Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

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    Nun ja, vielleicht ist es eine Frage des Zeitgeistes, wenn ich meine Gedanken auch einmal ausbreiten darf. Allgemein bringt Sci Fi oft das Ringen großer Mächte um Ressourcen mit sich wobei irgendwelche ethischen Fragen der aktuellen Realität bis zum Höchsten gesteigert werden. Gentechnologie, Künstliche Intelligenzen etc. All das von dem erwartet wird, das man längst eine Meinung dazu hat.

    Aber vielleicht wird man mit dieser Art Fragen momentan einfach schon von der Lebenswirklichkeit zu sehr überschüttet. Zu viel Gerede um Ressourcen, zu viel um Krieg, Gentechnologie etc. Ein Sci Fi Roman könnte daher schnell die Moralkeule schwingen und das komplizierte Leben heutiger Tage dem Leser noch komplizierter entwerfen. Aber was will der Mensch? Sich am Feierabend in komplizierte Kontexte hineindenken. Und das ist bei anspruchsvoller Sci Fi nötig meiner Ansicht nach. Der Wirklichkeit entfliehen möglicherweise? Vielleicht in einfachere Zeiten?

    Nun, wenn ein kleiner Junge ein Drachenei findet und sich entschließt, die Echse großzuziehen und mit ihr zusammen Abenteuer in einer Welt voller Magie und Wunder zu erleben, ist das unterhaltender und angenehmer für den, der eine Pause von der Wirklichkeit sucht.Der sich selbst Abenteuer wünscht anstatt Tag ein Tag aus im Vorlesungssaal oder am Schreibtisch zu sitzen.
    Es geht dann nicht darum, ab wann eine Künstliche Intelligenz erkennt, dass sie ebenso menschlich ist, wie die Menschen um sie herum, die nur noch in einem riesigen, planetenübergreifenden Gefüge von Produktion und Konsum funktionieren.

    Ich will die Fantasy jetzt nicht pauschal als lauwarme Kost bezeichnen, auch wenn ich seit Markus Heitz Zwergenreihe diesen Eindruck habe..., Game of Thrones, Locke Lamora und die Nachtengel-Trilogie mich aber eines Besseren belehrten. Doch steckt in diesem Konzept sicher irgendwie die Sehnsucht nach einfacheren Zeiten. Keine Termine, keine ständige Technologie und Vernetzung auf tausend Wegen. Einfach ein Kerl mit einem Schwert, ein paar guten Freunden, einer Bedrohung und dann läuft die Fantasy fast von selbst.

    Ich denke, deswegen halten sich auch solche Marken wie Dune oder Warhammer 40.000 oder Star Wars. Diese haben sich Fantasyanteile zu eigen gemacht. Da gibt es auch Technologien aber eher aus dem Grund heraus, dass diese nur dazu dient, die Abenteuerszenarions möglich zu machen. Wir haben zur Raumfahrt fähige Völker die Droiden haben zum Kriegführen. Aber wer sind die Helden? Tapfere Kerle mit glühenden Lichtschwertern, die ihre Sachen noch eins gegen eins klären.

    Was läuft noch gut? Superhelden. Die kann man wohl nicht ganz abgrenzen von der Sci Fi (Hulk, Ironman etc.) Aber was passiert da? Da wird auch nur Alltagsgefüge durchbrochen und ein Held macht die Welt einfacher, indem er sich selbst um die Bösewichte kümmert und ihrer mehr oder weniger gerechten Strafe zuführt. Ein großer grüner Riese schmettert durch die Einheiten der US-Army, Ironman liefert sich Zweikämpfe in cybertronischen Rüstungen. Er benutzt also Technologie, um Technologie zu zerstören.

    Sind so meine ersten Gedanken gewesen, wenn ich darüber nachgrüble.

