Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

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    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Ich habe auch nicht behauptet, dass es verschwindet. Ich habe ja geschrieben, "Krieg in der Galaxis" wird sich immer verkaufen, nur die Zeit, wo SF als Massenware wie Krimis gekauft wurde, die sind vorbei.
    Mit gewissen Schwankungen muss man rechnen.
    Allerdings bedeutet das noch nicht das Ende des Genres.

    Zitat von irony
    Alternate History als eigenes Genre braucht aber die SF nicht. Historische Romane verkaufen sich ganz gut, und Alternate History würde eher diese Käufer ansprechen als jemand, der "Krieg in der Galaxis" lesen will. Umgekehrt, wer sich für historische Romane begeistert, warum sollte sich so jemand sich plötzlich für "Krieg in der Galaxis" begeistern? Da gibt es einfach keine Synergieeffekte. Das letzte Franchise, dem dies ansatzweise, aber wirklich nur ansatzweise vielleicht geglückt ist, war Stargate, und das war eine TV-Serie.
    Damit hast du grundsätzlich zwar recht, aber ob Leser historischer Romane wirklich auch ein Interesse an "alternativer Geschichte" haben, da wäre ich mir nicht so sicher. Viele Leute, die sich "seriös" mit historischen Szenarien beschäftigen haben, so mein Eindruck, eine gewisse Kontaktscheue zu alternativ historischen Überlegungen.

    Bei Personen, die auch Geschichten über andere Dimensionen, Paralleluniversen oder fremde Planten, die um ferne Sterne kreisen lesen, haben es solche Geschichten natürlich leichter. Andererseits wird es solchen Leuten vielleicht an ausserirdischen Intelligenzen oder neuer Technik fehlen. Es sei denn, man schreibt eine Geschichte über die Zukunft eines alternativen historischen Szenarios.

    Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigen
    Das alleine - nein, das wäre dann wohl doch zuviel verlangt. Aber es hätte den Charme des Neuen, Unverbrauchten an sich und könnte so vielleicht wieder Neugier wecken und neues Fanpotential erschließen.
    Das stimmt.

    Zitat von Eagleeye
    Ähnlich, wie es die aktuell so populären Dystopien im Jugendbuchsektor (wie etwa "Panem" oder "Cassia &Cy", die ich ebenfalls zur SciFi rechnen würde) schaffen
    Die Tendenz ist mir gar nicht aufgefallen.
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
      @irony...

      Meine Worte!

      In Krimis und Thriller-Geschichten geht es um das Unbekannte in uns.
      Fanatismus, Glaube, Gefühle, Ansicht, Liebe, Hass....
      Das alles ist der Mensch und viel mehr.
      Deshalb heißt es: Die Seele des Menschen ist abtrünnig tief.
      Deshalb sind Kriminalgeschichten immer noch IN...weil hier das Fass ohne Boden zu sein scheint.
      Das könnte eine plausible Erklärung sein. In der Science-Fiction gab es aber auch mal eine Richtung, die "Inner Space" genannt wurde und als Gegenentwurf zur Space Opera gedacht war. Überlebt hat in den SF-Buchregalen aber nur die Space Opera, und daran wird sich auch nichts ändern. Alles, was nicht "Krieg in der Galaxis" ist, ist zu wenig typisch SF.

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        So ist es auch zu verstehen warum die "Odyssee" von A.C. Clarke und SW von G. Lukas oder Solaris von Stanisław Lem oder "Dark Star" als "bedeutende" Filme im Sci-Fi Genre gesehen werden.
        Weil dort der "Krieg in der Galaxis" gleichzeitig ein Krieg in uns/mit uns ist. Die Technik spielt dort nur eine Nebenrolle.
        Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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          Wenn ich mir die (Auswahl-)Liste von Science-Fiction-Filmen auf Wikipedia ansehe (Liste von Science-Fiction-Filmen - Wikipedia), habe ich nicht den Eindruck, dass da irgendwas zu Ende geht.
          (Noch deutlicher wird das bei der englischen Version, weil die ausführlicher ist.)
          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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            Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
            Wenn ich mir die (Auswahl-)Liste von Science-Fiction-Filmen auf Wikipedia ansehe (Liste von Science-Fiction-Filmen - Wikipedia), habe ich nicht den Eindruck, dass da irgendwas zu Ende geht.
            (Noch deutlicher wird das bei der englischen Version, weil die ausführlicher ist.)
            Im Filmbereich ist das anders. Da sind SF-Filme meist auch immer knallige Actionfilme so wie Star Trek (2009) oder Transformers und ziehen so Publikum ins Kino. Dass die Ära der Science-Fiction zu Ende geht, heißt für mich auch nicht, dass es keine SF mehr geben wird, sondern nur, dass im Buchbereich und auch im Bereich TV-Serien der Zenit überschritten ist. Wenn es noch mal eine Aufwärtsbewegung geben soll, müsste sich auch gesellschaftlich etwas ändern.

