssektion, aber auch vorne vor den Aussichtsfenstern.

[Agent Scullie]

Und hier fliegt sie gerade an einem roten Planeten vorbei, in dessen Atmosphäre der rote Staub einen leichten rötlichen Schimmer verursacht.

[Twister-Sister]

Sieht gut aus
Ein Schiff mit eingebautem Garten - da lässt es sich gut aushalten. Wenn auch Haustiere zugelassen sind, flieg ich mit

[Agent Scullie]

Sieht gut aus
Ein Schiff mit eingebautem Garten - da lässt es sich gut aushalten.

Das mit dem Garten habe ich aus "Das schwarze Loch". Seither habe ich den Rappel, dass so etwas auf jedem meiner Schiffe vorhanden sein muss. Als ich das erste Mal TNG sah, dachte ich, die hätten so was auch, war dann aber doch nur eine Holodeck-Simulation. In späteren Staffeln wurde dann gezeigt, dass es auf der Enterprise auch ein echtes Arboretum gibt, allerdings wesentlich kleiner als das auf meinem Schiff.

Wenn auch Haustiere zugelassen sind, flieg ich mit

Müsste ich noch drüber nachdenken. Stell dir vor, einige Besatzungsmitglieder bringen Katzen mit, andere Hunde und noch andere Kaninchen. Da sind wilde Jagden mit lauten Gebell durch das halbe Schiff vorprogrammiert

[hawk644]

Eigentlich wollte ich kein neues 3D-Projekt mehr starten in diesem Jahr, aber... Tja...

Irgendwie hat es dann doch in den Fingern gejuckt mich mal an meiner Lieblings-Schiffsklasse zu versuchen. Die Katamarane haben mich bisher immer etwas abgeschreckt - aber am Ende war´s gar nicht soooo eine große Zauberei, wie ich gedacht habe.

Da mein FF-Captain eine modifizierte Variante der AKIRA-KLASSE fliegt wird es ohnehin mal Zeit, den Hobel in Angriff zu nehmen. Zwar habe ich ein Modell, noch dazu ein Spitzenmodell, aber es ist eben nicht meins. Zudem gibt es da noch einige Kleinigkeiten, die ich mir einen Tick anders vorstelle und die kann ich dann bei einem eigenen Modell der USS ICICLE umsetzen (hoffe ich doch).

Ansonsten werde ich das Modell nahe an das C4D-Modell von "Mike Wright" und "The Animaniac" anlehnen und hoffen, dass es einigermaßen was wird.

Hier ein paar Screenies aus dem Editor:


- - - Aktualisiert - - -

EDIT:

Hier ein paar Fortschritte. Die Primärhülle werde ich diesmal in drei Steps bauen, statt wie sonst in einem Rutsch, da die Form sehr komplex ist. Hier erst einmal die Basis. Das Ober- und das Unterteil, mit dem Deflektor, werden dann noch folgen.

So diese beiden Objekte in den Grundzügen dran sind fehlen nur noch die Gondeln, für die normale Version. Natürlich folgt danach erst die richtige Arbeit, nämlich überall die verdammten Details herauszuarbeiten...

Für die modifizierte USS ICICLE Kommt zusätzlich noch ein Waffenmodul dran, das sich über die hintere Sektion spannt und einen zusätzlichen Rapid-Fire-Launcher für Torpedos und zwei Pulsphaser enthält.

Auch jede Gondel bekommt zwei zusätzliche Pulsphaser spendiert, so, wie es die Vorgabe in meiner Fan-Fiction Serie: STAR TREK - ICICLE ist.