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      Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
      Nein, das muss ich nicht zugeben, weil es nicht stimmt.
      Natürlich stimmt das

      Die Varianz zwischen verschiedenen Sci-Fi-Formaten ist zum Teil beträchtlich, und gewisse Erzählstrukturen und Handlungsmuster interessieren mich einfach nicht.
      Aber nur zum Teil. Gerade wenn SciFi heutige Situationen in verändertem Setting zeigt, was hier im Forum ja immer als DIE große Stärke der SciFi bezeichnet, dann geht das ohne weiteres auch in der heutigen Zeit.

      Ich mag z.B. auch "The Big Bang Theory" kann mit "Two an a half men" aber gar nix anfangen, weil der Humor ein grundsätzlich anderer ist. Ich nenne das nicht kleinlich, sondern einfach normal.

      Und der Unterschied zwischen TBBT und TAAHM ist MINIMAL, wenn man ihn zum Beispiel mit dem Unterschied vergleich, der zwischen DS9 und Fringe liegt.
      In dem Fall würde ich ja auch garnichts sagen, aber das ist auch etwas völlig anderes als die Frage, ob nun jemand eine Uniform anhat oder nicht. Und da bist du dann IMHO noch nichtmal konsistent, da es vor allem in DS9 und teilweise ENT tendenziell militärischer zugeht als in Stargate.

      Da StarGate im Augenblick jeden Tag vor TNG läuft, schalte ich öfters mal in die letzten 5 Minuten rein. Und jedes Mal sehe ich irgend einen tollen Elite Marine der - MG im Anschlag - auf ein Alien Ballert.

      Sowas brauch ich mir echt nicht antun, egal ob Sci-Fi drauf steht, oder nicht...ich habe schließlich auch nur eine begrenzte Freizeit.
      Stargate ist nunmal etwas mehr Popcorn-TV als Star Trek, mit etwas mehr Action und coolen Sprüchen, im Grunde sind die Geschichten meist aber ohne Probleme austauschbar und militärisch geht es da sowieso nicht zu.

      Es geht in allen Serien aber um relativ realitätsnahe Probleme: Verbrechen und ggf. den Beziehungsstreit von Charakter-XY. In Sci-Fi Serien sind die Problemstellungen aber oft sehr viel Abstrakter und für den Zuschauer - grade für den mit wenig technischem Grundwissen - viel schwerer zu begreifen. Ich glaube du wärst erschüttert, wenn du so viele Leute kennen würdest wie ich, die schon alleine so banale Allerwelts-Sci-Fi wie Multiversen und zeitreisen entweder nicht verstehen, oder für absoluten Unsinn halten. Und das sind alles andere als ungebildete Leute. Meine Cousine hat Mathemathik studiert, und wendet sich schon bei 'harmloser' Sci-Fi ab "So was gibts doch gar nicht ... "
      Und das ist der springende Punkt. Die wenigsten Menschen können sich intensiv genug auf etwas einlassen, das außerhalb ihrers persönlichen Verständnises oder Erfahrungsbereiches liegt, um ernsthaft eine solche TV-Serie zu verfolgen. Bei einem Kinofilm, den man sich einmal mit 'ner Tüte Popcorn und im Beisein der Clique ansieht - da geht das. Aber eine TV-Serie verfolgen - die man ohnehin schon alleine auf dem Sofa gucken muss - und die sich dann auch noch mit Dingen beschäftigt, die man nicht kennt, oder nicht begreift? No way.
      Liegt es da wirklich immer am Thema selbst oder nicht oft doch eher an der Art der Präsentation? Was gibt es z.B. an der Zeitreise in ST 4 oder der TNG Episode Parallels nicht zu verstehen?

      Es geht nicht um die Leute, die etwas spezielles WOLLEN, sondern um die normalos - so wie mich - die bestimmte Dinge einfach nicht wollen. Oder hast du jede einzelne Neue Sci-Fi-Serie der letzten jahre von Clone-Wars über Bionic-Woman bis hin zu V-Die Besucher regelmäßig verfolgt, nur weil es Sci-Fi war?
      Nö, ich filtere sowas erstmal über Kritiken und Empfehlungen, weshalb ich bei Serien wie Bionic Woman noch nichtmal darüber nachdenke das anzugucken, obwohl ich eigentlich garnicht weiß, worum es da eigentlich geht. Und so arg viel bleibt dann nicht mehr übrig. Das gilt übrigens für mehrere Genres, mit Krimis, "Dramaserien" und Comedy mache ich es genauso.