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              Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
              Sci-Fi ist heute um uns und die Technik gewinnt langsam die Oberhand. Jeder wird mit Technik konfrontiert und wird gezwungen diese zu benutzen. Also kann ein Sci-Fi Autor nichts neues, oder zumindest Aufregendes, mehr schreiben.
              Sci-Fi ist heute Alltag...
              Könnte man auf den ersten Blick meinen. Und tatsächlich ist heute vieles Wirklichkeit, was früher als SciFi "erfunden" wurde. Ich glaube auch, dass die "Entwickler" in unserer Welt sich oft von der SciFi haben inspirieren lassen, nach dem Motto "Wäre das vielleicht wirklich irgendwie umsetzbar?" Und irgendwann wurde es das dann eben auch, als die technischen Grundlagen dafür verfügbar wurden.

              Nicht alles hat sich als sinnvoll herausgestellt, nicht alles war wirklich umsetzbar, aber wir haben tatsächlich sehr viel ehemaliges SciFi überall um uns herum. Womit einige der damaligen Visionäre ein wirklich gutes Gespür bewiesen haben, oder einfach tolle Ideen hatten, die halt damals noch nicht umsetzbar waren.

              Gerade dieser visionäre Ansatz fehlt aber heutzutage irgendwie ein wenig. Es fehlt irgendwie - meiner Ansicht nach - ein wenig an Autoren, welche vom heutigen Standpunkt aus diesen Weg mal wieder gehen: Visionen dessen erschaffen, was es in der Zukunft vielleicht mal geben könnte.

              Entweder ist immer alles Gezeigte zu nahe an dem was es schon gibt, oder man bekommt die tausendste und abertausendste Version von einer bereits uralten Vision vorgesetzt, die noch nicht ins wahre Leben gebracht wurde. Es fehlt an "Neuem", was die Menschen zum Träumen und auch die realen "Erfinder" mal wieder zum rotieren bringen könnte.

              Ich bin selbst leider nicht so begabt. Aber früher haben die bekannten Autoren doch auch von den unmöglichsten Dingen geschrieben, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es heutzutage nicht mehr möglich sein sollte Neues zu erschaffen, mal wieder einen interessanten Blick in die Zukunft zu zeigen der nicht nur Bekanntes zum etlichsten Male aufwärmt.

              Man muss dem zugute halten, dass es bei den anderen Genres aber auch nicht SO viel anders aussieht. Jeder Krimi war in ähnlicher Form schon mal da, fast jede Fantasy-Geschichte erinnert an eine bereits existierende (mit den x-ten Elfen, Zwergen und/oder Drachen). Dennoch verkaufen sich auch die immer noch gut.

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                Also...
                Menschen wollen sich auf der Leinwand oder im Buch "sehen".
                Es nutzt niemandem eine Story zu schreiben sei diese ein Sci-Fi oder Krimi oder Drama wo sich keiner da drin spiegeln kann.
                Am meisten beeindruckt uns das was wir nicht haben können....
                Technik? Nein zu viel im Umlauf.
                Raumschiffe? Jein...schon alle Arten und Größen gesehen.

                Was bleibt da übrig?
                Ich glaube die Sicht in uns...
                Schaut euch mal die SAW Filme an...das Thema ist schrecklich bis unmenschlich.
                Jedoch ein Kassenschlager in den Kinos...
                Heute sind keine Zombies die uns jagen...schon zu oft beweisen das es sie nicht geben kann.

                Paranormale Erscheinungen, Geister, Parallelwelten, andere Dimensionen...das macht uns (Kinopublikum)an.
                Da sieht der Besucher sich in eine andere Realität, einen anderen Geisteszustand....irgendwie "freier" und ohne Moral und Ethik.
                Dort kann er sich austoben...sich seinen Chef vorstellen oder seinen Feind der leiden tut.
                Wir werden heute in der Gesellschaft hin und her gerissen. Auf der einen Seite die Realität mit all der Unfairness und auf der anderen Seite das Kino wo sich der Mensch Herr seines Glücks oder Leides ist.
                Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                  Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
                  Ich bin selbst leider nicht so begabt. Aber früher haben die bekannten Autoren doch auch von den unmöglichsten Dingen geschrieben, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es heutzutage nicht mehr möglich sein sollte Neues zu erschaffen, mal wieder einen interessanten Blick in die Zukunft zu zeigen der nicht nur Bekanntes zum etlichsten Male aufwärmt.
                  Das war trotzdem eine andere Zeit. Die Autoren der 1950er und 60er konnten von fliegenden U-Booten und Dreadnoughts im Weltraum träumen, weil das Thema damals in aller Munde war, weil alle Leute das wollten und als möglich erblickten. Aber heute geht das nicht mehr. Wenn du die Entwicklungen von heute in die Zukunft projizieren willst, wird das entweder so abgefahren, dass es keiner mehr nachvollziehen kann, oder so dröge (die Große Umweltkatastrophe, gähn...), dass es niemanden mehr reizt.
                  Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                    Zitat von Kelshan
                    Ich bin selbst leider nicht so begabt. Aber früher haben die bekannten Autoren doch auch von den unmöglichsten Dingen geschrieben, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es heutzutage nicht mehr möglich sein sollte Neues zu erschaffen, mal wieder einen interessanten Blick in die Zukunft zu zeigen der nicht nur Bekanntes zum etlichsten Male aufwärmt.