      Kryogenik ist übrigens keine Science-Fiction, sondern wissenschaftliche Realität. Es gibt tatsächlich Firmen, die Leute einfrieren. Der Haken an der Sache ist aber, dass eine Kryostase nach heutigen Mitteln stets gleichbedeutend mit dem Tod ist. Daher dürfen Menschen erst NACH ihrem Tod eingefroren werden, in der Hoffnung, dass man sie irgendwann in der Zukunft wieder auftauen und wiederbeleben kann.

      Rein vom Prinzip her also nur 'ne große Kühltruhe, mit der man gutgläubigen (oder verzweifelten) Menschen für einen Krümel Hoffnung ihr Geld aus der Tasche zieht.
      Kryogenik ist genau so viel Sci-Fi, wie es vor zehn Jahren Elektroautos gewesen sind.
      Das es Kühltruen gibt und man da mitunter auch Leute reinstecken kann, ist mir bekannt. Der ganze Zweck der Anlange, nämlich irgendwann repariert zu werden und nochmal eine Weile zu leben, ist aber reiner Blödsinn oder eben SciFi
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
        Ich geb's auf.

        Irgendwie wiederholen sich die Argumente hier ständig. Jetzt kann ich sagen, das es von Natur aus deutlich mehr Krimi-Gucker gibt, als Sci-Fi-Gucker womit der nächste dann wieder herbeifantasiert, das läge daran, das es nur noch schlechte Sci-Fi-Serien gibt und damit sowoh die "guten" Sci-Fi Serien als auch die schlechten Krimi-Serien pauschal ausblendet.
        Fantasy-Gucker gibt es ja dann deiner Meinung nach gar nicht mehr (weil die Serien alle nach einer Staffel abgesetzt werden oder gräßlich sind).

        Dennoch hat Lord of the Rings Zuschauerrekorde gebrochen, und das obwohl es nicht die seichteste Fantasy-Kost ist, die man sich vorstellen kann. Eigene Sprachen, verschiedene Völker, eine eigene Welt (deren Karte man braucht wenn man den Film 100%ig nachvollziehen will), ...

        Natürlich beeinflusst die Qualität auch die Zuschauerzahl.
        Wenn es nur schlechte SciFi zurzeit gibt, kann man das eben schon nicht mehr mit Krimis vergleichen, weil es dort auch qualitativ hochwertigere gibt.
        When I feed the poor, they call me a saint.
        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


        ~ Hélder Câmara

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          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
          Volksmusik sieht bzw hört sich prinzipiell niemand an, trotzdem haben Musikantenstadl und Co Topquoten. Kenne niemanden, der abstreitet Krimis zu sehen.
          Bezieht sich darauf, dass Volksmusik Rentnerbespaßung ist. Und anscheinend treffen Krimis auch bei Senioren einen Nerv, deshaklb Volksmusik.

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            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            "Dr. House" (IMO auch ein Krimi) spielt in einem Krankenhaus und die Täter sind Krankheiten.
            stimmt so hab ich das noch gar nicht betrachtet - nice

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              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
              Bezieht sich darauf, dass Volksmusik Rentnerbespaßung ist. Und anscheinend treffen Krimis auch bei Senioren einen Nerv, deshaklb Volksmusik.
              Im Programm von ARD und ZDF mag das durchaus zutreffen, aber auch für Krimis ist vor allem die Zielgruppe 14-49 relevant.
              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

              - George Lucas

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                Weißt du, wie viele Krimis die Öffentlich-Rechtlichen im Programm haben?

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                  Genug, da ich aktuell aber eh keine deutsche Serie verfolge, ist mir das ziemlich egal. Über die Fortsetzung meiner Serien wird daher nicht von ARD und ZDF, denen das Alter der Zuschauer aufgrund der Gebührenfinanzierung egal sein kann, entschieden.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                    Aber nur zum Teil. Gerade wenn SciFi heutige Situationen in verändertem Setting zeigt, was hier im Forum ja immer als DIE große Stärke der SciFi bezeichnet, dann geht das ohne weiteres auch in der heutigen Zeit.
                    Sci-Fi HAT immer davon gelebt, aktuelle Ereignisse in einer eher abstrakten Form zu Präsentieren. Das funktioniert aber nur so lange, wie die Leute diese Abstrakte Form auch sehen wollen.
                    Vor Jahren war es zum Teil gefährlich, Gesellschaftskritik direkt zu üben – also hat man sie übertragen, weil es notwendig war. Heute übt aber jede beliebige Comedy-Serie Gesellschaftskritik – teilweise sehr viel boshafter, als es die Sci-Fi jemals getan hat.
                    Tiefgründige Unterhaltung ist heute aber kein Privileg der Sci-Fi mehr, weil man die Prämisse einer Sendung heute nicht mehr verstecken muss. Zur Zeit von TOS oder Raumpatrouille wäre die Existenz einer Serie wie BOSTON LEGAL undenkbar gewesen.
                    Man muss also nicht mehr Sci-Fi einschalten, wenn man mal was Anspruchsvolleres sehen will, als den Partnertausch der Woche, und damit hat das Genre grundsätzlich seinen Zweck überlebt. Heute ist Sci-Fi damit einfach nur noch Unterhaltung wie jedes andere Genre auch – und zwar eines, das eben nicht so ganz beliebt ist.

                    In dem Fall würde ich ja auch garnichts sagen, aber das ist auch etwas völlig anderes als die Frage, ob nun jemand eine Uniform anhat oder nicht. Und da bist du dann IMHO noch nicht mal konsistent, da es vor allem in DS9 und teilweise ENT tendenziell militärischer zugeht als in Stargate.
                    Ich habe nichts gegen Uniformen, oder das obligatorische „Sir“, sondern gegen die undifferenzierte Darstellung des Soldatentums als Heldentums, wie sie bisher in jeder Episode StarGate die ich sehen „durfte“ betrieben wurde. DS9 schafft es trotz aller Kriegshandlungen immer noch, MENSCHEN IM KRIEG zu zeigen, die trotzdem noch Menschen sind. Sogar Archer zeigt in ENT mehr als einmal, das er mit seiner Rolle als Kriegsherr unzufrieden ist. Stargate zeigt – soweit ich das gesehen habe - aber immer nur MENSCHEN FÜR DEN KRIEG.
                    Und so was finde ich einfach schrecklich platt und unendlich langweilig.

                    Liegt es da wirklich immer am Thema selbst oder nicht oft doch eher an der Art der Präsentation? Was gibt es z.B. an der Zeitreise in ST 4 oder der TNG Episode Parallels nicht zu verstehen?
                    Es gibt einfach Leute, die gewisse Dinge nicht verstehen, dass ist immer so, und wird immer so sein. Eine Kollegin von mir ist gelernte Krankenschwester und betreibt einen Einzelhandelsladen für Esoterik. Was die zum Teil über Horoskope, heilsteine und spirituelle Reisen durch das Universum vom Stapel lässt, ist für mich nur ein Buch mit sieben Siegeln. Umgekehrt ist sie aber unfähig, ohne fremde Hilfe einen PC zu bedienen.
                    Ich habe neulich erst eine Diskussion mit ihr geführt, warum die Erde im Jahr 2012 nicht durch „Planet-X“ zerstört werden kann. Die Frau war nicht einmal ansatzweise dazu in der Lage, zu verstehen, warum es unmöglich ist, das sich ein jupitergroßer Planet im Weltraum einfach so 100 Jahre lang „hinter der Sonne“ verstecken kann. Für sie ist es fakt, das uns der böse CIA und der vatikan da was verschweigen, und die einfache erklärung, dass ein solcher Planet für jeden Hobbyastronomen mit seinem Teleskop erkennbar wäre, schluckt sie nicht, weil besagter Planet X aus ihrer Sicht halt einfach immer so gelagert war, das man ihn von der Erde aus nicht sehen kann.