                    Was meinst du mit "neues"?

                    Wir sind schon in Sci-Fi...
                    Schneller als Licht sind wir schon lange...und manchmal 1,5 mal schneller wenn nicht sogar mehr (WARP).
                    Wir "beamen" uns.
                    Wurden besiegt, haben gewonnen, geklont, vereint, verheiratet, beschützt, unterwiesen, kolonisiert, ganze Erde gesprengt, in anderen Dimensionen geschickt, versklavt, gegessen, als Versuchskaninchen benutzt, das grauen erfahren, das grauen anderen erfahren lassen...
                    Und das nur in Sci-Fi hardcore Filmen.
                    wenn man jetzt noch die Sci-Fantasy dazu zählen würde...dann haben wir so ziemlich alles durch.

                    Das einzige was jetzt noch kommen kann als "neu" ist eine Surrealistische Ansicht von Ideologien oder Zustände...
                    Oder eben eine noch, bessere noch Aktionsreiche, noch fein gemachte Raumschlacht!
                    Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                      Dass die Leute "übersättigt" sind glaub ich nicht... im Gegenteil die hohen Einschaltquoten diverser Pilot-Filme lassen auf einen recht hohen Zuspruch von SciFi schließen.

                      Warum kann aber keine dieser Serien die Zuschauerzahlen halten? Kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen... aber gewisse Parallelen sehe ich trotzdem: Social
                      Mich als Sci-Fie Fan interessiert einfach nicht das, und oft überzogene, wer mit wem und warum... ich möchte Technik sehen, Visionen einer möglichen zukunft!

                      Social wird mir in anderen Medien zu günige hinterhergeworfen, in der Realität sogar unverfälscht.

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                        Auch eine Science-Fiction-Geschichte erzählt emotionale Geschichten, denn sie erzählt, wie die Menschen mit der Technik und naturwissenschaftlichen Phänomenen umgehen. Science-Fiction ist nicht nur Technik, Technik ist langweilig, Technik ist noch keine Geschichte. Spannend wird es, wenn die Technik, das naturwissenschaftliche Phänomen Beziehungen (aller Art) bestimmt. Wenn die Figuren interessant sind, dann interessieren uns auch ihre Seitensprünge.
                        Social und Science Fiction lassen sich gut vereinen, ich glaube, bei bestimmten Subgenres wird es in Zukunft sogar wesentlich sein, ohne dass man diesen Sachen den Begriff Science Fiction absprechen kann.

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                          Social ist ein sehr weites Feld, es kommt halt darauf an, wie und was man erzählt. Auf Soap-Niveau, wird man in einer SF-Serie niemanden hinter den Sofa hervorholen. Das schließt aber noch lange nicht aus, das gut strukturierte Charaktere und zwischenmenschlichen Beziehungen, in einer SF-Geschichte nicht funktionieren können.
                          Friends als SF, kann nur in die Hose gehen. True Blood als SF, könnte ich mir dagegen sehr gut vorstellen.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

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                            Wie man es richtig macht, hat DS9 gezeigt. Es gab relativ viele Charakter-Folgen, die z. B. die Vergangenheit einzelner Hauptpersonen beleuchtet haben oder ein Licht auf das aktuelle Leben geworfen haben. Dabei war das ganze Spektrum von tragisch und dramatisch bis komisch abgedeckt.

                            Im Vergleich dazu wirkt das Beziehungsgedöns aus SGU einfach nur albern und seicht.
                            "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                              Zitat von JohnNash Beitrag anzeigen
                              Dass die Leute "übersättigt" sind glaub ich nicht... im Gegenteil die hohen Einschaltquoten diverser Pilot-Filme lassen auf einen recht hohen Zuspruch von SciFi schließen.

                              Warum kann aber keine dieser Serien die Zuschauerzahlen halten? Kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen...
                              Ich denke mal, es liegt daran, dass die Leute beim Pilotfilm noch etwas Neues erhoffen, aber dann enttäuscht feststellen, dass es doch wieder nur die übliche Hollywood-Gleichschaltung ist.
                              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                                Ja das war wirklich etwas unpräzise formuliert... gegen eine gute Charakterentwicklung hab ich auch nichts, das macht einen guten Film/Serie auch aus.

                                Beispielsweiße fand ich die Mischung aus Social und SciFi in DS9 perfekt. Hier wurde niemals die Hauptstory mit Unnötigen und Peinlichen „wer mit wem und warum“-Geschichten überladen.
                                Eine meiner Lieblingsfolgen beschäftigt sich nur mit Miles O'Brien...

                                Aber ich könnte niemals eine neue Star Trek Serie Akzeptieren in dem zu sehen ist wie Spock und Uhura fröhlich mit einander im Bett liegen und kunterbunt miteinander kopulieren. Wenn die beiden eine Beziehung miteinander pflegen, von mir aus... aber solche Sexgeschichten oder vor allem Teenager-Verhalten (wenn überhaupt, wir sprechen immer noch über Erwachsene Charaktere) gehören hinter die Kamera.

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