                    Für mich ist ENERGIE eine Wissenschaftliche Einheit die eine wirkende Kraft beschreibt. Für Sie ist ENERGIE eine Aura-ähnliche Manifestierung der irdischen Seelenwelt.
                    So ist das eben manchmal. Es gibt auch Leute, die kein Auto fahren, weil sie damit überfordert sind, Leute die kein Klavier spielen, weil sie dafür kein Talent haben und Leute, die mit wissenschaftlicher Fiction nichts anfangen können, weil sie die meisten Ideen und Gedanken einfach nicht begreifen können oder nicht begreifen wollen.
                    Nö, ich filtere sowas erstmal über Kritiken und Empfehlungen, weshalb ich bei Serien wie Bionic Woman noch nichtmal darüber nachdenke das anzugucken, obwohl ich eigentlich garnicht weiß, worum es da eigentlich geht. Und so arg viel bleibt dann nicht mehr übrig. Das gilt übrigens für mehrere Genres, mit Krimis, "Dramaserien" und Comedy mache ich es genauso.
                    Siehst du? Ich gebe einen feuchten Dreck auf Kritiken, weil die meistens sowieso nicht stimmen, aber ich orientiere mich am Inhalt. Etwas das mich inhaltlich nicht interessiert, gucke ich nicht, und wenn es das beste Drehbuch der Welt wäre.
                    Ich habe ENTERPRISE auch trotz des schwachen Plots am Anfang genießen können, aber daran, dass ich mich bei „Dawsons Creek“ gelangweilt hätte, hätte auch das beste Drehbuch der Welt nichts geändert.

                    Das es Kühltruen gibt und man da mitunter auch Leute reinstecken kann, ist mir bekannt. Der ganze Zweck der Anlange, nämlich irgendwann repariert zu werden und nochmal eine Weile zu leben, ist aber reiner Blödsinn oder eben SciFi
                    Etwas, das bereits existiert, kann wohl kaum Science-FICTION sein
                    Deiner anderen Interpretation hingegen würde ich mich aber Anschließen: Es ist Blödsinn.
                    Schlicht und einfach.

                    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                    Fantasy-Gucker gibt es ja dann deiner Meinung nach gar nicht mehr (weil die Serien alle nach einer Staffel abgesetzt werden oder gräßlich sind).

                    Dennoch hat Lord of the Rings Zuschauerrekorde gebrochen, und das obwohl es nicht die seichteste Fantasy-Kost ist, die man sich vorstellen kann. Eigene Sprachen, verschiedene Völker, eine eigene Welt (deren Karte man braucht wenn man den Film 100%ig nachvollziehen will), ...
                    Ich rede hier von FERNSEHSERIEN. Kinofilme sind eine komplett andere Liga, weil da immer noch zwei weitere Faktoren, nämlich das obligatorische „Ausgehen“, und der Gruppenzwang mit reinspielen.
                    Leute sehen sich im Kino mit ihrer Clique eher mal für 2 Stunden einen Film an, der sie ansonsten nicht unbedingt interessiert. Nicht jeder, der HdR gesehen hat, ist deshalb gleich ein fantasy-Fan.
                    Ich habe mich auch mal von meinen Kumpels in 28 Weeks Later schleppen lassen, obwohl ich mit Splatterfilmen sonst gar nichts anfangen kann. Ein anderes Mal waren wir dann zusammen in StarTrek, obwohl es die Mädels die dabei waren nicht interessiert hat.
                    Diesen Gruppeneffekt gibt es aber bei einer TV-Serie, die man üblicherweise zuhause vor dem TV guckt, nicht. Eine TV-Serie, die mich nicht interessiert, stelle ich gar nicht erst an, geschweige denn, dass ich sie regelmäßig über mehrere Staffeln hinweg verfolgen würde.

                    Natürlich beeinflusst die Qualität auch die Zuschauerzahl.
                    Wenn es nur schlechte SciFi zurzeit gibt, kann man das eben schon nicht mehr mit Krimis vergleichen, weil es dort auch qualitativ hochwertigere gibt.
                    Dann war TNG also durchweg schlechter als CSI? Dann liegt die Tatsache, dass CSI in der 11-ten Staffel das Dreifache an Zuschauern hatte, wie DS9 in der siebten daran, dass die DS9 Drehbücher alle schlecht waren?
                    NATÜRLCH gibt es Qualitativ hochwertige Krimis. Aber es ist nun mal ein Fakt, dass diese Hochwertigen Krimis, wie CSI oder NCIS Quotentechnisch in Bereich liegen, die auch HOCHWERTIGE Sci-Fi Serien NIEMALS erreicht haben. Und zwar nicht eine einzige.

                    Die bis heute Quotenstärkste Weltraum-Sci-Fi Serie ist nach wie vor TNG. Und die TNG-Quoten lagen über alle 7 Staffeln hinweg im Durchschnitt bei etwa 8 Millionen Zuschauern.
                    CSI hat in 11 Staffeln durchschnittlich 21 Millionen, NCIS durchschnittlich 16 Millionen. Criminal Minds zwischen 12 und 15 Millionen.
                    Bei TAAHM lag in 8 Staffeln nicht eine einzige Episode unter 10 Millionen, die meisten lagen zwischen 15 und 20 Millionen Zuschauern.
                    Sogar die Jugendserie Glee pendelt Quotentechnisch zwischen 8 und 14 Millionen und liegt damit höher, als TNG.

                    Willst du das auch damit begründen, dass schon TNG scheiße war?
                    Zuletzt geändert von caesar_andy; 13.10.2011, 14:33.
                    Was ist Ironie?
                    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                      Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                      Willst du das auch damit begründen, dass schon TNG scheiße war?
                      Scheiße im Sinne von zu geeky und mies designt? Auf jeden Fall.

                      Das ist das größte Problem von Star Trek überhaupt. Schwarzrote Strampler sind nicht unbedingt massentauglich, Stories über gasförmige Lebensformen ebensowenig...

                      Dein Beispiel des Weltraum-Scifi deckt auch nur ein minimalen Teil der gesamten Scifi ab. Dort ist auch das meiste bereits erzählt worden, die Einführung von Zeitreise-Stories und Paralleluniversen war ja schon der Anfang vom Ende für dieses Genre.

                      Akte X hatte zu Spitzenzeiten 17 Mio. Zuschauer und hätte es locker mit NCIS aufnehmen können.
                      When I feed the poor, they call me a saint.
                      When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                      ~ Hélder Câmara

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                        Selbst wenn man Akte-X als Sci-Fi gelten lässt, hatte die Serie ihre 17 Millionen Zuschauer trotzdem nur in EINER Staffel, der Staffeldurchschnitt lag bei ca. 11 Millionen. Das ist zwar klar besser als bei TNG, nicht aber besser als die anderen von mir genannten Serien
                        Was ist Ironie?
                        Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                        endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                          *g* Also dies ist auf jeden Fall ein Thread, wo noch diskutiert wird und echte Argumente gebracht werden. Danke dafür!

                          Also, etwas von vorletzter Seite, das so viele Serien, inbesondere in der SF bzw. SF-lastige Serien, nur noch so kurz sind, schnell abgesetzt werden, pro Staffel teils nur noch 13 Folgen haben oder schlecht sind...
                          Das bemängele ich auch. Ganz so einfach kann man es sich aber auch nicht machen. 13 Folgen sind mir zu wenig! 26 oder so müssen es aber nicht sein. Etwas weniger, dafür mehr Zeit pro Folge und höhere Qualität und auch dichteren Handlungsstrang sind mir da lieber und wären Vorteile. So ca. 18 Folgen wäre ne gute Zahl.


                          Es ist doch einfach so: Sci-Fi, so sehr wir alle hier es lieben, ist und war und bleibt für immer eher ein Side-Franchise, nichts für die große Masse! Es kann, zu bestimmten Zeit größere Massen anziehen, aber selbst dann wird es niemals mit so Quoten von, sorry, Durchschnitts-Bürger-Serien, die nur berieselt werden wollen, à la CSI, erreichen! Es liegt also ganz bestimmt nicht an der Qualität, dass CSI, Grey's Anatomy & Co. deutlich höhere Quoten haben, als TNG, DS9 usw.

                          Wie hoch waren eigenltlich die BSG-Quoten, sagen wir mal in den ersten beiden Staffeln? (Danach war's sowieso nur noch Bockmist!)

                          Das wäre so ein nächster Aspekt: JEDE Serie verliert jede Menge Zuschauer im Laufe der Zeit. Selbst gute und weiterhin erfolgreiche Serien verlieren ne Menge Zuschauer, wenn genügend Zeit vergeht. Es kommt halt immer darauf an, wieviel in welcher Zeit!

                          Ach, was ich eigenltich unbedingt noch sagen wollte: Die Studios lernen nicht aus ihren Fehlern, weil sie immernoch die Quoten nehmen, um Serien laufen zu lassen oder abzusetzen! Das ist längst überholt! Die Serienwelt ist viel tiefer und breiter und besser und konkurrenzlastiger geworden! Es ist einfach verdammt schwierig, Serien dauerhaft dem Klientel schmackhaft zu machen. Hinzu kommt, das durch's Inet immer weniger überhaupt wirklich vor der Glotze sitzen! Erst recht abends am Wochenende!

                          Die TV-Firmen verdienen sich aber hinterher teilweise dumm und dämlich an den DVD/BluRay-Verkäufen! DAS sollten die Richtlinien sein, warum man eine Serie produziert und vor allem weiterproduziert! Die Quoten können ein guter grober Richtwert sein, um sich zu entscheiden. Ist eine Serie in der ersten Staffel schnell zu schwach (also wirklich schwach!), dann kann man's sicher absetzen, dann maulen auch net so viele. Hinzunehmen kann man auch Popularitätswerte von Fangemeinden, facebook etc. Heutzutage ist das doch so einfach! Firefly wäre dann damals wohl nicht abgesetzt worden. Naja.
                          Ansonsten merkt man's dann schnell an den DVD-Verkäufen. Wenn ich noch die Zahlen im Kopf hab, die Warner an Babylon 5 (unabhängig davon, dass die Serie zu Produktionszeiten im TV schon erfolgreich war!) an den DVDs verdient hat.... soweit ich weiß waren das weit über 600 Mio Dollar!
                          Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                            Die Quoten von Battlestar dürfte bei der erstausstrahlung irgendwo bei 2-3 Millionen gelegen haben, also weit unter allem anderen genannten.

                            nBSG würde ich hier aber auch nicht als Messlatte heranziehen, weil die Serie auf SyFy lief und dort die Quoten immer so in dem Bereich liegen - Warehouse13 war z.B. mit 3,5 Millionen Zuschauern in der ersten Staffel das erfolgreichste Format, das der Sender bis dahin (2009) überhaupt hatte. Da SyFy allerdings ein Pay-TV Sender mit recht kleiner Kundenabdeckung ist, dürfte die Sache mit der Bugetierung von Eigenproduktionen da ohnehin ein wenig anders liegen, als bei den großen Sendern.

                            Ich für meinen Teil sehe die Zukunft des TVs aber ohnehin in Videoportalen A'la YouTube.
                            Episode / X€
                            Staffel-Abo / XY€
                            Monats-Abo / XYZ€
                            Sender-Abo / XYZ€
                            HD / XY€ Aufschlag

                            ...

                            Der Vorteil wäre, das der Produzierende Sender dann die Internationale Vermarktung selbst in der Hand hätte und auch den Umsatz einstreicht, der außerhalb des eigenen landes gemacht wird. Das ist derzeit ja nicht so. Deutsche Sender erwerben nur die Ausstrahlungsrechte, und kassieren dafür dann die Werbeeinnahmen.
                            Was ist Ironie?
                            Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                            endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                              Zitat von Valen Beitrag anzeigen
                              Wie hoch waren eigenltlich die BSG-Quoten, sagen wir mal in den ersten beiden Staffeln? (Danach war's sowieso nur noch Bockmist!)
                              Die ersten beiden Staffeln hatten im Mittel ein Nielsen Rating von ungefähr 2 (die erste Staffel drüber, die zweite eher drunter), was vermutlich so 2,5 Mio Zuschauer sind. Das ist aber mit anderen Sendern nicht zu vergleichen. Auf größeren Sendern braucht es mehr, weshalb das V Remake dann auch trotz >5 Mio abgesetzt wurde. Vermutlich wären auf den Networks 7-8 Millionen schon nötig, um mit einem hohen Budget mehr als nur eine zweite Staffel zu kriegen.

                              Und es gibt übrigens durchaus Serien, die in den Zuschauerzahlen zulegen, sogar welche mit Handlungsbogen, obwohl es da natürlich eher die Ausnahme ist.
                              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                              - George Lucas

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                                Die Frage dieses Threads ist so gesehen unsinnig, was nun keineswegs als Beleidigung des Threaderstellers gemeint ist! Das diese Frage unsinnig ist, also die Begründung dahinter, ist nämlich sehr erleichternd und freudig. Schön doch, wenn man dieses mal sich wieder bewusst macht.

                                Zur Begründung.

                                Ich starte mal beim selbigen Begriff Science Fiction, der sich ja zusammensetzt aus dem Worte Sience und Fiction. Also mögliche fiktionale Abläufe beschreiben, basierend auf dem Geist der Wissenschaft. Ob nun die Wissenschaft der Definition nach immer so systemisch wie heute aussah, lass ich mal außenvor.

                                Der Mensch hat schon immer in irgendeiner Form versucht über seinen Wahrnehmungshorizont zu blicken. Dabei entstand mit Sicherheit auch die eine oder andere Utopie, die sich nicht mit der von Priester oder Schamanen abgesegneten Glaubenstheorie deckte.
                                Vielleicht hätte so ein Affe ja von einem Monolithen träumen können, ohne jemals darüber zu sprechen.

                                Wenn wir uns hier nun nicht darüber streiten werden, ob Utopie und Schience Fiction nun in einem Atemzug genannt werden dürfen, dann hoffe ich, macht mein Geschriebenes hier auch Sinn.

                                Was ich also ausdrücken will ist, dass wir Menschen immer in irgendeiner Form unsere Gedanken los schicken und darüber spekulieren, was jenseits des Horizontes liegen mag. Für mich ist es absolut Science Fiction, wenn ich über die Quantentheorie nachdenke. Wie sehen andere Dimensionen aus? Wie würde eine intelligente Lebensform aus so einer anderen Dimension mit uns kommunizieren?
                                Solche Fragen stellen sich viele Menschen und der Stoff für das Fiktionale Science wird nie aussterben.
                                Allerdings stellt sich natürlich eine andere Frage. Wird der Mensch weiterhin das Medium Film dafür nutzen. Ist da der Trend rückläufig? Wird das Buch eine Wiederbelebung erfahren, usw

                                Derzeit habe ich das Gefühl, dass in der Tat Science Fiction im Kino etwas nachlässt. Aber wenn es quantitativ abwärts geht, besteht ja auch die Chance, dass es qualitativ besser wird.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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